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stevo 19.02.2013 13:40

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 873226)
Ach, es ist so schade, dass so viele nährstoffreiche Lebensmittel auch am schadstoffreichsten sind... (Grünes Blattgemüse ist ja auch so ein Fall: große Oberfläche und daher riskant was Spritzmittelbelastung angeht...)

Es ist wirklich sehr erschreckend, dass nun auch fast alle Meeresorganismen durch die rasant zunehmende Verschmutzung unserer Ozeane mit Plastikmüll verseucht werden.

Völlig unbelastete Nahrungskreisläufe gibt es wohl leider nicht?

rennrob 19.02.2013 14:23

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 869577)

Darf ich fragen, wie du auf den Zusammenhang aufmerksam wurdest?

Hat etwas gedauert. War ne turbulente Woche. Sorry.

Also ich kann nicht ausschliessen, dass es eine Zusammenwirkung von anderen Lebensmitteln die ich mit z.B. Brot oder Pasta konsumiere gibt. So intensiv habe ich mich damit nicht beschäftigt. Ich hatte aber länger eine Vermutung, dass meine Probleme durch die Lebensmitteln verursacht sind. Ich habe unterschiedliche Sachen wie z.B. Zucker, Milch Produkte oder Alkohol länger abgesetzt um es zu testen. Es hatte aber nie was gebracht.

Dass der Übeltäter "Unser täglich Brot" ist kämme mir, einem in streng katholischem Land aufgewachsenen Enkel eines Bäckermeisters, nie in den Sinn. Ich hätte es wahrscheinlich auch nie entdeckt. Erst als bei meiner Freundin eine Schwangerschaftdiabetes diagnostiziert wurde und sie keine Weißmehl Produkte, Obst, Zucker usw essen durfte, habe ich und es einfacher zu gestallten einfach mit gemacht und nur noch Vollkornbrot und Pasta (die Barilla Integrale ist übrigens ganz lecker und schmeckt gar nicht wie Vollkorn) zu mir genommen. Nach 2-3 Wochen waren meine Beschwerden plötzlich weg.

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 869577)
Bist du dir sicher, dass der Weizen die Ursache ist und nicht Sachen, die du besonders viel mit Weizenprodukten zusammen isst?
z.B. Brotbelag, Pastasauce, Pizzabelag?

Brotbelag und Saucen gab es nach wie vor. Pizza wurde natürlich gestrichen weil ich keinen Italiener kenne, der Vollkorn Pizzateig macht. Da ich aber die Probleme reproduzieren kann in dem ich Weißbrot aber keine Pizza esse, ist die Sache für mich ziemlich klar.

sbechtel 20.02.2013 17:07

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Gestern Abend habe ich Burger gegessen. Das Fleisch waren ganz normale Frikadellen, Bio-Hack, Eier und Senf und dann backen. Die Brötchen sind nicht direkt Paleo sondern aus der Low-Carb Ecke, aber dafür richtig gut geeignet. Das Rezept für die Brötchen: 2 Eier, 75g Eiweißpulver (geschmacksneutral), 25g Hanfmehl (jedes andere nicht-Getreide-Mehl tut es bestimmt auch, im Rezept standen Leinsamen, hatte aber nur Hanfmehl da), eine Prise Salz, 100g 40% Quark (eigentlich Magerquark, aber ich denke wenn schon Quark dann lieber mit so viel Fett wie möglich) und etwas Natron und Essig zum Aufgehen (im Originalrezept Backpulver). Ich habe also vom Ursprungsrezept eigentlich fast alles geändert :Cheese: Auf die Brötchen noch Senf, Salat und Zwiebel und fertig waren die Burger! Lecker schmecker :)

