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Tja, überraschend finde ich den Stimmungsumschwung gegenüber Sanders nicht - das ist beim Thema "Andersartigkeit" immer so. Erst finden es alle ganz toll aber nach ein paar Jahren ist "anders" sein alleine halt nicht mehr interessant. Außerdem merken dann immer mehr, dass "anders" dann doch nicht so "anders" ist wie anfangs gedacht und irgendwo an Grenzen stößt.
Ein neues Ei des Kolumbus findet heute keiner mehr bezüglich Trainingsmethodik oder Wettkampfgestaltung. Der größte Unterschied von Sanders zu anderen Athleten dürfte in Hinblick auf sein hochintensives Taining gewesen sein, dass die meisten sich viel früher verletzt hätten. Zum Thema Sendefrequenz solcher Athleten hat Faris vor ein paar Jahren ja schon treffend gesagt (sinngemäß zitiert): "Man sollte es kaum für möglich halten, aber mir passiert nicht jeden Tag was spannendes. Das meiste ist langweilig" (Begründung warum er Medienarbeit damals auf sein Team verteilt hat). |
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Lustig, dass ihr das auch gemacht habe, weil ihre Kanäle auch eine der wenigen sind, die ich wieder geblockt habe.... dabei ist sie mir eigentlich sympathisch, aber der Content nervt irgendwie. :Cheese:
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Lionel Sanders vor Challenge Daytona
Das Rennen ist zwar schon durch und Sanders hat gewonnen, aber hier der Vollständigkeit halber das Video vor Daytona: I rode my bike on the Daytona 500 Loop!
Am Anfang spielt er Marlon Brando in Der Pate nach, mehr schlecht als recht. Dann erzählt er davon, wie toll die Strecke ist, wie geil das Rennen und wie fantastisch und innovativ die Challenge-Serie. Gegen Ende redet er noch über eine Charity-Staffel, aber ich weiß zu wenig von der Organisation, um einordnen zu können, wie und wann die stattgefunden hat. Bob Babbitt hat vor dem Rennen ein Interview mit Sanders gemacht: Breakfast with Bob at Challenge Daytona: Lionel Sanders Darin wird überhaupt nichts Neues erzählt, außer dass Bob vorschlägt, Sanders solle Sebi als Coach nehmen - beide lachen und Sanders hat Angst vor einem Anschiss, wegen Lutschen auf dem Rad, wenn ich es richtig verstanden habe. ;) Ansonsten geht es hauptsächlich um Indian Wells und Kona. Wer den Thread hier verfolgt, könnte an manchen Stellen synchron mitsprechen. Ich finde es interessant, welchen Einfluss Bob Babbitt auf mich hat. Er muss nur daneben sitzen, gelegentlich grunzen und nicken, und Lionels Gelaber ist auf einmal doppelt so unterhaltsam und erträglich, obwohl ich alles schon gehört habe, teilweise mehr als einmal. Toller Typ (der Bob)! :) |
Aber das Ergebnis ist doch recht gut wie ich finde. Falls!! ich richtig gerechnet habe: 60km Rad im knapp über 48er Schnitt (natürlich auf einer Idealstrecke) und dann einen 13km Run im 3:16er Schnitt. Das ist schon mehr als ordentlich wie ich finde.
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Talbot Cox hatte auf Instagram ein geiles Video vom Laufen mit Sanders und Pablo Depena. Mega krass wie bescheiden Sanders im Vergleich läuft und ihn trotzdem abstellt.
