![]() |
Zitat:
Hier wirfst Du Nobodyknows vor von oben herab zu formulieren. Ich würde eher meinen er traut sich offen seine Meinung zu schreiben. Zitat:
|
Zitat:
Schwarzfahrer... danke für Deine Antwort. Ich teile Deine Ansicht zwar nicht, habe aber eine kleine Vorstellung erhalten, was genau gemeint ist. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Bzgl. Islam (und auch anderen, wie z.B. Kommunismus) wäre ich schon zufrieden, wenn darüber im Sinne der "Gleichbehandlung" ebenso kritisch berichtet werden dürfte, wie über die Rechtsextremen - oder über die Rechtsextremen ebenso verständnisvoll und differenziert, wie über den Islam. Alle totalitären Ideologien sind gleich gefährlich für eine freie Gesellschaft. Aber auch alle "Follower" solcher Ideologien sind fehlbare Menschen, die ihre Gründe dafür haben, und die man auch verstehen muß, wenn man gegen sie argumentiert. |
Zitat:
|
Zitat:
Dem einen passiert was dem anderen nicht. Beide eignen sich nicht um eine allgemein gültige Aussage zu treffen. |
Zitat:
Welche Positionen meinst Du denn konkret? Was sind jetzt solche Positionen, Du darfst auch gerne aus dem von Dir zitierten Wikipedia-Artikel noch einmal zitieren. Weshalb sollte ich jemanden, der sich zu rechtsextremen AfD/Pegida Positionen bekennt, nicht auch dieser Ecke zuordnen? :confused: |
Zitat:
Ach nee doch nicht. :( Anderen zu geben was Du selbst mal empfangen hast kommt für Dich ja wohl eher nicht in Frage. Für Dich ist halt die Aussage:"Wir schaffen das." Leugnen eines Umstandes. Für mich war es anerkennen der Sachlage und positives herangehen an die Thematik. |
Zitat:
|
Zitat:
Was ich empfangen habe, gönne ich jedem, der mit der gleichen Einstellung wie ich in dieses Land kommt. Zu dieser Einstellung gehören zwei wesentliche Elemente: Erstens, daß der Neuankömmling alleine die Hauptverantwortung für seine erfolgreiche Integration hat, und sich eben bemühen und anpassen muß, um hier akzeptiert zu werden. Zweitens das Wissen und die Akzeptanz der Tatsache, daß niemand ein absolutes "Anrecht" hat, hier aufgenommen zu werden, sondern daß es allein im Ermessen des aufnehmenden Staates ist, ob man hier bleiben darf, oder nicht. Im letzteren Fall Pech gehabt, und fertig. Wohlgemerkt, ich spreche nicht von dem kleinen Prozentsatz mit einem Anrecht auf Asyl aus Gründen persönlicher Verfolgung, sondern von der großen Masse der Migranten, die einfach ein besseres Leben suchen. Auch nicht von Kriegsflüchtlingen, die nach meinem Verständnis ja naturgemäß in ihre Heimat zurückkehren wollen so bald wie möglich, also gar nicht danach streben, was "ich bekomen habe" (Dies haben z.B. meine Großeltern auch so gemacht, die 1945 vor den herannahenden Russen aus Siebenbürgen bis Bayern flohen, um anschließend heimzukehren, um dort ihr Leben wieder aufzubauen). |
Makro hat sich mit den Abstiegsängsten der Mittelschicht und deren Folgen beschäftigt.
Zitat: Abstiegsängste der Mittelschicht Nicht nur in Deutschland buhlen die Regierenden um die Gunst der Mittelschicht. Politisch ist sie das Zünglein an der Waage, wirtschaftlich aber wird sie von Abstiegsängsten geplagt. (Noch 4 Tage verfügbar) Zitatende Quelle: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=65954 Hier ein Link zum Video der Sendung: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=65954 |
Die Story im Ersten - Marine Le Pen: http://www.ardmediathek.de/tv/Report...entId=42079170
|
Jetzt wo das Thema wieder zum Vorschein kommt, frage ich mich, ob die Republik tatsächlich ruckt.
