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Nordexpress 11.02.2013 10:00

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 869926)
Hat jemand eine Meinung oder gar handfeste Erkenntnisse zum Thema "KH-freies Training und Laktatspiegel"?

Ich finde Deine Herleitung "wenig KH = wenig Laktatbildung mangels anaerober Energiebereitstellung"

Früher hab ich viel so nüchternes "Fettstoffwechseltraining" gemacht, stundenlang. Laktat hat sich da sicher kaum gebildet, aber es war halt auch kaum Leistung auf dem Pedal möglich. GA-Gebummel ohne Ende, mehr hatte ich da nicht drauf.

Hohe Leistung - damit meine ich Leistung oberhalb des Grundlagentempos - geht bei mir zumindest nur mit entsprechendem Brennstoff.

tridinski 11.02.2013 14:22

meine eigene Leistung ist subjektiv ohne KH sehr nahe an dem, wie sie auch mit KHs war als ich noch welche gegessen habe. Wenn du an KHs gewöhnt bist fehlen sie dir natürlich massiv, wenn du mal nur einen Tag ohne einschiebst, aber wenn du voll adaptiert bist, spielts kaum eine Rolle, finde ich aus meiner Erfahrung.

die Zielrichtung meienr Frage ist aber eigentlich eine andere:
Wenn ich ohne KHs kaum Laktat bilde, das Laktat aber, so hab ich das jedenfalls verstanden, ganz maßgeblich bestimmt, in welchem Trainingbereich (GA1 oder 2, WSA etc.) ich jetzt überhaupt unterwegs bin, dann gibts da offensichtlich noch weitere Faktoren für den Trainingsbereich. Die reine Herzfrequenz zB.

Dazu auch Arne:

Zitat:

Außerdem bestimmt der Laktatspiegel die Richtung der körperlichen Anpassung auf das Training. Das Laktat hat hier quasi die Rolle eines Hormons ("Laktormon").

Trainierst Du viel in Trainingsbereichen, die für den anvisierten Wettkampf nicht relevant sind, provozierst Du die falschen Anpassungen. Außerdem geht nach 8-10 Wochen intensivem Trainings die Formkurve unweigerlich wieder nach unten.
Den zweiten Teil kann ich gut nachvollziehen (unabhängig vom Laktatspiegel), der ersten nicht:
Was hat der Laktatspiegel/ das LAktormon für Auswirkungen?
Wie sind die Anpassungen bei niedrigem und wie bei hohem Spiegel?
Ist pauschal höher besser oder niedriger?
Oder ist in der LD-Vorbereitung niedrig besser und für Sprint hoch?
Was passiert wenn ich zwar mit hohem Vollgasanteil trainiere auf ein Ziel zB 800m Lauf, aber wegen KH-freier Ernährung gar kein/ kaum Laktat produziere?

Nordexpress 11.02.2013 14:58

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 870152)
meine eigene Leistung ist subjektiv ohne KH sehr nahe an dem, wie sie auch mit KHs war als ich noch welche gegessen habe. Wenn du an KHs gewöhnt bist fehlen sie dir natürlich massiv, wenn du mal nur einen Tag ohne einschiebst, aber wenn du voll adaptiert bist, spielts kaum eine Rolle, finde ich aus meiner Erfahrung.

die Zielrichtung meienr Frage ist aber eigentlich eine andere:
Wenn ich ohne KHs kaum Laktat bilde, das Laktat aber, so hab ich das jedenfalls verstanden, ganz maßgeblich bestimmt, in welchem Trainingbereich (GA1 oder 2, WSA etc.) ich jetzt überhaupt unterwegs bin, dann gibts da offensichtlich noch weitere Faktoren für den Trainingsbereich. Die reine Herzfrequenz zB.

Dazu auch Arne:



Den zweiten Teil kann ich gut nachvollziehen (unabhängig vom Laktatspiegel), der ersten nicht:
Was hat der Laktatspiegel/ das LAktormon für Auswirkungen?
Wie sind die Anpassungen bei niedrigem und wie bei hohem Spiegel?
Ist pauschal höher besser oder niedriger?
Oder ist in der LD-Vorbereitung niedrig besser und für Sprint hoch?
Was passiert wenn ich zwar mit hohem Vollgasanteil trainiere auf ein Ziel zB 800m Lauf, aber wegen KH-freier Ernährung gar kein/ kaum Laktat produziere?


Zu 1): Ich habe mich nie konsequent low-Carb ernährt, daher kann ich zu Adaptionseffekten aus eigener Erfahrung nichts sagen. Aber mit dem, was ich mal in Biochemie über Stoffwechselprozesse gelernt habe, erscheint es mir unlogisch, dass man nur bei echter low-carb-Ernährung „nahezu“ (dehnbares Wort?) die gleichen Leistungen abrufen kann. Bei moderater Intensität mag das noch gehen, aber richtig harte Intervalle oder einen schnellen IM-Radpart, da fehlt mir die Vorstellungskraft.
Die Frage ist natürlich auch, was vergleichst Du, wenn Du von vorher/nachher sprichst. Könnte ja auch sein, dass Du mittlerweile einfach insgesamt fitter bist und jetzt Leistungen ohne KH erbringst, für die Du früher noch KH benötigt hast.

Zu 2): Was genau der Laktatspiegel auslöst, kann ich Dir aus dem Stegreif nicht sagen. Aber eins ist klar: wenn Du nur sehr wenig Laktat produzierst, wird Dein Stoffwechsel auch nicht lernen, damit umzugehen. Laktatverwertung kann ja nicht wenig zur Energiebereitstellung in der Muskulatur beitragen. Zumindest hat mir das Jürgen Sessner mal so erklärt. (Ich krieg die Details aber grad nicht mehr zusammen, müsste ich suchen.)
Für mich passt das auch wieder in mein persönliches Erfahrungsbild von früher: niedrige KH-Versorung = niedrige Leistung, kurzzeitige Leistungsspitzen eigentlich nicht möglich.

