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Bayerns Ministerpräsident warnte schriftlich den Bundeskanzler: Die Bayern sehen eine Gefahr für die Republik.
In Aufregung hat die CSU-Oberen eine Formulierung versetzt, auf die sich nach langem Hin und Her die Gemeinsame Verfassungskommission von Bund und Ländern geeinigt hat. Die Reformer wollten den Umweltschutz als Staatsziel in der Verfassung verankern. »Die natürlichen Lebensgrundlagen«, lautet der anstößige Satz, »stehen im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung unter dem Schutz des Staates.« Gestützt auf solch eine Formel, könnten die Gerichte das größte Unheil anrichten, fürchten die Südlichter, und die Planung etwa von Verkehrswegen gefährden. Richtern solche Macht zu überlassen sei unverantwortlich. Der Primat des Parlaments gerate in Gefahr, wenn solche Vorgaben in der Verfassung festgeschrieben würden. Dann lieber gar nichts, hieß die Forderung. Mehr als zehn Jahre dauert jetzt das Gezerre ums Staatsziel Umweltschutz. Die Debatte hat groteske Züge. Ob die Lebensgrundlagen ganz allgemein oder nur die des Menschen Schutz verdienen, erhitzte jahrelang die Gemüter. Ob auch Tiere zur Lebensgrundlage zählen, beschäftigte monatelang das erlauchte Gremium. Ein heftiges Gezänk begann statt dessen. Eine tausendjährige Eiche achte er mehr, gab der CDU-Abgeordnete ... zu Protokoll, »als eine Fliege«. Der Staat sei »um des Menschen willen da, nicht um der Eichhörnchen willen«, befand der Bonner Professor .... in einem Hearing. Entnervt dichtete der Liberale .....: »Tiere werden als Lebewesen geachtet und anschließend zum Essen geschlachtet.« Die Auseinandersetzung um Eichen und Eichhörnchen wurde zudem durch fromme Wünsche aus München belastet: Die CSU verlangte statt der Formulierung »natürliche Lebensgrundlagen« den biblischen Begriff der »Schöpfung«. Am Ende präsentierten die vereinten Christen einen geradezu absurden Vorschlag: »Die Schöpfung steht unter dem Schutz des Staates. Das Nähere regeln die Gesetze.« Soweit eine kleine Rückblende dreißig Jahre zurück...: Es gibt kein Grundrecht auf Sonnenschein |
Christian Stöcker von spiegel online bringt es mal wieder auf den Punkt:
Europas Konservative überbieten einander mit Liebeserklärungen an sterbende Technologien. Ein Wirtschaftsbestseller aus den Neunzigerjahren verrät, was da vor sich geht. Es verheißt nichts Gutes. Daraus: Zwei dieser drei derzeit größten Wirtschaftsblöcke der Welt haben gewaltige Transformationsprogramme in Gang gesetzt, um der Klimakrise Rechnung zu tragen und vom Siegeszug von erneuerbaren Energien, Speichertechnologie und Elektromobilität zu profitieren. Vorn liegt in diesem Rennen derzeit China, das erneuerbare Energien schneller ausbaut als jedes andere Land der Welt und sich anschickt, zum uneinholbaren Weltmarktführer für Photovoltaik, Speichertechnologie und Elektromobilität zu werden. Bei uns werden Geisterdebatten geführt, wie die, ob man nicht auch nach 2035 noch Neuwagen mit Verbrennungsmotor bauen sollte. Vergleiche zu Kodak um die Jahrtausendwende oder Nokia um 2008 drängen sich auf. Das Buch über das derzeitige Dilemma, das die Automobilindustrie und andere Branchen erleben, deren Geschäftsmodelle viele Jahrzehnte lang mit fossilen Brennstoffen verknüpft waren, stammt aus dem Jahr 1997. Wörtlich übersetzt lautet der Originaltitel: »Das Dilemma des Innovators: Wenn neue Technologien dafür sorgen, dass große Unternehmen scheitern.