Inzwischen scheint mir es wahrscheinlicher das Deutschland schon immer einen Rechtstouch hatte -dieser aber nicht so sichtbar wahr. Wenn ich mich zurück erinnere wie hier über AfD und andere geschimpft wurde. Und jetzt - CDU und CSU setzen ohne großes Blabla die ehemaligen Aufreger der AfD still und leise um. Die wöchentlichen Umfragen bestätigen diese Parteien als wenn die große Menschlichkeit regieren würde. Spätestens das Türkei Referendum zeigt das die gemäßigte AfD gar nicht so falsch lag. Der Moslem scheint auch hier lieber unter seinesgleichen zu bleiben und schert sich einen Scheiss um Integration. |
Zitat:
Da gab und gibt es wohl ziemlich viele Menschen, bei denen man so Sympathiepunkte sammeln konnte. Dann gab es schon bald innerparteiliche Machtkämpfe mit nachfolgender Spaltung der Partei. Mir kommt es so vor, als hätte die Spaltung der AfD nicht geschadet, sondern sie ist in der Folge noch einflussreicher geworden. Man kann mit einem Thema, was vielen Leuten unter den Nägeln brennt, relativ breite Gesellschaftsschichten erreichen. Haben sich die Menschen erst einmal entschieden bestimmte Schwellen zu überschreiten und sind sie bereit über bestimmte Töne und Worte hinwegzusehen, dann hat man sie an der Angel. Wenn andere Parteien eine bestimmte Partei bzw. ihre Anhänger oder Sympathisanten wie Schmuddelkinder behandeln, erreicht man oft das Gegenteil von dem, was man tatsächlich erreichen möchte. |
Zitat:
Entstehung und Entwicklung Am 14. April 2013 - nur fünf Monate vor der nächsten Bundestagswahl - fand der Gründungsparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) in Berlin statt. Dort wählten die Mitglieder einen Vorstand, verabschiedeten eine Satzung und ein vorläufiges Programm. Innerhalb weniger Wochen wurde eine komplette Parteistruktur mit Landesverbänden geschaffen und Landeslisten für die Bundestagswahl aufgestellt. Ebenso gelang es der neuen Partei, die für die Zulassung zur Wahl erforderlichen Unterschriften zu sammeln, so dass einer Wahlteilnahme nichts im Wege stand. Am Ende konnte sich die AfD in allen Bundesländern und in 158 der 299 Wahlkreise mit Kandidaten an der Bundestagswahl beteiligen, bei der sie mit 4,7 Prozent der Zweitstimmen nur knapp an der Fünfprozenthürde scheiterte und den Einzug in den Bundestag verpasste. An Landtagswahlen beteiligte sie sich 2013 noch nicht. Um eine solche organisatorische Leistung zu vollbringen, waren langfristige Vorarbeiten erforderlich. Tatsächlich ging der eigentlichen Gründungsversammlung im April 2013 ein gut drei Jahre währender Gründungsprozess voraus. Der Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer datiert den Beginn der direkten Vorgeschichte der AfD-Gründung auf den 25. März 2010 (2014: 177). Dies war der Tag, an dem die Bundeskanzlerin vormittags im Bundestag erklärte, die Bundesregierung werde gemeinschaftliche Finanzhilfen für Griechenland nur als letzten Ausweg sehen, und am Abend auf dem EU-Gipfel dem ersten Rettungspaket für das Krisenland zustimmte. In der Rechtfertigung für diese Diskrepanz begann das Wort von der "Alternativlosigkeit" die Runde zu machen, das später von einer Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Medienschaffenden zum Unwort des Jahres 2010 gewählt wurde. Damit erklärt sich auch bereits der Name für die spätere Partei "Alternative für Deutschland", denn zahlreiche Ökonomen waren der Meinung, dass die praktizierte europäische Finanz- bzw. Rettungspolitik keineswegs alternativlos sei. Dabei spielte nahezu von Anfang an der Hamburger Professor für Volkswirtschaftslehre Bernd Lucke eine wichtige Rolle. Er initiierte im Herbst 2010 das "Plenum der Ökonomen", in dem sich Wirtschaftswissenschaftler aus grundsätzlichen ordnungspolitischen Erwägungen auf einer sachlich-unpolitischen Grundlage gegen die Euro-Rettungspolitik aussprachen. Spätestens die Zustimmung des Bundestags zum europäischen Beschluss, die in der Krise geschaffenen Euro-Rettungsschirme zu verstetigen und den Europäischen Stabilitätsmechanismus als dauerhafte Maßnahme einzurichten, bestärkte Lucke und seine Mitstreiter in der Annahme, dass der politische Einfluss der Ökonomen zu gering war, um die Politik beeinflussen zu können. Insofern gab jener Beschluss von Mitte 2012 den Euro-Kritikern einen Politisierungsschub, der in der Gründung des "Bündnis Bürgerwille" Gestalt annahm. Diese "Sammlungsbewegung" verstand sich noch nicht als Partei, sondern als überparteilich. Sie kritisierte die Euro-Rettungspolitik und forderte, Entscheidungen über gesellschaftliche Grundfragen wie Währungsfragen und die Abtretung von Souveränitätsfragen von der "unmittelbaren Zustimmung durch die Bürgerinnen und Bürger" abhängig zu machen.