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LidlRacer 06.10.2010 14:17

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 465790)
Ernsthaft, interessant wäre aus Sicht des Gastes zu hören, inwiefern die Story vom WDR aufgebauscht wurde.

Was soll daran aufgebauscht sein?
Klingt doch nach einem glasklaren (unfreiwilligen) Doping-Geständnis.

HeinB 06.10.2010 14:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 465792)
Was soll daran aufgebauscht sein?
Klingt doch nach einem glasklaren (unfreiwilligen) Doping-Geständnis.

z.B. durchs Timing, wie lange sitzen die schon auf dem Mail?

Klugschnacker 06.10.2010 14:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 465789)
Ich sehe da bzgl. 2004 nur eine Person, deren Mail offenbar nicht für die Öffentlichkeit gedacht war.

Daneben ist doch nur noch von einem "Informanten" die Rede, der aber nur aufgrund von Hörensagen schwammige Andeutungen über aktuelles Doping bei seinen Konkurrenten macht.

Oder hab ich da was übersehen/überhört?

Zitat:

Zitat von alive (Beitrag 465717)
War eine anonymisierte mail, datiert vom 17.03.2004.

Der gemäß Begleitkommentar "internationale Athlet, der 2009 unter den top20 auf Hawaii war" mailt dort, orthografisch interessant :Cheese: , dass er in San Diego ein erfolgreiches TL mit (Name geweisselt) absolviert habe, u.a. einen Trip nach Mexiko gemacht habe, bevor es dann wieder zurück nach Tampa gegangen sei.

Er plane sein "Debut" entweder am 11.4. in Japan oder am 18.4. in Spanien bei den dortigen Weltcups. Später im Jahr wollte er noch an der WM teilnehmen.

Für mich geht im obigen Zitat um zwei Personen, wovon einer über die Kurzdistanz in Japan oder Valencia starten wollte. Weiter heißt es auf der Homepage des WDR im Sendemanuskript:

Zitat:

Zitat von Sendemanuskript
Dies belegen Dokumente wie diese Mail, geschrieben im Frühjahr 2004, während der Saisonvorbereitung auf einen Ironman. Der Verfasser - ein internationaler Topathlet, der am Samstag beim legendären Ironman auf Hawaii zum engsten Kreis der Favoriten zählt. Quellle

Die zweite Person befand sich nach meinem Verständnis in der Vorbereitung auf einen Ironman, als die erste (der Kurzstreckler) das E-Mail verfasste. Dieser Kurzstreckler soll heute zum engsten Kreis der Favoriten für Hawaii gehören. So interpretiere ich die beiden Quellen.

Grüße,
Arne

Joerg aus Hattingen 06.10.2010 14:48

Grundsätzlich steht bei mir hinter jeder herausragenden sportlichen Leistung ein Fragezeichen. Ich würde mir von dem Doktoranden eine begründete Einschätzung wünschen, inwieweit das D-Problem im Triathlon verbreitet ist. Und zwar sowohl bei den Profis als auch bei den erfolgreichen AK'lern. Evtl noch aufgeschlüsselt nach WK-Länge (LD; KD). Vielleicht kann er ja meine Befürchtungen zerstreuen, ich fürchte jedoch, dass das, was ich manchmal erfahre und höre, nur die Spitze des Eisberges ist.

Joerg

Hafu 06.10.2010 15:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 465798)
Für mich geht im obigen Zitat um zwei Personen, wovon einer über die Kurzdistanz in Japan oder Valencia starten wollte. Weiter heißt es auf der Homepage des WDR im Sendemanuskript:



Die zweite Person befand sich nach meinem Verständnis in der Vorbereitung auf einen Ironman, als die erste (der Kurzstreckler) das E-Mail verfasste. Dieser Kurzstreckler soll heute zum engsten Kreis der Favoriten für Hawaii gehören. So interpretiere ich die beiden Quellen.

Grüße,
Arne

So hab' ich es eigentlich auch interpretiert: von einem Athleten gibt es eine verdächtige mail (woher auch immer die stammt; man sollte aber daran denken, dass sich mails inklusive Absenderangabe auch fälschen lassen) (dieser Athlet ist dopingverdächtig) und von einer anderen Person (auch Profi-Triathlet) gibt es eine eidesstattliche Erklärung mit Aussagen zum Thema Doping, die aber eher das Umfeld dieses Athleten betreffen und nicht ihn selber. Dieser zweite Athlet will aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben.

