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keko# 19.11.2020 14:23

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1567269)
Schärfere Kontaktbeschränkungen für einen überschaubaren Zeitraum halte ich für sinnvoll, um die Situation zu entschärfen und auch als Nebeneffekt den Ernst der Lage erneut aufzuzeigen. Außerdem sollten Unternehmen verpflichtet werden, die Leute ins HO schicken, wo das möglich ist. (z.B. Sesseljobs, Bürojobs wie ich ihn auch habe. Bei uns wird das nicht gemacht. Es wird erwartet, dass wir ganz normal ins Büro kommen und das tun die Leute auch. Alle Büros sind voll, kommuniziert wird auf den Fluren.) Hier können Kontakte klar eingeschränkt werden. Wir können nicht warten, bis die Intensivstationen voll sind.

Ich persönlich (!) halte Weihnachten für einen geeigneten Zeitpunkt für Beschränkungen, denn da sind auch Schulferien. Diese kommen nicht überraschend, so dass Eltern in dieser Zeit für ihre Kids sorgen können. Es entsteht nicht wieder so eine extrem schwierige Betreuungssituation für alle. Einige Bundesländer haben die Schulferien ja sogar um 2 Tage vorgezogen. Ich räume aber ein, dass sich das eher nicht durchsetzen lässt. Das hat nämlich einen Haken. Bis Weihnachten sind es noch ein paar Wochen. Das könnte also zu spät sein.

Ich bin der Ansicht, dass der Weg, den die Bundesregierung geht, der richtige Weg ist. Ich stimme nicht mit jedem einzelnen Punkt überein, sehe aber auch, dass diese Beschränkungen nur noch für einen kurzen Zeitraum bestehen bleiben müssen. Wir müssen es eben über den Winter schaffen und der hat noch nicht einmal begonnen.

Aber das passt doch, warum streiten wir hier überhaupt rum?!? :Cheese:
Wie gesagt, ich würde halt da - wo es möglich ist - Hochrisikopatienten aus der Schusslinie bringen und manche Schließungen überdenken. Wir waren vor dem "Lockdown" in einer Weinstube und in einer Pizzeria und das waren quasi Hochsicherheitszentren. Mit der Pizzeria bin ich über Facebook befreundet und da kommen schon fast dramatische Bitten, dass man doch bitte von dort Essen liefern lässt.

keko# 19.11.2020 14:30

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567268)
...

Mein Problem sind die strengen Impfgegner. Wir hatten diese zur Genüge in der Kita. Da ist man einfach mal dagegen, weil impfen ... *bitte irgendeine Angst einsetzen*. Egal ob der Impfstoff schon Milliardenfach erprobt ist. ...

Ja, damit habe ich auch ein Problem. Aber dazwischen gibt es viele andere und deren Anliegen soll man meiner Meinung auch ernst nehmen und nicht nur kategorisieren nach denen, die die Impfung kaum erwarten können und nach denen, die irgendwas von einem Chip oder sonst was erzählen (das werfe ich dir auch gar nicht vor ;-)

Matthias75 19.11.2020 15:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567338)
Aber das passt doch, warum streiten wir hier überhaupt rum?!? :Cheese:

:Blumen: Ich denke, die Hauptfrage ist, inwiefern man auf Freiwilligkeit und Vernunft oder auf staatlichen Druck setzt. Ersteres wäre aus meiner Sicht erstrebenswerter, bei letzterem halte ich die Umsetzungsquote uns somit die Erfolgsquote für größer.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567339)
Ja, damit habe ich auch ein Problem. Aber dazwischen gibt es viele andere und deren Anliegen soll man meiner Meinung auch ernst nehmen und nicht nur kategorisieren nach denen, die die Impfung kaum erwarten können und nach denen, die irgendwas von einem Chip oder sonst was erzählen (das werfe ich dir auch gar nicht vor ;-)

+1.

Ich kann durchaus verstehen, dass der eine andere, auch wenn er der Impfung grundsätzlich positiv gegenüber steht, einem Impfstoff, der auf einer bislang noch nicht für den Menschen zugelassenen Technologie basiert, erstmal kritisch gegenüber steht, vor allem, wenn dieser Impfstoff dann noch in einem Schnellverfahren zugelassen wurde. Wenn ich das richtig gelesen habe, wäre der Impfstoff von Biontech ja der erste mRNA-basierte Impfstoff, der überhaupt eine Zulassung für den Menschen erhält.

Womit ich übrigens weder Kritik am Impfstoff noch am Zulassungsverfahren äußern will. Ich kann nur verstehen, wenn der eine oder andere erstmal abwarten will und sich erst im zweiten oder dritten Schwung impfen lässt.

M.

Lucy89 19.11.2020 15:33

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567346)
Ich kann durchaus verstehen, dass der eine andere, auch wenn er der Impfung grundsätzlich positiv gegenüber steht, einem Impfstoff, der auf einer bislang noch nicht für den Menschen zugelassenen Technologie basiert, erstmal kritisch gegenüber steht, vor allem, wenn dieser Impfstoff dann noch in einem Schnellverfahren zugelassen wurde. Wenn ich das richtig gelesen habe, wäre der Impfstoff von Biontech ja der erste mRNA-basierte Impfstoff, der überhaupt eine Zulassung für den Menschen erhält.