« Union und FDP, FPÖ, Marine Le Pen und Sahra Wagenknecht wollen trotz alledem, Seite an Seite mit Teilen der Autobranche, lieber weiter auf die fallende Kurve wetten als auf die Exponentialfunktion. Das Ganze wirkt wie ein Lehrbuchbeispiel für Christensens Thesen. Europa kann mit den anderen Großen mitbieten oder aufgeben. Die leichte Delle bei der E-Auto-Nachfrage in mehreren Ländern, in denen gerade die Förderung gekürzt wurde, etwa Deutschland und Italien, wird von den Fans des Verbrenners und denen fossiler Brennstoffe hierzulande gerade fröhlich als Menetekel für das E-Auto gedeutet. Das ist ein epochaler Selbstbetrug. China, die USA und Europa, das sind immer noch die großen drei. Zwei davon sind längst auf dem Weg in eine Zukunft, die erneuerbar und elektrisch ist, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Ansätzen. Sie werden bald den Weltmarkt beliefern. Die EU wird entweder endlich mit dem Aufbruch beginnen – oder zu einer technisch rückständigen Provinz werden, die stolz an Museumstechnologie festhält, weil sie Innovation und Wandel als Zumutung empfindet. |
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Da können auch unsere Politiker nicht viel ändern. |
In der FAZ gibt es einen Artikel, der leider hinter der Paywal ist:
Elektroautos verkaufen sich schlechter als erhofft. Jetzt setzt die Autoindustrie wieder stärker auf den Verbrennungsmotor. Ausgerechnet China geht voran. Leider habe ich kein FAZ Abo. Ein Auszug aus dem Artikel laut Google: Zitat:
:Blumen: |
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https://www.focus.de/auto/news/neuer...259580358.html |
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Das sieht mir jetzt noch nicht nach einer Renaissance der Verbrenner in China aus. Das würde ja bedeuten, daß sie noch viel schneller regenerative Energien ausbauen wollen um daraus E-Fuels herstellen zu können. |
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Auch wenn die FAZ seit jeher insbesondere im Ressort Technik&Motor eingefleischte Petrolheads hat, scheint der Artikel ja halbwegs fundiert. Aber wie so oft kann man halt rauslesen, was man mag. So zB der eine: Der China-Fachmann Siebert prognostiziert, dass in dem asiatischen Land auf sehr lange Sicht, in vier Jahrzehnten, 40 Prozent der Autos mit strombasierten synthetischen Treibstoffen und Verbrennungsmotoren fahren werden – und nur 25 Prozent mit Elektroantrieb. Dagegen der andere: „Langfristig wird sich das E-Auto durchsetzen – und das ist mit Blick auf die Klimaziele aus meiner Sicht auch gut und richtig so“, stellt Bosch-Chef Hartung klar. Der Autozulieferer erwartet, dass 2035 jeder zweite Neuwagen auf der Welt vollelektrisch sein wird. Oder hier: In Deutschland will demnach jeder vierte E-Auto-Fahrer beim nächsten Autokauf wieder einen Verbrenner in Betracht ziehen. Vor allem hohe Unterhaltskosten und fehlende Ladesäulen werden als Gründe angeführt. Man könnte auch sagen, dass 3/4 der Stromerfahrer dabei bleiben (mE mehr). Fehlende Ladesäulen ändert sich rasant, hohe Unterhaltskosten verstehe ich nicht (kfz-steuerfrei, THG-quote, Kosten Verbrauch auf 100km gleich (fremdladen dc) einem Dinojuicer bis äußerst günstig (Zuhause eigene PV)... Die mir bekannten Stromfahrer wollen alle nicht zurück. Zitat:
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China kann aufgrund des Riesenmarktes und des immer noch starken Wachstums, als Beispiel für alles herhalten. Es ist der führende Markt für alles, für Verbrenner, für E-Autos, für Kohlekraftwerke, für Solarzellen und Windkraft und AKWs........... Sie bedienen sich überall. |
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Zu den AKW habe ich neulich schon mal die Frage gestellt. Wie viele Neuplanungen vür AKW sind in den letzten 2-5 Jahren hinzugekommen? die müssten ja auch eher exponentiell steigen wenn daß ein boomender Markt sein sollte. Die bauen fertig und das war es dann! Ob die Verbrenner in China noch ein Wachstumsmarkt sind würde ich jetzt auch nicht ohne weiteres unterschreiben. Da wäre ich sehr vorsichtig. |
Hallöchen und guten Start in den Tag,