Beim Schnell-mal-googlen hab ich grad noch das gefunden: http://www.sgsm.ch/ssms_publication/...ctate_3-09.pdf
Unter Punkt 2 steht was über Signalwirkung, unter Punkt 4 was zur Energiebereitstellung durch Laktat.
Habe den Text aber mangels Zeit jetzt noch nicht gelesen, vielleicht gibt das ja was her.

pinkpoison 12.02.2013 07:46

Tim Noakes ("The Lore of Running" ...dürfte bekannt sein) und sein "Twin Noakes"-Experiment in dem er mittels Zwillingen die Auswirkungen einer High-Carb gegenüber Low-Carb-High-Fat/Protein-Diät testet.

Markus8442 13.02.2013 06:55

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 870476)
Tim Noakes ("The Lore of Running" ...dürfte bekannt sein) und sein "Twin Noakes"-Experiment in dem er mittels Zwillingen die Auswirkungen einer High-Carb gegenüber Low-Carb-High-Fat/Protein-Diät testet.

Wow eine Wiederholung pro Versuchsgruppe.....das gibt ne super Standardabweichung......wie man in den excel graphen bei den Bluttests sieht.....:)

Also hier erwarte ich von Dir als Dozent auch wenigstens einen kurzen kritischen Kommentar, vor allem da du immer so auf 'good science - bad science' verweist. Auch wenn die Problematik auf der Einführungsseite genannt wird, sagt so ein 'Exeriment' meiner Ansicht mal rein gar nichts aus.....

Grüße

Nordexpress 13.02.2013 07:51

Zitat:

Zitat von Markus8442 (Beitrag 870976)
Wow eine Wiederholung pro Versuchsgruppe.....das gibt ne super Standardabweichung......wie man in den excel graphen bei den Bluttests sieht.....:)

Also hier erwarte ich von Dir als Dozent auch wenigstens einen kurzen kritischen Kommentar, vor allem da du immer so auf 'good science - bad science' verweist. Auch wenn die Problematik auf der Einführungsseite genannt wird, sagt so ein 'Exeriment' meiner Ansicht mal rein gar nichts aus.....

Grüße

Ist mir eh schleierhaft, warum er die "Studie" überhaupt anführt.
Zitat:

Let me start by saying that this is not a professional scientific research project.
(http://www.jaquelineduncan.co.za/about-the-project/)

Eigentlich unter seiner Würde. Aber es ergänzt halt wohl grad praktisch das persönliche Weltbild. :Lachanfall:

tridinski 13.02.2013 09:00

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 870170)
Beim Schnell-mal-googlen hab ich grad noch das gefunden: http://www.sgsm.ch/ssms_publication/...ctate_3-09.pdf
Unter Punkt 2 steht was über Signalwirkung, unter Punkt 4 was zur Energiebereitstellung durch Laktat.
Habe den Text aber mangels Zeit jetzt noch nicht gelesen, vielleicht gibt das ja was her.

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 870476)
Tim Noakes ("The Lore of Running" ...dürfte bekannt sein) und sein "Twin Noakes"-Experiment in dem er mittels Zwillingen die Auswirkungen einer High-Carb gegenüber Low-Carb-High-Fat/Protein-Diät testet.

Danke für die Links,
was die Schweizer da schreiben ist mir spontan deutlich zu detailliert, so tief in die Biochemie kann und will ich nicht einsteigen.
die Südafrikaner sind da zwar deutlich allgemeinverständlicher unterwegs, denke aber auch dass die Aussagekraft bei n=1 nicht so richtig knackig ist und habe auch beim Überfliegen nichts zu meiner Laktatfrage gesehen.

Meine persönliche Erfahrungen im No-Carb-Training habe ich gestern um einen 2:10-Lauf bereichert, genau wie bei 3:30 Rad oder 4:15 Skitour war die Energieversorgung vollkommen problemlos, im Vergleich zu früher, als ich noch Carbs gegessen habe, fühle ich mich jetzt als hätte ich einen unendlichen Energiespeicher zur Verfügung. An einen Punkt, wo ich denken würde ohne Energienachschub durch Essen/Trinken geht es bald nicht mehr weiter, bin ich bisher noch nicht gekommen. Auf Carbs kam das bei mir tendenziell so nach 2h. Mal sehn wie es am Freitag aussieht, da stehen 4:20 MTB an. (Intensität ist ingesamt niedrig, kurze knackige Einheiten wie 10x100 swim (innerhalb von 3k gesamt) oder Lauf-Tabatas laufenauch gut ohne Carbs.)

EDIT: zur Kritik am Link von Robert: Ja, das ist keine Studie mit Beweiskraft (hat ja auch niemand behauptet, PP spricht von "Experiment"). Aber auch wenn ich meine Erfahrungen hier berichte, ist das so. von daher kann man das natürlich nicht auf eine Stufe stellen mit einer groß angelegten prospektiven Doppelblindstudie, aber die Summe aus vielen n=1 Erfahrungen kann auch eine Tendenz aufzeigen und zumindest bei der Formulierung einer Hypothese helfen. Von daher finde ich den Noakes-Link durchaus brauchbar.

pinkpoison 13.02.2013 16:25

Zitat:

Zitat von Markus8442 (Beitrag 870976)
Wow eine Wiederholung pro Versuchsgruppe.....das gibt ne super Standardabweichung......wie man in den excel graphen bei den Bluttests sieht.....:)

Also hier erwarte ich von Dir als Dozent auch wenigstens einen kurzen kritischen Kommentar, vor allem da du immer so auf 'good science - bad science' verweist. Auch wenn die Problematik auf der Einführungsseite genannt wird, sagt so ein 'Exeriment' meiner Ansicht mal rein gar nichts aus.....

Grüße

*Gäääähn

Das versteht sich für einen durchschnittlich gebildeten und intelligenten Mitteleuropäer eigentlich von selbst, dass es sich beim Experiment von Tim Noakes um keine "Gold-Standard-Studie" handelt (drum hast Du's wohl mit scharfem Auge auch gleich so erkannt....). Aber etwas anderes habe ich ja auch nicht behauptet, sondern lediglich eine "Leseanregung" ausgesprochen.

