Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1238305)
Du hast es möglicherweise nicht verstanden: Der Kerl, der da vor Dir im Wind fährt, macht das normalerweise nicht, um Dir zum Sieg zu verhelfen. Diese Form von Windschattenfahren ist dann auch okay.
Das ist zu unterscheiden von einem fest angestellten Helfer, der nach dem Schwimmen auf Dich wartet und Dich nach vorne schleppt, dabei vielleicht an Hügeln etwas langsamer macht, damit Du nicht abreisst, und dabei auf eigene Siegchancen verzichtet.
:Blumen:
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Das was du im zweiten Absatz beschreibst, ist genau das, was Stuart Hayes in London 2012 für Alistair Bronwlee gemacht hat, was die Brownlee-Brüder seit Jahren gegenseitig praktizieren und was jedes Land in gewisser Form bei jedem Olympischen Triathlonrennen und WTS-Rennen versucht zu machen. Das hat noch nie einen Kampfrichter oder irgendjemanden in der Öffentlichkeit gestört, denn es ist gelebte Sportpraxis.
In der Praxis kann man die beiden Formen von Windschatten nicht unterscheiden und deshalb wird es auch nicht geahndet. Es wird nicht im olympischen Radrennen geahndet und auch nicht im olympischen Triathlonrennen. Und bei beiden Wettkämpfen dürfte, um mit Frau Wissers Worten zu reden, derselbe "Olympische Geist" umherschwirren, der scheinbar nichts dagegen hat, dass Teamtaktiken zur Anwendung kommen.
Und wer meint, dass das Radfahren im Olympischen Triathlon etwas ganz anderes sei als das Radfahren im olympischen Straßenradrennen: seit zwei Jahren ist das Regelwerk der ITU, was das Radfahren betrifft explizit und in nahezu allen Passagen meist wortwörtlich an das Regelwerk der UCI angepasst worden. Es gibt in den ITU Classification rules mittlerweile auch den Passus, dass bei allen das Radfahren betreffenden Fragen, die von den ITU-Regeln nicht genau genug erfasst werden, ergänzend die entsprechenden Paragraphen des UCI-Regelwerkes heran zu ziehen sind.
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