[1] Dass die ordnungspolitische Kritik dieser beiden Organisationen an der Euro-Rettungspolitik nicht nur in Verbänden des Mittelstands, sondern auch in den etablierten Parteien auf Resonanz gestoßen war, verhalf den späteren AfD-Gründern zu einer breiten gesellschaftlichen Vernetzung und damit auch zu den finanziellen Ressourcen, die für eine Parteigründung notwendig waren. Der nächste Schritt auf dem Weg zur AfD war im Herbst 2012 die Gründung der "Wahlalternative 2013" als Verein, der selbst noch nicht an Wahlen teilnehmen wollte. Deshalb kooperierte man mit den Freien Wählern: Bei der niedersächsischen Landtagswahl Anfang 2013 kandidierten auf der Liste der Freien Wähler Lucke und der Publizist Konrad Adam, die zusammen Sprecher der Wahlalternative waren. Das Wahlergebnis von 1,1 Prozent war jedoch für alle Beteiligten eine Enttäuschung, die letztlich zu der Entscheidung führte, den Verein "Wahlalternative 2013" in eine Partei fortzuentwickeln. Mit dem bereits erwähnten Gründungsparteitag im April 2013 begann für die AfD eine Phase, in der die junge Partei in Umfragewerten aber auch Wahlergebnissen einen nahezu beispiellos raschen Aufstieg nahm - zumindest auf der bundespolitischen Ebene. In den Medien fand die Kritik der Partei viel Aufmerksamkeit, was der AfD in den anstehenden Wahlkämpfen zugutekam. Bei der Bundestagswahl im September 2013 und der gleichzeitigen Landtagswahl in Hessen scheiterte sie noch knapp an der Fünfprozenthürde, aber schon bei der Wahl des Europäischen Parlaments im Mai 2014 gelang ihr mit 7,1 Prozent der abgegebenen Zweitstimmen ein beachtlicher Erfolg, der ihr sieben Abgeordnete im Europäischen Parlament bescherte. Die folgenden Landtagswahlen im Spätsommer 2014 fanden alle drei in ostdeutschen Bundesländern statt, in denen die AfD bereits bei der Bundestagswahl und der Europawahl Ergebnisse klar über fünf Prozent erzielt hatte. Aus dieser guten Ausgangslage heraus konnte die AfD den Erfolg der Europawahl noch überbieten: In Brandenburg und Thüringen erzielte sie Ergebnisse über 10 Prozent, in Sachsen lag sie nur knapp darunter. Hatte vor allem im Wahlkampf zum Bundestag, aber auch zum Europäischen Parlament noch das Thema Eurokrise dominiert, so wurden die Schwerpunkte in den folgenden Landtagswahlkämpfen anders gesetzt. Familien-, Bildungs-, Energie- und Zuwanderungspolitik wurden von der AfD ebenso angesprochen wie - besonders in Sachsen - das Problem der Grenzkriminalität. Von Beginn an begleitete die Partei der Vorwurf, eine rechtspopulistische Partei zu sein, was die Verantwortlichen, die schon zu Zeiten des "Bündnisses Bürgerwillen" darauf Wert gelegt hatten, sich von allen extremistischen oder radikalen politischen Strömungen zu distanzieren, stets bestritten. Aber schon der Parteislogan "Mut zur Wahrheit" suggeriert in populistischer Manier, dass die "Altparteien", wie die im Bundestag vertretenen Parteien von AfD-Rednern gerne tituliert werden, das Volk belügen. Auch Wahlplakate, in denen man sich gegen eine Zuwanderung in die Sozialsysteme aussprach, zielten - auch wenn die Position im Kern von den anderen bürgerlichen Parteien geteilt wird - unterschwellig auf Wählerstimmen von Menschen mit rechten Einstellungsmustern. Die Phase der Wahlerfolge wurde nach den Landtagswahlen 2014 jedoch sehr abrupt durch eine Phase schwerer innerparteilicher Konflikte und Führungsstreitigkeiten abgelöst, die letztlich zur Spaltung der Partei führten. Bei solchen innerparteilichen Problemen ist es auch in anderen Parteien oft so, dass sich personelle und inhaltliche Faktoren konfliktverschärfend verbinden. Bei der AfD kamen zwei Dinge zusammen: Erstens hatte die Partei zwar seit dem Gründungsparteitag drei gleichberechtigte Vorsitzende, aber Lucke, der bei der Parteigründung die treibende Kraft gewesen war, war eindeutig das Gesicht der Partei. Die Wahlerfolge der ostdeutschen Landesverbände führten jedoch dazu, dass deren Landesvorsitzende immer weniger bereit waren, Luckes dominante Führungsposition zu akzeptieren. Insbesondere zwischen der sächsischen Landesvorsitzenden Frauke Petry, die auf dem Berliner Gründungsparteitag neben Lucke und Adam zu einer von drei Parteisprechern gewählt worden war, und Lucke kam es zu einer wachsenden Rivalität um die Führung und die Ausrichtung der Partei. Zweitens wirkte die von Dresden ausgehende Protestbewegung Pegida als eine Art Katalysator der Konflikte in der AfD. Während Lucke und seine Anhänger in der Partei diese Bewegung für ausländerfeindlich, islamophob und nicht mehr "bürgerlich" hielten und auf Distanz bedacht waren, waren insbesondere die ostdeutschen Landesvorsitzenden der Meinung, die AfD müsse die politische Unzufriedenheit der Pegida-Anhänger ernst nehmen und aufgreifen. Um die zeitnahe Eskalation der Konflikte in der Partei zu