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Da du trotz deiner penetranten Unbelehrbarkeit immer höflich und sachlich bleibst gebe ich dich noch nicht auf :Cheese: Ich nehme jetzt einfach mal den konkreten Vorschlag eines Tempolimits auf. Sagen wir 80 auf Landstraßen und 130 auf Autobahnen: Welche wesentlichen Nachteile entstehen dadurch für viele Menschen? Welche Risiken würden sich daraus ergeben? Welche horrenden Kosten würden entstehen? Welchen hohen Aufwand würde dies bedeuten? :Blumen: |
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Aber das ist auch nicht die Lösung, noch mehr Flächen zu versiegeln. Den Autos muß man langfristig etwas Platz auf den bereits vorhandenen Straßen wegnehmen, die vorhandenden Radwege viel besser pflegen und auf dem neuesten Stand halten und auf den Straßen das Tempo drosseln, damit ein besseres, entspannteres und vor allem sichereres Miteinander wieder möglich ist.. |
Hallo,
Ich hab das mal ausprobiert. 60Km/h auf Landstrassen und 30Km/h im Dorf. Hier ist eine Ländliche Gegend, alle 10 - 15 Km mal ein Dorf. Ansolutes Nein. Das wird nicht funktionieren. In dichter Bevölkerten Landstrichen kann ich das nicht sagen. Ich bin dafür, das es so bleibt wie es ist. |
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Das ist aber nicht so. Viele Radfahrer fahren z.B. genauso in die Arbeit wie die Autofahrer. Sie wollen also zügig von A nach B kommen, wie das ja auch in dieser Diskussion viele Autofahrer wollen. Und da fahre ich z.B. nicht mit dem Zeitfahrrad und 23-mm-Reifen, sondern mit einem Alltagsrad. Trotzdem sind viele Radwege entweder wegen ihrer Anlage oder ihres Zustandes de facto unbenützbar für den zweckorientierten zügigen Berufs-Radverkehr. |
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Ich wohne in Südhessen, es ist hier komplett flach und ich finde das Angebot an Radwegen recht ok. An der Faulheit der Menschen ändert das genau gar nix. Wenn ich morgens meine 30k zur Arbeit fahre, dann sehe ich bei schönen Wetter vielleicht so ein Dutzend Radfahrer. Gleichzeitig halt hunderte von Autos. Und das, obwohl in der Nähe noch eine Autobahn verläuft. Beispiele aus der Nachbarschaft: Nachbar1: Fährt jedes WE an beiden Tagen 1km mit dem Auto zum Bäcker, um Brötchen zu holen. Der geht laufen, der spielt auch Fußball, der ist auch nicht fett. Das Rad steht, genau wie das Auto, in der Garage. Nachbar2: Fährt mit dem Auto zur Arbeit. Die ist 3km weg. Wie gesagt: Alles komplett flach. Könntest sogar schön durch die Felder fahren mit dem Rad, dann siehst nicht mal Autos. Auch der ist nicht fett. Auch da steht das Rad in der Garage. Nachbar(n)3: Haben einen Laden in 5km Entfernung. Die fahren oft genug sogar mit zwei Autos hin. Im Anschluss dann wieder heim und von hier dann mit dem Auto ins Fitnessstudio. Oder man führt den Hund halt mit dem eBike (!) aus. Nachbar4: Ist fett. Den habe ich in den zehn Jahren, in denen ich hier wohne, vielleicht 3mal zu Fuß laufen sehen, aber hunderte Male mit dem Rad. Wurde unser Sohnemann und u.a. auch deren Tochter eingeschult. Der Schulweg ist so etwa 600m lang. Und jetzt rate mal, ob der da mit seiner Familie zu Fuß hingelaufen ist. Und dann sehe ich manchmal noch andere Nachbarn, die fahren ihre Kinder ernsthaft mit dem Auto zur KiTa. "Ernsthaft" deswegen, weil die KiTa ist im gleichen Wohngebiet - da reden wir von 150m. Das ist diesen Menschen nicht peinlich! Ne andere Nachbarin ist mit dem Auto mal hier im Wohngebiet 150m zu Freunden gefahren. Wir haben dann noch gewitzelt und sie meinte dann toternst, dass sie ja was transportieren musste. Ja, musste sie: Ein 2kg-Netz mit Zwiebeln. Da könnte ich hier noch 20 andere Beispiele bringen - für mich geht diese ganze Faulheit halt schon in der Nachbarschaft los. Tja, aber sie alle tun ja nichts, was nicht rechtens wäre. Die Meisten von denen gehen auch in der Freizeit radeln oder laufen. Aber dass man Sport/Bewegung auch schön in den Alltag einbinden kann, das scheint, machen wir uns nix vor, für die meisten Menschen undenkbar zu sein. Völlig egal, ob das eine innere Einstellung ist und ob man sich bewegen möchte. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass sich das ändern wird. Viele Kinder kriegen es ja schon von den Eltern vorgelebt, in dem sie in immer fetteren Karren direkt auch zum Schulhof gekarrt werden. Da bin ich mal sehr gespannt, ob die Generation nach mir (und das meine ich gar nicht ketzerisch), die ja offenbar vermehrt für ökologische Werte steht, tatsächlich auch noch so "grün" ist, wenn es darum geht, den eigenen Arsch bewegen zu müssen. Dass Radwege oft kacke sind, da brauchen wir nicht drüber reden. Aber selbst wenn sie gut sind, dann ändert das nix an der Grundeinstellung der Menschen. Und über das Gejammere, dass es zu warm, zu kalt, zu windig oder zu dunkel ist, haben wir da noch nicht mal geredet. Zitiere meine Aussage hier in zehn Jahren gerne wieder und stelle mich an den Pranger, wenn ich Unrecht habe/hatte. Ich sage auf jeden Fall: Das wird sich nicht ändern. Nicht in Deutschland. Was ich daraus ziehe ist: Dann habe ich wenigstens auf den Radwegen meine Ruhe :-) |
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Hast Du Dir mal die 5 Minuten Zeit genommen, um den von mir verlinkten Artikel gründlich zu lesen ? Hier noch mal: Virus Auto Ein sehr interessantes Interview mit dem Wiener Professor für Verkehrswissenschaften Hermann Koflacher, sehr lesenswert, und übrigens aus dem Jahr 2019, also noch vor dem "anderen" Virus.. "Was ist das grösste Verkehrsproblem unserer Zeit?" Koflacher: "Dummheit." |
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