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Thomas W. 14.03.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1516333)
Es geht nur ums verlangsamen.

wobei, wenn die Zahlen hier valide sind es ja eher darauf hindeutet, dass diejenigen die richtigen Entscheidungen getroffen haben, die nicht erst eine große Anzahl von Fachleuten befragt haben. Genauso wenig sind diejenigen Fachleute, die von den Fallzahlen ausgehend die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
Sie haben einfach für solche schnell notwendigen Entscheidungen ganz einfach die Gewalt konsequent Entscheiden zu können.

Helios 14.03.2020 11:35

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1516333)
Es geht nur ums verlangsamen.

Hoffentlich kommt die Idee dahinter bei unseren Jugendlichen an - vor 15 Jahren mein ich mich zu erinneren sind meine Töchter auf ne Influ-Party gegangen - ich hab nicht gewusst was das ist und nur gedacht wieder so ein Internet-Schaiss .... ganz bewusst hat man sich als Party-People anstecken lassen... ( - warum sollen die heutigen Jugendlichen anders sein??? )

-MAtRiX- 14.03.2020 11:44

https://m.youtube.com/watch?v=p_Ayuh...ature=youtu.be

Ein anderer Blickwinkel.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sehe ich aktuell mit größerer Sorge als das Virus selbst. Kann mir gut vorstellen, dass Deutschland ab April ähnlich wie China verfährt und eine Kehrtwende macht und das Virus ignoriert.

Vicky 14.03.2020 11:59

Hier mal die Zahlen (Stand 13.3.) aus NRW.

Hier sieht man ganz gut die Entwicklung der Zahlen...

tuben 14.03.2020 12:10

Die pauschalisierte Diskussion um Schließungen von öffentlichen Einrichtungen hilft nicht.
Wir haben gestern die Schwimmhalle geschlossen, dieser Entscheidung ging eine ausführliche Einschätzung mit dem leitenden Notarzt der Rettungsstelle voraus.
Wir haben ein gesetzliches Schulschwimmen, damit ist gerade die Schwimmhalle
eine hoch frequentierte Kreuzung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersgruppen, die "Begegnungen" finden in relativ engen Gruppen- oder recht engen Individualumkleiden statt.
Ich habe gestern auch die Schließung des Kinder-und Jugendtheaters vorgenommen, das war eine schwierige Entscheidung.
Schwierig nicht so sehr wegen der Publikumsmenge sondern wegen de Besonderheiten unseres Theaterbetriebes, täglich treffen sich hier Kinder und Jugendliche aus allen Teilen der Stadt und der Region im Foyer und im Zuschauerraum, noch mehr aber in den Gruppen der Tanz- und Theaterpädagogik, danach gehen sie zurück in ihre Familien. Diese Situation halte ich für hoch riskant, deshalb habe ich so entschieden.
Also: die Situation kann nicht pauschal sondern muss konkret betrachtet werden.
Was wir alle tun sollten ist, nicht auf Allgemeinverfügungen zu warten, sonder die Verantwortung dort übernehmen, die wir sie übernehmen können.

su.pa 14.03.2020 12:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516309)
Doch in Italien müssen die Menschen zuhause bleiben und dürfen nichtmal mehr mit dem Rennrad durch die Natur fahren oder joggen.

Das ist aber schon krass. Wie soll man sich denn einsam im Wald joggend anstecken?

Wir Geschwister haben gestern ein ernstes Wort mit meinen Eltern gesprochen. Meine Ma hat seit Jahren einen chronischen Husten und mein Pa wird dieses Jahr 80 und hatte vor drei Monaten eine schwere OP. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sie sich schon freiwillig zurück nehmen. Da war noch wenig Einsicht da...

spanky2.0 14.03.2020 12:38

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1516295)
Ja, diese Whatsapp-Nachricht habe ich gestern auch mehrfach bekommen.Und dass die Info angeblich von einer Person aus dem Gesundheitsministerium kommt. Ich hielt sie aber für so schlecht gemacht, dass ich sie eher als 'fake news' betrachtet hatte.
Ansonsten werden wir ja sehen, ob heute Mittag um 13 Uhr diese Pressekonferenz steigt... :Cheese:

Haha...wie ich vermutet hatte...Fake News!

Das BMG hat soeben getwittert:

Zitat:

Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen.

Vicky 14.03.2020 12:43

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1516358)

Wir Geschwister haben gestern ein ernstes Wort mit meinen Eltern gesprochen. Meine Ma hat seit Jahren einen chronischen Husten und mein Pa wird dieses Jahr 80 und hatte vor drei Monaten eine schwere OP. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sie sich schon freiwillig zurück nehmen. Da war noch wenig Einsicht da...

Das gleiche Gespräch habe ich gestern 2x mit meinen Eltern geführt. Beide sind in der höchsten Risikpgruppe, leben in Berlin. Von Einschränkungen oder Einsicht keine Spur.

Helmut S 14.03.2020 12:46

Apropos Zuhause bleiben:

Ich empfehle bei irgendwelchen Reiseentscheidungen (TL, WK, ...) arbeitsrechtliche Konsequenzen, Stichwort Entgeltfortzahlung, zu prüfen.

