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sabine-g 11.10.2025 10:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791499)

Was ist mit dem Kerl hier unten? Sein freiwillig in Kauf genommenes Risiko ist sicher höher als das eines Läufers, der ein rezeptfreies und erlaubtes Medikament gegen Durchfall oder Schmerzen eingenommen hat:

Ich hab es schon geschrieben. Du vermischt hier absichtlich völlig unterschiedliche Themen.
Ich hab keine Lust mehr da weiter zu diskutieren.

Ich kann auch beim Äpfel pflücken von der Leiter fallen oder beim Apfel essen ersticken.
Sind das deine nächsten Argumente oder Beispiele?

qbz 11.10.2025 10:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791499)
Gut. Du möchtest also jemanden vor sich selber schützen, obwohl er aus freien Stücken beschlossen hat, im Rahmen der sportlichen Regeln ein vollkommen legales Risiko einzugehen.

Was ist mit dem Kerl hier unten? Sein freiwillig in Kauf genommenes Risiko ist sicher höher als das eines Läufers, der ein rezeptfreies und erlaubtes Medikament gegen Durchfall oder Schmerzen eingenommen hat:

Fühlst Du das Recht oder die Pflicht, ihn durch öffentliches Mobbing dafür zu bestrafen, dass er freiwillig seine Gesundheit gefährdet?


Ich verstehe nicht, weshalb Du das so polemisch zuspitzt, zudem noch mit einem sehr unpassenden Mengenmedikamentenbeispiel. Ich habe geschrieben, ich würde das Immodium akut selbst nicht regelmässig einnehmen oder empfehlen, sondern dann eben die Nahrung umstellen oder Distanzen wählen, wo ich das Medikament nicht zwingend brauche, was weit von Mobbing entfernt ist, sondern eine Meinungsäusserung zur Problematik von Medikamenten Miss-/Gebrauch im Amateursport.

Natürlich gibt es Sportarten für Amateure mit unterschiedlich hohem Verletzungsrisiko sowie andere Lebensrisiken. Damit würde ich persönlich die Problematik von Medikament(miss)gebrauch im Amateursport aber nicht rechtfertigen.

Ich bin früher selbst neben dem Schwimm-/Handballleistungssport in der Freizeit Alpin Ski gefahren und war Ski-Tourengänger z.B. oder deutlich gefährlicher IMHO mein ganzes Schulleben in Zürich und später Studium-/Berufsleben in Berlin mit dem Rennrad im Alltag zu den Stellen gefahren, medikamentenfrei. Unsere Schwimm- / Handballtrainer verboten z.B. das alpine Skifahren ihren Wettkampf-Sportlern (woran ich mich nicht gehalten habe.).

Letztlich aus meiner Sicht eine Frage des "Lifestyles", ob man nur Medikamente einnimmt, wenn man eine Krankheit hat, und den Amateur-Sport möglichst so ausübt, so dass man sich keine Erkrankung bzw. Krankheitssymptome dabei / dadurch zuzieht.

Klugschnacker 11.10.2025 10:43

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1791503)
Das ein Unterschied zwischen einer (1) Immodium und dem zehnfachen (10) der empfohlenen Dosierung besteht ist glaube ich jetzt keine Raketenwissenschaft.

Du stellst es dennoch falsch dar.

Die empfohlene Höchstdosis beträgt 2400 Milligramm pro Tag. Verteilt auf drei Tage wären das 7200 Milligramm. Eingenommen wurden 8000 Milligramm, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist eine leichte Überdosierung, aber keineswegs das Zehnfache der empfohlenen Höchstdosis.

Die Höchstdosis ergibt sich aus dem Ceiling-Effekt des Medikaments: Mehr zu nehmen steigert nicht die schmerzlindernde Wirkung.

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1791503)
Ein Kim Gottwald haut sich 8000 mg Ibus für mehr als 400 km rein, ein anderer sieht’s und denkt sich 1000 mg sind schon gut für die Runde um den Block, weil es beim LSU ja auch so gemacht wurde.

Ich finde es gut und sympathisch, dass Du Dich für die öffentliche Gesundheit – insbesondere die der Jugend – einsetzt!

Als eine der Gefahren für die allgemeine Gesundheit hast Du einen Läufer identifiziert, der in seiner Freizeit an Ultraläufen teilnimmt, Freude daran hat und damit auf Interesse stößt. Er hat ein vollkommen legales Schmerzmittel eingenommen und das offen kommuniziert.

