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Klugschnacker 30.07.2014 15:54

Islamisten im Irak: Terroristen filmen Massenhinrichtung
Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" hat ein Video veröffentlicht, das ihren blutigen Siegeszug dokumentieren soll. Zu sehen ist, wie unzählige junge irakische Soldaten erschossen werden.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-983624.html

harryhirsch77 30.07.2014 16:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066039)
Islamisten im Irak: Terroristen filmen Massenhinrichtung
Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" hat ein Video veröffentlicht, das ihren blutigen Siegeszug dokumentieren soll. Zu sehen ist, wie unzählige junge irakische Soldaten erschossen werden.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-983624.html

Ich habe gerade vom Kollegen die letzten 5 Minuten des Video auf LivelLeaks zu sehen bekommen.

Es ist grausam. Ohne Worte.

Traurig.

drullse 30.07.2014 16:16

Absolut krank. Und wie Harry sagt: ohne Worte.

Ich frage mich, was in Menschen vorgehen muss, damit so etwas geschehen kann.

Trimichi 30.07.2014 16:32

Schwere Kindheit, Eltern, Verwandte, Freunde, Bekannte tot oder verstümmelt, fortwährende Armut, Westen hingegen lebt Überfluss. E.g. wir werfen Lebensmittel on mass weg. Haben se halt iwan die Schnauze voll gehabt und greifen auch zu letzten Mitteln nach jahrelanger Gehirnwäsche.

Manipulativ anfällige Menschen die sich für die Interessen der War-Lords missbrauchen lassen imho.

phonofreund 30.07.2014 16:39

Hilfeschreie??????????? Ein schlechter Witz, oder??????
Das sind total irre Typen, die weder ein Rechtsempfinden noch irgendein Mitgefühl haben. Völlig krank!!

drullse 30.07.2014 16:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1066050)
Schwere Kindheit, Eltern, Verwandte, Freunde, Bekannte tot oder verstümmelt, fortwährende Armut, Westen hingegen lebt Überfluss. E.g. wir werfen Lebensmittel on mass weg. Haben se halt iwan die Schnauze voll gehabt und greifen auch zu letzten Mitteln nach jahrelanger Gehirnwäsche.

Manipulativ anfällige Menschen die sich für die Interessen der War-Lords missbrauchen lassen imho.

DAS ist allerdings auch ohne Worte...

Trimichi 30.07.2014 16:54

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1066056)
DAS ist allerdings auch ohne Worte...

Richtig. Hab versucht nachzuvollziehen, was dazuführt, dass sowas gemacht wird. Nachvollziehen können, Ursachenforschung. Sorry.

Glaub nicht, dass die von allein an die Mittel kommen solche Gräultaten zu verüben.

Klugschnacker 30.07.2014 17:02

Ich denke nicht, dass die Anhänger der Gruppe "Islamischer Staat" alle verrückt wären oder kein Rechtsempfinden hätten. Eher halte ich das Gegenteil für zutreffend.

Waren die frommen Menschen verrückt und ohne Rechtsempfinden, die jahrhundertelang Frauen und Männer bei lebendigem Leib ins Feuer warfen, um deren Seelen zu reinigen und die Hexerei auszumerzen?

War der Abraham des alten Testaments, der sowohl im Christentum als auch im Islam eine wichtige Rolle spielt, verrückt und ohne Rechtsempfinden, als er seinen eigenen Sohn schlachten wollte, weil Gott es ihm aus einer Wolke zuraunte?

Waren die Christen Irlands verrückt und ohne Rechtsempfinden, weil Protestanten und Katholiken sich gegenseitig massakrierten?

Ich würde alle diese Fragen verneinen. Diese Menschen sind nicht verrückt, dumm oder schlecht. Das Problem ist nicht der einzelne Mensch, es sind die Überzeugungen und Wertesysteme, denen sie anhängen.

Campeon 30.07.2014 17:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066060)
..... Das Problem ist nicht der einzelne Mensch.............

Ich denke da irrst du!

Das Problem ist der Mensch, denn der Mensch ansich ist schlecht.

Einige Völker halten sich an selbst auferlegte Gebote und Gesetze, deswegen tun sie solche Gräueltaten nicht, aber die Masse kann nicht in friedlicher Absicht leben.

Überlegt mal in wievielen Völkern Menschen auf das grausamste getötet werden.

Klugschnacker 30.07.2014 18:18

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1066070)
Das Problem ist der Mensch, denn der Mensch ansich ist schlecht.

Dazu müsste es ein vom Menschen unabhängiges Wertesystem geben, an dem "der Mensch an sich" gemessen werden kann. Ich glaube nicht, dass ein solches über den Menschen stehendes Wertesystem tatsächlich existiert. "Gut" und "böse" sind Verabredungen oder Zuweisungen, die wir uns selbst geben.

Zum Beispiel kann das Töten eines Menschen gut oder böse sein, je nach Kontext. Die Männer, die Attentate auf Hitler planten und durchführten: waren sie gut oder schlecht? Das lässt sich nur entscheiden, wenn man sich auf ein bestimmtes Wertesystem einigt und dieses zugrunde legt. Die Begriffe Gut und Böse haben keine davon unabhängige Bedeutung.

In diesem Sinne ist es problematisch, einen Menschen, eine bestimmte Tat oder die Menschheit als Ganzes mit diesen Attributen zu versehen. Meiner Überzeugung nach ist es am besten, in moralischen Fragen ganz auf diese Begriffe zu verzichten.

Grüße, :Blumen:
Arne

schnodo 30.07.2014 19:05

Ich meine, dass wir aufhören müssen, maximales Verständnis für alle möglichen Menschen zu entwickeln, die ein anderes komplett anderes Gesellschaftssystem vor Augen haben als wir (im Sinne von persönlicher Freiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Gewalt, Demokratie, Trennung von Staat und Kirche...) und endlich damit anfangen sollten, unseres mit Zähnen und Klauen zu verteidigen.

Diejenigen, die unsere Lebensart für das Werk des Teufel halten, haben keine der Skrupel, die uns plagen, und würden jeden einzelnen von uns lieber früher als später abschlachten.
Ich bin streckenweise schockiert wie so mancher, der sich stolz gegen Rechts und für die Frauenquote erhebt, stumm wird wenn es darum geht, auch gegenüber dem Islam gegen Rassimus und für die Rechte der Frauen (aka "westliche Huren") laut zu werden.
Die Angst der Deutschen, als Nazi gebrandmarkt zu werden, treibt die absurdesten Blüten und führt dazu, dass man sich - und im Vorfeld leider erstmal andere - ohne Widerstand zur Schlachtbank treiben lässt.

