Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1238277)
Vielleicht sind diese Helferdienste zwar üblich, aber nicht rechtens? In den Regularien der ITU steht:
2 CONDUCT OF ATHLETES
2.1 GENERAL CONDUCT
a) Triathlon and ITU’s other related multisports involve many athletes. Race tactics are part of the interaction between athletes. Athletes will: (...)
(viii) Compete without recieving assistance other than from event personnel and officials;
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Wenn ein Richter Null Ahnung von Olympischen Triathlon hat und sehr spitzfindig ist, könnte er evt. diese Regel so interpretieren.
Aber eine Regel ist kein Gesetz und die Regel ist Teil eines an die hundertseitigen Regelwerks und darf nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden.
Neben dem Regelwerk gibt es dann immer auch eine gelebte Praxis, die man bei einer Entscheidung auch berücksichtigen muss ebenso, wie die Nominierungspraxis in anderen Ländern, da es sich um einen internationalen Wettkampf handelt und es keinen Grund gibt deutsche Athleten schlechter zu behandeln als ihre internationalen Konkurrenten.
Die USAT-Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele reden ganz unverblümt von einem Domestiquen und definieren sehr genau welche Voraussetzungen er erfüllen muss, um nominiert zu werden:
Zitat:
1.5. List the domestique criteria and explain how they will be used (if any):
For selection of an athlete who can substantially assist the gold
medal capable or gold medal potential athletes through specific team
tactics, the following three (3) criteria shall be used. Criteria are
listed in no particular order.
a) Athletes who have the ability to substantially enhance the USA's
chances of a gold medal winning performance through specific
team tactics. This ability may be demonstrated by:
1. A record of consistent first-pack swimming results in
the following events:
i. World Triathlon Series;
ii. World Cups; and
2. A record of superior cycling time-trial ability in nondrafting
events, or draft-legal events; and
3. Demonstrated knowledge of cycling team tactics.
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Wenn also die explizite Nominierung eines Helfers tatsächlich dem ITU-REgelwerk widersprechen würde, dann hätte sich mit Sicherheit in den USA schon ein Anwalt gefunden, der den US-Verband wegen dieser veröffentlichten Nominierungspraxis erfolgreich verklagt hätte.
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