Deine Sorge ist möglicherweise berechtigt, aber mir würden da haufenweise andere Namen einfallen, welche ein Risiko für die Jugend darstellen könnten. Markus Rühl hat vermutlich tausend mal mehr Einfluss auf junge Männer als ein Langstreckenläufer.



Dasselbe gilt für nahezu alle Sportarten, für die sich junge Menschen interessieren, nämlich die Red Bull Sportarten: Base-Jumping, Klippenspringen, MTB-Downhill, riskante Rekordversuche aller Art und so weiter.

Die meisten Vorbilder der Jugend sind jedoch keine Sportler, und da geht’s auch nicht um Ibuprofen.


Klugschnacker 11.10.2025 10:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1791507)
Letztlich aus meiner Sicht eine Frage des "Lifestyles", ob man nur Medikamente einnimmt, wenn man eine Krankheit hat, und den Amateur-Sport möglichst so ausübt, so dass man sich keine Erkrankung bzw. Krankheitssymptome dabei / dadurch zuzieht.

Das kann ich gut nachvollziehen und sehe es für mich selbst ähnlich. Trotzdem hast Du unrecht.

Denn es ist letztlich eine Frage der sportlichen Regeln und nicht eine des persönlichen Lifestyles. Denn Dein Lifestyle gilt nur für Dich selbst. Im sportlichen Wettkampf wollen wir aber Regeln, die für alle gelten. Wenn darunter welche sind, die uns nicht gefallen, haben wir sie trotzdem zu respektieren.

qbz 11.10.2025 10:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791510)
Das kann ich gut nachvollziehen und sehe es für mich selbst ähnlich. Trotzdem hast Du unrecht.

Denn es ist letztlich eine Frage der sportlichen Regeln und nicht eine des persönlichen Lifestyles. Denn Dein Lifestyle gilt nur für Dich selbst. Im sportlichen Wettkampf wollen wir aber Regeln, die für alle gelten. Wenn darunter welche sind, die uns nicht gefallen, haben wir sie trotzdem zu respektieren.

Es gibt Wettkämpfe und Regeln von Verbänden, die ich nicht befürworte und Du vermutlich auch nicht, im Extrem die Doping Spiele. (alle heisst alle Teilnehmer)

Klugschnacker 11.10.2025 11:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1791511)
Es gibt Wettkämpfe und Regeln von Verbänden, die ich nicht befürworte und Du vermutlich auch nicht, im Extrem die Doping Spiele.

Guter Punkt.

Also plädierst Du für das Verbot von Schmerzmitteln im Wettkampf ab einer bestimmten Dosierung? Nur Schmerzmittel oder generell alle Medikamente?

sybenwurz 11.10.2025 11:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1791499)
Was ist mit dem Kerl hier unten? Sein freiwillig in Kauf genommenes Risiko ist sicher höher als das eines Läufers, der ein rezeptfreies und erlaubtes Medikament gegen Durchfall oder Schmerzen eingenommen hat:

Fühlst Du das Recht oder die Pflicht, ihn durch öffentliches Mobbing dafür zu bestrafen, dass er freiwillig seine Gesundheit gefährdet?


Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
In der Schweiz beispielsweise betreiben mehr Menschen MTBing als Freizeitsport als Aktive im Verein Fussball spielen.
Was denkst du, wie die Unfallzahlen in beiden Sportarten im Vergleich aussehen?
Und von Skifahren reden wir besser gar nicht...

Nur dass für dich halsbrecherisch aussehen mag, was andere von Kindesbeinen an praktizieren und ne gewisse Übung und Sicherheit darin erlangt haben, begründet imho kein erhöhtes Gefährdungspotential und ist davon abgesehen als Vergleich zu Medikamentenmissbrauch, um den es hier geht, ziemlich ungeeignet.

Siebenschwein 11.10.2025 12:31

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1791524)

In der Schweiz beispielsweise betreiben mehr Menschen MTBing als Freizeitsport als Aktive im Verein Fussball spielen.


… und ist davon abgesehen als Vergleich zu Medikamentenmissbrauch, um den es hier geht, ziemlich ungeeignet.

Bei Ersterem bist eventuell nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Bei dem zweiten Punkt stimme ich Dir voll zu.
Und hinzu kommt, dass die Diskussion um den Ausschluss von Risikosportarten aus der Basisversicherung so gar nicht neu ist.


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