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Hafu 24.01.2018 07:12

So löst man als Ironmansieger seine Probleme im Training mit aggressiven Autofahrern
 
Ihr erinnert euch sicher an die Episode von vor zwei Wochen, als Frodo im Training von einem Truckfahrer erst die Vorfahrt genommen wurde und er dann noch von diesem wüst beschimpft wurde.

Sein Sponsor Mercedes Benz hat nun reagiert und versucht Frodos Sicherheit beim Radtraining in typischer Autofahrermanier zu verbessern und stellt Frodeno ein Begleitfahrzeug mit orangem Warnlicht auf dem Dach und entsprechenden Aufklebern zur Verfügung.

Ich vermute, dass im Inneren auch noch eine Dashcam montiert ist. Ob der Chauffeur auch inbegriffen ist, geht aus dem Text nicht hervor. Die hochschwangere Emma, die noch nebenbei als Kommentator in der WTS-Serie und in der Superlegue arbeitet,dürfte nur selten Zeit haben, ihren Göttergatten stundenlang auf australischen Straßen hinterherzuschleichen.

Da könnte man durchaus neidisch werden, zumindest solange, bis man die Idee, die für den einzelnen durchaus die Sicherheit steigert, zu Ende denkt...




Der große Vorteil an der Benutzung eines Fahrrades ist ja, dass Radfahrer wesentlich weniger Platz auf der Straße beanspruchen als Autos. Wenn jetzt zukünftig viele Radfahrer mit Begleit-PKW unterwegs sind, wird die eigentlich uneingeschränkt umweltfreundliche Idee des Radfahrens umweltpolitisch ins Absurde geführt und man kann sich leicht vorstellen, dass die Aggressivität unter den bei PKW- und LKW-Fahrern vorhandene Fahrradhassern vermutlich schnell eskaliert, wenn diese auf Überlandstraßen alle paar Kilometer von einem (oder mehreren) Radfahrern mit 30km/h - 40km/h schnellen Begleitauto ausgebremst werden würden.

be fast 24.01.2018 08:00

Da aber beim Überholen eines Radfahrers durch ein Auto annähernd ein Überholvorgang unter Verwendung der Gegenspur erforderlich ist, spielt das Fahrzeug eigentlich keine wirkliche Rolle. Das Auto könnte sogar unter Verwendung von Aufklebern die den Sicherheitsabstand erklären einen Nutzen haben..

Umwelttechnisch ist das natürlich nicht zu rechtfertigen..

felixb 24.01.2018 08:39

Tja so weit ist es leider gekommen.

Natürlich ist das im Grunde "sinnlos".
Denn das Problem ist der Autoverkehr und die Rücksichtslosigkeit wie auch Egozentrik und allgemeine Hektik des Alltags. Es betrifft ja nicht nur Radfahrer.
Wenn ein Autofahrer langsamer fährt als der dahinterfahrende fahren will, wird der auch ungehalten und das dicht auffahren und ganz links auf der Spur rumeiern und dann doch meistens nicht überholen ist ja leider auch Alltag.

So ganz ausnehmen kann ich mich da auch nicht - ich fahre aber nicht (!) dicht auf. Da bin ich viel zu sehr geschwindigkeitssensibiliert durchs radeln. Drängeln ebensowenig. Ungehalten ... aber schon mitunter.
Wir haben hier aufm Land einige Leute, die echt gerne 60 mit der Einschränkung "gerne auch 10 drunter" (allgemein) fahren. Kombiniert mit einer Meute, die häufig 10-20 drüber für viel zu langsam hält. Und der Gruppe dazwischen (wohl eher meine).

