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Mo77 14.05.2024 16:35

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745276)
Na, am Wochenende noch etwas gefunden wo Herr Habeck den finalen Ausstieg mit einer technischen Unmöglichkeit eines Weiterbetriebs begründet hat?

Ach hab ich gänzlich übersehen. So wichtig ist mir das ganze gar nicht...
Mittwoch oder Donnerstag wird aber anscheinend im Bundestag eine Aktuelle Stunde dazu sein.
Extra für dich schnell noch in einer Suchmaschine was dazu geholt:
https://www.cicero.de/innenepolitik/...merk-akw-files

tandem65 14.05.2024 18:46

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1745426)
Ach hab ich gänzlich übersehen. So wichtig ist mir das ganze gar nicht...
Mittwoch oder Donnerstag wird aber anscheinend im Bundestag eine Aktuelle Stunde dazu sein.
Extra für dich schnell noch in einer Suchmaschine was dazu geholt:
https://www.cicero.de/innenepolitik/...merk-akw-files

Ach wie interessant, der Cicero.
Magst Du bitte zitieren wo da steht daß ein weiterer Betrieb der AKW technisch unmöglich wäre?
Ich lese da lediglich daß Dinge zu klären wären wenn man zu einer Entscheidung zum weiteren Betrieb käme.

Fritz Benedict 14.05.2024 19:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744604)
Hier der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur:


Solche Graphen sagen halt 0 über die Kausalität aus. Genauso könnte man die These "Je weniger Piraten es gibt, desto mehr CO2 ist in der Atmosphäre" mit einem simplen Graphen Anzahl Piraten / CO2-Gehalt über die letzten 300 Jahre "belegen". Nur weil etwas korrreliert hat es noch keinen Zusammenhang.

Trimichi 14.05.2024 19:32

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1745432)
Solche Graphen sagen halt 0 über die Kausalität aus. Genauso könnte man die These "Je weniger Piraten es gibt, desto mehr CO2 ist in der Atmosphäre" mit einem simplen Graphen Anzahl Piraten / CO2-Gehalt über die letzten 300 Jahre "belegen". Nur weil etwas korrreliert hat es noch keinen Zusammenhang.

Richtig. Korrelation ist nicht Kausalität. Allerdings meint Korrelation Zusammenhang. Nur welchen? Da die Zeit eine Dimension darstellt ist die Richtung des Zusammenhangs spezifiziert: je mehr desto mehr. Und das zeigt die Graphik der NASA sehr klar. Die Frage ist doch die nach der Signifikanz. Legen wir die Konvention an. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang, aber kein sehr signifikanter Zusammenhang.

Klugschnacker 14.05.2024 21:29

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1745432)
Solche Graphen sagen halt 0 über die Kausalität aus. Genauso könnte man die These "Je weniger Piraten es gibt, desto mehr CO2 ist in der Atmosphäre" mit einem simplen Graphen Anzahl Piraten / CO2-Gehalt über die letzten 300 Jahre "belegen". Nur weil etwas korrreliert hat es noch keinen Zusammenhang.

Schreib’ den Klimaforschern doch mal ne Mail. Sonst werden da womöglich weltweit unnütz Milliarden versenkt.

Meik 14.05.2024 21:31

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1745432)
Solche Graphen sagen halt 0 über die Kausalität aus.

Stimmt, aber die Kausalität kennt man auch, das ist kein Geheimnis wie Treibhausgase funktionieren. ;)

sybenwurz 15.05.2024 08:41

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1745432)
"Je weniger Piraten es gibt, desto mehr CO2 ist in der Atmosphäre".

Denkst du erstens, es gibt ne plausible Erhebung über die Zahl der Piraten vor 300 Jahren und zweitens wäre ich nicht sicher, mit ner solchen Grafik deine gewünschte These belegen zu können, da die Piraterie in verschiedenen Gegenden leider immer noch ein profitabler Geschäftszweig ist.

mwpk71 15.05.2024 10:06

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1745466)
Denkst du erstens, es gibt ne plausible Erhebung über die Zahl der Piraten vor 300 Jahren und zweitens wäre ich nicht sicher, mit ner solchen Grafik deine gewünschte These belegen zu können, da die Piraterie in verschiedenen Gegenden leider immer noch ein profitabler Geschäftszweig ist.



https://www.pastafari.eu/kirche/piratentum/ ;-)

Siebenschwein 15.05.2024 10:10

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1745466)
Denkst du erstens, es gibt ne plausible Erhebung über die Zahl der Piraten vor 300 Jahren und zweitens wäre ich nicht sicher, mit ner solchen Grafik deine gewünschte These belegen zu können, da die Piraterie in verschiedenen Gegenden leider immer noch ein profitabler Geschäftszweig ist.

