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MattF 18.02.2021 09:03

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1585966)
Rohstoffe für Batterien gibt es auch beliebig, wir haben auf der Welt schliesslich viele Kinder die man mit dem Abbau beschäftigen kann :(


Zitat:

Rohöl gibt es auch beliebig, wir haben auf der Welt schliesslich viele Kinder deren Umwelt man zerstören kann :(

https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/...urregionen.pdf

Matthias75 18.02.2021 09:13

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1585962)
Kurz zusammen gefasst: Alles egal, Hauptsache billig, spielt keine Rolle, welche Folgen mein Verhalten hat. Die Haltung ist recht verbreitet und kann ich noch nicht mal wirklich verurteilen. Deswegen kommen wir halt auch nicht verpflichtende Maßnahmen herum, um das Ruder noch herum zu reißen: Zulassungsverbot für neue Verbrenner, massive Erhöhung der CO2-Steuer, Tempolimit auf Autobahnen, Sperrung von Städten für Verbrenner etc. Scheint wirklich nicht ohne deutliche Vorgaben zu gehen.

Ich denke, für viele ist die Frage nicht, ob sie sich ein Elektroauto leisten WOLLEN, sondern ob sie es sich leisten KÖNNEN.

Wie Sybi schon schrieb: Gegenüber einem Verbrenner Faktor 2-3 in den Anschaffungskosten. Für 'nen Kleinwagen sind das mindestens 20.000€, für einen Opel Corsa ist man z.B. schon bei über 30.000€. Für ein familientaugliches Auto wird es schnell noch teurer, zumal hier die Auswahl noch sehr gering ist. Gut, man muss immer die Kaufprämien abziehen. Die machen aber bei einem Kleinwagen prozentual mehr aus als bei einem größeren Fahrzeug. Und selbst mit Prämien schlägt das Pendel häufig noch zu Gunsten des Verbrenners aus.

Zudem ist der Gebrauchtmarkt für Elektrofahrzeuge noch nicht existent. Bleibt also für viele die Frage, gebrauchte Familienkutsche oder neues Elektrofahrzeug für den dreifachen Anschaffungspreis.

Verbote würden genau die treffen, die sich ein E-Auto nicht leisten können, während (ja ich weiß, jetzt kommt ein Klischee) der Banker in Frankfurt sich einen Pseudohybrid zulegt, damit er doch noch in die Innenstadt reinfahren kann.

M.

X S 1 C H T 18.02.2021 09:33

Komisch, mein E-Auto war kaum teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Ich hab das Gefühl manche wollen sich überhaupt nicht mit dem Thema ordentlich beschäftigen. Hauptsache Stammtischparolen, viel zu teuer, schlechtes Ladenetz, Kinderarbeit, bla bla bla.

Aber egal, Hauptsache der Triathlet haut tausende € für Carbonmüll raus welcher noch weniger recyclebar und wiederverwendbar ist wie eine Hochvoltbatterie eines E-Autos.

TriVet 18.02.2021 09:35

Ganz so unbeliebt scheinen die e-Autos jdfls. nicht zu sein, und für 15Mille auch erschwinglich (Ja, grad nicht lieferbar, ja, kleinwagen, ja, xyz...).
guxdu zum beispiel mii:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeu.../mii-electric/

Die Zukunft fährt imho elektrisch.
Dass trotzdem viel zuviel gefahren wird, liegt ja nicht an der antriebsart.

Matthias75 18.02.2021 09:56

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1585981)
Komisch, mein E-Auto war kaum teurer als ein vergleichbarer Verbrenner. Ich hab das Gefühl manche wollen sich überhaupt nicht mit dem Thema ordentlich beschäftigen. Hauptsache Stammtischparolen, viel zu teuer, schlechtes Ladenetz, Kinderarbeit, bla bla bla.

Aber egal, Hauptsache der Triathlet haut tausende € für Carbonmüll raus welcher noch weniger recyclebar und wiederverwendbar ist wie eine Hochvoltbatterie eines E-Autos.

Wie schon geschrieben: bei Kleinwagen (Seat Mii etc.) kommt das sicher hin, weil bei Kaufpreise von um die 20.000€ die Kaufprämien natürlich mehr durchschlagen.

Wenn man aber ein familientaugliches Auto sucht, wird zum einen die Auswahl schnell klein und die Prämien machen sich mit zunehmendem Preis weniger bemerkbar. Im Schnitt macht Elektro bei Listenpreis ca. +15.000 aus (z.B. Corsa elektrisch >30.000€, Verbrenner <15.000€). Das wird auch nicht durch Prämien ausgeglichen. Zumal es eben für Verbrenner einen Gebrauchtmarkt und/oder häufig auch vom Händler Kaufanreize gibt.

Ich habe nicht geschrieben, dass E-Autos nicht sinnvoll sind. Das nächste Auto wird mit ziemlicher Sicherheit auch elektrisch sein. Ich denke aber, dass viele vor den Investitionen zurückschrecken.

M.

pepusalt 18.02.2021 10:36

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1585958)
Gestern nen (ansonsten unbedeutenden) Winterelektroautotest angeguckt.
Was mich einerseits fasziniert, ist die Reichweite, die teils nur noch knapp über der Hälfte der Herstellerangabe liegt (zB. Renault Zoe 54%) (alle Autos ratzeputz leergefahren, bis sie nichtmal mehr von der Strasse kamen, ehe nicht n Ticken nachgeladen wurde

Keine Ahnung was die getestet haben, ist nicht meine Erfahrung und der ZOE wäre auch nicht mein eAuto.
Mein e iV hat 260km Normreichweite und die wird im Sommer auch da sein.
Jetzt wo wir hier nachts -14 und tags -5 hatten, bin ich neulich 200km weit gekommen, und da war Schnellstrasse (langes Handtuch wirst Du kennen ;-) ) dabei mit 120km/h.

e-up, e-mii, und e iV sind halt komplett ausbestellt bis ende 21, ggf. 22, werden gar nicht mehr angeboten. :-(
Der ID1 soll 23 kommen...

mein e iV hatte 24k€ Listenpreis, abzüglich Förderung waren es 15k€, die über 4 Jahre mit 170€ pro Monat geleast worden sind.

Bisher hatte ich immer Fahrzeuge finanziert, ich wollte das eigen-Tum war mir bisher wichtig. Jetzt, das erste Mal anders, habe ich geleast, damit ich ihn nach vier Jahren auch an Skoda sicher zurückgeben kann. Vermutlich ist die eEntwicklung dann weiter und der Gebrauchsautowert von ihm nicht sehr hoch.
Interessant auch dass ich dann tatsächlich auch nur noch leasen konnte. Begründung war, der VW-Verbund will die zum Refurbishen (noch bessere Batterien) nach der Leasingzeit wiederhaben, und die Rückführung / Wiederaufbereitung nicht dem Kunden überlassen. Finde ich nicht schlecht.