Was dann aber - und da war ich bzgl. der Rezipierkompetenz wohl etwas zu optimistisch, - von Dir zumindest - übersehen wurde, war folgende Passage auf Tim Noakes Seite:

Zitat:

What’s the Aim?

Let me start by saying that this is not a professional scientific research project. The results won’t be conclusive and may wobble a bit as we get under way. For a watertight experiment you’d need everything we do to be 100% regulated, many many months of following the diets and many more sets of twins doing exactly the same thing.

Wer lesen kann, ist also wieder mal klar im Vorteil ... nix für ungut. ;-)

tridinski 15.02.2013 13:07

nach einem streng Paleo-konformen Frühstück (3 Löffel Beerenobst, dann 4 Eier (roh) und 2 Avocados mit extra Walnussöl bin ich heute morgen 4h17 MTB gefahren, von oben wars trocken, von unten 1-2cm Neuschnee. Unterwegs habe ich ca. 1,5 L Wasser getrunken, die Notration, die ich nicht angerührt habe, bestand aus Kokosöl, bei den aktuellen Aussentemperaturen in mundgerechten Stücken in der Oberrohrtasche. Gel, Riegel, Banane oder so hatte ich gar nicht dabei.

Energetisch gesehen hätte ich problemlos noch weiterfahren können, habe auch jetzt kurz danach keinen rechten Hunger, werde aber trotzdem gleich was essen. Feldsalat mit Schafskäse und Walnüssen und extra viel Olivenöl oder so.

Bin mir sicher, dass auch die 5h+ keine Hürde darstellen werden im Fett-Burner-Modus ohne Energiezufuhr von aussen. Da auch die kurzen intensiven Einheiten ohne KH gut klappen bin ich allerdings gespannt, wie es sich mit KA und GA2-Zeug verhält. Demnächst dann mehr dazu (ab April)

pinkpoison 15.02.2013 13:50

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 872026)
(..), die Notration, die ich nicht angerührt habe, bestand aus Kokosöl, bei den aktuellen Aussentemperaturen in mundgerechten Stücken in der Oberrohrtasche. (...)

Kokosöl in mundgerechten Stücken :Lachanfall: Wie das klingt.... :Huhu:

tridinski 15.02.2013 16:02

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872039)
Kokosöl in mundgerechten Stücken :Lachanfall: Wie das klingt.... :Huhu:

bei den aktuellen Kühlschranktemperaturen ist das Zeug ja schön fest, im Hochsommer über 25 Grad flüssig, schwierig wirds nur dazwischen, da ist es weder fest noch flüssig ...
da fällt mir am ehesten ein es in eine kleine Plastikflasche (vom Trinkgürtel) zu füllen und diese am Körper zu tragen, da müsste es dann auch flüssig und damit trinkbar sein.

Fürs Training ist das alles machbar, im Wettkampf denke ich sind die KHs dennoch unverzichtbar. Aktuell tendiere ich zu Maisstärke, weil das so ziemlich das niederglykämischste KH ist, was ich kenne. Die Amis / Peter Attia sprechen immer von "Superstarch" als noch weniger insulintrigernd, aber das ist mir irgendwie zu tendenziös / klingt danach dass die nur ihr eigenes Zeug verkaufen wollen. Ausserdem bekommt man das in D wohl nicht.

@Robert: Welche KHs passen aus deiner Sicht im Wettkampf am besten zur Ketose?

blaho 15.02.2013 16:06

Zitat:

4 Eier (roh) und 2 Avocados mit extra Walnussöl ...Kokosöl...
Da würde ich eher über ein Pferd auf der Weide herfallen oder mir ein Karnickel von der Fahrbahn kratzen. ;-)

pinkpoison 15.02.2013 17:23

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 872107)

@Robert: Welche KHs passen aus deiner Sicht im Wettkampf am besten zur Ketose?

Im Wettkampf hat m.E. der Wettkampf Priorität und es ist auch relativ wurscht, wie hoch- oder niederglykämisch der Treibstoff dann ist. Hauptsache er knallt rein und du verträgst ihn gut. Die entscheidende Geschichte ist doch, dass Du außerhalb des Wettkampfes ketogen lebst und damit die idealen Voraussetzungen für einen effektiven und effizienten Stoffwechsel für den Wettkampf geschaffen hast, die Du dann für Dich nutzen wirst, indem Du im Wettkampf den High-Octane-Sprit zusätzlich zum körpereigenen Fett verwendest und davon i.d.R. auch nicht mal viel brauchen wirst.

Wenn du kein Maltodextrin (oder Superstarch) nehmen willst, dann würde ich als Gel einfach Honig nehmen. Diesen ggfls., damit er flüssiger ist, in warmem Wasser lösen und emulgieren bevor Du ihn in Geldfläschchen füllst. Ein wenig Salz rein und fertig ist das Gel. Wenn Du mit "Zucker" arbeiten willst, dann würde ich Traubenzucker nehmen, denn reine Glucose gelangt vollständig als Sprit in den Muskeln an, während Fructose den Umweg über die leber nehmen muss, dir dort die Ketose abwürgt und dann gffls. auch noch in Fett verwandelt wird, bevor sie in den Muskeln ankommt. Da Haushaltszucker 50/50 Glucose/Fructose ist hast Du auch da dieses Problem zumindest abgeschwächt. Leider gilt das auch für Honig, der auch (je nach Sorte) recht viel Fructose liefert. Warum also nicht eine Getränkelösung aus Maltodextrin und Glucose mit etwas Salz drin probieren?

Ansonsten würde ich es mit dem Klassiker "Reiskuchen" (aus weißem Reis) oder auch gekochten Süßkartoffeln mal versuchen, je nachdem wie Du die verträgst. Ansonsten Bananen - oder anderes Obst, das vergleichsweise viel Glucose und wenig Fructose mitbringt.

Weder tagelanges Carboloading noch Aufladen nach dem WK sind in Deinem Fall notwendig, aber Du solltest versuchsweise vor dem WK mal ein, zwei Stunden vor einem intensiveren Training (idelaerweise WK-Simulation in irgendeiner Art) eine an die Trainingsbedarf angepasste Menge der geplanten KH-Quelle ausprobieren, um zu sehen, wie Dein Verdauungssystem drauf reagiert. Da die Muskelglykogenspeicher prioritär geladen werden, bleibst Du so i.d.R. auch weiterhin in Ketose. Erst wenn die Leberglykogenspeicher sich füllen, gelangst Du in Glykosis. Sobald die Leber aber wieder leer ist, schaltest Du ohne die für Anfänger üblichen Umstellungsprobleme wieder in Ketose zurück. Dein Stoffwechsel wird also ruckzuck und ohne spürbare Einschränkungen wie ein Hybridmotor arbeiten (denn als solcher ist er evolutorisch auch konzipiert, aber eben durch permanente KH-Überfütterung außer Tritt...).

Die beschriebene Vorgehensweise geht in Richtung einer "Targeted Ketogenic Diet". Vielleicht googlest Du den Begriff mal. Ich hab auf die Schnelle diese Beschreibung hier gefunden - meine ausführlichen Quellen liegen mir leider nur in Buchform vor, so dass ich keine Links liefern kann.

Ich bin weiterhin gespannt auf Deine Erfahrungsberichte!

Gruß Robert

pinkpoison 15.02.2013 17:29

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 872108)
Da würde ich eher über ein Pferd auf der Weide herfallen oder mir ein Karnickel von der Fahrbahn kratzen. ;-)

Pferd gibts inzwischen auch als Lasagne bei real und Edeka quasi "to go" ;-)

Rälph 15.02.2013 21:15

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872132)
Im Wettkampf hat m.E. der Wettkampf Priorität und es ist auch relativ wurscht, wie hoch- oder niederglykämisch der Treibstoff dann ist. Hauptsache er knallt rein und du verträgst ihn gut.

Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.

locker baumeln 15.02.2013 23:03

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 872220)
Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.

Meine Erfahrung sagt NEIN, funktioniert höchstwahrscheinlich nicht.

Habe mich 2012 vor beiden LD`s (Roth + Hawaii) mehrere WO sehr mit KH eingeschränkt.
7Tage vorm WK bis 2Tage dann noch weiter aufs mögliche Minimum zurückgefahren (Fettloading).
2Tage vor Hawaii dann voll auf KH umgestellt (Carboloading).
Ergebnis , am ersten Carboloading Tag extreme Magenverdaueungsprobleme bekommen .
Hätte an dem Tage keinen Wettkampf machen können.
Am zweiten Tag war dann wieder als im grünen Bereich.
Durch das vorherige entziehen der KH werden wohl auch Enzyme abgebaut, die für die KH Verdauung notwendig sind.

silence 16.02.2013 10:14

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872132)
..Warum also nicht eine Getränkelösung aus Maltodextrin und Glucose mit etwas Salz drin probieren?

Das ist genau das, was mir die letzten Tage auch wieder durch den Kopf ging. Nicht nur, dass Malto auf Dauer viel günstiger ist, es ist auch sehr magenfreundlich. Hast Du eine Produktempfehlung für die Glucose? Welches Malto verwendest Du denn? Wie waren denn Deine Wettkampferfahrungen mit Malto? Auch LD? Würdest Du Fruchtzucker verwenden? Manche vertragen ja nicht eimal Fruchtzucker und wissen es noch nicht einmal.

Muss sagen, ich habe meine erst LD komplett mit Malto durchgezogen ohne weitere Zufuhr irgendwelcher Riegel oder Gels und meinem Magen ging es wunderbar und ich hatte keinen Leistungseinbruch...allerdings hatte ich danach einen ordentlichen Energiedefizit, aber keinen Hunger und das wäre mir fast zum Verhängnis geworden...man kann also immer noch optimieren...
Bin Dir für jeden Tipp dankbar.

Grüßle
S.

pinkpoison 16.02.2013 10:47

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 872220)
Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 872260)
Meine Erfahrung sagt NEIN, funktioniert höchstwahrscheinlich nicht.

Habe mich 2012 vor beiden LD`s (Roth + Hawaii) mehrere WO sehr mit KH eingeschränkt.
7Tage vorm WK bis 2Tage dann noch weiter aufs mögliche Minimum zurückgefahren (Fettloading).
2Tage vor Hawaii dann voll auf KH umgestellt (Carboloading).
Ergebnis , am ersten Carboloading Tag extreme Magenverdaueungsprobleme bekommen .
Hätte an dem Tage keinen Wettkampf machen können.
Am zweiten Tag war dann wieder als im grünen Bereich.
Durch das vorherige entziehen der KH werden wohl auch Enzyme abgebaut, die für die KH Verdauung notwendig sind.

Das ist ne sehr individuelle Sache und daher sollte man es unbedingt vorher unter simulierten WK-Bedingungen ausprobieren - so wie ich es tridinski ja auch angeraten habe. Ich kenne aber Fälle, bei denen es zwar beim ersten Versuch "durchschlagenden Erfolg" gab, sich jedoch beim zweiten, dritten mal, bei gleicher Nahrung alles normalisiert hat. Andere wiederum haben gar keine Probleme damit oder nur mit ganz bestimmten KH's, wobei hier vor wohl allem Fructose gern mal Stress macht.

pinkpoison 16.02.2013 11:05

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872316)
Das ist genau das, was mir die letzten Tage auch wieder durch den Kopf ging. Nicht nur, dass Malto auf Dauer viel günstiger ist, es ist auch sehr magenfreundlich. Hast Du eine Produktempfehlung für die Glucose? Welches Malto verwendest Du denn? Wie waren denn Deine Wettkampferfahrungen mit Malto? Auch LD? Würdest Du Fruchtzucker verwenden? Manche vertragen ja nicht eimal Fruchtzucker und wissen es noch nicht einmal.

