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Trimichi 05.04.2019 15:31

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444426)
- Deine These erlaubt keine Vorhersagen: Dann ist sie wertlos und ich bin nicht weiter interessiert.
- Die Vorhersage ist nicht prüfbar: sorry, no interest.

im Widerspruch zu

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444436)
Welchen Sinn und welche Richtung ergibt nun Deine Quantenthese?

sowie

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444436)
Bitte ändere nicht das Thema. Du wolltest uns etwas über Quanten sagen. Nun sprichst Du wieder von Glauben. Bleib bei den Quanten. Welchen Sinn und welche Richtung geben Dir die Quanten?

Ich möchte vorerst nur das Ergebnis, keine lange historische Hinführung, kein langes PDF. Nur das Ergebnis.

Ok. Die "Quanten" bekräftigen den Sinn, kurz und knapp. "Sinn" kann jedoch nur ein Subjekt den Quanten geben und nicht ein unbelebtes Objekt.

oder auch und deswegen vermerkte ich schon vorher:

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444433)
"Sinn" zu finden. Sinn ist das altdeutsche Wort für Richtung. Und Richtung kann der Glaube geben.

Der Glaube verleiht den "Quanten" einen "Sinn". Und schon taucht auch schon wieder Wernher von Brauns Messer aus dem "Äther" auf hier im TSZ-Portal.

Ein Messer ist ein Messer. In der Hand eines Verbrechers wird es zum Mordwerkzeug, in der Hand eines Chirurgen zum Lebensretter. Siehst Du das auch so? Weil nur das bloße Messer da ist, so kann auch keine Vorhersage getroffen darüber werden, was damit gemacht wird.

Ein Fall von Synchronizität?


Man verzeihe mir die Kürze der Darstellung und die dadurch möglicherweise gegebene Fehlerhaftigkeit in den Ausführungen.. So lasse auch ich mich gerne eines besseren belehren, falls hier Fehlschlüsse vorliegen.
Muss zum Schwimmtraining. :Huhu:

Jörn 05.04.2019 15:32

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444433)
P.S.: Deine Worte pseudo-rational hier auf den letzten Seiten durch die Worte emotional-rational ersetzt....- wir hätten einen Gleichklang erzielt.

Könntest Du das anhand der Dreifaltigkeit erläutern? Dieses Beispiel hatte ich genannt. Warum ist die Dreifaltigkeit "emotional-rational"? Um welche Emotionen handelt es sich? Wie unterscheiden sich diese Emotionen beispielsweise von der Zweifaltigkeit oder der Vierfaltigkeit?

"Pseudo-rational" meint, dass Rationalität nur vorgetäuscht wird. Es wird die Autorität der Rationalität genutzt, ohne sich ihren Beschränkungen unterwerfen zu müssen. Es soll gelehrt klingen, ohne gelehrt zu sein.

Zarathustra 05.04.2019 15:33

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444435)
Du scheinst darauf zu bestehen, dass bestimmte Begriffe (Schlussfolgerungen, Begründungen, Fehlschlüsse) nur auf Deine Weise verwendet werden dürfen. Ich verwende sie aber auf meine Weise...

Verwende die Begriffe nur so beliebig, wie Du willst! Allerdings bist Du damit weiterhin dem Vorwurf ausgesetzt Irreführung zu betreiben und zudem auch noch Strohmänner aufzustellen, wie diesen hier:


Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444435)
"Die Bibel muss wahr sein, denn es steht ja schwarz auf weiß drin, dass sie wahr ist!"


Jörn 05.04.2019 15:34

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444442)
Der Glaube verleiht den "Quanten" einen "Sinn".

1. Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten?
2. Wenn sich der Glaube ändert, ändert sich dann auch der Sinn für die Quanten?

Jörn 05.04.2019 15:40

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444445)
zudem auch noch Strohmänner aufzustellen, wie diesen hier:

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444435)
"Die Bibel muss wahr sein, denn es steht ja schwarz auf weiß drin, dass sie wahr ist!"

Nachzulesen im Erwachsenenkatechismus der dt. Bischofskonferenz, im Youcat (Katechismus für Jugendliche), und im Kompendium der heiligen-römischen Kirche von Rom.

Kompendium aus 1997: "Denn die heilige Mutter Kirche hält aufgrund apostolischen Glaubens die Bücher sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen für heilig und kanonisch, weil sie, auf Eingebung des Heiligen Geistes geschrieben, Gott zum Urheber [Autor] haben und als solche der Kirche übergeben sind."

Kurz: Die Bibel muss wahr sein, weil in der Bibel steht, dass Gott der Urheber ist.

Ein weiteres Goldstück: Die Kirche legitimiert sich durch die Heiligkeit der Schriften. Aber wer hat die Schriften überhaupt als heilig ausgerufen (und gerade diese)? Die Kirche.

Trimichi 05.04.2019 15:47

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444444)
Könntest Du das anhand der Dreifaltigkeit erläutern? Dieses Beispiel hatte ich genannt. Warum ist die Dreifaltigkeit "emotional-rational"? Um welche Emotionen handelt es sich? Wie unterscheiden sich diese Emotionen beispielsweise von der Zweifaltigkeit oder der Vierfaltigkeit?

"Pseudo-rational" meint, dass Rationalität nur vorgetäuscht wird. Es wird die Autorität der Rationalität genutzt, ohne sich ihren Beschränkungen unterwerfen zu müssen.

Ja. Kann ich. An der Katholischen Universität Eichstätt hat man uns in Wissenschafts- und Erkenntnistheorie ausgebildet. Uns wurde gelehrt, dass es drei Wege gibt, um zur Erkenntnissen zu gelangen: Wissenschaft, Kunst und Religion/Mythologie. Religion setzt sich aus den Komponenten Ratio + Intuition zusammen. Meiner Meinung nach liegen Intuition und Emotion sehr nahe zusammen. Oder präziser: Emotion ist eine hinreichende Voraussetzung für Intuition. Begr.: Emotionen haben sich im Lauf der Evolution entwickelt (Stammhirn => limbisches System => Neokortex), um schnell und kurz-präzise eine Datenmenge zu kommunizieren. Beispiel: ein Silberrücken im Dschungel von Borneo brüllt und gestikuliert (Ton, Lautstärke, schaut entsetzt; kommuniziert Furcht, alle anderen Affen wissen sofort Bescheid), dass er eine Gefahr, einen Säbelzahntiger z.B., entdeckt hat.

