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Tobi F. 19.11.2020 10:23

Da steckt dann halt das Problem.
Die Hygiene Konzepte der Restaurants sind ja gut und umgesetzt.
Aber wenn die Gesellschaft da einfach nicht mitspielt, ist der Kellner einfach der Depp, wenn er Gästen ständig die 1,5m Abstand erklären muss.
(Und die schwarzen Schafe von Gastronomen, denen die Regeln grundsätzlich egal sind)

Bockwuchst 19.11.2020 10:24

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567230)
Wobei ich auch da die Sorge habe, dass die Leute, die sich jetzt schon nicht an Corona-Maßnahmen halten oder gar "Querdenker" sind, sich dann auch gegen das Impfen sträuben.. :Kotz: Da werden wir ja gleichzeitig auch gechipt/unfruchtbargemacht/Regimekonform geschaltet oder sonstwas... :-((


In genau diesen Kreisen werden völlig irrationale Ängste vor Impfungen geschürt. Es wird auch dagegen Proteste geben, da bin ich mir sicher. Ich weiß nciht, wo das hinführen soll / was das Ziel ist. Es geht auf den Demos auch zunehmend nicht mehr darum, seinen Unwillen kund zu tun, sondern man erwartet, dass man tatsächlich "die da oben" zum Einlenken zwingen kann. Von der Destabilisierung mal abgesehen. Wahrscheinlich ist das auch logisch nicht zu fassen.

keko# 19.11.2020 10:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567224)
...
Wenn wir sie auf hohem Niveau halten können, was im Moment in etwa der Fall zu sein scheint, können wir sie auch mit ein wenig schärferen und/oder intelligenteren Maßnahmen senken....

Das heißt konkret?

Matthias75 19.11.2020 10:31

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567230)
Wobei ich auch da die Sorge habe, dass die Leute, die sich jetzt schon nicht an Corona-Maßnahmen halten oder gar "Querdenker" sind, sich dann auch gegen das Impfen sträuben.. :Kotz: Da werden wir ja gleichzeitig auch gechipt/unfruchtbargemacht/Regimekonform geschaltet oder sonstwas... :-((

Ich sehe das mal pragmatisch (andere mögen sagen "egoistisch"): ich glaube nicht, dass wir Corona wirklich ausrotten können. Dafür wäre eine weltweite Anstrengung erforderlich, die ich mir nicht vorstellen kann. Insofern geht es darum, mit dem Virus zu leben bzw. sich selbst, die Bevölkerung oder zumindest die Risikogruppen bestmöglich zu schützen.

Wenn jetzt für die Möglichkeit besteht, sich vor einer Ansteckung oder einem schweren Verlauf durch eine Impfung zu schützen, kann sich wegen mir ruhig eine Minderheit selbst dieser Möglichkeit berauben und sich dem Risiko einer Infektion aussetzen. Vorausgesetzt, alle, die es wollen, können sich z.B. durch Impfung, schützen.

Um mal den Vergleich mit Masern zu ziehen: Hier waren wir bei Kind 2 weniger entspannt, weil die Impfung erst ab ca. 1 Jahr empfohlen wird. Wenn in der Zeit bis zur Impfung bei Kind 1 im Kindergarten ein Masernfall aufgetreten wäre, hätten wir ihn sofort aus dem Kindergarten genommen, um eine Übertragung auf das noch nicht geimpfte Kind 2 zu vermeiden. Nach der Impfung kein Thema, da die Gefahr deutlich reduziert war.

Ansonsten tut es mir für die Kinder leid, die trotzdem erkranken, weil irgendjemand der Meinung ist, dass sie nicht geimpft werden müssen. Bei Erwachsenen ist das dann deren eigenes Schicksal.

(Nebenbei frage ich mich immer noch, warum Gates & Co. für das "Chippen" eine neue Krankheit "erfinden" mussten. Wäre es nicht einfacher gewesen, sich mit seinem Vermögen in alle Unternehmen einzukaufen, die einen Impfstoff für eine bestehende Krankheit herstellen, bei dem die Impfung etabliert ist, z.B. Tetanus o.ä.?) :Gruebeln: Aber das wäre für die Verschwörungstheoretiker zu einfach....

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567233)
Da sind wir uns doch einig. Harte Lockdowns scheinen aber nur kurzfristig was zu bringen, wenn man mal nach Spanien, Frankreich und Italien schaut. Die hatte alle harte Lockdowns im Frühjahr und stehen wieder schlecht da. Scheint also auch nicht das Allheilmittel zu sein.

Wenn man nach dem harten Lockdown sofort zur Normalität übergeht bzw. sofort die Massenparty zur Beendigung des Lockdowns feiert, bringt der Lockdown natürlich nur begrenzt etwas. Man muss im Nachhinein natürlich ein Grundniveau an Vorsichtsmassnahmen weiter aufrechterhalten.

M.

noam 19.11.2020 10:33

Wir bräuchten ja gar keinen Lockdown, wenn sich die Menschen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst verhalten würden und man da, wo viele Menschen zusammen kommen Maßnahmen trifft.


Ich habe, abgesehen von wenigen Ausnahmen, schon den Eindruck, dass die Menschen gewillt sind, sich möglichst ansteckungsvermeidend zu verhalten. Aber in vielen Situationen durch die äußeren Umstände gezwungen sind, sich einem Risiko auszusetzen.



Nun haben wir durch den Lockdown light versucht, an den äußeren Umständen zu manipulieren und haben leider nur teilweise Erfolg. Dies häng mit Sicherheit mit der Inkonsequenz der Maßnahmen zusammen und die Aufrechterhaltung von sehr sehr sehr problematischen Umständen in der Schule und "drumzu". Auch der ÖPNV zwingt Menschen zu ungewollter Nähe.



Auch glaube ich dass die verbreitete Namensgebung "Lockdown LIGHT" nicht unerheblich dazu beiträgt, dass die Maßnahmen nicht ernst genommen werden, weil das LIGHT suggeriert, dass es ja nicht so schlimm ist.



