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Wird die GroKo von den "Neu-SPDlern" abgewählt? Zu was würde das führen? |
zu Neuwahlen, so zumindest die indirekte Ansage der CDU
m. |
Jeder redet nur von diesem SPD-Mitgliederentscheid, der als Einzige die Groko noch aufhalten kann.
Ist die Kanzlerwahl im Parlament dann lediglich eine Formalität? Im Lichte des Parteitagwahls, wo die Fürsprecher der Groko auch nur dünn gewonnen haben? Und im Lichte der nur kleinen Mehrheit im Parlament? Gibt es da auf SPD- Seite eine eiserne Fraktionsdisziplin? (kann mich noch am Heidemörder erinnern) |
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Die Musik, Literatur und Kunst, die beispielsweise Du und ich für die Kultur dieses Landes als wesentlich erachten, ist ganz unterschiedlich. Ich könnte beispielsweise Joh. Seb. Bach und Günter Grass anführen, während Du in diesem fiktiven Beispiel vielleicht Schwierigkeiten hättest, Dich überhaupt an ein einziges Werk der beiden zu erinnern. Umgekehrt wäre es natürlich genauso. Bei den Regeln des Umgangs miteinander finden wir diese Differenzen ebenso, zum Beispiel bei den Fragen nach der Ehe für alle und daraus abgeleiteten Rechten etc. Wir haben da keine "typisch deutsche" Position, die uns beiden gemeinsam wäre. – Eine Zugfahrt genügt, um die verschiedensten Formen an höflichem und unhöflichem Umgang miteinander zu erleben. Auch bei der Priorisierung von Werten haben sich in anderen Debatten bereits große Unterschiede gezeigt. Hat ein Lehrer das Recht, im Religionsunterricht Kinder anzulügen, oder muss anderen Werten eine höhere Priorität eingeräumt werden? Essen, Kleidung, Traditionen, Brauchtum: Auch hier stehen wir auf unterschiedlichen Positionen. Ich halte beispielsweise den Feiertag an Maria Himmelfahrt, an dem man die "Tatsache" ehrt, Maria sei mitsamt ihres Leibes in den Himmel aufgefahren (wo ist sie da wohl angekommen?) für sehr peinlich; Dir hingegen sind diese Traditionen und Bräuche wichtig. Ich verzichte auf tierische Lebensmittel, Du nicht. Deine und meine Positionen sind natürlich gleich "gut" oder gleich "schlecht". Es geht mir nicht um eine Wertung. Sondern ich will zeigen, dass eine deutsche Identität in großen Teilen eine Fiktion ist. Der eine sitzt an Mariä Himmelfahrt vor seinem Schweinebraten, hört Helene Fische und denkt sich zufrieden seufzend "Ah, das ist Deutschland". Ein anderer wird schon bei der bloßen Vorstellung daran kotzen. Beide sind Deutsche. Unterschätzt wird dabei aus meiner Sicht, die große Vielfalt, die wir in Deutschland haben. Ich halte sie für eine Stärke unserer Gesellschaft, nicht als Ausdruck eines Identitätsverlusts. :Blumen: |
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Ansonsten ist diese Kulturdebatte in meinen Augen in Bezug auf Zuwandere nicht zielführend. Auf was wir uns hier zu einigen haben sind die Gesetze und Vorschriften, die sind einzuhalten. |
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Arne kann ja seine Sendungen, die ich aus Prinzip nicht gucke, künftig in Arabisch abhalten, um dem Deutschlernen müssen, was durchaus neonationalistisch konnotiert sein dürfte in diesem Forum, entgegenzuwirken. ;) |
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Und was machen wir mit Biodeutschen die diesbezüglich weniger wissen als Zuwanderer? Abschieben? Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft? Nachhilfe? Gruß N. :Huhu: |
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Dort aber was vorzuschreiben, quasie ein Kanon des deutschen Wissens (mal unabhängig dass viele Deutsche daran scheitern würden) ist natürlich Unfug. |
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Mich wundert nur, das alle Ministerposten schon vergeben sind, obwohl es eigentlich noch garnicht sicher ist, das die GroKo kommt, oder doch? Wer zählt die Stimmzettel aus?:dresche Ein Schelm ist, wer da an eine abgekartete Sache denkt. |