Jörn 05.04.2019 15:48

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444448)
Ja. Kann ich. An der Katholischen Universität Eichstätt hat hat man uns in Wissenschasfts- und Erkenntnistheorie ausgebildet. Uns wurde gelehrt, dass es drei Wege gibt, um zur Erkenntnissen zu gelangen: Wissenschaft, Kunst und Religion/Mythologie. Religion setzt sich aus den Komponenten Ratio + Intuition zusammen. Meiner Meinung nach liegen Intuition und Emotion sehr nahe zusammen. Oder präziser: die Emotion ist eine hinreichende Vorraussetzung der Emotion. Begr.: Emotionen haben sich im Lauf der Evolution entwickelt (Stammhirn => limbisches System => Neokortex), um schnell und kurz eine hohe Datenmenge zu kommunizieren. Beispeil: ein Silberrücker brüllt und gestikuliert (Ton, Lautstärke, schaut entsetzt; kommuniziert Angst, alle andere Affen wissen sofort Bescheid), weil einen Säbelzahntiger entdeckt hat.

Die Frage war: Warum ist die Dreifaltigkeit "emotional-rational"? Um welche Emotionen handelt es sich? Wie unterscheiden sich diese Emotionen beispielsweise von der Zweifaltigkeit oder der Vierfaltigkeit?

Trimichi 05.04.2019 15:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444446)
1. Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten?
2. Wenn sich der Glaube ändert, ändert sich dann auch der Sinn für die Quanten?

zu 1. ja
zu 2. ja

Begründung:

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444442)

Ein Messer ist ein Messer. In der Hand eines Verbrechers wird es zum Mordwerkzeug, in der Hand eines Chirurgen zum Lebensretter.


qbz 05.04.2019 15:55

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444399)
........
7. warum antwortest Du stellvertretend? Welche Motive veranlassen Dich dazu?
.......

Ich antwortete mit dem Verweis auf frühere Texte, weil Arne schon vorgestern schrieb, er ist im Trainingslager, und weil der Hinweis auf Dürr eingeführt wurde, so als ob es dazu nicht schon eine Diskussion in diesem Thread mit Keko deswegen gegeben hätte, und weil es mir oft selbst so geht, dass ich einfach auf früher Gesagtes hinweisen kann. Ich würde erwarten, dass man neue Aspekte einbringt, worauf man / ich dann auch gerne antworte.

Jörn 05.04.2019 15:58

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444451)
zu 1. ja
zu 2. ja

Begründung:

Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten? "Ja" ist darauf keine Antwort.

Warum tanzt Du so umständlich um eine Antwort herum? Es müsste Dich doch freuen, wenn Du Deine Thesen darlegen kannst und sich jemand dafür interessiert.

Ich möchte nur das Ergebnis. Keine langatmige Herleitung. Die kommt später (vielleicht).

Flow 05.04.2019 17:09

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1444416)
Das finde ich als Antwort auf Arnes Aussage, wir wüßten heute mehr als die Menschen in der Antike und dem Mittelalter doch arg weit hergeholt; nehmen wir als Beispiel nur den medizinischen Fortschritt: wenn Dein Kind heute einen eitrigen Abszess hat, wird es dank moderner Medizin überleben und die "andere" Sichtweise der Antike oder des Mittelalters, welche zum sicheren Tod des Kindes führen würde, würde auch Dir nicht "anders", sondern veraltet und überholt erscheinen, und Du wirst dem behandelnden Arzt nicht mit epistemologischen Betrachtungen kommen wollen.

Ja.
Ich denke auch, daß die Maya, ähnlich wie die alten Ägypter, kein iPhone und Internet hatten ... :)

Nur sprechen wir ja auch ganz allgemein von "Wissen" und insbesondere auch in Bezug auf den "Blick auf's Ganze".
Da ist die Betrachtung wohl auch eine Frage des Horizontes.

οἶδα οὐδὲν εἰδώς

Klugschnacker 05.04.2019 18:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1444345)
Die Wissenschaft hilft uns, falsche Gottesbilder zu verwerfen.

Ach ja? Welche denn? Mach mal ein Beispiel.

anlot 05.04.2019 18:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444435)
Du scheinst darauf zu bestehen, dass bestimmte Begriffe (Schlussfolgerungen, Begründungen, Fehlschlüsse) nur auf Deine Weise verwendet werden dürfen. Ich verwende sie aber auf meine Weise, die ich für allgemein verständlich halte. Ich fürchte, Du wirst Dich damit abfinden müssen.

Wenn ich sage, es sei ein Fehlschluss, zu behaupten: "Die Bibel muss wahr sein, denn es steht ja schwarz auf weiß drin, dass sie wahr ist!", dann ist allgemein verständlich, was ich damit ausdrücken möchte.

Sehe ich genauso. Wir sollten, aus meiner Sicht, die Diskussion auf genau dieser Ebene halten. Wenn hier jedes Wort hundertmal interpretiert wird, wird’s irgendwann albern. Wenn ich behaupte, die Ampel enthält die Farben rot, gelb und grün kommt doch auch niemand auf die Idee dies zu relativieren. Manche Dinge sind doch recht einfach, auch ohne große philosophische und ins endlose abdriftende Interpretation

Klugschnacker 05.04.2019 18:53

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444431)
Die verbreiten bestimmt auch eine Menge Unfug, aber sie diskutieren hier, soweit ich sehe, gar nicht mit. Soll ich mich denn jetzt auch darin üben, Negativbeispiele herauszupicken oder Aussagen verkürzt und entstellend wiederzugegeben, bloß um sie ins Lächerliche zu ziehen?

