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Warum der Schutz vor dem Virus immer noch wichtig ist Der SPON-Artikel streift dieses Thema aber eher für Ungeimpfte als für uns Geboosterte |
[Moderation: Entfernt nach Beschwerde.]
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Seit gestern liegt ein/e Freund*in von mir mit Corona im Krankenhaus (im Weiteren werde ich immer „sie“ bzw. „die Person“ sagen).
36 Jahre, normaler Gesundheitszustand – einzigen Risikofaktoren: ungeimpft und leicht übergewichtig (aber weit entfernt von „fett“). Aktuell noch auf Normalstation (hoffen wir, dass das so bleibt und sie nicht noch auf Intensivstation muss), aber die Sauerstoffsättigung ist so im Keller, dass sie ohne externen Sauerstoff nicht auf Klo gehen kann, da zu anstrengend. Die Coronainfektion hatte die Person eigentlich gefühlt schon überstanden und wähnte sich schon wieder gesund, als dann auf einmal innerhalb relativ kurzer Zeit eine ziemliche Verschlechterung eingetreten ist. Was mich auf jeden Fall interessiert: Ändert diese Sache etwas an ihrem Standpunkt zur Impfung? „Muss ich nicht, bin keine Risikogruppe“. Oder ist es wie so oft, dass trotzdem man dagegen ist „War ja eine Lungenentzündung und kein Corona“ weil man dann das Gesicht verlieren könnte? Auch wenn man ohne Corona bzw. wahrscheinlich mit Impfung diese Lungenentzündung nicht bekommen hätte? Die Stichprobe ist natürlich sehr klein, aber ich kenne nun drei Personen persönlich, die wegen Corona im Krankenhaus waren, alle drei ungeimpft (eine Person, weil es damals noch keinen Impfstoff gab und diese ist jetzt geimpft) und eine davon hat es nicht überlebt. |
Mir fehlt eigentlich so langsam das Ziel für das alles. Wo soll es denn nun hingehen? Das RKI kommt ja nun daher und will die Inzidenzen nur noch schätzen :Maso:
Das Ding ist nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Omikron läuft durch, Punkt. Trotzdem werden immer noch zuhauf Leute ohne Symptome in Quarantäne gesteckt, obwohl das vermutlich nichts mehr bringt, denn zu dem Zeitpunkt, an dem der Schnelltest angeschlägt, ist die am meisten infektiöse Phase vermutlich schon rum (nicht umsonst schlagen PCR-Tests zwei bis drei Tage später an und es hieß ja auch schon, dass man bei Omikron deutlich kürzer ansteckend ist, dafür aber halt heftiger). Dass es keinen Fahrplan gibt, okay. Obwohl ich auch das verstehe. Aber es gibt ja nicht einmal ein Ziel. Wobei, das gibt es vermutlich, aber das darf man nicht laut sagen. |
Für mich aus der Laienperspektive: Es geht dadrum bis in den März 2022 zu kommen, ohne das es wirklich extrem kracht und dann perspektivisch endlich genug Impfschutz in der Bevölkerung aufzubauen, dass Herbst/Winter 2022/23 nicht der 3. Coronawinter wird.
