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qbz 04.01.2019 16:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1428610)
.......
Wenn in München eine 5 ä 6 stellige Anzahl von Wohnungen fehlt, damit das Mietniveau irgendwann wieder ein bisschen runter köme, dann ist es eine Illusion zu glauben dass die entstehen.
.......

Gerade der Wohnungsmarkt scheint mir ein typisches Beispiel, wohin es führt, wenn man daran glaubt, die freien Marktkräfte sollen es richten. Man darf die Miet- und Grundstückspreise eben nicht Angebot und Nachfrage überlassen! Und glauben, nur mit mehr Angebot oder Nachfrageverringerung könne man die Mieten stabil halten.

Es gab Zeiten in Berlin, da verkloppten die SPD, die Linke und Grüne leider auch in Koalition mit der SPD, fast alles an öffentlichem Eigentum, selbst Rathäuser, und das war wirklich eine beträchtliche Menge, die für die Mieten eine regulierende Funktion hatten. Der Bestand an Sozialbauten und öffentlichem Eigentum besitzt heute keine marktbeeinflussende Stellung und Relevanz mehr im Unterschied zu Wien z.B. Wer das damals hart kritisierte und auf die Folgen aumerksam machte wie ich, dem wurde entgegenhalten, der Ausverkauf und die Privatisierung wären alternativlos. In der Auverkaufszeit gaben sich übrigens die Berater von Berger, Morgan Stanley u.a. in den Rathäusern die Klinke in die Hand und es gab Abgeordnete, die im Immogeschäft "arbeiteten".

Heute kauft die Stadt wieder Häuser in Einzelfällen teuer zurück über ein Vorkaufsrecht, um die Mieter vor Spekulation mit Umwandlung in Eigentumswohnungen zu schützen aus Angst vor Unruhen bzw. um damit direkt gegen einen Spekulationskauf protestierende Mietbewohner zu befrieden.

Es gibt schon gute Vorschläge wie man angemessene Mieten in Städten schaffen kann, man muss sich nur informieren z.B. über das Wiener Modell, im Unterschied zu Berlin, und das dann auch umsetzen wollen. Die diversen Massnahmen wirken natürlich nicht von heute auf morgen, aber im Zeitraum von 20 Jahren durchaus. Schlussendlich kennt unser Grundgesetz auch noch eine "Eigentumsverpflichtung" und kommt eine Vonovia z.B. der nicht nach, könnte eine Stadt gegen Bezahlung enteignen.

Wiener Modell

tandem65 04.01.2019 17:06

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1428598)
Mein Eindruck; Du liesst eh nur raus, was Du gerne lesen möchtest...:Cheese:

1. habe ich nun keine Ahnung worauf sich das jetzt bezieht. Denn von den drei von Dir rauszitierten Sätze hängen die beiden letzten miteinander zusammen.
Insofern könntest Du mir darlegen was ich da falsch aus Deiner Frage:

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1428459)
Warum wollen sich die etablierten Parteien nicht mit mehr als zwei Parteien abstimmen,

herausgelesen habe, auf die sich meine beiden Sätze z.B. beziehen.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1428598)
Ich bewerte an der fünf Prozent Klausel negativ, das insgesamt bei der letzten Wahl 6% der Bevölkerung dadurch vom Politischen System, zugunsten der grossen Parteien, die sich das Geld und die Sitze der 6% aufteilen, ausgeschlossen werden.
Auf der anderen Seite zeigt Italien, dass mit zu vielen Parteien Regieren schwierigst bis unmöglich wird, also keine Alternative.