Anhang 17229

~anna~ 20.02.2013 17:34

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 873960)
Gestern Abend habe ich Burger gegessen. Das Fleisch waren ganz normale Frikadellen, Bio-Hack, Eier und Senf und dann backen. Die Brötchen sind nicht direkt Paleo sondern aus der Low-Carb Ecke, aber dafür richtig gut geeignet. Das Rezept für die Brötchen: 2 Eier, 75g Eiweißpulver (geschmacksneutral), 25g Hanfmehl (jedes andere nicht-Getreide-Mehl tut es bestimmt auch, im Rezept standen Leinsamen, hatte aber nur Hanfmehl da), eine Prise Salz, 100g 40% Quark (eigentlich Magerquark, aber ich denke wenn schon Quark dann lieber mit so viel Fett wie möglich) und etwas Natron und Essig zum Aufgehen (im Originalrezept Backpulver). Ich habe also vom Ursprungsrezept eigentlich fast alles geändert :Cheese: Auf die Brötchen noch Senf, Salat und Zwiebel und fertig waren die Burger! Lecker schmecker :)

Anhang 17229

Der Tagesbedarf an Eiweiß ist damit dann gedeckt :Cheese:

HobbyStudent 20.02.2013 21:23

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 873960)
Gestern Abend habe ich Burger gegessen. Das Fleisch waren ganz normale Frikadellen, Bio-Hack, Eier und Senf und dann backen. Die Brötchen sind nicht direkt Paleo sondern aus der Low-Carb Ecke, aber dafür richtig gut geeignet. Das Rezept für die Brötchen: 2 Eier, 75g Eiweißpulver (geschmacksneutral), 25g Hanfmehl (jedes andere nicht-Getreide-Mehl tut es bestimmt auch, im Rezept standen Leinsamen, hatte aber nur Hanfmehl da), eine Prise Salz, 100g 40% Quark (eigentlich Magerquark, aber ich denke wenn schon Quark dann lieber mit so viel Fett wie möglich) und etwas Natron und Essig zum Aufgehen (im Originalrezept Backpulver). Ich habe also vom Ursprungsrezept eigentlich fast alles geändert :Cheese: Auf die Brötchen noch Senf, Salat und Zwiebel und fertig waren die Burger! Lecker schmecker :)

Anhang 17229

Das probier ich auch mal! Bei wie viel Grad kamen die Brötchen in den Ofen? Ich hab nämlich eher schlechte Erfahrungen mit Proteinpulver und Wärme.

sbechtel 20.02.2013 22:00

160°C. War aber aus dem Bauch raus eingestellt, keine Ahnung was für die Zutaten gut ist. Ich kenne nur die 130°C Regel bei n3

Daudafaerd 21.02.2013 17:24

Hallo zusammen,

ich bin auf eine recht interessante Seite mit Videovorträgen zum Thema Vegetarismus gestoßen.
Interessant in Verbindung mit Paleoernährung wäre der erste Vortrag:
"Evolution und Ernährung" und natürlich weiter unten: "Vegane Ernährung im Leistungssport".
Da sich hier zugegebenermaßen viele besser mit den Themen auskennen als ich, würde mich eure Meinung interessieren.

http://vegmed.org/

pinkpoison 21.02.2013 18:36

High GI-Diet And Dairy Intake Linked To Acne

Zitat:

(...)The study showed that a high glycemic index/glycemic load diet and high dairy intake are the primary factors in establishing the association between acne and diet.

The authors pointed out that although previous studies have suggested that diet does not cause acne, it could influence it or make it worse.

They recommend that dietitians and dermatologists work together to design and conduct effective research addressing this topic.(...)

One study carried in 2007 found that diets that contain low glycemic loads improve insulin sensitivity and clear up acne. Suggesting that diet does, in fact, have an impact on acne.

Klugschnacker 21.02.2013 22:43

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 869926)
Hat jemand eine Meinung oder gar handfeste Erkenntnisse zum Thema "KH-freies Training und Laktatspiegel"?