Womit ich übrigens weder Kritik am Impfstoff noch am Zulassungsverfahren äußern will. Ich kann nur verstehen, wenn der eine oder andere erstmal abwarten will und sich erst im zweiten oder dritten Schwung impfen lässt.

M.

+1.

Ich werde auch abwarten, aber glücklich sein, dass z.B. meine Großeltern die Möglichkeit dazu haben (abgesehen davon werd ich das nächste Jahr mit stillen beschäftigt sein und dann kommt das eh nicht in Frage).

Aber ich merke auch, die Impfbereitschaft insgesamt ist eher gering und ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Hab gerade gelesen dass schon ab Januar geimpft wird- irgendwie fehlte mir gerade der Zwischenschritt der Zulassung? Hab ich's verpasst?

deralexxx 19.11.2020 15:40

Im Aktuellen NDR Podcast wird jede Maßnahme schön als Schweizer Käse dargestellt. Wenn du in einer Maßnahme eine Lücke lässt, solltest du schauen, dass bei der nächsten Scheibe (Maßnahme) nicht an der gleichen Stelle eine Lücke ist.

Hat mir gut gefallen das Schaubild. Und spiegelt auch die Diskussion der letzten Monate wieder, es gibt keine "richtigen" Maßnahmen und keine "falschen", es geht nur darum, wie man sie in welcher Situation kombiniert, dass möglichst kein Virus durch den ganzen Käse spaziert.

MattF 19.11.2020 15:44

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1567353)
Hab gerade gelesen dass schon ab Januar geimpft wird- irgendwie fehlte mir gerade der Zwischenschritt der Zulassung? Hab ich's verpasst?

Die Bundesregierung sagt dazu:

Zitat:

Aktuell gibt es einige aussichtsreiche Impfstoff-Projekte in der letzten Testphase – darunter die Kooperation des deutschen Unternehmens BioNTech und dem Pfizer-Konzern.
https://www.bundesregierung.de/breg-...ng-faq-1788988

Seyan 19.11.2020 15:49

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1567353)
+1.

Ich werde auch abwarten, aber glücklich sein, dass z.B. meine Großeltern die Möglichkeit dazu haben (abgesehen davon werd ich das nächste Jahr mit stillen beschäftigt sein und dann kommt das eh nicht in Frage).

Aber ich merke auch, die Impfbereitschaft insgesamt ist eher gering und ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Hab gerade gelesen dass schon ab Januar geimpft wird- irgendwie fehlte mir gerade der Zwischenschritt der Zulassung? Hab ich's verpasst?

De facto wird so geplant, dass es eine (Not)Zulassung gibt und man quasi am Tag der Zulassung direkt mit dem Impfen beginnen kann, d.h. Logistik und Impfzentren sind alle schon fertig und warten nur auf das Go.

Und aufgrund der Dringlichkeit durch Corona wird man die Zulassung wohl zeitnah erteilen. Die normalerweise jahrelangen Studien müssen hier halt am lebenden Objekt stattfinden.

Ist halt letztlich die ethische Frage, ob man jahrelang so weitermachen will wie jetzt oder halt in Kauf nimmt, dass man bei einer Lebendstudie Verluste hinnimmt, die ohne die Studie halt anderweitig entstehen würden...

Matthias75 19.11.2020 15:56

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1567353)
Aber ich merke auch, die Impfbereitschaft insgesamt ist eher gering und ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Hab gerade gelesen dass schon ab Januar geimpft wird- irgendwie fehlte mir gerade der Zwischenschritt der Zulassung? Hab ich's verpasst?

Ohne den Zwischenschritt wäre es vermutlich gestern schon losgegangen. :Huhu:

Ich meine in den letzten Wochen mal von einem Hersteller gelesen zu haben, der schonmal auf Vorrat produziert hat. Da stehen die LKW für die Auslieferung gewissermaßen schon mit laufendem Motor auf dem Hof und warten nur noch auf die Zulassung.

M.

qbz 19.11.2020 16:19

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567361)
Ohne den Zwischenschritt wäre es vermutlich gestern schon losgegangen. :Huhu:

Ich meine in den letzten Wochen mal von einem Hersteller gelesen zu haben, der schonmal auf Vorrat produziert hat. Da stehen die LKW für die Auslieferung gewissermaßen schon mit laufendem Motor auf dem Hof und warten nur noch auf die Zulassung.

M.

Es laufen in allen Bundesländern (Gesundheitsministerien) intensive Vorbereitungen für die Durchführung von Impfungen im Januar sowie die Entscheidung über einzelne Standorte von Impfzentren und mobile Impfteams für Pflegeeinrichtungen.

wie z.B. in Brandenburg

aequitas 19.11.2020 16:35

Zur Einschätzung und Interpretation der Statistik zu Neuinfektionen und Testzahl hat Malte Kreutzfeld (ein sehr engagierter Journalist bzgl. Corona-(Daten)) einen kleinen Thread eröffnet. Darin geht er auf die veränderte Teststrategie und die neuhinzugekommen AG-Schnelltests ein:

"Bis dahin sind die aktuellen Infektionszahlen weiterhin mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Ob sie wirklich deutlicher unterschätzt werden als bisher, ist aus meiner Sicht aber nicht klar - es könnte auch das Gegenteil der Fall sein, wir wissen es schlicht nicht."

Bevor also wieder einfach Zahlen in den Raum geworfen werden (Hallo, Arne), sollte man weitere Parameter hinzuziehen oder die Veröffentlichung gründlich lesen und nicht nur die Push-up-Benachritungen.