Du machst es Dir meiner Meinung nach zu leicht, darum finde ich Deine Antwort nicht überzeugend.

"Negativbeispiele" sind relevant. Der christliche Glaube kommt mit einem absoluten Wahrheitsanspruch daher. Beispielsweise sind die Texte der Bibel angeblich direkt oder indirekt das unfehlbare Wort eines Gottes. Wenn sich zeigen lässt, das dies in mindestens einem Fall nicht stimmt, hat das erhebliche Relevanz. Denn wenn eine einzige Aussage falsch ist, könnten auch weitere falsch sein. Mit einem Negativbeispiel steht die göttliche Urheberschaft insgesamt in Frage. Das kann man nicht einfach so abtun.

Dich stört die Lächerlichkeit bestimmter Glaubensinhalte? Mohammed flog auf einem geflügelten Pferd in ferne Städte, Maria entfleuchte mitsamt ihrem Leib in den Himmel, die Pinguine liefen von Palästina bis in die Antarktis? Ich finde, der Vorwurf, man würde sich darüber lustig machen, ist ganz schön kleinlich. Überlege mal, was die Christen oder allgemein die Gläubigen über tausende Jahre mit jenen gemacht haben, die ihnen in die Quere kamen oder einfach nicht passten? Hunderttausende wurden ermordet, unterdrückt und ihrer freien Entfaltung beraubt. Es wurde und wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Da finde ich es kleinlich, wenn man es nicht erträgt, dass man über den ganzen Quark einen Witz macht. Oder mal einen Spiegel vorhält.

Klugschnacker 05.04.2019 19:20

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444217)
Nein, das ist nicht richtig. Die logische Untersuchung hat den Zweck die Möglichkeit zu überprüfen und geht der schwierigeren Untersuchung der Wirklichkeit voran.

Meiner Meinung nach überschätzt Du hier die Möglichkeiten der Philosophie. Was könntest Du beispielsweise durch rein logische Ableitungen über die Möglichkeiten sagen, welche ein Elektron hat, sich an verschiedenen Orten gleichzeitig aufzuhalten? Gar nichts, solange nicht exakt bekannt ist, was ein Elektron genau ist und welchen Regeln es folgt.

Aus demselben Grund kannst Du auch über Gott nichts sagen. Außer, er zeigt sich in bestimmten Auswirkungen auf die Welt. Welche Auswirkungen hat Gott auf die Welt? Bei dieser Frage sollten wir meiner Meinung nach beginnen.

Trimichi 05.04.2019 19:41

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444453)
Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten? "Ja" ist darauf keine Antwort.

Warum tanzt Du so umständlich um eine Antwort herum? Es müsste Dich doch freuen, wenn Du Deine Thesen darlegen kannst und sich jemand dafür interessiert.

Ich möchte nur das Ergebnis. Keine langatmige Herleitung. Die kommt später (vielleicht).

Doch. Ich gehe nur auf Nummer sicher. Nicht, dass Du mir wieder mit der Negation oder dem Ausschluss (Teilmengen) daherkommst. Der Grund ist, dass die Antwort steht' s subjektiv ist. Oder willst Du mich, oder auch Dich, zum Objekt machen? Ich glaube nicht.

Ergebnis: Warum existiert das Seiende und nicht vielmehr das Nichts (tractatus-logico-philosophicus, Ludwig Wittgenstein; analytische Philosophie, Wiener Kreis)? Oder anders: warum ist die Existenz des Seienden nicht an und für sich ein Widerspruch? Frag' Dich das mal und Du kommst Gott näher (vielleicht).

Jörn 05.04.2019 20:09

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444486)
Ergebnis: Warum existiert das Seiende und nicht vielmehr das Nichts (tractatus-logico-philosophicus, Ludwig Wittgenstein; analytische Philosophie, Wiener Kreis)? Oder anders: warum ist die Existenz des Seienden nicht an und für sich ein Widerspruch? Frag' Dich das mal und Du kommst Gott näher (vielleicht).

Ich denke, nachdem ich so oft nachgefragt habe, ist es fair zu sagen, dass dies keine Antwort darstellt auf die Frage "Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten?".

Weiterhin, dass der Zusammenhang zwischen Sinn, Glaube und Quantenphysik von vornherein so plausibel war wie der Zusammenhang zwischen Yoga, dem Matterhorn und dem Brexit.

Ich frage mich, ob die religiösen Diskutanten nicht ebenfalls stutzig werden darüber, dass nie etwas Greifbares vorgetragen wird; schlimmer noch, dass jede konkrete Rückfrage vorhersagbar in Geschwurbel oder Ausflüchten endet, die nicht selten deutliche Merkmale von Albernheit aufweisen.

Gläubige Leser müssten doch ebenfalls erkennen, das hier etwas nicht stimmt. Sind denn die religiösen Leser nicht ebenfalls an Antworten interessiert?

schoppenhauer 05.04.2019 20:16

Als Freund bunter Lebensmodelle geniesse ich die so toleranten wie schlauen Beiträge von Zarathustra, Michi, Flow oder dem vollkreuzberger wirklich sehr. Alles andere empfinde ich zunehmend als verbittert und erinnert mich ein wenig daran, ob ich die Flasche am Steuer- oder Oberrohr montieren sollte.

Gut ist guter Sex
Schoppenhauer

Jörn 05.04.2019 20:24

Aber welche Fragen wurden durch diese schlauen Beiträge konkret beantwortet?

schoppenhauer 05.04.2019 20:25

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444500)
Aber welche Fragen wurden durch diese schlauen Beiträge konkret beantwortet?

Für die richtigen Fragen (und damit Antworten) bist einzig du zuständig.

Jörn 05.04.2019 20:27

Welche Fragen wurden beantwortet?

Ich sage, man bekommt nur Ausflüchte oder erntet Stille, sobald es konkret wird. Deswegen frage ich Dich konkret, welche Fragen beantwortet wurden.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Debatte an dieser Stelle nicht aufrichtig geführt wird.

