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qbz 18.09.2024 16:55

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1758094)
Das trifft grundsätzlich auch zu. Du darfst aber nicht vergessen, dass wir bisherige Infrastruktur aus der Bilanz tilgen. Wir nutzen dann andere Infrastruktur nicht mehr. Damit bauen wir nicht zu, sondern um. Die gesamtwirtschaftliche Bilanz bleibt gleich. Und dafür geben wir noch Geld aus. Das als Investition zu verkaufen, ist einer der unredlichsten Akte, die unsere Regierung uns so vor die Füße wirft.

Sehe ich pauschal überhaupt nicht so wie Du das hier formulierst. Die Laufzeiten von A-Reaktoren (Endlagerung mal ganz aussen vor gelassen!) oder Kohlekraftwerken sind begrenzt z.B., d.h. Windparks und Solaranlagen ersetzen nicht einfach etwas Gleichwertiges, sondern oft etwas Veraltetes. Genauso in der Industrie. Und beim Ausbau des öffentlichen Nahvekehrs handelt es sich um Neuinvestitionen oder Erhaltung.

Ich finde es auch eher verwirrend als hilfreich, in Diskussionen andere subjektive Definitionen für in der Volkswirtschaft übliche Begriffe wie "Konsum" oder "Investition" zu verwenden.

Genussläufer 18.09.2024 17:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1758100)
Sehe ich pauschal überhaupt nicht so wie Du das hier formulierst. Die Laufzeiten von A-Reaktoren oder Kohlekraftwerken sind begrenzt z.B., d.h. Windparks und Solaranlagen ersetzen nicht einfach etwas gleichwertiges, sondern etwas veraltetes.

Wir haben AKWs vom Netz genommen, die hätten teilweise deutlich länger laufen können als die neuen "Ersatz"Investitionen. Das ist auch nicht pauschal, sondern sehr konkret. Gleiches gilt für die Kohlekraftwerke.

Zitat:

Genauso in der Industrie. Und beim Ausbau des öffentlichen Nahvekehrs handelt es sich um Neuinvestitionen oder Erhaltung.
Und genau deshalb verlagert sich jetzt eben diese Produktion auf genau die von uns nicht mehr gewünschten Anlagen? Oder entsteht der Stahl jetzt von Zauberhand? Nee, da wird's richtig schmutzig. Und auch der Abbau des Kupfers für die neuen Stromanlagen wird richtig dreckig aus dem Boden gezogen. Glücklicherweise sind wir rohstoffarm. Sonst würde bei uns die Energiewende sogar schon an dem Punkt scheitern. Ich könnte viele Dinge vielleicht ein wenig besser nachvollziehen, wenn wir nicht mit zweierlei Maß messen.

Zitat:

Ich finde es auch eher verwirrend als hilfreich, in Diskussionen andere subjektive Definitionen für in der Volkswirtschaft übliche Begriffe wie "Konsum" oder "Investition" zu verwenden.
Diese Definitionen sind nicht subjektiv. Es sind stark pointierte Zusammenfassungen der Definition. Wenn Du die auch verwirrend findest, nehme ich Dir das nicht ab. Dafür bist Du zu tief im Thema.

TriVet 18.09.2024 17:21

Schrecklich, diese monetisierung des Lebens.
Was kostet eine liebe zwischen Menschen, ein kinderlachen, eine Radfahrt im grünen…

Genussläufer 18.09.2024 18:17

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1758103)
Schrecklich, diese monetisierung des Lebens.
Was kostet eine liebe zwischen Menschen, ein kinderlachen, eine Radfahrt im grünen…


Das sind doch komische Vergleiche. Natürlich rechnet sich eine Familie monetär nicht. In einer Volkswirtschaft müssen sich die Entscheidungen aber unterm Strich auszahlen. Wir vergessen immer, dass Demokratie und gesellschaftliche Entwicklung dem Wirtschaftswachstum folgen. Umgekehrt kenne ich kein historisches Beispiel, dass sich längere Zeit hätte halten können. Wobei wirtschaftlicher Erfolg nicht zwangsläufig zu einem gerechten und demokratischen System führt. Er ist aber Voraussetzung dafür. Das vergessen häufig etwas leichtfertig.

