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dr_big 04.12.2024 12:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1765900)
Aber bei Fehlentscheidungen bitte nicht rumjammer und die Kolleginnen und Kollegen in den Fabriken darunter leiden lassen (Entlassungen trotz 5 Milliarden Gewinnausschüttung an Aktionäre).

Wenn die Stückzahlen sinken, dann muss die Belegschaft angepasst werden. VW wird weiter an Marktanteilen verlieren, insofern ist die Reaktion verständlich. Was ich aber nicht verstehe ist die Modellpolitik, mit dem ID2 hat VW ein nahezu perfektes BEV entwickelt auf das der europäische Markt wartet, der Verkaufsstart wird aber immer weiter verschoben.

Helmut S 04.12.2024 15:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1765900)
und die Kolleginnen und Kollegen in den Fabriken darunter leiden lassen (Entlassungen [...]

Ich habe das bei VW nicht im Detail verfolgt, sprach man schon von Entlassungen?

In der Regel bedeutet Stellenabbau ja nicht zwingend Entlassungen sondern können auch bedeuten:

- Abfindungsangebote
- Vorruhestandsregelungen ohne Nachbesetzung
- keine Weiterbeschäftigung/Übernahme von Zeitarbeitern
- Auffanggesellschaften
- ggf. gibt es noch andere "Kunstgriffe" um Stellen abzubauen

Ich habe auch von Werkschließungen gelesen. Dass ist dann eine härtere Gangart finde ich, denn nicht jeder - selbst im theoretischen Weiterbeschäftigungsfalle - wird umziehen wollen/können um an einem anderen Standort zu arbeiten. Ich denke Werksschließungen gehen ohne Entlassungen nicht über die Bühne.

:Blumen:

MattF 04.12.2024 16:10

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1765929)
Ich habe das bei VW nicht im Detail verfolgt, sprach man schon von Entlassungen?

In der Regel bedeutet Stellenabbau ja nicht zwingend Entlassungen sondern ^....



Nehmen wir an, sie schließen ein Werk komplett, z.b. Emden.

Wie willst du das ohne Entlassungen hinbekommen?

Deshalb wehren sich die Kolleginnen und Kollegen ja. Werkschließung impliziert Entlassung.
Der Vorschlag der IG Metall und des Betriebsrates würde so funktionieren, dass überall ein bisschen eingespart würde, das kann man dann über Fluktuation regeln.

Man wird denen natürlich anbieten, sie könnten ja nach Wolfsburg (oder einen anderen Standort) ziehen, dann hast du vielleicht formal keinen entlassen, aber wer wird das machen, wenn er in der Region verwurzelt ist?

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1765929)
Ich habe auch von Werkschließungen gelesen. Dass ist dann eine härtere Gangart finde ich, denn nicht jeder - selbst im theoretischen Weiterbeschäftigungsfalle - wird umziehen wollen/können um an einem anderen Standort zu arbeiten. Ich denke Werksschließungen gehen ohne Entlassungen nicht über die Bühne.

Genau das ist aber der Plan der Konzernleitung!

TriVet 07.12.2024 11:41

So ruhig hier.
Wer es noch nicht kennt:
Habeck zerlegt Söders feuchte Atomtraeume auf offener Bühne:
https://youtu.be/4uhHlhb4xd0?si=nhPEoChp6DoD1iVI

Helmut S 07.12.2024 12:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1765934)
Nehmen wir an, sie schließen ein Werk komplett, z.b. Emden.

Wie willst du das ohne Entlassungen hinbekommen?

Das is ja klar, habe ich ja ich geschrieben, dass dies ein Fall ist in dem von Entlassungen gesprochen werden kann. :Blumen:

Aber selbst hier muss man am Ende die Umsetzungsdetails kennen: Es gibt ja auch solche Konzepte wie Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften oder Transfergesellschaften. Weiß der Teufel, was da am Ende raus kommt?

Neben Werkschließungen war aber doch auch Stellenabbau in den anderen Werken die Rede, oder?

