triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Klimawandel: Und alle schauen zu dabei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=45284)

Genussläufer 07.08.2024 09:24

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1753619)
Ganz so krass hätte ich mir das Nord-Süd Gefälle allerdings nicht vorgestellt!

Aber in den letzten zwei jahren ist ja viel passiert.

Angenommen, Du würdest investieren wollen. Wo würdest Du bauen? Wahrscheinlich da, wo die Ausbeute am größten ist. Also suchst Du Regionen, mit stabilen und/oder besseren Windbedingungen. Die Windkarte zeigt Dir, wo diese zu finden sind. Tendenziell eben weniger im Süden.

Siebenschwein 07.08.2024 09:37

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1753625)
Angenommen, Du würdest investieren wollen. Wo würdest Du bauen? Wahrscheinlich da, wo die Ausbeute am größten ist. Also suchst Du Regionen, mit stabilen und/oder besseren Windbedingungen. Die Windkarte zeigt Dir, wo diese zu finden sind. Tendenziell eben weniger im Süden.

Es sei denn, die guten Standorte würden auch im Norden langsam rar. Dann konkurriert der schlechtere Standort im Süden wieder gegen den schlechteren Standort im Norden.
Für die Energiewende brauchen wir massiv mehr Installationen. Natürlich kan man mit Repowering noch einiges rausholen.
Daher werden die mittelguten Standorte am Ende auch gebraucht. Die Turbinen werden ja auch immer billiger (OK, korrekterweise spielt total cost of Ownership oder levelized ost of energy die Hauptrolle), von daher wird das sowieso kommen an diesen Standorten.

tandem65 07.08.2024 09:37

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1753625)
Angenommen, Du würdest investieren wollen. Wo würdest Du bauen? Wahrscheinlich da, wo die Ausbeute am größten ist. Also suchst Du Regionen, mit stabilen und/oder besseren Windbedingungen. Die Windkarte zeigt Dir, wo diese zu finden sind. Tendenziell eben weniger im Süden.

Meinst Du nicht daß Du es Dir da zu einfach machst?
Sind denn ansonsten alle Rahmenbedingungen gleich?
Warum gibt es denn dann überhaupt eine einzige WKA in Bayern?

Klugschnacker 07.08.2024 09:42

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1753625)
Angenommen, Du würdest investieren wollen. Wo würdest Du bauen? Wahrscheinlich da, wo die Ausbeute am größten ist. Also suchst Du Regionen, mit stabilen und/oder besseren Windbedingungen. Die Windkarte zeigt Dir, wo diese zu finden sind. Tendenziell eben weniger im Süden.

Falls Du in Bahnverbindungen investieren würdest: Würdest Du in den Städten und Ballungsgebieten investieren oder auf dem Land?

Im freien Markt, wo die Nachfrage das Angebot bestimmt, hat man in den Städten die Bahn, die U-Bahn, Straßenbahnen, Taxis, Car-Sharing, außerdem stolpert man alle drei Meter über einen kleinen Elektro-Mietroller. Auf dem Land hat man einen alten Linienbus 2x am Tag.

Es ist eben eine Illusion, dass man alles über den freien Markt regeln kann. Bei der Infrastruktur ist aus meiner Sicht auch der Staat gefordert. Leider fehlt unserem Staat die Kraft, das Nötige zu tun.

Genussläufer 07.08.2024 09:44

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1753614)
Ich denke, wir sprechen vom Gleichen. Lass es mich mal anders aufdröseln:

Das habe ich mir gedacht und hast Du mit Deinen Erklärungen bestätigt.

Zitat:

Das ändert aber nichts an der vorher herausgearbeitete Verpflichtung zum Klimaschutz. Deswegen können wir auch nicht sagen: Ok, wir haben keine effektive Maßnahme zur Lösung des globalen Problems gefunden, also machen wir nichts.
Wir haben immerhin den CO2 Ausstoß um ca. 40% in den letzten 34 Jahren verringert. Das ist etwas mehr als nichts. Es ist aber genauso klar, dass dies nicht das Ende der Fahnenstange sein kann.

Genussläufer 07.08.2024 09:48

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1753629)
Meinst Du nicht daß Du es Dir da zu einfach machst?
Sind denn ansonsten alle Rahmenbedingungen gleich?
Warum gibt es denn dann überhaupt eine einzige WKA in Bayern?