Nein, habe ich leider mangels Erfahrung nicht. Mir wäre nicht bekannt, dass bei einer KH-freien Ernährung kein Laktat produziert würde. Ich halte das für einen Irrtum, lasse mich aber sehr gerne aufklären.

Meines Wissens nach entsteht Laktat unabhängig vom verstoffwechselten Substrat, und zwar wie nachfolgend skizziert. Maßgeblich für den Laktatspiegel bei einer gegebenen Leistung wäre damit die Mitochondrienzahl.

1. ATP (Adenosintriphosphat) wird unter Abspaltung von Phosphat in ADP (Adenosindiphosphat) umgewandelt.

2. Das ADP häuft sich in der Zelle an und wirkt als Auslöser für die Mitochondrien, mehr ATP zu erzeugen. Je mehr ADP vorliegt, desto größer der Stimulus für die Mitochondrien, ATP zu erzeugen.

3. Eine große Menge an ADP regt eine gesteigerte Glykolyse an (KH-Verbrennung), und zwar über den Prozess der Phosphofruktokinase. Dabei entsteht ein Überangebot von Pyruvat, das zu Laktat umgewandelt wird.

4. Verfügt eine Muskelzelle über sehr viele Mitochondrien, werden durch das ADP viele davon gleichzeitig zur ATP-Produktion animiert. Es genügen also geringe ADP-Spiegel, um viel ATP zu produzieren und damit eine hohe Leistung zu ermöglichen. Geringe ADP-Spiegel bedeuten wenig Laktat. – Verfügt eine Muskelzelle jedoch über wenig Mitochondrien, sind hohe ADP-Spiegel notwendig, damit genügend ATP produziert wird. Das resultiert in höheren Laktatspiegeln.

Ich mag mich irren, aber aus dieser Betrachtung scheint mir zu folgen, dass im Hinblick auf eine geringe Laktatproduktion vor allem eine große Mitochondriendichte- und zahl notwendig ist, sofern wir uns weit weg von der VO2max befinden. Zwar kann man bei einer Spiroergometrie den Einfluss der KH auf die Fettverbrennung und das Laktat erkennen, die Auswirkungen sind jedoch vergleichsweise gering. Die Mitochondrienzahl kann dagegen um 100% gesteigert werden.

Wichtig für die Entwicklung der Mitochondrien sind neben vielen Kilometern auch höhere Intensitäten. Ich frage mich, ob sich diese ohne KH realisieren lassen.

Grüße und sorry für die späte Antwort!
Arne

pinkpoison 22.02.2013 07:36

Zum Thema Ketosis und Laktat in Beziehung zum Sport siehe u.a. hier

tridinski 22.02.2013 10:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 874711)
...
Wichtig für die Entwicklung der Mitochondrien sind neben vielen Kilometern auch höhere Intensitäten. Ich frage mich, ob sich diese ohne KH realisieren lassen.

Grüße und sorry für die späte Antwort!

Ich würde mal eher sagen Danke für die ausführliche Antwort!

an Schritt 3 deiner Argumentation frage ich mich, ob die Abwesenheit von KHs hier das Ergebnis verändert, denn wo keine KHs vorliegen können auch keine verstoffwechselt werden. Dann wäre auch das daraus resultierende Pyruvat und schliesslich Laktat nicht da.

Was du zu den Mitochondiren sagst klingt für mich nachvollziehbar. Mein Trainingsplan setzt aktuell auf ruhige Umfänge, gewürzt mit heftigen Intensitäten (nicht in der gleichen Einheit), wie zB Lauf-Tabata. Was viel höheres bzl. Intensität kenne ich nicht, und die sind verdammt hart egal ob mit KH oder ohne. Ich habe ohne jedenfalls keine größeren Probleme die durchzuziehen als mit. Mag sein, dass ich in den 20sec Belastung ein paar Meter weniger laufe als mit KH, hab ich nicht gemessen. Ist aber glaube ich auch egal, die Hf ist jedenfalls in beiden Fällen bald am Anschlag und die Intensität extrem hoch, auf der Borg-Scale of perceived exertion / RPE würde ich sagen glatte 20 (Umschreibung bei Gordo Byrn:"Kaboom").
15x100 und so schwimme ich auch nicht langsamer oder mit längeren Pausen als letztes Jahr, wo ich mich noch mit Traubensaft und Rosinen etc. rund ums Training versorgt habe, aber sonst auch KH-reduziert unterwegs war.

