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LidlRacer 20.01.2013 11:49

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 860489)
Ich glaube nicht, dass Lance als böser Mensch geboren wurde. Auch er ist ein Opfer dieser Sportwelt, wie wir sie haben. Diese ganze Kacke hat sich in seinem Leben über Jahrzehnte aufgebaut, bis es kein Zurück mehr gab. Ein Naturell wie Lance reagiert da anscheinend mit Angriff auf allen Ebenen. Aber doch ist er im Grunde ein Wettkämpfer mit Leib und Seele. Dass er diesem Drang nicht mehr nachgehen kann, tut mir Leid für ihn.

Zitat:

Zitat von Armstrongs Mutter
How do I make him less of an asshole. He doesn't care about anyone.

Das sagte sie, als er 21 war.

Er hat wohl nicht (viel) mehr gedopt als viele andere. Aber ich habe bisher von keinem anderen Team gehört, wo ein Fahrer (ein) führender Kopf beim Doping war und derart rücksichtslos gegen seine Gegner vorgeht, die nichts anderes als die Wahrheit sagen.

Verwandlung 20.01.2013 12:34

Wieso wird ein Mensch gerade dann so vehement kritisiert, wenn er ein "umfangreiches" Geständnis abgibt?
Ich würde mich selbst als den größten Dopinggegner auf diesem Planeten bezeichnen und lehne Armstrongs Verhaltensweisen zu 99% ab. (Hamilton hat es ja ausführlich beschrieben und alle die sein Buch gelesen haben wussten ja über fast alles bescheid)
Das Armstrong jetzt aber sein Schweigen bricht hätte aus meiner Sicht eine gewisse Würdigung verdient.

Die undifferenzierte Kritik an seinem Geständnis ist zumindest an die anderen Doper ein klares Signal.
Und dieses Signal ist wahrscheinlich das größte Problem beim Bemühen nach Aufklärung.

Schweigen ist Gold

Ullrich und dessen Berater werden sich auf die Schulter klopfen.:Prost:

Jetzt stellen sich in Radio, TV und Internet die größten Heuchler über ihn und können sich an seinem Niedergang ergötzen. :Nee:

Das Armstrong wenigstens von T.T. ("ein kleiner Schritt in die richtige Richtung") ein indirektes Lob erfährt, empfinde ich als erfreulich.
Der Großteil ist aber an keiner wirklichen Aufklärung interessiert, anders kann ich mir deren Verhalten nicht erklären.

Stefan 20.01.2013 12:40

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 860531)
Das Armstrong jetzt aber sein Schweigen bricht hätte aus meiner Sicht eine gewisse Würdigung verdient.

Hat er denn schon irgendwas gesagt, was nicht bekannt war?
IMHO hat er auch schon wieder gelogen, oder glaubst Du ihm, dass er vor x Jahren letztmalig gedopt hat?

Stefan

Verwandlung 20.01.2013 12:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 860536)
Hat er denn schon irgendwas gesagt, was nicht bekannt war?
IMHO hat er auch schon wieder gelogen, oder glaubst Du ihm, dass er vor x Jahren letztmalig gedopt hat?

Stefan

Wer weiß den wirklich was bekannt ist?
Hat Indurain, Ullrich, Contador bei den jeweiligen Toursiegen gedopt?
Würde es einen Unteschied mach ob Sie es gestehen oder nicht?
Würde danach behauptet werden, dass hat ja jeder gewußt und deshalb ist das Geständnis wertlos?

Kannst du mir von den Toursiegern nur einen sagen, der sich so umfänglich wie Armstrong geäußert hat?

Nach den Erfahrungen der letzten Tage kann man es zumindest niemanden mehr raten.

LidlRacer 20.01.2013 13:35

Das war kein Geständnis. Das waren Halbwahrheiten, Beschönigungen und neuen Lügen.

