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Der Deismus glaubt, eine bestimmte Macht oder Intelligenz könne die Natur mitsamt ihren Naturgesetzen erschaffen haben. Innerhalb dieser Welt gelten aber ausschließlich die Naturgesetze. Es gibt keine Wunder und keinen persönlichen Gott. Gott greift nicht in die Natur ein, sondern wirkte ausschließlich im Moment einer angenommenen Schöpfung. Weder Allmacht noch Allwissenheit noch Güte werden unterstellt. Die Theisten glauben hingegen an einen Gott, der sich nicht nach der Schöpfung zur Ruhe gesetzt hat, sondern auch heute noch in der Welt präsent ist. Er überreicht Gebote, schickt seinen Sohn, hört Gebeten zu, vergibt Sünden, rettet Menschen vor dem Unfalltod, heilt Kranke, vollbringt Wunder. Um es auf eine kurze Formel zu bringen: Beim Deismus gelten die Naturgesetze ohne Einschränkung, beim Theismus nicht. Insofern verträgt sich letzteres nicht mit einem naturwissenschaftlichen Weltbild. Es war für Menschen aber noch nie ein Problem, gleichzeitig einander widersprechende Überzeugungen in sich zu tragen. :Blumen: |
Zu den Naturkonstanten:
Prof. Lesch hat mal sehr schön formuliert: "Die Dinge sind wie sie sind, WEIL sie sind wie sie sind." Das klingt erstmal trivial, trifft es aber tatsächlich sehr gut ;) Auch zu der "Gottesfrage" oder dem Glauben an sich, hat Prof. Lesch sich recht häufig geäußert. Oft auch in Gesprächen mit dem Philosophen Wilhelm Vossenkuhl. Die Videos dazu findet man im Netz. Ich fand das immer recht interessant und sehenswert. Für Freundes des geschriebenes Wortes gibt es auch Bücher, die ich, soweit mir bekannt, empfehlen kann. Hörbücher gibt es auch. Z.B. eines mit dem hier sehr gut passenden Titel "Über Gott, den Urknall und den Anfang des Lebens". Dieses kenne ich bislang jedoch nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass auch das interessant ist. |
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Ich sehe es auch so, dass die Physik die Religion in vielen Bereichen in den Hintergrund drängt. Allerdings war Religion für mich auch nie Physik. Ich war ein paar Jahre lang Messdiener und habe vermutlich anfangs vieles wörtlich genommen. Während der Schulzeit bekommt man allerhand Naturwissenschaft vorgelegt, man fängt an genauer nachzudenken. Im Studium verstärkt sich das noch vor lauter Rumrechnerei und man muss aufpassen, dass man Religion nicht als Kasperei ansieht. Mittlerweile hat sich das wieder ausgeglichen und an den Grenzen der Physik sehe ich auch Kasperei. Physik erklärt ja immer nur. Ist gefangenen im eigenen Käfig. Und ob wir uns als Menschen überhaupt einen Gefallen tun und uns das weiterbringt, wenn wir alles auf die Physik runterbrechen? Letzte Woche war ich zu einer Untersuchung in einem Krankenhaus und saß zufällig neben einer Krebspatientin, die mir sagte, dass sie nur noch 32kg wiegt (sie war mittelgroß). Möchtest du dahin, dass man sie als Patientin rein physikalisch sieht? Ihre Gefühle, Fragen und Ängst rein physikalisch erklärt? Muss man immer alles tun, was man kann? Wäre das nicht eine bloße Abwertung des Menschen? Man kann vieles ja auch von 2 Seiten sehen, z.b. glücklich sein: 1. Ich bin glücklich, wegen irgendwelchen Hormonen und Stoffen, die irgendwas im Gehrin auslösen usw. usf. oder 2: Damit ich glücklich bin, lösen irgendwelche Stoffe im Gehirn irgendwas aus. Für den Physiker existiert natürlich nur der erste Fall. |
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Auch ein Physiker hält seinen Kindern die Hand, wenn sie krank sind (und auch sonst). Das ist aus meiner Sicht aber gar nicht die Frage. Die Frage besteht nach meinem Verständnis darin, auf welche Weise wir Erkenntnisse gewinnen können. Wie können wir herausfinden, was wahr ist? Das war der Hintergrund meiner Frage an Dich, ob naturwissenschaftliche Erkenntnisse echten Einfluss haben auf Dein Weltbild. In Afrika wird noch heute vielen kranken Menschen jede Hilfe verwehrt, weil ein Dorfältester sagte, sie seien verhext. Wer sich mit ihnen abgebe, laufe Gefahr, seinerseits verzaubert zu werden. Vor allem Kinder und Greise erleben in diesem Augenblick in Afrika eine aufflammende Hexenverfolgung, der Zehntausende zum Opfer fallen. Die krebskranke Frau aus Deinem Beispiel hat sich jedoch Hilfe in einem modernen Krankenhaus holen können, wo man sie mittels der Wissenschaft (hoffentlich) heilen kann. Wolltest Du das durch Handauflegen und gutes Zureden ersetzen, würde sie Dir vermutlich etwas husten. Mit dem letzten Absatz will ich ausdrücken, dass es in meinen Augen wichtig ist, persönliche Einbildung ("Hexen") von Wissen (Diagnose) zu trennen. In gleicher Weise betrachte ich die Spannung zwischen dem, was wir uns an Gottheiten vorstellen (Thor, Zeus, Jupiter, den heiligen Geist, Gott) und was wir tatsächlich in der Welt finden. Dies nur zur (verspäteten) Erläuterung meiner Frage. :Blumen: |
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Eben, ich behandele meine Frau auch anders als meinen Chef. Je nach Aufgabe hab ich andere Werkzeuge. Ich dreh am Fahrrad nicht mit dem selben Drehmomentschlüssel, wie am Autoreifen. Es muss am Schluss funktionieren. :liebe053: |
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Ich sags mal so: Das wichtigste ist die Liebe. Das sage ich als Naturwissenschaflter! Und ich denke damit bin ich mir auch mit Christen einig. Vielleicht können wir uns mal darauf einigen :liebe053: @keko Bei keko schwingt immer wieder mit, Naturwissenschaflter wären zwangsweise gefühllose Monster. Das solltest du mal lassen bitte. |
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