TriVet 19.11.2020 17:13

Mal aus der Sicht von Betroffenen:

Fünf beeindruckende Berichte von genesenen Infizierten in der FAZ.
„Ich fühle mich zu jung zum Sterben“

DocTom 19.11.2020 17:38

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567361)
Ohne den Zwischenschritt wäre es vermutlich gestern schon losgegangen. :Huhu:

Ich meine in den letzten Wochen mal von einem Hersteller gelesen zu haben, der schonmal auf Vorrat produziert hat. Da stehen die LKW für die Auslieferung gewissermaßen schon mit laufendem Motor auf dem Hof und warten nur noch auf die Zulassung.

M.

nicht bei RNA Impfstoffen:
Zitat:

Zitat von https://www.businessinsider.de/wissenschaft/gesundheit/abschliessende-analyse-pfizerpfizer-biontech-wollen-notfallzulassung-in-den-naechsten-tagen-beantragen-und-biontechs-corona-impfstoff-ist-zu-95-prozent-wirksam-notfallzulassung-in-usa-wird-innerha/
Pfizer und Biontech erwähnen in der Pressemitteilung auch die Kühlketten-Infrastruktur für den Impfstoff. Sie haben demnach speziell konstruierte, temperaturgesteuerte Thermotransporter entwickelt, die Trockeneis verwenden, um Temperaturbedingungen von -70°C±10°C aufrechtzuerhalten. Diese Thermotransporter können als temporäre Lagereinheiten für 15 Tage verwendet werden, indem Trockeneis nachgefüllt wird.

sowohl eine Notfallzulassung bei einem solchen absolut neuen Impfstoffverfahren ist mMn fahrlässig, als auch die Verwendung eines so empfindlichen Stoffes wie RNA. Aber ich verdiene ja auch nicht hunderte Millionen Euro mit dem Stoff, egal ob dann nach einem oder mehreren Jahren Nebenwirkungen auftreten oder sich das ganze dann im "real life test" als Wirkungslos erweist.

Ich werde warten, bis die früher schon funktionalen Impfstoffarten eine reguläre Zulassung erhalten, so wie der Pocken basierte Vektor Impfstoff der Hamburger Forschergruppe um Marylin Addo, den ich in der Studie erhalten werde.

Zitat:

Zitat von https://www.mopo.de/hamburg/corona-lage-in-hamburg-impfstoff--kliniken--regeln--so-geht-es-jetzt-weiter-37615450
Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), nannte den Impfstoff von Biontech und Pfizer „ein positives Signal“. Sie sagte aber auch, dass vor einer Einschätzung zunächst mehr Daten und Publikationen sorgfältig ausgewertet werden müssten. Zu einer Zulassung komme es wahrscheinlich erst im neuen Jahr.

Eine genaue Zeit für die Ausgabe des Impfstoffs ist noch schwer vorherzusagen, teilte Addo mit. Jeder Mensch bräuchte dann zwei Impfungen, und der Impfstoff müsse sehr kühl gelagert werden können. „Es ist kein ganz triviales Unterfangen“, so Addo. Doch in Hamburg laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren.

Zitat:

Zitat von https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-impfstoff-marylyn-addo-sieht-biontech-studienergebnisse-als-positives-signal-a-faa8728e-e736-4868-814f-267ff12f6ddb
Addo: Ja, genau. Unser Impfstoff basiert auf einem Pockenimpfvirus und befindet sich jetzt in Phase I der klinischen Studie. Bisher sieht die Verträglichkeit bei den Geimpften sehr gut aus, es sind keine ungewöhnlichen Ereignisse eingetreten. Wir starten wahrscheinlich noch in diesem Jahr mit Phase II und dann 2021 mit Phase III. Erst dann können wir sehen, wie gut die Immunantwort ist und wie gut der Impfstoff dementsprechend schützt. Wir haben aber schon Erfahrungen mit diesem Vektor für andere Coronaviren wie Mers-CoV. Hier wurden mit dem gleichen viralen Vektor eine gute Verträglichkeit und gute Antikörperantworten gesehen.

Also rein auf das Prinzip Hoffnung hat die Bundesregierung mal eben 375Mio Euro an Biontech verschenkt und der Impfstoff muss ja auch noch von der Bundesregierung bei Biontech eingekauft werden (USA Preis 19,50US$/Dosis).

Mir scheint dies der eigentliche Anreiz für die Pharmakonzerne, also auch für Biontech, zu sein:
Zitat:

Zitat von https://www.watson.ch/international/wissen/836376532-corona-impfstoff-von-pfizer-und-biontech-so-viel-kostet-er
Olav Zilian, Pharmaspezialist beim Broker Mirabaud Securities, begründet dies gegenüber dem Tagesanzeiger wie folgt: «Moderna ist ein noch junges Unternehmen, das noch keine Therapie auf dem Markt hat, deshalb wollen sie nun mit Covid das grosse Geschäft machen und ihre Investoren zufriedenstellen».

