Zitat:
Zitat von TriBlade
(Beitrag 1652013)
Ich gebe Dir in Deinen Ausführungen gerne Recht. Nur habe ich bis zum 24.02. geglaubt, dass Putin nicht angreifen wird, weil absehbar gewesen ist, dass er (Russland) nicht als Sieger aus der Sache herauskommen kann. Diese nachvollziehbare Logik hat Russland, ich sage bewusst Russland weil es schon einen größeren Teil Menschen gibt die auf der Linie Putins sind, verlassen. Wie also gehen wir mit solchen Menschen um? Konzepte erarbeiten, Geld politisch umsetzen usw. hört sich gut und richtig an. Nur weiß ich nicht ob es funktioniert, was ganz gut funktioniert hat, war die Abschreckung im Kalten Krieg. Die hat eben nur mit der Herstellung von Waffengleichheit funktioniert, und an dem Willen diese Waffen auch einzusetzen darf es auf der anderen Seite absolut keinen Zweifel geben.
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Im kalten Krieg existierten relativ klar abgegrenzte imperiale Einflusszonen (in Europa als Ergebnis des WK2), wo jeweils im Konfliktfall sich die beiden Großmächte quasi das imperiale "Hausrecht" zubilligten, einerseits in Lateinamerika (USA installierte dort nationale Diktaturen), andererseits in Osteuropa (Niederschlagung des Ungarnaufstandes, des Prag-Aufstandes).
Dann entstanden die Befreiungsbewegungen in Afrika und Asien, wo die USA mit Westeuropa und die UDSSR unterschiedliche, sich bekämpfende nationale Kräfte unterstützten, ohne in einen direkten Waffengang wegen der Abschreckung zu geraten.
Es besteht nun immer eine Möglichkeit, dass ein Ripper und Dr. Seltsam die Macht erhalten, egal auf welcher Seite, wenn da im Apparat etwas schief läuft. Langfristig führt deswegen aus meiner Sicht kein Weg an einer Rüstungskontrolle und weltweiten Verschrottung dieser Waffen vorbei, will die Welt die selbstzerstörerischen Kräfte dauerhaft bändigen. Sonst scheint es mir nur eine Frage der verbleibenden Zeit zu sein, (siehe Atomkriegsuhr: stand auf 100 Sekunden vor 12 seit 2020. Ohne Ukrainekrieg.), weil es keine Garantien gibt, solche politischen Verhältnisse auszuschliessen.
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