Normalerweise is es grundsätzlich so, dass, wenn man nicht arbeitet, kriegt man auch kein Gehalt (Urlaub, Krankheit, GZ etc meine ich logischerweise nicht)

Kann man aber seine Arbeitsleistung aus einem in der eigenen Person liegenden Grund aber ohne eigenes Verschulden nicht erbringen, kann es sein, dass man trotzdem Gehalt bekommt. Das is in §616 BGB geregelt. Dieser Paragraph ist oft die Grundlage dafür, dass Mütter, die ein krankes Kind betreuen müssen, weiter Geld vom Arbeitgeber (und nicht von der Krankenkasse, was weniger ist) bekommen.

Jetzt ist es so, dass die Anwendung von §616 SEHR OFT durch Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge oder Arbeitsverträge ausgeschlossen wird. In dem Fall würden die Mütter aus dem Beispiel kein Geld vom AG sondern von der Krankenkasse bekommen, was aber wie gesagt gut weniger ist.

Schickt euch ein AG nun wegen „konkreter Infektionsgefahr“ unter Wahrnehmung seiner Fürsorgepflicht den anderen MA gegenüber nach Hause, kriegt ihr zunächst keine Entgeltfortzahlung, es sei denn §616 ist NICHT ausgeschlossen.

Mir liegt aus beruflichen Gründen eine juristische Einschätzung eines Arbeitgeberverbandes vor, die darauf hinweist, dass ggf. „... der Aufenthalt an Flughäfen...“ für die Annahme einer konkreten Infektionsgefahr reicht und ihr deshalb nicht in der Lage seit (auch wenn ihr einseitig nach Hause geschickt werdet) Eure Arbeitsleistung zu erbringen. Wenn dann 616 ausgeschlossen ist, kriegt ihr uU kein Geld. Oder Ggf nicht vollständig, wenn der Zeitraum für den ihr nach Hause geschickt wurdet verhältnismäßig ist und als nicht unerheblich zu beurteilen ist.

Ich bin kein Anwalt und ich kann nicht sagen ob das am Ende so sein wird oder nicht. Mir liegt das Papier vor, ich muss entscheiden wie ich damit umgehe und hier is nur ein Hinweis, dass man sich der Situation ebenfalls bewusst wirdund ggf. jemanden fragt, der sich mit sowas auskennt. :Blumen:

Hafu 14.03.2020 12:50

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1516355)
Die pauschalisierte Diskussion um Schließungen von öffentlichen Einrichtungen hilft nicht.
Wir haben gestern die Schwimmhalle geschlossen, dieser Entscheidung ging eine ausführliche Einschätzung mit dem leitenden Notarzt der Rettungsstelle voraus.
Wir haben ein gesetzliches Schulschwimmen, damit ist gerade die Schwimmhalle
eine hoch frequentierte Kreuzung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersgruppen, die "Begegnungen" finden in relativ engen Gruppen- oder recht engen Individualumkleiden statt.
...

Dass man z.B. jedes Schwimmbad (hinsichtlich der Frequentierung, der Enge des Kontaktes zwischen Besuchern dort usw. individuell betrachten sollte), gebe ich dir recht.

Aber bleiben denn bei euch die Schulen offen? Mit der Schulschließung wäre doch die von dir angesprochene Problematik des Schulschwimmens und der Gruppenumkleiden ohnehin obsolet.
In den meisten öffentlichen Schwimmbädern, die ich kenne, finden enge zwischenmenschliche Kontakte, die geeignet wären für eine direkte Virusübertragung, allenfalls an der Kasse oder in der Warteschlange davor statt. Gruppenumkleiden kann man in der aktuellen Situation auch schließen. Eine Virusübertragung in gechlortem Wasser halte ich für absolut ausgeschlossen, vor der Kasse kann man die Leute anhalten, Abstand zueinander zu halten, so wie man es augenblicklich auch im Supermarkt tun sollte.

Bockwuchst 14.03.2020 13:00

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1516327)
@Kinderbetreuung mein Senf/Erfahrung:


Wie is das eigentlich? Wurde in Bayern nicht für Eltern in medizinischen Berufen ein spezielles Betreuungsangebot angekündigt?

Unsere Kita ist ja jetzt auch zu. Wie haben dazu auch per Mail ein Schreiben des bayrischen Ministeriums für Familie, Soziales usw bekommen:

"Ausgenommen von dieser Regelung sind Kinder, deren Erziehungsberechtigte in Bereichen
der kritischen Infrastruktur tätig sind und aufgrund dienstlicher oder betrieblicher
Notwendigkeiten an einer Betreuung ihrer Kinder gehindert sind. Hierzu zählen insbesondere
alle Einrichtungen, die der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege
sowie der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und
Katastrophenschutz), der Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen
(Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung) und der
Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung dienen."

Voraussetzung ist aber auch, das wirklich beide Erziehungsberechtigten keine Betreuung leisten können.