Meik 18.09.2024 18:19

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1758102)
Wir haben AKWs vom Netz genommen, die hätten teilweise deutlich länger laufen können als die neuen "Ersatz"Investitionen. Das ist auch nicht pauschal, sondern sehr konkret.

So "konkret" ist das nicht. Guck dir mal an wann die AKWs gebaut wurden, je nach Reaktortyp war die Lebensdauer auf die konstruiert wurde zwischen 30 und 40 Jahre. Da wurde gar nicht so viel Restlaufzeit verschenkt. Der neueste Reaktor in D der in Betrieb ging war Greifswald 5, Baubeginn 1976(!), ans Netz 1989. Wir haben 2024. Auch wenn Greifswald 5 wegen erheblicher Sicherheitsmängel nicht einmal 4 Wochen in Betrieb war. Läuft mit der Kernkraft. Die Liste der Sicherheitsmängel war beim "Stresstest" nach Fukushima jetzt auch nicht gerade berauschend.

Nur so als Relation, nur die Sanierung vom fehlgeschlagenen Lager Asse kostet gut 2Mrd. Euro. Dafür könntest du nach heutigen Endverbraucherpreisen runde 2,5GWh Stromspeicher für Häuser kaufen, in größeren Dimensionen sinkt der Preis pro kWh, da ginge noch deutlich mehr. Für die Sicherheitsmängel des Stresstests hat man mal mit bis zu 25Mrd. gerechnet. Da sind Betriebskosten, Rückbau, Endlager usw.. noch gar nicht enthalten. Für das was man da versenkt hat hätte man Deutschland schon vor Jahren zu 100% mit EE versorgen können.

tandem65 18.09.2024 18:53

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1758102)
Wir haben AKWs vom Netz genommen, die hätten teilweise deutlich länger laufen können als die neuen "Ersatz"Investitionen. Das ist auch nicht pauschal, sondern sehr konkret.

Und die AKWs hätten keinerlei Investitionen benötigt für den weiteren Betrieb?
Ich gehe davon aus daß man die AKW dann auch am Markt versichert hätte!?
Gehe ich auch korrekterweise davon aus daß alle AKW-Betreiber ausreichend Rücklagen haben werden für den Rückbau Ihrer Anlagen und die sichere Endlagerung des Mülls? Alles mit drin in der Kalkulation?

dr_big 18.09.2024 20:27

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1758108)
Und die AKWs hätten keinerlei Investitionen benötigt für den weiteren Betrieb?
Ich gehe davon aus daß man die AKW dann auch am Markt versichert hätte!?
Gehe ich auch korrekterweise davon aus daß alle AKW-Betreiber ausreichend Rücklagen haben werden für den Rückbau Ihrer Anlagen und die sichere Endlagerung des Mülls? Alles mit drin in der Kalkulation?

Ich habe ein wenig nachgelesen, weil mich das auch interessiert hat. Die Preussenelektra GmbH ist für Abbau und Entsorgung von 11 AKW zuständig. Die Einnahmen kamen 2021 zu 90% aus dem letzten aktiven Block Isar2, d.h. mit dessen Stilllegung sind die Einnahmen fast komplett weggebrochen. Eine Firma ohne Einnahmen soll jetzt den Abbau und Entsorgung betreiben, wie soll das funktionieren? Rückstellungen sind keine Rücklagen, sondern Schulden die in Zukunft bezahlt werden müssen. Wer soll diese bezahlen?'
Rückstellungen für die Entsorgung von Brennstäben: 350Mio Euro, dabei wird die Endlagersuche schon mit 200Mrd veranschlagt.
Rückstellungen für Stilllegung (Rückbau): 300Mio Euro pro AKW, realistische Schätzungen liegen aber bei 1Mrd Euro?

