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dr_big 09.12.2024 15:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766383)

Daher sind die Stromgestehungskosten nur für Investoren interessant. Für Verbraucher ändert es nichts daran, daß eine Stromversorgung, die primär auf Wind und Sonne baut, in absehbarer Zeit keine günstigeren Verbraucherpreise haben wird, als wir aktuell haben (und für die Menschen im Land ist nur das relevant). Das Risiko, daß sie eher höher werden, ist dafür relevant.

Ist dir eigentlich bekannt wie der Verbraucherpreis als 12-Monats-Festpreis zustande kommt? Bist du der Meinung, dass da die Gestehungskosten keine Rolle spielen?

Siebenschwein 09.12.2024 15:29

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1766399)
Ist dir eigentlich bekannt wie der Verbraucherpreis als 12-Monats-Festpreis zustande kommt? Bist du der Meinung, dass da die Gestehungskosten keine Rolle spielen?

Nein! - Doch! Oh!

Helmut S 09.12.2024 15:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766397)
Wir werden ja sehen, ob Friedrich Merz oder seine Nachfahren die Windkraftwerke wieder abmontieren, weil Atomkraftwerke optisch reizvoller seien.
:Lachanfall:

Hat der das gesagt, oder? :Lachanfall:
Ich habe bisher nur mitgeschnitten, dass ihm die Windräder nicht gefallen. :Cheese:

Ok, mir gefallen sie auch nicht. Ich fürchte jedoch, Ästhetik ist in dem Thema Energie/Zukunft keine primäre Kategorie. :Lachen2:

:Blumen:

Klugschnacker 09.12.2024 15:47

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1766404)
Hat der das gesagt, oder? :Lachanfall:
Ich habe bisher nur mitgeschnitten, dass ihm die Windräder nicht gefallen. :Cheese:

Naja, er sagte doch, die Windräder kämen wieder weg, wenn wir Fusionsreaktoren hätten, da erstere häßlich seien.

Daraus folgt doch, dass er Fusionsreaktoren landschaftlich reizvoller findet als Windräder.
:Lachen2:

Siebenschwein 09.12.2024 15:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766407)
...
Daraus folgt doch, dass er Fusionsreaktoren landschaftlich reizvoller findet als Windräder.
:Lachen2:

Rein mathematisch kannst Du über die leere Menge alles behaupten.

Meik 09.12.2024 16:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766407)
Daraus folgt doch,

Wir sind hier beim Klimawandel und du kommst mit Logik ... :Nee:

:Lachanfall:

Schwarzfahrer 09.12.2024 16:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1766399)
Ist dir eigentlich bekannt wie der Verbraucherpreis als 12-Monats-Festpreis zustande kommt? Bist du der Meinung, dass da die Gestehungskosten keine Rolle spielen?

Das habe ich nicht gesagt. Natürlich sind die Gestehungskosten ein Baustein im Verbraucherpreis. Aber die anderen Kostenbausteine sind eben je nach Energieart unterschiedlich, und daher garantieren niedrige Gestehungskosten allein leider noch keine niedrigen Verbraucherpreise.

TriVet 09.12.2024 17:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766419)
Das habe ich nicht gesagt. Natürlich sind die Gestehungskosten ein Baustein im Verbraucherpreis. Aber die anderen Kostenbausteine sind eben je nach Energieart unterschiedlich, und daher garantieren niedrige Gestehungskosten allein leider noch keine niedrigen Verbraucherpreise.

Das hieße im umkehrschluss, dass die achsotolle Atomkraft den Strom auch nicht billiger machen würde?!
Also das muss man den Leuten doch dann auch sagen. ��

MattF 09.12.2024 17:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766424)
Das hieße im umkehrschluss, dass die achsotolle Atomkraft den Strom auch nicht billiger machen würde?!
Also das muss man den Leuten doch dann auch sagen. ��

YMMD :liebe053:

deralexxx 09.12.2024 17:53

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766424)
Das hieße im umkehrschluss, dass die achsotolle Atomkraft den Strom auch nicht billiger machen würde?!
Also das muss man den Leuten doch dann auch sagen. ��

AKWs sind in Ordnung, da sie laut der Aufzählung in:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766383)
Letztere sind nämlich nicht einfach immer ein gleicher Faktor x mal Gestehungskosten, denn für alle volatilen Energiequellen ist der Faktor x viel höher als für die Kraftwerke (bei denenv vieles nicht anfällt wie z.b. zusätzlich benötigte Netze, Netzstabilisierung, schlecht ausgelastete Backup-Kraftwerke, Importbedarf, wenn Strom teuer ist, EEG-Vergütung auch bei Abschaltung, Draufzahlen bei "Entsorgung" von Überschußstrom zur falschen Zeit...).

als Faktoren adequate Versicherung, Endlagerung und Subventionen in der Vergangenheit nicht relevant scheinen.