Nils 05.04.2019 22:08

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444495)

Gläubige Leser müssten doch ebenfalls erkennen, das hier etwas nicht stimmt. Sind denn die religiösen Leser nicht ebenfalls an Antworten interessiert?

Die Antworten wurden doch schon gegeben...auf jeden Fall für mich als gläubigen Leser:Blumen:

Jörn 05.04.2019 22:12

Wenn sie bereits gegeben wurden, wie lauten dann bitte die Antworten?

Die Fragen auf den letzten Seiten waren:

- "Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten?"

- keko: "Die Wissenschaft hilft uns, falsche Gottesbilder zu verwerfen" – Arne: "Welche denn? Mach mal ein Beispiel."

- an Trimichi: "Wie unterscheiden sich diese Emotionen [der Dreifaltigkeit] beispielsweise von der Zweifaltigkeit oder der Vierfaltigkeit?"

- keko: "Es wird nur hier im Thread besonders auf alten Büchern, uralten Schriften und Aussagen alter Männer rumgekaut." Frage dazu: "Dann erläutere uns doch Deine modernen Thesen und deren Begründung."

- keko: "Gott auf eine Tatsache herunterzubrechen, damit wäre jeglicher Glaube an ihn verloren." Frage dazu: "Ist Gott nun eine Tatsache oder nicht?"

- keko: "Jungfäuliche Empfängnis? Da lacht doch heute jedes Kind. Komische Wunder von irgendwelchen Heiligen? Schöne Märchen." Frage dazu: Warum soll die Jungfrauengeburt falsch, der allmächtige, allgegenwärtige, allumfassende, allgütige, ganzheitliche und allwissenden Gott, der Dich liebt und hin zur Wissenschaft führt jedoch richtig sein? Warum ist das kein Märchen?

Klugschnacker 05.04.2019 23:14

Hallo Schoppenhauer, ich würde gerne Deinen Standpunkt in der Debatte näher kennenlernen. Du sagst, Du seist Atheist, allerdings aus Mangel an Spiritualität. Du wünschst Dir, wie Du mehrfach sagtest, besseren Zugang zu spirituellen Sicht auf die Welt zu haben. Ist das soweit richtig?

Ich selber bin ebenfalls Atheist, allerdings nicht aus Mangel an Spiritualität. Ganz im Gegenteil, spirituelle Fragen interessieren mich sehr, jedoch empfinde ich die antiken Mythen von Göttern, Teufeln und Geistern im Lichte heutigen Wissens als wenig spirituell und wenig glaubwürdig. Hier sind wir verschieden.

Aus welchem Grund bist Du Atheist und glaubst nicht an Götter, Teufel oder Engel? Und warum bedauerst Du dies für Dich persönlich?

waden 05.04.2019 23:53

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1444467)
Ja.
Ich denke auch, daß die Maya, ähnlich wie die alten Ägypter, kein iPhone und Internet hatten ... :)

Nur sprechen wir ja auch ganz allgemein von "Wissen" und insbesondere auch in Bezug auf den "Blick auf's Ganze".
Da ist die Betrachtung wohl auch eine Frage des Horizontes.

οἶδα οὐδὲν εἰδώς

Mir gefällt die sokratische Bescheidenheit auch. Sie liegt wohl allerdings dem Popper’schen Kriterium der Falsifizierbarkeit für den Wert einer These näher als der Idee eines religiösen Allwissenden-Dogmas. Kannst du eine Anschauung der Ägypter benennen, die vor dem von dir genannten weiten Horizont für Dich mehr Sinn stiftet als die Betrachtung mit heutigem Wissen?

Zarathustra 05.04.2019 23:55

1.
Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444435)
"Die Bibel muss wahr sein, denn es steht ja schwarz auf weiß drin, dass sie wahr ist!",

2.
Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444447)
"Denn die heilige Mutter Kirche hält aufgrund apostolischen Glaubens die Bücher sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes in ihrer Ganzheit mit allen ihren Teilen für heilig und kanonisch, weil sie, auf Eingebung des Heiligen Geistes geschrieben, Gott zum Urheber [Autor] haben und als solche der Kirche übergeben sind."

3.
Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444447)
Kurz: Die Bibel muss wahr sein, weil in der Bibel steht, dass Gott der Urheber ist.


Aussage 1 war nach Deiner Behauptung eine Lehre der Kirche; als Quelle nennst Du Aussage 2, die Du wiederum zusammenfaßt zu Aussage 3.

Und alle 3 sollen e r n s t h a f t bedeutungsgleich sein?

Bei der Methode kann ich nur noch staunen...

Jörn 05.04.2019 23:57

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444531)
Und alle 3 sollen bedeutungsgleich sein?

Hat niemand behauptet und ist überhaupt nicht mein Punkt.

Mein Punkt ist, dass man nicht behaupten kann, die Bibel sei wahr, weil in der Bibel steht, sie sei wahr; oder die Bibel sei göttlich, weil in der Bibel steht, sie sei göttlich; oder die Bibel wäre von Gott verfasst, weil in der Bibel steht, sie wäre von Gott verfasst; oder weil wir es einfach per Dekret erklären.

Ebenso würde niemand denken, die Bücher über Harry Potter wären wahr, weil am Anfang der Geschichte behauptet wird: "Dies ist eine wahre Geschichte, die sich vor langer Zeit zugetragen hat". Das ist mein Punkt. Sind wir in diesem Punkt einer Meinung?

Die Jesus-Legende findet man nur in der Bibel und in keinen anderen Schriften. Selbst weltweit sichtbare Ereignisse wie Sonnenfinsternisse (Matthäus) findet man in keinen anderen Schriften zur entsprechenden Zeit. Das führt zu Zweifeln über die Historizität der Ereignisse. Es braucht Bestätigungen außerhalb der Bibel.