Tante Edtih bemerkte übrigens noch die nahezu Wartungsfreiheit (@Matthias, die zählt dann auch für Famillientaugliche eAutos!). Die erste Wartung ist nach frühestens 2 Jahren angesetzt. Und da wird nicht viel sein..., Batterien lediglich überprüfen, Bremsbeläge lediglich überprüfen, Lüftungsfilter tauschen.
Und durch die geniale Rekuperation benutze ich die normale Bremse mittlerweile nahezu gar nicht mehr, nur Notsituationen.

TriVet 18.02.2021 10:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1585966)
Rohstoffe für Batterien gibt es auch beliebig, wir haben auf der Welt schliesslich viele Kinder die man mit dem Abbau beschäftigen kann :(

Zumindest bei Polestar/Volvo git es eine Blockchain Nachverfolgung
https://www.elektroauto-news.net/ele...nachverfolgung

Ansonsten fragt man sich, warum die Kinderarbeit nur im Zusammenhang mit BEV stört oder warum nicht auch beim Smartphone, dem Laptop, dem Rasenmäher, dem Akkuschrauber ... und natürlich auch beim Verbrenner, weil dort wird es ja zum entschwefeln gebraucht.
Und dann noch die Frage nach Klamotten kaufen, da gibt es auch ganz viel Kinderarbeit.

Nepumuk 18.02.2021 10:56

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585971)
Ich denke, für viele ist die Frage nicht, ob sie sich ein Elektroauto leisten WOLLEN, sondern ob sie es sich leisten KÖNNEN.

Wie Sybi schon schrieb: Gegenüber einem Verbrenner Faktor 2-3 in den Anschaffungskosten. Für 'nen Kleinwagen sind das mindestens 20.000€, für einen Opel Corsa ist man z.B. schon bei über 30.000€. Für ein familientaugliches Auto wird es schnell noch teurer, zumal hier die Auswahl noch sehr gering ist. Gut, man muss immer die Kaufprämien abziehen. Die machen aber bei einem Kleinwagen prozentual mehr aus als bei einem größeren Fahrzeug. Und selbst mit Prämien schlägt das Pendel häufig noch zu Gunsten des Verbrenners aus.

Zudem ist der Gebrauchtmarkt für Elektrofahrzeuge noch nicht existent. Bleibt also für viele die Frage, gebrauchte Familienkutsche oder neues Elektrofahrzeug für den dreifachen Anschaffungspreis.

Verbote würden genau die treffen, die sich ein E-Auto nicht leisten können, während (ja ich weiß, jetzt kommt ein Klischee) der Banker in Frankfurt sich einen Pseudohybrid zulegt, damit er doch noch in die Innenstadt reinfahren kann.

M.

Das ist heute so, Tendenz deutlich absteigend. Im Moment sind eAutos noch die Nische, die Verbrenner sind die Mehrheit. Entsprechend sind eAutos noch teurer, weil die Skaleneffekte fehlen. Die Kleinwagen sind praktisch schon gleichwertig, bei den großen Autos ist der Unterschied noch größer.
Der Gebrauchtmarkt kommt dem Neumarkt immer nach, das ist nur eine Frage der Zeit. Es geht ja nicht darum, dass wir nicht sofort alle Autos umtauschen, aber in den nächsten 20 Jahren sollte das schon schaffen. Dann wird es auch preiswertere eAutos geben und es ist auch genug Zeit, an jeden Parkplatz eine Steckdose zu bauen.
Und selbst wenn einem die Natur total egal ist, dann sollten wir doch trotzdem alles dafür tun, dass unsere Mobilität nicht vom Import von Öl als zweifelhaften Ländern abhängt, sondern wir lieber mit selbst produziertem kostengünstigen Ökostrom fahren.
Jetzt gilt es, die entsprechenden politischen Leitlinien zu setzen, damit dem Umstieg gelingt. Wir können nicht auf den letzten Nörgler warten.

Matthias75 18.02.2021 11:17

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1586004)
Das ist heute so, Tendenz deutlich absteigend. Im Moment sind eAutos noch die Nische, die Verbrenner sind die Mehrheit. Entsprechend sind eAutos noch teurer, weil die Skaleneffekte fehlen. Die Kleinwagen sind praktisch schon gleichwertig, bei den großen Autos ist der Unterschied noch größer.
Der Gebrauchtmarkt kommt dem Neumarkt immer nach, das ist nur eine Frage der Zeit. Es geht ja nicht darum, dass wir nicht sofort alle Autos umtauschen, aber in den nächsten 20 Jahren sollte das schon schaffen. Dann wird es auch preiswertere eAutos geben und es ist auch genug Zeit, an jeden Parkplatz eine Steckdose zu bauen.
Und selbst wenn einem die Natur total egal ist, dann sollten wir doch trotzdem alles dafür tun, dass unsere Mobilität nicht vom Import von Öl als zweifelhaften Ländern abhängt, sondern wir lieber mit selbst produziertem kostengünstigen Ökostrom fahren.
Jetzt gilt es, die entsprechenden politischen Leitlinien zu setzen, damit dem Umstieg gelingt. Wir können nicht auf den letzten Nörgler warten.

Da stimme ich dir auch voll und ganz zu.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es sicher auch viele gibt, die gerne umsteigen wollen, bei denen es aber aus den verschiedensten Gründen aktuell nicht geht. Ich habe mal den finanziellen Aspekt hervorgehoben. Andere Gründe (z.B. Ladeinfrastruktur) hast du ja auch schon angedeutet.

In den nächsten 5, 10, 20 Jahren wird sich hier sicher viel tun, was die E-Mobilität vorantreibt. Sei es der sich entwickelnde Gebrauchtmarkt, fallende Preise bzw. günstigere Fahrzeuge, die Infrastruktur oder einfach die zunehmenden (hoffentlich positiven) Erfahrungen mit E-Fahrzeugen, die andere überzeugen. Vom Wandel in der Mobilität allgemein mal ganz abgesehen.

Aktuell ist es aber leider so, dass es für viele nicht praktikabel und/oder erschwinglich ist.

M.

Hafu 18.02.2021 12:09

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1585998)
...
Tante Edtih bemerkte übrigens noch die nahezu Wartungsfreiheit (@Matthias, die zählt dann auch für Famillientaugliche eAutos!). Die erste Wartung ist nach frühestens 2 Jahren angesetzt. Und da wird nicht viel sein..., Batterien lediglich überprüfen, Bremsbeläge lediglich überprüfen, Lüftungsfilter tauschen.
...

:Blumen:

Tesla hat vor etwa einem Jahr die Wartung in festgelegten Serviceintervallen komplett eingestellt, vom empfohlenen Wechsel der Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre mal abgesehen.

Ansonsten will Tesla seine Autos nur noch in der Werkstatt sehen, wenn tatsächlich etwas kaputt ist, was meist von der Diagnosesoftware gemeldet wird.

