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Cogi Tatum 02.11.2020 16:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562514)
Ich finde es verständlich, dass er [Karl Lauterbach] unser Verhalten einerseits so beeinflussen will, dass es der gesamten Gesellschaft nützt...

*Hust* Und das von Dir dem FFF-Aktivisten? :Gruebeln:
Vielleicht sollte der Herr sein eigenes Abstimmungsverhalten einmal so beeinflussen, dass es der Gesellschaft nützt.

Klimanotstand ausrufen: Dagegen

Abschuss von Wölfen erleichtern: Dafür

Einführung einer PKW-Maut: Dafür

spanky2.0 02.11.2020 16:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1562520)
Lockdown Tag 1

Ich bin heute um 10:00h von der Arbeit heimgefahren (hatte in der Nacht Bereitschaftsdienst) und musste feststellen, dass (bei schönstem Wetter) die Straßen so voll waren wie selten.

Wenn ich mich an den letzten Lockdown im März erinnere, bei dem die Leute tatsächlich eine gewisse Zeit daheim geblieben waren, und die Straßen auf meinem Arbeitsweg praktisch leer waren, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht..
.
.
.
.

Die Leute, die bei uns hier in der Grenzregion leben, brauchen nur ein paar Kilometer weiter zu fahren, und können (zumindest aktuell noch) weiterhin zB in Restaurants oder in Schwimmbäder - wenn sie denn möchten.

Das ist natürlich auch nicht im Sinne des Erfinders.

qbz 02.11.2020 16:41

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1562540)
Die Leute, die bei uns hier in der Grenzregion leben, brauchen nur ein paar Kilometer weiter zu fahren, und können (zumindest aktuell noch) weiterhin zB in Restaurants oder in Schwimmbäder - wenn sie denn möchten.

Das ist natürlich auch nicht im Sinne des Erfinders.

Welches Land?

Ist man nach der Rückreise nicht aufgefordert, einen Test zu machen oder in Quarantäne zu gehen, wenn das Land als Risikogebiet eingestuft ist?

spanky2.0 02.11.2020 16:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1562542)
Welches Land?

Ist man nach der Rückreise nicht aufgefordert, einen Test zu machen oder in Quarantäne zu gehen, wenn das Land als Risikogebiet eingestuft ist?

Luxemburg, und ja, grundsätzlich gilt diese Regelung.
Diese wurde aber vom Land RheinlandPfalz durch eine sog. "72h Regelung" wieder ausgehebelt:

Zitat:

Für Einwohner aus Deutschland, die nach Luxemburg kommen, ist es schwerfälliger. Aber auch da gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern. So können Deutsche aus Rheinland-Pfalz 72 Stunden in Luxemburg bleiben ohne sich in Quarantäne begeben zu müssen, wenn sie wieder nach Hause zurückkehren.
Wenn man sich also "nur" 72h in Luxemburg aufhält, braucht man danach nicht in Quarantäne - was ja im Grunde ganz wenig Sinn macht.

Ich habe offen gestanden noch nicht überprüft, ob sich diese Regelung evtl. letzte Woche wieder geändert hat - aber vorher hatte sie jedenfalls Bestand.

Ansonsten können zumindest die über 100.000 Grenzgänger noch von diesem "Angebot" Gebrauch machen.

Voldi 02.11.2020 16:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1562542)
Welches Land?

Ist man nach der Rückreise nicht aufgefordert, einen Test zu machen oder in Quarantäne zu gehen, wenn das Land als Risikogebiet eingestuft ist?

Ich kenne die Regelung in Bayern nicht aber in Baden Württemberg heißt es zur Quarantäne nach Rückkehr aus einem Risikogebiet unter Ausnahmen:
"•Ausgenommen sind Personen, die sich weniger als 48 Stunden im Ausland aufgehalten haben, unabhängig vom Grund der Reise."
Wer also nur zum Schwimmen und für einen Restaurantbesuch nach Frankreich, Österreich oder in die Schweiz fährt muss NICHT in Quarantäne.

qbz 02.11.2020 16:54

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1562544)
Ich kenne die Regelung in Bayern nicht aber in Baden Württemberg heißt es zur Quarantäne nach Rückkehr aus einem Risikogebiet unter Ausnahmen:
"•Ausgenommen sind Personen, die sich weniger als 48 Stunden im Ausland aufgehalten haben, unabhängig vom Grund der Reise."
Wer also nur zum Schwimmen und für einen Restaurantbesuch nach Frankreich, Österreich oder in die Schweiz fährt muss NICHT in Quarantäne.