Ich habe das Gefühl, dass in der Kausa VW schon wieder alle recht aufgeregt alles wissen, vor allem super gescheite Journalisten, Schuldige sind sowieso klar (das ist für den deutschen Michel ja das Wichtigste), einige können sogar in die Zukunft schauen (meine Glaskugel von Amazon taugt leider nix) dabei sind Details und Vereinbarungen weder klar noch ausgehandelt. :Lachen2:

Deshalb nochmal die ernstgemeinte und konkrete Frage: Wird da nun konkret schon über Entlassungen gesprochen? Liegt da schon was auf dem Tisch?

:Blumen:

twsued 07.12.2024 12:45

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766216)
So ruhig hier.
Wer es noch nicht kennt:
Habeck zerlegt Söders feuchte Atomtraeume auf offener Bühne:
https://youtu.be/4uhHlhb4xd0?si=nhPEoChp6DoD1iVI

Nein wie orginell.

Bekannter Landwirt bekommt pro KWh aus seinem Windrad 56cent, plus Ausfallgeld im Sommer wenn es wegen Sonne runtergeregelt wird.
Wo da immer die Aussagen, aller Windenergie kostet nur wenige Cent oder der Wind schickt keine Rechnung ist auch nur Verarschung am Bundesbürger.



Disclaimer
Ich bin nicht für neue Atomkraftwerke, aber bei den EE sollten auch die waren Kosten erzählt werden.
Die ersten Photovoltaikanlagen wurden mit, ich glaub 76cent pro KWh finanziert.

Meik 07.12.2024 16:56

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1766222)
Bekannter Landwirt bekommt pro KWh aus seinem Windrad 56cent, plus Ausfallgeld im Sommer wenn es wegen Sonne runtergeregelt wird.
Wo da immer die Aussagen, aller Windenergie kostet nur wenige Cent oder der Wind schickt keine Rechnung

Da sind die Aussagen zum Beispiel:
https://de.statista.com/statistik/da...prognostiziert.

Oder zur PV
https://x2energy.de/ratgeber/fachwis...voltaikanlagen

Ein Teil Altanlagen bekommt noch hohe Einspeisevergütung, seit 2013 liegen wir aber auf niedrigem Niveau, mittlerweile bekommt eine "normale" PV gerade mal noch 8ct. Die Altanlagen fallen nach 20 Jahren aus der Förderung, die mit den hohen Einspeisevergütungen verschwinden nach und nach wie bei der Windkraft.

Wird als mit weiterem Ausbau und längerer Nutzung zunehmend billiger. Alles andere ist Volksverarschung, vor allem das Märchen des billigen Atomstroms. ;)

twsued 07.12.2024 18:07

Das weiß ich auch.
Meine Vergütung liegt bei 11Cent.

Es ist doch peinlich, das es politisch anscheinend nicht gewollt ist, den günstigen Strompreis an Endkunden weiter zu geben.

Statt dessen werden immer neue Steuern und Abgaben auf den Strompreis erfunden.
Alles soll elektrisch werden und der Preis wird immer höher.

Schwarzfahrer 07.12.2024 18:24

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1766237)
Statt dessen werden immer neue Steuern und Abgaben auf den Strompreis erfunden.
Alles soll elektrisch werden und der Preis wird immer höher.

Das liegt nicht so sehr an Steuern und Abgaben allein (z.B. EEG-Umlage ist ja weggefallen, bzw. wird jetzt über Steuern finanziert, dachte ich), sondern an den Gesamtkosten des Systems die mit steigendem EE-Anteil auch steigen (Netzausbau-Bedarf, Backup-Kosten von unausgelasteten Kraftwerken, Netzstabilisierung, u.ä.). Darum sollte man endlich ehrlich zugeben, daß regenerative Stromerzeugung für den Endkunden in für uns absehbarer Zeit nicht nennenswert billiger werden kann. Wenn man das fürs Klima zwingend notwendig findet, sollte man auch dazusagen, daß das eben etwas kostet.

MattF 07.12.2024 19:23

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1766219)
Neben Werkschließungen war aber doch auch Stellenabbau in den anderen Werken die Rede, oder?

Der Vorstand hat nicht widersprochen/dementiert, nachdem Betriebsrat und IG Metall die Pläne von Werkschließungen veröffentlicht haben, die gegenüber dem BR in einer Sitzung wohl geäussert wurden.

Ich denke, man kann davon ausgehen, dass der Vorstand das plant.

Natürlich ist jetzt viel Aufregung.

Ansonsten kann der Vorstand gegen den BR bei VW sowieso nichts durchsetzen.
Bei VW ist der Aufsichtsrat paritätisch besetzt, die Arbeitnehmerseite hat 10 Sitze und das Land Niedersachsen nochmal 2, damit haben sie die Mehrheit.

Das Land Niedersachsen stimmt nicht immer mit den Arbeitnehmern aber ne Werkschließung werden die sich auch nichts an Bein nageln :Huhu:

MattF 07.12.2024 19:26

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1766237)
Es ist doch peinlich, das es politisch anscheinend nicht gewollt ist, den günstigen Strompreis an Endkunden weiter zu geben.

Da ist allerdings in der Tat richtig.

Der Preis von Strom ist immer börsenabhängig und folgt Marktmechanismen.
Der Preis hat mit den Entstehungskosten leider überhaupt nichts zu tun.

Wurde hier ja auch schon oft genug diskutiert.

Klugschnacker 07.12.2024 19:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766238)
Wenn man das fürs Klima zwingend notwendig findet, sollte man auch dazusagen, daß das eben etwas kostet.

Es kostet was. Ok so?

sabine-g 07.12.2024 19:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766244)
Es kostet was. Ok so?

Ne.
Umsonst ist den Leuten noch zu teuer.
Sie verrecken lieber bei einer Überschwemmung oder in einem Sturm.
Hauptsache nichts zahlen.

TriVet 07.12.2024 20:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766244)
Es kostet was. Ok so?

Ich gehe mit und erhöhe um: es kostet sogar umso mehr, je länger man lamentiert, was das alles wieder kostet.

Meik 07.12.2024 20:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766238)
Darum sollte man endlich ehrlich zugeben, daß regenerative Stromerzeugung für den Endkunden in für uns absehbarer Zeit nicht nennenswert billiger werden kann. Wenn man das fürs Klima zwingend notwendig findet, sollte man auch dazusagen, daß das eben etwas kostet.

Warum sollte man zugeben was so nicht stimmt? :confused:

Letztlich waren und sind dank "Merit Order" in den letzten Jahren die fossilen Energien die Preistreiber. Man sollte mal das Modell der Preisfindung überdenken anstatt die günstigsten Energiequellen fälschlicherweise als die bösen Preistreiber darzustellen.

keko# 08.12.2024 09:34

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1766219)
...
Aber selbst hier muss man am Ende die Umsetzungsdetails kennen: Es gibt ja auch solche Konzepte wie Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften oder Transfergesellschaften. Weiß der Teufel, was da am Ende raus kommt?...

Selbst wenn sie wieder einen anderen Job bekommen, kann das Auswirkungen haben. Bei Daimler und Bosch verdient man i.d.R. auch als "einfacher" Angestellter recht gut. Wenn du als von der Daimler AG als Sekretärin mit 6k Brutto zur Machirgendwas GmbH mit nur 4k Brutto wechselst, bist du zwar angestellt, hast aber 1k Netto weniger, die du wahrscheinlich einsparen musst.
Das gleiche, wenn Jobs einfach durch nat. Fluktuation nicht mehr neu besetzt werden: Die 6k gehen letztendlich vor Ort als Kaufkraft verloren.