Muss sagen, ich habe meine erst LD komplett mit Malto durchgezogen ohne weitere Zufuhr irgendwelcher Riegel oder Gels und meinem Magen ging es wunderbar und ich hatte keinen Leistungseinbruch...allerdings hatte ich danach einen ordentlichen Energiedefizit, aber keinen Hunger und das wäre mir fast zum Verhängnis geworden...man kann also immer noch optimieren...
Bin Dir für jeden Tipp dankbar.

Grüßle
S.

Du kannst jeden möglichst reinen Traubenzucker (= Glucose) kaufen, den de Drogeriemarkt oder die Apotheke hergibt und das mit Maltodextrin (die Marke spielt auch hier meiner Erfahrung nach keine Rolle - sollte halt ne seriöse Quelle sein, um dopingrelevante Verunreinigungen zu vermeiden) mischen. Welches Verhältnis hängt von der Beanspruchung/Intensität ab und man sollte das individuelle ausprobieren und sich rantasten. Je höher die voraussichtliche Intensität (bergige Strecke, geplantes hohes Tempo,... desto höher der Glucoseanteil). Verallgemeinernde Empfehlungen kann man m.E. nicht wirklich aussprechen, weil die Reaktion von zu vielen individuellen Parametern und der generellen (trainierten) Konstitution des Stoffwechsels abhängig ist. Ist jemand an Ketose gewöhnt, würde ich anders rangehen als wenn jemand an Glykosis gewöhnt ist. Du hast mit Maltodextrin pur gute Erfahrungen gemacht - never change a running system. Was Du an Hunger nach dem WK hast, ist m.E. nicht sooo relevant. Wenn Du gegen Ende des WK's hungerbedingt eingebrochen wärst, wäre es was anderes. Je besser Du an Ketose angepasst bist, desto geringer das Risiko dass Dir so was passieren kann und desto weniger Nahrung du aufnehmen musst, die ja Blut im Verdauungstrakt bindet und dich schwerer macht, desto besser.

Was die Fructose angeht, hab ich schon weiter oben die grundsätzlichen Probleme angesprochen. Zum einen vertragen viele Menschen Fructose nicht so gut (oder nur beschränkte Mengen auf einmal), Stichwort: Fructosemalabsorbtion, zum anderen kommt bei reichlicher Zufuhr ein großer Teil der Fructose u.U. als Triglyzeride in der Muskelzelle an - und Triglyzeride braucht man nun wirklich nicht zuführen, da schleppt man genug davon rum. Wenn schon KH's dann möglichst solche, die dann auch zu 100% als Glucose an den Zellen ankommt. Malto langsamer, Glucose pur schnell.

Wer unter Fructosemalabsorbtion leidet, sollte sich dringend auf Laktoseintoleranz testen lassen, da diese meist die zugrundeliegende Ursache der Fructoseunverträglichkeit ist. Wird auf Laktose verzichtet, verbessert sich i.d.R auch die Fructosetoleranz deutlich, was wiederum der Verbesserung einer Basisernährung mit reichlich Gemüse und Obst zugute kommt und generell die Darm- und damit Allgemeingesundheit verbesseren hilft.

Gruß Robert

silence 16.02.2013 11:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872329)
Du kannst jeden möglichst reinen Traubenzucker (= Glucose) kaufen, den de Drogeriemarkt oder die Apotheke hergibt und das mit Maltodextrin (die Marke spielt auch hier meiner Erfahrung nach keine Rolle - sollte halt ne seriöse Quelle sein, um dopingrelevante Verunreinigungen zu vermeiden) mischen. Welches Verhältnis hängt von der Beanspruchung/Intensität ab und man sollte das individuelle ausprobieren und sich rantasten. Je höher die voraussichtliche Intensität (bergige Strecke, geplantes hohes Tempo,... desto höher der Glucoseanteil). Verallgemeinernde Empfehlungen kann man m.E. nicht wirklich aussprechen, weil die Reaktion von zu vielen individuellen Parametern und der generellen (trainierten) Konstitution des Stoffwechsels abhängig ist. Ist jemand an Ketose gewöhnt, würde ich anders rangehen als wenn jemand an Glykosis gewöhnt ist. Du hast mit Maltodextrin pur gute Erfahrungen gemacht - never change a running system. Was Du an Hunger nach dem WK hast, ist m.E. nicht sooo relevant. Wenn Du gegen Ende des WK's hungerbedingt eingebrochen wärst, wäre es was anderes. Je besser Du an Ketose angepasst bist, desto geringer das Risiko dass Dir so was passieren kann und desto weniger Nahrung du aufnehmen musst, die ja Blut im Verdauungstrakt bindet und dich schwerer macht, desto besser.

Was die Fructose angeht, hab ich schon weiter oben die grundsätzlichen Probleme angesprochen. Zum einen vertragen viele Menschen Fructose nicht so gut (oder nur beschränkte Mengen auf einmal), Stichwort: Fructosemalabsorbtion, zum anderen kommt bei reichlicher Zufuhr ein großer Teil der Fructose u.U. als Triglyzeride in der Muskelzelle an - und Triglyzeride braucht man nun wirklich nicht zuführen, da schleppt man genug davon rum. Wenn schon KH's dann möglichst solche, die dann auch zu 100% als Glucose an den Zellen ankommt. Malto langsamer, Glucose pur schnell.

Wer unter Fructosemalabsorbtion leidet, sollte sich dringend auf Laktoseintoleranz testen lassen, da diese meist die zugrundeliegende Ursache der Fructoseunverträglichkeit ist. Wird auf Laktose verzichtet, verbessert sich i.d.R auch die Fructosetoleranz deutlich, was wiederum der Verbesserung einer Basisernährung mit reichlich Gemüse und Obst zugute kommt und generell die Darm- und damit Allgemeingesundheit verbesseren hilft.