Natürlich ist das nicht die einzigste Komponente im Spiel. Es ist aber die wichtigste. Wichtige andere Themen sind natürlich auch Zulassungsverfahren, Wartezeit, etc. Und ja, da schneidet Bayern wahrscheinlich nicht gut ab.

Wenn ich aber jetzt selbst überlege, einen Park zu bauen, schaue ich als erstes, wo das von den Bedingungen sinnvoll ist. In zweiter Linie kommt dann mein bürokratisches Umsetzungsrisiko.

Konkret: ja, das war sehr vereinfachend. Es ist aber die wichtigste Komponente.

Estampie 07.08.2024 09:56

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1753625)
Angenommen, Du würdest investieren wollen. Wo würdest Du bauen?

Es ist etwas komplexer als Windmühle kaufen --> am Strom verdienen. IMHO.

Hier zum Beispiel wurde nicht nur aus der Investorensicht heraus geplant, sondern auch aus komunalpolitischer Sicht. Die traditionelle Möbelindustrie in OWL liegt schon länger am Boden, der Mittelstand wirft nur noch wenig ab....

Es verdienen direkt und auch indirekt erstaunlich viele Menschen hier in der Gegend an der Windkraft. Nicht nur an der produzierten Energie, sondern an Aufbau, Wartung (das ist ein großes Thema), Strassenbau.... bis runter zum Metzger, der eigentlich eher zur rustikalen Kantine mutiert ist. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor geworden.

In eher strukturschwachen Gebieten wie dem Hallertau müsste man das mit bedenken. Und für mich ist die Möglichkeit eine dezentrale Energieversorgung bereitzustellen auch ein Faktor. Ich habe zum Beispiel deutlich mehr in Photovoltaik investiert, als ich finanziell wieder daraus zurückgewinnen kann. Halte es aber trotzdem für eine gute Investition.

Genussläufer 07.08.2024 10:02

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1753635)
Es ist etwas komplexer als Windmühle kaufen --> am Strom verdienen. IMHO.

Hier zum Beispiel wurde nicht nur aus der Investorensicht heraus geplant, sondern auch aus komunalpolitischer Sicht. Die traditionelle Möbelindustrie in OWL liegt schon länger am Boden, der Mittelstand wirft nur noch wenig ab....

Es verdienen direkt und auch indirekt erstaunlich viele Menschen hier in der Gegend an der Windkraft. Nicht nur an der produzierten Energie, sondern an Aufbau, Wartung (das ist ein großes Thema), Strassenbau.... bis runter zum Metzger, der eigentlich eher zur rustikalen Kantine mutiert ist. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor geworden.

Dann wirst Du einen Abschlag in Kauf nehmen. Aber auch hier würdest Du überlegen, ob das Ding etwas abwirft. Ich bin mir nicht sicher, würde aber von der Hypothese ausgehen, dass der deutlich größere Teil der produzierten Windenergie aus Investorenanlagen kommt.

Zitat:

In eher strukturschwachen Gebieten wie dem Hallertau müsste man das mit bedenken. Und für mich ist die Möglichkeit eine dezentrale Energieversorgung bereitzustellen auch ein Faktor. Ich habe zum Beispiel deutlich mehr in Photovoltaik investiert, als ich finanziell wieder daraus zurückgewinnen kann. Halte es aber trotzdem für eine gute Investition.
Wenn in der Hallertau gute Bedingungen sind, kann das auch passen. Vielleicht wäre ein Solarpark hier sinnvoller und ergiebiger. Das muss man individuell schauen. Ich habe nur geschrieben, dass es grundsätzlich nördlicher lohnenswerter ist.

tandem65 07.08.2024 10:29

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1753633)
Konkret: ja, das war sehr vereinfachend. Es ist aber die wichtigste Komponente.

Nochmal die Frage warum steht dan überhaupt eine einzigste WKA in Bayern?
Ob es die wichtigste Komponente ist ist jetzt von Dir nur geraten. Weil es eben noch ganz andere Kriterien gibt als die von Dir genannten.
Das ist durchaus eine wichtige Komponente es gibt aber andere sicherlich ebenbürtige Komponenten. Ich bin für Strompreiszonen. Dann rechnen sich auch WKA in Bayern noch besser. :Huhu:

Adept 07.08.2024 10:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1753631)
Falls Du in Bahnverbindungen investieren würdest: Würdest Du in den Städten und Ballungsgebieten investieren oder auf dem Land?