Weiter bestehen eben die Probleme in der Überwachung der Maßnahmen. Wir wissen alle, dass wir dazu neigen insbesondere Verordnungen wie zB die StVO kreativ auszulegen. Hier mal ein wenig zu schnell, wenn man nicht erwischt werden kann. Oder, um uns als Radsportler anzusprechen, eine Beleuchtung am RR oder MTB ohne entsprechende Zulassung. Andere verhalten sich eben so bei den Coronabeschränkungen, die kaum bis gar nicht überwacht werden. Und dann geht der Mensch in Quarantäne eben doch noch mal eben Milch einkaufen, weil sie fehlt. Merkt schon niemand.


Maßnahmen sind eben nur gut, wenn sie auch umgesetzt werden. Umgesetzt werden sie in der Regel nur, wenn sie entweder starkes Verständnis in der Bevölkerung haben oder streng überwacht werden. Beides ist bei den Coronamaßnahmen nicht der Fall.



Ich denke, dass ein befristeter und angekündigter Totallockdown besser wäre.

keko# 19.11.2020 10:34

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567230)
Wobei ich auch da die Sorge habe, dass die Leute, die sich jetzt schon nicht an Corona-Maßnahmen halten oder gar "Querdenker" sind, sich dann auch gegen das Impfen sträuben.. :Kotz: Da werden wir ja gleichzeitig auch gechipt/unfruchtbargemacht/Regimekonform geschaltet oder sonstwas... :-(( ...

Warum immer diese extremen Beispiele? Eine abwartende Haltung gegenüber einem neuen Impfstoff, für den es keine langfristigen Erfahrungswerte, habe auch ich.

Vicky 19.11.2020 10:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567239)
Ich bin für ein Pochen auf AHA+L für die Allgemeinheit und gleichzeitiges Umschwenken auf den besonderen Schutz von (Hoch-)Risikogruppen. Z.B. auch Öffnen von Restaurants, die ein schlüssiges Konzept haben, somit könnte man in der Bevölkerung auf ein langfristiges Mitmachen hoffen und den wirtschaftlichen Schaden etwas abfedern. Ich halte die Bevölkerung mittlerweile für sensibilisiert genug, dass man ihr Selbstverantwortung zutrauen kann. Viele Menschen haben Corona-Fälle im familiären Umfeld (ich auch) und es ist nichts Abstraktes mehr.

Der 11.11. ist jetzt noch nicht so lange her. Da hatten wir das Thema Schutz der Hochrisikogruppen schon einmal:

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1564937)
Das funktioniert doch bisher nicht.

Wenn 40% der Deutschen zur Risikogruppe gehören, wie Herr Spahn meinte, dann ist es kaum möglich, diese Gruppe zum einen genau zu definieren und auch noch zu kontrollieren. Da wird sicher auch ein großer Teil Arbeitnehmer dabei sein. Will man diese Menschen nun isolieren?

Vertrauen in die Bevölkerung klappt nur sehr bedingt.

Die "Hochrisikogruppe" muss ja auch betreut werden. Willst Du diese Gruppe sich selbst überlassen? Ansonsten müssten wieder Ärzte, Pfleger etc "herhalten". Wenn man die Hochrisikogruppe schützen will, müssen auch alle im unmittelbaren Umfeld dieser Personen besonders geschützt werden.

Das funktioniert einfach nicht.

keko# 19.11.2020 10:40

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1567253)
Der 11.11. ist jetzt noch nicht so lange her. Da hatten wir das Thema Schutz der Hochrisikogruppen schon einmal:



Die "Hochrisikogruppe" muss ja auch betreut werden. Willst Du diese Gruppe sich selbst überlassen? Ansonsten müssten wieder Ärzte, Pfleger etc "herhalten". Wenn man die Hochrisikogruppe schützen will, müssen auch alle im unmittelbaren Umfeld dieser Personen besonders geschützt werden.

Das funktioniert einfach nicht.

Ja, ich hatte auch schon darauf geantwortet, dass man eben bei den obersten 10% ansetzen muss, wenn 40% zu viel sind.
Es gibt keinen einfachen Weg - es ist schwierig und aufwändig. Einen Tod werden wir sterben müssen.
:Blumen:

Was schlägst du konkret vor?

Seyan 19.11.2020 10:47

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1567248)
Ich denke, dass ein befristeter und angekündigter Totallockdown besser wäre.

Und wenn der nicht das gewünschte Resultat liefert?

Auch im Totallockdown...
- müssen Menschen zum Arzt (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen einkaufen (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen zur Arbeit (Ansteckungsgefahr vorhanden)
- müssen Menschen mal raus, um keinen Lagerkoller zu kriegen (Ansteckungsgefahr vorhanden)

Und aufgrund von Winter ist die Ansteckungsgefahr in all diesen Fällen deutlich erhöht.

Wenn die Politik glaubt, mit einem Totallockdown würden sich die Probleme alle lösen, dann her damit. Wenn dann aber doch nicht das erhoffte Ziel erreicht wird, was dann?

Flow 19.11.2020 10:50

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1567248)
Ich denke, dass ein befristeter und angekündigter Totallockdown besser wäre.

"Wollt ihr den totaahlen Lockdown ?"

:cool:

Was genau würdest du denn darunter verstehen ?

craven 19.11.2020 10:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567250)
Warum immer diese extremen Beispiele? Eine abwartende Haltung gegenüber einem neuen Impfstoff, für den es keine langfristigen Erfahrungswerte, habe auch ich.

Naja, ich bin natürlich auch nicht begeistert, dass es keine Langzeiterfahrungen gibt - aber woher sollen die auch kommen. Die meisten Menschen gehören nicht zur Risiko-Gruppe, die schnell geimpft werden soll. Daher erhalten die meisten Menschen auch erst dann nen Impfstoff wenn zumindest schon Erfahrung mit Nebenwirkungen/Problemen vorhanden sind, oder gar Version 2 oder 3 bereit steht.

