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Matthias75 11.11.2020 23:46

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1565042)
Ansonsten unterscheidet sich der schwedische Weg gar nicht so krass. Allerdings gibt es doch ein paar fundamentale Unterschiede und das ist der Verzicht auf allzu restriktive Maßnahmen. Damit fährt Schweden gerade gar nicht so schlecht. Der Vorteil ist: dieser Weg ist lange durchzuhalten und führt zu weniger gesellschaftlicher Spalrung als hier in Deutschland.

Wir brauchen eine Strategie, eine Zukunftsvision und einen pragmatischen Umgang mit Corona. Das fehlt noch immer vollkommen. Stattdessen wird sich verbarrikadiert und Andersdenkende werden in Schubladen gesteckt und Diskurse verunmöglicht. Deshalb an der Stelle auch noch einmal die Empfehlung mal in den Podcast der Ärzte-Zeitung von Schmidt-Chanasit sowie dessen Interview heute morgen in Steingardts-Morning-Briefing.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso der schwedische Weg so gelobt wird, wenn er bislang zu verhältnismäßig vielen Opfern geführt hat. Nochmal: Schweden hat bei 10 Mio. Einwohner bislang 6000 Opfer. Was das Verhältnis Tode/Einwohnerzahl bzw. Infizierte/Einwohnerzahl angeht, ist das fast auf dem Niveau von Italien oder Frankreich und viermal bzw. doppelt so viel wie in D. Ich glaube auch nicht, dass eine Strategie mit potentiell so vielen Opfern gesellschaftlich akzeptiert worden wäre.

Wir hatten im übrigen doch einen Sommer mit relativ wenig Restriktionen. Viel gebracht hat es nicht. Eher im Gegenteil. In meinem Umfeld gab es eigentlich zwei große Gruppen: Die einen haben versucht sich auch ohne Restriktionen an die wenigen grundlegenden Regeln zu halten. Den anderen waren alle Regeln egal. Es wurde sich bei jeder Gelegenheit in großem Kreise ohne Einhaltung von Regeln getroffen bis hin zur Missachtung von Quarantäneregeln bei bekannt positiven Ergebnissen.

Die Strategie, auf Frewilligkeit und Vernunft zu setzen, ist aus meiner Sicht daher gescheitert. Der Schutz der Risikogruppen allein kann auf Dauer auf nicht durchgehalten werden bzw. wird aus meiner Sixht immer schwieriger, je größer die Verbreitung ist. Ich dränge Risikogruppe im Prinzip dazu, sich immer weiter eunzuschränken, damit sich andere nicht einschränken müssen. Insofern wird es aus meiner Sicht leider es nur mit Regeln für alle funktionieren.

M.

KevJames 12.11.2020 06:00

Mal was zum Impfstoff - tja Moral ist halt so wunderbar flexibel ...

https://www.welt.de/politik/ausland/...onalismus.html

KevJames 12.11.2020 06:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1565077)

Ich fürchte, dass viele mit der Zeit verinnerlichen, dass alles was nicht explizit verboten ist, auch erlaubt ist.

Aus meiner Sicht hast Du hiermit den Kern getroffen. Dies geschieht aber nicht mit der Zeit, sondern war bereits vor Corona so. Insofern senden starke Verbote aber auch ein Signal, das wir gerade nicht haben. Im Frühjahr waren die Maßnahmen härter, also scheint es jetzt ja nicht so schlimm zu sein ...

Es war ja in Fachbeiträgen durchaus zu lesen, dass dieser Effekt auch am letzten Wochenende vor dem Lockdown zu beobachten war. Da wurde nochmal schnell feiern gegangen, denn es ist ja schließlich ab morgen verboten.
Der jetzige "Lockdown light" schenit gar nicht sehr effizient zu sein, aber für eine echte Sperrstunde fehlte der Politik offensichtlich der Mut. Dass diese deutlich wirkungsvoller gewesen wäre steht ja außer Frage.

Vicky 12.11.2020 06:33

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1565130)
Mal was zum Impfstoff - tja Moral ist halt so wunderbar flexibel ...

https://www.welt.de/politik/ausland/...onalismus.html

Ja das ist mir gestern auch schon aufgestoßen. Im ersten Step soll Europa insgesamt ja erst einmal 200 Mio Dosen bekommen und weitere 100 Mio auf Abruf (später). DE will 100 Mio Impfdoden haben... das ist *hüstel* schwer zu erklären.

Auf der anderen Seite erklärte auch Dr. Fauci auf CNN, dass in den USA der "normale Bürger" ab April Zugang zu den Impfdosen haben wird. Ganz schön sportlich finde ich...

Nepumuk 12.11.2020 07:58

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1565063)
Welche Strategie? Es gibt keine Strategie! Es gibt ein mehr oder weniger schwammig formuliertes Ziel, dass die Zahl der Patienten auf Intensivstationen niedrig gehalten werden soll und der Anstieg gestoppt werden soll. Das ist allerdings keine Strategie.

Was stellst du dir denn als angebliche Strategie vor? Gute Strategien sind möglichst konkret und keine Luftschlösser, die eh nicht zu erreichen sind. Im Fall Deutschland ist es genauso wie du schreibst, man versucht, mit möglichst milden Maßnahmen die Zahl der Infizierten so niedrig zu halten, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Die einschränkenden Maßnahmen sind zeitlich begrenzt, werden regelmäßig angepasst und sind vor Gericht überprüfbar. Wir gewinnen dadurch Zeit bis Medikamente und/oder Impfstoffe verfügbar sind.

Ich finde das eine gut, weil pragmatische Strategie. Welche Strategie schwebt dir vor?

keko# 12.11.2020 08:17

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1565127)
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso der schwedische Weg so gelobt wird, wenn er bislang zu verhältnismäßig vielen Opfern geführt hat. Nochmal: Schweden hat bei 10 Mio. Einwohner bislang 6000 Opfer. Was das Verhältnis Tode/Einwohnerzahl bzw. Infizierte/Einwohnerzahl angeht, ist das fast auf dem Niveau von Italien oder Frankreich und viermal bzw. doppelt so viel wie in D. Ich glaube auch nicht, dass eine Strategie mit potentiell so vielen Opfern gesellschaftlich akzeptiert worden wäre.