Lange Rede kurzes Sinn: Nach kompletter Anpassung des Stoffwechsels an die Abwesenheit von KHs kann ich für mich keine Defizite am kurzen hochintensiven Ende erkennen. Auf der GA1-Ausdauerseite stelle ich deutliche Vorteile fest. Was bei Sachen wie GA2 oder KA/K3 passiert werde ich noch rausfinden :)

tridinski 22.02.2013 10:31

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 874770)
Zum Thema Ketosis und Laktat in Beziehung zum Sport siehe u.a. hier

Peter Attia isst ja so gut wie gar keine Carbs, vermeidet sogar teilweise Eiweiss um auch noch die Gluconeogenese auszubremsen. Der hat bestimmt noch weniger KHs zum Verbrennen als ich. Trotzdem misst er bei den beschriebenen Einheiten ganz 'normale' Laktatwerte bei sich, wie ich sie bei jemandem mit KHs auch vermuten würde.

Demnach wäre meine Hypothese mit den reduzierten Laktatwerten nicht haltbar.

pinkpoison 22.02.2013 10:41

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 874861)
Peter Attia isst ja so gut wie gar keine Carbs, vermeidet sogar teilweise Eiweiss um auch noch die Gluconeogenese auszubremsen. Der hat bestimmt noch weniger KHs zum Verbrennen als ich. Trotzdem misst er bei den beschriebenen Einheiten ganz 'normale' Laktatwerte bei sich, wie ich sie bei jemandem mit KHs auch vermuten würde.

Demnach wäre meine Hypothese mit den reduzierten Laktatwerten nicht haltbar.

Sofern die publizierte und die praktizierte Diät von Attia kongruent sind.... ;-) Betrifft natürlich analog sein Trainingsprogramm.

tridinski 24.02.2013 11:28

hab jetzt am Wochenende mal den LCHF-Kaffee von Robert mit Kokosöl und Weidebutter ausprobiert: SEHR LECKER!

Und auch Sebastians LCHP-Brötchen: Sind gut gelungen, da ich auf die Schnelle nur Kokosmehl bekommen habe und kein Hanf- oder Leinsamenmehl waren sie etwas sehr süsslich, ansonsten aber schön locker und trotzdem stabil, ging gut für die Burger. (Der Rest der Familie hat aber die 08/15 Weissmehlbrötchen genommen ...)
Würde beim nächsten Mal das Eiweisspulver weglassen und etwas mehr Mehl nehmen. Und versuchen Hanfmehl etc. zu bekommen, hat auch weniger KH als Kokos.

Beide ezepte in Summe sehr empfehlenswert!

pinkpoison 25.02.2013 20:49

New York Times: The Extraordinary Science of Addictive Junk Food - lesenswert.

Lui 25.02.2013 21:24

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 876162)

Das ist das eigentliche Problem der modernen Ernährung und nicht Getreide, Nachtschattengewächse, Hülsenfrüchte und Milchprodukte.

Scotti 25.02.2013 21:42

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 876162)

"satisfying crunch" im Nenner? Meinen die das ernst?