Klugschnacker 20.01.2013 13:40

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 860489)
Im Grunde haben wir doch alle keinen Schimmer vom Radprofigeschäft. Wir kennen die groben Strukturen, aber das war's. Ist hier jemals einer in einem Tourpeloton gesessen? Über die Feinheiten dieser Dopingära wissen wir nur aus Berichten anderer...

Für mich wurde hier der lang ersehnte Sündenbock gefunden...

Ich glaube nicht, dass Lance als böser Mensch geboren wurde. Auch er ist ein Opfer dieser Sportwelt, wie wir sie haben. Diese ganze Kacke hat sich in seinem Leben über Jahrzehnte aufgebaut, bis es kein Zurück mehr gab.

Aus dem Bericht der USADA geht hervor, dass Lance Armstrong auch während seiner Triathlonkarriere mit Dopingarzt Michele Ferrari zusammengearbeitet hat: "Armstrong’s professional relationship with Ferrari continued even into preparation for Armstrong’s new career in triathlon."

Es ging ihm also nicht darum, quasi gezwungenermaßen Waffengleichheit mit seinen Gegnern herzustellen. Armstrong nutzte die sich ihm bietenden Möglichkeiten zum Betrug, um sich einen Vorteil zu verschaffen gegenüber all jenen, die weniger weit zu gehen bereit oder in der Lage waren. Armstrong hatte an einem fairen Wettkampf mit den Triathleten kein Interesse. Er ist, was den Triathlon betrifft, kein Opfer irgendwelcher Umstände, sondern ein Betrüger.

Grüße,
Arne

schoppenhauer 20.01.2013 13:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 860555)
Das war kein Geständnis. Das waren Halbwahrheiten, Beschönigungen und neuen Lügen.

Und genau das war doch zu erwarten.

Gibts es hier Menschen, die gehofft haben, dass nach dem Interview die Welt im allgemeinen und der Radsport im speziellen wieder ein wenig besser ist? Dann kann ich die Enttäuschung nachvollziehen.

Ulle hat ja gerade verkündet, dass er nix mehr zu dem Thema sagen wird. Richtig so.

Verwandlung 20.01.2013 13:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 860555)
Das war kein Geständnis. Das waren Halbwahrheiten, Beschönigungen und neuen Lügen.

Vielleicht war das auch Inhalt des Interviews.

Aber wie kann er noch deutlicher zum Ausdruck bringen, dass er bei allen Toursiegen gedopt und dafür alle möglichen Substanzen benutzt hat. Also klarer geht es doch wirklich nicht.

Um für eine weitere Aufklärung dienlich zu sein, bedarf es natürlich noch deutlich mehr.
Aber ist dafür ein öffentliches Interview wirklich geeignet?
Das soll er doch lieber mit T.T. oder vor Gericht machen.

LidlRacer 20.01.2013 14:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 860560)
Aus dem Bericht der USADA geht hervor, dass Lance Armstrong auch während seiner Triathlonkarriere mit Dopingarzt Michele Ferrari zusammengearbeitet hat: "Armstrong’s professional relationship with Ferrari continued even into preparation for Armstrong’s new career in triathlon."

Der Verdacht drängt sich zwar auf, aber da ist nicht erwiesen, dass es um Doping ging. Es ist ja einiger E-Mail-Verkehr zwischen Armstrong und Ferraris Sohn dokumentiert, da steht nix verdächtiges drin. Abgesehen davon, dass wohl auch Trainingsberatung aufgrund von Ferraris Sperre verboten war, wenn ich mich nicht irre.

keko 20.01.2013 14:20

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 860536)
Hat er denn schon irgendwas gesagt, was nicht bekannt war?

Ich habe gelesen, dass er gesagt hat, dass Doping generell im Profi-Sport normal sei.

Die Frage stelle ich mir schon länger: da wir nun alle wissen, dass es unter den Profi-Radsportler so normal gewesen sei, wie seine Radflasche zu füllen, frage ich mich ernsthaft, warum das in anderen Profi-Ausdauersportarten nicht so sein soll? Aber eigentlich frage ich das nicht mal ernsthaft.... :(

Um ein wenig glaubwürdig zu sein, sollte man in diesem Jahr die TdF und andere große Rundfahrten nicht austragen. Die Siegerlisten der vergangenden 15 Jahre waren eh schon ein Witz. Und LA sollte nicht zu O. gehen, sondern ernsthaft auspacken.