Das ist ausgesprochen positiv für Kunden, gleichzeitig aber auch ein bedrohliches Szenario für alle Händler, denn das Geschäft mit Wartung und Reparaturen macht bei den meisten KFZ-Vertragshändlern mittlerweile 50% des Umsatzes aus.
Ich kann mich auch (außer in den ersten 3 Jahren nach Neukauf) nicht erinnern, wann wir mal bei unserem Verbrenner in den letzten Jahren eine Wartung gehabt hätten, bei denen für weniger als 1000,-€ Reparaturen und Verschleißarbeiten erledigt worden wären.

Bei vielen Preisvergleichen zwischen Elektroautos und Verbrennern wird der Faktor günstigerer Verbrauch, weniger Reparaturen, günstigere Wartungskosten, weniger Lebenszeit, die an Tankstellen verbracht wird (bei Lademöglichkeit zu Hause), keine Steuern im direkten Kostenvergleich vergessen, sonst würde vermutlich kaum noch jemand (ohne vorher festgelegte Meinung) den Kauf eines Verbrenners ernsthaft in Erwägung ziehen.

TTTom 18.02.2021 12:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586034)
:Blumen:

Bei vielen Preisvergleichen zwischen Elektroautos und Verbrennern wird der Faktor günstigerer Verbrauch, weniger Reparaturen, günstigere Wartungskosten, weniger Lebenszeit, die an Tankstellen verbracht wird (bei Lademöglichkeit zu Hause), keine Steuern im direkten Kostenvergleich vergessen, sonst würde vermutlich kaum noch jemand (ohne vorher festgelegte Meinung) den Kauf eines Verbrenners ernsthaft in Erwägung ziehen.

Ich unterstütze alle vor dir genannten Aspekte. Was mich am Kauf bremst, ist:
1. Noch sehe ich kein familientaugliches Exemplar (aktuell Alhamra) - das könnte sich in den nächsten Monaten ändern
2. Sehe ich hier eine schnelle Entwicklung. Ein jetzt gekauftes Modell könnte in 4 Jahren vollkommen veraltet sein (schau dir die Preisentwicklung 3 jähriger gebrauchter E-Autos an). Deswegen habe ich auch meinen aktuellen Diesel geleast, weil für mich nicht abschätzbar war, ob nach 4 Jahren ne fahrende Ölheizung noch zu verkaufen ist. Mein letzter eigner (pre Dieselgate) Diesel war da ne finanzielle Katastrophe.

Entscheiden muss ich erst in einem Jahr, wenn mein aktueller Leasing ausläuft. Bis dahin könnte ein interessantes Modell da sein, ich würde aber wieder leasen.

TriVet 18.02.2021 12:45

Wenn man mal gezielt nach Formulierungen sucht, die genauso polemisch daherkommen wie die der akkugegner, findet man zB sowas:

Liebe Anti-Elektroauto-Populisten:

- Wenn in Afrika oder sonstwo Kinderarbeit herrscht, etwa um eure modischen Klamotten zusammenzunähen, eure Sneakers zusammenzuleimen oder euer iPhone zusammenzubasteln, dann ist das okay; aber wehe es handelt sich auch nur eine einzige Komponente, die mit Elektroautos zu tun hat, dann ist DAS ganz, ganz schlimm?

- Wenn in Afrika in Minen nach Gold, Diamanten und Kupfer geschürft wird, ist das okay; bei Kobalt, das ebenfalls in Kupferminen vorkommt und einfach NEBENHER gewonnen wird, DAS dann Ausbeutung?

- Wenn Kobalt für die Aushärtung von Kolben, Pleuel, Nockenwellen oder von Werkzeugen verwendet wird, ist das okay, wenn Kobalt für einen winzigen Anteil einer Elektroauto-Batterie verwendet wird, ist DAS natürlich Kinderarbeit und Ausbeutung der Dritten Welt?

- Wenn in Kanada durch das Ausspülen von Ölsand Milliarden Liter TATSÄCHLICHES Trinkwasser verseucht werden, ist das okay; wenn in der Atacamawüste in einem SALZsee ungenießbares, VERSALZTES Grundwasser für Lithium hochgepumpt wird, um es dann wieder versickern zu lassen, ist DAS dagegen Zerstörung der Umwelt und Vergeudung von Grundwasser?

- Wenn rund 100 kWh aufgewendet werden müssen, damit EIN klassisches Verbrenner-Auto 100 km Distanz zurücklegen kann, halten das die Stromnetze selbstverständlich aus, dass dieselbe Strommenge aber FÜNF Elektroautos jeweils über die selbe Distanz antreiben würde, DAFÜR soll das Netz dann nicht ausgelegt sein und zusammenbrechen?

- Wenn ein Motor nach 200.000 Km einen Lagerschaden erleidet, dann hat er gute Dienste geleistet; wenn eine Antriebsbatterie nach 500.000 Km ausgetauscht und zu 90% rekonditioniert wird, und nach drei Lebenszyklen und 1.500.000 Km noch einmal zehn Jahre als Pufferbatterie in Smart Houses Anwendung findet, soll DAS eine Entsorgungskatastrophe sein?

- Wenn man jeden Tag von neuen Kraftstoffpreisen überrascht wird, schon jetzt für den Sommer von der nächsten Preisspitze ausgehen kann und sich nicht gegen diese Preiswillkür wehren kann, ist das okay; wenn man den Preis für den Strom selber wählen und ihn sogar selbst zuhause produzieren kann, soll DAS aber nachteilig sein?

- Wenn ein Verbrennerauto kurz nach der Zulassung bereits 30% - und mehr - seines Marktwertes verliert, ein Tesla aber erst nach 70.000 Km, DESWEGEN sollen sich Elektroautos nicht rechnen?

- Wenn man nach 300 km Fahrt zum Pissen anhält, ist das okay; zum pissen, Kaffee trinken und laden anhalten, DAS ist dann aber zeitraubend und unpraktisch?

Entweder habt ihr schlicht keine Ahnung, wovon ihr redet, oder es stimmt irgend etwas nicht so ganz mit euch.
Dieser Text trifft es auf den Punkt, er ist nicht von mir aber ich stehe voll dahinter.

sybenwurz 18.02.2021 13:01

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1585962)
Kurz zusammen gefasst: Alles egal, Hauptsache billig, spielt keine Rolle, welche Folgen mein Verhalten hat.

Zurückhaltende Rethorik ist nicht deine Stärke, scheint mir, aber ja: es gibt Leute, und zwar gehört imho der grössere Teil der Bevölkerung dazu, der nicht ohne weiteres mehr als das Doppelte für ein quasi identisches oder gar Fahrzeug einer niedrigeren Klasse ausgeben können oder wollen.


Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1585998)
Keine Ahnung was die getestet haben,...

An der Ladesäule vollständig aufgeladen und ab da auf ner 70km-Runde solange gefahren, bis die Büchse stehnblieb. Das Ergebnis dann mit der Reichweitenangabe des Herstellers verglichen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586034)
Das ist ausgesprochen positiv für Kunden, gleichzeitig aber auch ein bedrohliches Szenario für alle Händler, denn das Geschäft mit Wartung und Reparaturen macht bei den meisten KFZ-Vertragshändlern mittlerweile 50% des Umsatzes aus.
Ich kann mich auch (außer in den ersten 3 Jahren nach Neukauf) nicht erinnern, wann wir mal bei unserem Verbrenner in den letzten Jahren eine Wartung gehabt hätten, bei denen für weniger als 1000,-€ Reparaturen und Verschleißarbeiten erledigt worden wären.