Das Rennen, wer den ersten Impfstoff auf den Markt bringt, scheint in der Endphase. Ein lohnendes Geschäft dürfte es so oder so werden. Kommt hinzu: Marketingkosten, die sonst einen grossen Anteil bei Pharmakonzernen ausmachen, fallen praktisch weg.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinl...-bund-100.html

https://investors.biontech.de/de/new...millionen-euro

Also leider mal wieder Sozialisierung der Kosten und Privatisierung der Gewinne, denn von für die Fördersumme im Gegenzug erhaltenen biontech Aktienpaketen für den Bund habe ich nirgendwo etwas lesen können. Und bis Januar 2020 war Biontech ein reines Krebsforschungsinstitut. Die Umstellung hat sich da für alle bei Biontech investierten mal richtig gelohnt.

Bleibt gesund!
Thomas

qbz 19.11.2020 18:30

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1567382)
sowohl eine Notfallzulassung bei einem solchen absolut neuen Impfstoffverfahren ist mMn fahrlässig, als auch die Verwendung eines so empfindlichen Stoffes wie RNA. Aber ich verdiene ja auch nicht hunderte Millionen Euro mit dem Stoff, egal ob dann nach einem oder mehreren Jahren Nebenwirkungen auftreten oder sich das ganze dann im "real life test" als Wirkungslos erweist.

Ich werde warten, bis die früher schon funktionalen Impfstoffarten eine reguläre Zulassung erhalten, so wie der Pocken basierte Vektor Impfstoff der Hamburger Forschergruppe um Marylin Addo, den ich in der Studie erhalten werde.
......

Also aufgrund der längeren Erfahrungen bei anderen Impfungen wäre mir eine Vektor Impfstoff-Technologie vom Gefühl her auch angenehmer. Damit sind einige Produkte auch schon sehr weit in der Phase III und hatten positive Wirknachweise gemeldet bei allerdings noch geringen Erkrankungszahlen unter den Probanden, wie z.B. der Impfstoff von der Uni Oxford und Astra Seneca. Ich schätze auch dieser Vektor-Impfstoff kann in Europa recht schnell 2021 zur Anwendung kommen und er kann, grosser Vorteil, unter Kühlschranktemperaturen gelagert werden.

Was die Renditeaussichten betrifft, die sehen nicht nur Biontech, sondern alle an Corona-Impfstoffen beteiligten Konzernvorstände als enorm an.

Bockwuchst 19.11.2020 18:55

Also das wird jetzt hier schon ein wenig verkürzt dargestellt. Die Phase 3 Studien mit 30 oder 40.000 Teilnehmern sind schon wirklich sehr große Studien. Für viele andere Medikamente reichen viel kleinere Studien zur Zulassung. Das die Probanden auch nach dem offiziellen Ende der Studie noch lange Zeit weiter beobachtet werden und es auch dann nach der Zulassung noch begleitennde Studien gibt um evtl sehr seltene Nebenwirkungen aufzudecken ist auch ganz normal. Die wesentliche Beschleunigung wird dadurch erreicht, dass das natürlich mit absolut oberster Top Prioritäte ohne Wartezeit und mit unbegrenzten resourcen bearbeitet wird.

qbz 19.11.2020 19:02

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1567395)
Also das wird jetzt hier schon ein wenig verkürzt dargestellt. Die Phase 3 Studien mit 30 oder 40.000 Teilnehmern sind schon wirklich sehr große Studien. Für viele andere Medikamente reichen viel kleinere Studien zur Zulassung. Das die Probanden auch nach dem offiziellen Ende der Studie noch lange Zeit weiter beobachtet werden und es auch dann nach der Zulassung noch begleitennde Studien gibt um evtl sehr seltene Nebenwirkungen aufzudecken ist auch ganz normal. Die wesentliche Beschleunigung wird dadurch erreicht, dass das natürlich mit absolut oberster Top Prioritäte ohne Wartezeit und mit unbegrenzten resourcen bearbeitet wird.

Den Eindruck, dass die Phase 3 Probandenzahl niedrig sei, wollte ich nicht erwecken. Die Presserklärungen bezogen sich bei Biontech auf die bisherige Auswertung von 94 Erkrankungen und beim anderen auf über 100. Bei Biontech auf ca. 0,2 Promille der Grundgesamtheit. Ob das ausreichend ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Zur Statistik zum Biontech Impfstoff postete Lucy ja einen sehr interessanten, aufschlussreichen Link eines Spezialisten.

Irgendwelche oder keine Langzeitwirkungen hat man in der Zeitspanne bis zur Notfallzulassung natürlich auch noch nicht erfasst.

El Stupido 19.11.2020 19:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567393)
(...) Ich schätze auch dieser Vektor-Impfstoff kann in Europa recht schnell 2021 zur Anwendung kommen und er kann, grosser Vorteil, unter Kühlschranktemperaturen gelagert werden.
(...)

Hätte dieser Impfstoff nicht nebenbei den weiteren riesigen Vorteil, dass es nur eine Injektion braucht (statt zweien im Abstand weniger Wochen bei den mRNA Impfstoffen)?
Es würden halb so viele Dosen benötigt werden bzw. bei gleicher Anzahl könnte man doppelt soviel Menschen impfen verglichen mit den Produkten der anderen.
Und logistisch gesehen (halbe Anzahl an Terminen) wäre das auch ein großer Vorteil.

Lucy89 19.11.2020 20:01

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1567359)
De facto wird so geplant, dass es eine (Not)Zulassung gibt und man quasi am Tag der Zulassung direkt mit dem Impfen beginnen kann, d.h. Logistik und Impfzentren sind alle schon fertig und warten nur auf das Go.