Mein Problem sind die strengen Impfgegner. Wir hatten diese zur Genüge in der Kita. Da ist man einfach mal dagegen, weil impfen ... *bitte irgendeine Angst einsetzen*. Egal ob der Impfstoff schon Milliardenfach erprobt ist.
Und das waren nicht gerade wenige. Interessanterweise waren darunter wenige, die annähernd "vom Fach" waren oder zumindest naturwissenschaftlich gebildet, sondern üblicherweise Menschen, die "halt mal gehört haben, dass" oder "... man weiss doch wie gefährlich impfen ist.".

Als Beispiel kann da ja die Masern-Impfung dienen. Absolut sinnvoll, hocherprobt. Und dennoch bei vielen ein rotes Tuch.

Wie sollen wir denn da eine Akzeptanz einer (neuen!) Impfung gegen Corona schaffen?

Vicky 19.11.2020 10:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567255)
Ja, ich hatte auch schon darauf geantwortet, dass man eben bei den obersten 10% ansetzen muss, wenn 40% zu viel sind.
Es gibt keinen einfachen Weg - es ist schwierig und aufwändig. Einen Tod werden wir sterben müssen.
:Blumen:

Was schlägst du konkret vor?

Schärfere Kontaktbeschränkungen für einen überschaubaren Zeitraum halte ich für sinnvoll, um die Situation zu entschärfen und auch als Nebeneffekt den Ernst der Lage erneut aufzuzeigen. Außerdem sollten Unternehmen verpflichtet werden, die Leute ins HO schicken, wo das möglich ist. (z.B. Sesseljobs, Bürojobs wie ich ihn auch habe. Bei uns wird das nicht gemacht. Es wird erwartet, dass wir ganz normal ins Büro kommen und das tun die Leute auch. Alle Büros sind voll, kommuniziert wird auf den Fluren.) Hier können Kontakte klar eingeschränkt werden. Wir können nicht warten, bis die Intensivstationen voll sind.

Ich persönlich (!) halte Weihnachten für einen geeigneten Zeitpunkt für Beschränkungen, denn da sind auch Schulferien. Diese kommen nicht überraschend, so dass Eltern in dieser Zeit für ihre Kids sorgen können. Es entsteht nicht wieder so eine extrem schwierige Betreuungssituation für alle. Einige Bundesländer haben die Schulferien ja sogar um 2 Tage vorgezogen. Ich räume aber ein, dass sich das eher nicht durchsetzen lässt. Das hat nämlich einen Haken. Bis Weihnachten sind es noch ein paar Wochen. Das könnte also zu spät sein.

Ich bin der Ansicht, dass der Weg, den die Bundesregierung geht, der richtige Weg ist. Ich stimme nicht mit jedem einzelnen Punkt überein, sehe aber auch, dass diese Beschränkungen nur noch für einen kurzen Zeitraum bestehen bleiben müssen. Wir müssen es eben über den Winter schaffen und der hat noch nicht einmal begonnen.

Bockwuchst 19.11.2020 11:04

Ich hatte jetzt schon öfter das Thema Weihanchtspläne im Bekanntenkreis. Und immer höre ich "Es wird ganz sicher keine Kontaktbeschränkungen über Weihnachten geben, weil sich eh keiner dran halten würde. Wer soll mich dran hindern, Weihnachten als Familienfest zu feiern?"

LidlRacer 19.11.2020 11:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567246)
Das heißt konkret?

Etwa das, was in Merkels Beschlussvorlage stand, wobei man sicherlich (endlos) über Details diskutieren kann.

craven 19.11.2020 11:09

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1567269)
Außerdem sollten Unternehmen verpflichtet werden, die Leute ins HO schicken, wo das möglich ist. (z.B. Sesseljobs, Bürojobs wie ich ihn auch habe. Bei uns wird das nicht gemacht. Es wird erwartet, dass wir ganz normal ins Büro kommen und das tun die Leute auch

Ist schon krass.. ich kenne das aus anderen Teilen bei uns auch - bin selbst aber froh, dass mein Chef sich über die allgemeinen Anordnungen hinwegsetzt und alle seit Monaten ins HO geschickt hat. Wir dürfen freiwillig ins Büro, haben dann aber die Verpflichtung uns abzusprechen, sodass möglichst nur einer im Büro ist. (was auch gut klappt - sind aber alles auch Naturwissenschaftler, die sich zumindest grundlegend mit dem Infektionsgeschehen beschäftigen/auskennen)

aequitas 19.11.2020 11:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1567192)
Zeichnet sich hier allmählich ab, dass die gegenwärtigen Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind?

Verfolgst du die Diskussion hier oder kommst du nur vorbei, um mal wieder isoliert eine (!) Kennzahl zu droppen?

Ein Wert von Neuinfektionen/Testpositiven sagt uns fast nichts, sondern die Entwicklung und Dynamik zählt. Zeitgleich mit deiner Zahl hat das RKI bspw. den R-Wert von 0,97 veröffentlicht. Wir haben - verglichen mit den Vorwochen - eine durchaus positive Entwicklung! Keine Entwarnung, keine Normalität, aber auch kein Grund schon wieder in Fatalismus und Panik zu verfallen und nach noch schärferen Maßnahmen zu schreien, wenn man doch sieht, dass die "lockeren" Maßnahmen aus dem Oktober bereits Wirkung zeigen und die Wirkung des Lockdowns ab dem 02.11 noch Wirkung zeigen wird.

S. dazu bspw. den Post mit hilfreichen Informationen von qbz.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567202)
So sieht der aktuelle Trend für den Bund bis zum 17.11. aus, eine Abflachung bei den Neuinfektionen und ein Rückgang der Wachstumsrate.[/url]

Danke!

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1567210)
Die Schutzmaßnahmen gegen Corona werden flexibel so angepasst, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Ab Sommer läuft dann die Impfkampagne.