Ich hb es oben schon geschrieben, dass ich die theoretische Haltbarkeit von Elektrofahrzeugen, bzw. dass diese Million Kilometer auch tatsächlich ausgenutzt würden, anzweifle.
Erstens aus dem Grund der zahlreichen dann arbeitslosen Öl-, Zündkerzen- und Auspuffwechsler, zweitens weil diese angebliche Haltbarkeit angesichts der Durchschnittsjahresfahrleistung des Deutschländers völlig irrelevant ist.
Zudem kann mir keiner weismachen, dass ausgerechnet die Könige der geplanten Obsolenz nun geläutert wären und mir nix dir nix, weilse auch nicht in ihre Zukunft planen, Produkte aufn Markt werfen, die auf einmal 5x solang halten und aufm Weg dahin nichtmal nen Bruchteil an Leuten damit ernähren.

Ich mein, wenns so iss, und für jeden 18jährigen nur noch ein Auto gebaut werden muss, dass der (oder die/divers) dann ein Leben lang fährt, super, aber ich wüsst, nicht, mit welchen Argumenten man mir das glaubhaft einreden könnte.

Auch die üblichen 'Entsorgungs'szenarien, also Export in südosteuropäische, weit östliche oder afrikanische Länder versagen wohl, denn wenn die Karren nimmer verrecken, kommt das dem letzten Besitzer zwar auch dann entgegen, aber die Märkte brechen natürlich zusammen.
Weil, wenn wir natürlich weiterhin, nachdems Leasing ausgelaufen ist, ne neue Büchse an Land ziehen, wo soll die gebrauchte dann hin, wenn der Abnehmermarkt innerhalb kürzester Zeit gesättigt ist?
Man darf nicht vergessen, dass diverse Völker nicht gar so viel Wert drauf legen wie unsereiner, in regelmässigem, niedrig einstelligem Turnus ne neue Karre zu haben.

Und nochn Aspekt, den noch gar keiner aufm Radar hat.
Ist mir vor anderthalb Jahren schonmal aufgefallen, als n Bergwachtkollege mit seinem i3 aufm Waldweg am Hang parken wollte und das Erlebnis wurde mir anlässlich des oben erwähnten Tests (es ging konkret um die Wintertauglichkeit der Stromer) wieder bewusst: Drittweltländer ohne durchgehend ausgebautes Strassennetz scheinen nicht so das Terrain für Elektroautos zu sein;- die Geländegängigkeit kommt mir halbwegs mässig vor.
Kann sein, dass die Dinger überall hinkrabbeln, wenn lang genug am Antriebsschlupf rumgeregelt unds Drehmoment reduziert wurde, aber so wirklich Strecke macht man in dem Modus dann nedd grad...

sybenwurz 18.02.2021 13:07

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)
...

Bin gespannt, wer DEN Text in allen Einzelheiten zerpflückt...:Cheese:
Wert wäre ers ja.

X S 1 C H T 18.02.2021 13:18

Das E-Auto ist in der Tat im Moment noch nicht für jeden geeignet. Auch wenn ich der Meinung bin, es wäre für viel mehr bereits das richtige aber dafür müsste man eben auch ein wenig umdenken.

Wenn man natürlich zwanghaft 500km Reichweite braucht weil man 1x im Jahr in den Urlaub damit fährt wird die Luft an E-Autos die bezahlbar sind dünn.

Aber egal, jeder Jeck ist anders. Für mich war es die beste Entscheidung der letzten Monate. Ich war noch nie so günstig und entspannt unterwegs wie die letzten 5000km.

Hafu 18.02.2021 13:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586046)
...
Ich hb es oben schon geschrieben, dass ich die theoretische Haltbarkeit von Elektrofahrzeugen, bzw. dass diese Million Kilometer auch tatsächlich ausgenutzt würden, anzweifle.
...

Ich hab' doch überhaupt nichts über eine längere Haltbarkeit von Elektroautos oder über eine Millionen Kilometer geschrieben. Da musst du meinen Beitrag verwechseln.
Ich wäre zufrieden, wenn unser nächstes Auto (das mutmaßlich ein Elektroauto wird) genauso lange halten würde. Wenn es tatsächlich länger halten würde (ohne dass ich weiß, ab wann unser aktueller ausgemustert werden muss), umso besser.

Ich hab' nur über die Wartungskosten unseres Alhambras geschrieben, der mittlerweile 18 Jahre alt ist und in den ich (ohne dass wir je unerwartet große Reparaturen gehabt hätten) Jahr für Jahr rund 1000,€ an Wartungskosten reinstecken müssen. Insgesamt hochgerechnet sicher 15000 € seit wir den Wagen als Familienkutsche nutzen, die da noch zum damals bezahlten Kaufpreis hinzu kommen.

Zwei oder dreimal war da schon die Auspuffanlage dabei, dreimal die Blei-Batterie, viermal der Zahnriemen (was bei VW ein ziemlich teurer Posten ist), unzählige Ölwechsel, mal die Lambda-Sonde und vieles andere mehr.

Natürlich gab es auch mal neue Sommer- und Winterreifen, Bremsbelag- oder Bremszylinderwechsel, neue Stoßdämpfer, Spurstangengelenke, Radlager was auch an einem E-Auto gelegentlich gewechselt werden muss, aber deutlich mehr als die Hälfte der Reparaturen betraf definitiv Dinge die beim E-Auto nie kaputt gehen oder verschleißen können, weil sie dort gar nicht vorhanden sind.
Und die Bremsanlage verschleißt in E-Autos wegen Rekuperation weitaus langsamer.

Ein E-Auto besteht nunmal aus deutlich weniger Einzelteilen als ein Verbrenner.

pepusalt 18.02.2021 14:07

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1585987)
...
Wenn man aber ein familientaugliches Auto sucht, wird zum einen die Auswahl schnell klein und die Prämien machen sich mit zunehmendem Preis weniger bemerkbar.
...

Elektroautos für echte Familienhelden

Ich will Dir nicht widersprechen, dass das bei Famillienautos etwas schwieriger ist, aber nicht unlösbar.

Zudem sollte man auch bei Familienautos überlegen, wieviel Platz man individuell wirklich braucht. Nichtzuletzt wird das Argument pauschal und großzügig für all die SUVs Caddys etc. genutzt, die dann in der Regel dann doch die meiste Zeit solo besetzt als Einkaufswagen oder für die Fahrt zur Arbeit genutzt werden, und an der Motorleistung will man dann ja auch nicht sparen....
Die Entscheidung musst du selber treffen, nicht ich. Es gibt schon auch 4köpfige Famillien, auch mit älteren Kindern, die mit einem Golf Kombi zurechtkommen, Anhängerkupplung und ggf. Bahncard. Wie gesagt, kann ich nicht für Dich oder jemand anders entscheiden, das muss und sollte jeder wohlüberlegt machen.



