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Nepumuk 13.10.2022 10:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686216)

Die Krumen werden jetzt halt noch weniger. :(

Oder einfach mal Vollgas geben. In Zeiten des allgewärtigen Fachkräftemangels ist es so einfach wie noch nie, ein gutes Auskommen zu finden. Braucht natürlich Engagement statt Lamentieren. Jeder wählt für sich.

qbz 13.10.2022 11:04

Blicken wir auf die Realitäten der nackten Zahlen: Im September stieg die Inflation in DE auf über 10 % im Vergleich zum September 2021. Der Hauptteil des Anstieges betreffen die Energiekosten.

Zitat:

»"Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten«, sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel. Energie kostete im September 43,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei haben sich die Preise für leichtes Heizöl binnen Jahresfrist mit plus 108,4 Prozent mehr als verdoppelt, die Teuerung für Erdgas betrug 95,1 Prozent. Für Strom wurden 21,0 Prozent mehr verlangt, für Kraftstoffe 30,5 Prozent mehr. Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent. »Insgesamt hat sich der Preisauftrieb hierfür seit Jahresbeginn sukzessive verstärkt«, so die Statistiker. Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+49,0 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (+29,1). Auch für Fleisch und Fleischwaren (+19,5 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+18,5) erhöhten sich die Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/se...7-58a01d051c2a

Die Folgen für einkommensniedrige Haushalte kann sich hier offenbar nicht jede/r vorstellen. Sollen die Menschen jetzt klatschen, wenn der Gasspeicher voll ist, aber sie das Gas nicht zahlen können oder es möglicherweise wegen der weltweiten Rezession oder wegen sinkender Nachfrage aus China oder eines warmen Winters im Preis wieder etwas sinkt.

Für 2023 hat Habeck in DE gestern eine Rezession mit -0,4 % des BIP angekündigt. Das bedeutet z.B. realer Wohlstandsverlust für DE.

keko# 13.10.2022 11:06

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686214)
In welcher Welt hast du eigentlich die letzen 50 Jahre gelebt? Sparprogramme sind bei mir allgewärtig, seit ich in den Beruf eingestiegen bin. Mal intensiver, mal weniger intensiv. In vielleicht 20% meiner Berufsjahre gab es kein explizites Sparprogramm, Optimierungsmaßnahmen liefen aber natürlich immer.

Falls das wirklich was Neues für dich ist, hast du extrem goldene Zeiten gehabt. Ein "Wohlstandsverlust" ist übrigens bei mir nicht eingetroffen, wohl auch Dank der Sparprogramme.

Naja, wenn ich meinen ersten Ferienjob hinzuzähle arbeite ich (zeitweise) schon seit genau 40 Kalenderjahren. Da gab es schon mal das eine oder andere Tief, Umstrukturierungen, Sparmaßnahmen usw usf. Wenn man, wie gestern im heute-Journal von Wohlstandsverlust spricht, ist das auch ein Ausblick in die Zukunft, von der du nicht weißt, wie sie sein wird.

Soweit ich es verstanden habe, haben wir es aber nicht mit einer konjunkturellen Delle oder normalem Fortschritt zu tun, sondern mit einer strukturellen Sache, die da heißt Energie. Auf dieser günstigen Energie nun mal auch dein und mein Wohlstand fußt. Das sind für mich Fakten und ein grundlegender Unterschied zu früheren Sparmaßnahmen, Optimierung von Prozessen, Konjunktureinbrüchen/erholungen usw., bei dem Deutschland meist gut abschnitt.

qbz 13.10.2022 11:11

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686226)
Oder einfach mal Vollgas geben. In Zeiten des allgewärtigen Fachkräftemangels ist es so einfach wie noch nie, ein gutes Auskommen zu finden. Braucht natürlich Engagement statt Lamentieren. Jeder wählt für sich.

Den Spruch haut nicht mal Lindner vor laufender Kamera raus.

Ca. 5 Millionen Rentner haben z.B. ein Einkommen unter 1000.- Euro. https://www.tagesschau.de/inland/rentner-163.html

keko# 13.10.2022 11:11

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686226)
Oder einfach mal Vollgas geben. In Zeiten des allgewärtigen Fachkräftemangels ist es so einfach wie noch nie, ein gutes Auskommen zu finden. Braucht natürlich Engagement statt Lamentieren. Jeder wählt für sich.

Nein, nicht jeder wählt für sich. Wenn du das kannst, gönne ich es dir uneingeschränkt!
Es gibt aber zunehmend viele, die das eben nicht mehr können.

Helmut S 13.10.2022 12:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686234)
Den Spruch haut nicht mal Lindner vor laufender Kamera raus.

Ca. 5 Millionen Rentner haben z.B. ein Einkommen unter 1000.- Euro. https://www.tagesschau.de/inland/rentner-163.html

Ja, genau. Und n Haufen Bargeld- und sonstiges Vermögen. Den Rentnern geht es im Durchschnitt so gut wie noch nie in der Geschichte des Sozialstaats. Das es Härtefälle gibt und unser Sozialstaat Ungerechtigkeiten bereithält, da stimme ich zu. Keine Frage.