Alteisen 14.03.2020 13:21

Ich könnte mit einem totalen Shut-Down gut leben. In einigen Ländern hat man in den Sommermonaten mehrere Wochen Betriebsferien und keine beschwert sich. Nach 2 Wochen zuhause im Kreis der Familie wäre dann klar, in welchen Familien es Infektionen gibt und in welchen nicht und man könnte mal wieder anfangen aufgrund minimaler Kontakte Infektionswege nachzuvollziehen. Diese aktuelle Salamitaktik und Ausnahmen und die die Zahl derjenigen, die sich über alle Empfehlungen hinwegsetzen, verlängert für die Wirtschaft und uns alle die Einschränkungen nur über mehrere Monate.

gerograph 14.03.2020 13:39

Schulschließung NRW
 
Als Lehrer in NRW hier mal die Situation Stand 14.3.2020:
  • Der Unterricht ruht an allen (!) Schulen ab Montag
  • Die Schulen werden ab Montag "geschlossen"
  • Am Montag und Dienstag können Eltern Ihre Kinder übergangsweise zur Schule schicken (zumindest bei uns sind wir lt.Stundenplan besetzt)
  • Montag und Dienstag wird seitens der Schulleitung und des Kollegiums genutzt alles zu organisieren (Die Entscheidung der Schulschließung kam ja leider erst final am Freitag Nachmittag, als die Schüler und Kollegen schon im Wochenende waren)*
  • Für Schüler deren Eltern in unverzichtbaren Funktionsbereichen - insbesondere im Gesundheitswesen – arbeiten, muß die Schule ein Betreuungsangebot gewährleisten (Abfragen dazu wurden bereits via Meldung auf der Homepage eingeleitet und am Montag weiterbearbeitet - zumindest bei uns)
  • Praktika und nichtunterrichtliche Teil der dualen Ausbildung findet weiterhin statt und wird von von Lehrkräften betreut
  • Die Kommunikation mit den Eltern sollte (!) sichergestellt sein (wir haben glücklicherweise dienstliche E-Mail Adressen, da ist das kein Problem - es gibt aber viele Schulen die soetwas nicht haben - private mailadressen sind eigentlich ;-) nicht erlaubt web.de, gmail, gmx...)
  • keine Auswirkungen auf die Terminsetzungen von Abschluss Prüfungen
  • sollten die Abivorklausuren nicht stattgefunden haben, wird das verlegt, und die Schüler werden vermutlich dann am Nachschreibtermin ihr Abi machen
  • der Unterricht findet nicht statt, dennoch hat jeder Lehrer Dienstpflicht, näheres erfahren wir am Montag

Lucy89 14.03.2020 13:40

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1516361)
Das gleiche Gespräch habe ich gestern 2x mit meinen Eltern geführt. Beide sind in der höchsten Risikpgruppe, leben in Berlin. Von Einschränkungen oder Einsicht keine Spur.

Mein Vater, schwerkrank, meinte auch allen ernstes, er würde nicht zur Risikogruppe zählen. Dass er die letzten 3 Jahre mehr im Krankenhaus verbracht hat als zu Hause, hat er wohl vergessen??

Nun gut, sitze immer noch hier vor ungepackten Koffern, Flieger geht wohl morgen wie geplant, aber Gerüchte von Flughafenschließung stehen im Raum.
Ich muss ehrlich sagen, die Lust ist ganz unten. Das Geld ist aber weg und wir sind die nächsten 5 Wochen eh an zu Hause gebunden (2 jähriges Kita-Kind). Wir würden diese Zeit im Zweifelsfall lieber auf Mallorca verbringen als hier, wo wir viel mehr Kontakt mit dem normalen Leben haben und einfach auch Probleme, den Kleinen anständig zu beschäftigen.
Leider minimiert sich unsere Reisegruppe stetig, sodass wir in unserer Finca jetzt viel Platz haben. Aber irgendwie sehe ich mich immer noch nicht auf Malle, dabei sollten wir in 24h schon da sein.

Keksi2012 14.03.2020 13:41

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516373)
Ich könnte mit einem totalen Shut-Down gut leben. In einigen Ländern hat man in den Sommermonaten mehrere Wochen Betriebsferien und keine beschwert sich.

Du setzt einen "totalen Shut-Down" wirklich mit Betriebsferien gleich? :Gruebeln:

Alteisen 14.03.2020 13:46

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1516378)
Du setzt einen "totalen Shut-Down" wirklich mit Betriebsferien gleich? :Gruebeln:

Wo ist das Problem, wenn man 14 Tage nicht in einen Baumarkt, zum Friseur, in die Bar oder weiteres kann und einfach zuhause bleibt, als sei man krank.

Der wirtschaftliche Schaden wäre viel geringer als bei der Hängepartie, die sich gerade entwickelt. Diejenigen, die ihren Beitrag zur Vermeidung unnötiger sozialer Kontakte leisten, sind am Ende die Deppen und alle, die maximal warten, minimieren ihr eigenes Problem zu Lasten der anderen.

Hafu 14.03.2020 14:30

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516381)
Wo ist das Problem, wenn man 14 Tage nicht in einen Baumarkt, zum Friseur, in die Bar oder weiteres kann und einfach zuhause bleibt, als sei man krank.
...