In dem ARTE-Film wurde erwähnt, dass die schwedische Bevölkerung hinter den Maßnahmen steht, auch als die Zahl der Opfer stieg. Das könnte langfristig ein Vorteil sein. Auch scheint der wirtschaftliche Einbruch niedriger zu sein als bei uns, weil gewisse Dinge normal weiterlaufen. Auch das kann ein Vorteil sein.

Ich habe den Film aber nicht so verstanden, als würde eine Art Corona-Weltmeisterschaft gemacht, wer am besten weggkommt. Ich persönlich empfand den Film so, dass einfach die verschiedenen Wege aufgezeichnet wurden.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1565127)
Die Strategie, auf Frewilligkeit und Vernunft zu setzen, ist aus meiner Sicht daher gescheitert. Der Schutz der Risikogruppen allein kann auf Dauer auf nicht durchgehalten werden bzw. wird aus meiner Sixht immer schwieriger, je größer die Verbreitung ist. Ich dränge Risikogruppe im Prinzip dazu, sich immer weiter eunzuschränken, damit sich andere nicht einschränken müssen. Insofern wird es aus meiner Sicht leider es nur mit Regeln für alle funktionieren.

M.

Wenn ich sage, dass ich mehr Freiwilligkeit und Schutz von Risikogruppen befürworte, heißt das ja nicht, dass alle anderen Menschen nun rumtanzen können, wie sie wollen und es keine Regeln mehr gibt. Selbstredend gilt nach wie vor AHA+L und auch eine Kontrolle derer. Ich meine einfach eine (leichte) Kurskorrektur. Dass ich mit den Maßnahmen in DE insgesamt zufrieden bin, habe ich meines Wissen schon mehrfach erwähnt. Ein bisschen Meckern finde ich ok. Meine Frau macht das seit Jahrzehnten auch jeden Tag bei mir und ich ziehe Nutzen daraus ;-)
:Blumen:

Matthias75 12.11.2020 08:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1565158)
Wenn ich sage, dass ich mehr Freiwilligkeit und Schutz von Risikogruppen befürworte, heißt das ja nicht, dass alle anderen Menschen nun rumtanzen können, wie sie wollen und es keine Regeln mehr gibt. Selbstredend gilt nach wie vor AHA+L und auch eine Kontrolle derer. Ich meine einfach eine (leichte) Kurskorrektur. Dass ich mit den Maßnahmen in DE insgesamt zufrieden bin, habe ich meines Wissen schon mehrfach erwähnt. Ein bisschen Meckern finde ich ok. Meine Frau macht das seit Jahrzehnten auch jeden Tag bei mir und ich ziehe Nutzen daraus ;-)
:Blumen:

Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts :Blumen: . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.

Bei meinen Eltern gegenüber ist z.B. ein frei zugänglicher Sportplatz mit Tartanbahn. War früher der Sportplatz einer französischen Kaserne, die jetzt Wohngebiet ist. Da ist kein Zaun drumherum und im besten Fall laufen da auch am Wochenende vielleicht mal 10-20 Personen im Kreis. Für meinen Vater der ideale Platz für seinen "Seniorensport". Der Platz war schon im ersten Lockdown gesperrt, jetzt wieder. Finde ich z.B. auch überflüssig. Der Spielplatz direkt neben dem Sportplatz, der sicher eine größere Personendichte hat, ist übrigens offen.

Genauso hier viele Angebote für Kinder, die weggefallen sind. Schade und ich bin nicht glücklich darüber. ich verstehe aber, dass man erstmal alles runterfahren wollte. Ich hoffe jetzt auch, dass man mit mehr Zeit einzelne Massnahmen auf den Prüfstand stellt und fallenlässt, wenn sie nicht unbedingt nötig sind.

Ich befürchte andererseits die gleiche Befürchtung wie Hau, das konstant ausgelotet wird, wie weit man gehen kann und dass die Kontrollen mit jeder Lockerung komplizierter werden.

Wenn einzelne Massnahmen nicht heruntergefahren werden, obwohl das möglich wäre, müssen wir uns wohl auch bei denjenigen bedanken, die diese Lockerungen sofort ausnutzen würden.

M.

keko# 12.11.2020 09:01

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1565166)
Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts :Blumen: . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.

Bei meinen Eltern gegenüber ist z.B. ein frei zugänglicher Sportplatz mit Tartanbahn. War früher der Sportplatz einer französischen Kaserne, die jetzt Wohngebiet ist. Da ist kein Zaun drumherum und im besten Fall laufen da auch am Wochenende vielleicht mal 10-20 Personen im Kreis. Für meinen Vater der ideale Platz für seinen "Seniorensport". Der Platz war schon im ersten Lockdown gesperrt, jetzt wieder. Finde ich z.B. auch überflüssig. Der Spielplatz direkt neben dem Sportplatz, der sicher eine größere Personendichte hat, ist übrigens offen. ...

Rein für mich privat und egoistisch gedacht war Corona sogar ein großer Gewinn, da ich nun meine Arbeitszeit daheim völlig frei einteilen kann und mehr Zeit für kleine Erledigungen und Familie habe. Das tut mir unheimlich gut. Krankeheiten durch Corona gab es bisher in meinem familären Umfeld keine.
Da ich quasi zwischen einem Kindergarten und einer Schule für schwerbehinderte Kinder wohne, beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass es einigen anderen auch so geht, da ich nun häufig junge Männer im besten arbeitsfährigen Alter völlig entspannt und ohne Zeitnot ihren Nachwuchs in die entsprechende Unterkunft bringen sehe. Schon öfters konnte ich so schöne Gespräche führen, die ich in den Jahren vorher nicht führen konnte, wenn ich zufällig vorm Haus rumstehe und so einer dieser jungen Väter vorbei kommt. Sie wirken nicht mehr gehetzt und sind gesprächig geworden ;-)

sabine-g 12.11.2020 09:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1565174)
Rein für mich privat und egoistisch gedacht war Corona sogar ein großer Gewinn, da ich nun meine Arbeitszeit daheim völlig frei einteilen kann und mehr Zeit für kleine Erledigungen und Familie habe. Das tut mir unheimlich gut. Krankeheiten durch Corona gab es bisher in meinem familären Umfeld keine.