Es kommt halt wie immer im modernen Kapitalismus, Lasten werden sozialisiert, Gewinne privatisiert.

Genussläufer 18.09.2024 20:56

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1758111)

Es kommt halt wie immer im modernen Kapitalismus, Lasten werden sozialisiert, Gewinne privatisiert.

Was für ein Glück, dass es im Sozialismus keine Gewinne zu verteilen gibt :Cheese:

Genussläufer 18.09.2024 22:33

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1758107)
So "konkret" ist das nicht. Guck dir mal an wann die AKWs gebaut wurden, je nach Reaktortyp war die Lebensdauer auf die konstruiert wurde zwischen 30 und 40 Jahre.

Die Abschreibungs- und Nutzungszeit sind aber nicht identisch. Das siehst Du auch bei den Photovoltaikanlagen. Die outperformen dann, wenn diese über die geplante Abschreibungszeit in Betrieb sind. Das ist völlig normal. Bei AKWs, wo die Initialkosten immens sind, gilt das natürlich ebenso. Hier ist sogar die notwendige Dauer ein vielfaches. Wir sprechen hier von Weiterführung, nicht von Neubau. Da müsste man in der Tat anders rechnen.

Genussläufer 18.09.2024 22:36

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1758108)
Ich gehe davon aus daß man die AKW dann auch am Markt versichert hätte!?

Hier hat sich Wolfgang Abele mal mit einer risikoadäquaten Prämie auseinandergesetzt:

https://nuklearia.de/2022/04/30/wide...rnkraftwerken/

Adept 18.09.2024 23:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1758080)
überall.
also überall?
Meinst du dein Grünen Bashing nervt nicht? Um mal ein Beispiel zu nennen.
Echte Grüne Politik ist die wichtigste unserer Zeit. Weil sonst gibt es für viele bald keine nächste mehr.

Komm doch mal raus aus deiner Deckung und kläre auf:
Für was stehst du ein? Wer macht deine Politik und warum?
Warum hilft dir das?




Weiß ich nicht. Ich will dich ja nicht nerven.

Aber vor allem die anderen nicht.

https://www.facebook.com/reel/385788184087915

:Blumen:

svmechow 19.09.2024 07:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1758080)
überall.
also überall?



Weiß ich nicht. Ich will dich ja nicht nerven.

Aber vor allem die anderen nicht.

Weltbester Peter. Schon deine Nerven. Und Dein Herz. Ich kann ur für mich sprechen: mich nervst Du null. Im Gegenteil: nicht selten haust Du exakt das raus, was ich auch denke, nur ist meine gedachte Wortwahl oftmals deutlich weniger freundlich als Deine.

Für eine sinnvolle Diskussion mit einigen Schreiberlingen hier fehlt doch ganz grundsätzlich eine auf Fakten basierende Grundlage. Vermutlich würde ein Anerkennen der Situation im Hinblick auf den Klimawandel bei den betreffenden Personen zur Notwendigkeit persönlicher Einschränkungen führen, und die fallen einfach äußerst schwer.

Was an der Sache in der Tat traurig ist: es widerspiegelt sich in diesem kleinen Forum die zunehmend unüberwindlich scheinende Spaltung der Gesellschaft hinsichtlich relevanter Themen der Gegenwart.
Möglicherweise müssen noch gravierendere Ereignisse eintreten, bis sich die Realität nicht weiter ausblenden lässt.

Nepumuk 19.09.2024 08:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1758066)
Ihr seid beide geschätzte, langjährige Mitglieder dieses Forums. Alle Eure Mitbewohner auf dieser Plattform wünschen sich,...

Wie kommst du auf diese Analyze? adept tritt im Forum vorallem durch dauernd Provokationen auf, nicht nur in den politischen Threads, sondern auf in den normalen Sportthreads. Überall vergiftet er die Diskussionsatmosphäre mit völlig unnötigen agressiven Statements, die keinerlei Mehrwert bringen. Wenn er sich dann ein Replik einfängt, heult er rum wie ein kleines Mädchen. Dieses Muster sollte dir auch schon mal aufgefallen sein. Man mag ein solches Verhalten tolerieren wollen oder müssen "geschätzt" ist das ganz sicher nicht.

