Schwarzfahrer |
09.07.2019 17:49 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1463070)
Offenbar hast Du noch keine Situationen erlebt, bei denen Mitbürger rassistisch, homophob oder antisemitisch beschimpft und provoziert wurden, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, um z.B. eine tätliche Auseinandersetzung zu provozieren. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei, im Versuch, Deine Meinung dagegen zu stellen. Ich ziehe ein Einschalten der Security / Polizei vor.
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Nun, ich finde es gibt Unterschiede zwischen persönlichen Provokationen und Beleidigungen einerseits, die (egal aus welchen Gründen) nicht zuzulassen sind, und Meinungsäußerungen, die ggf. sich gegen eine Gruppe von Menschen richtet, ggf. noch mit objektiven Begründungen. Wenn ich eine Kopftuchträgerin beschimpfe oder ihr gar das Tuch vom Kopf reisse, ist so zu reagieren, wie Du schreibst, richtig und nötig. Aber jede Kopftuchträgerin in Europa muß es aushalten, wenn die Einheimischen ihre Meinung dazu sagen, und es als islamistisches Frauen-Unterdrückungssymbol sehen, und in manchen Einrichtungen es eben nicht haben wollen. Es ist auch nicht taktvoll, aber auch kein Drama, wenn jemand die traditionelle jüdische Aufmachung mit Schläfenlocken und allem drum und dran lächerlich findet und dies zeigt. Mir wurde in Ungarn seinerzeit auch als ungarischstämmiger Zuwanderer aus Rumänien auch von vielen gezeigt, daß ich unerwünscht bin - damit lernt man umzugehen, solange es auf der Ebene der Meinungsäußerung bleibt, und nicht persönlich wird. Ich weiß lieber, woran ich mit den Leuten bin, als daß sie mir etwas vorheucheln, nur um ja nicht anzuecken.
Und ich finde es wichtig, diese Unterscheidung zu ermöglichen, und nicht jegliche Kritik an Minderheiten und Andersartigen zu unterbinden.
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