Es gibt theoretisch Christen, die für ihren Glauben die Wahrheit der Bibel voraussetzen. Denen würde ich gerne deutlich machen, dass die Behauptung über die Wahrheit der Bibel sich auf nichts weiter stützt als auf eben diese Behauptung. Dies ist bei näherer Betrachtung ein wackliges Fundament, welches wir bei anderen Bereichen nicht akzeptieren würden.

Zarathustra 06.04.2019 00:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1444480)
... Beispielsweise sind die Texte der Bibel angeblich direkt oder indirekt das unfehlbare Wort eines Gottes. Wenn sich zeigen lässt, das dies in mindestens einem Fall nicht stimmt, hat das erhebliche Relevanz. Denn wenn eine einzige Aussage falsch ist, könnten auch weitere falsch sein. ...

Mag sein oder auch nicht. Jedenfalls wird es ja gerade nicht gezeigt und stattdessen schwache Fehlinterpretationen geliefert.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1444480)
Es wurde und wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

Worüber wird denn z.B. gelogen?


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1444484)
... Was könntest Du beispielsweise durch rein logische Ableitungen über die Möglichkeiten sagen, welche ein Elektron hat, sich an verschiedenen Orten gleichzeitig aufzuhalten? Gar nichts, solange nicht exakt bekannt ist, was ein Elektron genau ist und welchen Regeln es folgt.

Aus demselben Grund kannst Du auch über Gott nichts sagen.

Wo hätte ich denn behauptet die Möglichkeiten (also die Eigenschaften) eines Gegenstandes rein logisch ableiten zu können? Gemeint war jedenfalls die Möglichkeit der Existenz eines Gegenstandes.

Gott ist eben kein Elektron (nichts Physisches), seine Eigenschaften sind natürlich auch nicht rein logisch abgeleitet und der Nachweis der Möglichkeit der Existenz immaterieller Gegenstände funktioniert anders als der von materiellen.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1444484)
Welche Auswirkungen hat Gott auf die Welt? Bei dieser Frage sollten wir meiner Meinung nach beginnen.

Die Welt ist die Auswirkung Gottes.

Zarathustra 06.04.2019 01:05

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444532)
Hat niemand behauptet...

Wozu hast Du die Quelle dann zitiert, wenn nicht, um Deine Behauptung zu bestätigen?


Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444532)
Mein Punkt ist, dass man nicht behaupten kann, die Bibel sei wahr, weil in der Bibel steht, sie sei wahr; oder die Bibel sei göttlich, weil in der Bibel steht, sie sei göttlich; oder die Bibel wäre von Gott verfasst, weil in der Bibel steht, sie wäre von Gott verfasst; oder weil wir es einfach per Dekret erklären.

Und jetzt präsentierst Du noch mehr Strohmänner?

Flow 06.04.2019 01:12

Guten Abend waden ... :Huhu:
Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1444530)
Mir gefällt die sokratische Bescheidenheit auch. Sie liegt wohl allerdings dem Popper’schen Kriterium der Falsifizierbarkeit für den Wert einer These näher als der Idee eines religiösen Allwissenden-Dogmas.

Um das beurteilen zu können, müßte ich zunächst nochmal bei Popper nachlesen.
Gerne höre ich mir aber auch deine Erläuterung dazu an, falls du dazu Lust hast ... :Blumen:

Zitat:

Kannst du eine Anschauung der Ägypter benennen, die vor dem von dir genannten weiten Horizont für Dich mehr Sinn stiftet als die Betrachtung mit heutigem Wissen?
Meine ursprüngliche Aussage war ja, daß man sich im Vergleich "heute" <-> "Altertum" mit anderen Dingen, mithilfe anderer Mittel und ausgehend von anderen Ansätzen befaßt(e).
Was bei Aussagen wie "heute wissen wir mehr als früher" meiner Meinung nach mit in Betracht zu ziehen ist.
Ferner, wenn man von Wissen oder gar absoluten Wissen spricht und diesbezüglich auch noch quantitative Aussagen machen will, man sich allermindestens auf eine gemeinsame Definition dieser Begriffe einigt. Allgemein befaßt sich damit eine ganze Wissenschaftsdisziplin, die Epistemologie.

Den Aspekt der Sinnstiftung fügst du dem nun noch zusätzlich bei ...

Ich denke es wäre nun albern z.B. einen Vergleich BRD 2019 vs Ägypten -X000 zu ziehen bezgl. des Wissens über wasserstoffgetriebene Fahrzeuge.
(Wobei man philosophisch auch wiederum betrachten könnte, ob man hier von Wissen sprechen will, oder besser Technik/Fähigkeiten, und weiterhin wer über dieses vermeintliche Wissen verfügt, die Menschheit, der Einzelne, der Konzern, ein File auf dem PC ... oder ob diese wasserstoffgetriebenen Fahrzeuge einfach im Laufe der Evolution entstehen und wie groß unser Zutun dabei ist ...)

Du fragst selbst nach einer "Anschauuung". Damit kann man auf das Gebiet der "Weltanschauungen" blicken, oder auch der Metaphysik, wo wir uns ja schließlich auch befinden, wenn wir uns Fragen stellen wie "Woher kommt die Welt ?", "Was unterscheidet den Mensch vom Automaten ?" etc.
Wir würden dann nach "metaphysischen Wissen" fragen, wenn man so will.

Empiristisch haben wir natürlich die Methoden verfeinern können und verfügen nun über ganz andere Mittel zum vermeintlichen Erkenntnis- oder Wissensgewinn. (Haben wir modernen Menschen diese Mittel selbst erschaffen, oder war es eine Frage der Zeit bis sie sich "evoluierten", "die Evolution sie uns zur Verfügung gestellt" hat ?)
Wenn hier allgemein von Wissen gesprochen wird, meine ich, daß vor allem empiristisch gewonnene Erkenntnisse gemeint sind, und die Hochzeit des Empirismus gefeiert wird ... ja ?

