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anlot 02.01.2022 15:45

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1640329)
Durch das ständige verkleinern erkennt man nun nichts mehr. 🙈 (Arne: lässt sich das nicht mal anpassen?)

Hier daher der Link zur erwähnten Auswertung:

https://usmortality.com/excess-ranking

Demnach liegt die Mortalität in beiden Staaten trotz angeblich völlig unterschiedlicher Maßnahmen auf etwa gleichem Niveau.

Kann das jemand ggf einordnen und bewerten?

Hafu 02.01.2022 17:44

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1640342)
Demnach liegt die Mortalität in beiden Staaten trotz angeblich völlig unterschiedlicher Maßnahmen auf etwa gleichem Niveau.

Kann das jemand ggf einordnen und bewerten?

Um die beiden Staaten unmittelbar miteinander hinsichtlich der Exzess-Mortalität zu vergleichen und eventuelle Unterschiede auf die dort verhängten Maßnahmen zurückzuführen, müssten beide Staaten im Hinblick auf Altersstruktur und Impfquote direkt vergleichbar sein.
Und die Bevölkerungsdichte (Anzahl der Menschen, die in Städten und derjenigen die in ländlichen Gebieten wohnen) müsste auch vergleichbar sein.

Schwarzfahrer 03.01.2022 07:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1640350)
Um die beiden Staaten unmittelbar miteinander hinsichtlich der Exzess-Mortalität zu vergleichen und eventuelle Unterschiede auf die dort verhängten Maßnahmen zurückzuführen, müssten beide Staaten im Hinblick auf Altersstruktur und Impfquote direkt vergleichbar sein.
Und die Bevölkerungsdichte (Anzahl der Menschen, die in Städten und derjenigen die in ländlichen Gebieten wohnen) müsste auch vergleichbar sein.

Ein paar Zahlen zum Vergleich: Impfquote Californien 65 %, Florida 63 % (Ende Dez.); Einwohner ca. 40 zu 21 Millionen, mit geringfügig höherer Dichte in Florida; allerdings wohnen 16 % der Californier in Millionenstädten, zu denen es kein vergleichbaren Ort in Florida gibt. Altersstruktur: Ü65 ca. 10 % in Californien, ca. 20 % in Florida. Besonders letzter Punkt ist schon interessat bzgl. Corona, finde ich.

Helios 03.01.2022 07:48

Aktuell geht es um die ungeimpften Ü60, denen wird unterstellt, dass sie die zukünftigen Intensiven sein werden (bei uns sollen das immerhin noch 3 Mio sein).

Bezogen auf Florida würde ich sagen, dass die Rentner, die sich so gehalten haben, das sie aus dem Rest der USA in den warmen Süden umsiedeln konnten, derart anpassungsfähig in ihrem Leben waren, dass sie ein Pieks nicht stört - sprich überwiegend geimpft sein dürften.

dr_big 03.01.2022 08:19

Spannend finde ich, was in China passiert und passieren wird. Xian wird kein Einzelfall bleiben und wenn China auf jeden kleinen Corona-Ausbruch mit kompletten Lockdowns reagiert, dann wird das noch gewaltigen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft nehmen. Bei der hohen Übertragungsgeschwindigkeit von Omikron habe ich auch starke Zweifel, ob eine Null-Covid Strategie überhaupt möglich ist.

HerrMan 03.01.2022 08:44

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1640377)
Spannend finde ich, was in China passiert und passieren wird. Xian wird kein Einzelfall bleiben und wenn China auf jeden kleinen Corona-Ausbruch mit kompletten Lockdowns reagiert, dann wird das noch gewaltigen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft nehmen.

Was immer auch die Chinesen machen, es wird die Strategie mit - in Summe - den geringsten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sein.

Wer schon ein schnelles Rad, ein geiles Auto, einen coolen Kühlschrank etc. hat ist klar im Vorteil. Regelmässig Pillen nehmen, die aus China kommen oder mit Vorprodukten von dort erstellt werden, dürfte auch ein Problem werden. Sicher ein Vorgeschmack auf das was kommt, wenn sich die Chinesen die Tage Taiwan zurück holen.