My 2¢.

qbz 30.07.2014 20:07

Ich finde die Polemik gegen Linke angesichts des berichteten Massakers im Irak ziemlich daneben, Schnodo. Die meisten arabischen Linken aus dem Nahen Osten befinden sich im Exil, Asyl aus politischen Gründen. Wer als Araber im Nahen Osten für soziale Verteilungsgerechtigkeit (der Ölressourcen), Demokratie und Menschenrechte eintrat, landet(e) in den meisten Ländern dort im Knast und wurde nicht alt. Vielleicht wäre die Zeit besser genutzt, einen offenen Brief an den DFB zu schreiben wegen der Fussball-WM in Katar als einen solchen Anlass für Polemik zu nutzen.

Die jungen ISIS-Fanatiker u. Mörder mit der Hand am Abzug befinden sich in einer streng-hierarchisch-diktatorischen Organisation, dem Kalifat, mit allen Merkmalen einer religiösen (faschistischen) Terrorherrschaft. (Den Erschiessungsbefehl für solche Terror-Massaker geben hochrangige Chefs der Kommandozentrale) Die ISIS raubt das Land, die Städte, das Öl, die Ressourcen in der dortigen Region. Viele Einwohner sind vorher geflüchtet. Die ISIS begeht in den Augen der Moslems, die ich kenne, Verbrechen.

schnodo 30.07.2014 21:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1066124)
Ich finde die Polemik gegen Linke angesichts des berichteten Massakers im Irak ziemlich daneben, Schnodo. Die meisten arabischen Linken aus dem Nahen Osten befinden sich im Exil, weil sie in den vergangenen Jahrzehnten ermordet wurden.

Und ich finde es daneben, dass diejenigen, die ansonsten am lautesten schreien, jetzt das Maul nicht aufkriegen. "Rechte" und "Linke" sind Kategorien, die in diesem Zusammenhang leider zu oft Hand in Hand gehen, deswegen will ich hier keine Verortung vornehmen.

Ich mache sicher denen keinen Vorwurf, die aufgrund ihrer Überzeugung ihr Land verlassen mussten. Schon gar nicht jenen, die geblieben sind, um für die Idee der Freiheit des Individuums zu streiten und zu sterben. Ihr Mut und ihre Konsequenz beschämen mich.

Es geht mir um die Apologeten bei uns, die bequem im Sessel sitzen und sich die Sache aus der Ferne ansehen und die immer noch einen Ansatz finden, Massaker zu entschuldigen um die political correctness zu wahren. Die Rechte der Frauen sind hier essentiell, einige tausend Kilometer entfernt interessieren sie keine Sau. Hauptsache 40% Frauenanteil in der Chefetage.

Abgesehen davon, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit konsequent ignoriert und mit Steuergeldern gefördert werden, fühle ich mich in meiner Lebensart bedroht und da ist es mir scheissegal ob das als unangebrachte Polemik aufgefasst wird oder nicht. In Stuttgart gibt es Randale wenn ein Bahnhof gebaut wird; da werde ich ja wohl noch in einem Forum meine Stimme erheben dürfen wenn der Faschismus die Welt überrollt. ;)
Was muss noch geschehen bevor ich sagen kann, es reicht? Wegen jedem Dreck reicht es für einen #Aufschrei, nur sobald Religion ins Spiel kommt soll ich die gespentische Stille hinnehmen weil sich jemand, der nicht alle Latten am Zaun hat, auf den Schlips getreten fühlen könnte? Sorry, aber das fällt mir schwer.

qbz 30.07.2014 22:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066160)
Und ich finde es daneben, dass diejenigen, die ansonsten am lautesten schreien, jetzt das Maul nicht aufkriegen. "Rechte" und "Linke" sind Kategorien, die in diesem Zusammenhang leider zu oft Hand in Hand gehen, deswegen will ich hier keine Verortung vornehmen.
.....

Wen meinst Du konkret mit diejenigen, die "ansonsten am lautesten schreien"? Die Protestierer in Stuttgart? Oder jemand, der die Ansicht vertritt, dass Arbeitslosigkeit und Armut Nährboden für politischen und religiösen Fanatismus und Kriege darstellen?

Apropos "Maul nicht aufkriegen":

Es gibt linke Zeitungen, die haben schon ab Sommer 2013 von Massakern der ISIS und Morde in Syrien berichtet und über die Absicht, ein Kalifat zu errichten, z.B. hier in diesem Bericht:

Eine perverse Form des Islam

und im Dezember 2013 über die Aussetzung der USA-Waffenlieferungen an die syrischen Aufständischen, weil die Waffenlager von der ISIS erobert wurden.
"Islamische Front" erobert Hauptquartier der »Freien Syrischen Armee« und plündert deren Waffenlager.

Wer wollte, konnte sich informieren u. auch protestieren: Atheisten, Christen, Moslems u.a. gemeinsam.

Ich kritisierte ja nur, dass Du Deinen Protest gegen die ISIS-Massaker nutzt als Polemik gegen vermeintlich andere, die sich angeblich vom Islam überrollen lassen ;-) .

schnodo 30.07.2014 23:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1066181)
Wen meinst Du konkret mit diejenigen, die "ansonsten am lautesten schreien"? Die Protestierer in Stuttgart? Oder jemand, der die Ansicht vertritt, dass Arbeitslosigkeit und Armut Nährboden für politischen und religiösen Fanatismus und Kriege darstellen.

Apropos "Maul nicht aufkriegen":

Es gibt linke Zeitungen, die haben schon ab Sommer 2013 von Massakern der ISIS und Morde in Syrien berichtet, z.B. hier in diesem Bericht:

Eine perverse Form des Islam

und im Dezember 2013 über die Aussetzung der USA-Waffenlieferungen an die syrischen Aufständischen, weil die Waffenlager von der ISIS erobert wurden.
"Islamische Front" erobert Hauptquartier der »Freien Syrischen Armee« und plündert deren Waffenlager.

Wer wollte, konnte sich informieren u. auch protestieren: Atheisten, Christen, Moslems u.a. gemeinsam.

Ich kritisierte ja nur, dass Du deinen Protest gegen die ISIS-Massaker nutzt als Polemik gegen vermeintlich andere, die sich angeblich vom Islam überrollen lassen :-) .

Wir haben grundsätzlich verschiedene Auffassungen. Ich glaube, Du verwechselst Ursache und Wirkung. Arbeitslosigkeit, Armut und Kriege sind in meinen Augen nicht die Ursachen sondern die Folgen von Fanatismus. Wenn sich die Wahnsinnigen im Nahen Osten nicht dauernd umbrächten um zu sehen wem Allah mehr zur Seite steht, gäbe es dort im Hinblick auf die Bodenschätze einige der reichsten Staaten der Welt. Gerade Deutschland scheint mir ein gutes Beispiel dafür zu sein, dass Fanatismus nicht die zwingende Folge von Armut ist. Ich rede hier von der Gesellschaft und deren Entwicklung als Ganzes nach dem Krieg bis heute.
Ein paar gewaltverliebte und ideologisch besessene Idioten gibt es überall aber solange die nicht den gesellschaftlichen Konsens bestimmen, kann eine Gemeinschaft trotzdem prosperieren.