Flexibel und konkret angepasst! In den vergangenen neun Monaten haben wir bereits so viel gelernt - auch von anderen Ländern -, dass wir keine pauschalen Maßnahmen mehr brauchen, sondern viel gezielter mit Konzepten etc. reagieren können.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1567224)
Wenn wir sie auf hohem Niveau halten können, was im Moment in etwa der Fall zu sein scheint, können wir sie auch mit ein wenig schärferen und/oder intelligenteren Maßnahmen senken.

Stagnation auf hohem Niveau mit Trend zum Rückgang. Auf dem derzeitigen Niveau werden wir keinen plötzlichen starken Rückgang sehen, sondern es wird länger dauern bis wir die Zahl der Neuinfektionen wieder unter ein bestimmtes vorheriges Niveau bringen. Deshalb brauchen wir - danke! - schärfere und intelligente Maßnahmen!

Aktuell beobachten wir bspw. eine Diskussion um Infektionen in Schulen, während die Infektionszahlen unter der Hochrisikogruppe der betagten Menschen viel stärker steigen. Wir brauchen zwar Konzepte für die Schulen und ein Umdenken (offen bleiben müssen sie trotzdem), aber viel wichtiger wären Konzepte zum Schutz der Hochrisikogruppe - abseits von der Plattitüde, dass eine Absenkung der allgemeinen Infektionszahlen das einzige Mittel sei. Wir brauchen Tests in den Heimen für Bewohner:innen und Pfleger:innen, Versorgung mit Masken, Informationskampagnen und Verantwortungsübernahme zum Eigen- und Fremdschutz. Hier muss konkreter vorgegangen werden, um möglichst allgemein Schaden zu vermindern.

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567230)
Wenn man sich die Zahlen mal anschaut, dann sieht man aktuell zwar, dass die Infektionszahlen sich möglicherweise auf hohem Niveau einpendeln - allerdings sieht man auch, dass die Krankenhaus/Intensivstationen dem (logischerweise) immer einige Wochen hinterherlaufen.

Dann gucke dir doch die Zahlen an. Vor einigen Seiten habe ich anhand der Divi-Intensivregisterdaten aufgezeigt, dass der relative Anstieg der Intensivpatienten abflacht und sich abschwächt. Wir haben also trotz steigener Infektionszahlen eine weniger schlimme Situation auf den Intensivstationen. Selbstverständlich steigen die absoluten Zahlen, dennoch beobachten wir eine "positive" Entwicklung, trotz "schwacher" Maßnahmen.

Statt sich wieder nur einzelner Parameter zu bedienen, sollte man sich differenziert einen Blumenstrauß von Kennzahlen anschauen und diese wiederum differenziert analysieren, um konkrete Schlüsse ziehen zu können.

Wir sind nicht am Ende der Pandemie, der richtige Winter kommt erst noch, aber es sind bereits Erfolge verbucht worden. Ein bisschen mehr Optimismus und Pragmatismus, um die weiteren Monate zu "überstehen", würde allen ganz gut tun.

Vicky 19.11.2020 11:15

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567279)
Ist schon krass.. ich kenne das aus anderen Teilen bei uns auch - bin selbst aber froh, dass mein Chef sich über die allgemeinen Anordnungen hinwegsetzt und alle seit Monaten ins HO geschickt hat. Wir dürfen freiwillig ins Büro, haben dann aber die Verpflichtung uns abzusprechen, sodass möglichst nur einer im Büro ist. (was auch gut klappt - sind aber alles auch Naturwissenschaftler, die sich zumindest grundlegend mit dem Infektionsgeschehen beschäftigen/auskennen)

Das ist das einzige, was hier auch noch klappt. Es darf auch hier immer nur eine Person im Büro sitzen. Kollegen aus den 2er Büros müssen sich auch absprechen. Wir haben seit dem Sommer eine 50% Anwesenheitsregelung. Auf diese wird gepocht. Dienstreisen sind untersagt und auch Besprechungen sollen über TEAMS stattfinden.

Aber das ist nicht der Punkt. Die Flurkommunikation oder Mittagspausen werden nicht weniger. Immerhin herrscht aber Maskenpflicht außerhalb der eigenen Büros (also auf dem Flur).

Matthias75 19.11.2020 11:26

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1567273)
Ich hatte jetzt schon öfter das Thema Weihanchtspläne im Bekanntenkreis. Und immer höre ich "Es wird ganz sicher keine Kontaktbeschränkungen über Weihnachten geben, weil sich eh keiner dran halten würde. Wer soll mich dran hindern, Weihnachten als Familienfest zu feiern?"

Kenne ich auch und das zeigt aus meiner Sicht das ganze Problem:

Entweder hält man die Massnahmen für sinnvoll und hält sich daran, egal, ob es verboten ist oder nicht, oder man hält die Massnahmen für überflüssig und halt sich nich daran, auch wenn es verboten ist.

Wie schonmal geschrieben: nach meinen Beobachtungen gibt es überwiegend zwei Gruppen:

- Die einen überlegt sich schon, ob es in Ordnung ist, wenn sich zufällig drei oder vier Kinder auf dem Spielplatz treffen.

- Die andere Gruppe plant ungeniert den Indoor-Kindergeburtstag +10 Kindern und/oder wählt bewusst einen Ort, der wenig bis gar nicht kontrolliert wird.

Nur, solange die zweite Gruppe sich nicht an die Regeln hält, kann die erste Gruppe machen was sie will. Sie sind nicht die Pandemietreiber bzw. hier entstehen nicht die Hotspots.

Genauso wird es an Weihnachten laufen, egal ob Regeln oder Verbote; Die einen werden den Kreis möglichst klein halten, die anderen werden ungeniert im großen Kreise feiern und/oder Weihnachten zu DER einen großen Ausnahme ernennen.

M.