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Interview mit Bob Babbitt nach dem Rennen
Hier gleich am Anfang das Interview mit Bob Babbitt nach dem Rennen: Breakfast with Bob at Challenge Daytona: Post Race with Top Finishers
Lionel Sanders hatte den besten Zweikampf seiner Karriere. "Mano-a-mano" - glücklicherweise hat niemand tatsächlich auf die Fresse bekommen. ;) Sein Gegner hat sechsmal versucht, ihn beim Laufen abzuhängen, so dass er sprinten musste, um zu kontern. Pablo Depena González sagte ihm hinterher, dass er nicht genügend Vertrauen in seine eigene Fähigkeit hatte, die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten und deswegen angriff. Sanders war in die Lage die Attacken zu analysieren und machte dann seinerseits, mit Ansätzen von Krämpfen, nachhaltig Druck und konnte ihn abhängen. |
One of the best battles of my career || Challenge Daytona
Das After-race-Video von Challenge Daytona ist da: One of the best battles of my career || Challenge Daytona
Sanders erzählt im Ziel, was schon bei Bob Babbitt zu hören war. Dann kommen einige schöne Einstellungen vom Rennen - Schwimmstart, Schwimmen, Schwimmausstig, T1, Bike, T2 und Laufen. Da sieht man dann, wie Pablo Depena González vorbeizieht wie ein Wahnsinniger, Sanders kontert, und so geht es hin und her bis er ihn dann endgültig stehen lässt. Im Ziel gibt es ein Küsschen von Erin, die beeindruckt ist: "Holy hell!" Sanders Vater ist auch da. Mit seinem Schwimmen ist Lionel zufrieden, aber es fehlt ihm an der Grundgeschwindigkeit; aber er arbeitet dran. Er ist so hart Rad gefahren als ob es keinen Lauf danach gäbe, mit PBs über 40 km und 60 km. Er wusste nicht, wie er Pablo, der enorm stark Rad gefahren war, beim Laufen einschätzen sollte, sah aber bald, dass dieser durch die Anstrengung auf dem Rad alles andere als komplett erledigt war. Sanders ließ in T2 die Socken liegen, um keine Zeit zu verlieren. Seine Transitionen waren aber so schlecht, verglichen mit den Kurzdistanzlern, dass er dabei etliche Meter verlor. Starykowicz sagt im Zielbereich noch ein paar Worte zur Strecke und zum Rennen... Talbot Cox war am Werk. Eines der sehenswerteren Videos, allerdings ohne nennenswerte neue Informationen. |
Lionel Sanders folgt dem Beispiel von Frodeno und Kienle und veröffentlicht seine Testdaten: ANTI-DOPING IN TRIATHLON
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Edit: Gehört eigentlich eher in den Einzelfall-Thread. |
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Er har das über seine Pertinenz in seiner Konversation auf Twitter mit Frodo angestoßen. Super Sache! |
2019 Year Review
Lionel Sanders hat seinen Jahresrückblick auf YouTube gepostet, 18 Minuten: 2019 Year Review
Es fängt damit an, dass er eine ehrliche Einschätzung über die Fähigkeiten seiner Frau als Filmschaffende gibt. :Cheese: Danach geht es um das Training in Tucson, seine Verletzung und die Reha, das angeblich geklaute Straßenschild und wie unterschiedlich Menschen auf Humor reagieren... Den Rest schaue ich mir vielleicht nach dem Schwimmen an. :) |
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This post is sponsored by FourS — Schnodo's Sanders Summary Service ;)
So weit sind wir schon, jetzt wird schon das Videoschauen outgesourced. Ihr haltet es wohl wie Rockfeller, dem das hier zugeschrieben wird, auch wenn ich dafür keine verlässliche Quelle finde. ;)
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Er erzählt dann noch seiner Ernährung, wobei seine größte Herausforderung ist, kein Gewicht zu verlieren. Somit stopft er sich fast alles rein, was er in die Finger kriegt. Er wird versuchen, den Anteil gesunder Nahrungsmittel zu erhöhen. Dann geht es kurz um die Tour durch seine pain cave und die Qualifikation für Kona in Mont Tremblant. Dort hat er gelernt, dass er auch mit geringer Trainingsintensität und wenig Umfang gut über die Runden kommen kann, was ihm hoffentlich genügend Vertrauen gibt, in Zukunft Übertraining zu vermeiden. Er erwähnt das Rennen in Augusta, ein confidence builder, das er in Hinblick auf Kona gut weggesteckt hat. Nach der Enttäuschung in Kona war es wichtig, sich einen Coach/Berater zu suchen. Seine Zusammenarbeit mit David trägt aus seiner Sicht bereits Früchte, weil die letzten Rennen durch seinen Input gut waren. Er erwartet in nächster Zeit einige Optimierungen hinsichtlich Ernährung und Aerodynamik. Es folgen einige Worte zu Indian Wells und Daytona. Das Jahr war ein lehrreiches und Demut hervorrufendes. Jedes Rennen kann das letzte sein. Das möchte er sich immer vor Augen halten, um in jedem Rennen alles geben zu können. Ziele:
Er ist dankbar für den Support in den sozialen Medien, trotz teilweise sehr mäßiger Leistungen. Die letzten beiden Minuten zeigen Trainings- und Rennaufnahmen. Ich finde, das ist ein Video, das man sich tatsächlich mal anschauen kann, weil er Schnipsel aus den ganzen anderen Videos des vergangenen Jahres kommentiert. Dadurch ist die Geschichte nicht so zäh. Wer also immer nur hier liest und nie schaut, kommt damit vermutlich gut auf den aktuellen Stand. :) Vielleicht würde es auch helfen, wenn Sanders selbst sich seine zusammengefassten Weisheiten immer mal wieder in der Saison anschaut, für den Fall, dass ihm vorm Rennen oder währenddessen Spontaneinfälle kommen, was man denn noch so ausprobieren könnte. :Cheese: |
Hinsichtlich des Trainers hatte ich es mehr so verstanden, er sei ja kein Idiot was das Training angehe. Man(n) werde sich hier und da austauschen, aber den wesentlichen Input sieht er wohl für seine Ernährung, sowohl im Training als auch im Wettkampf... Auf diesem Thema ist er dann auch immer wieder gelandet.