Der Brüller ist ja, wenn man ehemalige oder noch aktive Radprofis zu dem Interview befragt. Als ich das gesehen habe, musste ich wirklich lachen. Oder war das Satire?

LidlRacer 20.01.2013 14:43

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 860581)
Ich habe gelesen, dass er gesagt hat, dass Doping generell im Profi-Sport normal sei.

Ich kann mich nicht erinnern, dass er über anderen Sport als Radsport gesprochen hat.

Und wenn ich mir diverse Zeugenaussagen zur "reasoned decision" (oben auf "Appendices and Supporting Materials") gegen Armstrong durchlese, spielen i.d.R. die Teamärzte eine entscheidende Rolle.
Die haben wir nicht im Triathlon.

Gerade z.B. die Aussage von Vande Velde gelesen. Er beschreibt, wie der Teamarzt Del Moral (schöner Name!) extra einflog, um mehreren Fahrern eine unbekannte Substanz zu spritzen. Direkt nach dem Spritzen und nach dem Rennen fragte er, wie sie sich fühlten und was sie von dem Zeug hielten. Menschenversuche! :Nee:

Und Vande Veldes glaubwürdige Aussage widerspricht 100%ig Armstrongs Aussage, er habe niemanden zum Doping gedrängt.

Rälph 20.01.2013 14:51

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 860531)
Die undifferenzierte Kritik an seinem Geständnis ist zumindest an die anderen Doper ein klares Signal.
Und dieses Signal ist wahrscheinlich das größte Problem beim Bemühen nach Aufklärung.

Schweigen ist Gold

Ullrich und dessen Berater werden sich auf die Schulter klopfen.:Prost:
.

+1

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 860560)
Armstrong hatte an einem fairen Wettkampf mit den Triathleten kein Interesse. Er ist, was den Triathlon betrifft, kein Opfer irgendwelcher Umstände, sondern ein Betrüger.

Grüße,
Arne

Vielleicht, ja.
Schätze er ist in Sachen Doping einfach so versaut, dass er sich einen Sport ohne nicht vorstellen kann. Er sagte ja: Es war so normal wie Reifen aufpumpen.
Vielleicht konnte er aber unbekümmert davon ausgehen, dass auch diese Gegner teilweise voll sind...

Ich sag nur:
07:41:33
08:18:13
:Huhu:

LidlRacer 20.01.2013 15:12

Ganz praktisch, wenn man genauer wissen will, was Armstrong gesagt hat oder auch nicht sind diese Abschriften:
Teil 1:
www.bbc.co.uk/sport/0/cycling/21065539
Teil 2:
www.bbc.co.uk/sport/0/cycling/21087586

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 860588)
Vielleicht konnte er aber unbekümmert davon ausgehen, dass auch diese Gegner [im Triathlon] teilweise voll sind...

Ich sag nur:
07:41:33
08:18:13
:Huhu:

Wahrscheinlich akzeptierst Du sie nicht unbedingt als neutrale Zeugin, aber ich finde das dennoch eine starke Aussage:
Zitat:

Zitat von Belinda Granger
@chrissiesmiles I'd stake my life on you, Rinny, Leanda and many others racing and winning clean

https://twitter.com/belinda_granger

Joerg aus Hattingen 20.01.2013 15:16

Meines Erachtens ging es ihm eindeutig um Schadensbegrenzung. Einen Teil seines Vermögens ist er los, und sei es durch seine Anwaltskosten. Einen Großteil wird er behalten können.
Was treibt ihn dann an? Er verdient nicht wenig (ca 10%) an den Merchandising Produkten seiner Stiftung, das belief sich in 2011 auf ca 10 Mio$ (Nike). Solange er keine gute Figur in der amerikanischen Öffentlichkeit macht, besteht für seine 'Kunden' kein Grund, solche Produkte zu kaufen. Das könnte sich nach seinem 'Geständnis' ändern. Wenn er zudem weiterhin, nach einer Wettkampfsperre, an Wettkämpfen teilnehmen darf, dann hat er die genau die Plattform, auf der er für seine Stiftung, und damit für sein Einkommen, werben kann.