Seyan 19.11.2020 11:32

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567287)
Entweder hält man die Massnahmen für sinnvoll und hält sich daran, egal, ob es verboten ist oder nicht, oder man hält die Massnahmen für überflüssig und halt sich nich daran, auch wenn es verboten ist.

Wieso hältst du es für unrealistisch, dass man die Massnahmen für überzogen hält und sie trotzdem einhält?

Und da fehlt noch der in meinen Augen problematische Anteil der Bevölkerung: diejenigen, die die Maßnahmen für sinnvoll halten, sich aber dann dennoch nicht dran halten ("Naja, das eine Mal wird schon passen..."). Und das ist ein sehr hoher Anteil!

Vicky 19.11.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567287)
Kenne ich auch und das zeigt aus meiner Sicht das ganze Problem:

Entweder hält man die Massnahmen für sinnvoll und hält sich daran, egal, ob es verboten ist oder nicht, oder man hält die Massnahmen für überflüssig und halt sich nich daran, auch wenn es verboten ist.

Wie schonmal geschrieben: nach meinen Beobachtungen gibt es überwiegend zwei Gruppen:

- Die einen überlegt sich schon, ob es in Ordnung ist, wenn sich zufällig drei oder vier Kinder auf dem Spielplatz treffen.

- Die andere Gruppe plant ungeniert den Indoor-Kindergeburtstag +10 Kindern und/oder wählt bewusst einen Ort, der wenig bis gar nicht kontrolliert wird.

Nur, solange die zweite Gruppe sich nicht an die Regeln hält, kann die erste Gruppe machen was sie will. Sie sind nicht die Pandemietreiber bzw. hier entstehen nicht die Hotspots.

Genauso wird es an Weihnachten laufen, egal ob Regeln oder Verbote; Die einen werden den Kreis möglichst klein halten, die anderen werden ungeniert im großen Kreise feiern und/oder Weihnachten zu DER einen großen Ausnahme ernennen.

M.

Ja so sehe ich das auch und so ist es bei uns auch. Es ist sehr schwierig.

craven 19.11.2020 11:35

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567280)
Dann gucke dir doch die Zahlen an. Vor einigen Seiten habe ich anhand der Divi-Intensivregisterdaten aufgezeigt, dass der relative Anstieg der Intensivpatienten abflacht und sich abschwächt. Wir haben also trotz steigener Infektionszahlen eine weniger schlimme Situation auf den Intensivstationen. Selbstverständlich steigen die absoluten Zahlen, dennoch beobachten wir eine "positive" Entwicklung, trotz "schwacher" Maßnahmen.

Habe mir eben nochmal die Zahlen bei statistica (Infektionszahlen / Intensivmedizin )angeschaut.

Ich möchte meinen vorherigen Kommentar daher etwas revidieren und dir mehr recht geben :Blumen:
Hätte mit einer größeren zeitlichen Verzögerung zwischen Infektionszahlen und Intensivzahlen gerechnet (aka "2-3 Wochen").

Wenn ich die genannten Statistiken vergleiche komme ich (allerdings SEHR mit Vorsicht zu genießen - genau wird es sich wie so oft wohl erst hinterher sagen lassen ...) aktuell auf rund eine Woche Verzug.

Beispiel: Ab Ende Okt kann man ein Abflachen der Infektionszahlen erkennen, ab dem 7. Nov evt. das Pendant bei den Intensivzahlen. Darauf basierend könnte der bisherige Infektionspeak vom 13.Nov auf einen Peak bei der Intensivmedizin am 20.Nov schließen lassen. Hoffen wirs einfach :Blumen: Erschwerend mag dazu kommen, dass Intensivpatienten mWn längerer medizinischer Betreuung bedürfen als leicht Erkrankte, sodass sich Peaks ggf länger auswirken.

Sorry - sehr viele ggf und evt und könnte.. Aber für definitive Aussagen ist mir das alles zu schwammig und noch cniht retrospektiv genug :Blumen:


Womit Du definitiv recht hast: etwas Optimismus schadet nicht!

aequitas 19.11.2020 11:43

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1565560)
Dann machst du den Fehler, dass du dir nur die absoluten Zahlen anschaust. Wie bereits im vorigen Post beschrieben flacht der relative Anstieg der Corona-Patienten auf den Intensivstationen weiter ab. Wir haben also auch hier einen positiven Effekte der Maßnahmen vor (!) dem Lockdown.

Die Berechnungen kannst du ganz einfach anhand der Daten vom Divi-Intensivregister selbst vornehmen.

Hier eine schnelle Visualisierung meinerseits:



Dabei habe ich nur die letzten 100 Tage beachtet. Wir hatten einen starken relativen Anstieg, den wir mittlerweile zum Glück bremsen konnten. Wie gesagt: VOR dem Lockdown.

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1567290)
Beispiel: Ab Ende Okt kann man ein Abflachen der Infektionszahlen erkennen, ab dem 7. Nov evt. das Pendant bei den Intensivzahlen. Darauf basierend könnte der bisherige Infektionspeak vom 13.Nov auf einen Peak bei der Intensivmedizin am 20.Nov schließen lassen. Hoffen wirs einfach :Blumen: Erschwerend mag dazu kommen, dass Intensivpatienten mWn längerer medizinischer Betreuung bedürfen als leicht Erkrankte, sodass sich Peaks ggf länger auswirken.

Sorry - sehr viele ggf und evt und könnte.. Aber für definitive Aussagen ist mir das alles zu schwammig und noch cniht retrospektiv genug :Blumen:

Womit Du definitiv recht hast: etwas Optimismus schadet nicht!

Habe nochmal meine Visualierisung von vor einer Woche angehängt. Zu sehen ist dort (Stand 13.11), dass in den vergangenen Tagen ein Rückgang des relativen Wachstums der Intensivpatienten zu beobachten ist. Für eine Aktualisierung fehlt mir gerade die Zeit, aber falls jemand Lust hat, die Daten gibt es freizugänglich und Excel hat wahrscheinlich auch jeder.