Das geht mir auch so.
Ich habe bisher 1x die Woche zu Hause gearbeitet jetzt bin ich ( die ganze Firma ) seit März zu Hause.
Wir haben keine Produktionseinbußen.

Es gab letzte Woche ein Umfrage zum Thema "back to new normal", falls es mal vorbei ist.
Die Firma macht sich da recht viel Gedanken und man wird Heimarbeit massiv ausweiten.
Es geht jetzt darum wie man Präsenztermine in der Firma gestaltet und organisiert damit sich Teams garantiert hin und wieder zusammen einfinden.
Es geht auch um Büroflächen die ggf. nicht mehr benötigt werden, Parkplätze, etc.pp.

keko# 12.11.2020 09:29

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1565177)
Das geht mir auch so.
Ich habe bisher 1x die Woche zu Hause gearbeitet jetzt bin ich ( die ganze Firma ) seit März zu Hause.
Wir haben keine Produktionseinbußen.

Es gab letzte Woche ein Umfrage zum Thema "back to new normal", falls es mal vorbei ist.
Die Firma macht sich da recht viel Gedanken und man wird Heimarbeit massiv ausweiten.
Es geht jetzt darum wie man Präsenztermine in der Firma gestaltet und organisiert damit sich Teams garantiert hin und wieder zusammen einfinden.
Es geht auch um Büroflächen die ggf. nicht mehr benötigt werden, Parkplätze, etc.pp.

Same here. Quartalsgespräche über Umsatz usw liefen bisher alle sehr gut.
Wir sind ja meistens Ingenieure oder so was können auch alleine arbeiten. Habe sogar mitbekommen, dass beim mittleren Management über Kurzarbeit gesprochen wird. Das sind die, die eigentlich meistens in Meetings und auf Geschäftsreise sind :cool:

noam 12.11.2020 09:38

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1565166)
Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts :Blumen: . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.

Man darf von Profis aber doch schon mehr erwarten als dass die grundsätzliche Richtung stimmt.

Diese Aussage hätte ich am Anfang der Pandemie durchaus unterstützt. Aber nun 8 bis 10 Monate später erwarte ich von den Profis (Regierung + Berater)

1. ein weitsichtiges Konzept
2. verfassungskonforme Maßnahmen
3. Einhaltung der verfassungsgemäßen Gewaltenteilung (Legitimation der Maßnahmen durch die Legislative (Parlament))
4. Begründung der Maßnahmen (insbesondere der gefühlten Ungerechtigkeiten) durch die Regierung
5. Verbesserung der Pandemiebekämpfung (Gesundheitsämter / Polizei / Ordnungsamt)



Anstatt verächtlich mit dem Finger auf Italien, Frankreich und die USA zu zeigen und sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, hätte man den Sommer nutzen müssen, um sich besser Aufzustellen, damit man von der prognostizierten zweiten Welle oder einer mit Sicherheit kommenden nächsten Pandemie nicht überrollt wird.


Aber was ist passiert? Fahren auf Sicht und wird schon gut gehen. Natürlich ist eine Maßnahme zur Reduzierung der Kontakte notwendig, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf ein behandlungsfähiges Maß zu reduzieren. Meine Frage ist mit einem Blick nach Asien eher die, ob eine Lockdown tatsächlich notwendig wäre, wenn man im Sommer seine Hausaufgaben gemacht und sich besser vorbereitet hätte. Diesen Vorwurf höre ich leider viel zu wenig und ich wunder mich, warum unsere Regierung für ihre Untätigkeit so viel Beifall bekommt.

Vicky 12.11.2020 09:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1565177)
Das geht mir auch so.
Ich habe bisher 1x die Woche zu Hause gearbeitet jetzt bin ich ( die ganze Firma ) seit März zu Hause.
Wir haben keine Produktionseinbußen.

Es gab letzte Woche ein Umfrage zum Thema "back to new normal", falls es mal vorbei ist.
Die Firma macht sich da recht viel Gedanken und man wird Heimarbeit massiv ausweiten.
Es geht jetzt darum wie man Präsenztermine in der Firma gestaltet und organisiert damit sich Teams garantiert hin und wieder zusammen einfinden.
Es geht auch um Büroflächen die ggf. nicht mehr benötigt werden, Parkplätze, etc.pp.

Das ist bei uns ... nun ja... nicht mehr ganz so gut gelöst, wie im Frühjahr. Im Sommer wurde eine 50% Anwesenheitsregel eingeführt. Also 50% Home Office / 50 % Büro. Es darf immer nur eine Person das Büro besetzen. Ich selbst habe ein Einzelbüro und sitze in der GF Etage... was für mich ein echter Nachteil ist.

Wir arbeiten aktuell im Büro weiter mit der Sommer-Regelung. Im Frühjahr wurde zügig MS Teams für Videokonferenzen etc. eingeführt und alle Kollegen nach Hause geschickt. Es gab lediglich eine Notbesetzung.

Jetzt in der zweiten Welle gab es leider keine klare Ansage. Deshalb ist es im Büro sehr voll. Es wird vermittelt, dass erwartet wird, dass die Kollegen zu 50 % anwesend sind. Man nimmt die Situation hier leider nicht mehr so ernst, wie im Frühjahr.

Wir haben inzwischen auch Corona Fälle und Quarantäne-Maßnahmen im Kollegen Kreis.