Klugschnacker 20.01.2013 15:21

Rälph, Du könntest mit Deiner Argumentation auch den Chef der Mafia moralisch reinwaschen. Denn seine Wettbewerber und Kollegen sind überwiegend ebenfalls Verbrecher. Aus Sicht des Mafia-Bosses sind Gewalt und Gesetzesbruch ein normales Handwerkszeug.

Es zählt aber nicht der moralische Maßstab des Mafia-Chefs, sondern die durch unsere Gesetze und Regeln ausgedrückten Normen.

In gleicher Weise wird Lance Armstrong nicht nach seinen eigenen, von ihm aufgestellten und nur für seine Binnenwelt geltenden Regeln beurteilt, sondern nach dem offiziellen und auch für Armstrong geltenden Regelwerk seines Sports. Auch wenn für Armstrong Doping normal war und dazu gehörte, gehört es sanktioniert nach dem geltenden Regelwerk, wenn es entdeckt wird.

Grüße,
Arne

Rälph 20.01.2013 15:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 860604)

In gleicher Weise wird Lance Armstrong nicht nach seinen eigenen, von ihm aufgestellten und nur für seine Binnenwelt geltenden Regeln beurteilt, sondern nach dem offiziellen und auch für Armstrong geltenden Regelwerk seines Sports. Auch wenn für Armstrong Doping normal war und dazu gehörte, gehört es sanktioniert nach dem geltenden Regelwerk, wenn es entdeckt wird.

Grüße,
Arne

Aber absolut! Mein Bauch sagt mit nur, dass das Strafmaß zu hart ist.

Cruiser 20.01.2013 15:29

Für mein persönliches Empfinden sollte ihm die sportliche (Profi-) Bühne für immer verwehrt bleiben.

Nicht falsch verstehen, ich verdamme ihn nicht, aber halte ihn für einen kranken Drecksack.

So viel Leid, das er über Leute gebracht hat, die ihm das vorgeworfen haben, was jetzt als Fakt bewiesen ist.
Wie agressiv und vernichtend er die verfolgt hat...:Nee: :Kotz:

Pfui!

Dieses halbherzige Halbwahrheitenposse soll ihm doch nur den Rückweg ebnen.

3-rad 20.01.2013 15:36

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 860608)
Aber absolut! Mein Bauch sagt mit nur, dass das Strafmaß zu hart ist.

Gott sei Dank bist du kein Richter im echten Leben.

Antischwimmer 20.01.2013 15:40

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 860609)

So viel Leid, das er über Leute gebracht hat, die ihm das vorgeworfen haben, was jetzt als Fakt bewiesen ist.

Aber genau diese Leute haben mit gemacht und von ihm profitiert. Die haben selber Schuld. Ich verstehe das bashen gegen Armstrong nicht. Er ist halt ein Doper wie jeder andere Radprofi auch. Ullrich hats nie wirklich zugegeben, Voigt noch gar nicht, und Zabel nur für das was verjährt ist! Untereinander betrügen Radprofis ja nicht. Armstrong bot und bietet ne gute Show, und jeder der sich hier an der Diskussion beteiligt, findet Armstrong "gut" und "faszinierend", sonst würde der Thread ja ignoriert werden.

Trimichi 20.01.2013 15:40

Armstrong selbst sprach ja von "Todesstrafe". Wenns gut für ihn läuft darf er ja als Triathlet schon 2013 oder 2014 wieder starten?!?

Wäre dem so und dieses Kalkül ginge auf, nun, puh!, for heaven´s sake, ich ringe nach Worten.