Da Intensivpatienten durchaus mehr Zeit auf der Station verbringen, dürfte es dort durchaus voller werden und ggf. auch zu Problemen führen. Dennoch sehen wir retrospektiv, dass sich der Anstieg "entspannt" und wir die Lage "unter Kontrolle" haben.

Stefan 19.11.2020 11:45

Könnte man auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger zählen, dann gäbe es solche News nicht:

Österreicher strömen wegen Lockdown in die Schweiz zum Essen

Seit Dienstag ist Österreich im «harten Lockdown»: Es gilt eine Ausgangssperre und Läden sind. Bereits seit dem 3. November sind Bars und Restaurants zu. Österreicherinnen und Österreicher in Grenznähe weichen darum auf die Schweiz aus, wie «FM1» berichtet. Im Kanton St. Gallen dürfen Lokale bis 23 Uhr offen haben, vier Personen pro Tisch sind erlaubt.

«Gerade im Rheintal spüren die Beizer merklich, dass Vorarlbergerinnen und Vorarlberger auf Restaurants in der Schweiz ausweichen», sagte Walter Tobler, Präsident von Gastro St.Gallen, zu «FM1Today».


Ich bin der Meinung, dass es in Deutschland nicht an Massnahmen mangelt sondern das Problem bei den Menschen liegt, welche die Massnahmen ignorieren (soweit es ihnen möglich ist).

Matthias75 19.11.2020 11:46

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1567288)
Wieso hältst du es für unrealistisch, dass man die Massnahmen für überzogen hält und sie trotzdem einhält?

Und da fehlt noch der in meinen Augen problematische Anteil der Bevölkerung: diejenigen, die die Maßnahmen für sinnvoll halten, sich aber dann dennoch nicht dran halten ("Naja, das eine Mal wird schon passen..."). Und das ist ein sehr hoher Anteil!


Das war natürlich überspitzt formuliert. Natürlich gibt es auch eine Grauzone.

Ich schreibe es mal anders: Alle, die versuchen, sich an alle Regeln zu halten, sehe ich nicht als das Problem an, auch wenn es hier und da zu kleinen Übertretungen kommt. Wenn sich zufällig ein oder zwei Kinder zu viel auf dem Spielplatz treffen, wird das mit Sicherheit nicht das Problem sein und daraus nicht ein neuer Hotspot entstehen.

Als Problem sehe ich diejenigen an, die bewusst fortwährend und/oder massiv die geltenden Regeln überschreiten. Dazu gehören auch der überwiegende Anteil der "Naja, dieses eine Mal...".

Und ja, auch hier muss man unterscheiden. Wenn sich das "eine mal" zufällig die Kinder auf dem Spielplatz treffen, ist es aus meiner Sicht etwas anderes, wie wenn ich "nur dieses eine mal" den großen Kindergeburtstag oder die große Weihnachtsfeier organisiere.

Wie oben von andere geschrieben: Wenn sich alle Mühe geben würden, sich an die Regeln zu halten, ist es auch kein Problem, wenn es - aus Zufall oder Unachtsamkeit - zur einen oder anderen kleinen Regelübertretung kommt.

M.

Helios 19.11.2020 11:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1567192)
Spiegel online:
In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.609 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind etwa 5000 Fälle mehr als am Vortag. Im Vergleich zum Wert von vor einer Woche wurden etwas mehr Fälle gemeldet. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 21.866 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.542 gemeldeten Fällen erreicht worden.
Zeichnet sich hier allmählich ab, dass die gegenwärtigen Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind?

Im Frühjahr war das High bei ca. 6000 Neu-Infektionen pro Tag - mit einer ver6fachung in der 2. Welle auf 36.000 Neu-Inf hätte ich schon spekuliert - obwohl es läuft noch das "ascending broadening wedge"-Ding => Extrem-Schwankungen der täglichen Zahlen sind um 10.000, auf das letzte Top bei 23.000 draufgepackt ergibt auch noch 33.000 als Ziel.

Hab grad die Wiehler-Show auf n-tv gelinst - laut einer "Matrix" sind die Ausbrüche in allen Altergruppen seit 3 Wochen auf hohem Niveau (über 100/100.000) angekommen - Durchseuchung läuft und niemand kann es stoppen.

Außerdem gibt es noch viel zuviele Leute, die nicht realisieren, dass man an einem Schnupfen (oder sowas ähnlichem) verrecken kann.

Seyan 19.11.2020 11:56

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567295)
Und ja, auch hier muss man unterscheiden. Wenn sich das "eine mal" zufällig die Kinder auf dem Spielplatz treffen, ist es aus meiner Sicht etwas anderes, wie wenn ich "nur dieses eine mal" den großen Kindergeburtstag oder die große Weihnachtsfeier organisiere.

Was heißt dann "zufällig auf dem Spielplatz treffen" für dich?

Wir gehen oft zum Spielplatz, der ist gut 25m x 7m groß (also die Sandfläche mit den Spielgeräten, nicht die Rasenfläche drumherum). Wieviele Kinder können da jetzt spielen in deinen Augen? Wir haben Momente, in denen sind wir neben einer anderen Familie die einzigen, manchmal sind da 10 andere Familien. Wenn da dann fünf Kinder zusammen spielen und rumtollen, dann dürfte kein anderer mehr auf den Spielplatz, weil die laufen ja rum und beanspruchen dann fast schon gut 80% des Spielplatzes...

Zu dem "Nur dieses eine Mal..." fällt mir leider in der Familie selbst auch ein Beispiel ein. Totaler CSU-Anhänger und findet alles von Söder toll, aber wenn zum Geburtstag mal Leute aus drei oder vier Haushalten da sind, das ist doch noch okay.

Da will man dann aber gar nicht diskutieren, weil es eh zu einem Ohr rein und zum anderen rausgeht...

Matthias75 19.11.2020 12:12

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1567299)
Was heißt dann "zufällig auf dem Spielplatz treffen" für dich?