Es ist, wie beim fahren, einfach anders, man muss vorausschauender agieren.

pepusalt 18.02.2021 14:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586046)
An der Ladesäule vollständig aufgeladen und ab da auf ner 70km-Runde solange gefahren, bis die Büchse stehnblieb. Das Ergebnis dann mit der Reichweitenangabe des Herstellers verglichen.

Ich weiß nicht wie die bei dem beschriebenen Winterelektroautotest getestet haben.
Hast Du mal 'n Link?

Wie gesagt, ich hab bei morgendlichen -12° den e iV von voll geladen bis nahezu leer (5%) tatsächlich 200km weit bewegt statt der sommerlichen 260km Norm, also 77%. Und ich bin nicht mit 80 geschlichen, sondern die Hälfte war ich auf der Schnellstraße bei 120km/h unterwegs und hab wohlige 22° eingestellt.

Wenn ich's aber drauf angelegt hätte und oder wenn ich ein dynamisches Fahrverhalten einer sportlichen PS-Schleuder partout nicht ablegen kann ohne wirklich schneller zu sein, dann hätte ich sicher auch 'lediglich 54%' beweisen können.

MatthiasR 18.02.2021 14:32

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586065)
Es gibt schon auch 4köpfige Familien, auch mit älteren Kindern, die mit einem Golf Kombi zurechtkommen, Anhängerkupplung und ggf. Bahncard.

Ja aber ist das Problem nicht, dass es genau solche Autos bislang kaum als E-Autos gibt?

Im wesentlichen gibt es doch als BEV bisher
- Kleinwagen wie den Zoe
- Sportwagen, die kein Mensch braucht
- Große schwere SUVs, die kein Mensch braucht

So was wie ein Golf Kombi oder ein Passat war doch bisher elektrifiziert kaum zu bekommen. In der Liste aus dem Link würden da der Nissan Leaf e+ und der Hyundai Kona Elektro in Frage kommen, die soweit ich weiß, abartige Lieferzeiten haben (warum wohl?). Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.

Gruß Matthias

Matthias75 18.02.2021 14:40

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586065)
Elektroautos für echte Familienhelden

Ich will Dir nicht widersprechen, dass das bei Famillienautos etwas schwieriger ist, aber nicht unlösbar.

Zudem sollte man auch bei Familienautos überlegen, wieviel Platz man individuell wirklich braucht. Nichtzuletzt wird das Argument pauschal und großzügig für all die SUVs Caddys etc. genutzt, die dann in der Regel dann doch die meiste Zeit solo besetzt als Einkaufswagen oder für die Fahrt zur Arbeit genutzt werden, und an der Motorleistung will man dann ja auch nicht sparen....
Die Entscheidung musst du selber treffen, nicht ich. Es gibt schon auch 4köpfige Famillien, auch mit älteren Kindern, die mit einem Golf Kombi zurechtkommen, Anhängerkupplung und ggf. Bahncard. Wie gesagt, kann ich nicht für Dich oder jemand anders entscheiden, das muss und sollte jeder wohlüberlegt machen.

ja, ich weiß, Familienauto ist eine sehr unklare Definition. Für mich bedeutet das, dass man mit vier Personen halbwegs entspannt sitzen kann und Platz für's Gepäck hat. Das muss nicht der Ford Galaxy oder der VW Caddy sein. Den Golf Kombi hast du ins Gespräch gebracht. Das finde ich als Maßstab ganz gut. Und ja, so ein Auto wird häufig nur mit einer Person besetzt sein, weil viele kein Zweit auto haben wollen oder können.

Ansonsten unterstreicht die verlinkte Liste ja mein Argument. :Huhu:

Welches der Fahrzeuge wäre denn in dem Sinne familientauglich, dass es mit einem Golf Kombi vergleichbar wäre und halbwegs erschwinglich?

Die Fahrzeuge in der Liste, die unter 35k€ sind, sind überwiegend in der Kleinwagenklasse angesiedelt (Peugeot 2008, Hyundai Kona etc.). Die sind zwar nicht mehr ganz klein, aber vom Platzangebot doch nicht überzeugend. Gut, zwischendrin ist nich der Nissan e-V200 als Bus, aber nicht jeder will Bus fahren und die Reichweite von 200km ist auch nicht berauschend. Auf der Autobahn bleibt davon ja nochmal weniger übrig.

Ansonsten ist man schnell über 50.000€ los und bekommt ein SUV oder einen Bus. Es scheint so, als würde man erstmal um das Familienauto her Malle Spezialfelder zupflastern wollen, bevor man ein alltagstaugliches Auto auf die Räder stellt.

Allenfalls der Skoda Enyaq für knapp unter 40.000€ würde für mich in die Kategorie Familienauto fallen, wobei der mit der großen Batterie auch schon eher bei 45.000-50.000€ liegt. (Interessant übrigens, dass der annähernd baugleiche VW ID4 in den Kategorien Platzangebot und Sparsamkeit einen Stern bzw. zwei Sterne besser abschneiden als der Skoda).

Wie schon geschrieben:

Ich will die Elektromobilität nicht schlecht machen. Vielmehr warte ich ungeduldig auf brauchbare Familienautos. Aber wenn man mal die von dir verlinkte Liste nimmt, welches Auto würdest du davon einer Familie empfehlen, wenn diese ihren Golf Kombi ersetzen will?

M.

pepusalt 18.02.2021 14:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586034)
...
Bei vielen Preisvergleichen zwischen Elektroautos und Verbrennern wird der Faktor günstigerer Verbrauch, weniger Reparaturen, günstigere Wartungskosten, weniger Lebenszeit, die an Tankstellen verbracht wird (bei Lademöglichkeit zu Hause), keine Steuern im direkten Kostenvergleich vergessen, sonst würde vermutlich kaum noch jemand (ohne vorher festgelegte Meinung) den Kauf eines Verbrenners ernsthaft in Erwägung ziehen.

Verbrauch:
Ich lade bei 30c/kWh mit 10€ auf, mit der VW-Ladekarte 5,9€ bzw. 8,4€ (Schnellladen) und komme damit die 200km Winter bzw. 260km Sommer weit.
also 3,8€/100km bzw. 2,3€/100km
- bei meinem alten Diesel C3 10€/100km
und da ist noch nicht mit eingerechnet dass ich (noch) eine kostenlose Ladestelle um die Ecke habe :-) und ich bei meinem Arbeitgeber auch umsonst dranhängen darf, während der Arbeitszeit :-).

Steuer:
45€/a
- bei meinem alten Diesel-C3 waren es ~240€/a

zu Reparaturen kann ich noch nichts sagen, aber mein C3 hat schon ordentlich Werkstattkosten und Standzeiten deswegen gehabt.