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Ja, stimmt, Sanders ist natürlich nicht der Typ, der sich komplett dem Diktat eines Trainers beugt, deswegen auch "Coach/Berater". So wie ich es rausgehört habe, besteht dessen Hauptfunktion darin, dafür zu sorgen, dass Lionel Sanders nichts vergisst und den gleichen Fehler nicht endlos oft wiederholt. :) |
Die faule Bande dankt recht herzlich! :Cheese:
(Konnte in der letzten Zeit mangels eben dieser die Videos nicht alle schauen, daher habe ich immer gerne auf deine Updates zurückgegriffen. :Blumen: ) |
Kona Camp Teaser
Neues Video: Nutrition Testing || 2020 Season Teaser
Lionel Sanders steigt – mal wieder – damit ein, dass er es mit seinem Selbst-Coaching nur an einen bestimmten Punkt bringen kann. Er verweist dann auf Frodo, Sebi, Tim O'Donnell, Lange, Cameron Wurf, die alle großartige Teams um sie herum hätten, denen sie vertrauen. David wir nun ihm helfen und Lionel ist sehr begeistert und erleichtert, dass er nicht mehr nur auf sich selbst angewiesen ist, und so weiter und so fort... « KONA CAMP – NUTRITION TESTING - COMING SOON » Nix Neues, aber mit schön zusammengeschnittenen Aufnahmen. Dreieinhalb Minuten sind zwar für einen "Teaser" sehr länglich, aber im Vergleich zu seinen sonstigen Elaboraten erfrischend kurz. :) |
Was sagt ihr eig zu seinem kona testing gerade? Anscheinend misst er auf den Wettkampfstrecken (was nicht unbedingt die Wettkampfdistanzen sind) seine schweisproduktion, atemgas usw. Wozu? Weil im Oktober GENAUSO aussieht!?
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Dissecting Kona: Introduction
Neues Video von Lionel Sanders: Dissecting Kona: Introduction
...knapp 25 Minuten lang. Uff! :Nee: "Why are you in Hawaii?" "I'm here because I'm sick of walking down that damn Queen K." Die Tests sind beendet und Lionel berichtet. Ziel der Tests auf Kona ist es, eine Möglichkeit zu finden, dass Lionel nicht mehr wandern muss, sondern aus dem Natural Energy Lab joggen kann. Es geht darum, Daten zu sammeln. Die Situation beim Test ist nicht identisch mit dem Oktober, denn es ist etwas kühler. Die gesammelten Daten sind interessant. Es hat sich nichts ergeben, was nicht bereits vermutet wurde, aber nun gibt es Belege. Idealerweise würde man das Rennen simulieren und immer wieder mittendrin anhalten um Daten zu sammeln. Das wäre aber körperlich ruinös und der momentane Fitnesszustand gibt es auch nicht her. Der zweitbeste Ansatz ist, die Angelegenheit über ein paar Tage auszudehnen und sich dabei so nahe wie möglich an die Ausführung am Renntag heranzuarbeiten, d.h. Tag 1: Erste Hälfte der Radstrecke Tag 2: Schwimmen wie im Rennen, ausruhen, die zweite Hälfte der Laufstrecke. Das Laufen etwas über dem Zieltempo, weil der Himmel bedeckt war. Tag 3: Zweite Hälfte der Radstrecke Tag 4: Erste Hälfte der Laufstrecke Mit den gesammelten Daten sollte die Rennstrategie geformt werden. Gatorade hat geholfen und die Flasche mit dem großen "G" wird in die Kamera gehalten. ;) David kümmert sich um Sensoren, Atemmasken und darum, dass es "wissenschaftlich" zugeht. Es folgt Lionels wortreiche Beschreibung der Ziele des Vorhabens und der damit verbundenen Hoffnung, von den Ergebnissen für den Rest seiner Karriere profitieren zu können. Dann die Androhung, dass der Kona-Aufenthalt