Denkt mal lieber an die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die haben nämlich die A-Karte. Das sind die Gelackmeierteren.

qbz 13.10.2022 12:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686245)
Ja, genau. Und n Haufen Bargeld- und sonstiges Vermögen. Den Rentnern geht es im Durchschnitt so gut wie noch nie in der Geschichte des Sozialstaats. Das es Härtefälle gibt und unser Sozialstaat Ungerechtigkeiten bereithält, da stimme ich zu. Keine Frage.

Millionen von Härtefällen, die unter 1000.- Euro liegen.

Nach Google:
Zitat:

"Männer hatten 2020 mit durchschnittlich 1 227 Euro je Monat eine deutlich höhere Altersrente als Frauen, deren durchschnittliche Altersrente 800 Euro betrug. Bei diesem sogenannten Rentenzahlbetrag sind die Eigenbeiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung der Rentnerinnen und Rentner bereits abgezogen. Jeder zehnte Mann und jede siebte Frau erhielten monatlich weniger als 300 Euro. Jeder zweite Mann und jede sechste Frau bekamen mehr als 1 200 Euro Rente. Eine hohe gesetzliche Altersrente von über 1 800 Euro je Monat bezogen jeder sechste Mann und zwei von hundert Frauen."

Helmut S 13.10.2022 13:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686247)
Millionen von Härtefällen, die unter 1000.- Euro liegen.

Nach Google:

Zähle deine Härtefälle nochmal in 10-20 Jahren, wenn alle die, die ihr Arbeitsleben lang verarscht wurden in Rente gehen. Du wirst dich wundern.

Der Hinweis auf Rentner ist Klientelpolitik. Es geht nicht um Gruppen, sondern um Bedürftigkeit.

Dein Fokus auf Rentner grenzt die anderen bedürftigen Menschen aus.

:Blumen:

dr_big 13.10.2022 13:44

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686250)
Der Hinweis auf Rentner ist Klientelpolitik.

qbz ist Rentner, da ist doch kein Wunder wenn er die eigene Gruppe so in den Vordergrund stellt.

qbz 13.10.2022 14:02

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686250)
Zähle deine Härtefälle nochmal in 10-20 Jahren, wenn alle die, die ihr Arbeitsleben lang verarscht wurden in Rente gehen. Du wirst dich wundern.

Der Hinweis auf Rentner ist Klientelpolitik. Es geht nicht um Gruppen, sondern um Bedürftigkeit.

Dein Fokus auf Rentner grenzt die anderen bedürftigen Menschen aus.

:Blumen:

ich habe nicht von den Rentnern gesprochen, sondern von der Rentnergruppe, welche unter 1000.- Euro Einkommen hat, im Zusammenhang mit der Inflation und den Energiepreisen, als konkrete Beispiel Antwort auf den Lindner Spruch von Nepomuk. Das trifft diese Menschen nun mal sehr hart und sie können aus Altersgründen keinen Job suchen.

Und der Hinweis auf diese Gruppe hat nun wahrlich mit Klientelpolitik nichts zu tun. Überlegt einfach mal, wie Ihr mit 1000.- Euro leben wollt, z.B. in einer Stadt wie Berlin, wo meine Bekannten leben und einige davon leben von einer Rente <1000.- , ohne die Möglichkeit eines Zuverdienstes, weil man über 80 ist oder krank. Da geht kein "Gas geben" im Sinne von Nepomuk und so ein Spruch klingt in meinen Augen absolut zynisch. Und das sind eben Millionen und keine Einzelfälle. Ich kann gerne alle anderen Gruppen dazufügen. Der Vorwurf der Klientelvertretung ist schlicht absurd, der Beispielcharakter der Rentnergruppe war expressiv verbis erkennbar, und der Vorwurf wird von Dir mir einfach untergeschoben. :Blumen:

"Ca. 5 Millionen Rentner haben z.B. ein Einkommen unter 1000.- Euro. https://www.tagesschau.de/inland/rentner-163.html"

MattF 13.10.2022 14:29

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686226)
Oder einfach mal Vollgas geben. In Zeiten des allgewärtigen Fachkräftemangels ist es so einfach wie noch nie, ein gutes Auskommen zu finden. Braucht natürlich Engagement statt Lamentieren. Jeder wählt für sich.

Genau der Intensivpflegeschwester mal einfach sagen, dass sie doch bitte mal Vollgas geben soll, damit sie ihre Gasrechnung bezahlen kann. :confused:

Helmut S 13.10.2022 14:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686266)
ich habe nicht von den Rentnern gesprochen, sondern von der Rentnergruppe, welche unter 1000.- Euro Einkommen hat, im Zusammenhang mit der Inflation und den Energiepreisen, als konkrete Beispiel Antwort auf den Lindner Spruch von Nepomuk. Das trifft diese Menschen nun mal sehr hart und sie können aus Altersgründen keinen Job suchen.

