Schwarzfahrer |
15.04.2025 09:55 |
Zitat:
Zitat von deralexxx
(Beitrag 1779590)
Ich finde das Thema mit Nachteilsausgleich schwierig, es scheint die Bandbreite an verschiedenen Schulangeboten sinkt was die Bandbreite von Schülern in Klassen erhöht, dies wird aber laut ein paar Erfahrungsberichten in meinem Umfeld nicht durch mehr Zeit / Lehrkräfte aufgewogen.
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Es kommt auch nicht auf die Zahl der Lehrkräfte an (außer man hat schwerer geistig Behinderte, Autisten mit Einzelbegleitungsbedarf o.ä. in der Klasse). Es kommt darauf an, daß Lehrer mit Schülern mit unterschiedlichen Leistungsniveaus zurechtkommen - da geht es um pädagogische Methoden, die im Land des dreigliedrigen Schulsystems in dieser Hinsicht zu selten gelehrt werden. Länder, in denen es die Trennung nach der 4 Klasse in (vermeintlich) homogene Leistungsgruppen nicht gibt, kommen damit viel besser zurecht.
Zitat:
Zitat von deralexxx
(Beitrag 1779590)
Das scheint dann aber auch zu Blüten zu führen bei denen sich nicht die Schüler den Zucker aussuchen, sondern Lehrer / Schulen das nutzen, um mehr Planstellen zu bekommen
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Diese Versuchung ist naheliegend, aber auch falsch, wenn es über die Pathologisierung von normalen Varianzen in der Schülerschaft läuft. Ist allerdings auch etwas Zeitgeist, wenn man doch auch in der Medizin sieht, wie zunehmend neue "Volkskrankheiten" definiert werden. Es sind halt immer auch Geschäftsmöglichkeiten darin. Wenn aber z.B. gleich jedes Kind mit einem leichten Sprachfehler gleich jahrelang zum Logopäden geschickt wird, werden die Termine für die schwer betroffenen knapp - womit beim Problem von welfe sind: daß die wirklich Bedürftigen zu kurz kommen.
Wie besser machen? größere Varianz als normal ansehen, Abweichungen von der homogenen Masse nicht als pathologisch ansehen, mehr Erziehungsverantwortung auf die Eltern zurückverlagern, und neue pädagogische Fähigkeiten an die Lehrer vermitteln um den Kindern mit wirklich großen Problemen gerecht zu werden (gerne nach Methoden aus anderen Ländern schauen).
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