Im freien Markt, wo die Nachfrage das Angebot bestimmt, hat man in den Städten die Bahn, die U-Bahn, Straßenbahnen, Taxis, Car-Sharing, außerdem stolpert man alle drei Meter über einen kleinen Elektro-Mietroller. Auf dem Land hat man einen alten Linienbus 2x am Tag.

Es ist eben eine Illusion, dass man alles über den freien Markt regeln kann. Bei der Infrastruktur ist aus meiner Sicht auch der Staat gefordert. Leider fehlt unserem Staat die Kraft, das Nötige zu tun.

Da gebe ich dir vollkommen recht.

Mobilität sollte durch den Staat geregelt werden, nicht durch den freien Markt. Es ist für mich ein existenzielles Bedürfnis.

Man sieht gerade bei der Bahn, wohin reine/kurzfristige Gewinnorientierung führen kann. Alles marode, Verbindungen werden abgeschafft, zu viel Verkehr auf dem Netz usw. Gegenbeispiel ist die staatliche SBB.

Auch Fliegen sollte meiner Meinung nach mehr geregelt werden. Die Tickets sind viel zu billig. Da könnte der Staat durchaus steuernd eingreifen, in Richtung Klimaschutz. :Blumen:

sabine-g 07.08.2024 10:58

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1753644)

Auch Fliegen sollte meiner Meinung nach mehr geregelt werden. Die Tickets sind viel zu billig.

Ich sage es schon länger, der billigste Flug sollte mindestens das doppelte des teuersten Bahntickets kosten.
Außerdem sollte das Inland-Fliegen verboten werden, ebenso innerhalb der EU Flüge mit ähnlich geringen Entfernungen, wie wir sie in Deutschland haben.
Selbst Flüge von Hamburg nach München müssen nicht sein.
Ein Flug von HH nach München um am dortigen Flughafen einen kurzen Talk zu machen, kann man auch durch gegenseitiges Entgegenkommen z.B. in FFM ersetzen oder durch einen Video Call.
Man muss es nur wollen.

Genussläufer 07.08.2024 11:00

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1753639)
Nochmal die Frage warum steht dan überhaupt eine einzigste WKA in Bayern?
Ob es die wichtigste Komponente ist ist jetzt von Dir nur geraten. Weil es eben noch ganz andere Kriterien gibt als die von Dir genannten.

Naja, ich hatte ein paar Anlagen kalkuliert. Natürlich habe ich nur anekdotische Erfahrungen. Aber vor ein paar Infos über Windkarten konnte ich mich leider nicht schützen.

Aber ja, ich habe das nicht für einen höheren Zweck gemacht. Es waren reine Vergleichsbetrachtungen in Bezug auf Return on Invest.

Wenn es da hakt, fällt der zweite Schritt weg.

Siebenschwein 07.08.2024 11:07

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1753648)
Ich sage es schon länger, der billigste Flug sollte mindestens das doppelte des teuersten Bahntickets kosten....

Das ist in Zeiten von 9€-Tickets keine hohe Hürde...
Ich fände eine signifikante, lenkungswirksame Besteuerung von Kerosin inklusive einer jährlichen Erhöhung um 10% sehr sinnvoll. Leider scheitert man in dieser Disziplin schon, bevor man überhaupt angetreten ist.

sabine-g 07.08.2024 11:08

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1753651)
Das ist in Zeiten von 9€-Tickets keine hohe Hürde...

ICE Verbindungen gibts aber nicht zu diesem Kurs.

Siebenschwein 07.08.2024 11:24

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1753652)
ICE Verbindungen gibts aber nicht zu diesem Kurs.

Stimmt natürlilch.
Ich finde aber auch die Variante, alle Flugverbindungen zu verbieten, für die es eine Zugverbindung mit unter vier Stunden Fahrzeit gibt, recht sinvvoll. Da muss man nicht aller halben Jahre Sonderpreise vergleichen.
Andererseits kann man argumentieren, dass bei der Zuverlässigkeit der DB vier Stunden Fahrzeit realistisch schon fast 3h laut Fahrplan sind...