Wirtschaftliche Einbußen gibt es in unserem Bereich nicht. Eher im Gegenteil.

qbz 12.11.2020 10:08

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1565183)
......
Diese Aussage hätte ich am Anfang der Pandemie durchaus unterstützt. Aber nun 8 bis 10 Monate später erwarte ich von den Profis (Regierung + Berater)

1. ein weitsichtiges Konzept
2. verfassungskonforme Maßnahmen
3. Einhaltung der verfassungsgemäßen Gewaltenteilung (Legitimation der Maßnahmen durch die Legislative (Parlament))
4. Begründung der Maßnahmen (insbesondere der gefühlten Ungerechtigkeiten) durch die Regierung
5. Verbesserung der Pandemiebekämpfung (Gesundheitsämter / Polizei / Ordnungsamt)
.........

zu 1:
Ein wissenschaftliches Konzept begründet zweifellos die Corona-Politik, wie die hier oft genug verlinkte Stellungnahme der 4 Forschungseinrichtungen darlegt und X-Virologen in der Öffentlichkeit stetig begründen. Dass nicht alle Fachleute, politischen Parteien und Bürger das so teilen, ist doch in einer Demokratie zu erwarten.

zu 2:
Die Verwaltungsgerichte haben die jetzigen Lockdown-Verordnungen in ihren bisherigen Beschlüssen nicht aufgehoben, ebenso nicht die allgemeine Infektionsschutzverordnung.

zu 3:
Hier stehen alle Gesetze, die der Bundestag zu Corona beschlossen hat. Es steht allen Parteien frei, Debatten im Bundestag bis hin zu Gesetzesanträgen zu beantragen. Bei den Länderparlamenten gibt es in der Tat Unterschiede bei der Verabschiedung der Verordnungen in den Parlamenten, je nach politischer Ausrichtung der Länderregierungen. In den Ländern befinden sich CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP in den Regierungen, also ein breiterer Konsens als im Bund scheint mir gegeben, wenn sich die Bundesländer untereinander föderal einigen.

zu 4:
Für die Verwaltungsgerichte waren offenbar die Begründungen der Exekutive und Legislative für den neuen Lockdown ausreichend. Schwieriger sind nach meiner Ansicht isolierte, einzelne Einschränkungen von Grundrechten zu erreichen (wie Sperrstunde für Gastromie, Beherbergungsverbot), wenn dafür keine spezifischen Daten vorgelegt werden können.

zu 5:
In diesen Sektoren sollte man unbedingt die Ressourcen und Potentiale vergrössern, finde ich. Gerade die politischen Parteien, welche den Massnahmen kritisch bis ablehnend gegenüberstehen, wie die FDP oder auch die AFD, sind Anhänger eines "schlanken" Staates sowie minimal ausgestatteter Ämter und stimmten in der Vergangenheit immer für Kürzungen der öffentlichen Dienste wie auch für die Privatisierungen im Gesundheitswesen (incl. der Versicherungen) sowie für die weitere Konzentration von Krankenhäusern. Hätte man solche Ideen umgesetzt, hätten wir in DE ganz andere Zustände erlebt. Desweiteren lehnte die FDP in der Vergangenheit staatliche Hilfen und Interventionen, wie sie jetzt Olaf Scholz initiert hat, prinzipiell wegen ihrer neoliberalen Staatsauffassung immer ab.

Da wir auf der Welt mehrere Modelle zur Corona-Politik sehen, von China über Südkorea, Japan, Neuseeland, Australien, die USA, Schweden, Italien, Frankreich, Deutschland finde ich es durchaus berechtigt, über die verschiedenen Modelle zu diksutieren und darüber, was zu DE am besten passt, entsprechend der Altersstruktur, dem Gesundheitssystem, der sozialen Marktwirtschaft und seiner politischen Kultur, egal ob auf der Strasse, im Internet oder in den Medien.

deralexxx 12.11.2020 10:13

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1565183)
Man darf von Profis aber doch schon mehr erwarten als dass die grundsätzliche Richtung stimmt.

Diese Aussage hätte ich am Anfang der Pandemie durchaus unterstützt. Aber nun 8 bis 10 Monate später erwarte ich von den Profis (Regierung + Berater)

1. ein weitsichtiges Konzept
2. verfassungskonforme Maßnahmen
3. Einhaltung der verfassungsgemäßen Gewaltenteilung (Legitimation der Maßnahmen durch die Legislative (Parlament))
4. Begründung der Maßnahmen (insbesondere der gefühlten Ungerechtigkeiten) durch die Regierung
5. Verbesserung der Pandemiebekämpfung (Gesundheitsämter / Polizei / Ordnungsamt)



Anstatt verächtlich mit dem Finger auf Italien, Frankreich und die USA zu zeigen und sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, hätte man den Sommer nutzen müssen, um sich besser Aufzustellen, damit man von der prognostizierten zweiten Welle oder einer mit Sicherheit kommenden nächsten Pandemie nicht überrollt wird.


Aber was ist passiert? Fahren auf Sicht und wird schon gut gehen. Natürlich ist eine Maßnahme zur Reduzierung der Kontakte notwendig, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf ein behandlungsfähiges Maß zu reduzieren. Meine Frage ist mit einem Blick nach Asien eher die, ob eine Lockdown tatsächlich notwendig wäre, wenn man im Sommer seine Hausaufgaben gemacht und sich besser vorbereitet hätte. Diesen Vorwurf höre ich leider viel zu wenig und ich wunder mich, warum unsere Regierung für ihre Untätigkeit so viel Beifall bekommt.

1. ist eben schwer zu machen wenn soviele Variablen reinspielen
2. Es steht doch jedem Bürger / Politiker / Bundestagsabgeordneten frei, den Gerichtsweg zu gehen bis zum Verfassungsgericht um die Verfassungsmäßigkeit überprüfen zu lassen
3. Siehe 2. der Weg Maßnahmen in Frage zu stellen sind doch offen und es werden immer wieder Maßnahmen auch durch Gerichte korrigiert.
4. Was würdest du dir da mehr wünschen? Verschiedenste Mitglieder der Regierung stellen sich in verschiedensten Formaten der Fragen durch Bundestag (gut das könnte vllt etwas mehr sein), Zeitungen, Talkshows usw
5. Da wird wohl sogut wie niemand was dagegen sagen, mehr und besser trifft immer auf offene Ohren, die Umsetzung wird dann halt meist schwer, aber ja, da stimme ich dur zu.

Lucy89 12.11.2020 10:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1565177)
Das geht mir auch so.
Ich habe bisher 1x die Woche zu Hause gearbeitet jetzt bin ich ( die ganze Firma ) seit März zu Hause.
Wir haben keine Produktionseinbußen.

Es gab letzte Woche ein Umfrage zum Thema "back to new normal", falls es mal vorbei ist.
Die Firma macht sich da recht viel Gedanken und man wird Heimarbeit massiv ausweiten.
Es geht jetzt darum wie man Präsenztermine in der Firma gestaltet und organisiert damit sich Teams garantiert hin und wieder zusammen einfinden.
Es geht auch um Büroflächen die ggf. nicht mehr benötigt werden, Parkplätze, etc.pp.

Geht mir auch so. Aber das würde sich alles ganz schnell relativieren wenn in meinem Familien-/Bekanntenkreis jemand ernsthaft erkrankt (oder ich selber).
Mal schauen, in unserer Siedlung ist Höchststand an Quarantäne, 2 sind auch infiziert- nicht verwunderlich in einer Neubausiedlung wo im Schnitt in jedem Haus 2 Kinder wohnen die alle unterschiedliche Einrichtungen besuchen.

Ich hatte gestern Anmeldung im Krankenhaus zur Geburt und hoffe unser kürzlich bestelltes Wohnmobil ist vorher noch fertig damit mein Mann es wenigstens gemütlich hat wenn er vor der Klinik wartet.

merz 12.11.2020 12:16

@ qbz, für #14254, oben: Danke.

Jetzt brauchen wir nur noch eine tabellarische Auflistung wie sich die Massnahmen in Schweden von seinen Nachbarländern und DE unterscheiden, und wir kommen auch in diesem Dauerthema weiter :Blumen:

m.

Bockwuchst 12.11.2020 12:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1565177)
Das geht mir auch so.
Ich habe bisher 1x die Woche zu Hause gearbeitet jetzt bin ich ( die ganze Firma ) seit März zu Hause.
Wir haben keine Produktionseinbußen.

Es gab letzte Woche ein Umfrage zum Thema "back to new normal", falls es mal vorbei ist.
Die Firma macht sich da recht viel Gedanken und man wird Heimarbeit massiv ausweiten.
Es geht jetzt darum wie man Präsenztermine in der Firma gestaltet und organisiert damit sich Teams garantiert hin und wieder zusammen einfinden.
Es geht auch um Büroflächen die ggf. nicht mehr benötigt werden, Parkplätze, etc.pp.

Bei uns ist man von Anfang an sehr vorsichitg. Wir haben schon seit dem Frühjahr recht wenig Präsenz vor Ort in der Firma. Nur wessen Anwesenheit wirklich notwenidg ist, der Rest ist im Home Office. Über den Sommer hatten wir insoweit gelockert, dass von den Gruppenleitern immer im Wechsel einer jeden Tag da war. Das wurde jetzt zurück genommen, die Vorgesetzten-Etage (die keine praktische Arbeit hat) ist wieder komplett zu Hause. Außerdem wurde den Kollegen, die mit den Öffis fahren FFP2 Masken zur Verfügung gestellt, Handwerker usw. kommen ohne Schnelltest nicht mehr in´s Gebäude und auch Kollegen, die eine Warnung in der App haben, oder bei denen z.B. in der Kita der Kinder ein Fall war, können auf Wunsch einen Schnelltest machen. In den Aufenthaltsräumen, wo eine genau definierte Anzahl Kollegen gleichzeitig Mittag essen an mit Klebeband markierten Sitzplätzen, wurden Luftreinigungsgeräte aufgestellt. Schon seit März gibt es Reinigungpersonal, das den ganzen Tag nichts anderes tut, als Türklinken, Lichtschalter usw. abzuwischen. Fläschschen mit Desinfektionsmittel an Kaffemaschine, Kopierer usw.

Wirtschaftlich stehen wir als Firma gut da. Hatten jetzt 2 sehr starke Quartale, mit denen wir auch ohne Corona mehr als zufrieden gewesen wären. An´s Homeoffice hab ich mich geöwöhnt, spart mir die Pendelei.

deralexxx 12.11.2020 14:35

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1565230)
Bei uns ist man von Anfang an sehr vorsichitg. Wir haben schon seit dem Frühjahr recht wenig Präsenz vor Ort in der Firma. Nur wessen Anwesenheit wirklich notwenidg ist, der Rest ist im Home Office. Über den Sommer hatten wir insoweit gelockert, dass von den Gruppenleitern immer im Wechsel einer jeden Tag da war. Das wurde jetzt zurück genommen, die Vorgesetzten-Etage (die keine praktische Arbeit hat) ist wieder komplett zu Hause. Außerdem wurde den Kollegen, die mit den Öffis fahren FFP2 Masken zur Verfügung gestellt, Handwerker usw. kommen ohne Schnelltest nicht mehr in´s Gebäude und auch Kollegen, die eine Warnung in der App haben, oder bei denen z.B. in der Kita der Kinder ein Fall war, können auf Wunsch einen Schnelltest machen. In den Aufenthaltsräumen, wo eine genau definierte Anzahl Kollegen gleichzeitig Mittag essen an mit Klebeband markierten Sitzplätzen, wurden Luftreinigungsgeräte aufgestellt. Schon seit März gibt es Reinigungpersonal, das den ganzen Tag nichts anderes tut, als Türklinken, Lichtschalter usw. abzuwischen. Fläschschen mit Desinfektionsmittel an Kaffemaschine, Kopierer usw.

Wirtschaftlich stehen wir als Firma gut da. Hatten jetzt 2 sehr starke Quartale, mit denen wir auch ohne Corona mehr als zufrieden gewesen wären. An´s Homeoffice hab ich mich geöwöhnt, spart mir die Pendelei.