und dessen Ergebnisse in einer ganzen Reihe von Videos dokumentiert werden wird. Ein Blick zurück auf den Tag vor dem Start des Tests: Erin, Talbot, Lionel und David unterhalten sich darüber, dass Lionels Konkurrenten "smart, not hard" trainiert haben. Talbot denkt darüber nach, sich ein E-Bike zuzulegen, damit er im Training mit Lionel mitfahren kann. Lionel und David erzählen von ihrem Verhältnis zueinander und wie die Kommunikation und der Vertrauen sich verbessert und aufgebaut haben. Lionel hat begriffen, dass die Dinge in der Vergangenheit nicht nur seinetwegen gut liefen, sondern durch externen Einfluss. z.B. von David. Lionel glaubt, dass die Lektionen der vergangen Jahre ihn auch zu einem besseren Menschen gemacht haben. David gibt einen Überblick über den Plan: Beim Schwimmen soll Flüssigkeitsverlust und Grad der Anstrengung ermittelt werden. Puls und Laktat werden gemessen werden, der Flüssigkeisverlust durchs Schwitzen wird mit einer Waage ermittelt. Der Radkurs wird in zwei Teilen bestritten. Die Tageszeit wird so gewählt, dass die Wetterbedingungen möglichst denen im Oktober entsprechen. Auch hier werden Flüssigkeitsverlust, Anstrengung und Laktat, sowie biomechanische Faktoren wie die Position auf dem Rad aufgezeichnet/beobachtet. Das Gleiche für die zweite Hälfte der Radstrecke. Ähnliches beim Laufen. Beim Laufen gibt es den Vorteil, dass auch die Sauerstoffaufnahme beobachtet werden kann. Dadurch können Rückschlüsse auf den Fettstoffwechsel und die Aufnahme von Kohlenhydraten gezogen werden. Lionel fabuliert eine Zeitlang darüber, wie wichtig und toll das ist... Bei ca. 17 Minuten habe ich erstmal eine Pause eingelegt und schaue mir den Rest irgendwann an. :) |
Also alles wie immer...ihm wird auch nächstes Jahr was einfallen, was man analysieren könnte.:cool:
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Schnodo du bist der Knaller...
Danke!!!! |
Dissecting Kona: Introduction — der Schluss
...und weiter geht es mit den letzten acht Minuten.
David deutet an, dass es nicht dramatisch ist, wenn die Tests belegen, was man sowieso schon vermutet hatte. Lionel schwafelt noch einmal von den Dividenden, welche die Investion in die Tests für den Rest seiner Karriere abwerfen wird. Der Testzeitpunkt wurde u.a. so früh gewählt, weil er ausreichend Zeit haben möchte, die passende Ernährung im Training einzuüben. Dann sprechen David und Lionel noch über die Verpflegung in 2017 auf Hawaii, prinzipiell ein sehr gutes Rennen, und was dabei in Ordnung war oder noch Potenzial hatte. Es hätten wohl mehr Salz/Elektrolyte sein dürfen. Lionel sagt, dass sie die gesammelten Daten veröffentlichen werden. Er fasst zusammen, dass er in Kona 2019 in einer hervorragenden Verfassung war, aber durch starke Dehydrierung eine grauenhafte Performance abgeliefert hat. Wie ein fürsorgliche Mutter wird David darauf achten, dass Lionel ordentlich spielt und nicht von der Rutsche fällt. In seiner Sprache ausgedrückt, dass er sich nicht "eine oder zwei Standardabweichungen" vom Plan entfernt und die entsprechenden Konsequenzen erleidet. :) |
Sanders Laufstil, der in früheren Videos ästhetischer und symetrischer zu werden schien, ist wieder so unrund wie eh und je. Das ist mir in den kurzen in Echtzeit reingeschnittenen Passagen aufgefallen.