Gruß Robert

Wow, besten Dank für die ausführliche Antwort.:Blumen: Ich werde das jetzt mal beherzigen und mich noch mal schlau machen zwecks Dosierung, ist auch schon ein Weilchen her mit Malto. Ich habe tatsächlich eine Laktoseintoleranz, weshalb ich die letzten 2 Jahre auf Fructose im Getränkt verzichtet habe. Allerdings fehlt dann der Bums in den Beinen und der Magen rebelliert trotzdem durch Nahrungszufuhr innerhalb des Wettkampfes, Training ist kein Problem. Da gehen bei der LD bis zu 15min flöten. Hat also auch nicht hingehauen. Vielleicht funktioniert Malto mit Fructose ohne Nahrungszufuhr. Da ich mich laktosearm ernähre, könnte ich mir vorstellen, dass der Plan aufgeht. Ich werde berichten..probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

silence 16.02.2013 11:30

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872331)
...probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

eh, heisst glaube ich über studieren, oder?...scheiße, da ist mein keine 2 Monate blond...

pinkpoison 17.02.2013 09:20

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872331)
Wow, besten Dank für die ausführliche Antwort.:Blumen: Ich werde das jetzt mal beherzigen und mich noch mal schlau machen zwecks Dosierung, ist auch schon ein Weilchen her mit Malto. Ich habe tatsächlich eine Laktoseintoleranz, weshalb ich die letzten 2 Jahre auf Fructose im Getränkt verzichtet habe.(...) Da ich mich laktosearm ernähre, könnte ich mir vorstellen, dass der Plan aufgeht. Ich werde berichten..probieren geht vor studieren...

Grüßle
S.

Konsumierst Du trotzdem Milchprodukte (laktosereduzierte wie Minus-L z.B.)? Falls ja, würde ich mal ne Weile versuchen komplett auf Milchprodukte (und Fertigprodukte in denen Milchzucker enthalten sein kann) verzichten und schauen was passiert - in den meisten Fällen, die mir persönlich bekannt sind, hatte das recht bald zum Effekt, dass mehr Fruktose vertragen wurde, also die FRuctosemalabsorbtion sich "rückgebildet" hatte. Das käme ja Deinem "Bumms in den Beinen" entgegen, wenn mit Obst in de Nahrung dann mehr ginge.

Mein Hintergedanke: Oft ist es nicht (nur) die Laktose, die Probleme macht, sondern parallel dazu Milcheiweißunverträglichkeit und/oder -allergie. Während sich letztere über Antikörper im Blut nachweisen lässt (meist ist dann das Kasein der Übeltäter), ist das bei Unverträglichkeiten (meist gegen Molkenproteine) nicht der Fall. Die möglichen Symptome von Milcheiweißunverträglichkeiten sind recht vielfältig. wenn Du Dich da wiederfindest, wäre es mal einen gezielten Versuch über etwa 4-6 Wochen wert, komplett drauf zu verzichten, dann wieder (laktosearme) Milchprodukte zu konsumieren und schauen was passiert. Kommen die Symptome wieder, weist Du, wo der Frosch die Locken hat.

LG Robert

silence 17.02.2013 15:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 872499)
Konsumierst Du trotzdem Milchprodukte (laktosereduzierte wie Minus-L z.B.)? Falls ja, würde ich mal ne Weile versuchen komplett auf Milchprodukte (und Fertigprodukte in denen Milchzucker enthalten sein kann) verzichten und schauen was passiert - in den meisten Fällen, die mir persönlich bekannt sind, hatte das recht bald zum Effekt, dass mehr Fruktose vertragen wurde, also die FRuctosemalabsorbtion sich "rückgebildet" hatte. Das käme ja Deinem "Bumms in den Beinen" entgegen, wenn mit Obst in de Nahrung dann mehr ginge.

Mein Hintergedanke: Oft ist es nicht (nur) die Laktose, die Probleme macht, sondern parallel dazu Milcheiweißunverträglichkeit und/oder -allergie. Während sich letztere über Antikörper im Blut nachweisen lässt (meist ist dann das Kasein der Übeltäter), ist das bei Unverträglichkeiten (meist gegen Molkenproteine) nicht der Fall. Die möglichen Symptome von Milcheiweißunverträglichkeiten sind recht vielfältig. wenn Du Dich da wiederfindest, wäre es mal einen gezielten Versuch über etwa 4-6 Wochen wert, komplett drauf zu verzichten, dann wieder (laktosearme) Milchprodukte zu konsumieren und schauen was passiert. Kommen die Symptome wieder, weist Du, wo der Frosch die Locken hat.

LG Robert

Danke Robert, mhhh, da bringst Du mich nämlich tatsächlich auf eine Idee. Seit einer Weile esse ich mein Müsli nur noch mit Hafermilch. Nicht nur, dass ich seitdem kontinuierlich abgenommen habe(?), die Magenprobleme sind auch deutlich weniger geworden. Ich hab ja die Theorie, dass der ganze HormonscheiXX in der Milch (Bio hin oder her) sich auch nicht gerade positiv auf das Gewicht auswirkt. Aber Kaffee mit Hafermilch schmeckt einfach widerlich...mit Soja- und Reismilch kann man mich jagen...da werde ich wohl wirklich mal zum Schwarztrinken übergehen müssen...:confused:

Obst und Gemüse vertilge ich übrigens in Massen und habe keinerlei Probleme im Alltag damit, sprich erst bei Belastung und dann meistens auch nur im Wettkampf vertrage ich die Fructose nicht?!. :Gruebeln:
Durch das Weglassen der Fuctose läuft es jetzt bis zur MD wunderbar, aber auf der LD hat es nicht funktioniert. Da habe ich auch ohne Fructose im Getränk - bis auf meine Malto-LD- immer Magenprobleme. Vielleicht würde es hier schon helfen ab ca. 6 Wochen vor dem Wettkampf auf Milchprodukte komplett zu verzichten!
LG
S.

pinkpoison 17.02.2013 20:46

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872579)
Danke Robert, mhhh, da bringst Du mich nämlich tatsächlich auf eine Idee. Seit einer Weile esse ich mein Müsli nur noch mit Hafermilch. Nicht nur, dass ich seitdem kontinuierlich abgenommen habe(?), die Magenprobleme sind auch deutlich weniger geworden.