vermeiden, wurde auf dem Bremer Parteitag im Januar 2015 beschlossen, die Zahl der Parteivorsitzenden erst auf zwei zu reduzieren, dann aber bei einem zukünftigen Parteitag nur noch einen Vorsitzenden und mehrere Stellvertreter zu wählen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es noch so ausgesehen, als sei es möglich, die inhaltlichen Differenzen und die persönliche Rivalität zwischen Lucke und Petry durch diesen Kompromiss zu entschärfen. Doch die folgenden Monate zeigten, dass es nicht möglich war, zu einem Gleichgewicht zwischen dem liberal- und dem nationalkonservativen Flügel zu gelangen. Im März bündelte die vom Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke initiierte Erfurter Resolution die Vorwürfe gegen die aktuelle, von Lucke geprägte Parteilinie. Die Partei habe sich "von bürgerlichen Protestbewegungen ferngehalten [...], obwohl sich tausende AfD-Mitglieder als Mitdemonstranten oder Sympathisanten an diesen Aufbrüchen beteiligen." Sie passe sich "ohne Not mehr und mehr dem etablierten Politikbetrieb an".[2] Als Lucke und mehrere andere Gründer der AfD daraufhin im Mai 2015 im Gründungsaufruf des "Weckrufs 2015" ungenannten Führungspersonen der AfD vorwarfen, zu "versuchen, die politischen Ränder aufzuweichen und auch radikale Kräfte integrieren [zu] wollen, die grundsätzlich systemkritisch, fundamental-oppositionell und nationalistisch daherkommen",[3] waren die Weichen für die Parteispaltung fast schon gestellt. Trotz der innerparteilichen Auseinandersetzungen gelang es der AfD, bei den Wahlen im Februar und Mai 2015 in weitere Landesparlamente einzuziehen. Sowohl in Hamburg als auch in Bremen übersprang die Partei die Fünfprozenthürde, konnte jedoch an ihre zweistelligen Werte aus den Wahlen im vorangegangenen Spätsommer nicht anknüpfen. Auf dem Essener Parteitag (4./5. Juli 2015) kandidierten sowohl Lucke als auch Petry um das Amt des "Ersten Sprechers" bzw. der "Ersten Sprecherin". Schon vor der eigentlichen Wahl wurde jedoch deutlich, dass Lucke in der Partei keine Mehrheit mehr hinter sich hatte. Folgerichtig entschied seine Rivalin Petry mit rund 60 Prozent der Stimmen die Abstimmung für sich. Damit sollte sie entsprechend den Beschlüssen des Bremer Parteitags ab Jahresende 2015 alleinige Vorsitzende der AfD werden. Die geplanten Satzungsänderungen wurde aber nach der Niederlage Luckes nicht mehr umgesetzt, tatsächlich wird die Partei daher seit Juli 2015 von zwei Bundesprechern geführt: Frauke Petry und dem Landesvorsitzenden von Baden-Württemberg, Jörg Meuthen. Bereits im Vorfeld des Essener Parteitages hatte eine Austrittswelle von zum Teil führenden AfD-Mitgliedern begonnen, die sich nach Luckes Niederlage beschleunigte. So traten in den Tagen nach dem Parteitag auch fünf der sieben AfD-Abgeordneten im EU-Parlament, darunter zwei Landesvorsitzende und Lucke selbst, aus der Partei aus. Die Begründung der Ausgetretenen, es habe in der AfD einen Rechtsruck gegeben, wird vom neuen Vorstand unter der Führung von Petry mit Verweis auf die unveränderte Programmatik der Partei bestritten. Mit Bernd Lucke verließen etwa 20 Prozent der AfD-Mitglieder die Partei. Die von Lucke neugegründete Partei "Alfa" ("Allianz für Fortschritt und Aufbruch") hat sich bei den Wahlen des Jahres 2016 als wenig erfolgreich erwiesen und stellt für die AfD keine ernsthafte Konkurrenz dar. Die politische Auseinandersetzung um die hohen Flüchtlingszahlen des Jahres 2015 und der ersten Monate 2016 hat der AfD erneut ein politisches Großthema beschert, bei dem sie die Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung mit der Politik aller Bundestagsparteien aufgreifen und zur eigenen Profilierung nutzen konnte. Bei den Landtagswahlen im März 2016 konnte sie sowohl in ostdeutschen wie auch in westdeutschen Bundesländern zum Teil spektakuläre Ergebnisse erzielen. Insbesondere in Sachsen-Anhalt, wo die Partei mit über 24 Prozent der abgegebenen Stimmen die zweitstärkste Landtagsfraktion stellen kann - vor Die Linke und SPD -, war sie erfolgreich. Die in Baden-Württemberg erzielten 15 Prozent zeigen freilich, dass die AfD kein ostdeutsches, sondern ein bundesweites Phänomen ist. Zitatende Quelle: http://www.bpb.de/politik/grundfrage...and/211108/afd |
Naja hier gehts ja um Rechtsruck in der Gesellschaft. Ich zweifle nach wie vor daran. Die Menschen sind nicht mehr oder weniger rechts als sie schon immer waren. Nur gab es bislang niemanden, dem es gelungen ist, dieses auch politisch für sich zu vereinnahmen. Und da die AFD nun ja im Selbstzerstörungsmodus unterwegs zu sein scheint, wird es auch für die AFD im September schwer, da natürlich auch andere Parteien erkannt haben, wo es den Leuten juckt und richten sich entsprechend aus (Siehe Niederlande).
