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JENS-KLEVE 16.10.2015 09:21

Der Winterpokal lässt mal ein Blick ins Forum der Radrennfahrer zum gleichen Thema zu.

http://www.rennrad-news.de/forum/thr...rkunft.136596/

Was fällt auf?

1. Der Eingangstitel ist lokaler
2. Der Ton ist deutlich rauher untereinander
3. Es gibt ganz viele Frankys

Während hier alles mega politisch korrekt vorbildlich abläuft, fühlt man sich dort an so manche Facebookdiskussion erinnert, wie sie wohl überall in Deutschland stattfinden. sind Radrennfahrer primitiver oder Triathleten abgehobener?

Mein Fazit
Ich vermisse ein bisschen das Mittelmaß. Hier ist es mir manchmal zu rosarot, aber das ist mir lieber als wie man dort diskutiert. Nur hätte man den Franky nicht so bloßstellen dürfen.

keko 16.10.2015 09:44

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1173761)
Ein gelungener Kommentar im Tagesspiegel vom 14.9.2015.

Darin enthalten dieser schöne Satz :

"Es gibt kein Recht, von den Problemen der Welt nicht belästigt zu werden, nur weil man pünktlich seine Steuern zahlt und das Glück hatte, in ein reiches Land hineingeboren worden zu sein. "

Eigentlich genau das,was ich in meiner Einsicht immer wieder finde.

http://www.tagesspiegel.de/weltspieg.../12309778.html

"Die derzeitigen Wanderbewegungen betreffen Deutschland zwangsläufig."
"Aber die Völkerwanderung ist der Normalzustand."
"Aber es ist unvermeidlich."

Komischerweise machen 25 der 28 EU-Staaten eine völlig andere Asylpolitik, ganz zu schweigen von den traditionellen Einwanderungsländern wie USA, Australien oder Kanada. Merkel öffnet die Arme und wir wundern uns, dass so viele kommen und sehen das als Normalzustand an. Das ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang, verkauft als eine Art Naturgesetz.

noam 16.10.2015 10:02

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1174441)
Während hier alles mega politisch korrekt vorbildlich abläuft, fühlt man sich dort an so manche Facebookdiskussion erinnert, wie sie wohl überall in Deutschland stattfinden. sind Radrennfahrer primitiver oder Triathleten abgehobener?

Meine Erfahrung ist, dass viele Triathleten eher ein sogenannten "elitären Oberschicht" mit entsprechender Bildung, wirtschaftlich guter Situation und gefestigter sozialer Situation angehören und damit die realen Probleme der derzeitigen Zuwanderung die eigene Situation, wenn dann nur sehr begrenzt berühren.

Somit hat man einen sehr umfassenden Blick von außen und blendet die lokalen Problemstellen schnell aus, da aus dieser Problematik keinerlei Zukunftsangst entstehen muss, da man sich eher mit wirklichen Luxusproblemen rumschlägt und nicht wie in weiten Teilen der Bevölkerung akute Zukunftsangst vorherrscht, weil jeder Euro weniger einen absolut spürbaren Einschnitt in der eigenen Lebensqualität bedeutet.


Wenn die schwierigste Frage ist, ob ich nur Zipp oder Lightweight kaufe, dann habe ich keine Probleme. Wenn ich aber in einer Gegend wohne, wo meine Immobilie aufgrund der Unterbringung von Asylbewerbern in der Nachbarschaft einen deutlichen Wertverlust erleidet, mein Arbeitgeber eine regionale Veränderung in Betracht zieht, da die Ansiedlung der Asylbewerber den Leumung der Gegend des Büros und damit auch der Außendarstellung der Firma "schadet" bzw dadurch die Laufkundschaft eher zur Konkurrenz nen Ort weiter zieht, dann beginnt für mich ein Teufelskreis und die Angst ist durchaus berechtigt. Der rosarote Besserwisser würde dann wieder sagen, dass es halt der Lauf des Lebens ist und man unseren Luxus ruhig teilen darf. Leider funktioniert unsere Wirtschaft gerade im kleinen sehr einfach Kapitalistisch. Keine Kunden, keine Kohle, keine Angestellten.

qbz 16.10.2015 11:02

Gestern brachte ARD in der Sendung Monitor 2 Beiträge zur Flüchtlingsproblematik. Im ersten wird die Frage recherchiert, ob mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten der IS gezielt Attentäter einschleust, im zweiten Beitrag wird über den Einsatz der Bundeswehr im Mittelmeer informiert, der sich von der ursprünglichen Seenotrettung in Richtung Aufbringen und Umleiten von Schlepperbooten veränderte.

http://www.ardmediathek.de/tv/Monito...bcastId=438224

Klugschnacker 16.10.2015 12:30

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1174452)
Merkel öffnet die Arme und wir wundern uns, dass so viele kommen und sehen das als Normalzustand an.

Das verdreht die tatsächliche Reihenfolge und damit Ursache und Wirkung. Angela Merkel hat im September Menschen ins Land gelassen, die sich bereits in der EU befanden. Die wären jedoch so oder so gekommen, denn es gab keine Mittel, sie aufzuhalten. Wir alle erinnern uns an die Bilder tausender Menschen, die in Bahnhöfen lagerten oder auf Autobahnen marschierten.