:Blumen:

Meik 09.12.2024 18:27

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1766433)
als Faktoren adequate Versicherung, Endlagerung und Subventionen in der Vergangenheit nicht relevant scheinen.

Ist doch gar nicht relevant, das sind doch nur Steuergelder, das hat nichts mit dem Preis zu tun, das bezahlt der Staat aus anonymen Quellen oder Schwarzgeldkoffern. :Cheese:

dr_big 09.12.2024 19:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766424)
Das hieße im umkehrschluss, dass die achsotolle Atomkraft den Strom auch nicht billiger machen würde?!

Aber natürlich ist Atomstrom viel billiger, warte doch mal bis Merz seinen Fusionsreaktor gebaut hat, dann wirst du dich über den günstigen Strom freuen :cool:

Schwarzfahrer 09.12.2024 20:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766424)
Das hieße im umkehrschluss, dass die achsotolle Atomkraft den Strom auch nicht billiger machen würde?!

Nein, es heißt, daß auch bei Atomstrom die Gestehungskosten allein nicht auf die Endverbraucherkosten schließen lassen, nur sind dort eben andere Kostenfaktoren relevant, als bei den volatilen Energiequellen. Gestehungskosten-Tabellen sind halt bzgl. Endverbraucherkosten generell irreführend.

Kurz Nachdenken statt genüßliche Polemik fördert das Verständnis.

TriVet 10.12.2024 09:39

Man spricht inzwischen ja auch gerne mal von den
„PowerPoint-Reaktoren“, viel weiter werden sie es auch nicht schaffen….


Starke Idee aus der Schweiz:
Photovoltaik zwischen eisenbahnschienen:
https://www.sun-ways.ch

Genussläufer 10.12.2024 17:02

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766483)
Man spricht inzwischen ja auch gerne mal von den
„PowerPoint-Reaktoren“,

Kommen in die auf der Seite vor oder nach den großen Speichern ;)

TriVet 10.12.2024 17:30

Bei den finnischen nixblickern…
https://www.tvo.fi/en/index/news/pre...thesummer.html

tuben 10.12.2024 18:48

Jedem das, was er verdient bzw. gewählt hat.
Die Finnen habe ihre Strategie und wir haben... etwas. :Huhu:
Ich gestehe natürlich, dass ich das so gewählt hatte, habe ich mich eben verwählt, auflegen und noch einmal versuchen.

Genussläufer 10.12.2024 22:35

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766516)

Die Batterien sind eine gute operative Überbrückung. Sie sind keine Lösung für das saisonale Problem. Der von Dir verlinkte Artikel gibt auch die angepeilte Zeitspanne an. Wir sind von saisonalen Speichern so weit entfernt wie von Kernkraftwerken.

Meik 10.12.2024 22:53

Wir haben genug saisonale Speicher - auch wenn wir die nicht einmal brauchen. Im Winter hat's zwar weniger PV-Ertrag, Wind, Wasser, Biogas usw.. gibt's auch noch. Gasspeicher haben wir en masse, P2G oder direkt H2 ist auch kein Hexenwerk.

Dafür muss nur mehr EE-Strom her dass wir auch einen Überschuss in einer Menge haben den es zu speichern lohnt.

#keindachohnepv :Huhu:

Genussläufer 10.12.2024 23:28

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1766541)
Wir haben genug saisonale Speicher - auch wenn wir die nicht einmal brauchen. Im Winter hat's zwar weniger PV-Ertrag, Wind, Wasser, Biogas usw.. gibt's auch noch. Gasspeicher haben wir en masse, P2G oder direkt H2 ist auch kein Hexenwerk.