Danke.

Bockwuchst 02.11.2020 17:29

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1562535)
Völlig falsche Diagnose. Die schweigende Mehrheit schmunzelt. Ich ziehe nicht ins Lächerliche, ich bezweifle. Die Daten des RKI. Die Methode der Datenerhebung. Usw. Jede_r, wer an einer Universität studiert hat, weis, dass das kritische Denken Ausbildungsziel ist und zur Ausbildung gehört. Nicht so das unreflektierte Schlucken von vorgefertigten (Staats-)Meinungen, die empirisch auf tönernen Füßen steht (um diesem dem Datenmüll ein positives Bild abzuringen). Das gefällt dir nicht? Sogar Steinmeier spricht davon, dass die Demokratie wehrhaft sein muss. Von Wahnsinn (Massenhysterie) hat er nichts gesagt. Lies doch mal den kleinen Buchband "die Welle", dann wird es vllt deutlicher. Oder mache zusammen mit Lidlracer und Bochwuchst den Thread zur autoritären Persönlichkeit auf. Da könnt ihr dann jeden Tag hunderte Loblieder auf Professor Drosten anstimmen... :Huhu:

Vielleicht liegt's daran dass du so nen Stuss schreibst, dass du nur so ne Sozialwissenschaft studiert hast und keine richtige Wissenschaft.

JamesTRI 02.11.2020 17:47

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1562450)
Sagt mal. Jetzt mal was ganz Anderes: Ich schaue mir heute früh tomtom mysports an und stelle fest das mein Fitnessalter Anfang März "20 Jahre" war dann im Laufe des Jahres hoch ging auf 27 und sich inzwischen wieder gebessert hat auf 21.

Übersetzt in der VO2max Anzeige von TomTom mysports ein Wert von 48 der dann runter ging bis auf 42 und sich inzwischen wieder erholte auf ca 46.

Hmmm ! Hatte ich ggf Corona ? Cov19 ?

Hatte ich ggf. unbemerkt Corona ?

Oben das Fitnessalter
unten die Vo2max Kurve
mit einer klaren "Delle" im Sommer.

Mir bleibt ja auch nichts erspart dieses Jahr ;-)

Bockwuchst 02.11.2020 17:52

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1562555)
Hatte ich ggf. unbemerkt Corona ?

Oben das Fitnessalter
unten die Vo2max Kurve
mit einer klaren "Delle" im Sommer.

Mir bleibt ja auch nichts erspart dieses Jahr ;-)

Mindestens so aussagekräftig wie ein PCR Test.:Holzhammer:

gaehnforscher 02.11.2020 17:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1562535)
Völlig falsche Diagnose. Die schweigende Mehrheit schmunzelt. Ich ziehe nicht ins Lächerliche, ich bezweifle. Die Daten des RKI. Die Methode der Datenerhebung. Usw. Jede_r, wer an einer Universität studiert hat, weis, dass das kritische Denken Ausbildungsziel ist und zur Ausbildung gehört. Nicht so das unreflektierte Schlucken von vorgefertigten (Staats-)Meinungen, die empirisch auf tönernen Füßen steht (um diesem dem Datenmüll ein positives Bild abzuringen). Das gefällt dir nicht? Sogar Steinmeier spricht davon, dass die Demokratie wehrhaft sein muss. Von Wahnsinn (Massenhysterie) hat er nichts gesagt. Lies doch mal den kleinen Buchband "die Welle", dann wird es vllt deutlicher. Oder mache zusammen mit Lidlracer und Bochwuchst den Thread zur autoritären Persönlichkeit auf. Da könnt ihr dann jeden Tag hunderte Loblieder auf Professor Drosten anstimmen... :Huhu:

Oder die schweigende Mehrheit hat dich inzwischen auf der Ignorierliste.