TriVet 09.12.2024 06:54

Aus aktuellem Anlass und für die fröhlichen diskussionen beim Weihnachtsessen hier nochmals die aktuellen stromgestehungskosten in einer Studie des Fraunhofer Instituts:
https://www.ise.fraunhofer.de/de/ver...-energien.html

Siebenschwein 09.12.2024 07:18

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766337)
Aus aktuellem Anlass und für die fröhlichen diskussionen beim Weihnachtsessen hier nochmals die aktuellen stromgestehungskosten in einer Studie des Fraunhofer Instituts:
https://www.ise.fraunhofer.de/de/ver...-energien.html

…und ich höre Schwarzfahrer schon im Hintergrund: „Nein“ - „Doch“ - „Oh“…

Helmut S 09.12.2024 08:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766272)
Selbst wenn sie wieder einen anderen Job bekommen, kann das Auswirkungen haben. Bei Daimler und Bosch verdient man i.d.R. auch als "einfacher" Angestellter recht gut. Wenn du als von der Daimler AG als Sekretärin mit 6k Brutto zur Machirgendwas GmbH mit nur 4k Brutto wechselst, bist du zwar angestellt, hast aber 1k Netto weniger, die du wahrscheinlich einsparen musst.
Das gleiche, wenn Jobs einfach durch nat. Fluktuation nicht mehr neu besetzt werden: Die 6k gehen letztendlich vor Ort als Kaufkraft verloren.

Ja schon. Aber ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid etwas in Grenzen. Bei den Jahresbezügen sollte entsprechend Polster da sein. Man muss halt mal ne Zeit etwas kleiner Brötchen backen. Ich musste auch schon mal jede Mark zweimal umdrehen und da bin ich bestimmt nicht der Einzige hier. Und das solche Verwerfungen wie aktuell insgesamt zu einem regionalen Wohlstandsverlust führen, is halt so.

Ehrlich gesagt sehe ich das Horrorszenario des Managements etwas skeptisch und bin unklar, was das soll: M.W.n. hatte VW die letzten drei Jahre mit die besten der Firmengeschichte. Liquidität ist wohl da. Das Q3/24 war mies, das 1HJ 2024 dagegen gar nicht so.

Jetzt lass die Sozialpartner mal verhandeln, Hubertus Heil turnt ja auch schon rum. :Blumen:

dr_big 09.12.2024 08:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1766343)
Ehrlich gesagt sehe ich das Horrorszenario des Managements etwas skeptisch und bin unklar, was das soll: M.W.n. hatte VW die letzten drei Jahre mit die besten der Firmengeschichte. Liquidität ist wohl da. Das Q3/24 war mies, das 1HJ 2024 dagegen gar nicht so.

Wenn die Stückzahlen dauerhaft sinken, dann muss die Infrastruktur angepasst werden. Man kann doch nicht als Wohlfahrtsunternehmen ein Werk weiter betreiben das nicht mehr benötigt wird. Die gleiche Diskussion hatten wir schon im Bergbau, sollen wir weiter Kohle fördern die nicht gebraucht wird nur um die Menschen zu beschäftigen?
Der Auto-Kuchen wird allgemein kleiner und in Deutschland überproportional durch wachsende Konkurrenz, man muss dem Bürger reinen Wein einschenken und sagen, dass es nicht ewig so weitergeht. Das hat auch alles nix mit Verbrenner oder BEV zu tun, es wird einfach weniger Autobau in Deutschland geben.

keko# 09.12.2024 09:10

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1766345)
Wenn die Stückzahlen dauerhaft sinken, dann muss die Infrastruktur angepasst werden. Man kann doch nicht als Wohlfahrtsunternehmen ein Werk weiter betreiben das nicht mehr benötigt wird. Die gleiche Diskussion hatten wir schon im Bergbau, sollen wir weiter Kohle fördern die nicht gebraucht wird nur um die Menschen zu beschäftigen?
Der Auto-Kuchen wird allgemein kleiner und in Deutschland überproportional durch wachsende Konkurrenz, man muss dem Bürger reinen Wein einschenken und sagen, dass es nicht ewig so weitergeht. Das hat auch alles nix mit Verbrenner oder BEV zu tun, es wird einfach weniger Autobau in Deutschland geben.