Fragen wir nach den aller grundlegensten Dingen (s.o.), stehen wir meiner Meinung nach heute auch nicht viel besser da als je. Auch wenn sich über die Jahrhunderte die Anschauungen, Betrachtungen und Antworten angesammelt haben, ihre Spuren uns zum Teil erhalten blieben und wir viele belächeln können, da sie uns von unsere Warte aus betrachtet unverständlich geworden sind. Ferner haben wir unter Zuhilfenahme der Mathematik (haben wir diese erfunden oder war sie schon immer da und wurde von uns nur entdeckt ?) unsere Wahrnehmungen in feinste Modelle ordnen können, uns damit befähigt reproduktiv voraussagbare Wahrnehmungen zu provozieren, was uns ständig in Versuchung führt, diese Modelle mit der Wirklichkeit zu verwechseln, und uns glauben läßt die Beantwortung der letzten Fr... äh, der ersten Fragen stünde nun auch unmittelbar bevor ... :)

Woher kommt die Welt ?
Gibt es einen Gott ?
...

Wenn ich recht erinner' hat Hawkins recht lange darüber sinniert und referiert, um dann zu dem weisen Schluß zu kommen, daß die Frage nicht zu beantworten sei, bzw. sich in Wirklichkeit auch gar nicht stellt ... :cool:

Physikalisch gesehen, selbstverständlich nicht.
Wir befinden uns hier auf dem Gebiet der Metaphysik.

Und was genau wissen wir darüber nun mehr als die Ägypter ?

Meinetwegen beginnen wir vom quasi noch physikalischen Ansatz :

Was ist Zeit ?
Was ist Raum ?
Was ist Energie ?

Wenn du oder ein andere Wissen darüber hat, freue ich mich, es zu hören ... :Blumen:

Rechnen kann ich damit selbst, die meisten gängigen Platitüden sind mir auch geläufig, die Frage stellt sich nach dem "Wesen" dieser Grundpfeiler unser physikalischen Welt.

Wenn wir damit durch sind, dann zum Kern :

Was ist der Mensch ?

Oder halt :
Wat wollt ihr denn ? Und was denkt ihr euch eigentlich dabei ... ? :Lachen2:


So, nun aber erstmal gute Nacht !
Bitte um Nachsicht, wenn es zu später Stunde möglicherweise etwas ungeordnet war oder die richtigen Fragen und Antworten verlustig gingen ...

Jörn 06.04.2019 01:42

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444533)
Worüber wird denn z.B. gelogen?

Du sprichst Arne an und ich will mich da auch nicht weiter einmischen; nur dieser kleine exquisite Exkurs sei erlaubt, weil ich zufällig für einen Artikel zu diesem Thema recherchiere.

In der Bibel selbst steht an zahlreichen Stellen, dass gelogen wird. Natürlich behaupten die Texte stets, dass ihre Version zutreffend sei. Dass könnte durchaus stimmen.

Es gibt jedoch eine Schachmatt-Situation. In Paulus zweitem Brief an die Thessaloniker warnt er selbst vor gelogenen/gefälschten Briefen, die unter seinem Namen in Umlauf gebracht würden (2 Thess. 2:2, 3:17). Die meisten Bibelwissenschaftler halten jedoch eben diesen Brief für gefälscht.

Entweder ist dieser Brief tatsächlich gefälscht, dann steht ein gefälschter Brief in der Bibel. Oder er ist wahr, dann ist aber auch die Warnung wahr, dass Fälschungen im Umlauf sind.

:Lachanfall:

Inzwischen geht man davon aus, dass die Hälfte aller Paulus-Briefe gefälscht sind. Diese bilden die älteste Schicht der Überlieferung, die am dichtesten an den Ereignissen dran sein sollten.

-------

Das früheste Evangelium, Markus, gaukelt die eigene Kenntnis der Umstände vor Ort vor. Jedoch sind sehr viele geographische und kulturelle Angaben erfunden oder falsch. Vermutlich war der Autor nie in dieser Gegend und kannte auch die jüdischen Bräuche nicht.

Daraufhin korrigiert Matthäus die Fehler in seiner Fassung, der genaue Ortskenntnisse besaß und die jüdischen Gebote kannte.

Lukas, die dritte Fassung, behauptet besonders sorgfältig und akkurat zu berichten, schreibt aber lediglich von Markus ab und wiederholt dessen Fehler, weil er sie nicht bemerkt. Haha! Um seine eigene Unkenntnis über die Region und ihre Bräuche zu verschleiern, schreibt er bestimmte Passagen aus anderen Büchern ab (z.B. von Flavius Josephus), die sich mit dieser Region befassen, macht dabei aber Fehler. Anstatt also über die Ereignisse zu berichten, konstruierte er sie. Teilweise klaut er Geschichten bei Homer, nicht ahnend, dass dessen Erzählungen noch zweitausend Jahre später zur Weltliteratur gehören würden. Der Schwindel flog auf!

:Lachanfall:

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Besonders prekär ist die Lage dann, wenn Informationen verwendet wurden, die auch anderswo schriftlich festgehalten wurden. Etwa Gesetze, Gerichtsurteile und dergleichen.

Die komplette Gerichtsszene vor Jesus Kreuzigung ist frei erfunden. Die behaupteten Gesetze sind völlig aus der Luft gegriffen, niemand hat je von solchen Gesetzen oder Traditionen gehört, etwa, dass jedes Jahr ein Straftäter nach Wahl des Volkes freigelassen würde. Oder die verschiedenen Zuständigkeiten von römischer Besetzungsmacht und dem jüdischen Rat. All das wurde von den Römern penibel festgehalten.

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Es wird berichtet über eine großartige Stadt namens Ai. Diese Stadt wird erobert. Ein Wunder!

Zur Zeit dieser angeblichen Eroberung war die Stadt aber bereits seit über eintausend Jahren eine Ruine. Die Autoren der Geschichte schrieben nochmals später, und zwar so spät, dass man nicht einmal mehr ihren echten Namen kannte. Denn Ai ist überhaupt nicht der Name einer Stadt, sondern heißt übersetzt "Trümmerstädte". Der biblische Text behauptet jedoch, aus einer Zeit zu stammen, als die Stadt noch intakt und großartig war. Damals hieß diese großartige Stadt bestimmt nicht "Trümmerhaufen"! Dadurch flog der Schwindel auf!

