Klugschnacker |
08.07.2016 23:14 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1236495)
Ohne Kenntnis der Geschichten um Adam und Eva, Jakob und seinen Söhnen, Moses, König Salomo, David und Goliath, die Weihnachtsgeschichte, würde man auch viele heutige Texte nicht ganz verstehen, da ganz oft auf diese Themen in Form von Metaphern oder auch Witzen angespielt wird - weil eben angenommen wird, daß sie alle kennen - genau so, wie Rotkäppchen und Aschenputtel.
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Ich denke nicht, das der Religionsunterricht zum vorrangigen Ziel hat, dass Kinder bei diesen Geschichten wissen, worum es geht. Konig Salomo, David und Goliath spielen bei Texten, denen Kinder normalerweise begegnen, keine Rolle. Ich sehe nicht ein, warum man Kinder ab der ersten Klasse (!) damit beschäftigen muss. Erst wenn man die Absicht einer frühen Prägung unterstellt, ergibt sich ein Sinn. Sonst gäbe es auch keine Unterteilung der Kinder in einen evangelischen und einen katholischen Religionsunterricht.
Ich bin nicht generell gegen einen Religionsunterricht. Ich würde es begrüßen, wenn Kinder im Rahmen eines Ethikunterrichts etwas über die zahlreichen Religionen der Geschichte erfahren. Ich wende mich jedoch gegen eine einseitige Indoktrinierung zugunsten eines bestimmten Glaubens, sei es nun der Islam, der Hinduismus oder das Christentum mit seinen Untergruppen.
In der Welt der Erwachsenen findet man diese Unterscheidung ebenfalls. Religionswissenschaft ist eine Wissenschaft. Sie hat viel mit Geschichte und Kultur zu tun. Theologie ist hingegen allgemein nicht als Wissenschaft anerkannt, genauso wenig wie die Astrologie oder die Esoterik. Religionswissenschaft kann ich akzeptieren, aber Theologie hat an einer staatlichen Schule nach meiner Überzeugung nichts zu suchen.
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