Und aufgrund der Dringlichkeit durch Corona wird man die Zulassung wohl zeitnah erteilen. Die normalerweise jahrelangen Studien müssen hier halt am lebenden Objekt stattfinden.

Ist halt letztlich die ethische Frage, ob man jahrelang so weitermachen will wie jetzt oder halt in Kauf nimmt, dass man bei einer Lebendstudie Verluste hinnimmt, die ohne die Studie halt anderweitig entstehen würden...

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567361)
Ohne den Zwischenschritt wäre es vermutlich gestern schon losgegangen. :Huhu:

Ich meine in den letzten Wochen mal von einem Hersteller gelesen zu haben, der schonmal auf Vorrat produziert hat. Da stehen die LKW für die Auslieferung gewissermaßen schon mit laufendem Motor auf dem Hof und warten nur noch auf die Zulassung.

M.

Danke euch. Ist eigentlich peinlich, weil ich selbst in den letzten Jahren viel in Projekte mit der EMA und der FDA involviert war und mich da besser auskennen sollte. Aber Covid ist einfach eine andere Situation- ich hab mich in den letzten Jahren mit Themen beschäftigt die eher in Richtung seltene Erkrankungen/personalisierte Medizin gehen und das ist einfach das Gegenteil, da braucht die Zulassung unendlich lange. Aber offenbar geht es dann hier auch ganz ganz schnell. Ich hoffe natürlich, dass der Safety Aspekt auch ausreichend untersucht werden kann, in dieser kurzen Zeit.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567396)
Den Eindruck, dass die Phase 3 Probandenzahl niedrig sei, wollte ich nicht erwecken. Die Presserklärungen bezogen sich bei Biontech auf die bisherige Auswertung von 94 Erkrankungen und beim anderen auf über 100. Bei Biontech auf ca. 0,2 Promille der Grundgesamtheit. Ob das ausreichend ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Zur Statistik zum Biontech Impfstoff postete Lucie ja einen sehr interessanten, aufschlussreichen Link eines Spezialisten.

Irgendwelche oder keine Langzeitwirkungen hat man in der Zeitspanne bis zur Notfallzulassung natürlich auch noch nicht erfasst.

Die Probandenanzahl ist wirklich hoch und die Zwischenanalyse nach den 94 Infizierten auch sehr vielversprechend. Es klingt erstmal nach unglaublich wenig, aber statistisch gesehen ist das schon hoch signifikant. Dennoch ist es mir persönlich noch zu wenig um sicher zu sein dass das wirklich die Rettung wirkt- zumal es ja auch noch unklar ist wie lang die Impfung wirkt.

Bockwuchst 19.11.2020 20:17

Ich arbeite bei einem großen Pharmakonzern in der Prozessentwicklung. Wir haben selbst schon Projekte die Firmen-politisch wichtig waren durch priorisierung und Parallelisierung derart beschleunigt, dass wir vor ein paar Jahren noch gesagt hätten, das geht gar nicht. Man muss nur die Ressourcen dazu freigeben. Und zwar ohne dass die Qualität leidet. Wenn man jetzt quasi unbegrenzt manpower und finanzielle Mittel zur Verfügung hat und die Behörden von der FDA über EMA bis PEI dich bevorzugt behandeln wird das nochmal ne ganz andere Nummer.
Dass die innerhalb so kurzer Zeit einen so wirksamen Impfstoff hinbekommen haben ist aber wirklich ein Triumph der modernen Medizin, dass muss man neidlos zugestehen. Zu einem nicht zu unterschätzenden Teil liegt das auch daran, dass nicht lange gezögert würde, sondern die Anfang des Jahres sich sofort am die Arbeit gemacht haben, sobald sich abgezeichnet hat, dass die ganze Sache sich zu einem größeren Problem auswaschen wird.

Was die mRNA Impfstoffe gerade für diese Indikation prädestiniert ist die Tatsache, dass man mit der mRNA ja nur den "Bauplan" herstellen muss. Das Protein, dass die eigentliche Immunreaktion hervorruft, synthetisiert der menschliche Körper nach der Injektion. Das spart unglaublich viel Produktionskapazität. Dadurch wird die Notwendigkeit einer zweiten Dosis mehr als ausgeglichen. Man will ja potentiell Milliarden Menschen impfen.

Ist ja auch nicht so dass man gar keine Erfahrung mit RNA als Therapeutikum hätte, nur weil es noch keine zugelassene RNA Impfung auf dem Markt gibt.

ThomasG 19.11.2020 20:26

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1567173)
dem schliess ich mich an :)

Ehrlich gesagt, verstehe ich auch nicht so ganz, warum man sich wohl so viele Sorgen um falsch-positive Tests macht und nicht um falsch-negative, deren mögliche Fehlerquelle (Probenentnahme, Krankheitsverlauf) leider viel wirkmächtiger sein können und die Konsequenzen wirklich verheerend (Weitertragen der Infektion).

m.

Von Deinem Blickwinkel aus betrachtet, stimme ich Dir ausdrücklich zu.
Wechselst Du aber in eine andere Perspektive und zwar in die von Menschen, die den Verdacht haben die Coronakrise würde instrumentalisiert, um davon eigentlich unabhängige Gegebenheiten o.ä. in ihrer Entwicklung in eine oder mehrere bestimmte Richtungen zu fördern, dann dürfte sich Deine Sicht ändern.
Menschen habe sich gegenseitig ja schon weiß Gott genug angetan und dabei nicht gerade den Eindruck hinterlassen, sie wären mitfühlend.