nicht nur hier, auch in den Massen- und Mainstreammedien, ist das Thema Klimaschutz verschaltet, d.h. den Menschen bewusst. Komplexitaet und Trägheit, Gewinnstreben und Verantwortungsdiffusion, aber auch Umsetzung und Gewohnheit verhindern was notwendig ist usw.. Wir hatten hier ja ausführliche Diskussionen. Bleibt nur die eigene, selbst herbeigeführte Klimaneutralitaet und damit die Armut. Und auch hier stimmt die Rechnung nur, wenn man gesund ist. Z.B. einmal Armbruch mit Narkose im KH und es stimmt nicht mehr. Mit der Bilanz. Was tun? Bevölkerungsreduktion durch Kriege, Enthaltsamkeit insb. materiell, also ein Leben in Armut? Der evolutionäre Druck wird wohl eine Lösung herbeiführen. Wie die aussieht wissen wir nicht. Nicht so Gerede und Gesetze, die an Idealen und nicht an der Realität orientiert sind. Denn die Evolution versucht viele Möglichkeiten. In Bezug auf den Menschen sehe ich Vernetzung und IT, Raumfahrt, Gentechnik, Globalisierung und Kapitalismus usw.. Wie geht's weiter? Imho verlagert sich die Berichterstattung. Naturwissenschaftliche Beiträge und auch Sozialwissenschaft verschwinden zusehends und von daher bleibt einfach unterm Strich ein: weiter so. Siehe Rüstung und Aufrüstung. Hier in Europa wirds wohl passen. Auch in anderen Hochtechnologieraeumen. Und das sagen ja auch Experten, insofern Innenpolitik mit Aussenpolitik verschränkt zu denken. Schöne Woche, Trimichi. |
Leitartikel im Spiegel:
Klimaschutz und Wirtschaftswende Deutschland darf das Wettrennen um die Energiewende nicht verlieren Bei der Solarenergie ist die Vorreiterrolle weg, jetzt droht dem Land das gleiche Schicksal bei der Windenergie. Klimaschutz gilt bei uns als lästig. Nicht so in China und den USA. […] Doch wer Deutschland schaden will, der bremst den Wandel, Energie sauber produzieren und nachhaltig wirtschaften zu wollen. Es ist ein gefährliches Spiel aus vermeintlich politischer Opportunität. Es ignoriert, was sich in den USA und China, den konkurrierenden Wirtschaftsblöcken, gerade abspielt. SPON |
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Oder packen diese Regierungen einfach zu - egal ob Trump oder Biden? Wir scheinen ja gerade in anderen Dingen aufrüsten zu wollen, statt in Zukunftstechnologien. Wie ich schon seit ewigen Zeiten sagen: einfach mal eigene europäische Interessenpoliitk machen. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass wir dahin noch kommen. (no offense natürlich :Blumen:) |
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https://vision-mobility.de/news/sued...trom-1824.html Klimaneutral ist es natürlich nicht , aus Kohl, genau das meinst ich. Ich wollte darauf hinweisen, das vieles was die Chinesen machen durchaus sinnvoll ist für den Klimaschutz anderes dagegen auch wieder nicht. Und dass jeder egal auf welcher Seite, seine Argumente in China findet, kaum einer aber ne Gesamtbilanz macht. Diese dürfte aber für China sogar positiv sein, in Sachen Klimaschutz. |
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Was ist denn überhaupt wichtiger? Klima oder Politk oder Wirtschaft? Ich habe nicht den Eindruck, dass das Klima #1 ist. |
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Nach dem was Du da gelernt hast, möchtest Du dann meine obenstehenden Fragen beantworten? Du bist ja anscheinend der Meinung daß in D keine europäische Interessenpolitik gemacht wird. Das kannst Du ja nur beurteilen wenn Du ein Bild davon hast was das nach Deiner Meinung wäre. Welche Partei(en) verfolgt eine solche Politik & welche verhinder(t/n) das. Das kann doch nicht so schwer sein.:Blumen: |
Das kommt immer auf die Perspektive an. Oder auf die soziale Kategorie. Politisch betrachtet. Wirtschaftlich betrachtet sieht das anders aus. Wobei ja die Legislative und die Justiz grundlegend für Politik und Wirtschaft sind. Kenne Viele dies mit exotischen Schönheiten (Thailand, Philippinen, Haiti, Peru usw.) hatt n oder haben.. Fazit: das hilft nichts die sind einfach nicht in der Lage so etwas zu begreifen. Sehr/vergleicht mal Bildungsniveau Asien und Südamerika zu Uropa. SA ist nicht viel noch bildungsärmer als Asien, (OSZE) oder es gehört eben den Asiaten. Daher fließt das Money in die Strongholds im in und Ausland. Gieskanne war gestern, z.B. Radwegbau in Lima.