Es geht natürlich nicht darum, dass du dir dein nächstes fiktives Triathlonrad ein Jahr später kaufst. Es geht auch darum, dass Städte und Länder dann weniger Geld einnehmen. Entsprechend werden sie auch sparen müssen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es nicht wenige, die sind über beide Ohren verschuldet: Haus nicht abbezahlt, Auto finanziert usw. Dann kann es schon einen Unterschied machen, wenn beim Bosch nun keine Überstunden mehr genehmigt werden, weil solche Dinge eingeplant waren.
Ich denke, den Bürgern muss man keinen reinen Wein einschenken. Die kapieren das sehr schnell von selbst.

StefanW. 09.12.2024 10:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766346)
...Dann kann es schon einen Unterschied machen, wenn beim Bosch nun keine Überstunden mehr genehmigt werden, weil solche Dinge eingeplant waren...

Ich wundere mich regelmässig darüber, wie klein die finanziellen Puffer mancher Gutverdiener sind.
Wer das Geld aus Überstunden fest einplant, der lebt auf zu grossem Fuss.

MattF 09.12.2024 10:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766346)
In meinem Bekanntenkreis gibt es nicht wenige, die sind über beide Ohren verschuldet: Haus nicht abbezahlt, Auto finanziert usw.

Ich kann jetzt aber auch nichts dafür, wenn Menschen über ihre Verhältnisse leben.


Ich nehme an min 180 qm Häuser und min Mittelklasse Autos.

Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Für Konsum, einschließlich Auto hab ich nie Schulden gemacht!

Und die Raten fürs Haus waren nicht mehr als eine vergleichbare Miete.

Wer das missachtet, kann nicht rechnen oder hat keine Ahnung von Finanzen und glaubt wahrscheinlich an den Weihnachtsmann.

MattF 09.12.2024 10:41

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1766353)
Ich wundere mich regelmässig darüber, wie klein die finanziellen Puffer mancher Gutverdiener sind.
Wer das Geld aus Überstunden fest einplant, der lebt auf zu grossem Fuss.

Oder Zulagen aus Nachtschichten. Das geht so lange, bis man aus gesundheitlichen Gründen keine Nachtschichten mehr schieben kann und plötzlich 30 % weniger in der Lohntüte hat.....:Nee:

keko# 09.12.2024 10:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1766358)
Ich kann jetzt aber auch nichts dafür, wenn Menschen über ihre Verhältnisse leben.


Ich nehme an min 180 qm Häuser und min Mittelklasse Autos.

Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

....

Hier, wo ich wohne, gehen mittlerweile 80qm für 495.000 weg. Da ist man dann auch selbst schuld, wenn man nicht fleißig gespart hat, 2 ordentliche Jobs hat, um das Ding nach 30 Jahren mühsam abgespart zu haben, oder? Man kann sich ja auch anpassen und nur 1 Kind haben, damit man nicht auf 100qm umsatteln muss.

Mein Mitleid bei diesen vielen Relativierungen hält sich auch in Grenzen, wenn es einen dann mal irgendwie selbst erwischt.

Roini 09.12.2024 10:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766346)
In meinem Bekanntenkreis gibt es nicht wenige, die sind über beide Ohren verschuldet: Haus nicht abbezahlt, Auto finanziert usw. Dann kann es schon einen Unterschied machen, wenn beim Bosch nun keine Überstunden mehr genehmigt werden, weil solche Dinge eingeplant waren.
Ich denke, den Bürgern muss man keinen reinen Wein einschenken. Die kapieren das sehr schnell von selbst.

Die gibt es in meinem Bekanntenkreis auch.
Ist es eigentlich irgendwo verbrieft, dass man unbedingt ein eigenes (viel zu großes) Haus haben muss vor dem auch noch zwei bis drei neue Autos stehen?

Viele lebten halt jahrelang deutlich über ihre Verhältnisse und bekommen jetzt die Quittung ...