Bei uns weltweit bis mindestens Juni 2021 Wfh Garantie wer möchte. Wer in einem Land arbeitet in dem Corona Risiko hoch ist (derzeit quasi ganz Europa, USA etc) da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Büros komplett zu sind.

Ich war nicht mehr in einem Büro seit März, und die Büros sind durchaus ein Teil warum Leute hier arbeiten, aber trotzdem bin ich froh ohne Druck zuhause arbeiten zu können.

keko# 12.11.2020 14:45

Das scheint mir hier eine illustre Runde von Corona-Profiteuren zu sein ;-)

spanky2.0 12.11.2020 14:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1565275)
Das scheint mir hier eine illustre Runde von Corona-Profiteuren zu sein ;-)

Das merkt man doch auch an der Diskussion hier.

Es scheint zumindest so, als hätten die wenigsten hier im Forum (bis jetzt) gravierende (berufliche, finanzielle) Nachteile durch die Corona Krise. Teilweise ist ja sogar das Gegenteil der Fall wenn ich die Erfahrungsberichte hier richtig deute. ;)

Schwarzfahrer 12.11.2020 15:15

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1565282)
Das merkt man doch auch an der Diskussion hier.

Es scheint zumindest so, als hätten die wenigsten hier im Forum (bis jetzt) gravierende (berufliche, finanzielle) Nachteile durch die Corona Krise. Teilweise ist ja sogar das Gegenteil der Fall wenn ich die Erfahrungsberichte hier richtig deute. ;)

Gravierende Finanzielle oder berufliche Nachteile haben die "Akademiker"-Berufe, die hier wohl überdurchschnittlich repräsentiert sein dürften, vermutlich selten. Ich kann auch mit vielen Einschränkungen persönlich gut leben (bin eh weniger der extrovertierte Gesellschafts-Mensch), die ich aber gesellschaftlich trotzdem für problematisch bis verheerend halte.

Ansonsten sehe ich in meiner persönlichen Arbeit das Thema Home Office zwiespältig. Es wird bei uns volle Flexibilität gegeben, jeder macht, wie er sich am Besten fühlt, aber aktuell soll man nur bei dringendem Bedarf ins Büro (wenn, dann hat jeder ein Einzelzimmer). Allerdings ist das ohne die sonst vorhandene Kantine ziemlich unattraktiv; ich brauche ein warmes Mittagessen, das nicht aus Plastikdosen am Schreibtisch serviert wird. Daß man nicht fahren muß, führt bei mir zu deutlich weniger Radfahren; ohne den täglichen Arbeitsweg (20 -40 km) fällt es deutlich schwerer, sich aufzuraffen, und die Zeit fehlt auch, da ich die bisherige Fahrzeit mit Kochen verbringen muß. Und die Arbeit (Entwicklung) ist deutlich ineffektiver, wenn man wegen allem die Kollegen nur über Teams sprechen kann, statt schnell mal rüberzugehen und gemeinsam an der Tafel ein Konzept zu entwickeln, oder gemeinsam im Labor zu arbeiten (geht jetzt auch, aber braucht längere Abstimmung, damit alle am gleichen Tag da sind). Ganz zu schweigen von dem fehlenden "inoffiziellen" Austausch, der bei Präsenz ein wesentlicher Teil unserer Arbeit, wie auch des Soziallebens ist. Nur bei rein "individuellen" Arbeiten hat das Arbeiten zu Hause etwas Bequemlichkeit, und manchmal freue ich mich, nicht bei Regen Radfahren zu müssen. Aber als großen Profiteur sehe ich mich nicht. Was wir an Sprit (Arbeitsweg meiner Frau) sparen, wird viel mehr für Essen ausgegeben (Kantine ist billiger, als seber Kochen), dazu mehr Heizung, Strom Wasserverbrauch zu Hause.

keko# 12.11.2020 15:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1565287)
..Ganz zu schweigen von dem fehlenden "inoffiziellen" Austausch, der bei Präsenz ein wesentlicher Teil unserer Arbeit, wie auch des Soziallebens ist....

Ich habe anfangs von Corona eine Studie gelesen, dass die Produktivität eines Unternehmens, dass auf mobile Arbeitsätze setzt, zunächst hoch geht, mittel- und langfristig aber sinkt.

Der Grund ist der:
zunächst arbeitet jeder fleißig sein Ding ab, es fehlt aber der Blick und das Gespräch links und rechts in der Kantine, an der Kaffeemaschine, in der Raucherecke.... ("An was arbeitest du eigentlich gerade so?"). Es ist aber nicht nur dieser Input, der fehlt, es ist auch so, dass die Prozesse der Abteilungen auseinander laufen.

dr_big 12.11.2020 15:49

In Bayern dürfen Fitness Studios wieder öffnen, sagt das Bay. Verwaltungsgericht

ThomasG 12.11.2020 18:07

Ich habe mich in den letzten Monaten auch öfter gefragt, was denn die Linken gerade so machen und warum ich so wenig von ihnen höre.
Heute morgen fand ich was zm Thema, was ich mir heute Abend noch einmal anhören und ansehen werde.
Vielleicht hat ja doch der ein oder andere dafür was übrig.

Narrative #26: Was machen die Linken in der Corona-Krise? mit Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder

(Klaus-Jürgen Bruder ist Psychologe und Psychoanalytiker, https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-J%C3%BCrgen_Bruder, https://klaus-juergen-bruder.de/)

https://www.youtube.com/watch?v=Hv6vpnI8L-I

merz 12.11.2020 18:17

Der Ausschuss wiedermal :o :o

m.

ThomasG 12.11.2020 18:22

Ich habe halt bekanntermaßen keinerlei Medienkompetenz ;-)!

LidlRacer 12.11.2020 18:27

@ThomasG

Was genau hast Du daran nicht verstanden, dass der "Corona-Ausschuss" ein Scheißverein zwielichtiger Typen ist, dem man besser exakt nichts glaubt und noch besser gar nicht erst zuhört?