Dazu fällt mir das hier ein

LG Robert

Kässpätzle 17.02.2013 22:37

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 872579)
Aber Kaffee mit Hafermilch schmeckt einfach widerlich...mit Soja- und Reismilch kann man mich jagen...da werde ich wohl wirklich mal zum Schwarztrinken übergehen müssen...:confused:

Ich habe früher Kaffee auch nur mit unmengen Milch und Zucker getrunken. Aber seit ich brauchbaren (inzwischen selbst gerösteten) Kaffee aus dem Siebträger beziehe verzichte ich komplett auf Milch und verwende auch nur noch wenig Zucker.

tridinski 18.02.2013 13:04

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 872260)
Meine Erfahrung sagt NEIN, funktioniert höchstwahrscheinlich nicht.

Habe mich 2012 vor beiden LD`s (Roth + Hawaii) mehrere WO sehr mit KH eingeschränkt.
7Tage vorm WK bis 2Tage dann noch weiter aufs mögliche Minimum zurückgefahren (Fettloading).
2Tage vor Hawaii dann voll auf KH umgestellt (Carboloading).
Ergebnis , am ersten Carboloading Tag extreme Magenverdaueungsprobleme bekommen .
Hätte an dem Tage keinen Wettkampf machen können.
Am zweiten Tag war dann wieder als im grünen Bereich.
Durch das vorherige entziehen der KH werden wohl auch Enzyme abgebaut, die für die KH Verdauung notwendig sind.

unterm Strich hats also doch geklappt. (größere Probleme wenige Tage vor dem Wettkampf sind aber sicher nicht optimal.)

Danke aber für den Hinweis, ich werde das sicher auch schon vor den wichtigen Wettkämpfen entsprechend im Training ausprobieren.
Ich denke aber, dass ich zum Carboloading gar nicht so viel KH brauche: Die Leber speichert ca. 150gr, die Muskulatur 300gr, um auf die Mengen Zucker zukommen reicht es wenn ich zwei Tage lang verstärkt relativ leicht verdauliche Sachen wie Obst, einige Kartoffeln oder etwas Reis und ein paar Haferflocken esse, ansonsten weiter Gemüse und auch etwas Eisweiss. Ggf. Traubensaft wg. Glucose und Antioxidantien. Unmengen Müsli, Nudeln und Reis werde ich sicher nicht anpeilen.

Faul 18.02.2013 13:44

Der Strunz hatte ja neulich in seinem Newsletter einen Link zu dem Western States 100 Sieger, der ebenfalls Low-Carb unterwegs war. Anscheinend auch im Wettkampf?!?

Strunz inkl. Link

pinkpoison 18.02.2013 16:38

"Ancient Teeth Bacteria Record Disease Evolution

Feb. 17, 2013 — DNA preserved in calcified bacteria on the teeth of ancient human skeletons has shed light on the health consequences of the evolving diet and behaviour from the Stone Age to the modern day. (...weiter)

~anna~ 18.02.2013 20:52

Kabeljau-Leber aus der Dose?
 
Mal wieder eine spezielle Lebensmittelfrage: Was ist von Kabeljau-Leber aus der Dose (ohne Zusatzstoffe - schwimmt im fischeigenen Öl) zu halten?

Ich mache mir etwas Sorgen erstens wegen der Temperatur beim Pasteurisieren und zweitens wegen des BPA (insbes. wenn ich das Öl mitesse; BPA ist ja fettlöslich).

Andererseits komme ich jetzt nicht mehr an meine leckere Rinder/Lammleber vom Bauern um die Ecke und suche Ersatz...

Kann man eigentlich auch die Fischeingeweide, die beim Ausnehmen von Frischfisch anfallen, verwerten? Ich habe das alles bisher immer weggeworfen, weil so ein gefüllter Fischdarm nicht unbedingt appetitlich anmutet.

Ich bin dankbar für Infos! :Huhu:

pinkpoison 18.02.2013 21:02

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 873211)
Mal wieder eine spezielle Lebensmittelfrage: Was ist von Kabeljau-Leber aus der Dose (ohne Zusatzstoffe - schwimmt im fischeigenen Öl) zu halten?

Ich mache mir etwas Sorgen erstens wegen der Temperatur beim Pasteurisieren und zweitens wegen des BPA (insbes. wenn ich das Öl mitesse; BPA ist ja fettlöslich).

Andererseits komme ich jetzt nicht mehr an meine leckere Rinder/Lammleber vom Bauern um die Ecke und suche Ersatz...

Kann man eigentlich auch die Fischeingeweide, die beim Ausnehmen von Frischfisch anfallen, verwerten? Ich habe das alles bisher immer weggeworfen, weil so ein gefüllter Fischdarm nicht unbedingt appetitlich anmutet.

Ich bin dankbar für Infos! :Huhu:

Also vor Dorsch-Leber - speziell wenn in der Ostsee gefangen - wird aufgrund hoher Schadstoffbelastung gewarnt. Da Dorsch meines Wissens ein anders Wort für Kabeljau ist, solltest Du die Finger davon lassen.

Ein an sich prima Lebensmittel, aber - naja - der Mensch halt wieder, der am Ast sägt, auf dem er sitzt, damit er in dicken Autos durch die Gegend cruisen kann, bis das Öl alle ist

LG Robert

~anna~ 18.02.2013 21:11

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 873218)
Also vor Dorsch-Leber - speziell wenn in der Ostsee gefangen - wird aufgrund hoher Schadstoffbelastung gewarnt. Da Dorsch meines Wissens ein anders Wort für Kabeljau ist, solltest Du die Finger davon lassen.