Die Flüchtlinge waren nicht da, weil Merkel sich menschlich verhalten hätte. Es war umgekehrt: Merkel verhielt sich menschlich gegenüber Flüchtlingen, die bereits auf dem Boden der EU waren. Es gibt keine Binnengrenzen, die sie ernsthaft aufzuhalten vermöchten.

Denke Dir bitte mal Angela Merkel weg. Dann sind die Flüchtlinge immer noch da und auf dem Weg nach Deutschland.

keko 16.10.2015 13:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174517)
Das verdreht die tatsächliche Reihenfolge und damit Ursache und Wirkung. Angela Merkel hat im September Menschen ins Land gelassen, die sich bereits in der EU befanden. Die wären jedoch so oder so gekommen, denn es gab keine Mittel, sie aufzuhalten. Wir alle erinnern uns an die Bilder tausender Menschen, die in Bahnhöfen lagerten oder auf Autobahnen marschierten.

Die Flüchtlinge waren nicht da, weil Merkel sich menschlich verhalten hätte. Es war umgekehrt: Merkel verhielt sich menschlich gegenüber Flüchtlingen, die bereits auf dem Boden der EU waren. Es gibt keine Binnengrenzen, die sie ernsthaft aufzuhalten vermöchten.

Denke Dir bitte mal Angela Merkel weg. Dann sind die Flüchtlinge immer noch da und auf dem Weg nach Deutschland.

Trotzdem hätte sie ihre Politik nicht ohne Absprachen mit den anderen EU-Ländern machen dürfen. Man sieht ja jetzt, wohin das führt. Man ist sich völlig uneinig und eine Verteilung in weiter Ferne. Dass sie sich über geltendes europäisches Recht hinwegsetzte, will ich nur noch mal erwähnen.

Ausserdem könnte sie ein wenig zurückrudern, aber nicht mal das macht sie.
Und wenn ein Staat seine Grenzen nicht schützen kann, dann kann man sich das Ganze mit den Staaten und Ländern auch schenken und ich meinen Pass abgeben.

MattF 16.10.2015 13:50

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1174546)
Trotzdem hätte sie ihre Politik nicht ohne Absprachen mit den anderen EU-Ländern machen dürfen. Man sieht ja jetzt, wohin das führt. Man ist sich völlig uneinig und eine Verteilung in weiter Ferne. Dass sie sich über geltendes europäisches Recht hinwegsetzte, will ich nur noch mal erwähnen.


Sorry auch die Ungarn setzen sich über geltendes Recht hinweg. Die müssten nämlich alle die zu ihnen kommen aufnehmen und registrieren, weil sie EU Aussengrenze sind.

Was haben die Ungarn gemacht? Die Leute zur Grenze nach Österreich durchgereicht oder unmenschlich dahin vegetieren lassen.

Klugschnacker 16.10.2015 14:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1174546)
Und wenn ein Staat seine Grenzen nicht schützen kann, dann kann man sich das Ganze mit den Staaten und Ländern auch schenken und ich meinen Pass abgeben.

Ach keko! :Blumen:

Du wohnst in einem der reichsten Länder der Erde, in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen, mit einem zukunftssicheren, krisenfesten Beruf. Du genießt Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Frieden inmitten von Ländern, denen es ebenfalls gut geht.

Auch wenn Du gelegentlich daran zweifeln solltest: Mein Blick in die Kristallkugel sagt mir, dass Du Deinen Pass nicht abgeben wirst.
:Blumen:

Rälph 16.10.2015 14:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1174482)
Gestern brachte ARD in der Sendung Monitor 2 Beiträge zur Flüchtlingsproblematik. Im ersten wird die Frage recherchiert, ob mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten der IS gezielt Attentäter einschleust, im zweiten Beitrag wird über den Einsatz der Bundeswehr im Mittelmeer informiert, der sich von der ursprünglichen Seenotrettung in Richtung Aufbringen und Umleiten von Schlepperbooten veränderte.

http://www.ardmediathek.de/tv/Monito...bcastId=438224

Habs gesehen. Erkenntnis zu Ersterem war, dass keine große Gefahr bestehe. Die Reise sei mühsam und gefährlich und überhaupt habe der IS gemeint, dass sie das nicht machen würden. Ja dann bin ich aber beruhigt!!!!!!:Lachanfall:

Wollen die mich verscheißern? Welchen Grund gäbe es für diese Leute genau das nicht zu tun? Ich an Ihrer Stelle würde versuchen ein paar Hundert oder mehr Leute einzuschleusen, ganz klar. Die haben doch schon vom "Sturm auf Europa" ca. 2020 öffentlich geträumt.
Von daher finde ich, dass man primär Familien, Frauen und Kindern helfen sollte.

Klugschnacker 16.10.2015 14:46

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1174565)
Wollen die mich verscheißern? Welchen Grund gäbe es für diese Leute genau das nicht zu tun?

Vielleicht, weil sie derzeit die Chancen als gering einstufen, in Bayern ein islamisches Kalifat zu errichten?

keko 16.10.2015 14:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174560)
Ach keko! :Blumen:

Du wohnst in einem der reichsten Länder der Erde, in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen, mit einem zukunftssicheren, krisenfesten Beruf. Du genießt Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Frieden inmitten von Ländern, denen es ebenfalls gut geht.