TriVet 19.09.2024 08:06

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1758054)
Wo finde ich denn die richtigen Daten? Wo finde ich eine Übersicht, die zeigt, dass sich die Extremwetterereignisse global so verändert haben wie Du vermutest?
Gäbe es diese würden wir die jeden Tag aufs neue unter die Augen gehalten bekommen. Dann würde man sich doch nicht ernsthaft auf anekdotische Berichte, die dann sogar häufig nichtmal in Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen (siehe Ahrtal), fokussieren. Das Problem Klimawandel ist ein relevantes Thema. Diese blinde Angstmacherei auch.

Der nicht unbedingt als linksgrünversifft (eigentlich ja versypht, von syphilis) geltende deutschlandfunk dazu:
ÜberschwemmungenWie Hochwasser und Klimawandel zusammenhängen

Durch starke Regenfälle verursachte Überschwemmungen vernichten Existenzen und kosten Milliarden Euro. Extreme Wetterlagen nehmen in Deutschland zu. Eine wesentliche Ursache dafür sind steigende Temperaturen infolge des Klimawandels.


Daraus:
Die Klimawissenschaft ist sich einig: Mit dem voranschreitenden Klimawandel werden auch Extremwetterereignisse wie Dürren, Hitzewellen und Starkregen an den meisten Orten der Welt häufiger und intensiver auftreten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist es in Deutschland insbesondere im Winter bereits deutlich feuchter als früher.

Der Klimawandel ist das große Thema der Gegenwart – er prägt das Jahrhundert. Die Wissenschaft ist sich einig: Gelingt es nicht, die Erderwärmung zu begrenzen, kommen schon in den kommenden beiden Jahrzehnten große Risiken auf die Menschheit zu.
Auch das Umweltbundesamt warnt in seiner Klimawirkungs- und Risikoanalyse für Deutschland: „Durch den Klimawandel ist zu erwarten, dass höhere Spitzenabflüsse auftreten und sich das Wiederkehrintervall des derzeitigen Bemessungshochwassers verkürzt.“ Soll heißen: Es wird häufigeres und höher ansteigendes Hochwasser geben.
Vor allem in den Mittelgebirgen sowie in Ostdeutschland ist laut Umweltbundesamt in Zukunft mit einer Zunahme zu rechnen. Besondere Gefahr besteht für Siedlungen in einem Tal oder in der Nähe eines Bachs bzw. Flusses.

Adept 19.09.2024 08:22

Sabine, erwartest du bei deiner aggressiven Fragerei zu meiner Einstellung in dieser Situation wirklich eine ernsthafte Antwort? Wie redest du mit mir?

Lies meine Beiträge, wenn es dich interessiert.

Siebenschwein 19.09.2024 08:35

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1758127)
...Schon deine Nerven. Und Dein Herz...

Es ist einfach traurig, dass man hier meistens nur noch kopfschüttelnd mitlesen kann. Von Zeit zu Zeit kann ich dann auch nicht widerstehen und muss um des eigenen geistigen Wohlergehens willen einen sarkastischen Kommentar posten. Aber eigentlich bringt´s das nicht, es erleichtert die liebe Seele nur sehr kurzfristig. Schlussendlich kann jeder nur das für sich tun, was er für richtig hält und ja, das ist sicher nie genug. Aber das gesamte Thema ist objektiv betrachtet schon so traurig, dass ich mich nicht noch von selbszertifizierten Selbstdenkern runterziehen lassen möchte.