Oh Gott, ich schreibe ja wie Lauterbach.... :Lachen2:

qbz 03.01.2022 09:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1640377)
.... dann wird das noch gewaltigen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft nehmen. .....

Einerseits hat der Umgang China´s mit der Pandemie den weltweiten Wirtschaftseinbruch 2020 und Anfang 2021 deutlich geringer ausfallen lassen( 2020: 2,5 %, 2021: 6,5 % Wachstum in China, während die USA und die EU 2020 ein starkes Minuswachstum verzeichneten), andererseits führt die quarantänebedingte verzögerte Abfertigung von Containerschiffen in den Häfen Chinas zu deutlich verlängerten Lieferfristen und erhöht im Euroraum die Knappheit bestimmter Warenangebote, was die Inflation verstärkt. (Im November > 5 % !).

Prof. Sinn: Kommt jetzt die Inflation? Häfen ab 47 Min. (empfehlenswerter Vortrag, komplett 1:30h)


Ps.:

ich lese / höre manchmal auch gerne bekannte, einflussreiche Wirtschaftswissenschaftler, was die zur jetzigen wirtschaftlichen Situation sagen und wie die denken, weil nach deren Bewertungen ja jeweils ein Teil der relevanten Akteure (Banken, Staaten etc.) am Markt handeln und man so die besten Prognosen für die empirischen möglichen Marktentwicklungen gewinnt.

So meint z.B. Prof. Sinn vom IFO-Institut (Mitinitiator der Agenda 2010), die EZB könnte die Zinsen nicht erhöhen, weil dadurch viele Banken Pleite gehen würden, weil infolge einer Zinserhöhung die noch in Bankenbesitz befindlichen Anleihen deutlich an Wert verlieren, die aber vorher nur durch die immensen Anleihekäufe der EZB erst einen künstlichen Wertzuwachs erhielten, der aber komplett an die Aktionäre als Dividenden ausgeschüttet wurde (Luftnummerbuchungen!). Er meint auch, die Inflation würde ursächlich nicht durch die Geldmenge verursacht, aber die EZB hätte wegen der Anleiheaufkäufe (ca. 4 Billionen!) und der Gefahr von Bankenpleiten keine Bremsmöglichkeit mehr und sei in eine Liquiditätsfalle geraten, wenn bei inflationären Anstossbewegungen noch selbstverstärkende Faktoren dazu kommen, so dass evtl. das Auto abwärts immer schneller wird. Als ein inflationsverstärkender Faktor wertet er im Gesamtgeschehen die Corona bedingten Lieferprobleme bei bestimmten Rohstoffen und Waren bzw. die daraus folgende Angebotsknappheit neben anderen nicht pandemiebedingten Faktoren wie z.B. die "Flucht" ins Betongold.

Hafu 03.01.2022 09:09

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1640377)
...wenn China auf jeden kleinen Corona-Ausbruch mit kompletten Lockdowns reagiert, dann wird das noch gewaltigen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft nehmen. Bei der hohen Übertragungsgeschwindigkeit von Omikron habe ich auch starke Zweifel, ob eine Null-Covid Strategie überhaupt möglich ist.

An den Fakten der letzten zwei Jahre orientiert muss man konstatieren, dass die Länder, die eine No-Covid-Strategie verfolgt haben (neben China sind das vor allem Australien, Neuseeland, Island und Singapur) bislang gerade rein wirtschaftlich betrachtet mit Abstand am besten durch die Pandemie gekommen sind.

Wenn deutlich mehr Länder genauso agiert hätten, dann wäre die Pandemie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit längst beendet und SARS-CoV2 wäre quasi ausgestorben, so wie einst Sars-Cov1 und MERS und Varianten mit besonders hohem Übertragungsrisiko wie Delta und Omicron hätten sich gar nicht durch Mutation und Selektion entwickeln können.

Ich hoffe sehr, dass es irgendwann mal eine genaue wissenschaftliche Analyse der unterschiedlichen Herangehensweise der vielen verschiedenen Ländern an die Pandemie geben wird und im Hinblick auf den Umgang mit zukünftigen Pandemien durch Zoonosen die richtigen Schlüsse gezogen werden.


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