Auch wenn Du gelegentlich daran zweifeln solltest: Mein Blick in die Kristallkugel sagt mir, dass Du Deinen Pass nicht abgeben wirst.
:Blumen:

Ich könnte mich tatsächlich zurücklehnen, dem Treiben aus der Ferne gelangweilt zuschauen und mein größtes Problem würde sein, wohin unser nächster Sommer- und Winterurlaub geht und ob ich fit für Roth in der AK50 sein werde. Aber mir liegt tatsächlich was an diesem Land und wie das gerade läuft, find ich gar nicht gut.

Rälph 16.10.2015 15:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174569)
Vielleicht, weil sie derzeit die Chancen als gering einstufen, in Bayern ein islamisches Kalifat zu errichten?

:Cheese: Okay, der war gut!

Aber wir reden hier von Terroristen, das weißt du, oder?

Klugschnacker 16.10.2015 15:21

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1174573)
:Cheese: Okay, der war gut!

Aber wir reden hier von Terroristen, das weißt du, oder?

Ich weiß nicht allzu viel darüber. Ich habe zwei Bücher vom Tödenhöfer gelesen, zwei vom Islamkritiker Hamed Abdel-Samad sowie "Wer den Wind sät" von Michael Lüders über die politischen Verhältnisse in Syrien und im Irak. That’s it.

Einzelne Terroristen brauchen nicht versteckt in einem Flüchtlingskonvoi einreisen. Es gibt genügend IS-Leute mit deutschem Pass.

Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu verenden größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.
:Blumen:

Grüße,
Arne

Spanky 16.10.2015 17:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174575)
Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.

Solche Vergleiche sind doch echt hanebüchen.

Es wurden doch auch schon einige Anschlags-Versuche in den letzten Jahren im Vorfeld vereitelt - zum Glück! Lass doch nur mal EINEN einzigen Anschlag (in der Grösse wie 9/11) auf einem Volksfest oder in einem Stadion passieren. Dann werden solche Vergleiche/Statistiken wie von dir oben beschrieben doch direkt obsolet/hinfällig.

Ps: und ja ich weiss dass ich hier nicht mehr schreiben wollte...ich versuch's ja

Walli 16.10.2015 18:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174575)

Übrigens ist die Gefahr, beim Duschen zu verunglücken oder im Restaurant an einem Pilzgericht zu verenden größer, als Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden.
:Blumen:

Grüße,
Arne

Das mag schon sein
Wenn aber was passiert in diese Richtung ist das Geschrei groß
Denke mit solchen Vergleichen sollte man nicht spaßen:(

Klugschnacker 17.10.2015 09:26

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1174620)
Das mag schon sein . Wenn aber was passiert in diese Richtung ist das Geschrei groß. Denke mit solchen Vergleichen sollte man nicht spaßen:(

Ich sehe das nicht als Spaß an. Der Vergleich stammt übrigens von einem der Gäste von Anne Will diese Woche.

Es geht darum, die Verhältnismäßigkeiten klarzumachen. Wir sprechen über reales Leid von realen Menschen, die unsere reale Hilfe benötigen. Dem steht ein irreales Bedrohungsgefühl der Deutschen gegenüber, die Angst davor haben, Opfer eines islamistischen Attentats zu werden. Das ist für die einzelne Person ebenso weit hergeholt wie der obige Vergleich.

Grüße,
Arne

ricofino 17.10.2015 09:45

Es geht m.E. nicht um die Angst selbst Opfer eines Attentats zu werden, sondern um die Befürchtung das Überhaupt Anschläge in unserem Land verübt werden bei dem unschuldige Menschen betroffen sind.
Der Tag eines Anschlags wird kommen, ob die nächsten Tage oder erst in Jahren. Und dann bekommen genau die Vereinigungen und Parteien Zulauf die eh schon Vorbehalte gegen Moslems etc. haben.
Ich befürchte dass sich unsere Gesellschafft teilen könnte.
Verlierer werden dann die Flüchtlinge sein die hier Hilfe suchen und sich integrieren wollen weil dann wieder alle über einen Kamm geschert werden.

Mo77 17.10.2015 09:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174685)
Ich sehe das nicht als Spaß an. Der Vergleich stammt übrigens von einem der Gäste von Anne Will diese Woche.

Es geht darum, die Verhältnismäßigkeiten klarzumachen. Wir sprechen über reales Leid von realen Menschen, die unsere reale Hilfe benötigen. Dem steht ein irreales Bedrohungsgefühl der Deutschen gegenüber, die Angst davor haben, Opfer eines islamistischen Attentats zu werden. Das ist für die einzelne Person ebenso weit hergeholt wie der obige Vergleich.

Grüße,
Arne

Es gibt keine islamistischen Attentate. Diese Übernahme der rassistischen Sprache kotzt mich an.

Wenn du die Gefühle der Leute einfach als irreal abtust machst du es dir sehr einfach.

Es ist auch gut so, dass mehr an Pilzen sterben als an terroristisch motivierten Morden.
Wenn das überhaupt stimmt. Restaurants werden nahezu ausschließlich Kulturware beziehen.

http://de.statista.com/statistik/dat...e-nach-region/

Laut dieser Statistik 355 Terrortote Europa/Eurasien in 2010

Und der Vergleich wird lediglich angeführt um was klein zu reden.
Unterhalte dich mal mit Polizisten der Bereitschaftspolizei, bfe, etc.
Da spielt die "szene" eine sehr reale Rolle. Vor allem die Entwicklung. Bald laufen sie den Rockern denRang ab.
Unterhalte dich mal mit dem Verfassungsschutzorganen.
Dann wirst du einen ganz anderen Eindruck bekommen von der realität der Gefahr.