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Die Antrags- und Wahlkommision der SPD. |
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"Die Auszählung erfolgt am 04. März in Berlin unter Aufsicht einer von den Landes- und Bezirksverbänden entsandten MPZK (Mandatsprüfungs- und Zählkommission) mit vielen Ehrenamtlichen – natürlich unter notarieller Kontrolle." https://www.spd.de/fileadmin/Dokumen...r_A4_sw_RZ.pdf Gruß N. :Huhu: |
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Bloß weil Dir die Kultur Deines Volkes egal ist, gilt das noch lange nicht für alle. Und dem Ali bringt es Akzeptanz durch die Bevölkerung, Integration, Dazugehörigkeit - falls er darauf Wert legt. Zitat:
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Ich hab gerade lustigerweise in einer Zeitung für russische Spätaussiedler (alle Artikel waren in russisch und deutsch) gelesen, welche Bevölkerungsgruppe am meistens diskriminiert wird, bzw. sich diskriminiert fühlt. Das waren tatat die Bevölkerungsgruppen die aufgrund äuserem Erscheines auffielen. Wer eine dunkle Hautfarbe hat oder auch ein Kopftuch trägt, erfährt die meiste Diskriminierung. Das ist dann letztlich auch mit noch so viel Wissen über deutsche Geschichte nicht änderbar. (OK Kopftuch kann man abziehen, Hautfarbe ändern aber nicht). |
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Aber für mich ist auch ein Unterschied zwischen diskriminieren wegen Hautfarbe oder sonst einer unveränderlichen Eigenschaft oder Zugehörigkeit (m.M.n. sinnlos und nicht begründbar), und Ablehnung gegenüber einem Individuum, wenn sich dieser durch sein Verhalten eindeutig integrationsunwilig oder desinteressiert zeigt. Letzteres ist natürliches menschliches Verhalten, dem man eben durch Integrationswillen und Interesse für die Kultur des anderen entgegenwirken kann (z.B. Kopftuch absetzen). Ersteren geht man halt aus dem Weg, da hilft vermutlich wirklich wenig. Edit fragt übrigens, was Du meinst: wird in Schwarz-Afrika ein Weißer oder ein Schwarzer leichter in die Dorfgemeinschaft aufgenommen? Ist es nicht auch normales menschliches Verhalten, daß man dem Fremden gegenüber mißtrauisch ist, und diesem Mißtrauen aktiv entgegenzuwirken ist mit vertrauensbildendem Verhalten? |
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Ich sehe mich persönlich durchaus im Bezug zur so genannten deutschen Kultur und der Herkunft meines "Volkes". Mit allen Hauptwerken von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann usw. bin ich wohlvertraut. Ich weiß etwas über Kant und Wittgenstein, habe Goethe und Grass gelesen, kenne mich in der jüngeren deutschen Geschichte aus und kann Kohlrouladen selber kochen. Max Planck, Albert Einstein und Emmy Noether habe ich in meiner Freizeit studiert. Jedoch: Kann ich sagen, das sei die deutsche Kultur? Ein anderer Mensch kann mit all den obigen Namen vielleicht gar nichts anfangen. Vielleicht sieht er die Tragsäulen der deutschen Kultur weder in der Kunst, noch in der Philosophie, noch in der Wissenschaft. Während für es für mich schwer erträglich ist, wenn ein Pegida-Demonstrant etwas über das Deutschtum grölt, der nicht Schubert von Schumann unterscheiden kann, kann er es seinerseits kaum fassen, dass ich wenig über die Bundeswehr und die Fußball-Nationalmannschaft weiß. Wie will man da von der Kultur unseres "Volkes" oder Nation sprechen? Ich möchte vermeiden, dass man den Begriff der Kultur einer Nation oder eines Volkes unnötig und ungerechtfertigterweise mystifiziert und damit für Einwanderer ins Unerreichbare verschiebt. :Blumen: |
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Weltanschauliche Toleranz kommt aus dem Humanismus, nicht aus den Religionen. Für einen Atheisten ist es einerlei, ob nun unsere Kanzlerin bekennt, sie glaube an den heiligen Geist, oder ob ein muslimischer Einwanderer glaubt, Mohammed sei mit einer Leiter in den Himmel gestiegen. Beide haben das Recht dazu. Ich möchte das hier nicht diskutieren (falscher Thread). Ich wollte es aber auch nicht unbeantwortet lassen, da mir weltanschauliche Intoleranz vorgeworfen wird, die meines Erachtens nicht zutrifft. |