Ich versuche es mal zu erklären:. Wir haben den Luxus von mehreren Spielplätzen, die zum Teil auch sehr weitläufig sind. Wenn zuviel los ist, erklären wir unseren Kindern aber durchaus, dass wir uns jetzt einen andere Spielplatz aussuchen. Bei Verabredungen mit anderen Kinder halten wir uns grundsätzlich Han die "2-Haushalte-Regel", auch bei Outdoor-Treffen. Wenn aber zufällig ein dritter Freund aus Kita oder Schule auf dem Spielplatz auftaucht, wird der natürlich nicht ausgegrenzt und wie verlassen auch nicht fluchtartig den Spielplatz. Unabhängig davon versuchen wir natürlich die Abstände auf den Spielplätzen einzuhalten und auch die Kinder dazu anzuhalten.

Aus meiner Sicht etwas anderes, wie wenn ich auf dem Spielplatz oder Indoor ein Treffen mit +10 Kindern organisiere. Zudem ein überschaubareres Risiko.

Kann man natürlich auch inkonsequent nennen. Aber irgendeine Grenze, die man selbst vertreten kann, muss man ziehen.

M.

qbz 19.11.2020 12:17

Manche sind vielleicht ja auch ganz froh, diesmal eine gute Entschuldigung zu haben, auf Elternbesuch zu Weihnachten zu verzichten. ;)

Ich finde, der ganze jetzige Verzicht wegen der Pandemie wird endlich sein, 1/2 Jahr bis zum Frühling, und dann mit Impfungen in den nächsten Winter und überhaupt nicht zu vergleichen mit Kriegs- und schweren Krisenzeiten. Danach folgen ein riesiger Reiseboom (unter den entsetzten Augen von FFF und Extinction Rebellion), wie man ihn noch nie erlebt habt, Parties ohne Ende wie in den Roaring Twenties, überfüllte Konzert- und Theaterbetriebe, Boom von Sportveranstaltungen etc. Das Virus lebt dann nur noch eine Weile unter den Querdenkern weiter, weil sie keine Impfung wollen. ;)

LidlRacer 19.11.2020 12:24

Mal was Positives:

Süddeutsche:
Berliner Justiz übernimmt den Fall Attila Hildmann
Die Staatsanwaltschaft zieht deutschlandweit alle Anzeigen gegen den Koch an sich - um ihn möglichst bald vor Gericht zu bringen.

Flow 19.11.2020 12:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567303)
Ich finde, der ganze jetzige Verzicht wegen der Pandemie wird endlich sein, 1/2 Jahr bis zum Frühling, und dann mit Impfungen in den nächsten Winter und überhaupt nicht zu vergleichen mit Kriegs- und schweren Krisenzeiten. Danach folgen ein riesiger Reiseboom (unter den entsetzten Augen von FFF und Extinction Rebellion), wie man ihn noch nie erlebt habt, Parties ohne Ende wie in den Roaring Twenties und überfüllte Konzert- und Theaterbetriebe. Das Virus lebt dann nur noch eine Weile unter den Querdenkern weiter, weil sie keine Impfung wollen. ;)

Prima, ich freue mich auch ... :)

Das einzige Problem ist, daß wir dann eine AfD-Regierung sowie ein "umgebautes Grundgesetz" haben ... :Lachen2:

Seyan 19.11.2020 12:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567300)
Ich versuche es mal zu erklären:. Wir haben den Luxus von mehreren Spielplätzen, die zum Teil auch sehr weitläufig sind. Wenn zuviel los ist, erklären wir unseren Kindern aber durchaus, dass wir uns jetzt einen andere Spielplatz aussuchen. Bei Verabredungen mit anderen Kinder halten wir uns grundsätzlich Han die "2-Haushalte-Regel", auch bei Outdoor-Treffen. Wenn aber zufällig ein dritter Freund aus Kita oder Schule auf dem Spielplatz auftaucht, wird der natürlich nicht ausgegrenzt und wie verlassen auch nicht fluchtartig den Spielplatz. Unabhängig davon versuchen wir natürlich die Abstände auf den Spielplätzen einzuhalten und auch die Kinder dazu anzuhalten.

Aus meiner Sicht etwas anderes, wie wenn ich auf dem Spielplatz oder Indoor ein Treffen mit +10 Kindern organisiere. Zudem ein überschaubareres Risiko.

Kann man natürlich auch inkonsequent nennen. Aber irgendeine Grenze, die man selbst vertreten kann, muss man ziehen.

M.

Wir verabreden uns selten am Spielplatz. Entweder ist jemand bekanntes da oder nicht. Verabredungen nur mit Freunden, die weiter weg wohnen und selbst dann auch nur auf einem großen Spielplatz.
Aber wir sind auch Assis, uns will eh keiner besuchen oder da haben (abgesehen von denen, die müssen, als Familie) ;)

Vicky 19.11.2020 12:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567303)
Manche sind vielleicht ja auch ganz froh, diesmal eine gute Entschuldigung zu haben, auf Elternbesuch zu Weihnachten zu verzichten. ;)

*hüstel* schuldig.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1567303)
Ich finde, der ganze jetzige Verzicht wegen der Pandemie wird endlich sein, 1/2 Jahr bis zum Frühling, und dann mit Impfungen in den nächsten Winter und überhaupt nicht zu vergleichen mit Kriegs- und schweren Krisenzeiten. Danach folgen ein riesiger Reiseboom (unter den entsetzten Augen von FFF und Extinction Rebellion), wie man ihn noch nie erlebt habt, Parties ohne Ende wie in den Roaring Twenties, überfüllte Konzert- und Theaterbetriebe, Boom von Sportveranstaltungen etc. Das Virus lebt dann nur noch eine Weile unter den Querdenkern weiter, weil sie keine Impfung wollen. ;)

:Blumen: Ich freu mich aufs Kino :liebe053: und Vorfreude ist ja bekanntlich auch schön.