:Lachanfall:

Fast alle Eroberungsgeschichten der Bibel sind frei erfunden (nachzulesen in den Samuel- und Königsbüchern)

Trimichi 06.04.2019 08:08

hi Jörn :) ,

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444521)
- an Trimichi: "Wie unterscheiden sich diese Emotionen [der Dreifaltigkeit] beispielsweise von der Zweifaltigkeit oder der Vierfaltigkeit?"

ich habe nie und nirgendwo behauptet, dass diese (welche?), also die Emotionen, sowie Singular statt Plural, ergo die Emotion dreifaltig wäre. Ich habe gesagt, dass Religion/Mythologie, im Rahmen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, aus den Komponenten Intuition und Ratio besteht.

Worauf willst Du hinaus? Auf die Dreifaltigkeit? Auf Emotionalität? Vielleicht hilft Dir eine buddhistische Annäherung.

Im Buddhismus ist die heilige Silbe bekanntlich OM. OM kann wie folgt zerlegt werden in OM = A + U + M. Das ist kein Frevel, sondern findet sich in zeitgemäßen Übersetzungen und Erklärungen auch insb. aus dem Sanskrit (Veden, Upanishaden usw.):
A = Anfang, Atem (A steht für die Körperlichkeit)
U = Unterhaltung ( U steht für die Seele, Emotionalität)
M = Messen (M steht für Messung, den messenden Geist)

AUM korrekt ausgesprochen/intoniert ergibt die heilige Silbe OM.

Die christliche Dreifaltigkeit (Trinität) bezieht sich auf Vater (1), Sohn (2) und heiligen Geist (3).

So oder so, von Zwei- oder Vierfältigkeit kann von meiner Warte keine Rede sein. Gott sei Dank habe ich das Triathleten-Abitur (*) :cool: Du auch? ;)

Gruss Michi :)

--

* Mein Abteilungsleiter (Abteilung Triathlon) hatte mir das Triathleten-Abitur nach monatelangen Training, damals, vor einer Schwimmtrainingseinheit, abgenommen. Triathleten-Abitur hat heute nicht mehr jeder, es ist nicht selbstverständlich. Damit ist auch die Frage, die in den Gruppen auf fb und auch hier im Forum immer wieder zirkuliert wer ab wann ein Triathlet ist, beantwortet (**).

** Sag's nicht weiter.

qbz 06.04.2019 09:06

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1444543)
hi Jörn :) ,
........
Ich habe gesagt, dass Religion/Mythologie, im Rahmen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, aus den Komponenten Intuition und Ratio besteht.
........

;)
Untersuchen wir einfach mal rein empirisch wie Wahlforscher bei der Sonntagsfrage das Thema "Religion/Mythologie":
Für welche Mythen interessiert sich das Volk am meisten? Liste_von_Vampirfilmen
Und was bieten die christlichen Priester jeden Sonntag in Realpräsenz oder als Symbol an?

Der Avampirist behauptet: Man hat bis jetzt die Existenz keines Vampirs mit den typischen Vampireigenschaften in der Wirklichkeit nachgewiesen. Alle Vampirfilme sind Schwindel, um Geld zu verdienen.
Der Vampirist behauptet: Es leb(t)en Vampire unter den Menschen. Man kann sie mit Intuition und Vernunft erkennen.
;)

Klugschnacker 06.04.2019 10:09

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1444533)
Die Welt ist die Auswirkung Gottes.

Das ist einfach eine Definition. Gott sei der, dessen Wirken die Welt bewirkt habe. Wenn ich entgegnete, dass nicht Gott, sondern der Große Knarzl oder das knatalaische Gesetz die Welt erschaffen hätte, hast Du nichts entgegenzusetzen.

Für mich ist die Frage, durch welche Ursache das Universum entstanden ist, eine naturwissenschaftliche Frage. Deshalb würde ich diesen Punkt gemeinsam mit Dir gerne vertiefen.

Zuerst sollten wir, falls Du einverstanden bist, klären, von welchem Gott hier die Rede ist. Du sagtest, eine Definition von Gott stelle der Katechismus dar. Können wir also voraussetzen, dass im Folgendem vom Gott der Christen die Rede ist, welcher die Welt bewirkt habe?

Was wollen wir ferner unter dem Begriff "die Welt" verstehen? Können wir uns darauf einigen, dass das Universum, welches vor 13,7 Milliarden Jahren entstanden ist, ein Teil dieser Welt ist und demnach vom Gott der Christen bewirkt wurde?

Klugschnacker 06.04.2019 10:38

Zu Gott und der Quantenphysik möchte ich aus Zeitmangel kurz halten. Das ist nicht unhöflich gemeint. Ich bin noch unterwegs und habe erst am kommenden Freitag wieder mehr Zeit.

Soviel vorab: Mir ist nicht klar, was die Quantenphysik mit einem persönlichen Gott zu tun haben soll, der Sünden vergibt, und die Menschen je nach Glaubensbekenntnis in das ewige Leben oder in die ewige Hölle schickt. Ich sehe da keinerlei Zusammenhang.

Quantenphysik ist eine physikalisch-mathematische Beschreibung von Objekten, die typischerweise sehr viel kleiner sind als ein Atom. Sie liefert exakte und reproduzierbare Ergebnisse. In religiösen oder esoterischen Kreisen existiert das Missverständnis, die Quantenphysik zeige, dass das menschliche Bewusstsein in die Wirklichkeit dieser Elementarteilchen eingreife. Gemeint ist damit folgendes:

Angenommen, ein Elektron fliegt durch einen Raum. Ich möchte seinen aktuellen Ort und seine Geschwindigkeit messen, um anschließend vorherzusagen, wo es sich zu späterer Zeit befinden wird. Bei einer Kanonenkugel wäre das kein Problem.