Anonym und missverständlich

ThomasG 12.11.2020 18:34

Da wird keine Ausschuss-Sitzung gezeigt, sondern ein Gespäch mit Klaus-Jürgen Bruder.

deralexxx 12.11.2020 18:35

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565334)
Ich habe mich in den letzten Monaten auch öfter gefragt, was denn die Linken gerade so machen und warum ich so wenig von ihnen höre.
Heute morgen fand ich was zm Thema, was ich mir heute Abend noch einmal anhören und ansehen werde.
Vielleicht hat ja doch der ein oder andere dafür was übrig.

Narrative #26: Was machen die Linken in der Corona-Krise? mit Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder

(Klaus-Jürgen Bruder ist Psychologe und Psychoanalytiker, https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-J%C3%BCrgen_Bruder, https://klaus-juergen-bruder.de/)

https://www.youtube.com/watch?v=Hv6vpnI8L-I

"Sichtbare Strukturen der Herrschaft" weil ein Polizist auf einer Demo in Leipzig in Co einen Schwitzkasten anwendet?

Nur eines der Highlights beim quer schauen. :Nee:

"Ihr habt doch nur Angst vor der Autorität"

"Machen diese Maßnahmen überhaupt Sinn ist ein Tabu" in welcher Welt leben die? Überall beschäftigen sich Presse, Politiker und Einzelne mit eben dieser Frage, aber die Mehrheit kommt eben zu einem anderen Ergebnis.

TLDR: Nicht anschauen.

Flow 12.11.2020 18:36

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565334)
Ich habe mich in den letzten Monaten auch öfter gefragt, was denn die Linken gerade so machen und warum ich so wenig von ihnen höre.
Heute morgen fand ich was zm Thema, was ich mir heute Abend noch einmal anhören und ansehen werde.
Vielleicht hat ja doch der ein oder andere dafür was übrig.

Narrative #26: Was machen die Linken in der Corona-Krise? mit Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder

(Klaus-Jürgen Bruder ist Psychologe und Psychoanalytiker, https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-J%C3%BCrgen_Bruder, https://klaus-juergen-bruder.de/)

https://www.youtube.com/watch?v=Hv6vpnI8L-I

Freue mich über eine kleine Zusammenfassung oder ein paar Stichpunkte, wenn du es gesehen hast ... :)

Grüße ... :Huhu:

LidlRacer 12.11.2020 18:39

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565343)
Da wird keine Ausschuss-Sitzung gezeigt, sondern ein Gespäch mit Klaus-Jürgen Bruder.

Das ist mir extrem egal. Wenn es von diesem Verein kommt, kann es nichts gutes sein.

Flow 12.11.2020 18:55

ARD-DeutschlandTrend: Corona-Impfbereitschaft nimmt ab
Zitat:

Eine Mehrheit der Deutschen ist bereit, sich gegen Corona impfen zu lassen, wenn ein Impfstoff vorliegt. Doch die Zahlen gehen zurück. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend ergeben.
Es könnte nur noch eine Frage von Wochen sein, bis ein Impfstoff gegen Corona offiziell zugelassen wird. Wer dann wie zuerst geimpft wird, dafür hat die ständige Impfkommission Vorschläge gemacht: erst die Risikopatienten, dann Ärzte und Pfleger, dann systemrelevante Berufe wie zum Beispiel Polizisten oder Lehrer. Eine solche Priorisierung finden 93 Prozent der Deutschen richtig. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend ergeben.
Die Impfbereitschaft der Deutschen geht währenddessen leicht zurück: Aktuell geben 37 Prozent an, sich auf jeden Fall impfen zu lassen, wenn ein Impfstoff vorliegt – im August waren das noch 7 Prozentpunkte mehr. 34 Prozent halten es aktuell für wahrscheinlich, dass sie sich impfen lassen. 29 Prozent hingegen sagen, dass sie sich "wahrscheinlich nicht" oder "auf gar keinen Fall" impfen lassen wollen.

Stefan 12.11.2020 18:59

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1565344)
TLDR: Nicht anschauen.

Dann verpasst man aber die sorgfältig ausgesuchte Studiodekoration. Ich hab circa 5 Minuten durch das Video gescrollt und die drängenste Frage, die sich mir jetzt stellt: Ist dieser Farbton besonders günstig (ich meine einen Eimer voll Farbe in diesem Ton)?

onTopic an ThomasG: Ich würde die Zeit eher in die RKI-PK von heute investieren:
https://www.youtube.com/watch?v=7GxK91KNmws

deralexxx 12.11.2020 20:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1565298)
In Bayern dürfen Fitness Studios wieder öffnen, sagt das Bay. Verwaltungsgericht

Nicht das es unter geht und ist ja durchaus ein vielgenannter Punkt, es würde nicht hinterfragt:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/c...teil-1.5109174

Zitat:

Bundesverfassungsgericht weist ersten Eilantrag zum Teil-Lockdown ab

In einem ersten Eilverfahren zum Teil-Lockdown im November hat das Bundesverfassungsgericht den Eilantrag eines bayerischen Filmtheaters mit Restaurant zurückgewiesen. Die nur hinsichtlich des Gastronomiebetriebs zulässige Verfassungsbeschwerde sei nicht offensichtlich unbegründet und bedürfe eingehender Prüfung, heißt es in dem Beschluss von Mittwoch, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Eine vorläufige Außerkraftsetzung der Vorschriften lehnten die Karlsruher Richter aber unter Verweis auf die schwerwiegenden Folgen ab. (Az. 1 BvR 2530/20) Die Gefahren der Corona-Pandemie seien "weiterhin sehr ernst zu nehmen". Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch Gastronomiebetriebe zum Infektionsgeschehen beitrügen. Die Richter verweisen außerdem darauf, dass die Schließungen Teil eines größeren Gesamtkonzepts seien und der Staat zum Gesundheits- und Lebensschutz grundgesetzlich verpflichtet sei. Diese Beurteilung dürfte auch für weitere Eilentscheidungen zum Teil-Lockdown maßgeblich sein.