MattF 19.11.2020 12:53

Hab für nächsten August "Freiburg - Nizza" mit Quähldich.de gebucht. Bis dahin muss es vorbei sein :cool:

Schwarzfahrer 19.11.2020 13:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1567287)
Entweder hält man die Massnahmen für sinnvoll und hält sich daran, egal, ob es verboten ist oder nicht, oder man hält die Massnahmen für überflüssig und halt sich nich daran, auch wenn es verboten ist.

ich weiß, daß Kategorien die Welt für den Menschen überschaubar machen. Aber die Welt ist trotzdem viel komplexer, als Deine einfache Zwei-Kategorien schwarz-weiß Sicht. Nicht alle, die die Maßnahmen 100% einhalten, sind gut und sicher, und nicht alle, die die Maßnahmen nicht 100% Umsetzen sind böse Superspreader.
Es gibt z.B. auch solche:
Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1567288)
Wieso hältst du es für unrealistisch, dass man die Massnahmen für überzogen hält und sie trotzdem einhält?

Und da fehlt noch der in meinen Augen problematische Anteil der Bevölkerung: diejenigen, die die Maßnahmen für sinnvoll halten, sich aber dann dennoch nicht dran halten ("Naja, das eine Mal wird schon passen..."). Und das ist ein sehr hoher Anteil!

Und dann gibt es auch noch diejenigen, die selber darauf achten, daß sie das Übertragungsrisiko auf ein sinnvolles Maß reduzieren: das geht manchmal mit Einhaltung der Maßnahmen, manchmal durch etwas, was gar nicht vorgeschrieben ist - und manchmal hat die Verletzung der Vorschriften überhaupt kein Risiko - dann ist die Nichteinhaltung auch egal.

Flow 19.11.2020 13:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1567317)
Und dann gibt es auch noch diejenigen, die selber darauf achten, daß sie das Übertragungsrisiko auf ein sinnvolles Maß reduzieren: das geht manchmal mit Einhaltung der Maßnahmen, manchmal durch etwas, was gar nicht vorgeschrieben ist - und manchmal hat die Verletzung der Vorschriften überhaupt kein Risiko - dann ist die Nichteinhaltung auch egal.

Sehr richtig. Ein paar erfolgreich selbständig Denkende gibt es tatsächlich noch ... :)
(Auch wenn diese wohl nicht die Masse darstellen, welche dann wohl doch ein paar grobe, einfach zu verstehende und umzusetzende Faustregeln benötigt, auch wenn diese dann bei weitem nicht so scharf treffen, wie sie formuliert sind ...)

Flow 19.11.2020 13:28

Neue Studie zur Impfbereitschaft (aktuell, nach Pharma-Meldungen der letzten Woche)

Zurückhaltung in der Öffentlichkeit gegenüber einem COVID-19-Impfstoff wächst – länderübergreifend
Zitat:

Laut einer aktuellen Kantar Studie ist eher eine Minderheit der Bevölkerung in den führenden Volkswirtschaften „definitiv“ bereit, sich mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus impfen zu lassen, wenn dieser verfügbar ist.

noam 19.11.2020 13:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1567317)
Und dann gibt es auch noch diejenigen, die selber darauf achten, daß sie das Übertragungsrisiko auf ein sinnvolles Maß reduzieren: das geht manchmal mit Einhaltung der Maßnahmen, manchmal durch etwas, was gar nicht vorgeschrieben ist - und manchmal hat die Verletzung der Vorschriften überhaupt kein Risiko - dann ist die Nichteinhaltung auch egal.

Es wäre schön, wenn diese Menschen in der absoluten Mehrzahl wären, denn dann wären sämtliche Maßnahmen obsolet. Leider ist meines Erachtens die "Einmal-ist-keinmal-Fraktion" und "Zweimal-ist-ja-auch-nicht-so-schlimm-Fraktion" in der Überzahl, was uns eben zu staatlichen Maßnahmen zwingt

Seyan 19.11.2020 13:38

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1567324)
Neue Studie zur Impfbereitschaft (aktuell, nach Pharma-Meldungen der letzten Woche)

Zurückhaltung in der Öffentlichkeit gegenüber einem COVID-19-Impfstoff wächst – länderübergreifend

Bullenmist?

In beiden Umfragen waren die positiven Aussagen zu einer Impfung bei 67%. Nur die "Definitiv"-Aussagen sind etwas zurückgegangen, aber halt in die "Wahrscheinlich"-Gruppe gerutscht. Für mich immer noch eine deutliche Zustimmung zum Thema.

Aber selbst wenn man das ganze negativ sehen will - wundert tut es mich nicht. Es ist immer leichter, zu einer abstrakten Idee zuzustimmen (im Juni waren Impfstoffe ja noch weit weg) als zu einer konkreten (Stand heute scheint eine Impfung in naher Zukunft möglich).

Sollen die ruhig alle skeptisch sein - ich bin fit und in einem stabilen Alter, dann spiel ich halt Versuchskaninchen. Auf mich kommts nicht an.

Matthias75 19.11.2020 13:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1567317)
ich weiß, daß Kategorien die Welt für den Menschen überschaubar machen. Aber die Welt ist trotzdem viel komplexer, als Deine einfache Zwei-Kategorien schwarz-weiß Sicht. Nicht alle, die die Maßnahmen 100% einhalten, sind gut und sicher, und nicht alle, die die Maßnahmen nicht 100% Umsetzen sind böse Superspreader.

Meine andere beiden beitrage hast du auch gelesen? Da stand genau das drin.

M.

Flow 19.11.2020 14:10

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1567328)
Bullenmist?

Ja, Kuhfladen ... in USA, GB, De, Fr, It, Aus und Sing sind Tausende befragt worden, und haben einfach irgendwas gesagt. Die Idioten unter ihnen natürlich Unfug, von Verschwurberln und Rassisten ganz zu schweigen ... ;)

Pressemitteilung

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