Helmut S 02.11.2020 18:03

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1562558)
Oder die schweigende Mehrheit hat dich inzwischen auf der Ignorierliste.

Das bringt halt nix, wenn komplette Beiträge zitiert werden. ;)
Stay safe :Blumen:

LidlRacer 02.11.2020 18:05

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1562450)
Sagt mal. Jetzt mal was ganz Anderes: Ich schaue mir heute früh tomtom mysports an und stelle fest das mein Fitnessalter Anfang März "20 Jahre" war dann im Laufe des Jahres hoch ging auf 27 und sich inzwischen wieder gebessert hat auf 21.

Ich schätze, Du hast unbemerkt eine Zeitreise gemacht. Bist Du evtl. versehentlich auf ein Wurmloch getreten?

craven 02.11.2020 18:05

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1562558)
Oder die schweigende Mehrheit hat dich inzwischen auf der Ignorierliste.

+1
hier jetzt auch
:Blumen:

TriVet 02.11.2020 18:06

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1562558)
Oder die schweigende Mehrheit hat dich inzwischen auf der Ignorierliste.

Et voila.

Trimichi 02.11.2020 18:59

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1562562)
+1
hier jetzt auch
:Blumen:

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1562563)
Et voila.

Wie man klar erkennen kann haben Feindbilder eine nützliche Funktion. So können sich die anderen in Gruppen einander ihrer selbst versichern, anstatt mal mit dem Finger auf sich selbst zu deuten.

Ich freue mich für euch und einen schönen Abend noch sowie die Erkenntins, dass wir die Krise nur alle gemeinsam bewältigen können. :Blumen: Natürlich nur, wenn man die Werte vertritt, die ihr sonst so hochhaltet.

JamesTRI 02.11.2020 18:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562561)
Ich schätze, Du hast unbemerkt eine Zeitreise gemacht. Bist Du evtl. versehentlich auf ein Wurmloch getreten?

Daran hatte ich gar nicht gedacht. Aber du hast Recht. Klingt plausibel.

Trimichi 02.11.2020 19:04

[Offtopic. Bitte bleibe beim Thema]

Klugschnacker 02.11.2020 19:21

Hallo Leute, bitte bleibt sachlich und beim Thema. Es wird hier nicht besser, wenn zu jedem Quark eine Erwiderung kommt, und dann eine Erwiderung zur Erwiderung und so weiter.
:Blumen:

LidlRacer 02.11.2020 19:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562285)
Und ich war sehr irritiert, warum der [Prof. Stefan Willich] mit dieser Inkompetenz und Mangel an einfachstem logischen Denken so einen Posten hat.

Viola Priesemann war weitaus überzeugender und hat genau meine Position vertreten.
Wir hätten die Situation nicht derart entgleisen lassen müssen und hätten dann jetzt nicht das Problem in dieser Größe. Und wir müssen wieder zurück auf ein ziemlich tiefes Infektionsniveau, das dann im Gegensatz zum aktuellen Niveau auch mit relativ geringem Aufwand lange Zeit zu halten ist.

Ich empfehle, sich die sehr gute Erklärung von Viola Priesemann, warum wir nicht nur wegen der Überlastung des Gesundheitssystems mit den Infektionszahlen runter müssen, mal anzuschauen:
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...Dg3OGRhYTNiYTA (ab 14:23 Min.)

MattF 02.11.2020 19:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1562520)
Lockdown Tag 1



Um 10:00h fährt ja niemand an einem Montag mehr zur Arbeit, sondern wohl alle Autos, denen ich auf meinen 15km Arbeitsweg in beide Richtungen begegnet bin waren wohl zu privaten Besorgungen unterwegs. Definitiv keine Spur von "Stay-at-home"


Na ja man muss einkaufen, zum Arzt was auch immer. Oder zum Joggen :-)

Stay at home hab ich im übrigen im Frühjahr schon nicht wirklich verstanden, ich war fast immer draussen, fast immer allein. Viel radgefahren. Sozial Distancing geht nicht nur daheim. Aber das nur am Rande.

Bei uns waren die Strassen auch voll mit Autos, zumindest heute Nachmittag, die Fußgängerzone/Innenstadt aber auffallend leer von Fußgängern, trotz gut 20°C.

Flow 02.11.2020 19:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562578)
Ich empfehle, sich die sehr gute Erklärung von Viola Priesemann, warum wir nicht nur wegen der Überlastung des Gesundheitssystems mit den Infektionszahlen runter müssen, mal anzuschauen:
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...Dg3OGRhYTNiYTA (ab 14:23 Min.)

Kannst du die weiteren relevanten Punkte konkret benennen ?

LidlRacer 02.11.2020 20:07

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1562583)
Kannst du die weiteren relevanten Punkte konkret benennen ?

Hast Du ein akustisches Problem?

PS: Die Sendung gibt's auch mit Gebärdendolmetscherin:
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...ZGVuc3ByYWNoZQ

keko# 02.11.2020 20:08

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1562525)
Ein Kommentar aus der Zeit zu den Grundrechtseinschränkungen und den möglicherweise langfristigen Folgen. Dieser Aspekt wird leider allzu oft zur Seite geschoben, da „Lebensschutz“ absolut zu sein scheint:

Allerdings hat das, was Corona uns als Gesellschaft aufgezwungen hat, gefährliche Unterströmungen, deren Auswirkungen wir jetzt noch gar nicht sehen können. Eine davon ist eben dieser Gewöhnungseffekt. Jetzt rettet er wahrscheinlich Menschenleben, aber wenn wir nicht aufpassen, könnte es sein, dass das Aussetzen von Grundrechten künftig einfacher wird. Die große Gefahr ist, dass wir beginnen, Grundrechtseinschränkungen wie Kontaktsperren und Ausgangsverbote, aber auch die offene Erwartung von Verhaltenskonformität zum grundsätzlich denkbaren Spektrum der Möglichkeiten zu zählen, mit denen auf akute Gefahrenlagen auch außerhalb von Pandemien reagiert werden kann.

Den Hinweis von Yuval Noah Harari, Professor für Geschichte in Jerusalem, dass zukünftige Generationen das Jahr 2020 rückblickend nicht als das Jahr von Corona betrachten werden, sondern als das Jahr des Beginns der Überwachung, mit der Begründung, dass das autoritäre Regime in China gestärkt aus der Krise hervorgehen wird und somit anderen Ländern allmählich seinen Stempel aufdrücken wird, hatte ich letzte Woche ja schon gegeben.

Flow 02.11.2020 20:11

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562584)
Hast Du ein akustisches Problem?

Besten Dank für die Antwort und eine gute Nacht ... :Blumen:

Lucy89 02.11.2020 20:17

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1562580)
Bei uns waren die Strassen auch voll mit Autos, zumindest heute Nachmittag, die Fußgängerzone/Innenstadt aber auffallend leer von Fußgängern, trotz gut 20°C.

Kann das und was Hafu schreibt so bestätigen. Verkehr ist hier quasi wie immer, im Frühjahr wirkte es teilweise eher wie ausgestorben. So ganz verstehen tu ich es nicht, denn ich kenn eigentlich nur 2 Personengruppen: Die, die seit März unverändert im Homeoffice sind und die, die weder damals noch jetzt zu Hause arbeiten. Also eigentlich dürfte sich nicht so wahnsinnig viel geändert haben.

Hafu 02.11.2020 20:45

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1562540)
Die Leute, die bei uns hier in der Grenzregion leben, brauchen nur ein paar Kilometer weiter zu fahren, und können (zumindest aktuell noch) weiterhin zB in Restaurants oder in Schwimmbäder - wenn sie denn möchten.

Das ist natürlich auch nicht im Sinne des Erfinders.

Wir wohnen rund 5km an der Grenze zu Österreich (Tirol). Da gibt es zwar mehr als doppelt soviel Infektionen wie bei uns, aber die Grenzen sind offen und der österreichische Lock-Down beginnt im Gegensatz zum deutschen erst ab morgen, so dass heute also auch noch die Gasthöfe und Restaurants (und natürlich auch Schwimmbäder) jenseits der Grenze offen waren.

Einige der vielen Tagesausflügler heute waren vermutlich auch nochmal mit Ziel Austria unterwegs.

Klugschnacker 02.11.2020 20:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1562585)
..., dass zukünftige Generationen das Jahr 2020 rückblickend nicht als das Jahr von Corona betrachten werden, sondern als das Jahr des Beginns der Überwachung, ...

Wir haben November 2020. Von einer staatlichen Überwachung, die epochal im Jahr 2020 begonnen hätte, ist weit und breit nichts zu sehen.

Außerdem wird hier irreführend mit dem Begriff der Überwachung gespielt. Eine sinnvolle Erfassung bestimmter Daten anstelle einer Zettelwirtschaft ist keine Überwachung. Der Staat weiß bereits jetzt, wo Du wohnst, ob Du ein Auto fährst und was Du versteuern musst. Deine Bank kennt jeden Ort, an dem Du mit Karte bezahlt hast. facebooks Algorithmen kennen über den Dienst WhatsApp praktisch die gesamten privaten Mitteilungen Deiner Familie und Deiner Freunde und werden sie demnächst kommerziell auswerten. Es ist in meinen Augen etwas schräg, wenn Harari ausgerechnet die sinnvolle Erfassung von Bewegungsdaten, die nur und ausschließlich auf Deinem Handy gespeichert sind, als den Beginn der Überwachung identifiziert.

Eine Überwachung im engeren Sinne meint eigentlich: Restriktionen durch Überwachung in einem totalitären Regime, in dem das Volk keinerlei Abwehrrechte gegenüber dem Staat besitzt.

So etwas auf Deutschland anzuwenden gehört für mich in den Bereich der Verschwörungstheorien.

Hafu 02.11.2020 21:05

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1562590)
Kann das und was Hafu schreibt so bestätigen. Verkehr ist hier quasi wie immer, im Frühjahr wirkte es teilweise eher wie ausgestorben. So ganz verstehen tu ich es nicht, denn ich kenn eigentlich nur 2 Personengruppen: Die, die seit März unverändert im Homeoffice sind und die, die weder damals noch jetzt zu Hause arbeiten. Also eigentlich dürfte sich nicht so wahnsinnig viel geändert haben.

Man wird sehen, wie es weitergeht. In den Städten werden die geschlossenen Clubs, Bars, Cafes mutmaßlich schon einen Effekt auf viele Gruppen haben, die den erneuten Anstieg maßgeblich mit angetrieben haben, aber ich bin mir fast sicher, dass diejenigen, denen Corona im Sommer egal war und immer noch egal ist, Mittel und Wege finden werden, ihr Sozialleben weiterhin aufrecht zu erhalten und die Lockdown-Maßnahmen irgendwie zu umgehen.

Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.

Ich habe vorhin mal nachgedacht: wir haben uns seit Mai, seit Beendigung des Lockdowns nie mit mehr als einem weiteren Haushalt gleichzeitig getroffen , waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen ( dreimal outdoor, einmal (in Podersdorf) indoor, wo ich mich ausgesprochen unwohl gefühlt habe): für mich und für die vermutlich 80% Leute, die Corona ernst nehmen , wird sich also in den nächsten 4 Wochen wenig ändern.

Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?

("Aliquid fiat" ist so ein Medizinjargon-Ausdruck, wenn man eine Maßnahme anordnet, die eigentlich nicht viel oder gar nichts bringt, aber die vor allem den Patienten beruhigen soll, der sieht, dass etwas passiert)

Lucy89 02.11.2020 21:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1562594)

Diejenigen, die sowieso seit Monaten die AHA-Regeln beachten, für die wird sich im Lockdown ohnehin kaum was ändern.

Ich habe vorhin mal nachgedacht: wir haben uns seit Mai, seit Beendigung des Lockdowns nie mit mehr als einem weiteren Haushalt gleichzeitig getroffen , waren glaube ich drei oder vier mal in einem Lokal essen ( dreimal outdoor, einmal (in Podersdorf) indoor, wo ich mich ausgesprochen unwohl gefühlt habe): für mich und für die vermutlich 80% Leute, die Corona ernst nehmen , wird sich also in den nächsten 4 Wochen wenig ändern.