Wenn es nur ein Beispiel ist, dann fair enough. Akzeptiert. Vergiss mir aber bitte die Menschen der Zukunft nicht: Die Jungen. Für die Alten wird eh genug gemacht, denn an dieser Gruppe (und an den demnächst in Rente gehenden Boomern) vorbei Politik zu machen, ist nicht möglich für einen Politiker, der wiedergewählt werden will.

Zu deinem Google Sniplet: Einkommen für Rentner und staatliche Rente sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Das weißt du selbst ja auch.

Es gibt auch andere Menschen die keine Rentner sind, die auch unter 1000 EUR Netto-Einkommen haben und die sich keinen oder keinen anderen Job suchen können. Die sich aber im Gegensatz zu Rentnern erst noch eine Existenz aufbauen müssen/wollen. Wohl dem aus der Gen Z, der was erbt oder wohlhabende Eltern hat.

Ja, dass war eine Lindner Bemerkung. Mit voller Hose stinkt sich‘s halt gut. Vor allem geht die Bemerkung von einer Leistungsgesellschaft aus: Wer was leistet, erhält Wohlstand. Das stimmt schon längst nicht mehr. Wir sind eine Erfolgsgesellschaft geworden. Die Erzählung, dass, wer sich nur anstrengt, auch belohnt wird, stimmt schon längst nicht mehr und hat noch nie für alle gestimmt.

:Blumen:

Helmut S 13.10.2022 14:38

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686270)
Genau der Intensivpflegeschwester mal einfach sagen, dass sie doch bitte mal Vollgas geben soll, damit sie ihre Gasrechnung bezahlen kann. :confused:

Und wenn die dann auch noch Alleinerziehend ist. Ganz schlimm. Das ist genau mein Lieblingsbeispiel. Seit Jahrzehnten wird zB von der SPD genau mit dieser alleinerziehenden Pflegerin (wahlweise auch Kinderkrankenschwester), Wahlkampf gemacht. Was hat sich seither an der Situation dieser Menschen geändert: Exakt nix. Null-Komma-null. Halt. Stimmt nicht: Neuerdings wird auf’m Balkon geklatscht.

:Blumen:

MattF 13.10.2022 14:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686271)
Es gibt auch andere Menschen die keine Rentner sind, die auch unter 1000 EUR Netto-Einkommen haben und die sich keinen oder keinen anderen Job suchen können. Die sich aber im Gegensatz zu Rentnern erst noch eine Existenz aufbauen müssen/wollen. Wohl dem aus der Gen Z, der was erbt oder wohlhabende Eltern hat.


Das ist aber auch kein neues Phänomen.

30% der Mensch in Deutschland, egal welchen Alters haben praktisch keine Ersparnisse und bei bis zu 50 % ist alles auf Kante genäht.

Ersparnisse und auch Wohneigentum kann man sich zu überweigend nur aufbauen, wenn man was erbt oder von den Eltern bekommt, also eine gewisse Starthilfe hat und das ist seit Jahrzehnten so.

Und auch in Zukunft wird es so sein, dass die aus der Generation Z wo Vermögen angespart ist, das von ihren Eltern weiter bekommen. Die ganzen Immobilien werden ja irgendwann vererbt aber halt nur in einem gewissen Kreis.

Die Trennung verläuft also nicht zwischen Jung und Alt sondern zwischen Arm und Reich oder Unten und Oben.

Helmut S 13.10.2022 14:51

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686273)
Die Trennung verläuft also nicht zwischen Jung und Alt sondern zwischen Arm und Reich oder Unten und Oben.

Wo liegt die Ursache?

Helmut S 13.10.2022 14:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686273)
30% der Mensch in Deutschland, egal welchen Alters haben praktisch keine Ersparnisse und bei bis zu 50 % ist alles auf Kante genäht.

Denen allen könnte man ja in der Energiekrise helfen wollen, oder?

MattF 13.10.2022 15:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686275)
Denen allen könnte man ja in der Energiekrise helfen wollen, oder?

Sag ich ja.

Mit dem Geld der oberen 10 % , u.a. und z.b.. :Huhu:


Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686275)
Wo liegt die Ursache?


Die sind vielfältig.

Weil halt immer mehr Geld noch Oben umverteilt wird (im Gegensatz zur oft gehörten Behauptung es wäre anders).

Weil Einkommen aus Gewinnen z.b. geringer besteuert wird als Einkommen aus Arbeit. Weil eine Vermögens und hinreichende Erbschaftssteuer fehlt.
Weil unser Bildungssystem halt nicht (mehr) gerecht ist und nicht fair
.........

keko# 13.10.2022 15:39

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686271)
Wenn es nur ein Beispiel ist, dann fair enough. Akzeptiert. Vergiss mir aber bitte die Menschen der Zukunft nicht: Die Jungen. Für die Alten wird eh genug gemacht, denn an dieser Gruppe (und an den demnächst in Rente gehenden Boomern) vorbei Politik zu machen, ist nicht möglich für einen Politiker, der wiedergewählt werden will. ....

