Schwarzfahrer |
12.04.2025 19:58 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1779427)
Es gibt einfach verschiedene Prioritäten bei den politischen Grundwerten wie "soziale Gerechtigkeit" und "Freiheit" z.B. Wer ersteres OnTop ansiedelt, wird mit der wachsenden Schere bei der Verteilung von Vermögen in Deutschland nicht zufrieden sein und die politischen Vorschläge unterstützenswert finden, die auf Ende des Auseinanderdriftens bzw. eine Verringerung hinwirken.
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Hier muß erst mal soziale Gerechtigkeit einheitlich definiert werden - ich glaube, dafür gibt es von links bis rechts sehr unterschiedliche Auffassungen, zwischen staatlch gestützten Mindestwohlstand für alle und gedeckeltem Reichtum bis einfach Chancengleichheit mit höherem Eigenanteil am leistungsabhängigen Erfolg/Mißerfolg.
Wenn die "Schere" als Maßstab gilt, ist für mich die Gerechtigkeit erst verletzt, wenn der untere Schenkel der Schere nach unten oder horizontal verläuft, und der andere nach oben. Solange der untere Schenkel, bzgl. Real-Einkommen und Wohlstan,d unterm Strich nach oben gehen, ist es nicht entscheidend, wie steil der andere Schenkel verläuft.
Ansonsten kann man mit Wohlstand auch ohne Freiheit sozialen Frieden erreichen (s. Ungarns Gulasch-Kommunismus), erstrebenswert ist es in meinen Augen allerdings nicht, und Freiheit (mit hoher Eigenverantwortung) ist für mich gleich wichtig wie Gerechtigkeit.
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