Du fragst, von wem ich konkret rede. Wenn Alice Schwarzer sich mal die Richtigen vornehmen wollte, dann würde sie auf einer Iranreise den Chauvinismus beklagen. Klar tut sie das nicht, wäre auch nicht clever. Aber zumindest zuhause könnte sie mal offensiv eine Lanze brechen für ihre Geschlechtsgenossinnen in vielen arabischen Ländern, für die es vermutlich ein großes Glück wäre, ihre Probleme gegen die der deutschen Frauen einzutauschen. Aber ich vergaß, sie ist ja mit ihren Steuerangelegenheiten beschäftigt...

Eigentlich meine alle, die immer viel zu sagen haben und alles besser wissen wenn es nichts zu riskieren gibt. Ich meine diejenigen, die Zugeständnisse zugunsten vorgeblich Benachteiligter einklagen, wollen, die fordern, dass wir für die Armen dieser Welt Geld in die Entwicklungshilfe stecken (China bis vor ein paar Jahren! WTF!), die auf Gleichstellung drängen, auf Respekt vor anderen Kulturen, und insbesondere Respekt für sich selbst als Mitglied einer Minorität.
Besonders exponiert sehe ich da aktive Mitglieder der Schwulenbewegung, Frauenrechtlerinnen, sämtliche Kirchenvertreter und jeden, der behauptet, der Islam sei eine Religion des Friedens.
Wenn sich diese Stimmen gemeinsam erhöben, dann könnte ich meinen Mund halten.

Was die Stuttgarter angeht, der Bahnhof war ja nicht erst seit den Demos beschlossene Sache, das Ding hätte man auch 5 Jahre früher prinzipiell in Frage stellen können. Und wer den Kostenversprechungen irgendeines Politikers glaubt... Naja, ich mag die Schwaben, deswegen verkneife ich mir alles Weitere... ;)
Mir sind die Stuttgarter nur eingefallen weil der Schwabe es sonst eher bodenständig liebt und nicht dafür bekannt ist, gegen die Staatsmacht aufzubegehren, dies dort aber mit großem Nachdruck und unter trotz der Gefährdung der eigenen Gesundheit getan und damit faktisch die Landesregierung gestürzt hat.
Etwas von dieser Leidenschaft, die sich beim Stuttgarter Hauptbahnhof manifestiert hat, würde ich mir generell bei der Verteidigung unserer Grundrechte wünschen.

PS: Von der AG Friendensforschung hatte ich vorher noch nie etwas gehört und bin da vermutlich nicht alleine. Generell enthält der Artikel aber für den Interessierten nichts Neues und ist nicht überraschend - warum sollte der arabische Frühling in Syrien anders laufen?
Genau das aber ist mein Punkt: Es juckt offensichtlich keine Sau und irgendwann reiben wir uns verwundert die Augen, wo auf einmal die ganzen radikalen Irren herkommen.

Trimichi 31.07.2014 08:24

Als Forumsetreiber würde ich mich allerdings auch nicht unbedingt positionieren wollen oder in bestimmten Kategorien denken.

Gut ist definitiv, dass man sich hier frei über heikle und sensible Themen austauschen kann.
@Admin: Merci.

Durch die Taten jener radikal Wahnsinnigen (Videoaufzeichnung von Exekutionen) kommt das Thema Irak in die Medien. Makaber! Ist aber leider so. Natürlich sind das bösartige Irre!, die vollumfänglich für ihre Taten verantwortlich sind. Die gehören in die forensische Abteilung, fixiert und mit Psychopharmaka vollgepumpt bis zum Anschlag!

MattF 31.07.2014 09:08

@ schnodo


Also wenn ich mich für die Rechte westlicher Frauen einsetze (um den Anklang deutscher freuen zu vermeiden), dann muss ich mich zwangsläufig auch für die Rechte aller Frauen der Welt einsetzen, auch wenn ich dafür gar nicht kompetent bin oder wenn ich dafür auch z.b. gar keine Zeit habe oder vielleicht nicht mal Lust.

Wenn ich deutscher Gewerkschafter bin, muss ich 50% meiner Zeit damit zubringen die schlimmen Verhältnisse auf Baustellen in Katar anzuprangern weil ich ansonsten in meinen Aussagen unglaubwürdig bin? Obwohl ich als Gewerkschaftssekretär von Arbeitnehmern in Deutschland bezahlt werde und meine Arbeitsleistung für die einbringen sollte und damit auch genug zu tun habe?

Jeder der was Gutes tut wird von dir diffamiert, dass er zwar was gutes in D tut aber den Rest der Welt vergisst?

Sorry aber wie bescheuert ist das denn?

Wenn dich dir die Frauen im Irak am Herzen liegen dann mach du doch was und schwall nicht nur rum!

Campeon 31.07.2014 09:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066088)
Dazu müsste es ein vom Menschen unabhängiges Wertesystem geben, an dem "der Mensch an sich" gemessen werden kann. Ich glaube nicht, dass ein solches über den Menschen stehendes Wertesystem tatsächlich existiert. "Gut" und "böse" sind Verabredungen oder Zuweisungen, die wir uns selbst geben.

Zum Beispiel kann das Töten eines Menschen gut oder böse sein, je nach Kontext. Die Männer, die Attentate auf Hitler planten und durchführten: waren sie gut oder schlecht? Das lässt sich nur entscheiden, wenn man sich auf ein bestimmtes Wertesystem einigt und dieses zugrunde legt. Die Begriffe Gut und Böse haben keine davon unabhängige Bedeutung.

In diesem Sinne ist es problematisch, einen Menschen, eine bestimmte Tat oder die Menschheit als Ganzes mit diesen Attributen zu versehen. Meiner Überzeugung nach ist es am besten, in moralischen Fragen ganz auf diese Begriffe zu verzichten.

Grüße, :Blumen:
Arne

Wertesystem? Hmmm, vielleicht kann schon sein, positives Werte lasse ich mir gefallen, negative nicht.

Wer einen Menschen tötet, oder ihm was böses antut, der ist schlecht. Fertig.

MattF 31.07.2014 09:11

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1066249)
Wer einen Menschen tötet, oder ihm was böses antut, der ist schlecht. Fertig.


Auch in Notwehr, auch im Krieg, auch auf Verlangen?

Klugschnacker 31.07.2014 09:12

Bitte bleibt bei einer sachlichen Diskussion ohne persönliche Angriffe.
:Blumen:

Trimichi 31.07.2014 09:30

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1066249)
Wertesystem?

Wer einen Menschen tötet, oder ihm was böses antut, der ist schlecht. Fertig.

What would you do if your worsest enemy is coming to you armed to the teeth and ready to kill you?