Lui 27.02.2013 00:48

Ich finde das Interview auf der Seite mit Stefani Ruper ganz interessant:
http://www.google.de/imgres?q=stefan...r:1,s:0 ,i:86

Unten ist ein Audio Interview.

pinkpoison 02.03.2013 08:13

Veganer-Kongress? Keine Ahnung, was Du anziehen sollst? Hier der ultimative Tipp:



:Cheese:

Lui 02.03.2013 14:23

Ich lese gerade darüber wie ein Mangel an Serotin zu Gemütsschwankungen führt und man zB durch die Aminosäure Tryptophan da eventuell die Stimmung heben kann.
Oft haben Babies, die nicht Muttermilch gestillt wurden, wo viel Tryptophan drin ist, von klein auf einen Serotin Mangel. Es kommt zwar in der Ernährung vor, wie zB Leber, Pute, Milchprodukten und andere, aber da hängt die Menge auch davon ab, wie die Tiere ernährt wurden sind. Ein grasgefüttertes Rind ist daher wesentlich besser als ein Rind was mit Getreide gefüttert wurde. Gleichzeitig hatte wohl Wild, was man in der Steinzeit aß, mehr Tryptophan.
Ist das Thema Tryptophan bei Paleo ein Thema?

pinkpoison 02.03.2013 17:03

Ja, ist es. Nicht nur diese Aminosäure, sondern auch andere, an denen es in vegetarischer Ernährung gerne mal mangelt, werden thematisiert.

pinkpoison 05.03.2013 08:11

Hearthealtywholegrains? Tom Naughton bringts mal wieder auf den Punkt, was den Vollkornquatsch angeht.

pinkpoison 05.03.2013 13:49

Warnhinweis: Nichts für Veganer

Klimawandel stoppen - mit 400% mehr Weidevieh

MarionR 05.03.2013 14:01

Wie sich die Kuh überwiegend von Fett ernährt und wie sie das mit ihren Mägen und der Wiederkäuerei anstellt musst du aber wirklich noch mal extra erklären....

Bigmac 05.03.2013 14:24

So, hab ich also meine Mittagspause verbracht einen wirklich unglaublich polemischen Text zu lesen (Zeitverschwendung) und mir ein Video anzuschauen (nicht ganz so schlimm).

Ok, die Idee klingt gut, klappt vielleicht auch lokal. Bin aber immer erstmal skeptisch, was Lösungen angeht, die alle Probleme auf einmal lösen. Aber keine Angst, wenn das die Rettung der Welt ist, wird sich die Idee durchsetzen. Wenn Farmer A plötzlich grünes Land hat, wird sich Farmer B ja ein Beispiel daran nehmen, oder?

Der Ansatz ist aber für uns hier in Mitteleuropa dem Video nach sowieso irrelevant. Hier brauchen wir keine Angst vor Desertifikation haben, könnten also die Tierhaltung auch einstellen.

Matthias75 05.03.2013 14:54

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 878997)
Hearthealtywholegrains? Tom Naughton bringts mal wieder auf den Punkt, was den Vollkornquatsch angeht.

Zitat:

Although reported WG intake was significantly increased among intervention groups, and demonstrated good participant compliance, there were no significant differences in any markers of CVD risk between groups.
Das heißt, ich kann weiter mein Müsli essen. Negative Folgen von Getreidekonsum sind durch die Studie ja auch nicht belegt.

In diesem Fall heißt es aber vermutlich:

Zitat:

A period of 4 months may be insufficient to change the lifelong disease trajectory associated with CVD. The lack of impact of increasing WG consumption on CVD risk markers implies that public health messages may need to be clarified to consider the source of WG and/or other diet and lifestyle factors linked to the benefits of whole-grain consumption seen in observational studies.
Zitat:

Zitat von Bigmac (Beitrag 879179)
So, hab ich also meine Mittagspause verbracht einen wirklich unglaublich polemischen Text zu lesen (Zeitverschwendung) und mir ein Video anzuschauen (nicht ganz so schlimm).

Ok, die Idee klingt gut, klappt vielleicht auch lokal. Bin aber immer erstmal skeptisch, was Lösungen angeht, die alle Probleme auf einmal lösen. Aber keine Angst, wenn das die Rettung der Welt ist, wird sich die Idee durchsetzen. Wenn Farmer A plötzlich grünes Land hat, wird sich Farmer B ja ein Beispiel daran nehmen, oder?