Und nun noch was zum Thema: die neuesten Zahlen der Windindustrie zu den geplanten Projekten bis 2030 (und die sind ziemlich zuverlässig wegen der langen Projektvorlaufzeiten) zeigen, dass wir derzeit global etwa ein Drittel der Kapazität installieren, die nötig wäre, um die 2030-Ziele zu erreichen. 2050 sieht ähnlich trübe aus, aber da wäre ja noch mehr Zeit, die Kapazitäten hochzufahren.

Helmut S 19.09.2024 08:37

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1758097)
Es wäre schön, wenn man so etwas finden könnte. Leider gibt es das nicht. Ich habe das bilanziell erklärt, weil man so am leichtesten nachvollziehen kann, dass hier eben kein zusätzlicher Wert geschaffen wird.

Das habe ich mir fast gedacht, fragte aber lieber nach, bevor ich was hineininterpretiere. :)

Ich verstehe die Sichtweise. Welcher Unternehmer würde das nicht?

Ich sehe aber auch noch einen anderen Aspekt: M.E. geht es bei dem Thema um nichts weniger als um einen völligen Wandel des Zusammenlebens und des Wirtschaftens. Es ist ein mega-Brett, dass wir bohren müssen.

Wenn wir schon an dem Thema "Bekämpfung Klimawandel" arbeiten wollen (und ich denke, wir sollten wollen müssen :Lachen2: ), dann sollte m.E. das Ziel sein, eine Blaupause auf die Beine zu stellen, die wenigstens Aufmerksamkeit in in anderen Ländern erzeugt. Evtl. begleiten sie uns dann ja auf dem Weg? Mehr können wir nicht tun bzw. erwarten meine ich. Ich will das damit nicht klein reden - im Gegenteil: Das wäre eine ganz tolle und große Sache, in der ich gerne ein Teil wäre.

Let's face it: Die liberale Demokratie ist weltweit unter Druck, um nicht zu sagen ein Auslaufmodell. Die wirtschaftlich erfolgreichsten Länder sind alles andere als lupenreine, demokratische Länder.

Vor dem Hintergrund die Dinge mit mikroökonomischen Maßstäben zu beurteilen, halte ich für wenig adäquat ehrlich gesagt. Das Brett, dass es zu bohren gilt, kann nicht mit Argumenten von Investoren, Banken, Steuerberatern, Managern, Aktionären o.ä. gebohrt werden.

Wir brauchen einen wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunftsvision.

Es geht darum, welche Zukunft Europa und unser Land in einer sich wandelnden Welt hat. Wenn du so möchtest, geht es um die Nokia Frage: Gummistiefel oder Mobiltelefone? :Lachen2:

Du kennst ja meine Sichtweise, dass ich denke, dass sowas wie "Wohlstand für alle 2.0" im Rahmen einer Transformation zumindest eine Idee auf der Shortlist ist. Ich denke nur, dass dafür einiges zu tun ist, Voraussetzungen zu schaffen sind und das dies ein Mehrgenerationenprojekt ist, dass nicht von einer Legislaturperiode umgesetzt werden kann.

Die größte Herausforderung und Schwierigkeit ist m.E. dabei Europa, dass muss "justiert" werden und zumindest bezüglich der europäischen Transformation mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet werden. Die geringste Problematik ist m.E. die Finanzierung, hier habe ich schon mal eine europaweite Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen in einem Bereich von 0,2-0,3% vorgeschlagen.

:Blumen:

Mo77 19.09.2024 08:51

Peter hat hier Straftaten begangen!

Warum wird das so reflexartig relativiert?
Echt spannend diese moralische Flexibilität

Helmut S 19.09.2024 08:58

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1758127)
Was an der Sache in der Tat traurig ist: es widerspiegelt sich in diesem kleinen Forum die zunehmend unüberwindlich scheinende Spaltung der Gesellschaft hinsichtlich relevanter Themen der Gegenwart.

Ich halte die gesellschaftliche Spaltung auch für ein riesen Problem.

Ich denke, dass eine Ursache eine teilweise missratene Debattenkultur ist, die sich an der politischen Auseinandersetzung orientiert: So polarisierend und teilweise respektlos wie mit dem politischen Gegner umgegangen wird, so wird dieser Tage in der Gesellschaft miteinander umgegangen und "sein Weltbild" verteidigt.