Schlitzohr?

Scheint nicht zu passen.

Auf jeden Fall hätte er dann, wenn dieses aufginge, schon etwas übertrieben.

Eine Runde Mitleid für Lance Armstrong:Blumen:

Cruiser 20.01.2013 15:56

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 860614)
Aber genau diese Leute haben mit gemacht und von ihm profitiert. Die haben selber Schuld. Ich verstehe das bashen gegen Armstrong nicht. Er ist halt ein Doper wie jeder andere Radprofi auch. Ullrich hats nie wirklich zugegeben, Voigt noch gar nicht, und Zabel nur für das was verjährt ist! Untereinander betrügen Radprofis ja nicht. Armstrong bot und bietet ne gute Show, und jeder der sich hier an der Diskussion beteiligt, findet Armstrong "gut" und "faszinierend", sonst würde der Thread ja ignoriert werden.

Ist ja wie geschrieben meine persönliche Meinung.:Blumen:

Ulle war ein Schaf, labil und weich. Damit will ich seine Doperei nicht beschönigen...
LA ist der Königsdoper, egozentrisch, besessen, geht "über Leichen", wer nicht sein Freund ist, ist sein Feind usw.
Klappern gehört zum Handwerk, ja, aber LA hat imho ALLE Grenzen des guten Geschmacks überschritten.

Wer drauf steht, I don´t care.

Klugschnacker 20.01.2013 15:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 860615)
Wenns gut für ihn läuft darf er ja als Triathlet schon 2013 oder 2014 wieder starten?!?

Wie kommst Du auf die Idee, er könne dieses oder kommendes Jahr wieder starten? Eine lebenslange Strafe kann nach den Regeln des WADA-Codes zwar reduziert werden, muss aber mindestens 8 Jahre betragen.

Armstrong ist seit dem 13. Juni 2012 gesperrt. Er kann also frühestens im Sommer 2020 wieder starten, und selbst dies nur für den Fall einer Strafreduzierung. Im Moment gibt es jedoch keinerlei Anzeichen für mildernde Umstände, denn das ginge einzig und allein über die Aufdeckung seines Dopingsystems samt Hintermänner durch ihn selbst.

Sein Ankläger Tygart sagte, er würde solche Enthüllungen nur akzeptieren, wenn sie unter Eid erfolgen und vollständig sind. Ich denke nicht, dass Armstrong diesen Weg gehen wird.

Grüße,
Arne

Cruiser 20.01.2013 16:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 860623)
Wie kommst Du auf die Idee, er könne dieses oder kommendes Jahr wieder starten?
Grüße,
Arne

Es geht doch das Gerücht, 8 Jahre nach dem letzten Doping.
Das hat LA doch mit 2005 beziffert. Daher + 8 Jahre = 2013.
So war das "irgendwo" zu lesen.

Ist das völlig abwegig?

Verwandlung 20.01.2013 16:02

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 860614)
Aber genau diese Leute haben mit gemacht und von ihm profitiert. Die haben selber Schuld. Ich verstehe das bashen gegen Armstrong nicht. Er ist halt ein Doper wie jeder andere Radprofi auch. Ullrich hats nie wirklich zugegeben, Voigt noch gar nicht, und Zabel nur für das was verjährt ist! Untereinander betrügen Radprofis ja nicht. Armstrong bot und bietet ne gute Show, und jeder der sich hier an der Diskussion beteiligt, findet Armstrong "gut" und "faszinierend", sonst würde der Thread ja ignoriert werden.


Heute habe ich im Radio gehört, es wäre schrecklich das Armstrong solch eine Bühne bekommen würde. Gestern hat der gleiche Sender Herrn Heuchler als Experten zu Wort kommen lassen und Armstrong zum Mann der Woche gewählt. :Lachanfall:

Antischwimmer 20.01.2013 16:04

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 860622)

Wer drauf steht, I don´t care.