Genau, aber eigentlich müsste man nicht nachweisen, wieviele Piraten es tatsächlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt gegebene hat, sondern wieviele von denen unter CO2-Bildung zerlegt wurden.
Ich fürchte aber, dass alleine schon die Grössenordnung der CO2-Zunahme in der Atmosphäre diesen Zusammenhang ad absurdum führen würde.

Dass sogar schon good old Arrhenius vor 1900 den Treibhauseffekt allgemeinverständlich erklären konnte, sagt eben einiges über die intellektuellen Kapazitäten derer, die den Zusammenhang zwischen CO2-Zunahme und Erwärmung der Atmosphäre weiterhin abstreiten.

Nepumuk 15.05.2024 10:58

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1745474)
Dass sogar schon good old Arrhenius vor 1900 den Treibhauseffekt allgemeinverständlich erklären konnte, sagt eben einiges über die intellektuellen Kapazitäten derer, die den Zusammenhang zwischen CO2-Zunahme und Erwärmung der Atmosphäre weiterhin abstreiten.

Ja, das stimmt. Der Effekt ist schon lange bekannt und auch nicht neu. Ohne den Treibhauseffekt wäre es auf der Erde wesentlich kälter.

Trimichi 15.05.2024 12:04

[Moderation: entfernt. Bitte schreibe ontopic.]

sabine-g 15.05.2024 18:18

Wir brauchen mehr Wisente in freier Wildbahn.
170 Wisente speichern CO2 von 1,8Mio Autos schreibt DER SPIEGEL.

Wie der »Guardian« berichtet, rechnet ein neues Yale-Modell den Tieren eine jährliche Ersparnis von rund zwei Millionen Tonnen CO₂ zu. Daraus ließe sich ableiten, dass das Auswildern der Wisente so viel bringe, wie 1,88 Millionen durchschnittliche amerikanische Benzinautos von den Straßen zu holen. Dabei gebe es allerdings eine große Spanne der Unsicherheit: Es könnten auch 55 Prozent mehr oder weniger sein.

TriVet 15.05.2024 18:40

Teufel mit dem Beelzebub austreiben?!
Denn dafür scheiden Wisente reichlich Methan aus, wie alle Wiederkäuer.
Und dieses wiederum ist irgendwas um den Faktor 25 schlimmer als CO2…

Meik 15.05.2024 19:27

Das ist dann doch eher amüsant, man redet irgendwo in einem kleinen Gebiet von renaturieren, alte Tierarten wieder in die Natur bringen und auf der anderen Seite hat es in D eine Schotterwüste nach der anderen, wir holzen Regenwald in riesigen Flächen ab ...

Mehr Flächen renaturieren hilft sicherlich, mehr Pflanzen die Wachsen, weniger Asphalt, Schotter, Gebäude die sich bei Sonne viel mehr aufheizen, letztlich auch Lebensqualität.

MattF 16.05.2024 12:40

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1745496)
Teufel mit dem Beelzebub austreiben?!
Denn dafür scheiden Wisente reichlich Methan aus, wie alle Wiederkäuer.
Und dieses wiederum ist irgendwas um den Faktor 25 schlimmer als CO2…

Frei lebende Tiere die nicht gemästet werden usw. , sind allerdings grundsätzlich in einem Gleichgewicht mit der Natur.

Bedenklich fände ich es allerdings , wenn diese Wisente dann für irgend einen CO2 Ausgleich an andere Stelle herhalten, dann hat man in der Tat den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.

Siebenschwein 16.05.2024 16:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1745527)
Frei lebende Tiere die nicht gemästet werden usw. , sind allerdings grundsätzlich in einem Gleichgewicht mit der Natur.

Bedenklich fände ich es allerdings , wenn diese Wisente dann für irgend einen CO2 Ausgleich an andere Stelle herhalten, dann hat man in der Tat den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben.

Da sind wir wohl ein bisschen blauäugig. Freilebende Tiere schaffen sich irgendwann ihr Gleichgewicht, klar. Das kann aber bei neuen Arten auch mal böse für alte Arten ausgehen. Im Zweifelsfall den Dodo fragen, was er vom Gleichgewicht nach seinem Aussterben hält.
Der Methanausstoss der Wisente wurde hoffentlich in der Studie betrachtet, das wäre so schon sehr billig… Hinzu kommt, dass das alles nur temporäre Effekte sind -bis besagtes Gleichgewicht wieder eingestellt ist.
Aber wenn wir wirklich den Klimawandel über Eingriffe in die Natur statt umseren Lebenswandel stoppen wollen, müssen wir den Tag- und den Nachtzyklus der Photosynthese betrachten.Dann fällt uns nämlich auf, dass das Einzige, was wir wirklich tun müssen, ist: nachts Bäume fällen.