Versicherung:
204€ VK
- statt 240€ HP beim C3

Tank-/Ladezeiten:
Zuhause, an der Ladesäule und während der Arbeit in der Firma
zu vernachlässigen, weil nebenbei. Erst bei Schnellladung auf einer Langstrecke muss ich für 80% (also für 160-230km weitere Kilometer) eine Ladezeit von 60min einrechnen. ist halt so. Wenn man das gut plant, handhabbar.
- OK Tanken beim C3 ist auch vernachlässigbar.

pepusalt 18.02.2021 14:54

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1586079)
Ja aber ist das Problem nicht, dass es genau solche Autos bislang kaum als E-Autos gibt?

Im wesentlichen gibt es doch als BEV bisher
- Kleinwagen wie den Zoe
- Sportwagen, die kein Mensch braucht
- Große schwere SUVs, die kein Mensch braucht

So was wie ein Golf Kombi oder ein Passat war doch bisher elektrifiziert kaum zu bekommen. In der Liste aus dem Link würden da der Nissan Leaf e+ und der Hyundai Kona Elektro in Frage kommen, die soweit ich weiß, abartige Lieferzeiten haben (warum wohl?). Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.

Gruß Matthias

Den Link hast Du gesehen?
https://www.enbw.com/blog/mobilitaet...-familienheld/

nur ein paar mal rausgesucht, die nicht im oberen Segment sind:

ID.3 ~(35,5/)26,5k€
ID.4 ~(44/)35k€
Skoda Enyaq iV 60 ~(39/)30k€
Peugeot e-2008 (35,5/)26,5k€

noch nicht in der Liste ist der eC4, es fährt einer aber schon im Ort rum und der ist wirklich schick, als Familienkutsche:
eC4 ~(33,8/)24,8k€
den gleichen C4 gibt's als Basisbenziner zum Vergleich für 23,3k€, nicht wirklich billiger als der eC4 mit Förderung.

dr_big 18.02.2021 15:17

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)

...

- Wenn rund 100 kWh aufgewendet werden müssen, damit EIN klassisches Verbrenner-Auto 100 km Distanz zurücklegen kann, halten das die Stromnetze selbstverständlich aus, dass dieselbe Strommenge aber FÜNF Elektroautos jeweils über die selbe Distanz antreiben würde, DAFÜR soll das Netz dann nicht ausgelegt sein und zusammenbrechen?

--> was hat der Benzinverbrauch (60kWh/100km) mit der Belastung des Stromnetzes zu tun? Nichts.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)

- Wenn ein Motor nach 200.000 Km einen Lagerschaden erleidet, dann hat er gute Dienste geleistet; wenn eine Antriebsbatterie nach 500.000 Km ausgetauscht und zu 90% rekonditioniert wird, und nach drei Lebenszyklen und 1.500.000 Km noch einmal zehn Jahre als Pufferbatterie in Smart Houses Anwendung findet, soll DAS eine Entsorgungskatastrophe sein?

--> Einen Lagerschaden nach 200tkm repariere ich und fahre das Auto weiter. Bei meinem aktuellen Wagen habe ich nach 200tkm die Nockenwelle getauscht (sowas geht sogar in der eigenen Garage), das Auto fährt immer noch. Mein Auto ist jetzt 15 Jahre alt, warum soll ich das entsorgen, nur um etwas Hippes zu fahren?

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)

- Wenn man jeden Tag von neuen Kraftstoffpreisen überrascht wird, schon jetzt für den Sommer von der nächsten Preisspitze ausgehen kann und sich nicht gegen diese Preiswillkür wehren kann, ist das okay; wenn man den Preis für den Strom selber wählen und ihn sogar selbst zuhause produzieren kann, soll DAS aber nachteilig sein?

--> Kraftstoffpreise sind mir egal, ich fahr so wenig dass ich mich damit nicht beschäftige.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)

- Wenn ein Verbrennerauto kurz nach der Zulassung bereits 30% - und mehr - seines Marktwertes verliert, ein Tesla aber erst nach 70.000 Km, DESWEGEN sollen sich Elektroautos nicht rechnen?

--> Ich kaufe nur gebraucht, Wertverlust 5tEuro in 10 Jahren. Was jucken mich Neuwagen?

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1586043)

- Wenn man nach 300 km Fahrt zum Pissen anhält, ist das okay; zum pissen, Kaffee trinken und laden anhalten, DAS ist dann aber zeitraubend und unpraktisch?

--> Pissen ist in 5 Minuten erledigt, Akkuladen dauert Stunden...

Die Eingangspolemik habe ich einmal weggelassen, zum Rest meine Meinung. Dazu kommt noch die Ladeinfrastruktur. Wer eine Einzelgarage mit Stromanschluss hat, bingo, der Rest kann die Strassenlaterne anzapfen.

Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen E-Autos, die haben für manche Zwecke durchaus ihre Berechtigung, aber für viele Anwendungen Stand heute eben noch nicht.

Ich will auch niemand das E-Auto verbieten, kann jeder fahren was er möchte. Die Probleme löst man aber nicht durch E-Autos, sondern dadurch, dass insgesamt weniger gefahren wird. Also mehr Öffentliche und weniger sinnlose Transporte. Einen echten Gewinn hätte man auch mit mehr Radfahrern, aber das wird von der Politik nicht gewollt.

sybenwurz 18.02.2021 16:38

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1586049)
Wenn man natürlich zwanghaft 500km Reichweite braucht weil man 1x im Jahr in den Urlaub damit fährt wird die Luft an E-Autos die bezahlbar sind dünn.

Ich persönlich hab konkret zwei Anforderungen: Langstrecke und Transportkapazität.
Für alles andere nehm ich hier eh das Fahrrad.
Im Gegensatz zu sicherlich vielen anderen fahr ich auch ein Tankintervall durch.
Wenn ich 800km weit fahren kann, springen, wenn ich nach der Arbeit losfahren, schonmal 700 am Stück raus.
Wenn wir mit der Bergwacht (zu nicht-Corona-Zeiten) gemeinsam im Bulli unterwegs sind, irritierts mich regelmässig, dass dauern zum Kaffeetrinken und in Folge Pissen angehalten werden muss.
Aufladeintervalle von 200-300km kommen daher für mich absolut null in Betracht.
Aber natürlich ist mir auch klar, dass das ein absolutes Einzelschicksal ist.

Über Typen, die sich ne Karre danach aussuchen, dass sie ein, zwo Mal im Jahr damit mit der Family in Urlaub fahrn (oder die meiner Bekannten mitm PickUp-Monster, dasse einmal per anno damit in den Wald fahrn, Holz holen) und dafür zigtausend Kilometer Arbeitsweg und Besorgungsfahrten lang zwo Liter mehr Sprit tanken müssen je 100km, kann ich nur lächeln.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586053)
Ich hab' doch überhaupt nichts über eine längere Haltbarkeit von Elektroautos oder über eine Millionen Kilometer geschrieben. Da musst du meinen Beitrag verwechseln..