Also eines meiner Kinder ist bereits im Ausland und falls DE im nächsten Jahr abknickt, dann wird sie dort bleiben. So habe ich sie auch erzogen.
Können doch alle so machen, man hat doch freie Wahl, habe ich vorhin gelesen ;)

MattF 13.10.2022 15:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686278)
Also eines meiner Kinder ist bereits im Ausland und falls DE im nächsten Jahr abknickt, dann wird sie dort bleiben. ;)

Wo ist es denn besser?

keko# 13.10.2022 15:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686277)
....

Weil Einkommen aus Gewinnen z.b. geringer besteuert wird als Einkommen aus Arbeit. Weil eine Vermögens und hinreichende Erbschaftssteuer fehlt.
Weil unser Bildungssystem halt nicht (mehr) gerecht ist und nicht fair
.........

Die Komik dabei ist, dass Menschen, die davon eben nicht profitieren, dies auch noch verteidigen. :Cheese:

keko# 13.10.2022 15:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686279)
Wo ist es denn besser?

Ich sprach von der Zukunft.

Dass für mich Gute an DE ist und war, dass man als Durchschnittswurst ein halbwegs ordentlches Leben führen kann, wenn man nicht ganztägig auf der faulen Haut liegt.

Habeck selbst spricht ja von "ernsten Zeiten" und einer Energiekrise, die zu einer "Wirtschafts- und Sozialkrise auswächst". Falls also DE auf das Niveau anderer Länder abfällt, dann kann man sich diesen Umbruch sparen und auch gleich dort wohnen.

Aber um deine Frage konkret zu beantworten: eines meiner Kinder ist in Lissabon, wo Google, Netflix usw. sich ansiedeln und Jobs für junge Wissensarbeiter direkt in der Sonne am Atlantik anbieten.

Voldi 13.10.2022 15:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686234)
Den Spruch haut nicht mal Lindner vor laufender Kamera raus.

Ca. 5 Millionen Rentner haben z.B. ein Einkommen unter 1000.- Euro. https://www.tagesschau.de/inland/rentner-163.html

Sorry aber diese Zahlen sagen doch nicht wirklich etwas aus. Interessant ist einzig das Haushaltseinkommen. Selbst meine Mutter und Schwiegermutter zählen in der von dir verlinkten Statistik zu den 'Renter mit Einkommen unter 1000€'. Waren halt nicht immer berufstätig sondern lange zuhause zur Kindererziehung.
Beiden geht es trotzdem blendend und sie genießen ihre Rente mit mehreren Urlauben pro Jahr.

Wie viele dieser 5 Millionen sind den gar nicht auf ihre eigene Rente angewiesen, weil der Ehepartner genug Rente für beide bekommt und das eigene Haus schon lange abbezahlt ist? Bei wie vielen war vielleicht genau das die Lebensplanung (Frau zuhause, Mann arbeitet)?
Ich bin da ganz bei Helmut. Wenn dann sollte man das an Bedürftigkeit aufhängen ... von deinen 5 Millionen sind aber viele gar nicht bedürftig (und würden sich sicher auch selbst nie als bedürftig bezeichnen)

Helmut S 13.10.2022 16:12

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686277)
Sag ich ja.

Mit dem Geld der oberen 10 % , u.a. und z.b.. :Huhu:





Die sind vielfältig.

Weil halt immer mehr Geld noch Oben umverteilt wird (im Gegensatz zur oft gehörten Behauptung es wäre anders).

Weil Einkommen aus Gewinnen z.b. geringer besteuert wird als Einkommen aus Arbeit. Weil eine Vermögens und hinreichende Erbschaftssteuer fehlt.
Weil unser Bildungssystem halt nicht (mehr) gerecht ist und nicht fair
.........

Deine Vorschläge halte ich für nicht mehr adäquat (sie wären es in den 80er gewesen) und größtenteils für nicht tragfähig. Vor allem das Festhalten am Begriff der Arbeit halte ich für fahrlässig, da dies in der Zukunft nicht mehr trägt. Als grobsten Patzer beurteile ich den Versuch, über die Besteuerung der Arbeit oder Vermögen unsere sozialen Probleme zu lösen; der läuft ja völlig ins Leere.