sybenwurz 17.05.2024 09:55

DUH klagt erfolgreich gegen mangelnde Umsetzung des Klimaschutzprogramms in Dtld.:

https://www.n-tv.de/politik/Bundesre...ing_share=news

TriVet 17.05.2024 10:08

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1745596)
DHU klagt erfolgreich

Na schau, und da sagen alle immer, diese Homöopathen seien zu nichts nutze.;) :Cheese:

scnr (stammsitz der dhu ist in karlsruhe, auch daher mir bekannt:Blumen: )

sybenwurz 17.05.2024 10:49

Och jesses...:-((

TriVet 18.05.2024 08:00

It's the economy, stupid! mal anders:
„Hätten sich Ökonomen nicht eingemischt, wären wir zwanzig Jahre weiter“
Regierungen haben den Klimawandel jahrzehntelang unterschätzt – weil sie sich vor allem von Wirtschaftswissenschaftlern beraten lassen, sagt der Ökonom Steve Keen.

Daraus:
Woher kommt es, dass Wirtschaftswissenschaftler die Klimakrise ignorieren?

Die meisten von ihnen denken, der Klimawandel sei keine große Sache. Ihre Kollegen bestätigen sie in dieser Ansicht und das ist dann das Ende der Diskussion.

William Nordhaus – ich konzentriere mich auf ihn, weil er der erste Wirtschaftswissenschaftler war, der akademische Arbeiten über den Klimawandel veröffentlicht hat – schreibt seit 1972 Artikel, in denen er die Idee von den „Grenzen des Wachstums“ angreift. Er hat sich sehr abfällig über die Studie mit diesem Titel geäußert. In meinen Augen wird sie aber als eine der großen Studien der Menschheit in die Geschichte eingehen. Sie hätte uns vor den Gefahren warnen können, denen wir heute gegenüberstehen.

Bleiben wir bei Nordhaus. Wie Sie am Anfang unseres Gesprächs beschrieben haben, nahm er an, dass alles, was in Innenräumen stattfindet, nicht vom Klimawandel beeinträchtigt wird. Wie wirkt sich diese Sichtweise auf die Wirtschaft aus?

Nordhaus schätzte, dass bei einem Temperaturanstieg um drei Grad das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) um etwa 0,25 Prozent schrumpfen würde. Er spielte noch etwas mit den Zahlen herum, blieb aber bei der Behauptung, dass der Klimawandel das BIP um maximal zwei Prozent beeinflussen kann. Die meisten Schadensschätzungen der Wirtschaftswissenschaftler bewegen sich seither in diesem Bereich. Dazu müssen Sie wissen: Die neoklassischen Ökonomen lesen im Grunde nur sich selbst. Sie behaupten, sie würden naturwissenschaftliche Literatur lesen. Aber die Art und Weise, wie sie die wissenschaftliche Literatur lesen, ist schlecht.

Im Grunde handelt es sich bei Wirtschaftswissenschaftlern um religiöse Gruppierungen: Es sind Menschen, die eine Reihe von Überzeugungen haben, die sie unter ihresgleichen nicht in Frage stellen. Und die Überzeugungen anderer Gruppen lehnen sie ab.

merz 18.05.2024 08:12

Zur Atomsdiskussion: Lage im Lage4 Asse verschärft sich (das ist wenn ich das richtig verstehe nur so ein Lager, kein Endlager für hochradioaktiven Abfall, das es nicht gibt)

https://www.t-online.de/klima/politi...moeglich-.html

m.

TriVet 25.05.2024 08:27

Die TAZ beziffert auch die anfalllenden Kosten des Aufräumkommandos...

2010 ergaben Untersuchungen, dass eine sichere Schließung von Asse II nur nach einer Bergung der giftigen Abfälle zu gewährleisten ist. Nach bisherigen Planungen des Betreibers, der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), soll die Räumung 2033 beginnen, allein die Kosten für die Vorbereitung der Rückholung sollen bei 4,5 Milliarden Euro liegen. Ob diese tatsächlich gelingt, war von Beginn an offen – nirgendwo auf der Welt wurde bislang ein unterirdisches Atommülllager geräumt.

https://taz.de/Atommuelllager-Asse/!6011977/

tandem65 25.05.2024 18:33

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745413)
1. Wie viel besser ist die Netzstabilität in Frankreich?
2. Wie viel schlechter ist die Netzstabilität in Deutschland als in der Vergangenheit?

Du stellst lediglich Mutmassungen an ohne Kenntnisse über die Netzstabilität!
Höchst Faktenorientiert!

Ich hatte übrigens 1994 meine erste USV für meine Warenwirtschaft.
Wie hoch war der Anteil PV damals am Strommarkt?

Sehr geehrter Herr Schwarzfahrer kommt hier noch etwas substantielles?

Übrigens stabiler Atomstrom in Spanien.