Zu guter letzt ist es auch gut so!
Und es darf auch so bleiben.

Edit (gutmenschengeschwafelvergessen)
Man darf natürlich nicht zu viel freiheit auf kosten der Sicherheit aufgeben.
Ja ich mag Asylsuchende
Wir schaffen das
......

Klugschnacker 17.10.2015 10:00

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1174688)
Es geht m.E. nicht um die Angst selbst Opfer eines Attentats zu werden, sondern um die Befürchtung das Überhaupt Anschläge in unserem Land verübt werden bei dem unschuldige Menschen betroffen sind. Der Tag eines Anschlags wird kommen, ob die nächsten Tage oder erst in Jahren.

Ein berechtigter Einwand. Es gab in Deutschland jedoch noch keinen einzigen islamistischen Terroranschlag (Wikipedia); die Zahl der Todesopfer ist exakt Null.

Die Angst davor steht in keinem Verhältnis vor der tatsächlichen Bedrohung. Weiter oben wurde es bereits als selbstverständliche Tatsache angesehen, dass Kämpfer des Islamischen Staates gemeinsam mit den Flüchtlingen nach Deutschland einreisen.
:Blumen:

Klugschnacker 17.10.2015 10:02

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1174691)
Wenn du die Gefühle der Leute einfach als irreal abtust machst du es dir sehr einfach.

Die Gefühle sind real. Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.

JENS-KLEVE 17.10.2015 10:11

Ich mag dieses Kleingerechne auch nicht. Ständig hört man "es gibt ja auch Kriminelle Deutsche", usw.

Ich finde jeden einzelnen Terroraschlag, Überfall, Diebstahl usw. zu viel. Warum sollten wir darüber hinwegsehen, wenn wir durch ungeschickte Flüchtlingspolitik uns massiv Probleme ins Land holen? Das Problem sehe ich in darin, dass wir auf der einen Seite mehr Problemfälle bekommen, die unsere Polizei, Justiz, usw. auf Trab halten, aber auf der anderen Seite ja nicht mehr Polizisten oder Richter durch den Zustrom bekommen. Darum ist es doch blöd zu sagen, dass wir das alles akzeptieren und erdulden müssen, weil die meisten Flüchtlinge ja völlig in Ordnung sind und wir als Gesellschaft das kompensieren müssen. Natürlich haben wir unsere eigenen Diebe, Räuber, Schläger, Mörder und Vergewaltiger in unserer eigenen Bevölkerung, aber das kompensieren wir eben auch durch unsere Polizei etc.

Mir fällt es da immer schwerer gegen die Ausschlachtung von Gewalttaten durch Rechtsextreme zu argumentieren. Es werden momentan einfach zu viele Einzelfälle. Ich weiss dass die Quote der Gewalttäter unter den Flüchtlingen nur gering ist. Mir ist auch egal wie klein diese Prozentzahl tatsächlich ist, aber egal wie hoch sie ist, sie ist zu hoch.

Mo77 17.10.2015 10:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174692)
Ein berechtigter Einwand. Es gab in Deutschland jedoch noch keinen einzigen islamistischen Terroranschlag (Wikipedia); die Zahl der Todesopfer ist exakt Null.

Die Angst davor steht in keinem Verhältnis vor der tatsächlichen Bedrohung. Weiter oben wurde es bereits als selbstverständliche Tatsache angesehen, dass Kämpfer des Islamischen Staates gemeinsam mit den Flüchtlingen nach Deutschland einreisen.
:Blumen:

Als erstes sollte man sprachlich mal trennen zwischen islamischer Staat und islamischer Staat.
Das ist aber nicht unabsichtlich so.
Der iran ist auch ein islamischer Staat.

Meine Hoffnung, dass der Laizismus ein weit verbreitetes Gut unter den neuen Bürgern ist hällt sich bei mir in Grenzen.
Gepaart mit den enttäuschten Hoffnungen der immigration KANN dies ein gefährlicher Nährboden sein.
Zugweise unkontrolliert Zetsches neue Billigarbeiter zu rekrutieren entzieht den Nährboden nicht wirklich die Grundlage.

Vicky 17.10.2015 10:40

Wir diskutieren hier über Ereignisse, die wir mit keiner Politik dieser Welt aufhalten können.
Erst gestern wurde ja nun das Paket zur Verschärfung des Asylrechts verabschiedet. Grundsätzlich ist das gut, auch wenn ich persönlich einige Dinge darin für falsch halte (z.B. Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzten führt zu mehr Problemen.) Das Paket ALLEIN wird jedoch nicht das Problem der zahlreichen Zuwanderung lösen. Kein einziger Flüchtling wird sich wegen dieses Pakets wieder auf den Rückweg machen.

Da können wir über so viele Ängste sprechen, wie wir wollen. Natürlich müssen die Ängste ernst genommen werden, aber sie müssen auch nicht weiter aufgebauscht werden. Die flüchtenden Menschen kommen aber trotzdem zu uns. Legal oder illegal. Der Strom reißt derzeit nicht ab. Wir diskutieren doch immer noch darüber, dass wir die Flüchtlinge nicht haben wollen. Das ist denen aber sowas von egal.