Das Wahlergebnis in den Niederlanden (also die Niederlage von Wilders) wurde hier als große Niederlage der Rechten und Sieg der richtigen gefeiert. Wenn man sich aber anschaut wie das Ergebnis zustande gekommen ist, liegt der Sieg Ruttes eher darin, dass er vor allem gegenüber der Türkei Positionen (Landeverbot für Flugzeug; Ausweisung einer Ministerin) eingenommen hat, die weit rechts von dem sind, was Parteien, die die Mitte für sich beanspruchen, normalerweise gedenken einzunehmen. Auch die CDU in Deutschland bewegt sich hier auf dünnem Eis. Die große Koalition kann froh sein, dass das Erdoganreferendum die Flüchtlingsfragen bislang medial sehr überstrahlt hat. Interessant wird es, wenn die Türkei ihrerseits den Flüchtlinspakt aufkündigt und sich die Millionen Flüchtlinge, die sich in der Türkei oder an der Grenze befinden, auf nach Mitteleuropa machen. Denn dann wird deutlich, dass die Politik immernoch keinerlei Lösungen gefunden hat. Und da dann natürlich noch Wahlkampf ist, wäre ich gespannt, welche Position CDU / CSU einnehmen werden und ich wette darauf, dass es kein erneutes "Wir schaffen das" geben wird. Mal ganz davon ab, dass man ja grundsätzlich in Frage stellen darf, was das Wort der Kanzlerin wert ist. Wenn sie schon bei einem Nebenskriegsschauplatz entgegen 90% der Wähler wie der PKW Maut so einknickt. |
Zum Thema gibt's ab heute ne Sendereihe im WDR.
4 x mittwochs um 22:55 Uhr: Aufstieg der Rechten Heute: Die Identitäre Bewegung Ist auch schon online. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Das linke NRW ist ein Stück nach rechts gerückt. Wenn man sich so umhört, werden folgende Gründe genannt: Die Lügen der Minispräsidenten (Ich hab erst nach dem 4.1. von den Kölner Vorfällen an Silvester erfahren!"), das Versagen der Schulministerin und des Innenministers haben nicht nur viele Wähler umgestimmt, sondern auch massiv Nichtwähler aktiviert.
Mal schauen, ob der Schulz für den Bundestag die Lage retten kann. |
interessantes Ergebnis -
Kannst Du die Sache und die Problematik mit den Schulen aus Deiner Sicht bestätigen? (ich versuche gerade das Ergebnis zu verstehen, bei Schulen kennen die Leute wohl keinen Spaß) m. |
Ja ich kann den Ärger bestätigen:
1. Inklusion ... ist eine einzige Lüge. Man klaut den Behinderten die wenigen Vorteile, die sie hatten und nennt es Inklusion. Statt spezialisierter Schulen mit wenig Schülern, vielen Lehrern und toller Ausstattung werden diese ersetzt durch nicht sonderpädagogisch ausgebildete Lehrer in zu großen Klassen. 2. Gesamtschulen und Sekundarschulen Gut funktionierende Hauptschulen werden trotz guter Anmeldezahlen geschlossen, ich bin persönlich betroffen. Auch Realschulen und Gymnasien sollen begrenzt werden um besagte Schulen künstlich aufzufüllen. 3. Die Ausstattung ist katastrophal. Wir haben z.B. kein W-LAN und miese PC-Infrastruktur. Ein Blick zu den niederländischen Nachbarn lässt einen weinen. 4. Gebäude ist Kommunale Angelegenheit, aber es ist in NRW fast überall gleich mies. Edith: http://www.kleveblog.de/schul-lotto-...o-vor-rathaus/ |
Danke für die öffentliche offene Rückmeldung, dann verstehe ich das, nimmt man noch den Rest dazu, gibt es eben die Quittung
m., P.S.: die SPD verliert (eben mal wieder) ihr Kernland, rechts im Sinne von Rechtsruck mag mir das nicht scheinen, auch wenn mich die Werte der AfD zugleich erleichtern (nicht zweistellig), und ein bisschen erbleichen lassen |
Ich wiederhole aus gegebenem Anlass eine tolle Idee, wie man den Rechtsruck nachhaltig eindämmen kann: Man streicht dem Verfassungsschutz alle Mittel und deklariert ihn als kriminelle Vereinigung.
