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Unser aller Bemühen (auch deines und Jörns) die Welt humanistischer und freier von jedwediger Repressalien zu gestalten, ist lobenswert. Wir alle, (auch du und Jörn) erkennen dabei, dass die Welt (auch die religiöse) nicht schwarz-weiss ist. Blöderweise, sind wir mitunter in einem Rechthaber-Teufelskreis gefangen. Bei dem einen offenbart sich dieser Kreis mit einer subtil höflichen Ausdrucksweise, der nä. führt ein enormen Wissenschatz gepaart mit Belegen und Beispielen an, und wieder schreibt, wie ihm ‚der Mund gewachsen‘ ist. Alles das gleiche, nur anders. Ich, als bekennder Atheist, hab meinen Frieden mit diesem Fred gemacht, als Jörn erkannte, dass es eigentlich nicht so ist, sondern nur angestrebt wird. Und dabei sollten wir es belassen, ok? |
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Dein Argument in diesem Zusammenhang habe ich so verstanden, dass wir beispielsweise auch einer Partei die Stimme geben, deren Politik wir nicht vollständig unterstützen, ohne dass wir uns jeden Punkt des Parteiprogramms zu eigen machen wollten. Und ebensowenig willst Du Dir die Verbrechen der Kirche persönlich anrechnen lassen, nur weil Du diese als Ganzes unterstützt. Das kann ich insofern nachvollziehen. Für mich habe ich eine andere Abwägung getroffen, weil ich finde, dass die Kirche mit ihren enormen Reichtümern verkehrt umgeht. Sie benutzt ihren großen materiellen Reichtum nicht für soziale Belange, sondern vermehrt diesen noch immer weiter. Ich finde das abstoßend, weil es den eigenen hehren Grundsätzen widespricht. In den kirchlichen sozialen Einrichtungen wird zumeist insofern ein Etikettenschwindel betrieben, als die meisten Leistungen von staatlichen Steuern erbracht werden. Das Thema Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde hier ja auch schon beschrieben und kritisiert. Auch als Nichtmitglied bezahle ich mit meinen Steuern die Bischofsgehälter wegen einer Vereinbarung vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Das empfinde ich als völlig unangemessen. Die Kirche hat es immer verstanden, auf Seiten der Mächtigen zu stehen und so Geld und Macht zu erhalten; so gelingt es ihr heute, dass die meisten Parteien, insbes. CDU und SPD nicht auf die Trennung von Kirche und Staat hinwirken wollen. Die Kirche war immer reich und auf der Seite der Reichen. Sie hat genug Geld. Ich empfinde es als obszön, in einer Kirche für das "Anzünden" eines Batterieteelichts 1 oder 2 Euro zu verlangen. Früher habe ich auch im Gedenken an Verstorbene gerne eine Kerze angezündet. In Turin stand auf dem Spendenkasten neben dem Duplikat des Tuchs, das angeblich das Antlitz Jesu zeigt, der Hinweis, man solle keine Münzen, sondern nur Scheine einwerfen. Meiner verstorbenen Verwandten und Bekannten gedenke ich inzwischen lieber bei einem Blick über eine Wiese. Dass der Missbrauchsskandal hier so eine große Rolle einnimmt, stört Dich. Ich habe inzwischen verstanden, dass Du das (natürlich) auch als ein zu bekämpfendes Verbrechen siehst; du findest offensichtlich aber, dass dem Thema derzeit in den Medien und diesem Thread zuviel Gewicht beigemessen wird.Es ist aber ein wichtiger Punkt, weil hier auf haarsträubende Weise die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit offensichtlich wird. Natürlich ist Kindesmißbrauch ein Phänomen, das nicht nur in Kirchen vorkommt. Aber die Dimension der systematischen Vertuschung ist einzigartig; und der Umstand, dass Kardinäle ihr Mitgefühl mit den Tätern äußern statt mit den Kindern, macht sprachlos. Ih habe Dich so verstanden, dass Du befürchtest, dass der Islam das spirituelle Bedürfnis in Deutschland befriedigen würde, wenn man das Christentum erstmal beseitigt habe (bitte entschuldige, falls das nicht exakt Deine Formulierung wäre). Wenngleich ich mir das so nicht vorstelle, wundere ich mich doch auch, wie heftig in Deutschland das Christentum kritisiert wird (zurecht wie ich finde), und wie zurückhaltend die Kritik am Islam ausfällt. Hier herrscht nach meinem Empfinden eine viel größere Rücksichtnahme gegeüber den Gläubigen. Ich fände wichtig, im Rahmen des Aufzeigens rechtstaatlicher Grenzen für das Ausleben islamischer Glaubensinhalte eben dies auch klar beim Christentum zu tun. Wer nicht will, dass Kinder nicht im schulischen Islamunterricht indoktriniert werden, hat kaum Argumente, den christlichen Religionsunterricht zu rechtfertigen. Bezeichnenderweiese sprachen sich in Bayern nach einer Pilotphase mit Islamunterricht in staatlichen Schulen alle Parteien für eine Fortführung aus (den SZ-Artikel vergangene Woche habe ich "print" gelesen und kann ihn deshalb hier gerade nicht verlinken) mit Ausnahme der AfD und der FDP; letztere sprach sich für einen "Dialogunterricht" für Gläubige alle Glaubensrichtungen aus. Diese Trennung von Kirche und Staat hielte ich für alle Konfessionen, und eben auch das Christentum für wichtig. Meine Arbeitstage erlauben es meist nicht, an der regen Diskussion laufend teilzunehmen, weshalb ich jetzt hier etwas länglich geschrieben habe. Ich schaffe es tagsüber oft so gerade, mitzulesen... |