Anyway - ich glaube, wir sind uns einig.

Wobei die Variante Kerosinsteuer eben auch auf längeren Strecken eine Wirkung erzielen würde. Von daher wäre das immer noch meine Präferenz.

TriVet 07.08.2024 11:27

Ich waere sogar für beides, Kerosin etc. Massiv teurer UND Verbot wie oben...

keko# 07.08.2024 11:38

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1753648)
Ich sage es schon länger, der billigste Flug sollte mindestens das doppelte des teuersten Bahntickets kosten.
Außerdem sollte das Inland-Fliegen verboten werden, ebenso innerhalb der EU Flüge mit ähnlich geringen Entfernungen, wie wir sie in Deutschland haben.
Selbst Flüge von Hamburg nach München müssen nicht sein.
Ein Flug von HH nach München um am dortigen Flughafen einen kurzen Talk zu machen, kann man auch durch gegenseitiges Entgegenkommen z.B. in FFM ersetzen oder durch einen Video Call.
Man muss es nur wollen.

Wie siehst du das mit Urlaubsflügen in andere Länder? Geschäftsreisende fliegen oft mehrmals die Woche und da ist der Zeitfaktor relevant. Deshalb fliegen sie gar mit Privatmaschinen und nicht Linie. Sollte diese weitern im Privatflieger jetten dürfen?

keko# 07.08.2024 11:44

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1753581)
....

Na klar. Und die hysterischen Reaktionen auf die Maßnahmen sind dir entgangen, oder? Schon vergessen, wie sich Leute hier und anderswo wegen eines kleinen Piksers und ein bisschen Papier vor der Nase aufgeführt haben?
Und das möchtest du jetzt nochmal machen um das Klima zu retten? Na dann viel Erfolg. :Blumen:

Das waren Extreme. Ebenso wie Mitmenschen, die mir sagten, ab jetzt wäre es halt normal sich mehrmals im Jahr impfen zu lassen oder immer eine Maske zu tragen. Oder andere, die meinen, wir sollten nur noch Fahrrad fahren.
Es geht darum, die Transformation für die Masse der Menschen zu gestalten. Das ist wahrlich eine sehr schwierige Aufgaben.

sabine-g 07.08.2024 11:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1753661)
Wie siehst du das mit Urlaubsflügen in andere Länder?

Ein Flug nach Malle, um mal ein beliebtes Urlaubsziel zu nennen, ist für 50€ zu haben.
Meine Meinung: Das ist einfach viel zu billig und sollte eine Art "Luxusgut" bleiben.
Also irgendwas, was dazu führen muss, dass man sich diesen Urlaub leisten können muss oder will.
Also nicht ins Reisebüro rennen und das Pauschalangebot für 150€ für das verlängerte Wochenende zu Pfingsten buchen.
Ich war 1997 das erste Mal auf Malle und hab da richtig Kohle gelassen für den Flug.

keko# 07.08.2024 11:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1753663)
Ein Flug nach Malle, um mal ein beliebtes Urlaubsziel zu nennen, ist für 50€ zu haben.
Meine Meinung: Das ist einfach viel zu billig und sollte eine Art "Luxusgut" bleiben.
Also irgendwas, was dazu führen muss, dass man sich diesen Urlaub leisten können muss oder will.
Also nicht ins Reisebüro rennen und das Pauschalangebot für 150€ für das verlängerte Wochenende zu Pfingsten buchen.
Ich war 1997 das erste Mal auf Malle und hab da richtig Kohle gelassen für den Flug.

Ich denke, das wird sowieso wieder so werden, dass Reisen zum Luxus wird. Seit 2020 haben sich die Preise hier im Süden von Frankreich für Essen und Wohnung deutlich gesteigert. Essen ca. 30% bei sowieso schon hohem Niveau. Ein Bier kostet 8-9€. Pizza unter 20€ ist ein Schnäppchen.
So werden allmählich mehr und mehr Menschen durch das Raster fallen. Ich trinke dann halt nur ab und zu ein Bier oder wir verpflegen selbst. Aber gut möglich, dass so etwas dann für die Generation meiner Kinder kaum mehr möglich sein wird.