Der ehemalige Deutschland-Chef der seit 2000 verbotenen Neonazi-Gruppierung "Blood and Honour" war offenbar V-Mann des Verfassungsschutzes. |
Zitat:
|
Zitat:
M.M.n. bildet die AfD einen ganz guten Pol zu den Linken, als auch zu den Grünen. Letztere wurden für ihre Politikm.M.n. zu Recht abgestraft. |
Zitat:
Bildung inklusionArtikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention erkennt das Recht behinderter Menschen auf Bildung an. Diese Regelung wiederholt und bekräftigt die Regelungen des Artikels 13 des UN-Sozialpakts, der Artikel 28 und 29 der UN-Kinderrechtskonvention sowie des Artikels 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Ausgehend vom Prinzip der Gleichberechtigung gewährleistet die UN-Behindertenrechtskovention damit ein einbeziehendes (inklusives) Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen. Dabei ist sicherzustellen, dass behinderte Menschen nicht aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Behinderte Kinder dürfen also nicht aufgrund ihrer Behinderung vom Besuch einer Grundschule oder einer weiterführenden Schule ausgeschlossen werden. Vielmehr soll ihnen gleichberechtigt mit anderen – nichtbehinderten – Kindern der Zugang zu einem einbeziehenden (inklusivem), hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht ermöglicht werden. |
Zitat:
Auszug aus Wikipedia: Als Schulkonsens wird in Nordrhein-Westfalen (NRW) der schulpolitische Kompromiss vom 19. Juli 2011 bezeichnet, mit dem ein jahrzehntelanger Streit um die Schulstruktur beendet wurde. Zur Vorbereitung hatte Schulministerin Sylvia Löhrmann eine Bildungskonferenz eingesetzt, an der die am Bildungswesen beteiligten Organisationen und die im Landtag NRW vertretenen Parteien teilgenommen hatten. Es ging um die Frage, wie bei weiter zurückgehenden Schülerzahlen ein leistungsfähiges und ortsnahes Schulangebot aufrechterhalten werden kann. Im Ergebnis verzichtete die Koalition (SPD und Bündnis90/Die Grünen) auf die Einführung der Gemeinschaftsschule, während die CDU einwilligte, die „Hauptschulgarantie“ in der Landesverfassung aufzuheben. Als neue zusätzliche Schulform der Sekundarstufe I wurde die Sekundarschule verabredet. Der Schulkonsens wurde umgesetzt durch die Änderung der Landesverfassung NRW vom 25. Oktober 2011 (GV. NRW. S. 499) und durch die Änderung vom Schulgesetz NRW vom 25. Oktober 2011 (GV. NRW. S. 540). Auszug aus dem NRW Bildungsportal: Mit diesem Schulkonsens beendeten die drei Parteien eine jahrzehntelange, teils erbittert geführte Auseinandersetzung um die richtige Schulstruktur. Der Schulkonsens enthält als wichtigstes Element die neue Sekundarschule als neue Schulform des längeren gemeinsamen Lernens. Außerdem wurden Gesamtschulgründungen erleichtert. Welche Schulen wo entstehen, entscheiden die Kommunen vor Ort – und müssen sich dabei am Elternwillen und am Bedarf orientieren. |
Zitat:
Die UN Konvention gibt leider nicht vor, wie Inklusion sinnvoll umgesetzt wird. Dazu würde gehören, daß die Sonderpädagogen in die Regelschulen rübergehen, und die Kinder dort begleiten und betreuen, und die Regelschullehrer beim zieldifferenzierten Unterricht unterstützen. Dazu gehören geänderte, differenzierte Unterrichtsmethoden für alle Schüler, keine Aufsplittung nach der vierten Klasse (also Inklusion aller Leistungsstufen bis min. 6., besser 8. Klasse), u.v.a.m. Das ist nicht aus dem Boden zu stampfen, sondern bräuchte Vorbereitung, gezielte Lehrerausbildung, Umschichtung von Finanzmitteln von Sonderschulen zu Regelschulen, ... und all dies gegen die Trägheit eines höchst konservativen Systems von Behörden, Schulen und Eltern gleichermaßen. Ich sehe diese Konvention als ein (m.M.n. höchst wünschenswertes) Idealziel, auf das zugearbeitet werden kann; sofortige Umsetzung flächendeckend ist leider Utopie - oder Stümperei in den meisten Fällen, das weder den Behinderten noch den Gesunden gerecht wird. Nur wo engagierte Lehrer mit einer flexiblen, reformbereiten Schulbehörde zusammentreffen, klappt Inklusion super (mein Sohn hat dies zeitweise erleben dürfen). Solche Beispiele sollten als Muster genutzt werden, um Inklusion langsam zu verbreiten. |
Zitat:
1. Ja, diese Konvention gibt es, genauso wie es noch ganz viele weitere davon gibt. Allerdings interessieren die normalerweise keine Sau, erstrecht nicht die, die den Aufwand mit der Umsetzung betreiben müssen. Das ist meistens lästig, teuer und für irgendeinen guten Zweck, der einem Politiker aber wenig bringt. Hier ist es aber anders: Die Gelegenheit kam wie gerufen, man beruft sich auf eine Konvention, hört sich toll an, und keiner kann was dagegen sagen. 