Da hast Du natürlich Recht. Ich bin aber davon ausgegangen, dass Ihr fossile (Gas) nicht als Speicher betrachtet. Dann geht`s natürlich. Und wenn man nicht zu stark auf fluktuierende setzt, kann es auch mit dem Preis was werden :Blumen:

Klugschnacker 11.12.2024 07:17

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1766542)
Da hast Du natürlich Recht. Ich bin aber davon ausgegangen, dass Ihr fossile (Gas) nicht als Speicher betrachtet. Dann geht`s natürlich. Und wenn man nicht zu stark auf fluktuierende setzt, kann es auch mit dem Preis was werden :Blumen:

Eine zentrale Rolle für Deutschland werden Wasserstoffspeicher spielen. Teils erzeugen wir den Wasserstoff selbst aus den Überschüssen des Sommerhalbjahrs, teils importieren wir ihn.

Daneben wird es Groß-Wärmespeicher geben, beispielsweise um Haushalte mit Warmwasser zu versorgen. Sehr dynamisch ist die aktuelle Entwicklung bei den Batteriespeichern.

Einen Überblick bietet dieses Positionspapier des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz:
Speicher für die Energiewende
Bedeutung, Handlungsfelder und Maßnahmen für Strom-, Wärme- und Wasserstoff- speicher
Stand 13.03.2024
PDF

Meik 11.12.2024 07:33

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1766542)
Da hast Du natürlich Recht. Ich bin aber davon ausgegangen, dass Ihr fossile (Gas) nicht als Speicher betrachtet.

Fossile sind IMHO auch keine Speicher. Aber Gas kann ja auch als H2, über P2G aus EE oder als Biogas erzeugt werden. Halt mit dem Vorteil dass wir eine Gasinfrastruktur und riesige Speicher haben und nicht erst bauen müssen.

Batteriespeicher sind Kurzzeitspeicher. Zumal wir eigentlich schon ziemliche Mengen am Netz haben die wir nicht netzdienlich nutzen.

Klugschnacker 11.12.2024 07:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1766539)
Wir sind von saisonalen Speichern so weit entfernt wie von Kernkraftwerken.

Möchtest Du damit eine Zeitspanne von circa 20 Jahren ausdrücken, was der Bau- und Genehmigungszeit eines Atomkraftwerkes entspricht? Dann könntest Du recht haben. Es würde bedeuten: Im Jahr 2045 sind wir soweit.

Von der Atomkraft trennen uns aber nicht 20 Jahre Bauzeit. Das Bauen solcher Kraftwerke ist doch nicht das Problem. Sondern: Diese Kraftwerke erzeugen Atommüll, der tief unter der Erde vergraben werden muss. Dort bleibt er für 100.000 Jahre extrem giftig für alle Lebewesen! Kein ehrlicher Mensch kann die Verantwortung dafür übernehmen.

Klimakatastrophe, Artensterben, Ozonloch, sauerer Regen, Vermüllung der Ozeane, Vergiftung der Flüsse und Böden: Überall geht es doch um dieselbe Lektion, die wir irgendwann mal kapiert haben sollten. Wenn wir durch unsere Lebensweise fortwährend Umweltgifte erzeugen, legen wir uns früher oder später selbst die Schlinge um den Hals. Mit der Atomkraft ist es doch dasselbe wie immer: Wir produzieren damit riesige Mengen hochgiftigen Mülls. Den wir – super Idee! – irgendwo vergraben. Sollen sich andere Generationen damit herumschlagen.

Als normaler Mensch hat man kein Gefühl dafür, wie lang 100.000 Jahre sind. Die Zeit seit Christi Geburt wären 2% davon. Vor 200.000 Jahre waren wir noch Affen.

Jimmi 11.12.2024 09:51

Falls schon thematisiert, sorry.

Christian Stöcker
"Männer die die Welt verbrennen"

Spoiler:

Wenn Ihr zu einem Industriezweig gehören würdet, der jeden einzelnen Tag seit 50 Jahren inflationsbereinigt eine Milliarde Gewinn abwirft, hättet ihr buchstäblich unbegrenzte Möglichkeiten, diese Industrie zu schützen. Und das wird gemacht. Mit allen Mitteln.

Noch nicht gelesen, liegt aber direkt unter dem aktuellen Kluftinger-Krimi.

TriVet 11.12.2024 10:01

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1766539)
Die Batterien sind eine gute operative Überbrückung.