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Übrigens: auch der ganze Schul- und Lehrkörper bringt diesen "Quatsch" den Kindern bei. Ali muss das lernen, ob er will oder nicht. So wie alle anderen Schüler auch. Auch deine Kinder. Du kannst natürlich dich dagegen sträuben und am nächsten Elternabend die dt. Kultur als "Zeugs" abtun. Man wird dich ganz sicher zum Elternsprecher wählen... Lets switch and root to English, my friend? Hatte ich auch schon öfters vorgeschlagen, hier im Forum Englisch zu sprechen. Aber auf mich hört ja niemand. Wobei? Wenn ich darüber nachdenke.... Britische Werte, die Kenntnis britischer Städte, London, die Themse, Greenwich, der Globus, Fixsternparallaxenbestimmung usw. - ist ja auch alles Quatsch! ;) |
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Mystisch und unerreichbar für Einwanderer ist es nicht; es war auf jeden Fall für mich als Zuwanderer nicht, da ich mit offenen Augen und Ohren durchs Land lief. Es wird nur unerreichbar, wenn der Wille und die Offenheit fehlt, wenn man an der eigenen Kultur starr festhält und nur noch der alten Heimat, der alten Lebensart nachtrauert. |
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Ich habe zum Beispiel von meinen Eltern die Umgangsformen übernommen, die für das Bildungsbürgertum üblich sind. Ich komme damit bei allen Ausländern, die einer ähnlichen sozialen Schicht angehören, gut klar. Dagegen kommen mir die Umgangsformen eines Landsmannes, der anders aufwuchs und beim Betreten z.B. eines Zugabteils nicht grüßt, unhöflich vor. Ich will damit ausdrücken, dass wir es in Deutschland anstelle von tatsächlichen Normen mit einer sehr großen Breite an akzeptierten Verhaltensweisen zu tun haben. Bitte verstehe mich nicht falsch: Da ist IMO schon auch was dran an dem, was Du sagst. Mir ist das nur zu eng und absolut formuliert. – Mit zunehmender Spannung beim Lesen Deines Postings wartete ich auf den Moment, wo eine Spitze gegen die nach Deutschland geflüchteten Menschen kommt. Sie blieb nicht aus: Zitat:
:Blumen: |
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Sehe ich genauso, Praktisch kein Zuwandere kann überhaupt so leben. Er muss sich zwangsläufig an die Umgebung anpassen. Gerade Türken sind sehr oft Unternehmer (Gemüsehändler, Dönerverkäufer, Authändler und vieles mehr). Wenn ich mich nicht auf meine Umgebung einlasse, werde ich nichts verkaufen. Kinder von Zuwanderern werden Null Schulerfolg haben, wenn sie sich nicht anpassen usw.. Von daher ist das auch in meinen Augen eine Pseudodiskussion, weil das 100% ("nur noch") festhalten am Leben das man mal irgendwo auf der Welt geführt hat, geht gar nicht. Es ist irgendwo auch eine Sprechblase. An was soll sich der Türke denn genau anpassen? Soll er Christ werden? Atheist? Soll er Schweinefleisch konsumieren oder Vegetarier oder Veganer werden? Soll er dem örtlichen Fussballclub beitreten? Wann würde er denn als integriert gelten? Ein veganer, Goethe zitierender, Bayern Fan und praktizierender Muslim. Ist der integriert? In meinen Augen reicht es, wenn er sich an die Gesetze hält wie alle anderen auch. |
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D.h., ich habe sehr viele Zuwanderer erlebt, die genau so leben. Und noch extremer so leben all die türkischen Familien, wo die Frau fast nie deutsch lernt, da sie es nicht braucht, die Menschen sich in allen Angelegenheiten auf interne Strukturen verlassen und sich gegen die Mehrheitsgesellschaft abgrenzen. Das sind leider keine Einzelfälle mehr. Zitat:
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Welcher Kulturbegriff soll denn verwendet werden?