Zwei Kernkraftwerke heruntergefahren wegen Preisverfall der Strompreise und eines dazu ausserplanmässig. läuft!

Schwarzfahrer 26.05.2024 21:20

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746342)
Sehr geehrter Herr Schwarzfahrer kommt hier noch etwas substantielles?

Bedauere, ich bin Dir (und auch keinem anderen) Rechenschaft schuldig. Ich habe meine Meinung zur verschlechterten Versorgungssicherheit über die Zeit unterschiedlich belegt mit Links zu Meinungen von Energieversorgern, Berichten über Stromausfällen und den Folgeschäden, enormem Anstieg der Kosten für Netzstabilisierung, u.ä.m. Jeder darf mehr recherchieren, wenn es ihm wichtig ist, oder es bleiben lassen, wenn er es nicht wichtig findet. Risikoeinschätzung ist nun mal etwas persönliches, ich führe keinen Überzeugungskampf, ich weise nur auf gewisse Erkenntnisse und Informationen hin.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746342)
Übrigens stabiler Atomstrom in Spanien....

mein Spanisch ist nicht ausreichend für diesen Link, und es ist für die Entwicklung in Deutschland auch egal, welche aktuellen Probleme mal Spanien, mal Frankreich haben (aßer um am konkreten Fall zu lernen, wie man Fehler vermeidet, aber da wir keine KKW mehr betreiben, ist das auch egal). Über Jahrzehnte und weltweit betrachtet sind KKW die Energieversorgung mit der statistisch höchsten Verfügbarkeit übers Jahr und geringstem Flächenbedarf, das ist halt so. Es reicht, die Argumente gegen Kernkraft ins Feld zu führen, die belegbar sind (z.B. Erstbaukosten, Abfallproblematik, politische Argumente), man muß nicht welche erfinden, die keine technisch-inherenten sind.

tandem65 27.05.2024 14:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746396)
Bedauere, ich bin Dir (und auch keinem anderen) Rechenschaft schuldig. Ich habe meine Meinung zur verschlechterten Versorgungssicherheit über die Zeit unterschiedlich belegt mit Links zu Meinungen von Energieversorgern, Berichten über Stromausfällen und den Folgeschäden, enormem Anstieg der Kosten für Netzstabilisierung, u.ä.m. Jeder darf mehr recherchieren, wenn es ihm wichtig ist, oder es bleiben lassen, wenn er es nicht wichtig findet. Risikoeinschätzung ist nun mal etwas persönliches, ich führe keinen Überzeugungskampf, ich weise nur auf gewisse Erkenntnisse und Informationen hin.

Dann weise ich mal darauf hin daß Du nicht nur auf gewisse Erkennttnisse und Informationen hinweist, sondern auch eine Bewertung durchführst. Du behauptest z.B. daß die Versorgungssicherheit in Deutschland schlechter geworden sei. Diese Aussage kann ich in dem Link Der Welt
ebensowenig finden wie Deine Behauptung daß die in dem Artikel berichteten Stromausfälle auf:

#
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745292)
(übrigens dürfte ein Anteil der oben zitierten Stromausfälle mit hohen Folgekosten auf kurzzeitig nicht ausreichende Netzstabilisierung zurückzuführen sein

dort erwähnt wird.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746396)
mein Spanisch ist nicht ausreichend für diesen Link, und es ist für die Entwicklung in Deutschland auch egal, welche aktuellen Probleme mal Spanien, mal Frankreich haben (aßer um am konkreten Fall zu lernen, wie man Fehler vermeidet, aber da wir keine KKW mehr betreiben, ist das auch egal). Über Jahrzehnte und weltweit betrachtet sind KKW die Energieversorgung mit der statistisch höchsten Verfügbarkeit übers Jahr und geringstem Flächenbedarf, das ist halt so. Es reicht, die Argumente gegen Kernkraft ins Feld zu führen, die belegbar sind (z.B. Erstbaukosten, Abfallproblematik, politische Argumente), man muß nicht welche erfinden, die keine technisch-inherenten sind.

So schlecht ist der Google-Translator nun auch nicht Daß aus der Übersetzung keine Schlüsse ziehen lassen. Welche Argumente sind denn nun in dem Artikel & meinem Post erfunden`die nicht technisch inherent sind?

Schwarzfahrer 27.05.2024 22:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
Dann weise ich mal darauf hin daß Du nicht nur auf gewisse Erkennttnisse und Informationen hinweist, sondern auch eine Bewertung durchführst. Du behauptest z.B. daß die Versorgungssicherheit in Deutschland schlechter geworden sei.