Eine neue Supervariante sollte bitte auch nicht auftreten - zur Erinnerung: Erste Omikronberichte aus Südafrika kamen Ende November, zwei Monate später ist es der in Deutschland komplett dominierende Typ ….. m. |
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zu einer kompletten Grundimmunisierung gehört eben die Schleimhautimmunität als Teil des mucosalen Immunsystems zwingend dazu und das ist viel mehr als nur die leicht im Reagenzglas messbaren IgA-Antikörper. Das mucosale Immunsystem, zu dem neben den Mund- und Nasenschleimhäuten und den ganzen Schleimhäuten in der Lunge auch die Darmschleimhäute gehören macht rund 75% des gesamten Immunsystems des Körpers aus und wird durch eine intramuskulär in die Blutbahn verabreichte Impfung logischerweise nur unzureichend stimuliert. Irgendwann muss da für eine vernünftige Immunisierung noch zwingend eine natürliche Infektion (gerne auch asymptomatisch oder oligosymptomatisch) dazu kommen, wenn der Mensch sich an SARS-Cov2 als endemischen Erreger gewöhnen will. Zitat:
Alle zugelassenen Impfstoffe konzentrieren sich ja bekanntlich auf das Spike-Antigen von SARS-Cov2, was gleichwohl beim Wildtyp, Alpha und bei der Deltavariante exzellent funktioniert hat. Antikörper gegen die restlichen Bestandteile von Sars-Cov2 werden durch die Impfungen nahezu überhaupt nicht gebildet, so dass zukünftige Immunescape-Varianten in einer überwiegend durchgeimpften und kaum natürlich immunisierten Bevölkerung vorzugsweise auf Veränderungen im Spike-Antigen selektiert werden, so wie das ja auch bei Omicron zu beobachten war, das besonders viele Mutationen gerade im Spike-Antigen aufweist. Zum Glück war/ ist halt Omicron nicht besonders krankmachend, sondern nur besonders infektiös. Eine natürliche Infektion führt dagegen auch zur Bildung von Antikörpern gegen andere Virusbestandteile als nur das Spike-Antigen und dies kann von Vorteil bei zukünftigen Varianten sein. Bei zukünftigen Immunescape-Varianten, die es zweifellos geben wird, ist es nicht vorhersehbar, wie krankmachend diese dann sind. Darauf hat Lauterbach genauso wie Drosten richtigerweise vor ein paar Tagen hingewiesen. Irgendein anderer Virologe hatte zwar letzte Woche das Gegenteil behauptet, aber diese Prognose, dass Sars-Cov2 sich immer mehr abschwächt halte ich nicht für nachhaltig. Das kann sein, kann aber auch nicht sein. Aktiv selektiert werden die Varianten zwar derzeit im Hinblick auf maximale Übertragbarkeit, aber solange es das Virus schafft sich schnell zu replizieren und auf andere Wirte zu übertragen, ist es SARS-Cov2 "egal", was nach erfolgter Übertragung auf möglichst viele andere Wirte mit dem Ursprungswirt passiert. Ob der Wirt einige Wochen nach der infektion an der neuen Imunescape-Variante verstirbt, Long-Covid entwickelt oder wieder komplett gesundet spielt evolutionsbiologisch aus der Sicht des Virus keine Rolle, sondern hängt eher von Zufällen ab, insbesondere davon, ob das Virus, das v.a. zur optimierten Verbreitung die Mund- und Raschenschleimhäute befallen "will", nebenbei auch noch sich in Lungen- oder in Gefäßepithelzellen replizieren kann (was die ersten Varianten bis Delta relativ gut konnten, was aber Omicron ziemlich schlecht kann) oder ob es z.B. durch die von zukünftigen Varianten hervorgerufenen Immunreaktionen auch Kollateralschäden gibt (Autoimmunphänomen oder Dinge wie der übersteigerte Zytokinsturm bei einigen imunnaiven Infizierten, der beim Wildtyp wohl mehr Todesopfer gefordert hat, als das damalige Virus selbst. |
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Das obige Zitat halte ich für etwas kurz gedacht. Es ist keineswegs sicher, dass eine Infektion mit Omikron besonders gut vor künftigen Infektionen schützt. Es mehren sich ja jetzt schon die Berichte, dass eine Infektion mit BA.1 keinerlei Immunität gegenüber BA.2 vermittelt und umgekehrt, obwohl beides Omicron-Subtypen sind. Wer weiß wie weit entfernt Varianten sind, die wir erst in ein paar Monaten erkennen und inwieweit die dem Immunsystem wieder entkommen. Könnte aber natürlich auch so kommen wie von dir erhofft. Wie gesagt, Spekulation. |
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