Rausche 07.08.2024 12:56

Wir bezahlen für einen 9 Tage Malleurlaub mit 2 Kindern fast 5000€ und wir haben letztes Jahr gebucht, also nicht spontan.
Sowas können wir uns maximal alle 2 Jahre leisten bzw. geht der Trend eher auf gar nicht mehr. "Alles ist viel zu günstig" kann ich da eher nicht nachvollziehen. Ohne Kinder außerhalb der Ferien sieht's wahrscheinlich anders aus aber davon haben Familien halt nichts. Meine Erfahrung als Durchschnittsverdiener.

Roini 07.08.2024 12:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1753668)
Aber gut möglich, dass so etwas dann für die Generation meiner Kinder kaum mehr möglich sein wird.

Ich würde jetzt mal behaupten, dass ich in einer damals typischen "gute Mittelklasse Familie" aufgewachsen bin.
Vater Architekt, Mutter Hausfrau, zwei Geschwister.
Ich war mit 21 zum ersten Mal in einem Flugzeug gesessen
Mit 17 habe ich zum ersten Mal Urlaub außerhalb von Deutschland/Östereich gemacht (Ungarn Plattensee).
Urlaubsziele (im Normalfall einmal selten auch zweimal im Jahr) waren das Allgäu, der Bayrische Wald oder der Schwarzwald. Immer Ferienwohnung oder Pension, nie Hotel.

Wieso denkt heutzutage eigentlich jeder, dass es selbstverständlich ist mehrmals im Jahr in Urlaub zu gehen und davon mindestens eine Flugreise dabei sein muss?

Siebenschwein 07.08.2024 13:11

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1753671)
Ich würde jetzt mal behaupten, dass ich in einer damals typischen "gute Mittelklasse Familie" aufgewachsen bin.
Vater Architekt, Mutter Hausfrau, zwei Geschwister.
Ich war mit 21 zum ersten Mal in einem Flugzeug gesessen
Mit 17 habe ich zum ersten Mal Urlaub außerhalb von Deutschland/Östereich gemacht (Ungarn Plattensee).
Urlaubsziele (im Normalfall einmal selten auch zweimal im Jahr) waren das Allgäu, der Bayrische Wald oder der Schwarzwald. Immer Ferienwohnung oder Pension, nie Hotel.

Wieso denkt heutzutage eigentlich jeder, dass es selbstverständlich ist mehrmals im Jahr in Urlaub zu gehen und davon mindestens eine Flugreise dabei sein muss?

Von mir aus sollen die Leute für ihren Jahresurlaub zwei oder drei Wochen in den Süden fliegen. Ich wäre schon froh, wenn der Wahnsinn mit den Wochenendtrips nach Barcelona/Valencia/London oder wohin auch immer aufhören würde. Und dass zusätzlich zum Jahresurlaub auch nochmal im Frühjahr und Herbst jeweils ne Woche nach Süden gejettet wird, ist definitiv nicht nachhaltig.
Ja, und auch ich fliege dienstlich teilweise sinnlos durch die Gegend - aber ich hab es schon deutlich minimiert. Man muss es nur wollen.

Adept 07.08.2024 13:12

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1753671)
Ich würde jetzt mal behaupten, dass ich in einer damals typischen "gute Mittelklasse Familie" aufgewachsen bin.
Vater Architekt, Mutter Hausfrau, zwei Geschwister.
Ich war mit 21 zum ersten Mal in einem Flugzeug gesessen
Mit 17 habe ich zum ersten Mal Urlaub außerhalb von Deutschland/Östereich gemacht (Ungarn Plattensee).
Urlaubsziele (im Normalfall einmal selten auch zweimal im Jahr) waren das Allgäu, der Bayrische Wald oder der Schwarzwald. Immer Ferienwohnung oder Pension, nie Hotel.

Wieso denkt heutzutage eigentlich jeder, dass es selbstverständlich ist mehrmals im Jahr in Urlaub zu gehen und davon mindestens eine Flugreise dabei sein muss?

Naja, die Mobilität hat sich aber auch weiterentwickelt.

Mein Ur-Opa ist in seinem Leben noch nie geflogen und wird es auch nicht mehr, Gott hab ihn selig. Aber das ist auch 100 Jahre her.

Mittlerweile ist es normal übers WE einen Städte-Trip per Avion zu machen.