Das Coronavirusproblem ist nicht in 14 Tagen und auch nicht in 4 Wochen gelöst. Das heißt, alle Maßnahmen, die man jetzt hektisch beschließt wird man in 14 Tagen, weil sich bis dahin die infektzahlen nochmal gravierend erhöht haben fortführen und in 4 Wochen dann erst recht.
Und möglicherweise wird man in der Zwischenzeit, weil sich die infektzahlen trotz nahezu totalem Shutdown fast aller Bereiche der Gesellschaft weiter erhöht haben, aus Verzweiflung, Aktionismus oder auch aus schierer Panik weitere Maßnahmen beschlossen haben. Dann müssen neben allen Einzelhandelsgeschäften auch noch VW, Siemens, BMW, usw. ihre Fabriken schließen. Und in 6 Wochen ist ein Drittel oder sogar die Hälfte der betroffenen Firmen Pleite, denn der Staat kann kein Kurzarbeitergeld für alle deutschen Angestellten bezahlen und auch keine Überbrückungskredite für die gesamte deutsche Wirtschaft leisten.

Wir müssen uns jetzt in aller Ruhe (es kommt aktuell nicht auf ein paar Tage an) überlegen, welche Maßnahmen wirklich für das Ziel der Infektreduzierung (nicht Infektvermeidung, denn das ist ein unrealistisches Ziel bezogen auf die gesamte Gesellschaft) zielführend sind und der Gesellschaft und der Wirtschaft nicht allzu großen Schaden zufügen und ansonsten müssen wir einfach lernen mit dem Virus zu leben und natürlich diejenigen Gruppen die durch Covid-19 gefährdet sind, besonders schützen.


Deutschland hat deutlich weniger Covid-19-Todesfälle als die USA sowie auch UK, trotz (scheinbar höherer Infektzahlen) (und auch viel weniger Todesfälle als Frankreich oder Spanien): das zeigt einerseits, dass unsere medizinische Versorgung offensichtlich gut funktioniert bzw. besser als in den genannten Ländern und weist andererseits daraufhin, dass auch unsere Infektzahlen weitaus eher der Realität entsprechen (dank häufigerer Tests) so dass die Dunkelziffer in Deutschland vermutlich deutlich geringer ist als in den USA, UK, Frankreich oder Spanien).

Flow 14.03.2020 14:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516392)
Wir müssen uns jetzt in aller Ruhe (es kommt aktuell nicht auf ein paar Tage an) überlegen, welche Maßnahmen wirklich für das Ziel der Infektreduzierung (nicht Infektvermeidung, denn das ist ein unrealistisches Ziel bezogen auf die gesamte Gesellschaft) zielführend sind und der Gesellschaft und der Wirtschaft nicht allzu großen Schaden zufügen und ansonsten müssen wir einfach lernen mit dem Virus zu leben und diejenigen Gruppen die durch Covid-19 gefährdet sind, besonders zu schützen.

Ich favorisiere aktuell individelle Containment-Kompetenz fördern/entwickeln und mit Hochdruck medizinische Versorgungskapazitäten hochfahren.

Bzgl. der Shut-Down-Strategie würde mich auch interessieren, wie der Anschluß-Plan ab Mai/Juni so aussehen soll ... :)

Flow 14.03.2020 14:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516392)
Deutschland hat deutlich weniger Covid-19-Todesfälle als die USA sowie auch UK, trotz (scheinbar höherer Infektzahlen) (und auch viel weniger Todesfälle als Frankreich oder Spanien): das zeigt einerseits, dass unsere medizinische Versorgung offensichtlich gut funktioniert bzw. besser als in den genannten Ländern und weist andererseits daraufhin, dass auch unsere Infektzahlen weitaus eher der Realität entsprechen (dank häufigerer Tests) so dass die Dunkelziffer in Deutschland vermutlich deutlich geringer ist als in den USA, UK, Frankreich oder Spanien).

Oder die Alten bei uns eben sowieso schon abgeschoben und isoliert allein zu Hause sitzen ... :Lachen2:

Alteisen 14.03.2020 14:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516392)
Das Coronavirusproblem ist nicht in 14 Tagen und auch nicht in 4 Wochen gelöst. Das heißt, alle Maßnahmen, die man jetzt hektisch beschließt wird man in 14 Tagen, weil sich bis dahin die infektzahlen nochmal gravierend erhöht haben fortführen und in 4 Wochen dann erst recht.
Und möglicherweise wird man in der Zwischenzeit, weil sich die infektzahlen trotz nahezu totalem Shutdown fast aller Bereiche der Gesellschaft weiter erhöht haben, aus Verzweiflung, Aktionismus oder auch aus schierer Panik weitere Maßnahmen beschlossen haben. Dann müssen neben allen Einzelhandelsgeschäften auch noch VW, Siemens, BMW, usw. ihre Fabriken schließen. Und in 6 Wochen ist ein Drittel oder sogar die Hälfte der betroffenen Firmen Pleite, denn der Staat kann kein Kurzarbeitergeld für alle deutschen Angestellten bezahlen und auch keine Überbrückungskredite für die gesamte deutsche Wirtschaft leisten.