2. Die Konvention ist gut gemeint, weil in vielen Ländern der Welt Behinderte ausgegrenzt, versteckt oder getötet werden. In den meisten Ländern leiden diese Personen unendliche Qualen und selbst leichte Behinderungen führen dazu, dass man keine beruflichen Perspektiven hat. 3. In Deutschland war man aber einen Schritt weiter: Man hat Behinderte nicht nur als gleichwertige Menschen definiert (Grundgesetz), sondern man versucht durch viele Maßnahmen das Leid etwas aufzuwiegen durch gewisse Privilegien. Bestes Beispiel der Behindertenparkplatz. Bei den Schulen gab es also Sonderschulen oder schöner gesagt Förderschulen mit speziellem Schwerpunkt für Sehbehinderte, Gehörlose usw. - da behindert ja nicht gleich behindert ist. Außerdem sind die Klassen deutlich kleiner, statt 25-32 Kinder findet man oft nur 12 Kinder und statt einem Lehrer direkt zwei! Außerdem sind diese Lehrer besonders gut ausgebildet und verdienen entsprechend mehr. Auch sind die Schulen viel besser ausgestattet mit speziellen Einrichtungen aber auch mit besseren normalen Unterrichtsmaterialien. 4. Was passiert bei der Inklusion? Das Kind geht nicht nur Spezialschule, sondern kommt in eine 26er Klasse obwohl eigentlich ein Behinderter als 2 Personen gezählt werden sollte, der zusätzliche Sonderpädagoge ist entweder nicht da, weil er für mehrere Klassen zuständig ist oder weil er kranke Kollegen vertreten muss. Bildungsergebnis ist zweitrangig - Hauptsache integriert. Platt gesagt: Ich klaue dem Behinderten seinen Behindertenparkplatz und gratuliere ihm dazu, dass er jetzt integriert sei, weil er nun auch ein paar hundert Meter zu Fuß kommen muss. 5. Jeder kann auf einem Blick sehen, dass die Konvention nur zur Legitimation missbraucht wurde um massiv Geld zu sparen: Bei den Gebäuden inklusive Unterhaltung, bei den Lehrern A13 Gehalt statt A12 und bei der Einrichtung. Hinzu kommen noch weitere Kosten durch weniger Personal und eingesparte Fahrtkosten. Das ist Lüge und Betrug - aber keine Integration! Lasst euch bitte nicht verarschen! Und bevor mich jemand persönlich hier angreift, weil ich keine politisch korrekte Sprache verwende oder entsprechen Ansichten vertrete: Ich habe bereits Inklusion inoffiziell gemacht, als es das Wort noch gar nicht gab. Wenn Eltern vom Land meine Schulleiter bekniet haben ein Kind trotz Förderbedarf testweise aufzunehmen, dann hab ich mich freiwillig bereit erklärt das als Klassenlehrer zu übernehmen und ich habe einigen Schülern zu guten Hauptschulabschlüssen verholfen, die ursprünglich mal anders diagnostiziert waren. Das waren aber individuelle und gut überlegte Einzelfallentscheidungen unter der Hand und es hat auch nicht immer funktioniert, aber dann ging es halt zur Förderschule ohne dass man sich schämen musste. Ich bin der letzte, der Behinderte diskriminieren würde. Spätestens seit meinem Zivildienst habe ich da keine Berührungsängste. |
Zitat:
Besonders absurd finde ich solche Szenarien (danke fefe): Zitat:
|
Zitat:
In der Behindertenkonvention haben sich die unterzeichnenden Staaten zur Umsetzung dieser Konvention verpflichtet. Selbst die CSU in Bayern setzt dies um. Streiten kann man daher im Rahmen einer Landtagswahl nicht über das ob der Inklusion, sondern über das wie. Da kann man sicherlich viel kritisieren. Das tun selbst der Nochlandesregierung aus SPD und Grünen nahestehende Leute und Organisationen. Wenn man die Schullandschaft in NRW etwas kennt, weiß man, dass die Inklusion durch Personal und Konzeptentwicklung begleitet wird. An den unteren Schulaufsichten sitzen Inklusionsberater (in der Regel Lehrer), die Bezirksregierungen haben teilweise regionale Fortbildungszentren für Inklusion errrichtet, ein nicht geringer Teil der Fortbildungen widmen sich diesem Thema, in der Qualitäts-und Unterstützungsagentur Landesinstitut für Schule (kurz QUA-LiS) des Landes NRW gibt es Arbeitsbereich 3, der sich u.a. der Inklusion widmet. Ob mit der Inklusion tatsächlich Geld gespart wird, sehe ich so erstmal nicht. Nicht jeder, der Dinge anders bewertet, ist gleich jemand, der dem Politikgelaber auf den Leim geht und sich verarschen läßt. |
Zitat:
Ich bin in NRW Hauptschullehrer und verdiene nicht schlecht mit meinem A12 Gehalt, aber ein Sonderpädagoge bekommt A13. Wenn ich jetzt ganz viele Inklusionsfortbildungen bekomme (ich habe sie auch bekommen), verdiene ich aber noch immer die billigeren A12 ;) Ich kenne die Schullandschaft in NRW und kann dir genau sagen wie es lief: Im ersten Jahrgang kamen für jede Klasse mit Inklusionsschülern ein Sonderpädagoge per Abordnung von einer Sonderschule. Das war ganz gut, außer wenn er für Vertretung eingesetzt wurde. Dann kamen im Laufe der Jahre mehr Schüler bzw. Inklusionsklassen aber nicht mehr Lehrer. Das war schon scheiße. Als dann der Schulkonsens kam, fuhr ich zur Personalversammlung nach Krefeld. Dort erzählte man uns dann, dass wir nicht mit mehr Sonderpädagogen rechnen können, im Gegenteil - es werden sogar welche abgezogen, weil sich der Schlüssel zur Aufteilung verändert hat. Da wird ganz massiv Geld gespart, nicht nur bei den Gehältern. |
Ich kenne die Schullandschaft auch durch meine berufliche Tätigkeit.