Black Sabbath ~ War Pigs: https://www.youtube.com/watch?v=LQUXuQ6Zd9w

Pippi 19.11.2020 20:31

Zweite Welle erfunden

Pfizer ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Er führt derzeit eine große Impfstudie in Deutschland durch, an der 30.000 Menschen teilnehmen. Jetzt äußerte sich der ehemalige Forschungsleiter von Pfizer, Dr. Mike Yeadon in beachtlicher Weise zum Corona-Virus.

LidlRacer 19.11.2020 20:31

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1567412)
Von Deinem Blickwinkel aus betrachtet, stimme ich Dir ausdrücklich zu.
Wechselst Du aber in eine andere Perspektive und zwar in die von Menschen, die den Verdacht haben die Coronakrise würde instrumentalisiert, um davon eigentlich unabhängige Gegebenheiten o.ä. in ihrer Entwicklung in eine oder mehrere bestimmte Richtungen zu fördern, dann dürfte sich Deine Sicht ändern.
Menschen habe sich gegenseitig ja schon weiß Gott genug angetan und dabei nicht gerade den Eindruck hinterlassen, sie wären mitfühlend.

Kannst Du nicht einfach wieder normal denken statt quer?

deralexxx 19.11.2020 20:33

Auch spannend das es wahrscheinlich keine Erkrankung hab, die in so kurzer Zeit so viele globale hochwertige Studien hervorgebracht hat.

merz 19.11.2020 20:43

@Bochwuchst: bisschen delikat, ich mach es trotzdem: Weil Du in dem Bereich insights hast: Würdest Du Dich mit einem mRNA Impfstoff gegen Covid-19 impfen lassen - sagen wir (weil ich oft Einschränkungen zu dieser Frage höre wie „Ja, aber erst in einem Jahr ..“) im Frühjahr?

m.

P.S. Disclaimer: ich sofort, immer her damit, aber das ist irrelevant.

LidlRacer 19.11.2020 20:45

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1567414)
Zweite Welle erfunden

Pfizer ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt. Er führt derzeit eine große Impfstudie in Deutschland durch, an der 30.000 Menschen teilnehmen. Jetzt äußerte sich der ehemalige Forschungsleiter von Pfizer, Dr. Mike Yeadon in beachtlicher Weise zum Corona-Virus.

Wie alle deine Links ist natürlich auch dieser Bullshit:

Fact Check: Former Pfizer Scientist NOT Correct Saying 'Second Wave' Based on False-Positive COVID Tests, 'Pandemic is Over'

A rise in the number of COVID-19 cases and deaths starting in September 2020 contradicts the claim by Michael Yeadon that “the pandemic is fundamentally over in the U.K.”

merz 19.11.2020 20:54

Jemand mal schnell dabei zu klären, welche Beziehung von Yeadon zu Pfizer wirklich besteht?
Globaler Forschungsleiter ist nämlich seit 10 Jahren Dolsten ...

(Google bringt mir dazu im weiteren nur Müll und ich mach jetzt Yoga :Lachen2:, auch was mit Y )

m.

keko# 19.11.2020 20:54

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1567409)
Ich arbeite bei einem großen Pharmakonzern in der Prozessentwicklung. Wir haben selbst schon Projekte die Firmen-politisch wichtig waren durch priorisierung und Parallelisierung derart beschleunigt, dass wir vor ein paar Jahren noch gesagt hätten, das geht gar nicht. ...


Was die mRNA Impfstoffe gerade für diese Indikation prädestiniert ist die Tatsache, dass man mit der mRNA ja nur den "Bauplan" herstellen muss. Das Protein, dass die eigentliche Immunreaktion hervorruft, synthetisiert der menschliche Körper nach der Injektion. Das spart unglaublich viel Produktionskapazität. Dadurch wird die Notwendigkeit einer zweiten Dosis mehr als ausgeglichen. Man will ja potentiell Milliarden Menschen impfen.

Ist ja auch nicht so dass man gar keine Erfahrung mit RNA als Therapeutikum hätte, nur weil es noch keine zugelassene RNA Impfung auf dem Markt gibt.

Ich mache gerade 2 Softwareprojekte in einem großen Pharmakonzern und ein großer Unterschied zu anderen Projekten ist der, dass der Dokumentationsaufwand ungleich höher ist und einfach jede Änderung in der Datenbank und der Software nachvollzogen werden können muß. Die Standards sind also sehr hoch. Warum das so ist, weißt du ja. Daher wundert mich die Kürze der Zeit trotzdem ein wenig.

Problematisch sehe ich, dass es keine Langzeituntersuchungen gibt. Ich weiß, dass man bei zwei ähnlichen Produkten mit dem Vergleich von dem anfänglichen Verlauf von dem einen auf das andere schließen kann, ohne den ganzen Verlauf abwarten zu müssen, aber das funktioniert hier ja nicht, weil es mit dem mRNA bisher keine Langzeituntersuchungen gibt. Kann man Langzeituntersuchungen durch irgendwas ersetzen?

Wie siehst du das?

ThomasG 19.11.2020 20:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567415)
Kannst Du nicht einfach wieder normal denken statt quer?

Ich bemühe mich durchaus auf meine Art und Weise darum und habe mich heute glaube ich innerlich ein kleines Stückchen in eine Richtung bewegt, die Dir mehr zusagt.