Ich würde mich jedenfalls nicht töten lassen oder mir was Böses antun lassen bzw. auch die zweite Wange hinhalten, tatenlos zusehen, wenn bösartige Irre dafür sorgen, dass Raketen in meinen Vorgarten einschlagen, dort, wo meine Kinder spielen.

Es ist positiv sich selbst zu verteidigen in Notwehr. Andernfalls spräche man sich sein Recht auf Existenz selbst ab.

schnodo 31.07.2014 09:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1066246)
@ schnodo


Also wenn ich mich für die Rechte westlicher Frauen einsetze (um den Anklang deutscher freuen zu vermeiden), dann muss ich mich zwangsläufig auch für die Rechte aller Frauen der Welt einsetzen, auch wenn ich dafür gar nicht kompetent bin oder wenn ich dafür auch z.b. gar keine Zeit habe oder vielleicht nicht mal Lust.

Wenn ich deutscher Gewerkschafter bin, muss ich 50% meiner Zeit damit zubringen die schlimmen Verhältnisse auf Baustellen in Katar anzuprangern weil ich ansonsten in meinen Aussagen unglaubwürdig bin? Obwohl ich als Gewerkschaftssekretär von Arbeitnehmern in Deutschland bezahlt werde und meine Arbeitsleistung für die einbringen sollte und damit auch genug zu tun habe?

Jeder der was Gutes tut wird von dir diffamiert, dass er zwar was gutes in D tut aber den Rest der Welt vergisst?

Sorry aber wie bescheuert ist das denn?

Wenn dich dir die Frauen im Irak am Herzen liegen dann mach du doch was und schwall nicht nur rum!

Ich tue etwas: Ich gehe der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg, halte nicht meinen Mund und prangere Dummheit, Ungerechtigkeit, Bigotterie und Selbstbeweihräucherung an. Indem ich "rumschwalle" wie Du es nennst, erreiche ich vielleicht doch den einen oder anderen, der sich noch für einen ganz tollen Kerl hält weil er sich lautstark für die "deutsche Frau" oder den "deutschen Arbeiter" einsetzt und kann ihn darauf hinweisen, dass es jenseits des Tellerrandes Probleme gibt, die jeder Beschreibung spotten und wenn es so weitergeht über kurz oder lang auch uns betreffen werden.
Und ja, es wäre schön wenn deutsche Gewerkschaften ein Interesse am Wohlergehen ihrer Mitmenschen weltweit hätten. Scheint zuviel verlangt, sind ja auch nicht Mitglied. Nehme ich zur Kenntnis.

Ansonsten versuche ich, die Lenkungswirkung meines Geldes zu nutzen und mache z.B. einfach dort keinen Urlaub, wo meiner Meinung nach staatlich gesteuerte Menschenrechtsverletzungen stattfinden oder kaufe keine Produkte von Firmen, die in meinen Augen unethisch operieren und schreibe ihnen auch gerne mal, warum ich auf ihre Dienste oder Waren verzichte.
Klar ist das eher symbolischer Natur und ein Tropfen auf den heißen Stein aber irgendwo muss man anfangen und letztendlich darauf hoffen, dass eine kritische Masse entsteht; das hat ja in der Geschichte schon gelegentlich geklappt.

Duafüxin 31.07.2014 10:00

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066263)
Ansonsten versuche ich, die Lenkungswirkung meines Geldes zu nutzen und mache z.B. einfach dort keinen Urlaub, wo meiner Meinung nach staatlich gesteuerte Menschenrechtsverletzungen stattfinden oder kaufe keine Produkte von Firmen, die in meinen Augen unethisch operieren und schreibe ihnen auch gerne mal, warum ich auf ihre Dienste oder Waren verzichte.
Klar ist das eher symbolischer Natur und ein Tropfen auf den heißen Stein aber irgendwo muss man anfangen und letztendlich darauf hoffen, dass eine kritische Masse entsteht; das hat ja in der Geschichte schon gelegentlich geklappt.

Man kann die Welt nicht verbessern, wie man sich das noch so als 20 jähriger vorgestellt hat.
Das ist sicher ein recht einfacher Weg, der auch recht wirkungsvoll wäre, würden ihn mehr gehen.
Wie oft haben wir schon vor Regalen gestanden und gedacht "Nee, von denen nicht".
Dann macht man den Kühlschrank in der Firma auf und da stehen diverse Produkte von zB Müllermilch und Nestle und denkt. Mensch hier wär noch soviel Potential. Das unterschwellige Missionieren kann beginnen :dresche

Klugschnacker 31.07.2014 10:05

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1066249)
Wer einen Menschen tötet, oder ihm was böses antut, der ist schlecht. Fertig.

So einfach ist das nicht.

Was ist mit einem Vater, der vor 50 Jahren seine Kinder geohrfeigt hat, um sie zu rechtschaffenen Menschen zu erziehen? Er sah die Ohrfeigen als kleines Übel, um ein größeres Gutes zu erreichen. Davon war er fest überzeugt – handelte er gut oder schlecht?

Zweites Beispiel: Darf man einen Menschen töten, um dadurch vielen anderen Menschen das Leben zu retten? Auch hier stellt sich die Frage, ob man Böses tun darf, um Gutes zu erreichen. Solche moralischen Zwickmühlen sind sehr schwierig zu bewerten.

Die Terroristen, um die es hier geht, sind vermutlich felsenfest davon überzeugt, für das Gute zu kämpfen und gehen dafür bis zum Äußersten. Sie sehen das für sie maßgebliche Recht, das des Dschihad, auf ihrer Seite. Nach ihrer eigenen Auffassung haben sie gute Taten vollbracht. Nach unserem Wertesystem haben sie sich böser Taten schuldig gemacht. Wie will man nun entscheiden, welches Wertesystem richtig ist?

Sofern man zwei religiös motivierte Wertesysteme vergleicht, gibt es keine Möglichkeit zu bestimmen, welches von beiden richtig ist und für das Gute steht. Denn Gut und Böse haben wie gesagt nur innerhalb des jeweiligen Wertesystems eine Bedeutung. Mohammed Atta und seine Mitstreiter der Hamburger Zelle waren weder verrückt noch dumm oder schlecht. Sie glaubten fest an das Gute ihrer Tat und waren bereit, ihr Leben dafür zu geben – für sich genommen ein ergreifender Akt der Selbstlosigkeit. Damit will ich ausdrücken, dass wir nicht den einzelnen Täter, sondern allgemein religiös motivierte Wertesysteme hinterfragen sollten.

Grüße,
Arne

qbz 31.07.2014 10:22

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066198)
Wir haben grundsätzlich verschiedene Auffassungen. Ich glaube, Du verwechselst Ursache und Wirkung. Arbeitslosigkeit, Armut und Kriege sind in meinen Augen nicht die Ursachen sondern die Folgen von Fanatismus.
.......