Daher kommt ua. der hohe CO2 Ausstoß.

Nepumuk 07.08.2024 13:24

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1753670)
Wir bezahlen für einen 9 Tage Malleurlaub mit 2 Kindern fast 5000€ und wir haben letztes Jahr gebucht, also nicht spontan.
Sowas können wir uns maximal alle 2 Jahre leisten bzw. geht der Trend eher auf gar nicht mehr.

Alles oder gar nichts? Eine günstigere Urlaubswahl ist keine Option? 5000 € scheint mir extrem viel für 9 Tage Urlaub.

keko# 07.08.2024 13:31

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1753671)
Ich würde jetzt mal behaupten, dass ich in einer damals typischen "gute Mittelklasse Familie" aufgewachsen bin.
Vater Architekt, Mutter Hausfrau, zwei Geschwister.
Ich war mit 21 zum ersten Mal in einem Flugzeug gesessen
Mit 17 habe ich zum ersten Mal Urlaub außerhalb von Deutschland/Östereich gemacht (Ungarn Plattensee).
Urlaubsziele (im Normalfall einmal selten auch zweimal im Jahr) waren das Allgäu, der Bayrische Wald oder der Schwarzwald. Immer Ferienwohnung oder Pension, nie Hotel.
...

Ich beglückwünsche dich zu deiner tollen Vita, von so etwas konnte ich nur träumen. Entsprechend schaue ich auch genau hin, wenn mir jemand von Einschränkungen erzählt oder es ging mir zu gut.

(no offense natürlich :Blumen:)

TriVet 07.08.2024 13:44

Der Überfluss ist doch uberall, bei mir auf dem Dorf konnte/kann man das gut an der Zahl der Fahrzeuge festmachen, war in den Siebzigerjahren noch ein Auto/Familie die Regel, ging es über den Zweitwagen/Familie zum Auto/familienmitglied, inzwischen sind die Liebhaberautos (Cabrio, Oldie, Wohnmobil…) dazugekommen

Und dann haben wir noch nicht vom Wohnen gesprochen…

Nicht falsch verstehen, alles Nice to have.
Aber halt nicht nötig.

TriVet 07.08.2024 13:46

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1753683)
Alles oder gar nichts? Eine günstigere Urlaubswahl ist keine Option? 5000 € scheint mir extrem viel für 9 Tage Urlaub.

Zumindest sind 550€/tag nicht nix…

Roini 07.08.2024 13:48

Es geht doch überhaupt nicht um deine oder meine Vita.
Nimm dich mal nicht zu wichtig :Blumen:

Es geht mir einfach darum, dass es immer noch genügend Alternativen für schöne Urlaube gibt wenn die Flüge endlich mal wieder das kosten was sie wert sind.

Mein erster Flug nach London hat mich knapp 900 DM gekostet. Da habe ich mir auch zweimal überlegt ob es mir das jetzt wert ist oder nicht.

Für 29,99 quer durch Europa zu fliegen kann doch nur mit massiven Subventionen oder Steuererleichterungen funktionieren.

Rausche 07.08.2024 13:58

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1753683)
Alles oder gar nichts? Eine günstigere Urlaubswahl ist keine Option? 5000 € scheint mir extrem viel für 9 Tage Urlaub.

Ist nicht besonderes, hat sogar nur 3 Sterne und wir haben zu 4. Ein Zimmer. Von alles oder nichts kann da wohl eher nicht die Rede sein. In die Türkei wollten wir nicht, da wäre es ein wenig günstiger gewesen. Italien, Griechenland, Kroatien waren teurer. Die Erfahrung machen bei uns alle im Freundeskreis, also wohl auch kein Einzelfall. Vllt sind wir aber auch nur zu doof.

Nepumuk 07.08.2024 14:15

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1753690)
Ist nicht besonderes, hat sogar nur 3 Sterne und wir haben zu 4. Ein Zimmer. Von alles oder nichts kann da wohl eher nicht die Rede sein. In die Türkei wollten wir nicht, da wäre es ein wenig günstiger gewesen. Italien, Griechenland, Kroatien waren teurer. Die Erfahrung machen bei uns alle im Freundeskreis, also wohl auch kein Einzelfall. Vllt sind wir aber auch nur zu doof.