Worüber wir aber diskutieren können ist, wie wir damit umgehen. Bleiben wir weiterhin ohnmächtig und handlungsunfähig vor lauter Ängsten? Was kann die Politik außenpolitisch tun, um den Strom einzudämmen.

Das positive Gerede hat meiner Ansicht nach nichts mit rosaroter Brille zu tun. Das ist pragmatisch gedacht und an die Situation angepasst. Sollten wir Ausgrenzung etwa weiter fördern? Genau DAS führt doch erst zu richtigen Problemen, wie Terroranschläge, Kriminalität...

noam 17.10.2015 10:56

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1174704)
Worüber wir aber diskutieren können ist, wie wir damit umgehen. Bleiben wir weiterhin ohnmächtig und handlungsunfähig vor lauter Ängsten? Was kann die Politik außenpolitisch tun, um den Strom einzudämmen.

Das positive Gerede hat meiner Ansicht nach nichts mit rosaroter Brille zu tun. Das ist pragmatisch gedacht und an die Situation angepasst. Sollten wir Ausgrenzung etwa weiter fördern? Genau DAS führt doch erst zu richtigen Problemen, wie Terroranschläge, Kriminalität...

Das nur Herausstellen der positiven Seiten ist aber auch nicht richtig. Man kann doch die Lage möglichst objektiv betrachten und dazu gehören die nicht wenigen negativen Begleiterscheinungen unweigerlich dazu.

Natürlich könnte man den Zustrom begrenzen bzw. besser überwachen. Aber dazu bräuchten wie ein Europa, dass seine Außengrenze entsprechend absichert und überwacht. Aber der Zug ist halt durch die viel zu rasche Erweiterung abgefahren und auch innerhalb Europas sind sich die Mitgliedsstaaten zumindest vor den Kameras nicht einig wie mit der Außengrenze verfahren werden soll.


In der Diskussion muss man natürlich auch absolut trennen in die Bereiche Innenpolitik und Außenpolitik. Langfristig kann man den Flüchtlingsstrom nur durch Außenpolitik und dem Bekämpfen der Ursachen der Flucht begegnen. Aber das ist ein sehr sehr langer und vor allem auch steiniger Weg, da sich dort viel zu viele nationale wie auch internationale Interessen gegenseitig im Weg stehen.

Allerdings kann man Innenpolitisch dafür sogen, dass der Zustrom möglichst gut abgearbeitet werden kann. Derzeit ist es so, dass zumindest Sicherheitspolitisch nichts passiert. Die Polizeibehörden schieben Personal, was eh schon deutlich zu wenig vorhanden ist hin und her, um der Lage in den LABen Herr zu werden. Diese Leute fehlen natürlich an anderer Stelle. Ist ja nicht so, dass wir keine anderen Sicherheitspolitischen Probleme haben. Wohnungseinbrüche sind in ihrer Anzahl so hoch wie noch nie. Die Bereitschaftspolizeien bluten aus, da alle so viele Stunden aufbauen, die im Prinzip gar nicht abgefeiert werden können, da sie neben Fußball und Demonstrationseinsätzen nun unter der Woche in den LABen eingesetzt werden als Essensausgabewachpersonal. Die Anzahl an Einstellungen stagniert und selbst wenn man mehr geeignete Leute einstellen würde, wären die auch frühestens in 3 Jahren auf der Straße. Und wie will man mehr gut geeignete Leute für den Beruf gewinnen in der derzeitigen Situation?

Klugschnacker 17.10.2015 11:17

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1174697)
Als erstes sollte man sprachlich mal trennen zwischen islamischer Staat und islamischer Staat.
Das ist aber nicht unabsichtlich so.
Der iran ist auch ein islamischer Staat.

Meine Hoffnung, dass der Laizismus ein weit verbreitetes Gut unter den neuen Bürgern ist hällt sich bei mir in Grenzen.
Gepaart mit den enttäuschten Hoffnungen der immigration KANN dies ein gefährlicher Nährboden sein.
Zugweise unkontrolliert Zetsches neue Billigarbeiter zu rekrutieren entzieht den Nährboden nicht wirklich die Grundlage.

Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Posting, das Du zitiert hast. Soweit ich die Diskussion verstanden habe, geht es aktuell um die angebliche Gefahr fundamentalislamisch motivierter Terroranschläge in Deutschland, sowie um angebliche Bestrebungen, hier durch einreisende Kämpfer einen fundamentalislamischen Staat zu gründen.