Es gibt auch keine Umverteilung nach oben. Das ist ein Märchen. Dazu müssten die Ärmeren etwas haben was man umverteilen kann. Das is vielleicht eine soziale Ungerechtigkeit im Steuersystem, aber sicher keine Umverteilung. Btw: Das untere Einkommen stark besteuert würden, ist auch so ein Märchen. Beispiel:

Ein junger Mensch, BJ 2004, Quali, Lehre abgeschlossen, verdient noch nicht so viel, sagen wir 2000 EUR. StKl 1, keine Kinder und nicht in einer Kirche. Der bekommt ca. 1450 EUR netto. Also noch deutlich mehr als der 1000er der Rentner von qbz. Also 550 EUR Abzüge. Davon ist EkSt 150 EUR, der Rest ist Sozialversicherung. 150 EUR sind ca. 7,5% von 2000 EUR brutto. Unternehmensgewinnen müssen, bevor sie ausgeschüttet werden können durch die KSt und GewSt. Je nach Hebesatz kann man von ca. 30% ausgehen. Der Unternehmer bezahlt dann noch 25% Kapitalertragssteuer und 5,5% Soli. Unterm Strich kommen also gut 1000 EUR beim Unternehmer an vs 1450 EUR beim Arbeiter.

Jetzt von einer Vermögenssteuer (die ich grundsätzlich befürworte) zu sprechen ohne Umsetzungsdetails zu nennen, is fahrlässig. Darauf kommt es nämlich an. Eine falsch eingeführte Vermögenssteuer killt eine Großteil der KMU, die sind nämlich familiengeführt und werden vererbt. Ist man hier nicht vorsichtig mit Schonvermögen, fallen sicher alle Arbeitsplätze weg. Aktuell und für eine Übergangszeit, benötigen wir die Arbeitsplätze nämlich noch. Auch wenn as Konzept der lohnabhängigen Arbeit in der jetzigen Form ein Auslaufmodell ist.

Die KMU insgesamt (nicht der gefährdete Großteil) machen 99% aller Unternehmen in D aus. Die bilden den Hauptteil der jungen Menschen aus und geben denen im Anschluß meist auch Arbeit, während die Industrie für den anonymen Arbeitsmarkt ausbildet.

Woher kommt deiner Meinung nach das Geld, dass die Reichen immer reicher macht? Wenn du das erkennst, dann hast du die Lösung fast gefunden. Tipp: Es ist nicht die Realwirtschaft. ;)

:Blumen:

DocTom 13.10.2022 16:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686282)
... Falls also DE auf das Niveau anderer Länder abfällt, dann kann man sich diesen Umbruch sparen und auch gleich dort wohnen.

Aber um deine Frage konkret zu beantworten: eines meiner Kinder ist in Lissabon, wo Google, Netflix usw. sich ansiedeln und Jobs für junge Wissensarbeiter direkt in der Sonne am Atlantik anbieten.

soetwas planen meine Kinder auch schon.
Bin gespannt auf die Zukunft...:cool:
:Blumen:
T.

qbz 13.10.2022 16:35

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1686284)
Sorry aber diese Zahlen sagen doch nicht wirklich etwas aus. Interessant ist einzig das Haushaltseinkommen. Selbst meine Mutter und Schwiegermutter zählen in der von dir verlinkten Statistik zu den 'Renter mit Einkommen unter 1000€'. Waren halt nicht immer berufstätig sondern lange zuhause zur Kindererziehung.
Beiden geht es trotzdem blendend und sie genießen ihre Rente mit mehreren Urlauben pro Jahr.

Wie viele dieser 5 Millionen sind den gar nicht auf ihre eigene Rente angewiesen, weil der Ehepartner genug Rente für beide bekommt und das eigene Haus schon lange abbezahlt ist? Bei wie vielen war vielleicht genau das die Lebensplanung (Frau zuhause, Mann arbeitet)?
Ich bin da ganz bei Helmut. Wenn dann sollte man das an Bedürftigkeit aufhängen ... von deinen 5 Millionen sind aber viele gar nicht bedürftig (und würden sich sicher auch selbst nie als bedürftig bezeichnen)

Ich habe ja nur darauf hingewiesen, dass ca. 5 Millionen Rentner unter 1000.- Rente erhalten, ohne zu erwarten, dass dieser banale von der Tagesschau vermeldete Fakt so eine Kritik auslöst. Was heisst es jetzt, in Zahlen bitte geschätzt, wenn auf viele, wie Du schreibst, die Bedürftigkeit nicht zutrifft, von den 5 Millionen. Sind es dann 2 oder 3 Millionen, die bedürftig sind und unter die Armutsgrenze fallen?

Man kann sich natürlich genauso gut fragen, wieviele Rentner mit einer Rente von 1200.- teilen sich die Rente mit jemandem, der weniger hat als 1000.-. und lebt damit eigentlich auch sehr knapp über dem Existenzminimum, ohne dass die Person in der verlinkten Statistik gezählt wird.

Unabhängig mal von diesen Gruppen: Es gibt Millionen von Menschen in DE, die unter die offizielle Armutsdefinition des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes fallen.