Ein an sich prima Lebensmittel, aber - naja - der Mensch halt wieder, der am Ast sägt, auf dem er sitzt, damit er in dicken Autos durch die Gegend cruisen kann, bis das Öl alle ist

LG Robert

Danke Robert, ich hatte schon Befürchtungen in diese Richtung... Das Produkt heißt "Higado de Bacalao" - obs jetzt Dorsch oder Kabeljau ist, weiß ich nicht ;)

Ach, es ist so schade, dass so viele nährstoffreiche Lebensmittel auch am schadstoffreichsten sind... (Grünes Blattgemüse ist ja auch so ein Fall: große Oberfläche und daher riskant was Spritzmittelbelastung angeht...)

PS: Autos gehören abgeschafft :Cheese:
PPS: Habe gerade geschaut; das Produkt, das mich interessiert, kommt aus Island.

MeditationRunner 18.02.2013 21:29

Bacalao muss aber nicht notwendigerweise Dorsch/Kabeljau sein... Wikipedia sagt zu Stockfisch, dass es genausogut Seelachs, Schellfisch oder Leng (what?) sein kann. Schau mal, ob nicht die genaue Bezeichnung auf der Dose steht?

[Hatte auch erst kürzlich die Erkenntnis, dass der hiesige Thunfisch aus der Dose streng genommen gar kein Thunfisch ist und daher auch keine Überfischungs- bzw. Schleppnetzproblematik bei den Teilen besteht]

~anna~ 18.02.2013 21:40

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 873233)
Bacalao muss aber nicht notwendigerweise Dorsch/Kabeljau sein... Wikipedia sagt zu Stockfisch, dass es genausogut Seelachs, Schellfisch oder Leng (what?) sein kann. Schau mal, ob nicht die genaue Bezeichnung auf der Dose steht?

[Hatte auch erst kürzlich die Erkenntnis, dass der hiesige Thunfisch aus der Dose streng genommen gar kein Thunfisch ist und daher auch keine Überfischungs- bzw. Schleppnetzproblematik bei den Teilen besteht]

Ah, wieder was gelernt. Ich musste ja ehrlich gesagt googeln, was "cod" (ich wusste, dass das das englische Wort für "bacalao" ist) auf Deutsch heißt. Bei Fischen bin ich in Englisch und Spanisch besser :Cheese:

Es steht leider nicht mehr drauf als "Higado de Bacalao" und Origen: Islandia.

Wie dem auch sei, die Problematik ist wohl bei verschiedenen Spezies mehr oder weniger die selbe, fürchte ich...

sybenwurz 18.02.2013 21:44

Zitat:

Zitat von MeditationRunner (Beitrag 873233)
[Hatte auch erst kürzlich die Erkenntnis, dass der hiesige Thunfisch aus der Dose streng genommen gar kein Thunfisch ist ...

Sondern?

















Pferdefleisch?
SCNR!
:Cheese:

silence 18.02.2013 21:46

Zitat:

Zitat von Kässpätzle (Beitrag 872750)
Ich habe früher Kaffee auch nur mit unmengen Milch und Zucker getrunken. Aber seit ich brauchbaren (inzwischen selbst gerösteten) Kaffee aus dem Siebträger beziehe verzichte ich komplett auf Milch und verwende auch nur noch wenig Zucker.

Heute mal ganz schwarz....mhhhh, mhhh, mhhh, grumpf...

kuestentanne 18.02.2013 23:39

Dorsch ist normalerweise aus der Ostsee und Kabeljau aus´m Atlantik (Nordsee), so ist´s jedenfalls in Schleswig-Holstein, obwohl es die gleiche Art ist.

So wie im schwedischen strömming der Hering aus der Nordsee ist und sill von der Westküste.

Und die typischen Belastungen der Ostseefischen, nämlich PCB und Dioxine haben dann mal weniger mit Autofahren zu tun.

Quecksilberemissionen kommen in Deutschland zu 2/3 aus Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen, also überwiegend Kohle.

Lui 19.02.2013 12:56

Zufällig eben entdeckt:Lachen2:


pinkpoison 19.02.2013 13:20

Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 873242)
Heute mal ganz schwarz....mhhhh, mhhh, mhhh, grumpf...

Schon mal Kaffee mit
  • Kokosmilch
  • nativem Kokosöl (oder Butter) probiert - mit nem Pürrierstab aufmixen, geile Sache!
:Huhu: Robert

pinkpoison 19.02.2013 13:25

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 873272)
Und die typischen Belastungen der Ostseefischen, nämlich PCB und Dioxine haben dann mal weniger mit Autofahren zu tun.

Quecksilberemissionen kommen in Deutschland zu 2/3 aus Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen, also überwiegend Kohle.

Die Formulierung mit dem Auto war als Metapher für die Ausbeutung und Verschmutzung der Natur durch den Menschen zu verstehen, die er betreibt, um seine fragwürdigen Vorstellungen von Sinn im Leben auf Kosten der Nachhaltigkeit zu realisieren. Selbstverständlich besteht kein unmittelbarer URsache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen PCB und Dioxin in der Leber des Dorsch zu unserem Mobilitätsverhalten, wohl eben aber ein mittelbarer.

pinkpoison 19.02.2013 13:36

"Eiszeitjäger erfanden das Angeln
12.300 Jahre alte Angelhaken aus Knochen und Elfenbein in Brandenburg entdeckt

Schon während der Eiszeit ergänzten unsere Vorfahren ihren Speiseplan mit geangelten Fischen. Das belegen 12.300 Jahre alte Angelhaken aus Knochen und Mammut-Elfenbein, die Archäologen in der Wustermark in Brandenburg entdeckt haben. Sie belegen, dass auch die eigentlich hoch spezialisierten Rentierjäger damals bereits begannen, in den neu entstehenden Seen und Flüssen zu angeln - und damit diese Technik des Fischfangs deutlich früher entwickelten als bisher angenommen, wie die Forscher im Fachmagazin "Journal of Archaeological Science" berichten. (...)"


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