(P.S:: ich bezieh mich aber auch nur auf das Manuskript und hab' die Sendung selbst nicht gesehn).

Claus Thaler 06.10.2010 15:32

Kann man die Sendung noch einmal sehen, oder hat die jemand aufgenommen -> @Marian, oder wird die noch einmal wiederholt?

remi 06.10.2010 16:23

"sport inside" wird auf dem digitalen ARD-Kanal "EinsExtra" dienstags um 00:30 Uhr und samstags um 12:30 Uhr wiederholt.

alive 06.10.2010 22:58

Ergänzung/Nachtrag
 
Zitat:

Zitat von alive (Beitrag 465717)
Soll das Problem nicht sein.

War eine anonymisierte mail, datiert vom 17.03.2004.
Der gemäß Begleitkommentar "internationale Athlet, der 2009 unter den top20 auf Hawaii war" mailt dort, orthografisch interessant :Cheese: , dass er in San Diego ein erfolgreiches TL mit (Name geweisselt) absolviert habe, u.a. einen Trip nach Mexiko gemacht habe, bevor es dann wieder zurück nach Tampa gegangen sei.
Er plane sein "Debut" entweder am 11.4. in Japan oder am 18.4. in Spanien bei den dortigen Weltcups. Später im Jahr wollte er noch an der WM teilnehmen.
Dann noch die verschiedenen, im Beitrag aufgegriffenen Verklausulierungen für diverse Dopingmittel- oder -methoden.

Viel Spaß beim Puzzeln.

Liebe Puzzlefreunde,
der Bericht gab in der mail des vorgeblichen Dopingathleten noch dessen weiteren schedule für 2004 her: "25.4. Olympiaquali in MEX" sowie "7.5. Weltmeisterschaft".

Die "aktuellen" statements des anderen Athleten strotzen für mich jedoch nur so vor Beliebigkeit. Und dass er unerkannt bleiben will, naja, er unterstellt der Konkurrenz ja Doping (wie mutig...). Das macht verständlicherweise unbeliebt, wenn man ohne Beweise mit Dreck schmeisst.
Was an den zitierten Erklärungen eidesstattlichen Wert haben soll, frage ich mich allerdings.

Ich weiß immer noch nicht, was ich von dem Bericht halten soll - und bin gespannt auf die Diskussion am Freitag Abend im Studio.

LidlRacer 06.10.2010 23:14

Zitat:

Zitat von alive (Beitrag 466064)
der Bericht gab in der mail des vorgeblichen Dopingathleten noch dessen weiteren schedule für 2004 her: "25.4. Olympiaquali in MEX" sowie "7.5. Weltmeisterschaft".

In Mexico war von den Kandidaten keiner.

Weltmeisterschaft war am 9.5. auf Madeira.
Da waren A. Raelert und Vuckovic.

the grip 07.10.2010 09:43

Garcia positive for EPO at Vuelta
 
http://www.cyclingnews.com/news/garc...-epo-at-vuelta

Spaniard had already returned Adverse Analytical Finding for Hydroxethal starch

arist17 12.10.2010 10:30

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 462593)
Und wieder frag' ich mich: wer nimmt heute noch Clenbuterol?
Verschleierungsmittel?

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 457812)
Doping im Tischtennis??? Bin jetzt nicht so firm in der Thematik aber mein erster Gedanke ist: Was soll das bringen?

ein beispiel dafür, wie irrational doper zum teil sind und auch, dass doping eine sucht ist oder sein kann:

und
Zitat:

Im Zeugenstand erfuhr sie, dass das, was ihr als Testosteron verkauft wurde, in Wahrheit ein homöopatisches Mittel war, welches die eigene Testosteronproduktion anregen sollte.
..denn sie wissen nicht wirklich, was sie tun ...