Früher war das in der politischen Auseinandersetzung zwar auch schon so, mittlerweile hat das signifikant in die Gesellschaft Einzug gehalten. Das ist m.E. schlecht und spaltet nicht nur, sondern hindert auch an der Findung guter Lösungen und ist Voraussetzung für Scheitern.

Ich denke übrigens, dass die Problematik der Spaltung sich gar nicht so sehr an den "relevanten Themen der Gegenwart" entzündet, hier herrscht m.E. überwiegend Einigkeit: Es wird z.B. nur wenige geben, die der Meinung sind, man müsse nichts gegen den Klimawandel tun. Die Spaltung entzündet sich m.E. vielmehr an dem "Wie" der Umsetzung, auf dem Weg hin zur Lösung.

:Blumen:

keko# 19.09.2024 09:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1758142)
....
Ich denke übrigens, dass die Problematik der Spaltung sich gar nicht so sehr an den "relevanten Themen der Gegenwart" entzündet, hier herrscht m.E. überwiegend Einigkeit: Es wird z.B. nur wenige geben, die der Meinung sind, man müsse nichts gegen den Klimawandel tun. Die Spaltung entzündet sich m.E. vielmehr an dem "Wie" der Umsetzung, auf dem Weg hin zur Lösung.

:Blumen:

Ich sage das schon seit Jahren und aktuelle Entwicklungen geben mir recht: wenn die Transformation nicht sozialverträglich ist, wird sie krachend scheitern. Z.B. rein über den Preis zu gehen und ist so ein Fall.
Was passiert dann: die Menschen stimmen mit den Füssen ab, wählen entsprechend, Parteien und Medien passen sich dem Wahlverhalten an und das Thema fällt hinten runter.

Estampie 19.09.2024 09:22

Mal was aktuelles von vor Ort:Huhu:

Paderborn / Lichtenau.
Wir haben hier Elektrische Energie aus Windkraft mittlerweile reichlich.
Ich habe mir gestern bei Hecker den neuen, großen Elektro-Sattelschlepper angeschaut, ein erst mal sehr feines Fahrzeug. Wir sind gespannt, wie der sich bewährt.
Auf dem Rückweg traf ich den neuen Wasserstoffbus vom Padersprinter. Ein eCitaro Gelenkbus mit enormer Reichweite und Kapazität. Der macht sich bisher gut, ich kenne den Mechatroniker gut, der hält große Stücke auf das Fahrzeug. Auch hier hoffe ich auf gute Tests, Padersprinter will bis 2030 komplett umstellen. (etwa 100 Busse)

Der Wasserstoff wird in Lichtenau hergestellt, aus Windenergie. Im Februar wurde ein großes Projekt von Westfalen-Weser angestoßen, für geplante 25,3 Millionen wird ein 10MW Elektrolyseur hier gebaut, quasi direkt unter die Windenergieanlagen.

Der Clou, wir haben zwischen Lichtenau und Husen eine total überdimensionierte Hochdruckgasspeicherleitung, die wurde vor etwa zwanzig Jahren gebaut um Gas lange speichern zu können und so schwankende Gaspreise ausgleichen zu können. Die wird zur saisonalen Speicherung des Wasserstoff genutzt. Die Stahl-, und Zementindustrie in Paderborn soll dann direkt daran angeschlossen werden. Und die Busse natürlich auch.

Läuft hier auf dem Land ;)

Und die neuen Windenergieanlagen klappern auch bei weitem nicht mehr so nervig, selbst gestern bei dem Wind haben wir angenehm draussen im Windpark gesessen.
Ob das mit der von einigen hier so geschätzten Kernkraft-Dieselpunk-Romantik mithalten kann, kann ich natürlich nicht beurteilen.

TriVet 19.09.2024 10:44

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1758146)
...Läuft hier auf dem Land ;) ....