Nö, ich hab mich schon auf deine Aussage mit den Wartungskosten des Alhambra bezogen, weil ich der Meinung bin, dass unsere Autoindustrie hundertpro sicher dafür sorgen wird, dass so ne Elektrokarre eben KEINE Million Kilometer ohne Wartung und Werkstatt weit fährt und auch keine hunderttausend Kilometer.


(Aber, und hiermit beziehe ich mich jetzt wirklich nicht auf dich, sondern eher auf meine Story mit der Fahrstrecke zwischem Tanken: vielleicht sollten die dann Arbeitslosen aus der Autowerkstatt auf Kaffeekocher umschulen oder mit der Würstlbude an die Autobahnraststätte fahrn. So oft wie ich das Argument hör und lese, wie ach entspannt das Laden doch sei, wenn man dabei nen Kaffee tränke, muss der Kaffeekonsum in Deutschland und sonstwo ja granatenmässig durch die Decke gehn. Und alle 200km so n 30ct-Gutschein vom Pissen hat ja auch nen gewissen Charme. Das wird wahrscheinlich so ne Art neues Pfandflaschensammeln.)


Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586071)
Ich weiß nicht wie die bei dem beschriebenen Winterelektroautotest getestet haben.
Hast Du mal 'n Link?.

Auf die Schnelle nedd. Habs nedd bei YT angeschaut.
Muss später mal aufm andern Rechner nachgucken.

sybenwurz 18.02.2021 16:40

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586100)
--> Pissen ist in 5 Minuten erledigt, ...

In dem Fall nicht, weil du ja zum entspannten Laden auch alle naslang literweise Kaffee trinkst.
:Cheese:

Matthias75 19.02.2021 08:19

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586109)
In dem Fall nicht, weil du ja zum entspannten Laden auch alle naslang literweise Kaffee trinkst.
:Cheese:

Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee.... Ein Teufelskreis :Maso: Wenigstens ist das Reicheweitenproblem damit gelöst. :Cheese:

Mal im ernst. Ich kann deine Argumentation verstehen.

Ich denke das Nutzungsprofil ist ganz entscheidend. Es ist eben ein großer Unterschied, ob das Auto als Pendlerauto, geg. noch als Zweitauto, in der Garage steht und man für die zwei, drei Fernreisen oder Großtransporte im Jahr Alternativen hat oder ob eine Familie das Fahrzeug als "eierlegende Wollmilchsau" benötigt.

Wenn ich ein E-Auto lediglich zum Pendeln nutzen würde und zu Hause und/oder auf der Arbeit Lademöglichkeiten hätte, würde mir z.B. so ein Zweisitzer mit 150km Reichweite reichen, den ich alle zwei Tage aufladen kann. Für die Familienausflüge am Wochenende, den Baumarktbesuch o.ä. ist der aber allein aus Platzgründen nicht tauglich. Entweder habe ich dafür ein Zweitauto oder ich suche mir gleich ein Fahrzeug, das für alles tauglich ist.

Dann wäre aber auch das Dauerthema Reichweite wichtig. Nicht, um Nonstop nach Italien zu fahren. Da wäre mit Kindern sowieso unrealistisch. Aber der Familienausflug am WE sollte schon unabhängig von der Ladesäule geplant werden können, d.h. ca. 300km zuverlässige Reichweite (Entweder 300km einfache Fahrt oder 150km hin und zurück). Nach den gängigen Tests und Reicheweitenrechner würde das aber schon annähernd 500km WLPT voraussetzen. Und mit den Anforderungen - Platzangebot, erschwinglich und brauchbare Reichweite (wie gesagt, nicht Reichweitenmonster) - wird's eng. Ein Punkt, der sich hoffentlich bald ändert.

M.

TriCarlos 19.02.2021 09:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1586173)
Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee.... Ein Teufelskreis :Maso: Wenigstens ist das Reicheweitenproblem damit gelöst. :Cheese:

Mal im ernst. Ich kann deine Argumentation verstehen.

Ich denke das Nutzungsprofil ist ganz entscheidend. Es ist eben ein großer Unterschied, ob das Auto als Pendlerauto, geg. noch als Zweitauto, in der Garage steht und man für die zwei, drei Fernreisen oder Großtransporte im Jahr Alternativen hat oder ob eine Familie das Fahrzeug als "eierlegende Wollmilchsau" benötigt.

Wenn ich ein E-Auto lediglich zum Pendeln nutzen würde und zu Hause und/oder auf der Arbeit Lademöglichkeiten hätte, würde mir z.B. so ein Zweisitzer mit 150km Reichweite reichen, den ich alle zwei Tage aufladen kann. Für die Familienausflüge am Wochenende, den Baumarktbesuch o.ä. ist der aber allein aus Platzgründen nicht tauglich. Entweder habe ich dafür ein Zweitauto oder ich suche mir gleich ein Fahrzeug, das für alles tauglich ist.

Dann wäre aber auch das Dauerthema Reichweite wichtig. Nicht, um Nonstop nach Italien zu fahren. Da wäre mit Kindern sowieso unrealistisch. Aber der Familienausflug am WE sollte schon unabhängig von der Ladesäule geplant werden können, d.h. ca. 300km zuverlässige Reichweite (Entweder 300km einfache Fahrt oder 150km hin und zurück). Nach den gängigen Tests und Reicheweitenrechner würde das aber schon annähernd 500km WLPT voraussetzen. Und mit den Anforderungen - Platzangebot, erschwinglich und brauchbare Reichweite (wie gesagt, nicht Reichweitenmonster) - wird's eng. Ein Punkt, der sich hoffentlich bald ändert.

M.

Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.

sabine-g 19.02.2021 10:01

Wir haben 2 Autos.

1x Leasingfahrzeug, das wird jetzt noch 2 Jahre gefahren, dann kommt es weg und wird sehr sehr wahrscheinlich durch ein e-Auto ersetzt.

1x Firmenwagen. Hier habe ich kein Möglichkeit auf Hybrid oder e-Auto zu wechseln weil ich nehmen muss was die Firma vorschreibt und das ist bei meiner KM-Leistung ein Diesel.
e-Auto würde ich hier allerdings nicht nehmen, erst wenn ich problemlos 800km ohne Ladestop hinbekomme.
Ggf. ist es in 3 Jahren so weit, ich muss nämlich in den nächsten Monaten neu bestellen.

sybenwurz 19.02.2021 10:51

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1586173)
Und wenn du sowieso schon rausfährst, kannste gleich nochmal den Akku laden. Das dauert dann länger als der Pinkelstop, du trinkst noch mehr Kaffee....

Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:

pepusalt 19.02.2021 11:39

Zitat:

Zitat von TriCarlos (Beitrag 1586208)
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.

Sehr gut erläutert, das das mit etwas Umdenken kein wirkliches Problem im Vergleich zum Verbrenner ist, solange man nicht Vollgas von München nach Hamburg müssen sollte.