Der Ansatz ist aber für uns hier in Mitteleuropa dem Video nach sowieso irrelevant. Hier brauchen wir keine Angst vor Desertifikation haben, könnten also die Tierhaltung auch einstellen.

Ich sehe das so: Warum die Veganer bekehren wollen oder ständig auf sie schimpfen? Wenn vegane Ernährung wirklich so schlimm ist, wird sich das Problem doch in ein, zwei Generationen rein evolutionär erledigt haben....

Matthias

Lui 05.03.2013 20:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 879201)
Das heißt, ich kann weiter mein Müsli essen. Negative Folgen von Getreidekonsum sind durch die Studie ja auch nicht belegt.

Ich sehe das auch so: Ich esse gerne Reis zu meinem Gemüse und Lachssteak, also was solls? Schaden tuts nicht und man will ja auch genießen.
Ich denke, wenn Leute nur noch den ganzen Tag Körner essen, wie so Birkenstockträger, ist das was anders:Lachen2:

pinkpoison 10.03.2013 13:41

Das paläolithischste aller Paleo-Foods - Rezeptvorschlag

pinkpoison 10.03.2013 15:22

THE LANCET:

Profits and pandemics: prevention of harmful effects of tobacco, alcohol, and ultra-processed food and drink industries

Da haben aber welche echt mal Arsch in der Hose und trauen sich zu sagen, was nötig ist!

Lui 10.03.2013 16:36

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 880930)
Das paläolithischste aller Paleo-Foods - Rezeptvorschlag

Zitat aus dem Bericht:
Zitat:

Knochenmark von im Ofen gebackenen Markknochen vom Rind. Kann es sein, dass es da im Publikum den ein oder anderen grad vor Ekel schüttelt?!?
Ich bin grosser Fan von Knochenmark aber es ist nicht jedermanns Sache.

MeditationRunner 10.03.2013 17:30

So kritisch ich die Paläo-Ernährung als Ganzes sehe, ich finde gut, dass wieder das Tier als Ganzes betrachtet und verwertet wird. Ne Kuh besteht nunmal aus mehr als nur aus Steaks.

pinkpoison 11.03.2013 08:10

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 880992)
So kritisch ich die Paläo-Ernährung als Ganzes sehe, ich finde gut, dass wieder das Tier als Ganzes betrachtet und verwertet wird. Ne Kuh besteht nunmal aus mehr als nur aus Steaks.

Stimmt, das ist ein wichtiger Aspekt, aber ich denke, dass auch in der konventionellen Fleischwirtschaft bis auf das Muh der Kuh nichts nicht ertragbringend verarbeitet wird. Und sei es als Grundstoff für den Dünger, den die Landwirtschaft braucht, damit auch die Veganer was zum Essen haben. Auch Pflanzen wachsen nur, wenn andere Lebewesen dafür sterben (es sei denn man arbeitet mit Düngern auf Erdölbasis)

Ich hab als Student mal ein paar Wochen in einer Wurstfabrik gejobbt und was da zb alles in eine Leberwurst reinkommt, wollen die meisten gar nicht wissen... Ich sag immer, die Leberwurst schaut mich aber heute skeptisch/traurig/fröhlich an ;)

Daudafaerd 11.03.2013 16:20

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 881123)
Stimmt, das ist ein wichtiger Aspekt, aber ich denke, dass auch in der konventionellen Fleischwirtschaft bis auf das Muh der Kuh nichts nicht ertragbringend verarbeitet wird. Und sei es als Grundstoff für den Dünger, den die Landwirtschaft braucht, damit auch die Veganer was zum Essen haben. Auch Pflanzen wachsen nur, wenn andere Lebewesen dafür sterben (es sei denn man arbeitet mit Düngern auf Erdölbasis)

Wenn nicht ein Großteil der Pflanzennahrung den Futtermitteln für Nutztiere sondern direkt dem Menschen zukommen würden, bräuchte man natürlich auch wesentlich weniger Dünger.
Ammoniak kann meines Wissens auch ohne Erdöl synthetisiert werden, es geht ja nur um die Wasserstoffproduktion (Elektrolyse des Wassers) aber das ist momentan eben nicht rentabel genug daher wird munter aus Erdöl/ Gas produziert.