Ach Talbot Cox scheint das zu stören, weshalb er bei Lauf-Clips gerne auf Slow-Motion umgeschalten hat, wo das Humpeln dann nicht mehr auffällt. Meine 2 Cents zu seiner ganzen Analyse: Das entscheidende Hindernis auf dem Weg zu einem erfolgreichen Kona-Rennen ist in meinen Augen nicht die Ernährung und die Menge an Elektrolyten oder Flüssigkeit, die Sanders sich in der Lage ist zuzuführen, sondern das Schwimmen. Einen Wettkampf auf diesem Niveau gegen Konkurrenten, die genauso schnell (oder sogar noch schneller: Frodeno) Radfahren und Laufen können, darf man nicht mit einem 4-5-Minuten Rückstand in T1 beginnen. Das Problem hat er mit Wurf gemeinsam und ebenso mit Kienle, der ja immerhin deutlich schneller schwimmt als Sanders. Frodeno und die anderen Jungs aus der ersten Schwimmgruppe können die ersten 60km beim Radfahren ganz anders bestreiten, ihren Kreislauf und Stoffwechsel nach dem Schwimmen eineinhalb Stunden lang beruhigen, bevor das Rennen dann irgendwann auf dem Weg nach Hawi ernst wird. Bis dahin sind die Verfolger aus der zweiten und dritten Schwimmgruppe längst in der roten Zone. Wahrscheinlich weiß Sanders das auch, evt. wissen das auch seine Berater, aber auf jeden Fall versucht er selbst sich einzureden, dass Änderungen und Optimierungen seiner Nutrition-Strategie genügen, um ihn zu einem Kona-Sieganwärter zu machen. |
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Ich bin prinzipiell sehr schwimminteressiert und schaue mir an, was die Leute so treiben, um sich zu verbessern. Ich hätte aber auf Anhieb keine Idee, was Lionel Sanders ändern sollte, um diese Lücke schneller zu schließen... |
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Die Zubringerleistungen auf dem Weg zu einer Triathlon-Weltspitzenleistung muss man in jüngeren Jahren sich erarbeiten, bevor man ins umfangsbetonte Training einsteigt. Wenn man bedenkt, von wo er kommt und dass er vor vier bis fünf Jahren im Schwimmen nicht einmal auf solidem Amateurniveau war, hat er sich ja gut verbessert, aber mit seiner Technik ist er da eben auf Dauer limitiert und wird niemals mit Frodo, Amberger, Gomez oder Brownlee das Wasser in Kona verlassen. Evt. könnte er es noch schaffen, Sebis Beine in Kona zu halten, wenn er in einer guten Gruppe trainiert und den Fokus hoch hält. Sanders ist auf alle Fälle in der Komplexleistung gut genug, um praktisch jedes Rennen außer der 70.3-WM und Kona zu gewinnen (sofern die Radstrecke technisch nicht zu schwer ist). Welcher Athlet sonst kann das von sich behaupten? Kona kann halt pro Jahr immer nur einer gewinnen. Und wenn es fast jedes Jahr derselbe ist, müssen halt die anderen Top-Athleten sich mit anderen Erfolgen zufrieden geben.;) |
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Dissecting Kona: The Swim https://www.youtube.com/watch?v=H_LdiePBjjI
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Dissecting Kona: The Swim
Verlinkt wurde es ja bereits, nun habe ich es mir angeschaut. Mittlerweile freue ich mich, wenn ein Video nur 12 Minuten lang ist. ;)