Ja, ich gebe meine Meinung zu den Informationen kund, so wie es Du auch tust. Allerdings präzisiere ich meine Meinung: noch funktioniert die Versorgung, aber die Risiken für einen Ausfall und die Kosten für die Stabilisierung steigen stetig mit ansteigendem Anteil von nicht planbaren, fluktuierenden Energiequellen. Dies hat mit Physik zu tun; ob man die Kosten aufbringen kann, und den technischen Aufwand dafür betreiben will/kann, um die Risiken zu begrenzen, oder ob man (wie im spanischen Beispiel, eben alle ggf. zum zeitweiligen Abschalten zwingen kann/will), ist eine politische Entscheidung; es ist aber keine Frage, ob dies nötig sein wird, wenn der Anteil von Wind und Sonne weiter steigt.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
So schlecht ist der Google-Translator nun auch nicht Daß aus der Übersetzung keine Schlüsse ziehen lassen.

Nein, aber das W-LAN in der Ferienwohnung bricht alle 2 Minuten zusammen, so daß ich mal schnell reinlesen konnte, aber nie bis zur Übersetzung kam; heute habe ich einen Platz in der Ecke gefunden, wo die Verbindung länger als 2 Minuten stabil ist. :Cheese:
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746455)
Welche Argumente sind denn nun in dem Artikel & meinem Post erfunden`die nicht technisch inherent sind?

Du klingst immer wieder so, als ob Du die oben gelisteten Grundprobleme von fluktuierender Energieversorgung nicht glauben würdest, ebensowenig die über Jahrzehnte belegte Versorgungssicherheit von KKW, sondern den letzteren eine hohe Unzuverlässigkeit zuschreiben würdest, nur weil es Einzelfallberichte von zeitweisen Ausfällen gibt. Wenn ich das falsch verstanden haben soll, und Du all das auch so siehst, dann habe ich Dich falsch verstanden, sorry. In dem Artikel finde ich nichts, was nicht zu meinen obigen Ausführungen passen würde: Auslöser fürs Problem war erst mal viel weniger Wind, als erwartet, in Zusammenspiel mit ein paar anderen Problemen, die bei mehr zuverlässigem Kraftwerksstrom im System weniger kritisch gewesen wären.

Schwarzfahrer 27.05.2024 22:42

Übrigens zum Thema politischem Willen: Ich finde Habecks neueste Aussage schon irgendwie befremdlich:
Ich erwarte von einer Regierung keine Tests am Bürger, sondern klare Aussagen, was sie vorhat, um als Bürger entsprechend für oder gegen sie stimmen zu können. Hier klingt es so, als ob es gar nicht um die Sache selbst ginge, sondern um ein Gesellschaftsexperiment. Oder noch schlimmer, als ob eigentlich die alte Idee von Herr Junckers in den Regierungsköpfen herumgegeistert hätte, aber leider nicht mit dem Erfolg, wie ihn Junckers erhoffte:

Siebenschwein 27.05.2024 23:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746503)

Ich erwarte von einer Regierung keine Tests am Bürger, sondern klare Aussagen, was sie vorhat, um als Bürger entsprechend für oder gegen sie stimmen zu können….

1. Politik ist immer ein „Test“. Zumindest, wenn aktiv gestaltet wird. Aber ich darf Dir ausnahmsweise ein Kompliment machen: Du bis zumindest dahingehend ein perfekter Deutscher, dass Du zwei Dinge nicht leiden kannst - nämlich Stagnation und Veränderung. Herzlichen Glückwunsch.
2. Die Programme waren vor der Wahl klar, Du konntest sehen, was geplant war. Vermutlich hast Du sowieso nicht für rot oder grün gestimmt. Du brauchst Dich also nicht zu ärgern- Du wurdest nicht betrogen.

tandem65 28.05.2024 08:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746500)
Ja, ich gebe meine Meinung zu den Informationen kund, so wie es Du auch tust. Allerdings präzisiere ich meine Meinung: noch funktioniert die Versorgung, aber die Risiken für einen Ausfall und die Kosten für die Stabilisierung steigen stetig mit ansteigendem Anteil von nicht planbaren, fluktuierenden Energiequellen. Dies hat mit Physik zu tun; ob man die Kosten aufbringen kann, und den technischen Aufwand dafür betreiben will/kann, um die Risiken zu begrenzen, oder ob man (wie im spanischen Beispiel, eben alle ggf. zum zeitweiligen Abschalten zwingen kann/will), ist eine politische Entscheidung; es ist aber keine Frage, ob dies nötig sein wird, wenn der Anteil von Wind und Sonne weiter steigt.