Ich denke wir sind d'accord, daß wir das Verteilen von Geldern für Wahlkampf... in Abhängigkeit von der 5% Hürde als negativ bewerten.
Ich denke wir sind d'accord daß es eine Grenze durchaus sinnvoll ist.
Ich bin jedoch nicht der Meinung, daß 6% der Bevölkerung vom Politischen System ausgeschlossen wurden bei der letzten Wahl.
Wobei es schon egal ist ob sie ausgeschlossen wurden oder nicht.
Denn wenn wir uns einig sind das eine Hürde sinnvoll ist, dann werden immer welche diese Hürde nicht nehmen.
Wirklich Spannend wird es wenn sich mal die politischen Landschaften so weit zerbröseln bis keiner mehr die 5% Hürde nimmt oder eben z.B. 70% der Wähler. vorsicht! Willkürliche Zahl!

2. was ist falsch an meiner Einschätzung daß Du mit dem Satz

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1428459)
Wem dient die 5% Klausel?

die 5% Klausel eindeutig negativ bewertest?
Neutral würde ich formulieren:
Welchen Sinn hat die 5% Klausel.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1428598)
Warum ist eine Vermögenssteuer für 90% der Deutschen schlecht?

Was hat die Frage mit meinem Post und dem von Dir ziterten zu tun?
Was hat diese Frage mit der 5% Klausel zu tun?

Nobodyknows 06.01.2019 09:25

Gestern in Paris:
"...Auf dem Boulevard Saint-Germain wurden mehrere Roller, Mülleimer und ein Auto angezündet..."
https://www.welt.de/politik/ausland/...tsam-fort.html

Das macht natürlich Sinn um seine Forderungen zu bekräftigen. Oder? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Vicky 06.01.2019 09:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428883)
Gestern in Paris:
"...Auf dem Boulevard Saint-Germain wurden mehrere Roller, Mülleimer und ein Auto angezündet..."
https://www.welt.de/politik/ausland/...tsam-fort.html

Das macht natürlich Sinn um seine Forderungen zu bekräftigen. Oder? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Das sind genau die Dinge, die richtig schice sind. Einfach dumm und absolut schädlich. Dafür habe ich null Komma null Verständnis. Das hat in meinen Augen nichts mit Protest zu tun.

sabine-g 06.01.2019 15:07

Heute morgen im Radio gehört: Die Dummen streiten lauter.

keko# 07.01.2019 18:31

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1428885)
Das sind genau die Dinge, die richtig schice sind. Einfach dumm und absolut schädlich. Dafür habe ich null Komma null Verständnis. Das hat in meinen Augen nichts mit Protest zu tun.

Im Grunde hast du damit recht und ich denke auch so. Auf der anderen Seite: da sind auch Menschen dabei, die haben keine politische Stimme mehr. Die haben schon alles und jeden rauf und runter gewählt und trotzdem hat sich ihre Situation nicht verbessert. Was sollen sie denn tun, um sich Gehör zu verschaffen? Ein Beschwerdeformular ausfüllen, ausdrucken und verschicken? Das machen die Deutschen so ;-)

Nobodyknows 07.01.2019 18:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1429185)
Was sollen sie denn tun, um sich Gehör zu verschaffen? Ein Beschwerdeformular ausfüllen, ausdrucken und verschicken? Das machen die Deutschen so ;-)

Was wäre Deine Empfehlung an Franzosen und Deutsche ohne Stimme?

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 07.01.2019 21:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1429185)
Im Grunde hast du damit recht und ich denke auch so. Auf der anderen Seite: da sind auch Menschen dabei, die haben keine politische Stimme mehr. Die haben schon alles und jeden rauf und runter gewählt und trotzdem hat sich ihre Situation nicht verbessert. Was sollen sie denn tun, um sich Gehör zu verschaffen? Ein Beschwerdeformular ausfüllen, ausdrucken und verschicken? Das machen die Deutschen so ;-)

Wir können aber auch anders!
https://www.youtube.com/watch?v=UwE8dlRnsio ;-)

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1429187)
Was wäre Deine Empfehlung an Franzosen und Deutsche ohne Stimme?

Gruß
N. :Huhu:

Das war aber einfach!
Guckst du oben! ;-)


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