Wir müssen uns jetzt in aller Ruhe (es kommt aktuell nicht auf ein paar Tage an) überlegen, welche Maßnahmen wirklich für das Ziel der Infektreduzierung (nicht Infektvermeidung, denn das ist ein unrealistisches Ziel bezogen auf die gesamte Gesellschaft) zielführend sind und der Gesellschaft und der Wirtschaft nicht allzu großen Schaden zufügen und ansonsten müssen wir einfach lernen mit dem Virus zu leben und diejenigen Gruppen die durch Covid-19 gefährdet sind, besonders zu schützen.

Natürlich erhöhen sich kurzfristig die Infektzahlen aber wenn Du nur noch mit Deiner Familie für 2-3 Wochen Kontakt hast, wo willst Du dich dann anstecken? Und auch BMW & Co sollten schon lange schließen anstatt über Kurzarbeitergeld die Dividende zu finanzieren. Beim Stuttgarter Autobauer gibt es mindestens einen Coronafall in der Kantine und man macht lustig weiter als sei nichts gewesen.

Ausdauerjunkie 14.03.2020 15:18

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1516377)
Mein Vater, schwerkrank, meinte auch allen ernstes, er würde nicht zur Risikogruppe zählen. Dass er die letzten 3 Jahre mehr im Krankenhaus verbracht hat als zu Hause, hat er wohl vergessen??

Nun gut, sitze immer noch hier vor ungepackten Koffern, Flieger geht wohl morgen wie geplant, aber Gerüchte von Flughafenschließung stehen im Raum.
Ich muss ehrlich sagen, die Lust ist ganz unten. Das Geld ist aber weg und wir sind die nächsten 5 Wochen eh an zu Hause gebunden (2 jähriges Kita-Kind). Wir würden diese Zeit im Zweifelsfall lieber auf Mallorca verbringen als hier, wo wir viel mehr Kontakt mit dem normalen Leben haben und einfach auch Probleme, den Kleinen anständig zu beschäftigen.
Leider minimiert sich unsere Reisegruppe stetig, sodass wir in unserer Finca jetzt viel Platz haben. Aber irgendwie sehe ich mich immer noch nicht auf Malle, dabei sollten wir in 24h schon da sein.

Hm, vorhin stand im Mallorcamagazin: Mallorca erwartet den Shutdown der Insel.:Gruebeln:

Lucy89 14.03.2020 15:20

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1516400)
Hm, vorhin stand im Mallorcamagazin: Mallorca erwartet den Shutdown der Insel.:Gruebeln:

Ja, hab ich auch gelesen. Aber ob es realistisch ist dass es gar keinen Flugverkehr dort geben wird, weiß ich nicht. Kann ich nicht einschätzen.

ThomasG 14.03.2020 15:26

Meine Mutter hängt momentan in der Türkei fest.
Zum Glück ist sie mit einer Gruppe von recht lebenslustigen "Mädels" unterwegs.
Wäre sie mit Ihrem Mann dort, würde ich mir mehr Gedanken machen.
Ich glaube nämlich beide würden sich gegenseitig verrückt machen auf die Dauer.

Roini 14.03.2020 15:27

Ich bin mir zwar durchaus bewusst hier in einem Triathlonforum zu sein habe aber trotzdem das Gefühl, dass hier doch einige in einer "Triathlonblase" leben.

Nothing for ungood :Cheese: :Blumen:

ThomasG 14.03.2020 15:28

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1516403)
Meine Mutter hängt momentan in der Türkei fest.
Zum Glück ist sie mit einer Gruppe von recht lebenslustigen "Mädels" unterwegs.
Wäre sie mit Ihrem Mann dort, würde ich mir mehr Gedanken machen.
Ich glaube nämlich beide würden sich gegenseitig verrückt machen auf die Dauer.

Entwarnung - eben kam eine Nachricht von ihr :-).
Sie ist doch noch gut angekommen :-).

Körbel 14.03.2020 15:28

Da ja an anderer Stelle meine Warnungen vom Admin (Klugschnacker) rigoros gelöscht wurden und er wohl denkt ich will sein TL sabotieren,
hier etwas das bestätigt das meine posts alle der Wahrheit entsprochen haben.

https://www.facebook.com/CostaBlanca...type=3&theater

Soll jeder selbst entscheiden ob ein TL auf Mallorca eine Superidee ist.
Die 44 Infizierten die im Moment auf Mallorca sind werden mit Sicherheit noch jede Menge Nachahmer bald haben.

tuben 14.03.2020 15:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516363)
Dass man z.B. jedes Schwimmbad (hinsichtlich der Frequentierung, der Enge des Kontaktes zwischen Besuchern dort usw. individuell betrachten sollte), gebe ich dir recht.

Aber bleiben denn bei euch die Schulen offen? Mit der Schulschließung wäre doch die von dir angesprochene Problematik des Schulschwimmens und der Gruppenumkleiden ohnehin obsolet.
In den meisten öffentlichen Schwimmbädern, die ich kenne, finden enge zwischenmenschliche Kontakte, die geeignet wären für eine direkte Virusübertragung, allenfalls an der Kasse oder in der Warteschlange davor statt. Gruppenumkleiden kann man in der aktuellen Situation auch schließen. Eine Virusübertragung in gechlortem Wasser halte ich für absolut ausgeschlossen, vor der Kasse kann man die Leute anhalten, Abstand zueinander zu halten, so wie man es augenblicklich auch im Supermarkt tun sollte.