Joerg aus Hattingen 12.10.2010 10:44

Auf Aussagen vor Gericht würde ich nicht allzuviel Wert legen, wenn man durch diese das Strafmaß reduzieren kann.

arist17 12.10.2010 10:48

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 469001)
Auf Aussagen vor Gericht würde ich nicht allzuviel Wert legen, wenn man durch diese das Strafmaß reduzieren kann.

sie hat als zeugin ausgesagt.
inwieweit würde sie ihn mit ihrer aussage entlasten?

speiche 12.10.2010 11:16

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 462616)
Heute sind Microdosen gang und gäbe, die zwar kurz wirken, aber nur sehr kurz nachweisbar sind. Um positiv getestet zu werden, muß man sich also schon etwas "ungeschickt" anstellen, sich also nur in bißchen mit der Dosierung vertun........:Nee:

Jürgen Zäck hat übrigens in der Hawaii-Nacht unwidersprochen gefordert, sämtliche Testergebnisse mit nur geringen Befunden ("man stellt mittlerweile fast zuviel fest...") einer bestimmten Substanz nicht zu verfolgen, also unter den Tisch fallen zu lassen.

Weiter hat er behauptet, dass es keine Substanz geben würde, die bei Dopingkontrollen nicht nachweisbar wäre.

sybenwurz 12.10.2010 11:33

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 469027)
Jürgen Zäck hat übrigens in der Hawaii-Nacht ...

Oh ja, da haben mir auch die Ohren geklingelt...

Flitzetina 12.10.2010 11:34

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 469040)
Oh ja, da haben mir auch die Ohren geklingelt...

:-(( :-((

Fand das auch mehr als bedenklich... vor allem, da er sich auf Contador bezogen hat, der ja in gewisser Hinsicht über jeden Zweifel erhaben ist... :Cheese:

rookie2006 12.10.2010 11:49

Zitat:

Zitat von Flitzetina (Beitrag 469041)
:-(( :-((

Fand das auch mehr als bedenklich... vor allem, da er sich auf Contador bezogen hat, der ja in gewisser Hinsicht über jeden Zweifel erhaben ist... :Cheese:

da wissen wir dann also näheres über die zäck - art. ein fast offenes geständnis.

drullse 12.10.2010 12:14

Zitat:

Zitat von rookie2006 (Beitrag 469061)
da wissen wir dann also näheres über die zäck - art. ein fast offenes geständnis.

Das dachte ich auch grade. Ob man so jemand wirklich eine Plattform bieten muss, stelle ich langsam auch in Zweifel.

Klugschnacker 12.10.2010 12:19

Clenbuterol-Fall Ovtcharov - Haarprobe negativ

Triathletin007 12.10.2010 12:32

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 469079)
Das dachte ich auch grade. Ob man so jemand wirklich eine Plattform bieten muss, stelle ich langsam auch in Zweifel.

Um welche Substanz handelt es sich denn, wo JZ gesagt haben soll, dass man die Werte unter den Tisch fallen lassen sollte?

Triathletin007 12.10.2010 12:46

Wurde das eigentlich schon hier publiziert?

http://www.velonation.com/News/ID/59...de-France.aspx

drullse 12.10.2010 13:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469088)

Und welche Analysemethode wiegt nun schwerer? Blut oder Haar?

Klugschnacker 12.10.2010 13:06

Nulla poena sine culpa.

drullse 12.10.2010 13:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469120)
Nulla poena sine culpa.

:Gruebeln:

Oder meinste, dass genau das das Problem darstellt?

Klugschnacker 12.10.2010 15:19

"Nulla poena sine culpa" – keine Strafe ohne Schuld. Das ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz.

In Contadors Probe worden 0,000.000.000.050 Gramm Clenbuterol entdeckt. Ich bin froh darüber und finde es beeindruckend, dass man solche extrem kleinen Mengen aufspüren kann. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese extrem kleine Menge auch ohne Absicht in seinen Körper gekommen sein kann. Man mag das für unwahrscheinlich halten, aber die Möglichkeit als solche ist nicht zu bestreiten.

Schau Dir den oben verlinkten Fall des deutschen Tischtennisspielers an. Er hatte eine positive Probe in China, wo man bekanntlich Clenbuterol bei der Tiermast verwendet.