:)

Schwarzfahrer 19.02.2021 11:50

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586247)
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:

Wir sind doch Triathleten. Die Ladepause wird doch selbstverständlich mit einer Trainingseinehit überbrückt: bei Schnelladen zumindest Rumpfstabi oder Dehnungsübungen, bei längerer Dauer auch mal eine Laufeinheit (wenn Kinder dabei sind: je eins unterm Arm, das hat dann richtig Trainingswirkung). Oder eine Rolle mitnehmen, und die Ladung mit dem Rad selbst unterstützen. Ein Triathlet kann doch nicht untätig beim Laden zuschauen!:dresche

Hafu 19.02.2021 12:12

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586100)
--> was hat der Benzinverbrauch (60kWh/100km) mit der Belastung des Stromnetzes zu tun? Nichts.
...

Dass die 100 kwh, die der Verbrenner pro zurückgelegten 100km verbraucht, nicht zwingend das Stromnetz belasten stimmt zwar (insofern ist der Vergleich in diesem Kontext unangebracht), nichtsdestoweniger sind deine 60kwh Verbrauch pro 100km verkehrt, weil sie die energetischen Kosten außer Acht lassen die für die Förderung von Erdöl, den Transport zur Aufarbeitung in Raffinerien, die Energie zur Raffinierung und den Transport des Treibstoffes in dezentrale Tankstellen außer Acht lässt.

6l Diesel oder Benzin haben einen Energieinhalt von rund 60kWh. Bis man den Treibstoff aber im Tank hat, muss beträchtlich zusätzliche Energie investiert werden, die der Ökobilanz zusätzlich Schaden hinzufügen, über die mit dem Benzin/ Diesel verbundene CO2-, Stickstoff- und Feinstaubproblematik hinaus.

Batterieelektrische Mobilität ist diesbezüglich deutlich energieeffizienter.

Matthias75 19.02.2021 13:16

Zitat:

Zitat von TriCarlos (Beitrag 1586208)
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586253)
Sehr gut erläutert, das das mit etwas Umdenken kein wirkliches Problem im Vergleich zum Verbrenner ist, solange man nicht Vollgas von München nach Hamburg müssen sollte.

:)

Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586247)
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:

Ja, da lässt sich sicher dem einen oder anderen zusätzliche Laster frönen. :Cheese:

Als Ladesäulenbetrieber würde ich mir schonmal überlegen, welche kostenpflichtigen Unterhaltungsmöglichkeiten ich installiere. Kleiner Vergnügungspark für die Kinder, größere Kaffeebar hatten wir ja schon, kleines Fitnessstudio, kleines Einkaufszentrum.... Da lässt sich sicher was draus machen....

M.

dr_big 19.02.2021 13:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586263)
Dass die 100 kwh, die der Verbrenner pro zurückgelegten 100km verbraucht, nicht zwingend das Stromnetz belasten stimmt zwar (insofern ist der Vergleich in diesem Kontext unangebracht), nichtsdestoweniger sind deine 60kwh Verbrauch pro 100km verkehrt, weil sie die energetischen Kosten außer Acht lassen die für die Förderung von Erdöl, den Transport zur Aufarbeitung in Raffinerien, die Energie zur Raffinierung und den Transport des Treibstoffes in dezentrale Tankstellen außer Acht lässt.

6l Diesel oder Benzin haben einen Energieinhalt von rund 60kWh. Bis man den Treibstoff aber im Tank hat, muss beträchtlich zusätzliche Energie investiert werden, die der Ökobilanz zusätzlich Schaden hinzufügen, über die mit dem Benzin/ Diesel verbundene CO2-, Stickstoff- und Feinstaubproblematik hinaus.

Batterieelektrische Mobilität ist diesbezüglich deutlich energieeffizienter.

Well-to-Tank ist beim Diesel mit 90% angegeben (Wikipedia), dann sind das halt Well-to-Wheel 66kWh pro 100km. Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kWh. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal. Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden. Besserer ÖPNV, bessere Infrastruktur für Radfahrer und Fussgänger, weniger sinnlose Transporte (Rindviehcher zum Schlachten nach Italien fahren, Krabben zum Pulen nach Marokko...)

FinP 19.02.2021 14:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586288)
... Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden...

Amen. Was wir als Gesellschaft derzeit betreiben ist nur greenwashing.
Da wird die Elektrifizierung der letzten Meile als ökologischer Meilenstein verkauft, dabei sollte das gelaufen werden.

Nepumuk 19.02.2021 15:42

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586288)
Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kW/h. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal.

Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.

Es macht sehr wohl einen Unterschied wo die Emissionen anfallen bzw. wo der Strom erzeugt wird. Strom lässt sich bekanntlich aus erneuerbaren Energie gewinnen; derzeit sind das ca. 50%, Tendenz steigend. Hier ist noch erhebliches Optimierungspotential zu gewinnen, sowohl bei der zentralen als auch bei der dezentralen Energiegewinnung.

Sicher dauert das noch, aber es ist technisch möglich, man muss es politisch wollen.
Beim Verbrenner sind die Optimierungspotentiale weitgehend ausgeschöpft. Und dabei reden wir nicht von technischen Problemen, sondern von prinzipiellen physikalischen Limitierungen, die einfach mit einer Verbrennungskraftmaschine nicht überwunden werden können. Das Ziel muss es natürlich sein, Emissionen insgesamt zu senken, aber auch die Verlagerung von Emissionen, inkl. Lärm, aus der Stadt ist auch ein Vorteil, wenn auch nicht für's Klima.

Ich persönlich glaube in unserer Gesellschaft nicht an die Verzichtsphilosophie, dass man nur mehr ÖPNV fahren müsste. Das wird in der Stadt funktionieren, auf dem Land nicht. Werden wir 47 Mio. Verbrenner ins 47 Mio. eAutos tauschen? Ich hoffe nicht, aber das wäre immer noch besser als einfach immer weiter zu machen, bis der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist.

MatthiasR 19.02.2021 16:10

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586096)
Den Link hast Du gesehen?

Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)

Gruß Matthias

pepusalt 19.02.2021 20:10

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1586344)
Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)

Gruß Matthias

:Blumen:

pepusalt 19.02.2021 20:27

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1586278)
Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.

Ich habe vorhin beim Einkaufen wiederholt real den Citroen eC4 hier aus meinem Städtchen gesehen, mit dem mein e iV schon öfters nebeneinander an der Ladesäule stand. Wenn ich eine 4köpfige Familie hätte, würde mir der richtig gut gefallen (in Konkurrenz zum ID4, den es ja noch nicht richtig gibt)

Der ist familientauglich, 34,6/25,6k€

Und von der Reichweite würde das Deinen beschriebenen Bedürfnissen 2h fahren wirklich nahezu entsprechen

Winter
Stadt 250 km / Autobahn 175 km / Kombiniert 210 km

Sommer
Stadt 375 km / Autobahn 225 km / Kombiniert 285 km

Nicht dass ich Dich überzeugen will, nur neugierig machen ;-)

dr_big 19.02.2021 20:32

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1586339)
Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.

Ich schrub doch Well-to-Wheel. Die 15-25kWh sind Herstellerangaben für Battery-to-Wheel, glaubst du etwa, dass das alles ist? Well-to-Battery gibt der Hersteller nicht an.


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