Jeder der sich in diesem Thread beteiligt! ;)

Klugschnacker 20.01.2013 16:06

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 860627)
Es geht doch das Gerücht, 8 Jahre nach dem letzten Doping.
Das hat LA doch mit 2005 beziffert. Daher + 8 Jahre = 2013.
So war das "irgendwo" zu lesen.

Ist das völlig abwegig?

Ja. Die Jahre seit 2005 werden doch nicht auf die Strafe angerechnet. :Maso:

Cruiser 20.01.2013 16:06

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 860635)
Jeder der sich in diesem Thread beteiligt! ;)

Never ;)

Antischwimmer 20.01.2013 16:12

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 860638)
Never ;)

Doch, man kann nicht wollen, dass Armstrong von der Bildfläche verschwindet, aber gleichzeitig ein Beitrag nach dem anderen über Armstrong in Foren schreiben. :Huhu:

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 860622)
Klappern gehört zum Handwerk, ja, aber LA hat imho ALLE Grenzen des guten Geschmacks überschritten.

Das liegt aber daran, dass sich die Dopingfahnder auf ihn eingeschossen habe, denn über Menschen zu ermitteln, die polarisieren, macht einfach mehr spaß, sieht man ja an der Beteiligung an diesem Thread. Wer weiß wie Voigt, Ullirch oder Zabel reagieren würden, wenn auch nur Ansatzweise mit der gleichen Energie gegen die Ermittelt werden würde, wie gegen Armstrong.

keko 20.01.2013 16:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 860587)
Ich kann mich nicht erinnern, dass er über anderen Sport als Radsport gesprochen hat.

Das war ein Zitat von ihm bei uns in der Stuttgarter Zeitung, was er schon vor dem Interview gesagt haben soll.
So weit hergeholt ist der Gedanke ja auch nicht.

Klugschnacker 20.01.2013 16:31

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 860646)
Das liegt aber daran, dass sich die Dopingfahnder auf ihn eingeschossen habe, denn über Menschen zu ermitteln, die polarisieren, macht einfach mehr spaß...

Vielleicht ist es Dir entgangen: Lance Armstrong hat zugegeben, seit Beginn oder Mitte der Neunziger Jahre systematisch gedopt zu haben. Insbesondere war er bei allen Toursiegen voll bis unter’s Dach.

Nicht aus Spaß versuchte man ihn zu überführen, sondern es ging darum, das Offensichtliche nachzuweisen. Wer für sauberen Sport ist, kann das nur uneingeschränkt begrüßen.

Arne

Verwandlung 20.01.2013 16:35

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 860649)
Das war ein Zitat von ihm bei uns in der Stuttgarter Zeitung, was er schon vor dem Interview gesagt haben soll.
So weit hergeholt ist der Gedanke ja auch nicht.

Ich habe den Eindruck das nur wenige Hamiltons Buch gelesen haben. Darin wird die Fuentes-Geschichte ausführlich beschrieben. Innerhalb des Inteviews im Aktuellen Sportstudio spricht er deutlich die Beteiligung der anderen Sportarten an.
Der Mann ist wirklich mutig.

dude 20.01.2013 16:40

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 860612)
Gott sei Dank bist du kein Richter im echten Leben.

Da braucht es keinen Gott dafuer. Die Aufnahmepruefungen reichen. In der Juristerei ist ja zuallermindest logisches Denken gefragt. Liegt ganz offensichtlich nicht jedem.

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 860531)
Das Armstrong wenigstens von T.T. ("ein kleiner Schritt in die richtige Richtung") ein indirektes Lob erfährt, empfinde ich als erfreulich.

Das war kein Lob sondern Taktik. Tygart und Armstrong fanden bei ihrem Gespraech keine Linie, aber Tygart ist zu clever, um die Tuer unnoetigerweise zuzumachen. Denn wieder sitzt Armstrong am laengsten Hebel: er kann entscheiden, wen er mitreisst.

Nur die UCI?
Oder auch zB Clinton?