Ob das gut oder schlecht ist fürs Klima wäre die nächste Frage gewesen. Bin dann lieber Biken. Lieber eine Frau mit Dr. Titel, Reitlizenz und Jagdschein als eine Exotin dumm wie Stroh. Klaro, die sind gut im Bett aber das war's dann auch schon...- |
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Dann ist ja in deinen Augen alles gut. Alles ist gegeneinandern abgewogen. Selbst Klima ist nicht die #1 , es wird auf die Wirtschaft geachtet...... |
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Ich würde es so umformulieren: Ohne gute, ausgewogene Politik keine starke Wirtschaft. Ohne starke Wirtschaft kein Klimaschutz. Es geht ja nicht um Klimaschutz ja oder nein, sondern darum, wieviel Priorität (und damit Geld, Bedeutung, Aufmerksamkeit) es unter den unterschiedlichen konkurrierenden Bedürfnissen der Menschen bekommt. |
Die Prognosen für einige durchaus nicht menschenleere Gegenden der Welt ist: Unbewohnbarkeit - wenn sich nichts dramatisch ändert. dann gibt es da auch keine Wirtschaft mehr.
m. |
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Möchtest Du endlich mal formulieren was denn nun nach Deiner Meinung europäische Interessenpolitik wäre. Dann könnten wir sinnvoll darüber Diskutieren ob es Parteien gibt die das machen wollen oder nicht. Oder wir könnte Darüber diskutieren welche Parteien das verhindern oder nicht. Ich glaube ja Du kannst keine Partei sehen die europäische Interessenpolitik vertritt weil Du keine Idee davon hast was das wäre. Ich jedenfalls sehe Parteien die europäische Interessenpolitik machen und ich sehe auch welche die das verhindern. |
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Dazu das windarme Bayern, wo die Windräder immer von Verbrennern angetrieben werden müssen. Hätte Bayern & BaWü nur Halbwegs angemessen Windräder hätten wir auch hier ausreichend Windenergie. Die Bedingungen dafür werden durch den Klimawandel ja eher besser. Damit hätten wir hier auch niedrigere Energiekosten. Übrigens ist ja ein Credo der Opposition eben Schuldenbremse und keine Hilfen für das Ausland. Zitat:
Ich würde auch die Solarbranche in D halten anstatt erst in Jahren noch einmal auf Trümmern aufbauen zu wollen. Was denkst Du wie viel größer ist das Potential der Solar Branche in 5 oder 10 Jahren wenn wir uns jetzt 5 Jahre rausnehmen? Du meinst die Chinesen schlafen uns zuliebe dann auch? |
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Ziel muss es sein, unsere Wirtschaft auch während der Transformation stark zu halten. Ist sie erst mal geschwächt, besteht die Gefahr, dass sie sich davon nicht mehr erholt. |
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Die großen Industrienationen mit starker Wirtschaft sind praktisch allein für die Erderwärmung verantwortlich. Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Wirtschaftsleistung und der Vernichtung unseres Lebensraumes. |
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(Abgesehen davon, daß mir "Vernichtung unseres Lebensraumes" allzu überhöht pathetisch vorkommt angesichts der Tatsache, daß es einem Großteil der Menschheit seit Jahrzehnten stetig besser geht, und bei allen verbleibenden Umweltschäden in vielen Bereichen nennenswerte Fortschritte erzielt wurden.) |
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