Und was hat das nun damit zu tun ob in Deutschland die Versorgungssicherheit schlechter geworden ist wie Du anhand des Welt Artikel behauptet hast?
Dazu weiterhin, was macht Frankreich in Bezug auf die Versorgungssicherheit besser als Deutschland?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1746500)
Du klingst immer wieder so, als ob Du die oben gelisteten Grundprobleme von fluktuierender Energieversorgung nicht glauben würdest, ebensowenig die über Jahrzehnte belegte Versorgungssicherheit von KKW, sondern den letzteren eine hohe Unzuverlässigkeit zuschreiben würdest, nur weil es Einzelfallberichte von zeitweisen Ausfällen gibt. Wenn ich das falsch verstanden haben soll, und Du all das auch so siehst, dann habe ich Dich falsch verstanden, sorry. In dem Artikel finde ich nichts, was nicht zu meinen obigen Ausführungen passen würde: Auslöser fürs Problem war erst mal viel weniger Wind, als erwartet, in Zusammenspiel mit ein paar anderen Problemen, die bei mehr zuverlässigem Kraftwerksstrom im System weniger kritisch gewesen wären.

Du klingst immer so als ob Du der Meinung bist daß mit Erneuerbarer Energie keine Versorgungssicherheit möglich wäre. Bei der Versorgungssicherheit kommt es eben nicht darauf an ob ein Kraftwerk 30/50/80 Jahre laufen kann und dabei nur 1x unerwartet vom Netz muß und 10 mal geplant.
Ganz offensichtlich hatten sich die Kraftwerksbetreiber aus ökonomischen Gründen, die Du ja so gerne anführst, dazu entschieden die beiden AKW komplett abgeschaltet.
Warum ist diese Entscheidung nicht der Auslöser nach Deiner Meinung?

Genussläufer 28.05.2024 10:00

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746519)
Du klingst immer so als ob Du der Meinung bist daß mit Erneuerbarer Energie keine Versorgungssicherheit möglich wäre. Bei der Versorgungssicherheit kommt es eben nicht darauf an ob ein Kraftwerk 30/50/80 Jahre laufen kann und dabei nur 1x unerwartet vom Netz muß und 10 mal geplant.

Ich interpretiere Schwarzfahrer so, dass er gar nicht darauf fokussiert, ob die Wind- und Solaranlagen ausfallen. Er schreibt von flukturierender Energie. Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend. Und wir haben bis dato keine Lösung, solche Ausfälle über einen längeren Zeitraum zu kompensieren. Zumindest habe ich Schwarzfahrer so verstanden. Er kann mich gern korrigieren.

MattF 28.05.2024 12:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746523)
Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend.

Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Unterschiedliche Leistungen von Sonne und Wind kann man im übrigen so ein Tag vorher relativ genau einschätzen und dann andere Kraftwerke geplant zuschalten.
Auch da dürfte mittlerweile die KI helfen :liebe053:

Durch die vielen kleinen Anlagen ergibt sich auch schon ein "natürlicher" Ausgleich. Wenn auf das eine Solarpennal keine Sonne fällt, fällt sie auf ein andere, bei bewölktem Himmel z.b. oder der Wind nimmt zu ........

Genussläufer 28.05.2024 12:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1746538)
Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Das ist richtig, hat aber nichts mit dem obigen Thema zu tun.

Zitat:

Unterschiedliche Leistungen von Sonne und Wind kann man im übrigen so ein Tag vorher relativ genau einschätzen und dann andere Kraftwerke geplant zuschalten.
Auch da dürfte mittlerweile die KI helfen :liebe053:
Die KI kann aber nur zuschalten, was zur Verfügung steht. Von welchen Kraftwerken sprichst Du in diesem Kontext? Kohle? Gas?

KI kann helfen. KI kann nicht zaubern :Blumen:

Zitat:

Durch die vielen kleinen Anlagen ergibt sich auch schon ein "natürlicher" Ausgleich. Wenn auf das eine Solarpennal keine Sonne fällt, fällt sie auf ein andere, bei bewölktem Himmel z.b. oder der Wind nimmt zu ........
Damit würden wir nichtmal den Tag-/Nachtrhythmus abfangen. Von längeren Flauten oder saisonalen Schwankungen ganz zu schweigen.

tandem65 28.05.2024 16:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746523)
Ich interpretiere Schwarzfahrer so, dass er gar nicht darauf fokussiert, ob die Wind- und Solaranlagen ausfallen. Er schreibt von flukturierender Energie. Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend. Und wir haben bis dato keine Lösung, solche Ausfälle über einen längeren Zeitraum zu kompensieren. Zumindest habe ich Schwarzfahrer so verstanden. Er kann mich gern korrigieren.

Er schrub aber schon daß in Deutschland die Versorgungssicherheit schlechter geworden ist aufgrund des Wegfalls der 3 AKW & daß die Versorgungssicherheit in Frankreich besser sei weil sie mehr AKW in Betrieb haben, respektive weniger Erneuerbare.
Ich zitiere ein weiteres mal auch für Dich:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745403)
Weiß ich nicht, vielleicht weil sie (noch) einen deutlich geringeren Anteil von variablen Stromerzeugung haben, als Deutschland. Aber es ist nicht mein Maßstab. Ich würde mich daran orientieren, was an Versorgungsstabilität bisher in Deutschland möglich war, und hoffentlich auch noch länger bleibt.