TriVet 09.12.2024 11:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766360)
Hier, wo ich wohne, gehen mittlerweile 80qm für 495.000 weg.

Das sind über 6.000 Euro/qm, das ist dann aber schon seeehr gehobene Liga, schnelles googeln gibt stuttgart eine range von 4.100-6.900/qm....

keko# 09.12.2024 11:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766366)
Das sind über 6.000 Euro/qm, das ist dann aber schon seeehr gehobene Liga, schnelles googeln gibt stuttgart eine range von 4.100-6.900/qm....

In "verkehrsgünstiger Lage" gibt es dafür auch schon 100qm. :Cheese:
Meine erwähnten Nachbarn arbeiten nicht zum Spaß zu zweit, planen Überstunden ein oder finanzieren ihre Karre: sonst geht das gar nicht mit Eigenheim

:Blumen:

TriVet 09.12.2024 11:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766368)
In "verkehrsgünstiger Lage" gibt es dafür auch schon 100qm.

Ich kenne die Preis, meine Schwester hatte ein gehobenes Reihenhaus Stuttgart (Killesberg) mit "Blick auf den Turm"...

Trotzdem haben Deine Nachbarn wohl sehr auf enge Kante genäht, böse Stimmen sagen haben gezockt; ich wünsche ihnen ehrlich, dass sie gut aus der Nummer rauskommen; ich weiß leider nur allzugut, wie sich das anfühlt...

dr_big 09.12.2024 11:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766368)
In "verkehrsgünstiger Lage" gibt es dafür auch schon 100qm. :Cheese:
Meine erwähnten Nachbarn arbeiten nicht zum Spaß zu zweit, planen Überstunden ein oder finanzieren ihre Karre: sonst geht das gar nicht mit Eigenheim

:Blumen:

Auto finanzieren ist die teuerste Variante Auto zu fahren. Wer in der Automobilbranche arbeitet kann sich schon lange ausrechnen, dass es nicht ewig so weiter geht. Da muss man eben entsprechend vorsichtig kalkulieren und ggf. kleinere Brötchen backen.

keko# 09.12.2024 11:46

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1766371)
Ich kenne die Preis, meine Schwester hatte ein gehobenes Reihenhaus Stuttgart (Killesberg) mit "Blick auf den Turm"...

Trotzdem haben Deine Nachbarn wohl sehr auf enge Kante genäht, böse Stimmen sagen haben gezockt; ich wünsche ihnen ehrlich, dass sie gut aus der Nummer rauskommen; ich weiß leider nur allzugut, wie sich das anfühlt...

Klar zocken manche, manche müssen aber auf Kante nähen.
Mir geht es nur darum, dass man mit dem Ruf nach Reduzieren vorsichtig sein muss. Kürzlich sagte mir jemand, wir sollten wieder mehr so leben wie unsere Eltern. Ich sagte ihm, besser wäre wie unsere Großeltern: Meine Oma hatte Schweine und Hühner und kannte nur den Omnibus. Das wollte er dann aber nicht :Cheese:

sabine-g 09.12.2024 11:47

Wir hatten 3 Jahre ein Auto geleast.
115€ pro Monat ohne Anzahlung und Schlussrate.
115€x36 = 4.140€
Ich fand das für 3 Jahre fahren günstig.

keko# 09.12.2024 11:49

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1766372)
Auto finanzieren ist die teuerste Variante Auto zu fahren. Wer in der Automobilbranche arbeitet kann sich schon lange ausrechnen, dass es nicht ewig so weiter geht. Da muss man eben entsprechend vorsichtig kalkulieren und ggf. kleinere Brötchen backen.

Wir werden das sowieso tun müssen. Es ist nicht genug Kuchen für alle da.
Interessant wird es ja, wenn dies eben nicht mehr freiwillig passiert und die trifft, die bisher davon verschont blieben.

Klugschnacker 09.12.2024 11:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1766375)
Es ist nicht genug Kuchen für alle da.

