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pepusalt 25.01.2022 09:30

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1643107)
... und unser mediengeiler Selbstdarsteller Karlchen L. (im Nebenberuf Gesundheitsminister) tingelt weiter durch die Talkshows und setzt zwischendurch medienwirksam Spritzen (wenn eine Kamera in der Nähe ist). Was für ein Chaos...

Deine Logik und Struktur Deines Beitrags erinnert an 'Kaffeeflecken verschwinden mit königsblauer Tinte....'

Hafu 25.01.2022 09:35

Da ich gestern abend Zeit hatte, habe ich mal umfassend versucht zu recherchieren, ob es schon irgendwo Studien oder wenigstens preprints zu einer Dreifach-Impfung aus einmal J&J und zwei mRNA-Impfstoffen gibt.

Ich habe keine einzige Veröffentlichung zu diesem jetzt vom RKI empfohlenen Impfschema gefunden!
(Vielleicht kann mir auch das Schwarmwissen des Forums weiterhelfen, denn natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwelche Veröffentlichungen übersehen habe).
Es gibt, wie gestern bereits geschrieben Studien zur Doppelimpfung aus zweimal J&J (aus Südafrika mit dabei sehr guter Wirksamkeit gegen symptomatische Omicron-Verläufe) sowie zur heterologen Impfung aus einmal J&J und einmal mRNA (mit dabei nachgewiesen sehr guter Wirksamkeit gegen Delta), wie sie mittlerweile die meisten J&J-Geimpften in Deutschland haben dürften. Aber eben keine einzige Veröffentlichung zur neuerdings empfohlenen bzw. nahezu vorgeschriebenen Dreifachimpfung aus J&J sowie zweimal mRNA. Auch der 3-Monatsmindestabstand zwischen der zweiten und dritten Impfdosis ist komplett willkürlich festgelegt.

Gerade mal direkt auf der RKI-Webseite nachgesehen, auf welcher Argumentationslinie die jetzt empfohlene dritte Impfung beruht:

Das finde ich gelinde gesagt einen Skandal und komplett unwissenschaftlich. Es wird also im vollen Bewusstsein, dass keine Studien-Daten vorliegen eine Impfung millionenfach der Bevölkerung empfohlen. Das war für die dritte mRNA-Impfung, den damals so genannten Booster komplett anders, denn dafür gab es sehr gute Daten aus Israel.
Von der heterologen Impfung aus einmal J&J sowie einmal mRNA weiß man, dass die Schutzwirkung gegen (das wesentlich gefährlichere Deltavirus) besser war als bei zweimal mRNA-Impfung.
Warum jetzt gegen Omicron, das weitaus ungefährlicher ist als Delta ohne Daten plötzlich "davon ausgegangen" wird, dass mit einer zusätzlichen mRNA-Impfung eine "erhebliche verbesserte Schutzwirkung gegenüber einer symptomatischen und schweren Infektion mit der Omicron-Variante" (bei der es ohnehin fast ausschließlich bei ungeimpften und/oder immunsupprimierten Personen überhaupt zu schweren Verläufen kommt) bleibt für mich das Geheimnis der im RKI entscheidenden Personen.

So funktioniert Wissenschaft nunmal nicht. Man darf bei staatlich quasi verordneten Maßnahmen (wenn man am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will, wird man als J&J-Erstgeimpfter augenblicklich zur Drittimpfung nahezu gezwungen) unmöglich darauf verzichten, diese Maßnahmen mit wissenschaftlich erhobenen Daten zu belegen.

TriVet 25.01.2022 09:44

Es ist jedenfalls Öl ins Feuer der "Komplottisten", die, wenn schon nicht Reptiloide am Werk, so doch mindestens eine Unfähigkeit bis Vetterleswirtschaft unterstellen und sich damit leider immer wieder in ihren Vorhersagen bestätigt sehen.

keko# 25.01.2022 09:56

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1643121)
Es ist jedenfalls Öl ins Feuer der "Komplottisten", die, wenn schon nicht Reptiloide am Werk, so doch mindestens eine Unfähigkeit bis Vetterleswirtschaft unterstellen und sich damit leider immer wieder in ihren Vorhersagen bestätigt sehen.