Davon ist die erste Minute der Werbung für die FORM Schwimmbrille gewidmet. Ich hoffe, es liegt nicht an ihr, dass Lionel so extreme Kopfbewegungen macht. :) David erläutert für Lionel die Theorie hinter der Glykogen-Versorgung und die praktische Auswirkung in seinem Fall. Lionel brummt wenig überzeugt, aber zustimmend. Anschließend geht es zum Schwimmen, Renntempo ist die Vorgabe. Lionel erklärt, dass man vorher noch nie überprüft hat, ob er während des Schwimmens Gewicht verliert oder zunimmt. Letzteres würde mich wundern, denn Salzwasser ist nicht als besonders bekömmlich bekannt, aber sei's drum. Beim Einstieg ins Wasser fällt mir direkt ein Unterschied zum Rennen auf: Ich glaube nicht, dass er da in Badeshose schwimmt. Es sollen Laktatwerte und Herzfrequenz ermittelt werden und diese dann mit den Werten im Pool abgeglichen werden. Ganz klar war mir nicht, wie das geschehen soll. Lionels Brummen und seinem kritischen Blick zufolge – "that's interesting stuff" – ihm auch nicht. ;) Vor dem Schwimmen wird er gewogen, 74,45 kg. Er sagt, dass er vom Vortag dehydriert ist. Mir fällt übrigens zum ersten Mal auf, dass Lionels Kraulen in der Draufsicht etwas an Combat Side Stroke erinnert. Das ist vermutlich keine Absicht. Er schwimmt sich warm, dann wird für die Laktatmessing das Ohrläppchen angezapft. Anschließend lungert er, wie vor dem Rennen, einige Minuten herum. Der Laktatwert nach dem Warmup ist 2 (ohne Angabe von Einheiten, kann sich jeder dazudenken). Er soll dann 13 Minuten raus und 13 Minuten wieder zurück schwimmen, mit anschließender Laktatmessung. Danach noch einmal 26 Minuten Schwimmen und erneute Laktatmessung. Zum Abschluss abtrocknen und wiegen zur Ermittlung des Flüssigkeitsverlustes. Nach den ersten 26 Minuten sieht man die Druckstellen, die seine Schwimmbrille verursacht. Das sieht fast aus, als wäre die Haut da blutig gescheuert. Keine tolle Werbung für FORM Goggles. ;) Nach den zweiten 26 Minuten berichtet er, dass er viermal ins Wasser gepinkelt hat. Er schlägt vor, in ein Gefäß zu pinkeln, um die abgegebene Menge hochrechnen zu können. Die Laktatmessung ergibt 1,7, das Gewicht liegt bei 73,5 kg. Vom Ufer weg lag sein Puls bei 120, auf dem Rückweg bei 110, bei gleicher Anstrengung. Er ist überrascht, dass sein Puls hinten raus nicht höher wird. David erklärt, das läge daran, dass seine Effizienz im Wasser nachlässt, und dass er seinen Puls nicht höher treiben kann als seine Fähigkeit, Kraft ins Wasser zu übertragen, zulässt. Lionel fragt sich, warum er so oft pinkeln muss. David führt das auf die Kälte zurück. Würde er öfter mit dem Rad draußen fahren, könnte er an kalten Tagen den gleichen Effekt spüren. Das glaubt Lionel nicht so ganz, weil er auch bei 30 °C warmem Wasser dauernd ins Becken pinkelt. Nein, doch nicht ins Becken, selbstverständlich, versichert er mäßig glaubwürdig auf Nachfrage. Insgesamt, aus meiner Sicht TMI – too much information, aber dennoch der Vorhang zu und alle Fragen offen. ;) |
Mir kommt diese ganze Testaktion etwas merkwürdig vor.
