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titansvente 14.11.2011 15:36

Auch mir geht diese "Burn-Out-Inflation" auf den Sack aber dieser Artikel liest sich für mich größtenteils eher wie ein Plädoyer eines Investmentyuppies für das Tolierieren einer Ellenbogengesellschaft.

Ich finde man kann sich auch im Job sozial und soldarisch erweisen und trotzdem "Karriere" machen.

powermanpapa 14.11.2011 15:42

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 671083)
.................................

Ich finde man kann sich auch im Job sozial und soldarisch erweisen und trotzdem "Karriere" machen.

Dasss wiederum! sollte man eh immer und so oft es geht

aber die Tage wieder so´n Test

Auto liegt richtig kaputt im Graben
Mopped auch
Leute liegen sichtbar drin oder dabei

von ~~70 Fahrzeugen stoppt knapp die Hälfte um zumindest mal nachzuschaun

NÖ! auf Hilfe von Aussen hoff ich nicht

meine Mutter ist 86 und psychisch krank
seit Jahrzehnten
glaubst du wir hätten in der Zeit wirklich mal Hilfe bekommen?

Nö!

Die Schwachen werden gefressen
---------------------------------
öhm: ich tät auf alle Fälle nachschaun ob ich helfen könnt

Rassel-Lunge 14.11.2011 16:10

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 670989)
jetzt mal ne andere Betrachtungsweise :)

http://www.spiegel.de/karriere/beruf...797368,00.html


Wunderbar! :)

Ich finde die Haltung die der Artikel ausdrückt trotz einiger sachlich richtigen Argumente zum kotzen...

Mit so jemandem möchte ich nicht zusammen arbeiten. Bisher hat mich das Leben auch davor verschont.

alpenfex 14.11.2011 16:43

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 671106)
Ich finde die Haltung die der Artikel ausdrückt trotz einiger sachlich richtigen Argumente zum kotzen...

Mit so jemandem möchte ich nicht zusammen arbeiten. Bisher hat mich das Leben auch davor verschont.

Ist halt etwas provokant geschrieben...In meinem direkten Umfeld hat es gleich zwei Personen, die "Burn-Out" hatten. Beide waren zwischen 1-3 Jahren nicht arbeiten und beide haben keine Therapie gemacht - da hört mein Verständnis lange auf. Von Waldspazier-gängen und Teetrinken wird man, was das angeht, nicht gesund. Entweder bin ich krank, brauche Hilfe und möchte schnellstmöglich wieder fit werden oder ich kann auch arbeiten gehen.

Matthias75 14.11.2011 17:05

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 670989)

Der Überschrift des Artikel kann ich ja noch voll und ganz zustimmen.

Nicht jeder, der müde und erschöpft ist, leidet an einem Burn-out. Insofern wird der Begriff schon sehr inflationär verwendet.

Ein Phänomen, das ich aber auch bei anderen körperliche Leiden feststelle, z.B. Laktoseintoleranz (ohne sich testen zu lassen!). Scheinbar ist es in einigen Kreisen schick, sich mit einer Krankheit zu umgeben. Und dann sucht man sich was aus, was nicht so schlimm ist bzw. schwer nachzuweisen ist, wo einem aber Mitleid sicher ist....

Den Artikel selbst finde ich dagegen unerträglich!

Für mich liest sich das wie das Statement einer Karrierefrau, die allen anderen erzählt, wie's zu laufen hat. Nach dem Motto: "Jammert nicht, ich hab's auch geschafft. Außerdem war früher alles noch schlimmer, ihr habt's ja eigentlich ganz leicht."

Eine Unterscheidung zwischen Personen, die wirklich an einem Burn-out leiden und denen, die sich nur gerne damit umgeben oder es sich einbilden, findet in dem Artikel nicht statt. Die Autorin wirft pauschal allen, die an Burn-out leiden (oder es sich einbilden) vor, dass sie allein selbst Schuld sind und nur zu faul, zu unfähig etc. etwas daran zu ändern.