Vollends schwierig wird es, wenn der Kulturbegriff mit dem Begriff der Nation vermengt wird. Was ist das: "nationale Kultur"? Was kennzeichnet - und unterscheidet - die französische von der italienischen Kultur? Kann es sowas wie eine "europäische Kultur" geben? Ich habe erhebliche Zweifel. Und diese Zweifel verstärken sich noch, wenn eine entsprechende Diskussion auf die Flüchtlings- bzw. Migrationsthematik angewendet wird. |
Vor wenigen Tagen am Grenzübergang Salzburg, die Bayern machen ja seit längerem eine sehr aufwendige Kontrolle, führt in der Regel zu Wartezeiten.
Da stand tatsächlich eine bildhübsche junge Frau, langes offenes dunkles Haar, das galant auf ihrer großen MP ruhte. Was für ein Anblick, ich musste wirklich lang und heftige Schmunzeln über diese Begrüßung in meiner Heimat. Der Typ an ihrer Seite, ihr Adlatus gewissermaßen, durfte nur eine alberne Kelle in der Hand halten. Man denkt unwillkürlich an Menschen mit einem vorgestrigen Frauenbild, was die wohl bei so einem Grenzübertritt denken müssen... Das sind Momente, in denen ich mich voll und ganz als Deutscher fühle. Da brauch es keine Diskussion über Frodeno, Bach oder Fassbinder! |
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Wir sollten einen kleinen Exkurs in die Statistik machen. :) |
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Also so ein guter Katholik, der öffentlich an der Fronleichnamsprozession teilnimmt und sich damit als Vertreter einer Minderheit darstellt, der ist schlecht integriert? Und der Muslim der Vegetarier wird, darf dann trotzdem auf Schweinefleisch auch verzichten? Er muss es nicht probieren, wenn er nicht will? |
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Ich hab meine, ein Muslim hat seine, ein Katholik hat seine, ein Zeuge Jehovas hat seine und was uns verbindet ist, dass wir uns hier an die Gesetze halten. |
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Wenn man auf Pilgerfahrt nach Mekka geht (was diversen AfD-Politikern bei Mesut Özil, der übrigens Deutscher ist, den Schaum vor ihr Schandmaul trieb)? Und was ist wenn man aus Russland kommend, nicht Weihnachten feiert sondern Chanukka? Irgendwo stand doch auch etwas vom "Brauch" der Religionsfreiheit in Deutschland....war das nicht gar im Grundgesetz? :Cheese: Gruß N. :Huhu: |
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Eine Idee der Willkommenskultur war im übrigen genau das dies nicht wieder passiert. Viele Zuwandere wurden früher auch allein gelassen. Es gab viel zuwenig Sprachkurse für Zuwanderer der ersten Generation und das Sprachenlernen wurde auch zu wenig gefordert (nicht nur gefördert). In der 2. Generation (hier geboren) sollte es aber keine türkischen Frauen mehr geben die kein Deutsch können. Die waren doch alle in der deutschen Schule. Leider ist dieses Bestreben allen Zuwanderern kurzfristig Sprach und Integrationskurse zu kommen gelassen, ein bisschen auf der Strecke geblieben. |
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