Das liest sich sehr gut, danke!:Blumen:

Siebenschwein 19.09.2024 11:08

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1758146)
...
Auf dem Rückweg traf ich den neuen Wasserstoffbus vom Padersprinter. Ein eCitaro Gelenkbus mit enormer Reichweite und Kapazität. Der macht sich bisher gut, ich kenne den Mechatroniker gut, der hält große Stücke auf das Fahrzeug. Auch hier hoffe ich auf gute Tests, Padersprinter will bis 2030 komplett umstellen. (etwa 100 Busse)

....

Nur zum Verständnis: soweit ich das sehe, ist der "Wasserstoffbus" eigentlich ein BEV mit Brennstoffzelle als range extender. Ob das wirklich die Zukunft ist, sei dahingestellt. Aber schön, dass diese Konzepte seriös getestet werden und sich die beste Option durchsetzen kann.
Hatte letztens ein Gespärch mit einem Ingenieur für Kommunalfahrzeuge (Strassenreinigung, Müllautos etc). Die hatten wohl auch Wasserstoff getestet - und die Antwort war: Reichweite war zu gering, gerade in grossen Städten war der Tank schon halb leer wenn er vom Depot/Tankstelle an der eigentlichen Einsatzstelle ankam. Sie setzen jetzt auf Batterien - und ja, da haben sie auch Herausforderungen, aber anscheinend leichter lösbar.

sabine-g 19.09.2024 11:14

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1758140)
Peter hat hier Straftaten begangen!

Jetzt wird es mir zu blöd.
[Moderation: Entfernt]: Ich hätte gerne gewusst wo und wann. Alle Beiträge, inkl. Link.

Estampie 19.09.2024 11:23

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1758162)
Nur zum Verständnis: soweit ich das sehe, ist der "Wasserstoffbus" eigentlich ein BEV mit Brennstoffzelle als range extender.

Ja, der "große" im Praxiseinsatz ist ein eCitaro fuel Cell. Der ist ein Schritt auf dem Weg! Noch nicht das Ende der Entwicklung. Aber schon beeindruckend besser als der reine Batteriebus. (der auch beim Padersprinter im Einsatz getestet wurde)

Is schon geil, wenn man mal hinterm Kässbohrer setra mit dem Rad steht und dann den Unterschied merkt :Huhu:

Nepumuk 19.09.2024 11:28

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1758163)
Jetzt wird es mir zu blöd.
[Moderation: Entfernt]: Ich hätte gerne gewusst wo und wann. Alle Beiträge, inkl. Link.

Lass den Typ auf der Ignorierliste versauern, der hat hier schon lange nix Sinnvolles mehr gepostet.

Mo77 19.09.2024 11:36

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1758163)
Jetzt wird es mir zu blöd.
[Moderation: Entfernt]: Ich hätte gerne gewusst wo und wann. Alle Beiträge, inkl. Link.

Jetzt meinen Klarnamen hier zu schreiben bringt dir genau was?
Geht dir da einer ab?


Du hast hier eine klar deffinierte, identifizierbare, kleine Gruppe als Idioten bezeichnet.
Zudem: "leck mich am Arsch" geschrieben.
Ist doch keine 2 Tage her???

Mo77 19.09.2024 11:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1758166)
Lass den Typ auf der Ignorierliste versauern, der hat hier schon lange nix Sinnvolles mehr gepostet.

Für die "Substanz" seid ihr doch da :bussi:

TriVet 19.09.2024 11:40

Popcorn anyone? Chips?

Geht raus in die Sonne, Winter is coming.
Und der wird feuchter als früher. 😁

TriVet 19.09.2024 11:42

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1758165)
…. Aber schon beeindruckend besser als der reine Batteriebus…

Inwiefern?

Estampie 19.09.2024 11:50

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1758170)
Inwiefern?