Hafu: Das stimmt.
Wir wissen jetzt, dass wir ab der kommenden Woche keinen Unterricht mehr haben werden.
Das zieht es nach sich, dass wir in den nächsten Tagen z.B. die Schwimmhallenschließung neu bewerten müssen und werden.
Findet kein Schulschwimmen mehr statt, dan haben wir eine andere Lage.
Natürlich ist ansonsten ein Schwimmbad ein Ort mit wenig Übertragungsgefahr,
im Wasser ohnehin nicht.
Wir werden also schauen, ob möglicherweise eine Öffnung der Halle für das individuelle Schwimmen wieder vertretbar wird.
Das genau meine ich, wir müssen nicht pauschalisieren sondern sehr genau schauen, welche Situation wir zu bewerten und zu entscheiden haben.
Dazu kommt, dass diese Entscheidungen dann möglichst klar begründet und vor allem nachvollziehbar sein sollten.
Es ist aber leider so, wir müssen uns auf eine ziemlich lange Zeit mit erheblichen Einschränkungen einrichten.

Hafu 14.03.2020 15:51

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516396)
...aber wenn Du nur noch mit Deiner Familie für 2-3 Wochen Kontakt hast, wo willst Du dich dann anstecken? ....

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wo ich mich anstecke, wenn ich weiter arbeite. Und für meinen Arbeitgeber ist es auf jeden Fall besser, wenn ich die zweite Option wähle (und für die Gesellschaft möglicherweise auch). Man kann sich (und auch Patienten) gerade in meinem Arbeitsbereich bei Beachtung der Hygienevorschriften sehr gut vor Tröpfcheninfektionen schützen, auf jeden Fall weitaus besser als in Fußballstadien, auf Starkbierfesten oder in Konzerten.

Unsere Klinik ist für Besucher seit Tagen abgeriegelt und auch die gehfähigen Patienten dürfen sicherheitshalber nicht mehr raus, aber wir sind trotzdem voll belegt und der Betrieb läuft so normal wie möglich weiter.

Mit zwei bis drei Wochen shut-down oder lock-down, wie auch immer man das nennen mag, ist nicht wirklich viel gewonnen, aber auf jeden Fall viel wirtschaftlich (und möglicherweise auch gesellschaftlich) zerstört. Und es wäre schwierig nach diesen zwei bis drei Wochen wieder zurück zu einer gewissen Normalität zu finden.

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516396)
...
Und auch BMW & Co sollten schon lange schließen anstatt über Kurzarbeitergeld die Dividende zu finanzieren. ....

Wenn ich mir Bilder aus modernen BMW oder VW-Produktionsstätten ansehe, wüsste ich nicht, warum die schließen sollen. Ich sehe da viele Industrieroboter rumhantieren und eher wenige Facharbeiter, die die Roboter beaufsichtigen oder andere Maschinen bedienen. Ein paar Dinge werden am zu bauenden Auto noch von Hand erledigt wie z.B. die Qualitätskontrolle, aber auch da gibt es heutzutage keinen engen Mensch-zu-Mensch-Kontakt mehr.
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Trillerpfeife 14.03.2020 15:52

achtung ist nur laut gedacht

hab mir gerade überlegt was wäre wenn Deutschland es tatsächlich schafft den Virus zu stoppen. Dann müssten wir jeden kontrollieren der nach Deutschland einreist. Jeder der ins Ausland reist müsste nach seiner Rückkehr entweder in profilaktische Quarantäne, oder, wenn Tests vorhanden, getestet werden.

Wir leben dann hier in unserer coronafreien Blase und warten bis der Bofrost Mann mit dem tiefgefrohrenen Impstoff kommmt?

Was wäre, wenn wir den Virus nicht stoppen könnnen, sondern nur, wie jetzt versucht, die Ausbreitungskurve verlangsamen. Ziehen wir dann die Einschränkung der sozialen Kontakte so lange durch bis alle mal infiziert waren und / oder ein Impfstoff zur Verfügung steht?

Und wäre es dann nicht kosequent uns alle mehr oder weniger unter Hausarrest zu stellen? So wie in Italien.

Fragen über Fragen :)

ThomasG 14.03.2020 16:01

Die allgemeine Lage wird sich entspannen, wenn Fachleute, Politiker und die Menschen das Gefühl haben die Rate der Neuinfektionen ist insofern unter Kontrolle, dass man nicht befürchten muss unser Gesundheitssystem könnte sich nicht mehr um die Leute kümmern, bei denen die Erkrankung gefährlich verläuft.
Ich glaube schon, dass man das erkennen kann und den Leuten auch so vermitteln, dass sie das überzeugt.
Die Zahl derjenigen, deren Immunsystem nicht mehr naiv ist gegenüber dem neuen Coronavirus wird ja zunehmen und somit wird eine Verbreitung schwerer.
Wichtig ist aber trotzdem alles zu tun, damit sich pro Zeiteinheit möglichst wenige Leute infizieren.