FlyLive 17.10.2015 11:54

Aus meiner Sicht ist vieles was als Krise angesehen wird, innenpolitisch hausgemacht. Den Flüchtlingsstrom konnte man schon vor Jahren erkennen und besonders die Politik und die zuständigen Ministerien hätten sich darauf viel besser einstellen können und müssen. Das Asylrecht hätte man in Anbetracht dieses Wissen viel eher durchdenken und evtl. verändern können. Jetzt beugt man sich doch bereits der EU-Mehrheit und verändert das Asylrecht vom Zufluchtsort Deutschland in die Wundertüte Deutschland ( für die Flüchtenden wird die Zukunft in Deutschland undurchsichtiger und ungewisser ).
Das schreckt meines Erachtens ab und geht genau in die Richtung der Osteuropäischen Staaten. Man musste diesen Weg aus der selbstgemachten Misere nun gehen, da es in der Tat ungemütlich ist in den Zufluchtsstätten. So viele gezielte Brandstiftungen - so viele schreienden Bürger - so viele Regierungs-Gegenspieler in der Politik beim Thema Asyl - so viele rechtsorientierte Gedanken bei Politikern !
Man hätte viel früher Wohnungen und Einrichtungen für diesen Fall über Deutschland verteilen können - ich denke niemand hätte gemerkt das die Anzahl an Nicht-Deutschen leicht gestiegen ist. Vereinfachte Asylverfahren und erste Prüfverfahren auf Asyl schon in jedem Rathaus in den Gemeinden ..... bla bla bla . Keine Schlangen, keine überfüllten Lager, keine konzenrierten Flüchtlingsorte. Es hätte vermutlich mehr danach ausgesehen, wie wenn in die Nachbarschaft eine ausländischen Familie einzieht. No Problem.

Das Sachleistungen für Geldleistungen eintreten ist ein weiterer Schritt zum Stoppschild an deutschen Grenzen - es erschwert zunächst nur das sowieso schon stark eingeschränkte Leben für die Neuankömmlinge und verdeutlicht, wie "Rechts" Deutschland eigentlich längst ist. Öffentlich möchte es natürlich niemand sein...schon klar. Heuchlerei.

Natürlich geht das Deutsche Signal auch an die Adresse von Flüchtlingsverweigerern, wie Ungarn, Slowakei, Polen etc.
Aber auf dem Buckel derer die eh schon die A......karte haben.

Ein CDU Politiker ( Bosbach ? ) sagte kürzlich in einem Interview: Es ist nicht mehr die Frage ob Wir das schaffen wollen, eher ob wir das schaffen können.
Alternativlos steht für mich fest: Wir müssen das schaffen ! Ganz neutral und nüchtern betrachtet ! Winkt mir ein, beim ertrinkender Mensch aus einem Tümpel zu, dann prüfe ich nicht seine Herkunft, lasse ihn keine Formulare vor der Rettung ausfüllen und frage nicht nach, ob ich ihm aus wirtschaftlichen Gründen besser doch ertrinken lassen sollte. Aucbh schiebe ich ihn nicht durch den Tümpel in den benachbarten Tümpel - Ich hole ihn dort so schnell es geht raus! Noch Fragen?

Das Kind ist bereits im Brunnen ( hoffentlich kein Deutsches :dresche ) und nun gibt es nur einen Weg: Konsequente Hilfe für die Menschen - ohne Wenn und Aber. Mobilisieren was geht und schnellstens mit allen Mitteln für Auflösung der Lager und Ordnung in den Ämtern sorgen. Wenn die Politik das schnell in den Griff bekommt, dann wird es auch schnell wieder ganz ruhig zugehen in Deutschland. Wir vertragen einige Millionen - da bin ich sicher.

FlyLive 17.10.2015 12:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174710)
Ich sehe keinen Zusammenhang zu meinem Posting, das Du zitiert hast. Soweit ich die Diskussion verstanden habe, geht es aktuell um die angebliche Gefahr fundamentalislamisch motivierter Terroranschläge in Deutschland, sowie um angebliche Bestrebungen, hier durch einreisende Kämpfer einen fundamentalislamischen Staat zu gründen.

Es ist nur passend zu dem was Du geschrieben hast !

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es jede Menge Menschen die Deutschland verlassen haben um sich dem IS anzuschließen. Das waren teilweise sogar viel Deutsche Bürger !

Anschläge werden immer vorkommen - ob die von Terrororganisationen kommen oder vom VideoNerd der real ballern will - das Ergebnis sind Tote und somit gleich zu bewerten.

Das nun vermehrt IS-Anhänger ( die einen Terroranschlag planen oder sich hier einfach nur zu einer großen Gruppe ansiedeln) eingeschleust werden ist aus meiner Sicht lachhaft.
Hier könnten auch Deutsche-IS-Übergänger die Bomben zünden. Dazu braucht man keinen Asylantrag.

https://www.tagesschau.de/inland/ver...chutz-104.html

TriBlade 17.10.2015 12:18

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174713)

Wir müssen das schaffen ! Ganz neutral und nüchtern betrachtet ! Winkt mir ein, beim ertrinkender Mensch aus einem Tümpel zu, dann prüfe ich nicht seine Herkunft, lasse ihn keine Formulare vor der Rettung ausfüllen und frage nicht nach, ob ich ihm aus wirtschaftlichen Gründen besser doch ertrinken lassen sollte.