Joersch 11.03.2013 18:54

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 881123)
Stimmt, das ist ein wichtiger Aspekt, aber ich denke, dass auch in der konventionellen Fleischwirtschaft bis auf das Muh der Kuh nichts nicht ertragbringend verarbeitet wird. Und sei es als Grundstoff für den Dünger, den die Landwirtschaft braucht, damit auch die Veganer was zum Essen haben. Auch Pflanzen wachsen nur, wenn andere Lebewesen dafür sterben (es sei denn man arbeitet mit Düngern auf Erdölbasis)

Ich hab als Student mal ein paar Wochen in einer Wurstfabrik gejobbt und was da zb alles in eine Leberwurst reinkommt, wollen die meisten gar nicht wissen... Ich sag immer, die Leberwurst schaut mich aber heute skeptisch/traurig/fröhlich an ;)

Wieso braucht man tierische Produkte als Grundstoff fuer Duenger? Phosphor ist wohl der kritischste Bestandteil und ist ein fossiler Rohstoff. Auch wenn dies in Zukunft zu einem recht grossen Problem werden koennte. Stickstoff kann man, wenn auch mit recht hohem Energieaufwand, aus Luft gewinnen...

Eine recht 'schoene' Loesung ist die Rueckgewinnung an Naehrstoffen aus dem Abwasser - zum Beispiel als Struvite
bzw. Magnesium-Ammonium-Phosphat.

z.B.:

http://www.crystalgreen.com/

Scusa, das ist etwas OT!

Cheers

pinkpoison 11.03.2013 19:35

Zitat:

Zitat von Daudafaerd (Beitrag 881293)
Wenn nicht ein Großteil der Pflanzennahrung den Futtermitteln für Nutztiere sondern direkt dem Menschen zukommen würden, bräuchte man natürlich auch wesentlich weniger Dünger.
Ammoniak kann meines Wissens auch ohne Erdöl synthetisiert werden, es geht ja nur um die Wasserstoffproduktion (Elektrolyse des Wassers) aber das ist momentan eben nicht rentabel genug daher wird munter aus Erdöl/ Gas produziert.

Dir ist aber bewußt, dass man mit etwa 400% mehr an Weidetieren das Klimaproblem nebst Ernährungsproblemen easy lösen könnte. Nicht umgekehrt... nur mit mehr Tieren wirds funktionieren, die Versteppung aufzuhalten.

Ich verweise nochmals auf den Vortrag auf Video den ich hier verlinkt habe

Bigmac 11.03.2013 19:53

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 881344)
Dir ist aber bewußt, dass man mit etwa 400% mehr an Weidetieren das Klimaproblem nebst Ernährungsproblemen easy lösen könnte. Nicht umgekehrt... nur mit mehr Tieren wirds funktionieren, die Versteppung aufzuhalten.

Ich verweise nochmals auf den Vortrag auf Video den ich hier verlinkt habe

Q.E.D. (hier: ESSET)

Und Dir ist aber bewusst, dass das eher episodischen Berichten entspricht. Es ist nicht wissenschaftlich belegt, weil bislang unkontrolliert. Das ist Dir ja auch immer so wichtig, wenn es um Studien geht - die gute wissenschaftliche Praxis. ;)

pinkpoison 11.03.2013 21:14

Tim Noakes über seine Diät und laufenden Forschungsprojekte:

Zitat:

We are currently researching a group of serious and some elite athletes who have adopted the Banting diet and who have found that their performances have improved substantially with weight loss and reduction of their carbohydrate intakes both before and during racing. We need to understand why this is possible. "
Da bin ich mal gespannt drauf...