Man kann heute durch Analysen des Flusswassers im Rhein Aussagen darüber machen, wie viel Kokain in den einzelnen Städten konsumiert wird (Köln führt vor Mannheim und Düsseldorf). In unserer Umwelt und in unseren Nahrungsmitteln findet sich fast jeder Dreck in winzigsten Mengen. Wenn die Nachweismethoden nur genügend genau werden, ist jeder von uns positiv. Deshalb sind extrem empfindliche Nachweismethoden zwar sehr begrüßenswert, aber sie sind auch problematisch. Keine Strafe ohne Schuld.

Grüße,
Arne

hazelman 12.10.2010 15:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469195)
"Nulla poena sine culpa" – keine Strafe ohne Schuld. Das ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz.
Grüße,
Arne

Stimmt, aber was Doping angeht gilt eben "strict liability".

Das besagt zusammengefasst: Wenn ne körperfremde Substanz im Blut gefunden wird, die auf der Liste steht & für die der Grenzwert (bei Clenbuterol ist es wohl der Nachweis überhaupt) überschritten ist, dann greift eine Beweislanstumkehr. D.h. dann muss der Athlet beweisen, dass er NICHT gedopt hat!

Ja, das Prinzip der strict liability ist rechtsstaatlich bedenklich, keine Frage. Aber wenn man "in dubio PRO reo" anwenden würde und der Anklage einen positiven Dopingbeweis abfordern würde, könnte man die Dopingbekämpfung gleich lassen.

Hafu 12.10.2010 15:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469195)
"Nulla poena sine culpa" – keine Strafe ohne Schuld. Das ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz.

...der aber bei Dopingverfahren im Sportrecht bekanntlich nicht gilt. Hier gilt der "Anscheinsbeweis": Wenn eine verbotene Substanz im Körper des Athleten gefunden wird, dann wechselt die Beweislast (es gilt also auch kein in "dubio pro reo" mehr) und der Athlet ist es, der mit hinreichender Plausibilität darlegen muss, wie die Substanz ohne sein Zutun in ihn gelangt ist.

Contador könnte beispielsweise erklären, woher er die exorbitanten Fleischmengen, die er laut eigener Aussage am Ruhetag in sich hineingeschaufelt hat, bezogen hat, so dass man erstens die Angabe überprüfen kann, ob er wirklich so viel Fleisch gegessen haben könnte, wie angegeben und zweiten die entsprechenden Lieferante auf Clenbuterol-Missbrauch testen kann. Bekanntlich hat er diese Angaben verweigert, was doch die Schuldfrage automatisch "klärt".

(Welches Interesse sollte ein unschuldiger Athlet haben, die "Fleischindustrie nicht in Verruf bringen zu wollen????")

Hafu 12.10.2010 15:37

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 469202)
Stimmt, aber was Doping angeht gilt eben "strict liability".

Das besagt zusammengefasst: Wenn ne körperfremde Substanz im Blut gefunden wird, die auf der Liste steht & für die der Grenzwert (bei Clenbuterol ist es wohl der Nachweis überhaupt) überschritten ist, dann greift eine Beweislanstumkehr. D.h. dann muss der Athlet beweisen, dass er NICHT gedopt hat!

Ja, das Prinzip der strict liability ist rechtsstaatlich bedenklich, keine Frage. Aber wenn man "in dubio PRO reo" anwenden würde und der Anklage einen positiven Dopingbeweis abfordern würde, könnte man die Dopingbekämpfung gleich lassen.

Sowas, da tippe ich fleißig meinen Text, poste... und dann steht da schon alles von Hazelman;)

Ich muss mich in Zukunft kürzer fassen!

frederik 12.10.2010 15:37

Man müsste ja als Leistungssportler nebenbei noch einen Bauernhof mit Ackerbau und Viehzucht betreiben um garantiert "saubere" Nahrung zu sich zu nehmen. Im Ausland essen wird dann schon gefährlich. Ich halte das alles auch für übertrieben.

Klugschnacker 12.10.2010 15:40

Die "strikt liability" ist ein Anscheinsbeweis. Wenn etwas nach Doping aussieht, wird Doping als Tatsache angenommen, es sei denn, der Athlet beweist das Gegenteil.

An die Zulässigkeit eines Anscheinsbeweises sind hohe Anforderungen zu stellen, denn er enthält eine Umkehr der Beweislast und eine Abkehr vom Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten". Das sind in einem Rechtsstaat keine Kleinigkeiten. Es muss also ein deutlicher und überzeugender Anschein sein.