Das ist das gleiche wie bei uns, wir waren auch nur ein einziges mal indoor essen (da wurden wir outdoor von einem Unwetter überrascht) und haben uns immer nur mit einem befreundeten Paar/Familie (=ein Haushalt) getroffen. Dennoch ändern sich ein paar Dinge für uns: Kein schwimmen mehr; keinerlei Aktivitäten wie Martinszüge etc. für den Kleinen; kein Schwangerschaftsyoga mehr für mich (das war eigentlich meine einzige Aktivität unter Menschen).
Ist alles verschmerzbar, nur finde ich im Leben eines Kleinkindes ist das alles schon eine ziemlich lange Zeit. Aber es ist ja müßig, sich zu ärgern, denn niemand kann was dafür und ich sehe auch bei niemandem eine Schuld oder wirklich die Option, es anders zu machen.

LidlRacer 02.11.2020 21:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1562592)
Es ist in meinen Augen etwas schräg, wenn Harari ausgerechnet die sinnvolle Erfassung von Bewegungsdaten, die nur und ausschließlich auf Deinem Handy gespeichert sind, als den Beginn der Überwachung identifiziert.

Es werden keinerlei Bewegungsdaten gespeichert sondern ausschließlich Dauer und Bluetooth-Signalstärke von Begegnungen mit anderen Handys und deren anonyme Codes.
Fragen und Antworten zur Corona-Warn-App der Bundesregierung

Klugschnacker 02.11.2020 21:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1562594)
Die Frage (auf die ich auch nicht auf Anhieb eine Antwort weiß): ist der erneute Lockdown in der jetzigen Ausgestaltung als "Lockdown light" überhaupt zielführend oder ist es nur eine "Aliquid-fiat-Maßnahme"?

Diese Frage steht sicherlich im Raum. Sie ist aber auch Ausdruck des hohen Tempos, mit dem sich die Situation in den letzten beiden Wochen geändert hat.

Denn bis vor kurzem war der aktuelle "kleine Lockdown" das politisch fast Undenkbare. Es ist nur ein paar Tage her, da wirkte sein Beschluss als eine politische Kühnheit – hart am Rande dessen, was unsere Gesellschaft mitzutragen bereit ist.

Heute, nur wenige Tage später, wirkt es eher wie ein Minimalpaket, dessen Zwergmaß wir vielleicht bald bedauern werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Appelle nach Homeoffice bald deutlicher werden.
:Blumen:

Klugschnacker 02.11.2020 21:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562597)
Es werden keinerlei Bewegungsdaten gespeichert sondern ausschließlich Dauer und Bluetooth-Signalstärke von Begegnungen mit anderen Handys und deren anonyme Codes.

Ja, das weiß ich eigentlich, habe es aber falsch dargestellt. Danke für die Klarstellung!
:Blumen:

Hafu 02.11.2020 21:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562597)
Es werden keinerlei Bewegungsdaten gespeichert sondern ausschließlich Dauer und Bluetooth-Signalstärke von Begegnungen mit anderen Handys und deren anonyme Codes.
Fragen und Antworten zur Corona-Warn-App der Bundesregierung

Die fehlende Nutzung von Bewegungsdaten ist datenschutzrechtlich eine Stärke der App, tatsächlich aber auch eine Schwäche, weil sie entscheidend zur Überlastung der Gesundheitsämter beigetragen hat und zur Tatsache, dass zueltzt nur noch ein Viertel der infekte in ihrem Ursprung geklärt werden konnte.

Google weiß wie bei fast allen Android.Nutzern genau, wann ich mich wo aufhalte (ich könnte es auch deaktivieren, aber ich habe kein wirkliches Problem damit) und ich würde es gerne auch der App erlauben, dass das Gesunheitsamt bei einem positiven Test mein Bewegungsprofil auswertend darf, um potenzielle Kontaktpersonen besser zu erfassen, aber sämtliche Funktionen in dieser Richtung fehlen der App komplett.

tomerswayler 02.11.2020 21:24

Der R Wert scheint sich weiterhin der 1 anzunähern: https://interaktiv.morgenpost.de/cor...land-weltweit/

In den nächsten Tagen wird auch interessant zu sehen, wie sich die Zahlen in der Slowakei entwickeln werden, nachdem dort gerade ein Großteil der Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit getestet wurde. Man hat also damit hoffentlich viele aktive Fälle "deaktiviert" und vielleicht zeigt sich hier, dass es auch ohne Lockdown geht, wenn man solch ein Testwochenende alle zwei oder drei Monate wiederholt.