Du sprachst zuerst von Großspeichern und dass es die, wie die Minireaktoren, bisher nur als PowerPoint Präsentation gäbe…
Unglaublich, dass dieser AtomIrrsinn immer noch penetrant auftaucht.

Naja, die modernen Ritter des traurigen Verstands.
Früher ritten sie auf Pferden gegen Windmühlen, heute fahren sie mit SUVs gegen Windräder. :Lachen2:

Klugschnacker 11.12.2024 11:06

RWE ist Deutschlands größter Energieerzeuger. RWE-Chef Markus Krebber sagt:
"Kernenergie ist kein guter Partner der Erneuerbaren"
Youtube bei Minute 50
Mehr dazu im Podcast des Handelsblatts (Youtube). Es spricht Chefredakteur Sebastian Matthes mit RWE-Chef Markus Krebber. Es wird auch auf Dunkelflauten eingegangen.

Siebenschwein 11.12.2024 11:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766563)
RWE ist Deutschlands größter Energieerzeuger. RWE-Chef Markus Krebber sagt:
"Kernenergie ist kein guter Partner der Erneuerbaren"
Youtube bei Minute 50
Mehr dazu im Podcast des Handelsblatts (Youtube). Es spricht Chefredakteur Sebastian Matthes mit RWE-Chef Markus Krebber. Es wird auch auf Dunkelflauten eingegangen.

Komisch, der Chef der Schweizer Axpo will auch keine neuen KKWs. Sollte das etwas vernünftig sein oder haben die sich im Energie-Insdustirellen-Komplex miteinander abgesprochen, um die Kernkraft zu bekämpfen?

https://www.tagesanzeiger.ch/akw-bez...t-190933826612

Schwarzfahrer 11.12.2024 12:43

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1766568)
Komisch, der Chef der Schweizer Axpo will auch keine neuen KKWs. Sollte das etwas vernünftig sein oder haben die sich im Energie-Insdustirellen-Komplex miteinander abgesprochen, um die Kernkraft zu bekämpfen?

Das ist so - zu jeder Technologie gibt es weltweit Befürworter und Ablehner; gilt auch für Windkraft, Biomasse, Geothermie, u.a.m. Das schöne ist, daß durch diese Vielfalt an verschiedenen Orten verschiedene Wege beschritten werden, und nach 20 - 40 Jahren kann man die verschiedenen Ergebnisse vergleichen. Sollten einige davon Sackgassen sein, ist nicht die ganze Welt in die eine Sackgasse gefahren.

Siebenschwein 11.12.2024 15:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766572)
Das ist so - zu jeder Technologie gibt es weltweit Befürworter und Ablehner; gilt auch für Windkraft, Biomasse, Geothermie, u.a.m. Das schöne ist, daß durch diese Vielfalt an verschiedenen Orten verschiedene Wege beschritten werden, und nach 20 - 40 Jahren kann man die verschiedenen Ergebnisse vergleichen. Sollten einige davon Sackgassen sein, ist nicht die ganze Welt in die eine Sackgasse gefahren.

Hast Du den Link überhaupt gelesen?? Ich hab zumindest am Textverständnis meine Zweifen angesichts Deiner Antwort.

Schwarzfahrer 11.12.2024 16:41

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1766604)
Hast Du den Link überhaupt gelesen?? Ich hab zumindest am Textverständnis meine Zweifeln angesichts Deiner Antwort.

Wieso? Er traut sich nicht, das Thema KKW weiter voranzutreiben. Also lehnt er es ab. Weltweit viele anderen sehen es anders. Darauf (und auf Deinen ersten Satz bezog sich mein Kommentar). Ansonsten ist er intelligent genug, auch nicht so ohne Weiteres allein auf Regenerative zu vertrauen - also das, was ich meine: man fährt nicht mit einer einseitigen Wahl das Risiko einer eventuellen Sackgasse. Er schiebt aber die Verantwortung für meinen Geschmack zu sehr auf die Politik - dabei wäre es gerade an Leuten wie ihm, technisch realistische und sinnvolle Forderungen zu stellen, wie man Energie sicher durch Diversifizierung erzeugt.

Meik 11.12.2024 17:43

Die Schweiz hat da aber noch andere Probleme. Im Schnitt zentral in Europa im Gebirge viel weniger Platz und Potential für Windenergie, mit den Bergen viel Verschattung von PV und nahezu keine eigenen Energiequellen wie Gas, Öl oder Kohle.