Trillerpfeife 14.03.2020 16:08

ok :)

keko# 14.03.2020 16:14

Zitat:

Zitat von deadbolt86 (Beitrag 1516303)
Ich finde, das mit der Nachhilfe ist verständlich. Ich selbst bin Lehrer und werde ab Montag den Kontakt mit den Kindern - so leid es mir tut - auf das Minimum einschränken. Das muss und soll bitte jeder für sich selbst entscheiden, wie sehr sie/er das betreiben will. ...

Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Bereich Nachhilfe in nächster Zeit sogar mehr zu tun gibt. So wie ich es hier im Raum Stuttgart mitbekommen habe, will man den Schülern Arbeitspakete bzw. Hausaufgaben mitgeben und über Portale oder EMail in Kontakt bleiben. Dass sich Schüler z.B. den Stoff in Mathematik selbst beibringen, sehe ich als ziemlich optimistisch gedacht an. Und Eltern steigen i.d.R. spätestens ab der 10. aus.
Manche Schulen nutzen schon länger Portale wie Moodle oder gar Apps wie Teams auf eigenen Tablets, auf denen Software automatisch verteilt werden. Andere Klassen nicht mal Beamer, bzw. Lehrkräfte sind mit der Bedienung dessen scheinbar schon überlastet ;-)
An Hochschulen und Universitäten sieht es meiner Erfahrung nach ähnlich aus. Ich kenne eine technische Hochschule, an der der Student seine Übungen interaktiv lösen kann und on the fly bepunktet wird. Andere sind scheinbar auf dem jahrzehnte alten Stand von zu meiner Zeit.
Die aktuelle Situation würde sich anbieten, um Rückstände aufzudecken und sich in diesem Bereich auf einen gleichen, hohen Stand zu bringen. Neue Medien können sicher eine sinnvolle Ergänzung zu der traditionellen Ausbildung sein.

slo-down 14.03.2020 16:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
......


Wenn ich mir Bilder aus modernen BMW oder VW-Produktionsstätten ansehe, wüsste ich nicht, warum die schließen sollen. Ich sehe da viele Industrieroboter rumhantieren und eher wenige Facharbeiter, die die Roboter beaufsichtigen oder andere Maschinen bedienen. Ein paar Dinge werden am zu bauenden Auto noch von Hand erledigt wie z.B. die Qualitätskontrolle, aber auch da gibt es heutzutage keinen engen Mensch-zu-Mensch-Kontakt mehr.
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Und was meinst du kommen die ganzen Bauteile für BMW, VW und Co. her ?
In der Zulieferindustrie sieht es ganz anders aus.
Homeoffice mag für Projektleiter, Dispo ok sein. Bei den Leuten an den Anlagen sieht das anders aus.
Ich meine mich zu erinnern das Deutschland 70% Produzierendes Gewerbe hat.

Keksi2012 14.03.2020 16:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Ich glaube nicht, dass das in allen Unternehmen flächendeckend so gemacht wird/werden kann.

Bei uns ist es so, dass nicht alle die Möglichkeit haben, von zuhause aus zu arbeiten und selbst wenn, da gibt es auch Kapazitäten bei der nötigen VPN-Verbindung.
Daher ist momentan auch noch die Ansage, dass alle, die gesund sind und nicht in Risikogebieten waren, weiterhin zur Arbeit kommen sollen.

ThomasG 14.03.2020 16:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1516423)
Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Bereich Nachhilfe in nächster Zeit sogar mehr zu tun gibt. So wie ich es hier im Raum Stuttgart mitbekommen habe, will man den Schülern Arbeitspakete bzw. Hausaufgaben mitgeben und über Portale oder EMail in Kontakt bleiben. Dass sich Schüler z.B. den Stoff in Mathematik selbst beibringen, sehe ich als ziemlich optimistisch gedacht an. Und Eltern steigen i.d.R. spätestens ab der 10. aus.
Manche Schulen nutzen schon länger Portale wie Moodle oder gar Apps wie Teams auf eigenen Tablets, auf denen Software automatisch verteilt werden. Andere Klassen nicht mal Beamer, bzw. Lehrkräfte sind mit der Bedienung dessen scheinbar schon überlastet ;-)
An Hochschulen und Universitäten sieht es meiner Erfahrung nach ähnlich aus. Ich kenne eine technische Hochschule, an der der Student seine Übungen interaktiv lösen kann und on the fly bepunktet wird. Andere sind scheinbar auf dem jahrzehnte alten Stand von zu meiner Zeit.
Die aktuelle Situation würde sich anbieten, um Rückstände aufzudecken und sich in diesem Bereich auf einen gleichen, hohen Stand zu bringen. Neue Medien können sicher eine sinnvolle Ergänzung zu der traditionellen Ausbildung sein.

Die sollen mir so einen Wundercomputer irgendwo sicher aufstellen und ich bin völlig selbstlos ;-) bereit am Tag mindestens 6 Stunden Online-Nachhilfe zu geben :-).
Wenn ich meinen Kopf 5 volle Wochen zu wenig fordere, dann baue ich vermutlich schon ein gutes Stück ab.

Hafu 14.03.2020 16:28

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1516424)
Und was meinst du kommen die ganzen Bauteile für BMW, VW und Co. her ?
In der Zulieferindustrie sieht es ganz anders aus.

