triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35820)

drullse 13.12.2015 21:16

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1189612)
Ein Staat der den Anspruch an sich erhebt alles regeln zu wollen, ...

Das klingt, als seiest Du der Meinung, der Staat bräuchte diesen Anspruch nicht zu haben - ist das so?

flaix 13.12.2015 21:29

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1189648)
Das klingt, als seiest Du der Meinung, der Staat bräuchte diesen Anspruch nicht zu haben - ist das so?

Ja. Ich bin ein Freund der Idee von Selbstverantwortung. Ich halte es mit dem amerikanischen Freiheitsbegriff, der Freiheit nicht vor Allem als das Recht zu Tun was man will sieht, sondern in erster Linie zur Pflicht zu tun was man für sich selber benötigt.

Klugschnacker 13.12.2015 22:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1189625)
Gesetzliche Bestimmungen kennen kein Erbarmen. Die Abschiebungsentscheidung hängt ausschliesslich von der Bewertung der Sicherheit für die Flüchtlinge im Heimtland ab.

Danke, qbz, für die Informationen.

KernelPanic 13.12.2015 22:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1189618)
Trotzdem müssen wir ihnen IMO helfen, wenn es niemand anderer tut.

Warum? (ernstgemeinte Frage)

Klugschnacker 13.12.2015 22:11

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1189659)
Warum? (ernstgemeinte Frage)

Damit wir die Menschen sind, die wir sein wollen? Ich weiß es nicht genau. Altruismus ist uns wohl angeboren. Primaten, zu denen wir zählen, haben die Fähigkeit, miteinander zu kooperieren. Wir können uns in andere Menschen hineinversetzen. Vielleicht nehmen wir deshalb Anteil am Leid anderer Menschen.

Edit: Ich kann für mich persönlich sagen, und für einige Menschen aus meinem Bekanntenkreis, dass mich die Bilder der auf Autobahnen marschierenden Menschen sehr stark aufgewühlt haben. Es war ein unwürdiges Schauspiel – unwürdig für uns Europäer. Warum mir das so viel ausgemacht hat, weiß ich nicht, es war ein Gefühl, keine Einsicht. Ich war Angela Merkel sehr dankbar, das beendet zu haben ohne lange zu fackeln.

Ich finde, dass Deutschland innerhalb Europas derzeit eine sehr gute Figur macht. Während der griechischen Bankenkrise hielt man uns eiskalten Finanzpragmatismus vor. Jetzt zeigen wir eine andere Seite, mit der ich mich gut identifizieren kann. Ich finde es großartig, was die Städte und Gemeinden aktuell leisten. Wie soll Europa künftig sein? So wie die LMAA-Länder Frankreich, England, Polen etc? Ich finde den deutschen Weg viel besser.

flaix 13.12.2015 23:46

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1189659)
Warum? (ernstgemeinte Frage)

weil die Barmherzigkeit und das Gewissen zu einer besseren Welt gehören

drullse 13.12.2015 23:54

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1189650)
Ja. Ich bin ein Freund der Idee von Selbstverantwortung. Ich halte es mit dem amerikanischen Freiheitsbegriff, der Freiheit nicht vor Allem als das Recht zu Tun was man will sieht, sondern in erster Linie zur Pflicht zu tun was man für sich selber benötigt.

Das ist löblich. Aber ich kann keine Unterkunft für Flüchtlinge bauen - selbst wenn ich wollte. Bis zu einem gewissen Grad kann freiwillige Hilfe erfolgen, aber einer gewissen Menge IMHO nicht mehr.

Trotzdem: Deine Einstellung teile ich.

KernelPanic 14.12.2015 07:08

Gut. Altruismus und Gewissen sind die Dinge, die auch für mich Gradmesser des eigenen Handelns sind. Ich frage mich allerdings, wie wir mit der Enttäuschung derer umgehen wollen, für die angesichts der Endlichkeit unserer Ressourcen keine oder nur wenig Hilfe übrig bleibt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:43 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.