Die Reichweite und Verfügbarkeit war bei dem Testbus, auch ein eCitaro, für den Linienbetrieb nicht ausreichend. Vor allem im Winter. Der Alltagsbetrieb stellt halt doch noch mal andere Anforderungen als das Labor.
Hier mal ne kurze Pressemeldung (Insidermeinungen waren zum Teil noch etwas deutlicher ;-) ) Aber das ist eben auch wie beim Triathlon, da muss man dranbleiben :Blumen:

Natürlich muss der neue sich auch erst mal bewähren!

Klugschnacker 19.09.2024 12:00

Hallo!

Ich bin gerade bei einem Wettkampf und habe nur begrenzt Zeit für die Moderation dieses Threads. Wenn Ihr Euch nicht sofort zusammenreißt, schließe ich den Thread.

Mo77 19.09.2024 12:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1758172)
Hallo!

Ich bin gerade bei einem Wettkampf und habe nur begrenzt Zeit für die Moderation dieses Threads. Wenn Ihr Euch nicht sofort zusammenreißt, schließe ich den Thread.

Viel Erfolg und schöne sportliche Momente

Siebenschwein 19.09.2024 12:23

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1758171)
Die Reichweite und Verfügbarkeit war bei dem Testbus, auch ein eCitaro, für den Linienbetrieb nicht ausreichend. Vor allem im Winter. Der Alltagsbetrieb stellt halt doch noch mal andere Anforderungen als das Labor.
Hier mal ne kurze Pressemeldung (Insidermeinungen waren zum Teil noch etwas deutlicher ;-) ) Aber das ist eben auch wie beim Triathlon, da muss man dranbleiben :Blumen:

Natürlich muss der neue sich auch erst mal bewähren!

Jo, wenn Du beim fuell cell Bus die angegebene Batteriekapazität nimmst und mit dem Energieinhalt (unterer Heizwert x ca. 50% Wirkungsgrad der Brennstoffzelle) der Wasserstoffspeicher vergleichst, ist die Reichweite mindestens verdoppelt. Das macht schon nen Unterschied - und die Betankung geht relativ flott. Fragt sich halt, wie wirtschaftlich das mit den Zusatzkosten für dei Brennstoffzelle und die Infrastrukur ist. Aber eben - genau dafür testet man das ja.

dr_big 19.09.2024 12:28

In China fahren seit 15 Jahren E-Busse, einige Millionenstädte haben fast komplett umgestellt.

Estampie 19.09.2024 13:22

und noch ein bisschen Grünenbashing.... :Lachen2:

Mona Neubaur war gestern hier und hat ein Rechenzentrum in einer Windenergieanlage eingeweiht. Das Rechenzentrum ist über 3 Stockwerke direkt im Stengel eingebaut.
Das ist klug!

So wie Erz zur Kohle fahren und nicht Kohle zum Erz. Platz ist in den Dingern reichlich, und Rechenzentren sind die großen Energieverbraucher, morgen noch mehr als heute.

Hier ein paar Infos zum Einstieg

So ein >100m Kamin ist auch gut für die Belüftung.

Klar, haben die Chinesen wahscheinlich schon in der Terrakottaarme gehabt, aber zumindest hier auf dem Dorf ist das eine gute Entwicklung.

Estampie 19.09.2024 13:24

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1758174)
Fragt sich halt, wie wirtschaftlich das mit den Zusatzkosten für dei Brennstoffzelle und die Infrastrukur ist.

Ja, die Wirtschaftlichkeit steht hier erst einmal hinten an. Aber auf lange Sicht geht es ja eh nicht anders.

Siebenschwein 19.09.2024 13:36

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1758175)
In China fahren seit 15 Jahren E-Busse, einige Millionenstädte haben fast komplett umgestellt.

Hier in Zürich fahren E-Busse seit 1939. Nur halt mit Oberleitung :)

DocTom 19.09.2024 17:15

Kommentarlos:
Klimastudie; Erreichen des 1,5-Grad Ziels unplausibel...

Mo77 19.09.2024 17:40

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1758182)

Link funktioniert nicht
:Blumen:


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