Mein Zitat, auf das du dich beziehst war ja die Antwort auf die Forderung von Alteisen, BMW solle zur Unterstützung des Kampfes gegen Covid-19 seine Produktion einstellen und Betriebsferien ausrufen.

Wie es in der Zulieferindustrie im Detail aussieht, kann ich dir nicht genau sagen, aber ich kann mir (auch angesichts der Lohnkosten in Deutschland) ehrlich gesagt schlecht vorstellen, dass bei Conti, Schaeffler oder Bosch die Produktionshallen so komplett anders aussehen als bei BMW und VW und dort bei der Produktion von Reifen, Kugellagern, Stoßdämpfern, Lambdasonden, Zusammenschweißen von Auspufftöpfen oder Katalysatoren noch Arbeiter schwitzend die Köpfe zusammenstecken und sich gegenseitig anhusten.

Ich vermute, auch da sind sehr viele Produktions-Maschinen und eher wenig Menschen im Einsatz und ist es möglich trotz zunehmender Verbreitung von Coronaviren mit vertretbarem Risiko weiter zu arbeiten, insbesondere wenn man in bestimmten Bereichen wie z.B. der Kantine mit verschärften Hygienevorschriften, Bereitstellung von zusätzlichen Desinfektionsmittelspendern etc. nachsteuert.

keko# 14.03.2020 16:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
In der Verwaltung lässt sich das meiste vermutlich auch per VPN im Homeoffice erledigen und wird möglicherweise in der jetzigen Situation auch gemacht.

Die Infrastruktur muss natürlich im Unternehmen gegeben sein (VPN-Zugang vorhanden, Laptop mit entsprechender Software etc.) und die Möglichkeit daheim zu arbeiten für den Arbeitnehmer aus seiner Sicht auch.
Manchmal grätscht der Betriebsrat dazwischen, wenn man mit personenbezogenen oder kundenebezogenen Daten arbeitet u.v.am.

Lucy89 14.03.2020 16:36

Ist jemand gerade vor Ort und kann mir was zu dieser Ausgehsperre sagen? Ich sehe unseren Urlaub doch in weite Ferne rücken. Ich brauch keine Restaurants & Co, aber würde schon gern ein bisschen draußen sein!
So langsam kommt mir der Gedanke, dass die Kohle weg ist und der Urlaub flach fällt, auch wenn wir die ganze Zeit noch optimistisch waren.

keko# 14.03.2020 16:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516289)
...

Lies dir mal meine Beiträge von vor drei oder vier Wochen durch: da war ich derjenige hier im Forum, der gewarnt hat, dass die Corona-Infektwelle schlimmer wird, als von den meisten vermutet....

Beim Lesen deiner Beiträge und spätestens als Minister Spahn entspannt sagte, dass wir gut vorbereitet seien und Frau Merkel aus meiner Sicht kaum präsent war, war mir der Ernst der Lage klar und ich stieg um auf Homeoffice, Vermeidung von Menschenansammlungen und gründliches Waschen der Hände.

sebbll 14.03.2020 16:42

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1516381)
Wo ist das Problem, wenn man 14 Tage nicht in einen Baumarkt, zum Friseur, in die Bar oder weiteres kann und einfach zuhause bleibt, als sei man krank.

Der wirtschaftliche Schaden wäre viel geringer als bei der Hängepartie, die sich gerade entwickelt. Diejenigen, die ihren Beitrag zur Vermeidung unnötiger sozialer Kontakte leisten, sind am Ende die Deppen und alle, die maximal warten, minimieren ihr eigenes Problem zu Lasten der anderen.

Mit 14 Tagen ist es doch nicht getan.
Wie lange müsste man so einen Zustand halten?
Bis es einen Impfstoff oder ein Medikament gibt?

Wie viele Kleinunternehmen gäbe es dann noch?
Wie viele Arbeitslose würde es dann geben?

Und auch die großen Betriebe halten nicht ewig durch, nur dass diese mehr Unterstützung bekommen.

Wer kann dann noch Steuern zahlen um unser System am laufen zu halten?


Das kann ja keine Option sein.


Auch auf die Gefahr hin dass es makaber klingt, aber das Leben ist nunmal mit einem Risiko verbunden.
Und wenn ich 70 oder 80 bin, dann ist das Risiko zu sterben nunmal höher.

Bitte nicht falsch verstehen, jedes Leben ist wichtig.
Aber man kann nicht jeden einzelnen vor jedem Schicksal schützen.

Wenn es einen langfristigen Plan gäbe, dann ok.
Aber ich habe Sorge davor, dass jetzt harte Maßnahmen getroffen werden um in zwei Monaten festzustellen, dass man jetzt einfach mit dem Virus leben muss.

Dann wäre die Wirtschaft massiv geschädigt und geholfen hätte es auch nicht.

Das ist nur mein jetziger Eindruck.
Wenn man selbstständig ist wie ich und Verantwortung für mehrere Mitarbeiter und Azubis hat dann macht man sich natürlich nochmal andere Sorgen.

Ich bin aber auch KEIN Fachmann.


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