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Aus meiner Perspektive stellt es sich ganz anders dar. Viele Menschen haben große Schwierigkeiten, sich zu Glaubens- oder Wertefragen zu äußern. Falls es zu einer Debatte kommt, nennen sie oft aus dem Stegreif irgendeinen Standpunkt, ohne ihn erläutern oder belegen zu können, und verbitten sich jede weitere Nachfrage. Man könnte es zusammenfassen mit "Ich habe Recht, basta!". Aus meiner Sicht ist das Rechthaberei. Das Gegenteil von Rechthaberei ist die Beschäftigung mit den Hintergründen, Schriften und Fakten. Wer denkt, dass er bereits Recht hat, braucht keine Bücher zu lesen. Für mich beispielsweise ist es erklärungsbedürftig, warum Menschen gläubig sind, und vor allem, warum sie stur daran festhalten, auch wenn die gegenteilige Beweislage absolut erdrückend ist. Ich könnte nun irgendeine Erklärung dafür erfinden und danach sagen: "Ich habe Recht, basta!". Aber stattdessen beschäftige ich mich intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten, warum Menschen glauben. Ist es die Bibel? Was steht da drin? Sind es Werte? Welche? Sind es persönliche Sehnsüchte? Ist es frühkindliche Prägung? Hatte jemand eine Offenbarung? Wurden die Gläubigen schlicht getäuscht? Ich habe in diesem Punkt (warum die Menschen glauben) schon öfter meine Meinung geändert, teilweise auch durch diesen Thread. Es haben sich aber auch Konstanten herausgebildet, beispielsweise dass ich noch keinen Theologen erlebt oder seine Bücher gelesen hätte, der nicht völlig offensichtlich ein Scharlatan gewesen wäre. Dieses Urteil kann in seiner Eindeutigkeit rechthaberisch wirken; andererseits ändere ich meine Meinung sofort, wenn mir ein Theologe seine Thesen beweist. Das ist fair. Zum Schluss: Diese Debatte ist 3.000 Jahre alt. Das ist nicht meine Schuld und daran kann ich nichts ändern. Bestimmte Argumente wurden längst untersucht. Wer nun mit grandiosen Erkenntnissen wie etwa "Man muss die Bibel eben auslegen!" in die Debatte einsteigt, bekommt halt nach fünf Sekunden die entsprechenden Standard-Antworten. Das kann eventuell rechthaberisch wirken ("Ihr habt auf alles eine Antwort parat -- typisch!"). Andererseits wird ja niemand daran gehindert, die Bibel auszulegen und dann seine Erkenntnisse zu präsentieren. Komischerweise kommt es dazu nie. |
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:8/ ;) Deinen restlichen Standpunkt kann ich so nachvollziehen. Zitat:
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Wobei man an unchristlichen Touri-Fallen wohl das gleiche Spiel vorfinden wird ... Aber wie gehabt, im Ganzen verstehe ich deinen Standpunkt. Grüße ... :Huhu: |
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Ich interessiere mich lediglich dafür, welche Themen in den Leitmedien in schöner Regelmäßigkeit erscheinen und mache mir meine Gedanken darüber. Zitat:
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Ich sehe Religion in einem größeren Kontext und habe das so auch kennengelernt (Kultur, Tradition, Gemeinschaft). Beispiele habe ich gestern genannt mit der muslimischen Gemeinde in unserer Nachbarschaft, die auch heute wieder zu einem mehrstündigen Treffen bei herrlichem Wetter dort war. Deshalb mein Standpunkt: Misstände konkret ansprechen und zu beseitigen versuchen, egal in welcher Religion. Aber nicht das ganze Haus zerstören. |
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Wie glaubwürdig ist jedoch Deine Islamkritik? Bibel und Koran sind sich an Unsinn und Gewalt sehr ähnlich. Bei beiden Religionen ist es schier unmöglich, dies den Gläubigen plausibel zu machen. Insofern würde doch Deine Islamkritik sofort auch eine Kritik Deines eigenen Glaubens bedeuten, oder nicht? Was hältst Du von folgendem Angebot: Du fängst an mit der Islamkritik, und ich folge Dir darin und bin ein williger Gesprächspartner. Jedoch musst Du bei jeder Kritik darlegen, ob sie auch für das Christentum gilt, und warum. Was hältst Du am Islam für besonders kritikwürdig? |
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Wenn ich an achtbeinige Schlangen glaube und eine Neunbeinige anbete und 5000 Mitgläubige finde, wir freiwillige Migliedsbeiträge einsammeln (2.000€ p.a.) und versuchen dieses Geld zu vermehren, ist das konform mit unseren Gesetzen. Wir leben in einem freien Land. |
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Solange Maßnahmen getroffen werden, etwas zu ändern, kann man Mitglied bleiben -- das ist Dein Standpunkt, oder? Man muss eben die nötigen Veränderungen durchführen. Nun hat Papst Franziskus aber in zahlreichen Ansprachen den Satan als eigentlichen Verursacher herausgefunden. Dieser hat das Ziel, die Kirche zu zerstören. