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LidlRacer 25.05.2021 22:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1603672)
Für mich heißt das, das normaler Unterricht nicht an der Impfung hängen darf (wie es aktuell politisch suggeriert wird), sondern durch vernünftige und verhältnismäßige Maßnahmen (soweit sie überhaupt notwendig sind) sicherzustellen ist - wie es viele anderen Länder in Europa mit schlimmeren Inzidenzen hinbekommen haben.

Wahrscheinlich/vielleicht(?) haben diese anderen Länder ihre schlimmeren Inzidenzen (auch) wegen des normalen Unterrichts.

Impfungen sind i.d.R. vernünftig und verhältismäßig.

Du klingst stark nach Impfskeptiker.

Schwarzfahrer 25.05.2021 22:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603673)
Du klingst stark nach Impfskeptiker.

Wenn die Meinung von Herrn Mertens, daß Impfungen nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie einen erkennbaren individuellen gesundheitlichen/medizinischen Nutzen haben ohne nennenswertes Risiko, Impfskepsis ist, dann bin ich einer. Ich teile halt seine Ansicht, und finde, daß er damit richtig in seinem Job denkt.

LidlRacer 25.05.2021 22:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1603679)
Wenn die Meinung von Herrn Mertens, daß Impfungen nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie einen erkennbaren individuellen gesundheitlichen/medizinischen Nutzen haben ohne nennenswertes Risiko, Impfskepsis ist, dann bin ich einer. Ich teile halt seine Ansicht, und finde, daß er damit richtig in seinem Job denkt.

Warum gibt es dann eine Impfpflicht für Masern?
Wenn alle anderen geimpft sind, hat die Impfung für das einzelne Kind keinen Nutzen, aber ein gewisses Risiko. Es profitiert aber massiv von der Impfung der anderen Kinder.

Ein wesentlicher Aspekt bei Impfungen ist nun mal das Gemeinwohl, auch wenn das mit Deinem Freiheitsstreben nicht unbedingt kompatibel ist.

Schwarzfahrer 26.05.2021 07:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603681)
Warum gibt es dann eine Impfpflicht für Masern?

Weil diese politische Entscheidung getroffen wurde auf Grund der Bewertung des medizinischen Hintergrundes der Krankheit und der Impfung: Masern ist (besonders) für Kinder relativ zu Corona deutlich gefährlicher: bei einer üblichen Inzidenz von 2- 4 Erkrankungen auf 100.000 im Jahr (nicht pro Woche!) gibt es immerhin ca. 5 - 6 Masern-Tote im Jahr. Ob das eine Impfpflicht rechtfertigt, kann man natürlich diskutieren, ein Naturgesetzt ist es für mich nicht - es wurde eben so beschlossen. Ob das die Anzahl der schweren Fälle tatsächlich weiter reduziert, bleibt abzuwarten, dafür ist die Impfpflicht noch zu jung. Masern ist auf jeden Fall ein vielfach höheres Risiko für die Kinder, als Corona, wo trotz deutlich höherer Inzidenzen an positiven Tests übers Jahr auch insgesamt ähnlich viele Todesfälle verzeichnet wurden.
Dazu kommt, daß die Masern-Impfung bei der Einführung der Impfpflicht eine sehr gut dokumentierte langjährige Geschichte aufweisen konnte, und somit eine vernünftige Risikoabschätzung erfolgen konnte.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603681)
Wenn alle anderen geimpft sind, hat die Impfung für das einzelne Kind keinen Nutzen, aber ein gewisses Risiko. Es profitiert aber massiv von der Impfung der anderen Kinder.

Ein wesentlicher Aspekt bei Impfungen ist nun mal das Gemeinwohl, auch wenn das mit Deinem Freiheitsstreben nicht unbedingt kompatibel ist.

Es ist eben ein Aspekt - aber das medizinische Prinzip "primum nihil non nocere" geht ganz besonders bei Kindern vor, zumal das "Gemeinwohl" auch anders geschützt werden kann.

Daß diese Einsicht offenbar nicht allein meine egoistische Privatmeinung ist, wird heute mehrfach bestätigt:

Matthias75 26.05.2021 08:22

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603673)
Impfungen sind i.d.R. vernünftig und verhältismäßig

Pauschal kann man das sicher nicht sagen. Das hängt immer vom Risiko für den einzelnen und die Gemeinschaft ab.