Überzeugende Gegenbeispiele, wo Armut und Arbeitslosigkeit die Anhängerschaft fanatischer (politischer oder religiöser) Führer vergrösserte, wären z.B. Weltwirtschaftskrise 1929-32 --> Zulauf für Faschismus, Religionskrieg in Nordirland, Taliban in Pakistan / Afghanistan, Wählerbasis der Hamas im Unterschied zu El Fatah, PLO, die Wählerbasis der Muslimbrüder in Ägypten, die Mitläufer-/-kämpfer der Kalifatanhänger in Syrien / Irak. Dass solche fanatischen, extremen Bewegungen auch noch einige Menschen mit Ausbildung anziehen, gehört dazu (z.B. die Attentäter 9/11), sie bilden jedoch nie die Hauptgefolgsschaft.

Dass die Kriege wiederum das Elend für die Mehrheit erhöhen, ist doch unbestritten. Die Kriegspropagandisten und die herrschenden Kriegs-/Raubprofiteure verbergen das vor den mit Raubgut bestochenen und durch Glaube "verführten", beherrschten Mitläufern halt sehr gut.

Natürlich könnte sich der Nahe Osten u. die arabische Region wirtschaftlich schneller, besser und sozialer entwickeln, ohne die arabischen "Bruderkriege" und Bürgerkriege (Libyen), aufgrund des immensen Ölreichtums, unter der Voraussetzung: würde dieser gerechter umverteilt. Von letzterem bekommen allerdings die bedürftigen Menschen in den arabischen Nicht-Ölstaaten bis auf Notgroschenspenden von den Winzig-Golf-Öl-Staaten, wo Wenige profitieren, gar nichts ab.
So wollte Osama Bin Laden, ein reicher Saudi, bekanntlich zuerst die Golfstaaten "gerechter revolutionieren", bevor er mit Unterstützung der geschickten Scheichs (und USA) auf Afghanistan "angesetzt" wurde, um dort den Taliban zu helfen, die ungläubigen Besatzer zu vertreiben.

Der Zulauf "verführter" Arbeitsloser für die Kalifat-Söldner-Truppen (und Al Quaida) kommt halt aus allen arabischen, z.T. kaukasischen Staaten wie Marroko, Tunesien, Algerien, Libyen, Ägypten, wo ein riesiges, wachsendes, arbeitsloses Heer junger Menschen existiert. Und die dortigen Regierungen haben erstmal ein Problem weniger, wenn ihre religiös-fundamentalistischen Terroristenlandsleute anderswo kämpfen als im eigenen Land. Al Quaida früher (oder heute ISIS) rekrutieren aus allen Ländern Söldner, übernational, überstammeshaft, global. Als ideeller Kitt für alle funktioniert dann die Religion, ein pervertierter Islam, der Koran, die Koransprache statt der Idee des freien Staatsbürgers. Eine reaktionäre und faschistische, aber global auftretende Antwort auf die "Modernisierung" im arabischen Raum, den "Kapitalismus", das "Internet". Das "Kalifat" wird auf Dauer Null Chancen haben gegen die "Modernisierung". (Anmerkung: ohne die Geldgeber und Profiteure im Hintergrund wäre es vermutlich schon Geschichte.)

Deine Kritik an den Schwulenverbänden, Frauenrechtsgruppen u.a. wegen einer vermeintlich fehlenden Auseinandersetzung mit dem islamischen Fundamentalismus sehe ich als völlig unbegründet an. Im Gegenteil, die beackern dieses Feld ziemlich aktiv. Wahrscheinlich kennst Du die diesbezüglichen Veröffentlichungen, Aktionen, Spenden, Unterstützungen dieser Verbände wenig und wie sie Opfern von Diskriminierung, Gewalt aus dem islamischen Kulturkreis praktisch helfen. Das hier jetzt weiter auszuführen, würde aber den Thread sprengen. Ich hoffe, Du verstehst das.

Red-Fred 31.07.2014 10:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066272)
Zweites Beispiel: Darf man einen Menschen töten, um dadurch vielen anderen Menschen das Leben zu retten? Auch hier stellt sich die Frage, ob man Böses tun darf, um Gutes zu erreichen. Solche moralischen Zwickmühlen sind sehr schwierig zu bewerten.

Zu dieser "Zwickmühle" gibt es auch einen ganz guten Film,
der die Problematik (in "Hollywood manier") gut darstellt.

Hier der Trailer
Den kompletten Film kann man auch auf YT angucken.

MattF 31.07.2014 10:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066272)
Zweites Beispiel: Darf man einen Menschen töten, um dadurch vielen anderen Menschen das Leben zu retten? Auch hier stellt sich die Frage, ob man Böses tun darf, um Gutes zu erreichen. Solche moralischen Zwickmühlen sind sehr schwierig zu bewerten.

Man kann das auch wenn es meiner Aussage eigentlich widerspricht auf eine recht einfach Formel bringen :) :

Wer dir erzählt es gäbe für menschliche Probleme einfache Antworten, der ist ein gefährlicher Menschenfänger und nix anderes.

Es gibt keine einfach Antworten wie: Wer einen anderen Menschen tötet ist schlecht.

Es gibt nicht mal ein einfach Antwort darauf was mit jemand passiert der einen Menschen mit "böser" Absicht tötet. Das kann Mord sein, das kann Totschlag sein, usw. usw..

Wenn man mal wirklich drüber nachdenken kommt man zu X Problemen die alle keine einfach Antwort erlauben.

Der Wissenschaftler bzw. rational denkende Mensch, weiß dass er im Grunde nichts weiß :-) und das es immer die Möglichkeit des Scheiterns und des Korrigierens gibt und dass die Welt bei weitem nicht einfach ist.

Leute die einem eine Religion oder einen Ismus verkaufen wollen, die glauben die unumstößliche Wahrheit zu kennen.

MattF 31.07.2014 11:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066263)
Und ja, es wäre schön wenn deutsche Gewerkschaften ein Interesse am Wohlergehen ihrer Mitmenschen weltweit hätten. Scheint zuviel verlangt, sind ja auch nicht Mitglied. Nehme ich zur Kenntnis.

Es gibt auch bei den Gewerschaften internationale Beziehungen und entsprechend Leute die sich auch darum kümmern.

Nur moralisch verlangen kannst du das nicht und Gewerkschafter (oder allgem Linke) werden dadurch dass das nicht ihre oberste Priorität ist nicht zu schlechteren Menschen.

Man muss auch irgendwann mal einsehen, dass man nicht die ganze Welt retten kann.

Im übrigen wenn du linke Publikationen lesen würdest, wüsstest du dass auch zb. in Gewerkschaftszeitungen immer wieder auch internationale Themen angegangen werden. Wenn das nicht in die Öffentlichkeit durchdringt ist das nicht das Problem der Linken sondern ein Problem unserer Mediengesellschaft.

Z.b. hatt Frank Bsirske gerade auf die Arbeitsbedingungen in Katar aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen nicht Katar Airways zu fliegen.