Dafür hätte ich gerne mal konkreteres als ein: vielleicht weil....

tandem65 28.05.2024 16:35

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746542)
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1746538)
Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746523)
Ich interpretiere Schwarzfahrer so, dass er gar nicht darauf fokussiert, ob die Wind- und Solaranlagen ausfallen. Er schreibt von flukturierender Energie. Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal flukturierend. Und wir haben bis dato keine Lösung, solche Ausfälle über einen längeren Zeitraum zu kompensieren.

Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Das ist richtig, hat aber nichts mit dem obigen Thema zu tun.

Es ist nun mal ebenso irrelevant ob der Input fluktuiert oder die Abnahmemenge.
In jedem Falle benötigt es Reserven. Mal mehr mal weniger!
Wir benötigen auch gar nicht Heute Lösungen die fluktuierende Energieproduktion aus Erneuerbaren aber wenn Du meinst wir hätten keine Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft, dann liegst Du falsch. Wir müssen sie lediglich realisieren.

Genussläufer 28.05.2024 16:50

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746555)
aber wenn Du meinst wir hätten keine Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft, dann liegst Du falsch. Wir müssen sie lediglich realisieren.


Ich sehe schon Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft. Ich sehe diese aber nicht kurz- und mittelfristig. Und ob das dann so Sinn macht, da bin ich mir auch nicht sicher. Und zumindest für die saisonalen Effekt sehe ich nicht, dass es bereits Lösungen gibt, die wir nur umsetzen müssen. Dabei schließe ich nicht aus, dass es diese geben kann. Die Frage ist dann wann und zu welchem Preis. Ich stelle hier lediglich die Fragen, die Du auch in Bezug auf neue AKWs stellen würdest.

Zitat:

Er schrub aber schon daß in Deutschland die Versorgungssicherheit schlechter geworden ist aufgrund des Wegfalls der 3 AKW & daß die Versorgungssicherheit in Frankreich besser sei weil sie mehr AKW in Betrieb haben, respektive weniger Erneuerbare.
Da hat er nicht unrecht. Natürlich ist die Versorgungssicherheit zurückgegangen. Die drei AKWs haben absolut keinen großen Beitrag geleistet. Sie waren aber da, wenn die Sonne nicht geschienen hat und der Wind nicht wehte. Und sie haben billigen Strom geliefert. Ob die Versorgungssicherheit ist Frankreich höher ist, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. Sie sind aber definitiv in höherem Maße autark. Darüber hinaus können sie dann Strom liefern, wenn er teuer ist. Das sieht bei uns auch anders aus.

Mir ist klar, dass diese Punkte für Dich keine Relevanz haben. Anderen sind sie ggf. wichtig. Ich schließe mich da ein :Blumen:

TriVet 28.05.2024 17:28

Wenn diese Meldung des zdf stimmt, sind die schmierigen Typen der Ölkonzerne echt die allerletzten Dreckspatzen:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirts...l#xtor=CS5-282

tandem65 28.05.2024 21:09

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746556)
Ich sehe schon Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft. Ich sehe diese aber nicht kurz- und mittelfristig. Und ob das dann so Sinn macht, da bin ich mir auch nicht sicher. Und zumindest für die saisonalen Effekt sehe ich nicht, dass es bereits Lösungen gibt, die wir nur umsetzen müssen. Dabei schließe ich nicht aus, dass es diese geben kann. Die Frage ist dann wann und zu welchem Preis. Ich stelle hier lediglich die Fragen, die Du auch in Bezug auf neue AKWs stellen würdest.

Welche Kosten kämen auf uns zu wenn 4,8GW AKW noch am Netz wären? Die zusätzliche Lücke ist doch lediglich 4,8GW also im peak gut 5%.
Du tust so als wären gar keine Kosten nötig für Speicher/Netzausbau/Logistik wenn die noch am Netz wären.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746556)
Da hat er nicht unrecht. Natürlich ist die Versorgungssicherheit zurückgegangen. Die drei AKWs haben absolut keinen großen Beitrag geleistet. Sie waren aber da, wenn die Sonne nicht geschienen hat und der Wind nicht wehte.

Kannst Du bitte ausser Deiner Hausmannslogik mal konkretes bringen inwiefern ist es belegt daß die Versorgungsicherheit gefährdet war wenn Sonne & Wind wenig Ertrag gebracht haben? Kann es sein daß Du Autarkie mit Versorgungssicherheit verwechselst?

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746556)
Und sie haben billigen Strom geliefert. Ob die Versorgungssicherheit ist Frankreich höher ist, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. Sie sind aber definitiv in höherem Maße autark. Darüber hinaus können sie dann Strom liefern, wenn er teuer ist. Das sieht bei uns auch anders aus.