Zitat:

Der erste wichtige Befund: Noch nie wurde auf der Datenbasis des Mikrozensus eine höhere Armutsquote in Deutschland gemessen als 2020. 16,1 Prozent der Bevölkerung bzw. 13,4 Millionen Menschen müssen danach zu den Armen in diesem Lande gerechnet werden – ein neuer trauriger Rekord.
https://www.der-paritaetische.de/fil...t-2021_web.pdf

Bezogen auf den Erwerbsstatus Rentner stellt der Armutsbericht fest:

Zitat:

Erwerbsstatus: Es fallen die Erwerbslosen (52 Prozent) sowie die deutlich überproportionale Armutsbetroffenheit der Gruppe der Rentner*innen und Pensionär*innen (17,6 Prozent) ins Auge. Letzteres ist insofern bemerkenswert als Armut unter Rentner*innen und Pensionär*innen bis 2013 statistisch eine nur untergeordnete Rolle spielte. Erst seit 2014 entwickelte auch diese Gruppe ein immer ausgeprägteres überdurchschnittliches Armutsrisiko. Diese würde, würden Pensionär*innen auf der einen Seite und Rentner*innen auf der anderen Seite nicht „in einen Topf geworfen”, sondern die Quoten für beide getrennt ausgewiesen, wie entsprechende Berechnungen des Statistischen Bundesamtes für 2019 zeigten. In jenem Jahr betrug die gemeinsame Armutsquote für Rentner*innen und Pensionär*innen 17,1 Prozent. Tatsächlich waren es bei den Rentner*innen jedoch 20,7 Prozent und bei den Pensions-Beziehenden nur 1,1 Prozent.
Man kann davon ausgehen: die Zahlen sind seither angestiegen und werden es unter den jetzigen Bedinungen der Inflation und Energiekrise weiter tun.

Helmut S 13.10.2022 16:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686292)
Unabhäng mal von diesen Gruppen: Es gibt Millionen von Menschen in DE, die unter die offizielle Armutsdefinition des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes fallen.

DAS(!) ist m.E. der eigentliche Skandal. Das darf in einem Land wie DE niemals sein. Das Problem löst man aber für die Zukunft nicht, indem man Lösungen aus den 80ern vorschlägt.

Vielmehr benötigen wir Lösungen, die Zukunftsperspektiven für die Menschen des 21 JH schaffen. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich vorschlage die Finanzwirtschaft mit einer Mikro-Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen zu besteuern und als Konsequenz (und in der Folge flankierender Maßnahmen z.B. in der Bildungspolitik) allen Bürgern ab z.B. dem 21. Lebensjahr ein BGE in einer Höhe von aktuell 1500 EUR zu zahlen, von dem auch nix abgezogen wird, egal ob man was dazuverdienen möchte oder nicht.

Das sollte man mal als Konzept auf die Reise bringen ansatt sich in einer werteideologischen Orgie mit jeder Menge Bazzuka oder Doppelwumms um andere Länder und Kulturenoder die daraus entstehenden Probleme zu kümmern.

:Blumen:

qbz 13.10.2022 17:08

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686294)
DAS(!) ist m.E. der eigentliche Skandal. Das darf in einem Land wie DE niemals sein. Das Problem löst man aber für die Zukunft nicht, indem man Lösungen aus den 80ern vorschlägt.

Vielmehr benötigen wir Lösungen, die Zukunftsperspektiven für die Menschen des 21 JH schaffen. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich vorschlage die Finanzwirtschaft mit einer Mikro-Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen zu besteuern und als Konsequenz (und in der Folge flankierender Maßnahmen z.B. in der Bildungspolitik) allen Bürgern ab z.B. dem 21. Lebensjahr ein BGE in einer Höhe von aktuell 1500 EUR zu zahlen, von dem auch nix abgezogen wird, egal ob man was dazuverdienen möchte oder nicht.

Das sollte man mal als Konzept auf die Reise bringen ansatt sich in einer werteideologischen Orgie mit jeder Menge Bazzuka oder Doppelwumms um andere Länder und Kulturenoder die daraus entstehenden Probleme zu kümmern.

:Blumen:

Ich finde ein wirkliches BGE in dieser Höhe sollte breit diskutiert werden. Es stellt sich halt u.a. die Frage, ob eine Finanztransaktionssteuer für die Finanzierung ausreicht? Die CH hat vor einiger Zeit das BGE abgelehnt, es war offenbar noch zu früh.

Helmut S 13.10.2022 17:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686297)
Die CH hat vor einiger Zeit das BGE abgelehnt, es war offenbar noch zu früh.

Die Schweiz hat eine Form des BGE abgelehnt. Ich habe mich damit nicht nicht genau beschäftigt. Ich bin etwas frustriert, wenn man die sog. Pilotprojekte in den skandinavischen Ländern anschaut. Schlechter kann man so ein Projekt kaum designen. Die Ergebnisse bringen nix.

Das größte Problem eines deutschen BGE ist wahrscheinlich nicht die Finanzierbarkeit, sondern die EU und die Bildungspolitik. Man braucht im Jahr ca. ne Billion (1000 Mrd), dass sollte machbar sein. Allerdings stellen sich viele juristische und soziale Fragen.