(Hervorhebung durch mich)

Zu den Fitness Studios (selber Artikel):

Zitat:

Man müsse die Entscheidung erst prüfen. Allerdings seien mehrere Personen in einem Raum vermutlich weiter unzulässig. Insbesondere für die größeren Studios ändere sich deshalb wohl nichts:

ThomasG 12.11.2020 20:16

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1565346)
Freue mich über eine kleine Zusammenfassung oder ein paar Stichpunkte, wenn du es gesehen hast ... :)

Grüße ... :Huhu:

Zu Anfang des Gesprächs ging es um den Begriff Narrativ, was er bedeutet, wo er herkommt und welche Variationen es gibt im Verständnis des Begriffs.
Dann beschrieb Herr Bruder, wie er die aktuelle Lage beurteilt.
Für ihn fand ein Wechsel statt der Narrative und zwar weg vom neoliberalen hin zum "Corona-Narrativ".
Bruder dürfte der Ansicht sein, dass es sich um eine "Schein-Pandemie" handelt und sich dessen sehr sicher sein.
Jedenfalls haben seine Worte diesen Eindruck bei mir hinterlassen.
Er ist der Meinung viele Menschen hätten weniger Angst vor dem Virus als vor Autoritäten, die bestrafen.
Sie hätten Ängste, die sie verleugnen, weil sie sich dafür schämen.
Jeder Versuch die Leuten dazu zu bekommen diese Ängste einzugestehen, kann die Verleugnungsstrategien verstärken.
Die Bereitschaft dafür muss von den Menschen selbst kommen.
Bruder vermutet, die Linke könnte sich anfangs täuschen lassen gehabt haben und jetzt große Probeme damit haben das zuzugeben bzw. die Linie zu verlassen.
Je mehr man sich geoutet hat in einen bestimmte Richtung und je leidenschaftlicher man diese Postition gehalten hat, desto schwieriger wird es aus dem Kreislauf herauszukomen.
So jedenfalls würde ich Bruders Äußerungen aus der Erinnerung in meinen Worten ausdrücken.
Das kommt mir von mir selbst sehr vertraut vor :-).

Er hat mich ziemlich beeindruckt der Herr Bruder, aber das ist ja nicht sooo schwer, wie hier ja allgemein bekannt sein dürfte ;-).
Ich werde mich mit den Worten von Herrn Bruder mit ziemlicher Sicherheit noch öfter beschäftgen.

Schönen Abend :-)!

LidlRacer 12.11.2020 20:30

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565362)
Bruder dürfte der Ansicht sein, dass es sich um eine "Schein-Pandemie" handelt und sich dessen sehr sicher sein.
[...]
Er hat mich ziemlich beeindruckt der Herr Bruder

Gut, wir wissen, dass es Bekloppte gibt, die so einen Schwachsinn glauben und auf Demos rumrennen und sich dort lustig infizieren und andere gefährden.

Bis vor Kurzem dachte ich, du gehörtest nicht dazu, auch wenn du dich gelegentlich von irgendwelchen Hetzern und/oder Idioten verwirren lässt. Aber immerhin schienst du dir ja ernsthafte Gedanken um Ansteckungsgefahren mit deinen Schülern zu machen.

Also was soll das???

ThomasG 12.11.2020 20:35

Lidl -ich habe doch mehfach gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, sondern einfach Zweifel in mir habe.
Da ich auf keinen Fall anderen Menschen schaden möchte, bemühe ich mich sehr darum, dass ich keinen anderen Menschen mit dem neuen Corona-Virus "anstecken" kann und tue bei der Nachhilfe vieles dafür, dass das Risiko das Virus weiterzugeben minimiert wird.
Ich bin ein Mensch, der mit einem Gefühl ganz, ganz schlecht klarkommt und das ist das Gefühl anderen großen Schaden zugefügt zu haben und wenn das fahrlässig oder gar grob fahrlässig geschehen sein sollte, könnte ich das glaube ich kaum aushalten.

Flow 12.11.2020 20:36

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565362)
Zu Anfang des Gesprächs ging es [...]

Besten Dank !
Zitat:

Schönen Abend :-)!
Dir auch ... :Huhu:

LidlRacer 12.11.2020 20:50

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1565367)
Lidl -ich habe doch mehfach gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, sondern einfach Zweifel in mir habe.
Da ich auf keinen Fall anderen Menschen schaden möchte, bemühe ich mich sehr darum, dass ich keinen anderen Menschen mit dem neuen Corona-Virus "anstecken" kann und tue bei der Nachhilfe vieles dafür, dass das Risiko das Virus weiterzugeben minimiert wird.
Ich bin ein Mensch, der mit einem Gefühl ganz, ganz schlecht klarkommt und das ist das Gefühl anderen Schaden zugefügt zu haben und wenn das fahrlässig oder gar grob fahrlässig geschehen sein sollte, könnte ich das glaube ich kaum aushalten.

Das ist ja schön, dass du keinem schaden willst.

Aber wie kann man als halbwegs vernunftbegabter Mensch "Zweifel" an der Pandemie haben?

Wären diese berechtigt, müssten ja quasi sämtliche Virologen, Epidemiologen, Politiker (außer die einer Arschlochpartei), alle Medien außer ein paar Youtube- und Telegram-Kanälen und der größte Teil der Bevölkerung entweder Teil einer gigantischen und komplett sinnlosen Verschwörung oder unglaublich dämlich sein.

PS: Mir dämmert, dass wir ungefähr die gleiche Unterhaltung wohl schon mal hatten.

Stefan 12.11.2020 20:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1565372)
Wären diese berechtigt, müssten ja quasi sämtliche Virologen, Epidemiologen, Politiker (außer die einer Arschlochpartei), alle Medien außer ein paar Youtube- und Telegram-Kanälen und der größte Teil der Bevölkerung entweder Teil einer gigantischen und komplett sinnlosen Verschwörung oder unglaublich dämlich sein.

Und in den Krankenhausbetten und Särgen müssten Schauspieler liegen.....


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