Da hat unser norddeutsches Flachland ganz anderes Windkraftpotential.

Nicht recht hat er aber mit der Darstellung der Dunkelflaute. Unsere konventionelle Kraftwerkskapazität war an dem genannten Tag noch nicht voll ausgenutzt, ebensowenig die Leitungskapazitäten für Im- oder Exporte, da gab es Tage wo da deutlich mehr durchgeht. Preise sind am Kurzzeitmarkt eh eher Zockerpreise, da gab es an Tagen wo wir mehr Importiert haben auch schon deutlich niedrigere Preise.

Letztlich hat er aber erkannt - was viele einfach nicht wahrhaben wollen - dass KKW einfach ein unkalkulierbares finanzielles Risiko darstellen und nur mit massiven Steuersubventionen überhaupt eine Chance haben. Konkurrenzfähig an einem freien Markt ist die bei weitem nicht.

TriVet 11.12.2024 23:28

Auf Frontal (zdf):
Die Ölkonzerne und der Klimaschutz-Fake:
https://youtu.be/IpRMNelV_Fg?si=VjYjUd5X2IlVCvRg

craven 12.12.2024 07:55

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766624)
Auf Frontal (zdf):
Die Ölkonzerne und der Klimaschutz-Fake:
https://youtu.be/IpRMNelV_Fg?si=VjYjUd5X2IlVCvRg

Krasse Geschichte... deprimierend.
da sollte man sich auch fragen, warum so eine Projektförderung in China stattfindet. Warum macht man das nicht hier?

Klugschnacker 12.12.2024 08:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766572)
Das ist so - zu jeder Technologie gibt es weltweit Befürworter und Ablehner; gilt auch für Windkraft, Biomasse, Geothermie, u.a.m. Das schöne ist, daß durch diese Vielfalt an verschiedenen Orten verschiedene Wege beschritten werden, und nach 20 - 40 Jahren kann man die verschiedenen Ergebnisse vergleichen. Sollten einige davon Sackgassen sein, ist nicht die ganze Welt in die eine Sackgasse gefahren.

Neben dem Chef von RWE hat sich auch der EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels dazu geäußert (SPON):
"Wir glauben nicht, dass der Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland eine Lösung der Fragen zu heutigen Problemstellungen der Energieversorgung wäre."

merz 12.12.2024 08:21

Wenn ich die aktuellen Energiecharts richtig lese, ist gerade Dunkelflaute in Deutschland, Solar fällt völlig, Wind fast völlig aus — interessant, was ist der Plan für die Zukunft?

https://www.energy-charts.info/chart...chart.htm?c=DE

m, dasbezieht sich nicht auf Nuklear, das ist raus

tandem65 12.12.2024 09:19

[quote=Klugschnacker;1766635]Neben dem Chef von RWE hat sich auch der EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels dazu geäußert (SPON):

Arne, da s steht ja glauben! Das ist hier dann der falsche Thread.
Glauben gibt es ca. 8Mrd. auf diesem Planeten.
Der Herr Schwarzfahrer weiß ganz sicher daß AKW den Strom günstiger & wirtschaftlicher herstellen könnten wenn sie genug subventioniert werden. Das wird der markt dann entscheiden.

tandem65 12.12.2024 09:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1766636)
Wenn ich die aktuellen Energiecharts richtig lese, ist gerade Dunkelflaute in Deutschland, Solar fällt völlig, Wind fast völlig aus — interessant, was ist der Plan für die Zukunft?

https://www.energy-charts.info/chart...chart.htm?c=DE

m, dasbezieht sich nicht auf Nuklear, das ist raus

Netze & Speicher. Wenn in D Dunkelflaute ist, kann es in Spanien, Norwegen Griechenland genug EE geben.
Achso, mehr EE nicht zu vergessen um die Speicher zu füllen wenn keine Dunkelflaute ist.