Man muss halt mal in kleinen Schritten mit Reformen anfangen. Erdenken bis zum Schluß kann man sowas m.E. nicht. Das is ner zuviel zum Schreiben und mittlerweile hart OT :Blumen:

Helmut S 13.10.2022 17:25

Vielleicht als Teaser noch nachgeschoben: In D gab es 2020 eine Gesamtsumme von knapp 319.000 Mrd. EUR bargeldlose Finanztransaktionen.

https://www.bundestag.de/resource/bl...9-pdf-data.pdf

Man müsste als für die obigen 1000 Mrd ca. 0,3% in Form einer Mikrosteuer abgreifen. Wer also 100 EUR vom Automaten holt, zahlt 30 Cent Steuern.

Man darf dann die Einsparungen nicht unterschätzen die durch ersatzlosen Wegfall aller Sozialtransferleistungen entstehen. Das dürfte ggf. die Reduzierung des tatsächlich in der Praxis besteuerbaren Volumen zumindest teilkompensieren.

Nepumuk 13.10.2022 18:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686270)
Genau der Intensivpflegeschwester mal einfach sagen, dass sie doch bitte mal Vollgas geben soll, damit sie ihre Gasrechnung bezahlen kann. :confused:

Nein, aber vielleicht häufiger mal den Job wechseln und nach Gehaltserhöhungen fragen. Und zwar nicht erst jetzt sondern regelmäßig. Das wirkt schon.

MattF 13.10.2022 18:44

Ob wir nun über eine Finanztransaktionssteuer oder Vermögenssteuer oder Mikrosteuer zu einer gerechten Verteilung der Resourcen kommen, kann man gerne diskutieren* :Huhu:

Und ja für ein BGE bin ich auch. :Huhu:



*man muss nur irgendwann auch mal zu Ergebnissen und Aktionen kommen und da sehe ich schwarz, bei dem was aktuell im Bundestag sitzt, einschließlich der Linken.

DocTom 13.10.2022 19:51

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686294)
DAS(!) ist m.E. der eigentliche Skandal. Das darf in einem Land wie DE niemals sein. Das Problem löst man aber für die Zukunft nicht, indem man Lösungen aus den 80ern vorschlägt.

Vielmehr benötigen wir Lösungen, die Zukunftsperspektiven für die Menschen des 21 JH schaffen. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich vorschlage die Finanzwirtschaft mit einer Mikro-Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen zu besteuern und als Konsequenz (und in der Folge flankierender Maßnahmen z.B. in der Bildungspolitik) allen Bürgern ab z.B. dem 21. Lebensjahr ein BGE in einer Höhe von aktuell 1500 EUR zu zahlen, von dem auch nix abgezogen wird, egal ob man was dazuverdienen möchte oder nicht.

Das sollte man mal als Konzept auf die Reise bringen ansatt sich in einer werteideologischen Orgie mit jeder Menge Bazzuka oder Doppelwumms um andere Länder und Kulturenoder die daraus entstehenden Probleme zu kümmern.

:Blumen:

+1, :Blumen:

keko# 13.10.2022 21:11

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1686290)
soetwas planen meine Kinder auch schon.
Bin gespannt auf die Zukunft...:cool:
:Blumen:
T.

Diese jungen digitalen Wissensarbeiter müssen sich um ihre Zukunft keine großen Sorgen machen, sofern Putin nicht Atomwaffen wirft
(man beachte: seit kurzem höre ich in den Nachrichten von einem Flugabwehr-Schutzschirm über Europa. Meines Wissens erlag man bis vor kurzem noch Kremlpopaganda oder Putintrollen, wenn man sich über eine Ausweitung des Krieges Sorgen machte ;-)

Voldi 14.10.2022 07:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686333)
Diese jungen digitalen Wissensarbeiter müssen sich um ihre Zukunft keine großen Sorgen machen, sofern Putin nicht Atomwaffen wirft
(man beachte: seit kurzem höre ich in den Nachrichten von einem Flugabwehr-Schutzschirm über Europa. Meines Wissens erlag man bis vor kurzem noch Kremlpopaganda oder Putintrollen, wenn man sich über eine Ausweitung des Krieges Sorgen machte ;-)

Seit kurzem? Dann musst du aber einiges verpasst haben ... das Deutschland zusammen mit anderen EU Ländern den israelischen Iron Dome kaufen will ging schon Ende März groß durch die Presse :Huhu:

qbz 14.10.2022 08:10

EnBW kündigt zum 1.12.2022 erneute Gaspreiserhöhungen an, um 38 %.
Weitere Kostensteigerungen machen erneute Anpassung des Gaspreises notwendig, nachdem zum 1. Juli eine erste Erhöhung erfolgt ist.

Zitat:

Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bedeutet die jetzige Preiserhöhung Zusatzkosten von rund 64 Euro brutto im Monat. Die seit dem 1. Oktober 2022 auf sieben Prozent gesunkene Mehrwertsteuer ist darin bereits enthalten und dämpft die Erhöhung ab.

Infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine erleben die Energiemärkte in den vergangenen Monaten nie dagewesene Preissteigerungen und dauerhaft hohe Preisniveaus. In den vergangenen Jahren lag der Gaspreis an den Großhandelsmärkten im Schnitt bei etwa 2 ct/kWh. Der bisherige Durchschnittspreis für das laufende Jahr hat sich auf etwa 11ct/kWh verfünffacht. Zeitweise lagen die Preise an den Gasbörsen um ein Zehnfaches höher als in den Vorjahren (siehe Grafik 2). Damit sind nun auch Energieunternehmen, die mit einer vorausschauendenden Strategie Energie beschaffen, dazu gezwungen, sehr hohe Einkaufspreise zu bezahlen.

keko# 14.10.2022 08:41

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1686355)
Seit kurzem? Dann musst du aber einiges verpasst haben ... das Deutschland zusammen mit anderen EU Ländern den israelischen Iron Dome kaufen will ging schon Ende März groß durch die Presse :Huhu:

Ich meinte tatsächlich konkret den geplanten Luftabwehrschutzschirm über Europa. Davon sprach mit ernster Miene kürzlich unsere Verteidigungsministerin im heute-Journal, umringt von Militärmenschen, die allerhand Auszeichnungen und Medaillen an ihren Anzügen trugen. Ja, das war mir in dieser Art neu.
Echte Satire dagegen die Frage des heute-Journal Moderators im Anschluß: Aber wer zahlt denn das? Die Frage könnte ich ihm direkt beantworten. :Cheese:

MattF 14.10.2022 09:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686368)
Ja, das war mir in dieser Art neu.


Viele Menschen bekommen vieles nicht mit:

https://www.dw.com/de/nato-treibt-ra...ran/a-19255769


Die Erzählung der NATO damals war:
Zitat:

Die beiden Anlagen in Osteuropa sind Teil des seit rund einem Jahrzehnt entstehenden Aegis-Abwehrsystems, das die europäischen Partner vor Raketenangriffen aus dem Nahen und Mittleren Osten schützen soll.
Böse Zungen behaupteten damals schon, dass es auch gegen Russland gerichtet ist und man damit Russland entsprechend provoziert.


Weiter im Text:

Zitat:

Zum Schutzschild gehören neben den beiden kleineren Stützpunkten in Polen und Rumänien auch eine große Radaranlage in der Türkei und vier in Südspanien stationierte US-Schiffe mit Abwehrraketen. Das Kommando-Zentrum liegt in Deutschland - auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Rammstein. Beim NATO-Gipfel Anfang Juli in Warschau soll das System der NATO unterstellt werden.
Vielleicht bekommt ich sowas mit, weil ich direkt neben der Kriegs- und Morddrehscheibe Rammstein wohne.

keko# 14.10.2022 10:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686383)
Viele Menschen bekommen vieles nicht mit:

https://www.dw.com/de/nato-treibt-ra...ran/a-19255769


Die Erzählung der NATO damals war:


Böse Zungen behaupteten damals schon, dass es auch gegen Russland gerichtet ist und man damit Russland entsprechend provoziert.


Weiter im Text:



Vielleicht bekommt ich sowas mit, weil ich direkt neben der Kriegs- und Morddrehscheibe Rammstein wohne.

Ja, das ist die "große Politik", die wir in dem geschlossenen Thread auch schon mal diskutiert haben. Dazu gehört auch die Stärkung der "Ostflanke", die gesteigerte Verantwortung Deutschlands und die Neuausrichtung der Energieversorgung. Um eine Ermahnung wegen offtpic zu vermeiden, gehe ich darauf auch nicht ein. Wer diese Dinge am 14.20.2022 nicht erkennt und an das Tragen eines Wollpullovers glaubt, will sie einfach nicht sehen (höflich ausgedrückt ;-)

Entsprechend (um beim Thema zu bleiben) werden wir uns auf höhere Kosten einstellen müssen und entsprechend einen Wohlstandsverlust.
Am Wochenende konnte ich zufällig mit einer in Verantwortung stehenden Lokalpolitikerin aus meiner Vorstadt reden und dort stellt man sich längst auf eine geänderte Situation ein. Wörtlich sagte mir die Person: wir richten uns darauf ein, dass im nächsten Jahr sehr viele Menschen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.

MattF 14.10.2022 10:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686391)
Wörtlich sagte mir die Person: wir richten uns darauf ein, dass im nächsten Jahr sehr viele Menschen ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können.


Sie richten sich darauf an, wie machen sie das?

keko# 14.10.2022 10:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1686392)
Sie richten sich darauf an, wie machen sie das?

Also ganz konkret erzählte mir die Person wie man das Angebot der Tafeln ("Schwäbische Tafel") aufstocken will. Vor allem bzgl neuer Ladenflächen. Wegen Krieg und Inflation kämen sehr viele Bedürftige hinzu. Man hätte bereits Anfragen nach Berlin geschickt, aber keine Rückantwort erhalten. Entsprechend agiert man selbst.


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