Man kann ja nicht davon ausgehen, dass die Verhältnisse sich nicht deutlich verändern, wenn er das alles ohne Pause direkt nacheinander macht im Wettkampf und eben nicht in mehrere Teile unterteilt. Einfaches Hochrechnen hilft denke ich auch eher wenig. Wieviel Flüssigkeit man verliert, hängt zumindest bei mir auch stark davon ab, wieviel Wasser im Körper gespeichert ist. Ich habe das schon öfter getestet beim Radfahren im Hochsommer. Da ist er eindeutig so bei mir, dass ich deutlich mehr Flüssigkeit verliere, wenn ich unterwegs trinke oder viel trinke bei vergleichbaren Belastungen. Bei Sanders ist das bestimmt auch so. Ich denke, er überschätzt seine Flüssigkeitsbedarf bzw. der ist zum Teil so hoch, weil er glaube ich im Trainuing dauernd an der Flasche nuckelt. Alles in allem wundert es mich, wie ein Profi so einen Aufwand treiben kann. Extra eine weite Reise auf sich nehmen und das auch noch als Team für solche Tests. Es ist ja auch ganz gute Werbung. Nachtrag: Dass er beim Schwimmen pinkeln musste, würde ich als ein Indiz werten, dass er entgegen seiner eigenen Einschätzung sehr gut hydriert war. Bei Wassermangel bemüht sich der Körper die produzierte Urinmenge klein zu halten. Ist viel Wasser da, dann brauchen die Nieren nicht so viel Wasser zurückhalten. |
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Der Grund, warum man beim Schwimmen öfter pinkeln muss, liegt in erster Linie an der waagerechten Körperhaltung. Die Beine sind mit dem Brustkorb auf gleicher Höhe und es sammelt sich mehr Flüssigkeit im Brustkorb an, weil nicht so viel durch die Schwerkraft in die Beine verlagert ist. In den Vorhöfen sitzen die Flüssigkeitsrezeptoren und die melden Flüssigkeitsüberschuss und setzen die "ich muss mal" Kaskade in Gang. Untergordnet kann dann auch noch kaltes Wasser dazu führen, daß sich die peripheren Gefäße verängen, so daß durch den Druckanstieg dort (in den Beinen!) noch mehr Flüssigkeit in den Oberkörper gedrückt wird. Unterstützt wird das noch einmal durch enge Neoprenanzüge oder durch erhöhten Wasserdruck beim Tauchen. Kann man z.B. hier lesen. Ist aber wirklich Allgemeinwissen.....:confused: |
Danke sehr interessant das werde ich mir heute Abend genauer durchlesen :-).
Ich bin auch gespannt, ob Lionel Sanders und sein Team berücksichtigen bzw. berücksichtig haben, dass Glykogen sehr viel Wasser enthält und auch Oxidationswasser entsteht. Beides würde ich als eine Art Reserve erachten. Es ist so auch erklärbar, warum man erstaunlich hohe Flüssigkeitsverluste ganz gut wegstecken kann. |
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Natürlich ist das richtig was du sagst, kann man in den meisten Physiologie-Lehrbüchern problemlos nachlesen. Trotzdem bleibt die Osmolarität des Blutes ein wichtiger Einflussfaktor auf die Urinproduktion bzw. die Rückresorption des Primärharns. Wenn ich vorher sehr viel hypoosmolares Wasser trinke, dann muss ich währenddessen häufiger Wasser lassen. Bei gleichen Bedingungen (horizontale Lage im Wasser, etc.) unterscheidet sich dann die Urinproduktion. Dass er vier!! mal Wasser lässt während nicht mal einer Stunde, spricht klar dafür, dass er ausreichend hydriert war. |
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Das bisschen was ich gesehen habe reicht mir.
Lionel wird 2020 nichts reissen. Er sieht ziemlich schwer aus, die Schwimm und Lauftechnik ist mehr schlecht als recht und die herangehensweise mit Gatorade den Heiligen Gral zu suchen anstatt sich darauf zu konzentrieren ein besserer Triathlet zu werden (der überall performen kann) scheint mir auch nicht die richtige. |
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Damit kaspert er schon seit Jahren rum und fliegt immer wieder damit auf die Nase. Sponsor hin oder her. Er sollte sich mal fragen, warum er (meines Wissens) der Einzige LD Athlet auf 'Topniveau' ist, der sich unbedingt mit diesem gehaltlosen 'Zuckerwasser' verpflegen will. :Gruebeln: |
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Hier habe ich was ganz interessantes gefunden. Das sind zwar keine Daten von einem Weltklassetriathleten, aber ich glaube so groß sind die Unterschiede auch wieder nicht. Der Herr Muster passt auch von Gewicht her ganz gut (72 kg). Die haben da den Umsatz beim Radfahren (220 W, ca. 5 h für flache 180 km) und Laufen (3:11-Marathon) erfasst. Fehlt noch das Schwimmen. Das würde ich erst mal überschlagsmäßig so werten vom Umsatz pro Zeiteinheit her, wie das Radfahren oder evt. das Laufen. Mit den Daten kann man sich grob ausrechnen, wieviel Wasser über das Glykogen kommen kann und über die Oxidation (2,7 g pro Gramm Energieträger in Glykogen, 1,1 ml pro Gramm Fett, 0,6 ml pro Gramm Glukose etwa). https://mysport.ch/2018/06/ernaehrung-am-ironman/ |
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