Um die Geschwindigkeit und den Ort des Elektrons anzugeben, müsste man es sehen oder sonstwie detektieren. Beispielsweise könnte man es durch eine Lichtschranke fliegen lassen, welche uns zunächst den Ort des Teilchens mitteilt. Das Problem ist, dass das Elektron dabei unweigerlich mit Lichtteilchen (Photonen) beschossen wird. Es bekommt einen Schubs. Wir wissen jetzt also den Aufenthaltsort, haben aber die Vorhersage seiner künftigen Flugbahn versemmelt, da wir es durch die Messung seines Ortes angerempelt haben.

Bei einer Kanonenkugel ist dieser Effekt zu vernachlässigen, da sie einen viel größeren Impuls hat als ein paar Lichtteilchen. Ein Elektron wird hingegen durch jeden Messprozess empfindlich gestört. Indem wir seine Gegenwart messen, verändern wir seine Zukunft. In diesem Zusammenhang kann man also feststellen, dass der Beobachter das Messergebnis beeinflusst. Einfach deshalb, weil diese Teilchen so winzig und leicht sind.

Wie man nun den Bogen zu Gottvater, Jesus und dem Heiligen Geist spannen will, verstehe ich nicht.

keko# 06.04.2019 10:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444397)
Dann erläutere uns doch Deine modernen Thesen und deren Begründung. Wir hatten ja bereits zahlreich darum gebeten.

Nur zu!

Hi Jörn, grob gesagt tauchen hier im Thread drei verschiedene Modelle auf: Das rein (natur-)wissenschaftliche, faktische Modell, das Koexistenzmedell, das ich bevorzuge und natürlich das rein religiöse Modell. Du legst das erste zu Grunde, bist aber in deiner Kritik auf das 3. fokussiert, dessen Anhänger ich hier noch gar nicht gefunden habe ;)

trithos 06.04.2019 11:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1444549)
;)
Untersuchen wir einfach mal rein empirisch wie Wahlforscher bei der Sonntagsfrage das Thema "Religion/Mythologie":
Für welche Mythen interessiert sich das Volk am meisten? Liste_von_Vampirfilmen
Und was bieten die christlichen Priester jeden Sonntag in Realpräsenz oder als Symbol an?

Der Avampirist behauptet: Man hat bis jetzt die Existenz keines Vampirs mit den typischen Vampireigenschaften in der Wirklichkeit nachgewiesen. Alle Vampirfilme sind Schwindel, um Geld zu verdienen.
Der Vampirist behauptet: Es leb(t)en Vampire unter den Menschen. Man kann sie mit Intuition und Vernunft erkennen.
;)

Natürlich gibt es Vampire! Und man kann sie erkennen! ;) Jeder von uns kennt doch die Menschen, die einem jede Energie rauben. Du kommst zum Start eines Rennes und der Vampir empfängt Dich mit den Worten: "Heute wirst Du nicht gewinnen, weil der xy ist da." Oder nach dem Rennen, in dem Du eine persönliche Bestzeit gelaufen bist und darüber jubelst. Da sagt der Vampir: "Na ja, aber schneller wirst Du jetzt nicht mehr werden!"

Was ich damit sagen will: wenn man die Vampirlegenden als "Wahrheit" betrachtet, kann man sie leicht widerlegen. Wenn man sie als Symbol betrachtet, stellt sich diese Frage gar nicht.

Und an diesen unterschiedlichen Zugängen reibt dich diese Diskussion seit was weiß ich wie vielen Postings und Jahren. Für viele Gläubige ist es einfach wurscht, ob in der Bibel die Details wahr sind. Und mit einem solchen Zugang zur Wahrheit sind Gläubige ja nicht allein. Wie haben "die Ärzte" zum Beispiel gesungen:

"Mach die Augen zu und küss mich
und dann sag, dass du mich liebst
ich weiß genau, es ist nicht wahr, doch ich spüre keinen Unterschied
wenn du dich mir hingibst."

keko# 06.04.2019 11:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1444573)
Soviel vorab: Mir ist nicht klar, was die Quantenphysik mit einem persönlichen Gott zu tun haben soll, der Sünden vergibt, und die Menschen je nach Glaubensbekenntnis in das ewige Leben oder in die ewige Hölle schickt. Ich sehe da keinerlei Zusammenhang.

Hi Klugschnacker, mir ist nicht ganz klar, warum du die Frage immer wieder stellst, denn ich sehe auch keinen Zusammenhang. Es ging mir lediglich um die Erkenntnis, dass ein Objekt Partikel oder eine Welle sein kann. Ich erwähnte Dürr, einen Mitarbeiter von Heisenberg, da ich ein Büchlein von ihm habe und er den Leser ein wenig auf eine Reise mitnimmt. Es sei jedem überlassen, dies tun zu wollen... oder nicht (völlig wertfrei). Ich mache so etwas gerne, andere nicht... So ist das Leben :)
Als Mathematiker, der im Nebenfach Physik studiert hat, lade ich dich gerne dazu ein (sobald du wieder Zeit hast), etwas tiefer in die Materie einzusteigen. Denn letztendlich ist Quantenmechanik auch einfach nur geile Mathematik. :Blumen:

Jörn 06.04.2019 11:20

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1444576)
Für viele Gläubige ist es einfach wurscht, ob in der Bibel die Details wahr sind.

Bitte nenne ein Beispiel für etwas in der Bibel, das kein Detail ist, und an das die Gläubigen glauben.

keko# 06.04.2019 11:23

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1444532)
Es gibt theoretisch Christen, die für ihren Glauben die Wahrheit der Bibel voraussetzen. Denen würde ich gerne deutlich machen, dass die Behauptung über die Wahrheit der Bibel sich auf nichts weiter stützt als auf eben diese Behauptung. Dies ist bei näherer Betrachtung ein wackliges Fundament, welches wir bei anderen Bereichen nicht akzeptieren würden.

Ich bin ein Fan von Axiomen :Cheese:


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