TriBlade 31.07.2014 11:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066272)
So einfach ist das nicht.

Was ist mit einem Vater, der vor 50 Jahren seine Kinder geohrfeigt hat, um sie zu rechtschaffenen Menschen zu erziehen? Er sah die Ohrfeigen als kleines Übel, um ein größeres Gutes zu erreichen. Davon war er fest überzeugt – handelte er gut oder schlecht?

Zweites Beispiel: Darf man einen Menschen töten, um dadurch vielen anderen Menschen das Leben zu retten? Auch hier stellt sich die Frage, ob man Böses tun darf, um Gutes zu erreichen. Solche moralischen Zwickmühlen sind sehr schwierig zu bewerten.

Die Terroristen, um die es hier geht, sind vermutlich felsenfest davon überzeugt, für das Gute zu kämpfen und gehen dafür bis zum Äußersten. Sie sehen das für sie maßgebliche Recht, das des Dschihad, auf ihrer Seite. Nach ihrer eigenen Auffassung haben sie gute Taten vollbracht. Nach unserem Wertesystem haben sie sich böser Taten schuldig gemacht. Wie will man nun entscheiden, welches Wertesystem richtig ist?

Sofern man zwei religiös motivierte Wertesysteme vergleicht, gibt es keine Möglichkeit zu bestimmen, welches von beiden richtig ist und für das Gute steht. Denn Gut und Böse haben wie gesagt nur innerhalb des jeweiligen Wertesystems eine Bedeutung. Mohammed Atta und seine Mitstreiter der Hamburger Zelle waren weder verrückt noch dumm oder schlecht. Sie glaubten fest an das Gute ihrer Tat und waren bereit, ihr Leben dafür zu geben – für sich genommen ein ergreifender Akt der Selbstlosigkeit. Damit will ich ausdrücken, dass wir nicht den einzelnen Täter, sondern allgemein religiös motivierte Wertesysteme hinterfragen sollten.

Grüße,
Arne

Grundsätzlich hast Du mit allem Recht. Aber so einfach möchte ich den Einzelnen den doch nicht aus der Verantwortung entlassen. Ich befürchte wir tun uns hier immer so schwer weil es sich um religiöse Fanatiker handelt und wir unterstellen, dass es Menschen gibt die den gleichen Glauben haben aber daran eben nichts schlimmes ist. Wenn wir den Nationalsozialismus als "Religion" sehen würden müssten wir auch sagen, gut da gab es einige Verrückte die es (aus ihrer beschränkten Weltsicht sogar noch zu "Recht") zu weit getrieben haben, aber die anderen sind ja nicht gefährlich die leben ihren "Glauben" ja friedlich.
Beim Nationalsozialismus besteht absolute Einigkeit das dieses Gedankengut, diese Weltanschauung, diese Wertvorstellung nicht vereinbar ist mit dem friedlichen Zusammenleben der Völker. Die Frage die sich uns stellt, ist das Gedankengut des Islam mit der Wertvorstellung eines friedlichen Zusammenlebens "ALLER VÖLKER" vereinbar?
Jetzt zur Verantwortung des Einzelnen, in unsere Zeit ist es nahezu jedem Menschen möglich sich aus Informationen ein Bild davon zu machen was ich als weltweit anerkannten Kodex von Moralvorstellungen verstehe. Jeder kann begreifen das das Töten von anderen Menschen falsch ist. Es gibt unveräußerliche Menschenrechte, dieser Verantwortung muss sich dann schon jeder Mensch stellen. Ich glaube das es uns mit Kriegsverbrecher Prozessen u.a. gelingt dies auch deutlich zu machen. Konstellationen die immer wieder schwer zu beurteilen sind bleiben davon natürlich unberührt. Z.B. wo beginnt aktuell eher das Notwehrrecht der Israelis oder das der Palistinänser? Bestimmte Dinge wird man nie für alle nachvollziehbar "klären" könnnen. Der Beschuß eines unter UN Schutz stehenden Gebäudes mit Flüchtlingen ist aber glaube ich einfach zu bewerten. Die Taten der ISIS im Iraq sind auch relativ einfach zu bewerten, schlicht Verbrechen gegen die Menschlichkeit und sollten auch so geahndet werden.
Ein richtiges Faß kann man übrigens auch aufmachen wenn man sich fragt, warum konnte der Nationalsozialismus in Deutschland relativ erfolgreich beseitigt werden? Mit dieser Frage kann man sich mal dem Gedankenspiel annähern was muss passieren, damit der Islamismus beendet wird.

flaix 31.07.2014 11:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066272)
. Damit will ich ausdrücken, dass wir nicht den einzelnen Täter, sondern allgemein religiös motivierte Wertesysteme hinterfragen sollten.

sind nicht alle Wertesysteme aus religiösen Systemen abgeleitet?
ich versuche gerade mal zu überlegen ob es ohne ein spirituelles Element überhaupt "Werte" geben kann für ein Individuum. Oder ob das Individuum ohne den Kulturkanon aus dem es stammt (und der definitiv von irgendeiner Religion geprägt ist) nicht einfach immer nur situativ knallhart nach seinem Vorteil entscheiden würde.

grübel

flaix 31.07.2014 11:38

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1066310)
. Jeder kann begreifen das das Töten von anderen Menschen falsch ist.

Nein, nein, nein!!! das ist unmöglich. Solange selbst Staaten "unseres" Wertesystems (christlich, abendländisch) noch die Todesstrafe ausführen??? Wie soll das Töten falsch sein? Am anderen Ende noch die Wertesysteme die das Töten ausdrücklich befürworten. Und schau mal wie viele Gutmenschen immer gleich nach Todesstrafe für Kinderschänder schreien...

Ich befürchte, Du bist mit deiner Vorstellung von Moral und Werten schon Lichtjahre der Realität voraus.

Trimichi 31.07.2014 11:52

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1066317)
sind nicht alle Wertesysteme aus religiösen Systemen abgeleitet?
ich versuche gerade mal zu überlegen ob es ohne ein spirituelles Element überhaupt "Werte" geben kann für ein Individuum. Oder ob das Individuum ohne den Kulturkanon aus dem es stammt (und der definitiv von irgendeiner Religion geprägt ist) nicht einfach immer nur situativ knallhart nach seinem Vorteil entscheiden würde.

grübel


ja, laut Transpersonale Psychologie bzw. Ken Wilber kann man aus dem Kulturkanon mitfühlendes und erbarmendes Handeln deduzieren.

vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophia_perennis

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1066320)

Ich befürchte, Du bist mit deiner Vorstellung von Moral und Werten schon Lichtjahre der Realität voraus.