Kann ich so nicht unterschreiben. Sicher gibt es einige Fälle, auf die das zutrifft, aber eine Pauschalisierung halte ich doch für nicht zutreffend.

Matthias

silbermond 14.11.2011 17:15

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 671089)
meine Mutter ist 86 und psychisch krank
seit Jahrzehnten
glaubst du wir hätten in der Zeit wirklich mal Hilfe bekommen?

Nö!

Die Schwachen werden gefressen
---------------------------------
öhm: ich tät auf alle Fälle nachschaun ob ich helfen könnt

Wieso "Ihr"?

Sie hätte Hilfe bekommen sollen!



Heinrich

Pmueller69 14.11.2011 18:32

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 671024)
... Ich hatte vor Jahren ja auch mal so einen "BO-light".

Das Problem hatte ich auch letztes Jahr.

Das Problem hing in meinem Umfeld sehr stark mit international tätigen Unternehmen und großen Beratungsunternehmen zusammen.

Ich war 6 Jahre als externer IT-Berater bei einem großen deutschen Automobilhersteller aus Bayern. Trotz Verantwortung, Leistungsdruck und Streß war für mich die Welt in Ordnung.

Dann kam ich zu einem Unternehmen, daß unglücklicherweise zu einem amerikanischen Unternehmen gehörte und noch unglücklicherweise von einem international tätigen Beratungsunternehmen befallen war.

Das ging teilweise ziemlich heftig zur Sache und ich mußte das erste mal erleben, dass man fachlich alles richtig machen kann, man aber trotzdem die A-Karte bekommt. Aber noch ging das so halbwegs. Hauptsächlich deshalb weil wir im Teilprojekt immer sehr gut zusammen gearbeitet haben und uns gegenseitig aufgebaut haben.

Dann kam ich zu einem großen internationalen Konzern. Hier bin ich dann wirklich in ein Hamsterrad reingekommen. Kaum hatte man etwas aufgebaut, hat jemand anderes es wieder kaputt gehauen. Jedes mal, wenn man gedacht hat, daß man raus aus den Problemen ist, wurden neue Hindernisse aufgebaut. So ging das über Monate. Ich habe das Projekt bis zum erfolgreichen Go Live durchgezogen und habe dann die Notbremse gezogen. Auch nach 3 Wochen Urlaub war ich mental noch ziemlich angeknockt. Ich habe mir dann einen schwäbischen Wohlfühlkunden (Familienunternehmen) gesucht und nach ein paar Monaten gings wieder.

Das sicherlich kein Burnt Out, aber schon so ein BO-Light. Und ich kenne genug andere Fälle, wo die Leute ähnlich dran waren, wie ich.

schoppenhauer 14.11.2011 19:18

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 671106)
Ich finde die Haltung die der Artikel ausdrückt trotz einiger sachlich richtigen Argumente zum kotzen...

Jetzt macht euch mal locker. Die Autorin weiß doch, dass sie nicht im Handelsblatt sondern für SPON schreibt. Und das dort der überwiegende Teil der Leser die Schuld für Vieles in der Gesellschaft im Allgemeinen, in der Globalisierung im Speziellen oder wo auch immer sucht.

Keinen Sinn für Polemik?

In habe in meinem Bekanntenkreis zwei aktuelle BO-Fälle, die beide vor allem unter dem Erwartungsdruck leiden, dem sie sich selbst aussetzen. Und diese provozierende These "Such dir endlich den Job, der zu dir passt" ist für diese beiden zumindest nicht so falsch. Und natürlich gibt es diverse andere Fälle, in denen es ganz andere Ursachen sind und auch die Mitschuld der Betroffenen eine andere ist.

Und an meinem BO-light war ich auch vor allem selbst schuld. Einfach mit der falschen Einstellung durchs Leben gegangen, das musste mal kommen. So sehe ich es zumindest heute.


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