Vielleicht ist eine rueckwirkende Sperre im "big picture" tatsaechlich das geringere Uebel, selbst wenn ein lebenslanger Doper in Wettkaempfen nix mehr zu suchen hat.

Ein Kommentator auf "Bicycling" sagte es richtig: "Er sollte Radtouristiker werden, wie wir anderen alten Saecke auch."

Pfeffer und Salz 20.01.2013 16:43

Zitat:

Zitat von Antischwimmer (Beitrag 860646)
Doch, man kann nicht wollen, dass Armstrong von der Bildfläche verschwindet, aber gleichzeitig ein Beitrag nach dem anderen über Armstrong in Foren schreiben.

Aber selbstverständlich kann und darf man Position beziehen. Daß man dabei hier Lance auch noch unterstützt, halte ich nicht nur in diesem Fall für absurd bei einer derart öffentlichen egozentrischen und dominanten Person.

Trimichi 20.01.2013 16:53

Zitat:

Zitat von Pfeffer und Salz (Beitrag 860661)
Aber selbstverständlich kann und darf man Position beziehen. Daß man dabei hier Lance auch noch unterstützt, halte ich nicht nur in diesem Fall für absurd bei einer derart öffentlichen egozentrischen und dominanten Person.

Tach auch,

ich schreibs ja nur ungern, aber es geht primär nicht um Lances` Charaktereigenschaften.

Beste Grüße,
Trimichi

Verwandlung 20.01.2013 16:56

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 860657)
Ich habe den Eindruck das nur wenige Hamiltons Buch gelesen haben. Darin wird die Fuentes-Geschichte ausführlich beschrieben. Innerhalb des Inteviews im Aktuellen Sportstudio spricht er deutlich die Beteiligung der anderen Sportarten an.
Der Mann ist wirklich mutig.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...t-wie-ein-Hund

anneliese 20.01.2013 17:00

Die Armstrong App

Stefan 20.01.2013 17:07

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 860663)
Tach auch,

ich schreibs ja nur ungern,

Dann halt die Finger ruhig und geh trainieren.

Trimichi 20.01.2013 17:10

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 860673)
Dann halt die Finger ruhig und geh trainieren.

Danke für den Hinweis. Aber ich darf heute nicht :-((.

Solltest vllt. mal über deine Signatur nachdenken....

--

Aber nun isses gut. Sonst würde ich die Gerüchteküche nur unnütz anheizen.

Stefan, ich habs kapiert...

Merci,
Michael.

Straik 20.01.2013 17:18

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 860660)

Oder auch zB Clinton

Ich habe das nicht weiter verfolgt.
Wird Clinton immer noch verdächtigt, für die Aufhebung des Strafverfahren s gesorgt zu haben?
Oder gibt es mittlerweile andere vermutungen?

Kinesis 20.01.2013 17:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 860654)
Vielleicht ist es Dir entgangen: Lance Armstrong hat zugegeben, seit Beginn oder Mitte der Neunziger Jahre systematisch gedopt zu haben. Insbesondere war er bei allen Toursiegen voll bis unter’s Dach.

Nicht aus Spaß versuchte man ihn zu überführen, sondern es ging darum, das Offensichtliche nachzuweisen. Wer für sauberen Sport ist, kann das nur uneingeschränkt begrüßen.

Arne


Und das zeigt deutlich an welch zahnlosen Tiger sich viele noch immer klammern. Er ist/war einer der am meisten "verfolgten" Sportler seiner Zeit und es gibt keine offizielle positive Dopingprobe. Und obwohl im Radsport, im Vergleich zu anderen Sportarten, recht gut getestet wird blieben die Systeme Armstrong, Telekom, Juventus, Fuentes, Ferrari, Festina... nicht nur über viele Jahre unentdeckt sie wurden auch nur durch Zufall oder Zeugen aufgedeckt. Zu glauben das dies vor allem im organisierten Rahmen eines Teams abläuft und daher Einzelsportler wie im Triathlon nicht so betroffen sind scheint mir durch Fuentes, Balco, Ferrari etc... widerlegt.


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