Naja, es gibt schon ein paar Dinge, die sich mir nicht erschließen. So ist z.B. der Genesenstatus in der Schweiz viel länger als in DE. (9 Monate/3 Monate). Als Laie frage ich mich, woher dieser Unterschied denn kommt. Die Datengrundlage sollte wohl die gleiche sein und ich dachte immer, man folgt der Wissenschaft.

:Blumen:

sabine-g 25.01.2022 09:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1643126)
So ist z.B. der Genesenstatus in der Schweiz viel länger als in DE. (9 Monate/3 Monate). Als Laie frage ich mich, woher dieser Unterschied denn kommt.

Die Schweizer waren schon immer ein besonderes Volk.

pepusalt 25.01.2022 10:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1643126)
Naja, es gibt schon ein paar Dinge, die sich mir nicht erschließen. So ist z.B. der Genesenstatus in der Schweiz viel länger als in DE. (9 Monate/3 Monate). Als Laie frage ich mich, woher dieser Unterschied denn kommt. Die Datengrundlage sollte wohl die gleiche sein und ich dachte immer, man folgt der Wissenschaft.

:Blumen:

Ein bischen gewichten würde ich da schon, statt sich darauf zu beschränken einen Dissenz zu bejammern.

Ich fand' jedenfalls die gehörten Begründungen für 'unsere' 3 Monate plausibel, wohingegen ich keinerlei nachvollziehbaren Begründungen für die Schweizer 9 Monate sehe.

Tante Edith fügt hinzu:
Zitat:

Doch mit der Variante Omikron habe sich eben alles geändert, sagt Professor Reinhold Förster, Leiter des Instituts für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover und Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie: "Und zwar dahingehend, dass man gesehen hat, dass Menschen, die sich mit den anderen Varianten infiziert hatten, so gut wie nie neutralisierende Mengen an Antikörpern gegen Omikron gebildet hatten. In unserer Studie sehen wir das auch."

Ex-Delta-Infizierte nicht ausreichend geschützt
Wer vor Omikron eine Corona-Infektion hatte, ist nun also vor der neuen Variante nicht ausreichend geschützt. Das deutete sich bereits in den frühen Studien zur Omikron-Variante an. Die Empfehlungen des RKI, den Genesenenstatus zu verkürzen, zielen vor dem Hintergrund also besonders auf die im Herbst mit Delta Infizierten ab.

Ich finde die 3 Monate jedenfalls in Ordnung.

keko# 25.01.2022 10:13

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1643130)
Ein bischen gewichten würde ich da schon, statt sich darauf zu beschränken einen Dissenz zu bejammern.

Ich fand' jedenfalls die gehörten Begründungen für 'unsere' 3 Monate plausibel, wohingegen ich keinerlei nachvollziehbaren Begründungen für die Schweizer 9 Monate sehe.

Jch jammere nicht, ich frage nur :Blumen:

Immerhin begründet die Schweiz das wissenschaftlich:

Zuvor hatte in der Schweiz eine Regel gegolten, nachdem der Genesenenstatus 12 Monate lang gültig war. In einer Pressemitteilung vom 3. November 2021 hat die Schweiz darüber informiert. „Aktuelle wissenschaftliche Daten zeigen nun, dass Menschen nach einer Covid-Infektion ausreichend vor schwerer Erkrankung und Hospitalisation geschützt sind. Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate für Genesene kann deshalb auf 12 Monate verlängert werden.“"
https://www.swp.de/panorama/schweiz-...-62113049.html

merz 25.01.2022 10:19

für die unvermittelte und wohl unabgestimmte Verkürzung des Genesene-Status auf 3 Monate hat Lauterbach laut Spiegel auf der MPK gestern richtig Stress bekommen.

Kommuniziert wurde das auf jeden Fall mal nicht ideal ....


m.


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