Meik 12.12.2024 09:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1766636)
Wenn ich die aktuellen Energiecharts richtig lese, ist gerade Dunkelflaute in Deutschland,

Stimmt, aber nur in zentral Deutschland.

https://www.wetterstation-rhede.de

Guck mal auf die Windkarte, oben an der Ostsee Richtung baltische Staaten und Finnland pustest es richtig, Spaniens Ostküste zum Mittelmeer, ... im europäischen Verbund wäre wie fast immer genug da. Nutzen, wieterleiten, speichern, Gas/H2 draus machen und über die vorhandenen Gasnetzen speicher und verteilen.

Machen ... :Huhu:

Schwarzfahrer 12.12.2024 10:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1766636)
Wenn ich die aktuellen Energiecharts richtig lese, ist gerade Dunkelflaute in Deutschland, Solar fällt völlig, Wind fast völlig aus — interessant, was ist der Plan für die Zukunft?

https://www.energy-charts.info/chart...chart.htm?c=DE

m, dasbezieht sich nicht auf Nuklear, das ist raus

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1766642)
Stimmt, aber nur in zentral Deutschland.
...:

Ja, klingt alles harmlos. RWE hat halt keine Ahnung:

Details sind hinter der Bezahlschranke, aber hier ein paar Eindrücke zu Details:
Zitat:

Im Anschluss an den sogenannten Day-Ahead-Markt am Mittwoch mussten Interessenten, die auf besonders kurzfristige Stromlieferungen angewiesen sind, sogar Preise jenseits der 1000-Euro-Marke zahlen. Im sogenannten kontinuierlichen Intraday-Handel der Strombörse wurden im gewichteten Mittel am Mittwoch 1157 Euro pro Megawattstunde gefordert – und gezahlt. Normalerweise kostet so viel Strom bei langfristigen Bestellungen nur 40 oder 50 Euro. Einzelne Marktteilnehmer zahlten am Mittwochabend sogar bis zu 2500 Euro, um noch kurzfristig an Strom zu kommen.
...
Die Knappheitspreise für Strom sind in Deutschland besonders hoch im Vergleich zum europäischen Ausland. Laut Epex Spot betrug der Durchschnittspreis im sogenannten Day-Ahead-Markt in Deutschland am Mittwoch 395 Euro. In Frankreich oder Polen lagen die Preise für kurzfristige Bestellungen von Strom bei 173 Euro pro Megawattstunde kaum halb so hoch.
...
Ein Grund für die Hochpreis-Insel Deutschland könnte der fortgesetzte Kohle-Ausstieg sein. Noch im Frühjahr 2024 hatte die Bundesregierung mehr als vier Gigawatt Braun- und Steinkohlekraftwerke stilllegen lassen. ...Die Kraftwerksabschaltungen verknappen das Stromangebot und sorgen für entsprechend hohe Preise.
...
Nach den am Dienstag von den Übertragungsnetzbetreibern veröffentlichten Zahlen fielen im November trotz zweiwöchiger Dunkelflaute über 1,25 Milliarden Euro Ausgaben für die Ökostrom-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an. Die Netzbetreiber, die den Strom für diesen Betrag abnehmen mussten, erlösten beim Weiterverkauf an der Börse dafür nur 144 Millionen Euro. Den Rest muss der Steuerzahler ausgleichen.

Schwarzfahrer 12.12.2024 10:28

[quote=tandem65;1766639]
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766635)
Der Herr Schwarzfahrer weiß ganz sicher daß AKW den Strom günstiger & wirtschaftlicher herstellen könnten wenn sie genug subventioniert werden. Das wird der markt dann entscheiden.

Kannst Du bitte zitieren, wo ich sowas gesagt haben soll? Mir ist nichts dergleichen bewußt - ich habe immer nur die geringe Relevanz von Gestehungskosten für die Endverbraucherpreise hervorgehoben, und auf die tatsächlichen Endverbraucherpreise in verschiedenen Ländern und Versorgungsstrukturen hingewiesen.

Mein Hauptpunkt bzgl. Kernkraft ist, daß mit den (im Jahr 2011) vorhandenen KKW und deren maximalen Ausnutzung bzw. Laufzeitstreckung man wesentlich mehr zum Ziel CO2-Reduktion hätte beisteuern können, als mit der stattdessen verfolgten Strategie. Diese Chance ist für immer vertan und zerstört in Deutschland, ohne einen auch nur annähernd adäquaten Ersatz für die Kombination CO2 Reduktion plus Versorgungssicherheit anbieten zu können. Das wird uns noch bös auf die Füße fallen, fürchte ich.


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