Stefan 19.11.2020 21:03

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1567414)
......

Du hast die Fortbildung für Corona-Leugner am Wochenende verpasst bzw. kann ich Dein Gesicht (trotz keine-Masken) bei der Fragerunde im zweiten Video nicht sehen.
D.h. Du bist wahrscheinlich nicht auf dem aktuellen Wissensstand :Lachanfall:
Der 1. Corona-Kongress in St. Gallen vom 14.11.2020:
1. Teil: https://www.youtube.com/watch?v=suoR...ature=youtu.be
2. Teil: https://www.youtube.com/watch?v=_Q6Q...ature=youtu.be

keko# 19.11.2020 21:11

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1567406)
Die Probandenanzahl ist wirklich hoch und die Zwischenanalyse nach den 94 Infizierten auch sehr vielversprechend. Es klingt erstmal nach unglaublich wenig, aber statistisch gesehen ist das schon hoch signifikant. Dennoch ist es mir persönlich noch zu wenig um sicher zu sein dass das wirklich die Rettung wirkt- zumal es ja auch noch unklar ist wie lang die Impfung wirkt.

Ist die Stichprobe nicht 94? Das sind doch die Infizierten. Ich weiß nicht von welcher Populationsgröße ausgegangen wird, aber bei Millionen müsste man wohl genauer hinschauen, wie die 94 genau aussehen.

Pippi 19.11.2020 21:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567422)
Wie alle deine Links ist natürlich auch dieser Bullshit:

Ok, wenn ich www.antifa.com eingebe, schau mal was kommt. ;)

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1567429)
Du hast die Fortbildung für Corona-Leugner am Wochenende verpasst bzw. kann ich Dein Gesicht (trotz keine-Masken) bei der Fragerunde im zweiten Video nicht sehen.

So was schaue ich mir nicht an. Ich habe eine andere Meinung zu Corona. Ist wahrscheinlich für die meisten schwer zu verstehen. Es ist gut das es Corona zum jetzigen Zeitpunkt gibt. Dadurch wird es Änderungen im Wirtschafts, Politik, Gesundheit und Schulwesen geben.

Stefan 19.11.2020 21:19

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1567431)
....Es ist gut das es Corona zum jetzigen Zeitpunkt gibt...

Mehr muss man über Dich wohl nicht wissen.

btw.: Die Veranstaltung in St. Gallen war von Corona-Leugnern für Corona-Leugner, deswegen verstehe ich nicht, warum Du Dir sowas nicht anschaust.

Bockwuchst 19.11.2020 21:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567426)
Ich mache gerade 2 Softwareprojekte in einem großen Pharmakonzern und ein großer Unterschied zu anderen Projekten ist der, dass der Dokumentationsaufwand ungleich höher ist und einfach jede Änderung in der Datenbank und der Software nachvollzogen werden können muß. Die Standards sind also sehr hoch. Warum das so ist, weißt du ja. Daher wundert mich die Kürze der Zeit trotzdem ein wenig.

Problematisch sehe ich, dass es keine Langzeituntersuchungen gibt. Ich weiß, dass man bei zwei ähnlichen Produkten mit dem Vergleich von dem anfänglichen Verlauf von dem einen auf das andere schließen kann, ohne den ganzen Verlauf abwarten zu müssen, aber das funktioniert hier ja nicht, weil es mit dem mRNA bisher keine Langzeituntersuchungen gibt. Kann man Langzeituntersuchungen durch irgendwas ersetzen?

Wie siehst du das?

Da spielt 21 CFR Part 11 wahrscheinlich eine große Rolle für dich. Ja, das ist extrem aufwändig, aus gutem Grund. Ich denke dass auch dieses Rolling Review Verfahren den Firmen zugute kommt, in dem man den Behörden Stück für Stück die Daten zur Verfügung stellt, sobald man sie hat und nicht erst ganz am Ende in einem Stück den Antrag auf Zulassung einreicht. Wahrscheinlich hat man das auch schon gemacht als man die Dokumente zur Genehmigung der Studien eingereicht hat.
Ich habe einen naturwissenschaftlichen Hintergrund, bin aber kein Mediziner und arbeite auch nicht mit Impfstoffen. Aber ja, ich werde mich sofort impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin. Aus dem einfachen Grund, dass ich glaube, unsere Kontrollen funktionieren.
Langzeitfolgen erwarte ich eigentlich nichts besonderes. Die RNA wird ziemlich schnell abgebaut, Proteine wahrscheinlich über die Leber gecleart. Warum sollte da nach längerer Zeit noch was passieren? Wenn dann müsste man recht schnell Nebenwirkungen erwarten, Zytokin-Ausschüttungen oder so oder auch Reaktionen auf die Booster. Ist jetzt aber nur so educated guess, bin da nicht Fachmann. Mein Gebiet ist ein anderes.

Lucy89 19.11.2020 21:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567430)
Ist die Stichprobe nicht 94? Das sind doch die Infizierten. Ich weiß nicht von welcher Populationsgröße ausgegangen wird, aber bei Millionen müsste man wohl genauer hinschauen, wie die 94 genau aussehen.