Würdest du für jeden in D eine Hepatitis-Impfung für vernünftig oder verhältnismäßig ansehen? Bei dem geringen Ansteckungs-Risiko (wenn man nicht gerade in ein Risiko-Gebiet reist Term it einer Risikogruppe zu tun hat) vermutlich nicht.

FSME wird von der STIKO auch nur für Personen empfohlen, die sich in Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen.

Also immer eine Abwägung des Nutzens gegenüber Aufwand und Risiken.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1603681)
Warum gibt es dann eine Impfpflicht für Masern?
Wenn alle anderen geimpft sind, hat die Impfung für das einzelne Kind keinen Nutzen, aber ein gewisses Risiko. Es profitiert aber massiv von der Impfung der anderen Kinder.

Masern sind hochansteckend und auch für Kinder besteht die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs, z.B. auch für Geschwisterkinder, die (noch) nicht geimpft sind (Masernimpfung erfolgt erst mit ca, 1 Jahr). Ich vermute daher, dass der Grund für die Impfpflicht nicht allein ist, dass Kinder potentielle Überträger sind, sondern, dass sie selbst auch durch die Krankheit gefährdet sind.

Hier ist die Abwägung zwischen Risiken der Impfung und Risiken eines schweren Krankheitsverlaufs zu Gunsten der Impfung ausgefallen.

Dass die Abwägung grundsätzlich vor einer Imfung stattfindet, finde ich gut und kann durchaus das Vertrauen in die Impfung stärken.

Wie sie im Fall der Covid-Impfungen aussieht, werden wir sehen. Das dies geprüft wird, heißt ja nicht, dass keine Empfehlung ausgesprochen wird, sondern eben nur, dass man eine solche Empfehlung vorab überprüft.

Falls am Ende die Impfempfehlung steht, kann dies auch die Impf-Entscheidung für die Eltern, die ja in letzter Instanz über die Impfung ihrer Kinder entscheiden müssen, erleichtern.

M.

El Stupido 26.05.2021 10:06

Die Diskussion über die möglicherweise bevorstehenden Impfungen von Kindern hatte ich ja gestern mit meinem Post ausgelöst.

Offenbar bereitet sich nicht nur Niedersachsen hierauf vor.

MdB Dr. Janosch Dahmen (B90/Grüne) auf Twitter:

Zitat:

So bringt der Gesundheitsminister eigenhändig die Impfkampagne ins Stocken: In Hamburg wurden die #Biontech-Lieferungen an Hausarztpraxen um 40(!) % reduziert (Quelle: Kassenärztliche Vereinigung). Grund: Die Ankündigung von #Spahn, Impfstoff für Jugendliche zurückzuhalten. Das passiert zu einem Zeitpunkt, an dem es (1) viele Menschen aus den Prio-Gruppen noch nicht geimpft sind, (2) die Hausarztpraxen mittlerweile schneller als die Impfzentren impfen, (3) es noch gar keine Impfempfehlung für Jugendliche gibt.

LidlRacer 26.05.2021 10:33

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1603704)
Pauschal kann man das sicher nicht sagen. Das hängt immer vom Risiko für den einzelnen und die Gemeinschaft ab.

Sorry, meine Äußerung:
"Impfungen sind i.d.R. vernünftig und verhältismäßig"
war offenbar zu kurz und missverständlich.
Natürlich ist nicht jederzeit jede Impfung für jeden sinnvoll und verhältnismäßig.

Es war eher so gemeint:
Impfungen sind so, wie sie von den zuständigen Behörden empfohlen werden, i.d.R. vernünftig und verhältismäßig.

Bleierpel 26.05.2021 10:33

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1603735)
Die Diskussion über die möglicherweise bevorstehenden Impfungen von Kindern ....

löst bei mir nur Kopfschütteln aus!


Als 56 Jahre alter, noch gesunder Mensch, der täglich Umgang mit rund 30 Mitarbeitern hat, der eine an Asthma erkrankte Tochter hat (die dummerweise aber nicht als Kind zählt, da sie über 18 Jahre alt ist :Gruebeln:) habe ich keine Möglichkeit in unserem Kreis an einen Impftermin zu kommen.

Impfstoff ist da, wird tw zurückgegeben, da Termine in den Zentren nicht wahrgenommen werden (da in der Arztpraxis geimpft und nicht abgesagt)



Wunder mich ja über die vielen Kollegen hier, die schon tw durchgeimpft sind... ;)


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