Ist der Anschein des vorsätzlichen, bewussten Dopings bei einer Menge von 0,000.000.000.050 Gramm Clenbuterol ausreichend gegeben? Und was ist mit dem Zehntel dieser Menge, oder einem Tausendstel? Genügt das immer noch für einen Anscheinsbeweis?

Ich habe keine Antworten auf diese Frage, möchte aber darauf hinweisen, dass hier ein grundsätzliches Problem besteht. Mir liegt es fern, Contador zu verteidigen (ausgerechnet!). Man darf Indizien nicht mit Beweisen verwechseln.

Grüße,
Arne

arist17 12.10.2010 15:43

Zitat:

Zitat von frederik (Beitrag 469211)
Man müsste ja als Leistungssportler nebenbei noch einen Bauernhof mit Ackerbau und Viehzucht betreiben um garantiert "saubere" Nahrung zu sich zu nehmen. Im Ausland essen wird dann schon gefährlich. Ich halte das alles auch für übertrieben.

ich fänd es viel glaubwürdiger, wenn ein so ertappter, aber "ganz sicher unschuldiger athlet", mal den jeweiligen händler und oder hersteller verklagen würde auf körperverletzung, schadensersatz für imageschädigung, rechtsanwaltausgaben, verlust von sponsorengeldern, entgangenen gewinn, etc. ...

die haben doch alle rechtsanwälte!

deshalb sind die für mich alle unglaubwürdig.
am besten beim trainingslager in den usa, bei der höhe von kohle, die da rausspringt.

rookie2006 12.10.2010 16:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469214)
Ist der Anschein des vorsätzlichen, bewussten Dopings bei einer Menge von 0,000.000.000.050 Gramm Clenbuterol ausreichend gegeben? Und was ist mit dem Zehntel dieser Menge, oder einem Tausendstel? Genügt das immer noch für einen Anscheinsbeweis?

wenn man zusätzlich noch sagt, dass dafür mehrere kilo der innerein nötig sind, um diesen wert zu erreichen, dann ist das hier gegeben. Nur weil eine Menge noch so klein ist, muss man es in relation sehen!

tomsimpson 12.10.2010 17:15

Vortrefflich wie hier diskutiert wird!

Ich denke, wenn die causa contador von der UCI ad acta gelegt worden ist, sind wir alle in diesem thread mindestens Vierteljuristen bzw. chem./techn. Assistenten...

Aber andere Frage:
Nachdem ich am Freitag das Interview mit Ph. Görgen nur teilweise gesehen habe (und auch nicht im Filmarchiv finde) hoffe ich, dass mir jemand hier vielleicht einen link oder was ähnliches (bitte nicht 'was Hochkompliziertes- bin froh, dass ich das hier im Forum "gebacken" bekomme...) schicken kann, wie ich an die Sendung "Verdächtiger Dreikampf" von der Sport inside Redaktion komme?!

Danke.

ironlollo 12.10.2010 17:25

Zitat:

Zitat von tomsimpson (Beitrag 469266)
Vortrefflich wie hier diskutiert wird!

Ich denke, wenn die causa contador von der UCI ad acta gelegt worden ist, sind wir alle in diesem thread mindestens Vierteljuristen bzw. chem./techn. Assistenten...

Aber andere Frage:
Nachdem ich am Freitag das Interview mit Ph. Görgen nur teilweise gesehen habe (und auch nicht im Filmarchiv finde) hoffe ich, dass mir jemand hier vielleicht einen link oder was ähnliches (bitte nicht 'was Hochkompliziertes- bin froh, dass ich das hier im Forum "gebacken" bekomme...) schicken kann, wie ich an die Sendung "Verdächtiger Dreikampf" von der Sport inside Redaktion komme?!

Danke.