Die Stichprobe für die Berechnung der Efficacy ist 94 (die vorher festgelegte Grenze für die 2. Zwischenanalyse bzw. leicht abweichend), das stimmt. Ich meinte die Probandenzahl, die liegt bei 30.000-40.000
Fakt ist, selbst bei nur 94 Infizierten ist die Verteilung auf die Gruppen Impfung/Kontrolle so gegeben, dass statistisch gesehen ein signifikantes Ergebnis erzielt wurde bzw. eine Efficacy >90%. Ich finde dennoch es braucht noch ein bisschen mehr als das, aber das wird es ja auch geben.

Bleierpel 19.11.2020 22:02

Da kommt was auf uns zu...
Nerz-Mutationen in sieben Ländern nachgewiesen
(Hoffentlich nicht!)

LidlRacer 19.11.2020 22:07

Unschön:
Laut Risklayer und Tagesspiegel haben wir heute mit gut 23.500 einen absoluten Höchststand an gemeldeten Neuinfektionen.

Verschärfungen und/oder intelligentere Maßnahmen müssen und werden kommen.

noam 19.11.2020 22:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567447)
Unschön:
Laut Risklayer und Tagesspiegel haben wir heute mit gut 23.500 einen absoluten Höchststand an gemeldeten Neuinfektionen.

Verschärfungen und/oder intelligentere Maßnahmen müssen und werden kommen.

Spannend wäre es zu ergründen, warum die derzeitigen Maßnahmen nicht zum anvisierten Erfolg führen.

"Verschärfungen" zu fordern ohne die Mängel der derzeitgen Maßnahmen zu kennen, wird auch nicht das erwünschte Ziel erreichen.

Ich würde schlicht behaupten, dass man Maßnahmen gegen "die falschen" getroffen hat und halte nach wie vor ÖPNV und Schulen (insbesondere die An- und Abreise) für die Verbreitungsmaschinen.

Adept 19.11.2020 22:16

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1567448)
Spannend wäre es zu ergründen, warum die derzeitigen Maßnahmen nicht zum anvisierten Erfolg führen.

"Verschärfungen" zu fordern ohne die Mängel der derzeitgen Maßnahmen zu kennen, wird auch nicht das erwünschte Ziel erreichen.

Ich würde schlicht behaupten, dass man Maßnahmen gegen "die falschen" getroffen hat und halte nach wie vor ÖPNV und Schulen (insbesondere die An- und Abreise) für die Verbreitungsmaschinen.

Guter Punkt. In anderen Ländern sind die Massnahmen schärfer, sieht aber nicht besser aus. Analyse wäre notwenig, bevor man sinnlose Verschärfungen einführt.

NBer 19.11.2020 22:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1567448)
Spannend wäre es zu ergründen, warum die derzeitigen Maßnahmen nicht zum anvisierten Erfolg führen......

die waren aus meienr sicht viel zu lasch, bzw beruhten auf freiwilligkeit. mal ehrlich, bis auf die maskenpflicht im einzelhandel udn dem verbot von partys und massenveranstaltungen gibt es doch kaum einschränkungen im öffentlichen leben. und bei weitem keinen totalen lockdown wovon ein anderes forumsmitglied fabulierte.

Flow 19.11.2020 22:20

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1567448)
[...] und halte nach wie vor ÖPNV und Schulen (insbesondere die An- und Abreise) für die Verbreitungsmaschinen.

Klingt für mich hier in Berlin sehr plausibel ...
Wochentäglich zweimal zur Stoßzeit in der vollen U-Bahn, am besten noch mit Umsteigen, vielleicht zusätzlich auch noch ein Stück in Bus oder Tram ... dagegen ist ein wöchentliches Treffen mit immer den gleichen 5-10 Personen eher unbedeutend ...

Da meine letzte ÖPNV-Nutzung (mindestens) ein gutes Jahr zurückliegt, kann ich mir die aktuelle Situation allerdings eher nur vorstellen ...

noam 19.11.2020 22:26

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1567450)
die waren aus meienr sicht viel zu lasch, bzw beruhten auf freiwilligkeit. mal ehrlich, bis auf die maskenpflicht im einzelhandel udn dem verbot von partys und massenveranstaltungen gibt es doch kaum einschränkungen im öffentlichen leben. (und bei weitem keinen totalen lockdown wovon ein anderes forumsmitglied fabulierte).

Na komm schon. Ich darf nicht mehr mit meinem Verein dies und das machen. Ich darf es zwar noch alleine und ich darf es sogar auch noch in Gesellschaft von Personen die einem anderen gemeinsamen Hausstand angehören. Aber hey das ist für mich ein totaler Lockdown. Ich fühl mich eingesperrt. Mimimimi.


Naja, "auf Freiwilligkeit" ist ja nicht wirklich richtig. Verstöße gegen die Allgemeinverfügungen sind Ordnungswidrigkeiten, die empfindliche bestraft werden können. Es mangelt eben daran, dass es niemanden gibt, der kontrolliert. Und die Leute, die im Sommer schon auf die Begrenzung von Personenzahlen geschissen haben, machen es nun halt immernoch.


Ich würde Maßnahmen richtig finden, die entweder so einleuchtend begründet werden, dass sie von fast allen eingehalten werden oder so umfassend sind, dass sie einfach kontrolliert werden können.

Wichtig ist, dass keine "Logiklücken" bleiben, wie zB das die Kinder im Unterricht aufeinanderhocken und im Bus auf Hin- und Rückfahrt zusammengepfercht werden, dann aber für den Rest des Tages in Lockdownisolation verbringen sollen, während Mama und Papa normal ihren Jobs nachgehen (müssen).


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