Der Punkt ist eben nur, dass man am Radfahrer trotz Gegenverkehr einfach vorbeifahren kann: "wird schon passen". Ähnlich wie beim Vorbeifahren an parkenden Autos. Da wird heutzutage auf Grund von Hektik & Zeitstress auch nie gewartet, bis von vorne frei ist. Eigentlich wäre das ja eine Selbstverständlichkeit. Irgendwie ist es das nicht mehr :( Der geringe Überholabstand von Fahrradfahrern ist dann meistens nur "Beiwerk". Es sei denn man trifft auf die deutschen Sheriffs™, die verkehrserzieherische Maßnahmen durchführen (wollen). Und dabei meistens falsch liegen. :Peitsche:

xeta 24.01.2018 08:55

Da hört es sich aber langsam dann auf. Gehen wir jetzt nur mehr mit Begleitfahzeug radeln?

Schön für Frodeno, aber für die aller meisten ist das wohl keine denkbare Lösung.

Das finde ich Sanders Ansatz besser....

Mirko 24.01.2018 08:59

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1357083)
Denn das Problem ist der Autoverkehr und die Rücksichtslosigkeit wie auch Egozentrik und allgemeine Hektik des Alltags. Es betrifft ja nicht nur Radfahrer.

Damit ist alles zum Thema gesagt (nur noch nicht von jedem ;) )
Besonders der Berufsverkehr ist furchtbar. Morgens verbissen hin weil man spät dran ist und abends gestresst und genervt wieder heim. Da ist so ein Rennradfahrer der einen 4 Sekunden seiner wertvollen Zeit kostet natürlich untragbar. :(

Ich hab dieses Jahr noch keinen einzigen km im Freien und weiß auch gar nicht so recht wann ich damit mal anfange.
Vielleicht mache ich LS-Style dieses Jahr.

Hafu 24.01.2018 09:55

Zitat:

Zitat von xeta (Beitrag 1357085)
...Das finde ich Sanders Ansatz besser....

Der Ansatz von Sanders ist zweifellos der, den die Radfahrhasser unter den Autofahrern favorisieren: Radfahrer runter von öffentlichen Straßen. Training nur noch im Keller oder in der Garage.

Allerdings ist das halt auch nur umsetzbar für eine Handvoll Ironmantriathlonprofis, die sowieso nur zu Trainingszwecken das Fahrrad benutzen und darüberhinaus in ihren Wetkämpfen auf technisch anspruchslosen vollgesperrten Straßen unterwegs sind.

Für echte Radprofis oder Triathlonprofis, die auch Liga- oder ITU-Rennen bzw. Ironman-/ Challengerennen mit technisch anspruchsvollen Radstrecken absolvieren, führt kein Weg dran vorbei auch im Training überwiegend auf echten Straßen zu fahren mit echten Kurven, Abfahrten, wechselndem Asphalt usw. weil man sonst nicht die fürs Radfahren erforderliche Radbeherrschung sich erarbeiten kann.

Außerdem gibt es eben auch Radfahrer wie mich, für die das Fahrrad in erster Linie Fortbewegungsmittel ist und die mit dem Fahrrad Autofahrten ersetzen. Das geht auf Zwift oder Trainerroad nämlich noch nicht, dass man mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt.;)

PabT 24.01.2018 09:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1357098)
Das geht auf Zwift oder Trainerroad nämlich noch nicht, dass man mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt.;)

Also, bei mir im Homeoffice geht das.:Huhu:

Hafu 24.01.2018 10:02

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1357087)
...Vielleicht mache ich LS-Style dieses Jahr.

Wird zwar hier offtopic, aber als ich gelesen habe, dass ab 2019 "The Championship", das erklärte Lieblingsrennen von Sanders, möglicherweise von Samorin nach Walchsee umzieht, habe ich mir spontan gedacht, dass dann Sanders mit seinen begrenzten technischen Radfähigkeiten und seiner speziellen Trainingsphilosophie ein echtes Problem bekommen könnte.

Sanders hatte ja vor zwei Jahren schon echte Probleme auf dem relativ einfach zu fahrenden 70.3-Wiesbaden-Radkurs. Die Radstrecke am Walchsee ist da nochmal ein anderes Kaliber, v.a. wenn es regnet, was dort ja auch im Juni nicht so selten vorkommt...


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