Die 5 reichsten Deutschen besitzen so viel wie 40% der deutschen Bevölkerung, also 32 Millionen Menschen.

keko# 09.12.2024 12:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1766376)
Die 5 reichsten Deutschen besitzen so viel wie 40% der deutschen Bevölkerung, also 32 Millionen Menschen.

Der Wahnsinn!
Daher schaue ich genau hin, wenn mir jemand sagt, ich sollte sparen und mich einschränken.

Schwarzfahrer 09.12.2024 13:37

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1766338)
…und ich höre Schwarzfahrer schon im Hintergrund: „Nein“ - „Doch“ - „Oh“…

Du solltest nicht hören, sondern zuhören: ich bezweifle nicht diese Zahlen, sondern ihre Relevanz für die Verbraucher-Strompreise. Letztere sind nämlich nicht einfach immer ein gleicher Faktor x mal Gestehungskosten, denn für alle volatilen Energiequellen ist der Faktor x viel höher als für die Kraftwerke (bei denenv vieles nicht anfällt wie z.b. zusätzlich benötigte Netze, Netzstabilisierung, schlecht ausgelastete Backup-Kraftwerke, Importbedarf, wenn Strom teuer ist, EEG-Vergütung auch bei Abschaltung, Draufzahlen bei "Entsorgung" von Überschußstrom zur falschen Zeit...).

Daher sind die Stromgestehungskosten nur für Investoren interessant. Für Verbraucher ändert es nichts daran, daß eine Stromversorgung, die primär auf Wind und Sonne baut, in absehbarer Zeit keine günstigeren Verbraucherpreise haben wird, als wir aktuell haben (und für die Menschen im Land ist nur das relevant). Das Risiko, daß sie eher höher werden, ist dafür relevant.

Siebenschwein 09.12.2024 14:02

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1766383)
Du solltest nicht hören, sondern zuhören: ich bezweifle nicht diese Zahlen, sondern ihre Relevanz für die Verbraucher-Strompreise. Letztere sind nämlich nicht einfach immer ein gleicher Faktor x mal Gestehungskosten, denn für alle volatilen Energiequellen ist der Faktor x viel höher als für die Kraftwerke (bei denenv vieles nicht anfällt wie z.b. zusätzlich benötigte Netze, Netzstabilisierung, schlecht ausgelastete Backup-Kraftwerke, Importbedarf, wenn Strom teuer ist, EEG-Vergütung auch bei Abschaltung, Draufzahlen bei "Entsorgung" von Überschußstrom zur falschen Zeit...).

Daher sind die Stromgestehungskosten nur für Investoren interessant. Für Verbraucher ändert es nichts daran, daß eine Stromversorgung, die primär auf Wind und Sonne baut, in absehbarer Zeit keine günstigeren Verbraucherpreise haben wird, als wir aktuell haben (und für die Menschen im Land ist nur das relevant). Das Risiko, daß sie eher höher werden, ist dafür relevant.

Warum schreibst Du so einen langen Text, wenn es reichen würde, zu sagen: "Was interessieren mich Zahlen, wenn sie meiner Meinung widersprechen"?

Schwarzfahrer 09.12.2024 14:45

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1766386)
Warum schreibst Du so einen langen Text, wenn es reichen würde, zu sagen: "Was interessieren mich Zahlen, wenn sie meiner Meinung widersprechen"?

Warum sprichst Du mich überhaupt an, wenn Du doch denkst: "warum sollte ich verstehen wollen, was der andere meint, wenn meine abfällige Meinung über ihn inhaltsunabhängig fest steht?"

Klugschnacker 09.12.2024 15:04

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Die Kosten der Stromerzeugung in Dollar pro Megawattstunde:

Klugschnacker 09.12.2024 15:09

Wir werden ja sehen, ob Friedrich Merz oder seine Nachfahren die Windkraftwerke wieder abmontieren, weil Atomkraftwerke optisch reizvoller seien.
:Lachanfall:


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