Wenn der Strom teuer ist können wir Ihn auch selbst fossil erzeugen. Wir importieren ihn vor allem dann wenn wenig erneuerbare auch in Dänemark/Niederlande .... zur Verfügung stehen oder wenn selbst Frankreich zu viele Erneuerbare hat und der Preis verfällt.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746556)
Mir ist klar, dass diese Punkte für Dich keine Relevanz haben. Anderen sind sie ggf. wichtig. Ich schließe mich da ein :Blumen:

Ja das hast Du schon mal behauptet. vielleicht ist es aber auch so daß ich durchaus die Kosten im Auge habe, die auch für relevant halte und nicht denke daß wir Speicher & Netzausbau für umme bekommen. Nur behaupte ich nicht daß wir mit den 3 AKW auf das verzichten könnten und so riesige Summen sparen.

Schwarzfahrer 28.05.2024 22:11

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1746523)
Ich interpretiere Schwarzfahrer so, dass er gar nicht darauf fokussiert, ob die Wind- und Solaranlagen ausfallen. Er schreibt von flukturierender Energie. Dabei ist nicht relevant, ob das Kraftwerk ein Problem hat oder die Inputfaktoren Wind und Sonne. Die sind nun mal fluktuierend. Und wir haben bis dato keine Lösung, solche Ausfälle über einen längeren Zeitraum zu kompensieren. Zumindest habe ich Schwarzfahrer so verstanden. Er kann mich gern korrigieren.

Danke, so meine ich das. Und konkret: ich meine nicht, daß wir jetzt schon eine schlechte Versorgung haben, sondern daß mit steigendem Anteil der erneuerbaren die Risiken für Ausfälle steigen, weil die Redundanz im System stetig nachlässt. Im alten, fossil-Kernkraft-System gab es ein höheres Ausmaß an Redundanz und geringere Fluktuationen, d.h. es durften mehrere Störungen zusammenkommen, ohne zu Ausfällen zu führen. Inzwischen ist diese Robustheit gesunken, und das ist ein steigendes Risiko, das man beachten und abfangen muß.

Und noch etwas Technik: es geht nicht nur um x GW haben oder nicht haben, es geht um die Netzfrequenz, die stabil zu halten mit abnehmender Zahl großer Generatoren immer schwieriger, aufwändiger, und damit fehleranfälliger wird.

Schwarzfahrer 28.05.2024 22:16

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746553)
Er schrub aber schon daß in Deutschland die Versorgungssicherheit schlechter geworden ist aufgrund des Wegfalls der 3 AKW & daß die Versorgungssicherheit in Frankreich besser sei weil sie mehr AKW in Betrieb haben, respektive weniger Erneuerbare.

Ja, weniger große Generatoren = höheres Risiko für Frequenzabweichung mit teuren Folgen, höhere Kosten. Frankreich hat dank vieler AKW dieses Risiko viel geringer, dazu viel weniger CO2-Emission. Das sind Pluspunkte aus Stromnutzer-Sicht, die schwer zu kompensieren sind durch das gute Gewissen, viel Wind und Sonne installiert zu haben.
Ansonsten schreibe ich schon immer, daß es nicht erst durch die letzten 3 KKW schlimm wurde, sondern durch die Abschaltung aller - der "gute" Startpunkt war, als wir ca. 30 % Strom aus Kernkraft hatten - darauf hätte man eine gute CO2-arme Stromproduktion aufbauen können, in einer gesunden Kombination mit Wind und Solar. Das wäre m.M.n. zukunftsträchtiges Denken gewesen.

Schwarzfahrer 28.05.2024 22:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1746538)
Auch andere Kraftwerke flukturieren und spätestens der Verbrauch tut es. Das ist also kein neues Phänomen.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1746555)
Es ist nun mal ebenso irrelevant ob der Input fluktuiert oder die Abnahmemenge.

Nein, es ist nicht irrelevant, weil die Größenordnung sich gewaltig unterscheidet. Schaut mal bei Agora die Fluktuationsspanne des Verbrauchs an, und die der Windkraft: da sind Faktoren dazwischen, weil inzwischen viel mehr Windkraft im System ist, als was an Verbraucherfluktuation vorkommt. Und die Differenz wird mit steigendem Wind- und Sonnenanteil weiter steigen.

Der Plan der Grünen ist, den Verbrauch in Puncto Fluktuation der Windkraft-Fluktuation anzupassen ("angebotsorientierter Stromverbrauch" heitß es euphemistisch) - mag ein Weg sein, aber kein Nutzerfreundlicher. Die Fluktuation der Erzeugung zu glätten braucht Speicher und viel Regelungsaufwand; letzteres ist schon machbar, wenn auch teuer, ersteres aber im benötigten Umfang noch nicht in Sicht.


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