Zumindest scheint ihr ein Faible für teure HotelPauschalreise zu haben. Wie wäre es z.B. mit einer Ferienwohnung in Südtirol? Ich denke, da kommst du locker mit der Hälfte hin - für 14 Tage.

qbz 07.08.2024 15:10

Beim Fliegen hat weltweit die Corona Pandemie zu einem sehr starken Rückgang geführt. Erst jetzt liegt die weltweite Flugmenge wieder knapp unter den Zahlen wie vor der Pandemie.

keko# 07.08.2024 19:46

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1753688)
Es geht doch überhaupt nicht um deine oder meine Vita.
Nimm dich mal nicht zu wichtig :Blumen:

Es geht mir einfach darum, dass es immer noch genügend Alternativen für schöne Urlaube gibt wenn die Flüge endlich mal wieder das kosten was sie wert sind.

Mein erster Flug nach London hat mich knapp 900 DM gekostet. Da habe ich mir auch zweimal überlegt ob es mir das jetzt wert ist oder nicht.

Für 29,99 quer durch Europa zu fliegen kann doch nur mit massiven Subventionen oder Steuererleichterungen funktionieren.

Wenn man nur über den Preis geht, juckt das oben niemand und unten fallen Reisende sukzessive raus. Der eine früher, der andere später.
Entsprechend sollte man mindestens ein zweites Instrument zum Steuern anlegen, was z.B Vielflieger treffen würde.
Falls es dir nur um die 29,99 etc. geht, die kann man von mir aus ab heute Abend um 20.00 Uhr streichen.

:Blumen:

Trimichi 08.08.2024 08:26

Sind fiese Dummen wirklich in der Überzahl? Wie Captain Peng weis, von wegen " attakier' mich nicht denn ich bin in der Überzahl" ?
https://youtu.be/i1OvdkBZQmA?si=mrJfP9uD2I4ZYZC6

Also, das bringt einfach nichts mehr wegen der Dummen. Und Intellektuelle wie keko# sind keine Revoluzzer.

- Deutschland: Widerstand -

merz 12.08.2024 18:25

Unverschämt: Postillon-Satireartikel tarnen sich in einer fast perfekten Tagesschau-Kopie, infam!

https://www.tagesschau.de/inland/inn...ritik-100.html

m.

Roini 12.08.2024 18:55

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1754036)
Unverschämt: Postillon-Satireartikel tarnen sich in einer fast perfekten Tagesschau-Kopie, infam!

https://www.tagesschau.de/inland/inn...ritik-100.html

m.

Ich habe diese Partei tatsächlich mal gewählt.

Die können sich doch eigentlich selbst nicht mehr ernst nehmen...

Klugschnacker 12.08.2024 19:51

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1754036)
Unverschämt: Postillon-Satireartikel tarnen sich in einer fast perfekten Tagesschau-Kopie, infam!

https://www.tagesschau.de/inland/inn...ritik-100.html

m.

Gibt es in den Innenstädten die Anwohner-Parkausweise dann auch umsonst? Oder ist das Gratis-Parken nur für Leute, die selbst lieber im Grünen wohnen und zum Shoppen die Städte verstopfen?

merz 12.08.2024 20:21

Entschuldige bitte, die Menschen werden in die Speckgürtel und ins Grüne verdrängt WEIL ES NICHT GENUG PARKPLÄTZE innerstädtisch gibt, es handelt sich um Freiheitseinschränkung und bedauerliches Marktversagen grossen Ausmasses, hier muss von der Politik gegengesteuert werden

m.

deralexxx 12.08.2024 20:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1754040)
Gibt es in den Innenstädten die Anwohner-Parkausweise dann auch umsonst? Oder ist das Gratis-Parken nur für Leute, die selbst lieber im Grünen wohnen und zum Shoppen die Städte verstopfen?


Ich stell dann zweit- und Drittwagen auf einen kostenlosen Parkplatz. Wo dann Kunden parken sollen ist mir egal. Haha.

merz 12.08.2024 20:28

Hier nochmal die Beschlusslage, um mal mit twitter zu sprechen : der letzte Punkt wird Sie überraschen (das kannste Dir nich ausdenken)


https://www.fdp.de/sites/default/fil...to_entwurf.pdf

m.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:53 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.