Forget Lean and Agile - It's time to be Anticipatory

http://www.linkedin.com/today/post/a...e-anticipatory

schnodo 31.07.2014 11:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1066285)
Deine Kritik an den Schwulenverbänden, Frauenrechtsgruppen u.a. wegen einer vermeintlich fehlenden Auseinandersetzung mit dem islamischen Fundamentalismus sehe ich als völlig unbegründet an. Im Gegenteil, die beackern dieses Feld ziemlich aktiv. Wahrscheinlich kennst Du die diesbezüglichen Veröffentlichungen, Aktionen, Spenden, Unterstützungen dieser Verbände wenig und wie sie Opfern von Diskriminierung, Gewalt aus dem islamischen Kulturkreis praktisch helfen. Das hier jetzt weiter auszuführen, würde aber den Thread sprengen. Ich hoffe, Du verstehst das.

Zu Deinen Ausführungen in Sachen Fanatismus/Armut/Arbeitslosigkeit/Krieg will ich nur anmerken, dass ich nicht bestreite, dass dies ein komplexes System ist, das sich selbst erhält und erweitert. Ich bin eben der Meinung, dass die Wurzel vielen Übels ideologische Verblendung ist und somit der Ansatz zur Bekämpfung der existenzbedrohenden Probleme darin bestehen muss, Fanatismus zu bekämpfen und den aufgeklärten Menschen zu fördern.
Dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie man die Versorgung der Welt mit Kriegswaffen weniger attraktiv und lukrativ macht, steht dem nicht entgegen.

Was die Schwulenverbände und Frauenrechtsgruppen angeht, so glaube ich Dir gerne, dass diese im Stillen vieles tun. Es ist nicht notwendig, dies ausführlich zu belegen.
Mein Vorwurf ist folgender: Die angesprochenen Verbände verwenden die Ihnen gewährte mediale Aufmerksamkeit nicht dafür, offensiver gegen religiös motivierte Menschenrechtsverletzungen vorzugehen und und so auf die öffentliche Wahrnehmung und die Politik Einfluss zu nehmen. Man beackert lieber weiter jene, die dem Thema sowieso schon eher wohlwollend gegenüber stehen als die richtig dicken Bretter zu bohren, bei denen es unangenehm wird weil man evtl. jemandem auf die Füße steht, der nicht nur verbal zurückschlägt.

Ein Beispiel - ich hacke gerne auf ihr rum weil sie für mich der Inbegriff der Scheinheiligkeit ist, deswegen muss sie wieder herhalten: Alice Schwarzer war zu sehr damit beschäftigt, Kachelmann in der Bild-Zeitung zu lynchen und damit den letzten Rest Glaubwürdigkeit zu verlieren (okay, den vorletzten - da war ja noch die Steuergeschichte) anstatt sich gegenüber der sich auch hierzulande ausbreitenden religiös verbrämten Frauenverachtung zu positionieren.
Ich behaupte nicht, dass sie das nie getan hat, aber wenn sie mal ein lautes Sprachrohr zur Hand hatte, hat sie lieber gegen Kachelmann gehetzt. Für meinen Geschmack hat sie weder der Gleichberechtigung noch sich selbst einen Gefallen damit getan und ihre Sache verraten.

TriBlade 31.07.2014 12:01

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1066320)
Nein, nein, nein!!! das ist unmöglich. Solange selbst Staaten "unseres" Wertesystems (christlich, abendländisch) noch die Todesstrafe ausführen??? Wie soll das Töten falsch sein? Am anderen Ende noch die Wertesysteme die das Töten ausdrücklich befürworten. Und schau mal wie viele Gutmenschen immer gleich nach Todesstrafe für Kinderschänder schreien...

Ich befürchte, Du bist mit deiner Vorstellung von Moral und Werten schon Lichtjahre der Realität voraus.

Doch, Doch, Doch. Der bei weitem überwiegende Teil der Menschheit hat es begriffen und könnte es auch nicht. Sprich auch der amerikanische Politiker der die Todesstrafe fordert, unterstützt, befürwortet. Der europäische Politiker der mehr "militärischen Einsatz" fordert, auch der weiß das Töten falsch ist. Das man aus bestimmten Gründen anders handelt ist bekannt. Die eigentliche Moralvorstellung haben aber viele schon verinnerlicht.
Die geltenden Gesetze, die Regeln meines Glaubens, die Notwendigkeit der Reaktion, das sind alles nur Ausreden die der Einzelne benutzt um sein für sich selbst festgestelltes Fehlverhalten vor sich selbst (der höchsten moralischen Instanz) zu rechtfertigen. Deshalb ist es wichtig das wir aufhören immer nach Gründen zu suchen, warum Menschen so handeln. Wir müssen weltweit Klarstellen es gibt unveräußerliche Menschenrechte, daran hat sich jeder zu halten. Wer dies nicht tut muss mit Konsequenzen rechnen. Die schlimmste Konsequenz ist eben der Verlust der Freiheit des Einzelnen zum Schutz der Allgemeinheit.

Klugschnacker 31.07.2014 12:14

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1066310)
... in unserer Zeit ist es nahezu jedem Menschen möglich sich aus Informationen ein Bild davon zu machen was ich als weltweit anerkannten Kodex von Moralvorstellungen verstehe. Jeder kann begreifen das das Töten von anderen Menschen falsch ist. Es gibt unveräußerliche Menschenrechte, dieser Verantwortung muss sich dann schon jeder Mensch stellen.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach gibt es eben keinen weltweit anerkannten Kodex von Moralvorstellungen. Im enger ausgelegten Islam sind die Menschen strikt in Gläubige und Ungläubige unterteilt. Für Ungläubige gelten definitiv keine Menschenrechte wie wir sie definieren. In Staaten, wo islamisches Recht gilt, wird der Verlust des Glaubens an Allah mit dem Tod bestraft (Iran, Ägypten, Afghanistan, Malaysia, Libyen, Sudan), oder hat zivilrechtliche Konsequenzen, indem Ehen annulliert werden, Erbschaften verweigert werden oder gesamte Vermögen an den Staat fallen. Andersdenkende werden mit der Fatwa, dem Tötungsbefehl, belegt, wie etwa Salman Rushdie und tausende andere.

Ich will das noch ein einem Beispiel illustrieren. Ich habe es aus einem Buch von Hamed Abdel-Samad, der ebenfalls unter einer Todes-Fatwa steht. Dort heißt es:

"... nahm die Washington Post im März 2006 einige arabische Schulbücher genauer unter die Lupe. In ihrem Artikel kommt sie zu dem Schluss, dass die Religionsschulbücher nach wie vor vom Islam als der einzig wahren Religion sprechen und das in ihnen der Dschihad gegen Ungläubige und Polytheisten als Pflicht eines gläubigen Muslims dargestellt wird. [Als eines unter vielen Beispielen] das folgende aus einem Buch für die erste Klasse:

"Ergänze folgende Sätze mit jeweils einem der beiden Worte (Islam - Hölle): Jede Religion außer ______ ist falsch. Wer kein Muslim ist, landet in der _____."