Das Video kommt sicher bald ins Archiv. Gib Arne noch ein bissl Zeit ;) Sofern den Beitrag keiner mitgeschnitten hat, kannst du den ganzen Bericht nicht mehr sehen. Auf der WDR-Page sind wohl nur die Aussagen der einzelnen Personen, die in dem Beitrag gezeigt werden (Ph. Görgen, C. Wisser, A. Raelert, noch jemanden vergessen?), als Video anzuschauen.

dude 12.10.2010 17:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469214)
An die Zulässigkeit eines Anscheinsbeweises sind hohe Anforderungen zu stellen, denn er enthält eine Umkehr der Beweislast und eine Abkehr vom Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten". Das sind in einem Rechtsstaat keine Kleinigkeiten. Es muss also ein deutlicher und überzeugender Anschein sein.

Dafuer bewegen wir uns hier bloss im zivilrechtlichen Sportrecht und nicht im Strafrecht!

monte gaga 12.10.2010 18:01

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 469292)
Dafuer bewegen wir uns hier bloss im zivilrechtlichen Sportrecht und nicht im Strafrecht!

Strafrecht wäre mir lieber !!!
Es wird Zeit (ich meine das ausdrücklich auch für alle anderen Disziplinen !!!)

Und dann bitte mit zentralem Beweis PLUS Indizienbeweisführung (>> Weichmacher, periodisierte Blutwerte, Blut hinterlegt aber nicht abgeholt...)

Und leider auch mit Schweigerechten (Wo hatten Sie das Fleisch nochmal gekauft ??? Das sage ich nicht, DER Metzger verkauft mir sonst nichts mehr, und es war doch immer so gut...)

Habe ich was vergessen ???

Hafu 12.10.2010 18:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 469214)
....Ist der Anschein des vorsätzlichen, bewussten Dopings bei einer Menge von 0,000.000.000.050 Gramm Clenbuterol ausreichend gegeben? Und was ist mit dem Zehntel dieser Menge, oder einem Tausendstel? Genügt das immer noch für einen Anscheinsbeweis?

...

Zitat:

Zitat von rookie2006 (Beitrag 469255)
wenn man zusätzlich noch sagt, dass dafür mehrere kilo der innerein nötig sind, um diesen wert zu erreichen, dann ist das hier gegeben. Nur weil eine Menge noch so klein ist, muss man es in relation sehen!

Ich würde auch Rookie recht geben: eine kleine Zahl allein macht noch keine Unschuldsvermutung, dafür muss diese Zahl erstmal durch kompetente Experten interpretiert werden.

schon in der herkömmlichen Routine-Labordiagnostik arbeite ich tagtäglich bei manchen Tests mit Bezugsgrößen wie Mikrogramm und Mikroliter (das sind Millionstel Gramm/Liter), aber man benutzt dann natürlich die für solch kleinen Zahlen vorgesehenen Bezeichnungen und Abkürzungen und nicht die unübersichtliche und eher tendenziöse Schreibweise mit ganz vielen Nullen hinter der Komma-Stelle.

Wenn man Contadors Clenbuterol-Konzentration statt in g/ml in t/µl angibt, kann man übrigens nochmal neun Nullen hinter die Kommastelle dranhängen ( so als Tip für Bjarne Riis). 0,000.000.000.000.000.000.050 t/µl schaut doch definitiv noch mehr nach unschuld aus, oder?;)

rookie2006 12.10.2010 18:10

@dude

Wie war eigentlich dein zusammentreffen mit Michi Weiss - meinen Informationen nach hat ihn keiner "von der Seite angelassen"

Marsupilami 14.10.2010 07:22

@dude:

wolltest du hier nicht ne liste mit deiner meinung nach zu 90% sauberen sportlern reinstellen ?

Hafu 14.10.2010 08:39

Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 470099)
@dude:

wolltest du hier nicht ne liste mit deiner meinung nach zu 90% sauberen sportlern reinstellen ?

Nehm mal an, du meinst nur Profis.
Bin zwar nicht angesprochen aber ich werf' mal spontan ein paar Namen in die Runde:
Göhner, Faris, Corki, Kienle, Bracht (naturgemäß tut man sich bei deutschen Athleten in der Beurteilung deutlich leichter, weil man ihre Leistungsentwicklung, ihr Umfeld viel besser beurteilen kann und z.T. auch aus persönlichen Gesprächen weiß, wie sie ticken.

Ist jetzt aber restlos subjektiv und es gibt mit Sicherheit noch einige andere, über die ich nur nicht genügend weiß, dass sie die ziemlich hoch gesteckte 90%-Hürde überspringen.


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