Zitat:

As a result, I restrict my food choices to the following food and beverage groups:

Eggs – from free range hens
Fish – an excellent source of omega 3 fatty acids
Meat – not processed and preferably from sources that are organically raised eating grass. This group includes biltong, preferably game or ostrich.
Dairy Produce – milk, cheese and yoghurt – all full cream and from organically fed cows.
Vegetables – mainly leafy, low carbohydrate sources like lettuce but also including broccoli, tomatoes, mushrooms, onions, avocado and many others. The choice is based on their nutrient value and their low carbohydrate content.
Nuts – especially macadamias, walnuts and almonds but specifically excluding the non-nuts, peanuts and cashews which are high in carbohydrates.
Fruits – only those which have a lower carbohydrate content like berries and apples.
Water, tea and coffee (all unsweetened)!
Nimmt man die Milchprodukte raus, dann ist das die Paleo-Ernährung + einige Nachtschattengewächse

Daudafaerd 11.03.2013 22:08

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 881344)
Dir ist aber bewußt, dass man mit etwa 400% mehr an Weidetieren das Klimaproblem nebst Ernährungsproblemen easy lösen könnte. Nicht umgekehrt... nur mit mehr Tieren wirds funktionieren, die Versteppung aufzuhalten.

Ich verweise nochmals auf den Vortrag auf Video den ich hier verlinkt habe

Klingt nach einem Lösungsansatz aber woher kannst du dir so sicher sein, dass es DIE Lösung ist? Ich möchte behaupten, dass es mehr realistische Ansätze gibt über die wir als Laien wohl alle nicht ernsthaft urteilen können.
In Bezug auf deinen Text in dem Link:
Ich weis ja es ist schwer einzusehen aber was das Thema ideologische Verblendung angeht sag ich mal wer im Glashaus sitzt....

pinkpoison 14.03.2013 07:10

Meat consumption and diet quality and mortality in NHANES III
R Kappeler, M Eichholzer and S Rohrmann, 13.03.2013

Zitat:


Abstract:

[...]

Results:

During the follow-up period, 3683 deaths occurred, of which 1554 were due to CVD and 794 due to cancer. After multivariable adjustment, neither red and processed meat, nor white meat consumption were consistently associated with all-cause or cause-specific mortality. In men, white meat consumption tended to be inversely associated with total mortality (P for trend=0.02), but there was no such association among women. Significantly decreased mortality was observed in the top compared with the bottom third of the HEI score (HR=0.70, 95% CI 0.52–0.96). This association was only observed in men, but not in women.

Conclusions:

Meat consumption was not associated with mortality. A healthy diet according to HEI, however, was associated with a decreased total mortality in men, but not in women.
Zur Relevanz dieser Studie und der Studie zu einem weitgehend ähnlichen Thema, die unter Federführung von Frau Rohrmann vor einer Woche publiziert wurde auch ein Kommentar in meinem Blog.

Lui 14.03.2013 12:59

Gwyneth Paltrow hat anscheinend ein Buch rausgebracht was Rezepte beinhaltet, die quasi Paleo sind und gesagt, dass sie ihren Kindern auch kein Brot, Pasta oder Reis gibt.
http://www.guardian.co.uk/lifeandsty...-perfect-sense

Darauf haben sich wohl einige Ernährungsexperten aufgeregt. Ich musste zugeben, dass ich etwas grinsen musste als es in einer Reportage hiess, was sie macht sei Wahnsinn, denn Kinder brauchen Nudeln und Brot. Umgekehrt wenn Kinder sich nur von Nudeln und Brot mit Nutella ernähren und so gut wie kein Obst und Gemüse essen(was Paltrows Kinder essen), kräht kein Hahn danach.


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