Aus einem Buch für die vierte Klasse: "Der wahr Glaube bedeutet, dass du die Ungläubigen und die Polytheisten hasst und ihnen mit Härte begegnest"

Oder: "Wer die Lehre des Propheten befolgt und die Einigkeit Allahs bezeugt, darf keine Freundschaft mit Menschen pflegen, die gegen Allah und den Propheten sind, selbst wenn sie zu den nächsten Verwandten gehören".

Für die sechste Klasse: "Die Affen sind die Juden, die Leute des Sabbat, und die Schweine sind die Christen, die ungläubigen Anhänger Jesu".

Die Elftklässler werden in die Ideologie des Islam eingeführt: "Kampf gegen Unglaube, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und diejenigen, die sie verbreiten. Das ist der Gipfel des Islam. Diese Religion ist durch den Dschihad entstanden und durch die Flagge des Dschihad aufgestiegen."

Was folgt aus alledem? Dass eben nicht alle Menschen den gleichen Zugang und den gleichen Blick auf die Menschenrechte haben, wie wir sie in den letzten 50 Jahren gewonnen haben. Was gut und was schlecht ist, kann jeder nur aus seinem kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Kontext heraus festlegen.

Campeon 31.07.2014 12:15

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1066259)
Es ist positiv sich selbst zu verteidigen in Notwehr. Andernfalls spräche man sich sein Recht auf Existenz selbst ab.

Da gebe ich dir Recht.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066272)
Was ist mit einem Vater, der vor 50 Jahren seine Kinder geohrfeigt hat, um sie zu rechtschaffenen Menschen zu erziehen? Er sah die Ohrfeigen als kleines Übel, um ein größeres Gutes zu erreichen. Davon war er fest überzeugt – handelte er gut oder schlecht?

Grüße,
Arne

Schlecht.
Da kann ich ein großes Wort mitreden, ist mir oft passiert. Im Resultat kam zwar was einigermaßen anständiges raus, aber gut werde ich die mir angetanen Prügel nie finden. Ich gehe sogar soweit, das ich deswegen keine Kinder in die Welt setzen wollte.


Und Gewalt lehne ich heute immer noch ab, egal in welcher Form.
Ich war zwar beim Bund, aber nur, weil die Wehrpflicht damals
6 Monate kürzer war, als die Zivi-Zeit.

tandem65 31.07.2014 12:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066198)
Gerade Deutschland scheint mir ein gutes Beispiel dafür zu sein, dass Fanatismus nicht die zwingende Folge von Armut ist. Ich rede hier von der Gesellschaft und deren Entwicklung als Ganzes nach dem Krieg bis heute.

Das ist jetzt nicht wirklich Dein Ernst, Deutschland kann in Sachen Armut nicht wirklich mitreden. :Huhu:
Insofern würde ich mir für den "Frieden" hier im Land nicht zu sehr moralisch auf die Schulter klopfen.
Der Frieden hier ist doch wohl eher ein Zeichen des Wohlstandes selbst in den armen Schichten der Bevölkerung.
Es ist wohl auch klar daß auch Armut keine notwendige Bedingung für Fanatismus ist.

qbz 31.07.2014 12:20

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1066329)
....
Ein Beispiel - ich hacke gerne auf ihr rum weil sie für mich der Inbegriff der Scheinheiligkeit ist, deswegen muss sie wieder herhalten: Alice Schwarzer war zu sehr damit beschäftigt, Kachelmann in der Bild-Zeitung zu lynchen und damit den letzten Rest Glaubwürdigkeit zu verlieren (okay, den vorletzten - da war ja noch die Steuergeschichte) anstatt sich gegenüber der sich auch hierzulande ausbreitenden religiös verbrämten Frauenverachtung zu positionieren.
Ich behaupte nicht, dass sie das nie getan hat, aber wenn sie mal ein lautes Sprachrohr zur Hand hatte, hat sie lieber gegen Kachelmann gehetzt. Für meinen Geschmack hat sie weder der Gleichberechtigung noch sich selbst einen Gefallen damit getan und ihre Sache verraten.
....

Frau Schwarzer spendete ihre 1/2 Million aus der Jauchsendung an einen Verein, der nach dem sog. Ehrenmord an Hatun Sürücü gegründet wurde und speziell muslimischen Frauen half, sich vom gewalttätigen Ehemann zu trennen. Leider veruntreute der Verein die Spenden zum Teil, was Alice Schwarzer aufdeckte. Es kam zu einem Gerichtsverfahren und wurde damit erst interessant für die Mainstreammedien.
http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-11050986.html

TriBlade 31.07.2014 12:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1066335)

Was folgt aus alledem? Dass eben nicht alle Menschen den gleichen Zugang und den gleichen Blick auf die Menschenrechte haben, wie wir sie in den letzten 50 Jahren gewonnen haben. Was gut und was schlecht ist, kann jeder nur aus seinem kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Kontext heraus festlegen.

Wenn dies zutreffend ist und eine Menge spricht dafür das Du Recht hast, bedeutet es aber eben auch, ein friedliches Zusammenleben aller Menschen auf dieser verdammt kleinen Erde ist nicht möglich. Dann müssen wir uns jetzt möglichst schnell überlegen, gewinnen oder untergehen?
Ich wünsche mir, dass es uns gelingen möge "allen Menschen" begreiflich zu machen, dass es bestimmte Grundvoraussetzungen gibt an die sich alle halten müssen um ein Zusammenleben zu ermöglichen.
Das war ja meine Anregung, wir (Weltgemenschaft) müssen herausfinden, warum konnte so etwas schreckliches wie der Nationalsozialismus besiegt werden und spielte danach keine bedeutende Rolle mehr? Zur Verdeutlichung, die Nazis wurden von ähnlich vielen Deutschen gewählt wie die HAMAS aktuell von Palästinänsern. Wie konnte die Weltanschauung der Deutschen verändert werden und wie müssten wir dann die Weltanschauung der Palästinänser (die der Israelis übriegens auch, um nur zwei Beispiele zu nennen) verändern.

Schwarzfahrer 31.07.2014 12:29

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1066317)
sind nicht alle Wertesysteme aus religiösen Systemen abgeleitet?
ich versuche gerade mal zu überlegen ob es ohne ein spirituelles Element überhaupt "Werte" geben kann für ein Individuum. Oder ob das Individuum ohne den Kulturkanon aus dem es stammt (und der definitiv von irgendeiner Religion geprägt ist) nicht einfach immer nur situativ knallhart nach seinem Vorteil entscheiden würde.

grübel

Gegenfrage:
Sind nicht alle Religionen nur Mittel, um Wertesysteme und Regeln (die zum sozialen Zusammenleben unerläßlich sind) den von Natur aus egoistischen und uneinsichtigen Menschenmassen über eine "höhere Autorität" aufzuzwingen?


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