Ich erlaube mir Dein Beispiel mal als Gedankenspiel fortzusetzen. Es ist draußen 4 Grad kalt, Du hast kein Motorboot, die Wassertemperatur beträgt 6 Grad, es ist nicht ein Menschen sondern es sind viele (Menschenmenge, Anzahl ist so hoch, dass Du die genaue Anzahl nicht auf den ersten Blick erfassen kannst). Die Strecke die Du schwimmend zurücklegen müsstest schätzt Du auf mehr als 100 Meter.
Wirst Du jetzt immer noch ins Wasser springen und helfen? Es gibt Situationen, die uns überfordern! Nicht diese Situation aktuell, aber irgendwann! Wir (Bundesrepublik Deutschland, auch Europa) können nicht die Probleme dieser Welt lösen, klingt hart, ist aber so! Die Probleme können die betroffenen Staaten nur selbst lösen. Diese Problemlösung wird nach meiner unmaßgeblichen Meinung noch sehr lange dauern und es wird für uns schmerzhaft sein dabei zu zu sehen, sehr schmerzhalft! Es wird noch Millionen von toten Menschen geben, die völlig unschuldig sterben werden. Wir werden das "dank" der neuen Medien, mehr oder weniger live und in Farbe "miterleben" und wir werden daran, nichts aber auch gar nichts ändern können. Was haben wir uns vor wenigen Jahren über den arabischen Frühling gefreut. Rückblickend betrachtet muss man wohl sagen, zu früh gefreut! Es sind genau die Kräfte entfesselt worden, die wir lieber nicht hätten entfesselt werden sollen. Statt irgendwelcher Despoten die ihre Macht auf mir unklare Regeln beziehen, sind es jetzt halt Despoten die ihren Machtanspruch aus ihrer Religion ableiten. Egal welchen Einfluss wir egal wie dort geltend machen wollen. Den bei weitem überwiegenden Teil der Menschen werden wir nicht erreichen. Für mich ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar das Menschen die dieses Elend da unten "erleben", eigentlich klar erkennen müssen, ein großes, wenn nicht das größte Problem, das einer Lösung im Wege steht, ist die Religion und trotz dieser auf der Hand liegenden Erkenntnis immer noch religiös sind.

TriBlade 17.10.2015 12:26

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174716)


Hier könnten auch Deutsche-IS-Übergänger die Bomben zünden. Dazu braucht man keinen Asylantrag.

https://www.tagesschau.de/inland/ver...chutz-104.html

Prinzipiell hast Du recht, nur ist die Wahrscheinlichkeit das ein möglicherweise traumatisierter völlig enthemmter IS-Anhänger der "Kampferfahrungen" hat, seine Tötungsphantasien in die Tat umsetzt, um ein vielfaches höher als bei einem IS-Anhänger der diese "Erfahrungen" nicht gemacht hat. Das dies so ist lehrt uns die Geschichte. In Deutschland wurde nie wieder so viel und so enthemmt getötet wie in den Jahren unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Einfach weil viele zurückkehrende Soldaten nicht mehr die große Hemmschwelle beim Töten hatten.

schnodo 17.10.2015 12:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174693)
Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.


Trotzdem ist die empfundene Bedrohung relevanter als die tatsächliche. Du bist alt genug, um Dich noch an die RAF-Zeiten zu erinnern. Das waren ein paar Hansel. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland mindestens dreimal soviel Leute wie die RAF von 1971 bis 1993 ermordet hat. Die Bedrohung für den einzelnen war also vernachlässigbar, aber die Auswirkungen für die freiheitliche Gesellschaft (Rasterfahndung, Anti-Terror-Gesetze) waren für unseren Staat ähnlich radikal wie die von 9/11 für die ganze Welt.

Die gefühlte Bedrohung hat in der Politik immer größeren Stellenwert als Fakten; ansonsten wäre gestern nicht schon wieder ein wenig "grundrechtsschonendes" Gesetz durchgepeitscht worden.

Was meinst Du, was geschieht, wenn auch nur ein einziges Attentat erfolgreich durchgeführt wird?

schoppenhauer 17.10.2015 12:44

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1174722)
Für mich ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar das Menschen die dieses Elend da unten "erleben", eigentlich klar erkennen müssen, ein großes, wenn nicht das größte Problem, das einer Lösung im Wege steht, ist die Religion und trotz dieser auf der Hand liegenden Erkenntnis immer noch religiös sind.

Dann dürfte ich ja auch kein Messer mehr benutzen, um Brot zu schneiden. Andere erstechen jemanden mit einem Messer.

TriBlade 17.10.2015 13:07

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1174729)
Dann dürfte ich ja auch kein Messer mehr benutzen, um Brot zu schneiden. Andere erstechen jemanden mit einem Messer.

Nach meiner Auffassung wäre es hlfreich, wenn insbesondere die Menschen die aus den Kriegsebieten des IS und der Taliban fliehen, aber selbstverständlich auch die Menschen die dort bleiben, dadurch den Terroristen deren Legitimation dadurch entziehen, dass sie ihre Religion nicht ausübern und sich von dieser so lange deutlich distanzieren bis in diesen Ländern wieder über Religion öffentlich diskutiert werden kann ohne das deshalb Menschen sterben müssen.

Wenn ich durch die Nichtbenutzung von Messern (was übrigens sehr viel mehr persönlichen Einsatz erfordert als einfach nur öffentlich nicht meine Religion zu leben) den tausendfachen Tod von Menschen verhindern könnte, würde ich damit beginnen. Nur weil ich kein Messer benutze werde ich keinen Mörder beeinflussen. Wenn aber Millionen in den betroffenen Ländern, öffentlich bekennen, dass die religösen Führer oder die die sich dafür ausgeben, keinerlei durch die Religion legetimierte Macht mehr über sie haben, dürfte sich schon eine Menge in den Ländern verändern.