Pascal 02.11.2020 21:43

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1562601)
In den nächsten Tagen wird auch interessant zu sehen, wie sich die Zahlen in der Slowakei entwickeln werden, nachdem dort gerade ein Großteil der Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit getestet wurde. Man hat also damit hoffentlich viele aktive Fälle "deaktiviert" und vielleicht zeigt sich hier, dass es auch ohne Lockdown geht, wenn man solch ein Testwochenende alle zwei oder drei Monate wiederholt.

Was heisst ohne Lockdown in der Slowakei? Es gilt bzw. galt eine Ausgangsbeschränkung, Essen nur zum Mitnehmen, keine Versammlung mit mehr als 6 Personen usw.

Testkapazität in D momentan 1,8 Millionen pro Woche. 83 Millionen Bürger. Wie soll da ein Testwochenende Sinn machen?

LidlRacer 02.11.2020 22:08

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1562601)
Der R Wert scheint sich weiterhin der 1 anzunähern: https://interaktiv.morgenpost.de/cor...land-weltweit/

Hm, da steht für das 7-Tage-R 1,04.
Das kommt mir auch schon wieder merkwürdig tief vor.

Abwarten ...

Hafu 02.11.2020 22:09

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1562604)
...
Testkapazität in D momentan 1,8 Millionen pro Woche. 83 Millionen Bürger. Wie soll da ein Testwochenende Sinn machen?

Die Testkapazität in der Slowakei ist was die Kapazität der Labore angeht nochmal deutich geringer als bei uns. Deshalb wurde der Massentest alleine mit Anitgentests durchgeführt, was während der schlechteren Sensitivität und Spezifität nicht so effektiv ist wie der PCR-Test.

Trotzdem muss man Respekt haben, wie die Slowakei das überhaupt logistisch geschafft hat, derartig viele Abstriche zu entnehmen. Um vor allem aktuelle Superspreader zu finden ist der Anitgentest schon effektiv. Er müsste aber in drei bis fünf Tagen nochmal wiederholt werden für maximale Aussagekraft.

tandem65 02.11.2020 22:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1562535)
Völlig falsche Diagnose. Die schweigende Mehrheit schmunzelt.

Oh ja, völlig flasche Diagnose.:Huhu:

tomerswayler 02.11.2020 22:11

Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass die Slowakei keine Kontaktbeschränkungen eingeführt hat. Der Gedanke war eher, dass in Zukunft anstatt eines Wellenbrecherzeitraums mit stärkeren Vorschriften und Geschäftsschliessungen auf solche Antigentests gesetzt werden könnte. Die sind im Vergleich zu den hauptsächlich eingesetzten PCR Tests schneller, aber auch ungenauer.

Wenn die Slowakei in der Lage ist etwa zwei Drittel der Bevölkerung an einem Wochenende zu testen mit diesen Antigentests, dann sollte das mit etwas Vorbereitung auch bei uns möglich sein.

deralexxx 02.11.2020 22:16

Hm gerade noch einen Gedanken gelesen zum Thema "lasst die Risikopatienten doch sterben, wie könnt ihr das nur der Kultur antun" der quasi in die Richtung schwingt, dass der Großteil der Kultur, Konzerte etc zu einem nicht geringen Teil von eben diesen "Risikopatienten" bezahlt werden. Die meisten jungen Familien die ich kenne, haben keine Zeit ins Theater zu gehen, selbiges für Konzerte (damit meine ich nicht die Popkonzerte mit 50 000 Gästen sondern kleine Konzerte).

Im Grunde ist es ja "egal" ob die derzeit Betroffenen vom Steuerzahler (indirekt allen) bezahlt werden, oder direkt von allen. Klar, ein wenig unternehmerischer Spielraum geht flöten.


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