Sonderschulen heißen in NRW im übrigen Förderschulen. |
Zitat:
Und keine Angst, egal was wir für beknackte Bedingungen vorgesetzt bekommen, ich und die mir bekannten Kollegen arbeiten trotzdem so gut sie können für alle Kinder, die sie vorgesetzt bekommen. |
Zitat:
Zitat:
Inklusion funktioniert in Baden-Württemberg übrigens auch nicht reibungslos, die Probleme sind ähnliche - auch wenn ich das nur (in-)direkt aus zweiter Hand mitbekomme. ;) |
Zitat:
Zitat:
Um mal mit Zahlen zu Argumentieren: In den Jahren 2005-2010 unter der CDU geführten Regierung von Herrn Rüttgers mit seiner CDU-Schulministerin Frau Sommer ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf am Gemeinsamen Lernen in der Primarstufe und der Sekundarstufe I bereits von etwa 8% auf 16 % gestiegen. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist in Deutschland erst 2009 in Kraft getreten. Danach musste in allen Bundesländern gehandelt werden. Inzwischen ist in NRW der Anteil auf 38% gestiegen. Mehr als die Hälfte der Betroffenen wird also immer noch außerhalb des Regelsystems unterrichtet oder gar nicht beschult. NRW ist also schon länger auf dem Weg zur Inklusion. Auch das Positionspapier der CDU Landtagsfraktion zur Inklusion macht deutlich, dass dieser Weg trotz Regierungswechsel weiter beschritten wird. Und von daher wiederhole ich mich an dieser Stelle noch mal, Lehrer sind ja gerne redundant. Es geht nur um die Ausgestaltung der Inklusion und nicht um das ob und da ist noch viel zu tun. Um noch eine kleine Anmerkung: Sonderschule oder Förderschule, man kann es Wortklauberei nennen. In meiner Kindheit hieß das Hilfsschule, im Volksmund Brettergymnasium. Aus Sicht der Betroffenen macht es für mich schon einen Unterschied, ob ich besonders gefördert werde oder aber ob ich mich ausgesondert fühlen muss. Und von meinem Verständnis her sind wir Lehrer auch Sprachvorbilder. |
Zitat:
Inklusion kann aber auch anders laufen, als in NRW. BaWü ist auch kein Musterland, aber es gibt jede Menge erfolgreicher Ansätze, gerade bei uns im Rhein-Neckar-Raum. Man kann die Sonderschul-Förderung wunderbar in die Regelschulen hineintragen, und alle Kinder profitieren davon. Es kostet aber Geld, und vor allem Überwindung von verknöcherten Überzeugungen, daß das aktuelle System das Beste aller Welten ist. Zitat:
|
Zitat:
Ob so ein Begriff stört, ist individuell verschieden. Eine Behinderung bleibt eine Behinderung, auch wenn ich es schonend umschreibe. Ich bin eher für klare Ausdrücke, und so mancher Behinderte auch. (Anekdote: ein 6-jähriges Mädchen mit schwerer Spastik im Rollstuhl wurde von jemandem bedauert "ach Du arme, sitzt im Rollstuhl" - Anwort des Mädchens: ich bin doch heilfroh, daß ich den Rollstuhl habe, wieso denn arm?). |
Dieses Theater mit den Begriffen geht mir voll auf die Nerven. Und da bin ich gerne Vorbild.
Als ich Zivi war, habe ich meine Bewohner mit dem Transit zur WFB gebracht. Kannte ich vorher nicht, bedeutet Werkstatt für Behinderte. Habe ich mir angeguckt, fand ich super. Die Hälfte der Bewohner gammelte im Wohnheim doof rum, wer Bock hatte durfte zur WFB und da zusammen mit Arbeitspädagogen tolle Sachen in unterschiedlichen Bereichen machen. 10 Jahre später kam ich da nochmal wegen einem Praktikanten hin, ich hab dann irgendwas von Werkstatt für Behinderte gefaselt und wurde total schockiert von allen angestarrt, wie ich denn sowas sagen könne. Das heisst jetzt nämlich "Werkstatt für Behinderte Menschen"! "Hoppla!" sagte ich, "bei mir waren Behinderte schon immer ganz automatisch Menschen, schade dass ihr das extra dazusagen müsst!" Da waren die platt. Ich sage Dinge gerne direkt, und wenn ich eine Situation falsch einschätze, dann darf man mir das gerne sagen, dann drücke ich mich gerne anders aus um keinen zu verletzen. Aber die Wortdesigner aus der Pädagogen-Ecke können mich mal kreuzweise. Ich mache auch nicht bei dem Gender-Gelaber mit. |
Zitat:
Aus meiner Sicht ist Förderschule die bessere Bezeichnung, besser als Sonderschule oder der alte Begriff Hilfsschule. Da stelle ich mich gerne um. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:16 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.