FlyLive 17.10.2015 14:59

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1174722)
Ich erlaube mir Dein Beispiel mal als Gedankenspiel fortzusetzen. Es ist draußen 4 Grad kalt, Du hast kein Motorboot, die Wassertemperatur beträgt 6 Grad, es ist nicht ein Menschen sondern es sind viele (Menschenmenge, Anzahl ist so hoch, dass Du die genaue Anzahl nicht auf den ersten Blick erfassen kannst). Die Strecke die Du schwimmend zurücklegen müsstest schätzt Du auf mehr als 100 Meter.
Wirst Du jetzt immer noch ins Wasser springen und helfen? Es gibt Situationen, die uns überfordern! Nicht diese Situation aktuell, aber irgendwann! Wir (Bundesrepublik Deutschland, auch Europa) können nicht die Probleme dieser Welt lösen, klingt hart, ist aber so! .

Deine Beispielerweiterung spiegelt ein falsches Bild wieder. Ich sprach von der Möglichkeit einer Person zu helfen. Du erweiterst im Bezug auf die Zuwanderung, diese eine Person zu einer unüberschaubaren Menge. Real ist aber das 80 Mio Einwohner Deutschlands einer verhältnismäßig großen Anzahl asylsuchenden Menschen helfen kann. Selbst wenn in den kommenden Jahren 10 Millionen kommen, ist das nur Einer auf acht Helfer. Ich weiß das ich Kinder und nicht arbeitende einrechne.

Wir können die Welt auch plündern und missbrauchen. Warum sollten wir die Menschen nicht schützen und die Welt nicht schonen können ?
Sicher können wir - es wollen nur viel zu wenige.
Geben ist eben nicht nehmen.

Walli 17.10.2015 15:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1174693)
Die Gefühle sind real. Aber die tatsächliche Bedrohung steht in keinem Verhältnis dazu.

Sorry aber das hört sich an (für mich zumindest)als darf man keine Angst,Vorbehalte oder sonst was haben was evtl. terroristische Anschläge betrifft!

Stefan 17.10.2015 16:19

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174748)
................. Real ist aber das 80 Mio Einwohner Deutschlands einer verhältnismäßig großen Anzahl asylsuchenden Menschen helfen kann. Selbst wenn in den kommenden Jahren 10 Millionen kommen, ist das nur Einer auf acht Helfer. Ich weiß das ich Kinder und nicht arbeitende einrechne.

https://www.destatis.de/DE/Publikati... licationFile
"Nach Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen arbeiteten durchschnittlich 41,6 Millionen Menschen in Deutschland."

FlyLive 17.10.2015 17:06

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1174759)
https://www.destatis.de/DE/Publikati... licationFile
"Nach Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen arbeiteten durchschnittlich 41,6 Millionen Menschen in Deutschland."

Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.

FlyLive 17.10.2015 17:15

Zitat:

Zitat von Walli (Beitrag 1174753)
Sorry aber das hört sich an (für mich zumindest)als darf man keine Angst,Vorbehalte oder sonst was haben was evtl. terroristische Anschläge betrifft!

Zur Grundausstattung des Menschen gehört die Angst. Da treffen sozusagen Ängstliche auf Ängstliche.
Wir fürchten den islamischen Terrorismus. Sie fürchten unsere rechtsextremen Deutsche.
Beide Seiten müssen dennoch aufeinander zugehen, da die Mehrheit auf beiden Seiten friedlich ist. Für den Asylsuchenden ist Deutschland das geringere Risiko. Für uns Einwohner gibt es keine Alternative, egal ob wir das mögen oder nicht.

JENS-KLEVE 17.10.2015 17:24

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174765)
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.

Da wirst du aber Schwierigkeiten bekommen die Leute zu motivieren. Klar muss man Leute retten, die gerade erfrieren, verhungern, ertrinken oder von Terroristen-Banden gejagt werden. Aber dies bedeutet nicht, dass man sich danach automatisch jahrelang um sie kümmern muss. Die Menschen müssen in ihrer Masse langfristig ihre Heimat aufbauen. Einzelne bilden keine Mehrheit, da kann die Flucht länger dauern, aber Millionenscharen können durchaus was ausrichten.

Bei uns im Ort sind verhältnismäßig viele Flüchtlinge aus unterschiedlichsten Ländern, ich sehe da große Unterschiede bei den Erfolgsaussichten zur Eingliederung in meinen Haushalt. Bevor ich welche privat aufnehmen würde, müsste ich tüchtig filtern. Das Problem wird sein, dass meine Mitbürger zum größten Teil nach den gleichen Kriterien auswählen würden. Den Rest kriegst du nicht vermittelt

Stefan 17.10.2015 17:30

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174765)
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.

Den Eindruck mit der "verhältnismässig einfachen" Unterstützung von 10 Mio Flüchtlingen habe ich nicht, wenn ich mit Personen unterhalte, die aktuell beruflich oder freiwillig mit dem Thema beschäftigt sind.

ricofino 17.10.2015 17:54

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1174765)
Na denn ....vier erwerbstätige Einwohner unterstützen bei 10 Mio Flüchtlinge, einen Flüchtling. Das ginge doch verhältnismäßig einfach.

Ja, sehr einfach. Wenn einer für 8,50 Euro arbeiten geht, reicht das für vier Flüchtlinge noch gleich mit!!!
Sorry, aber das ist für mich Tagträumerei.


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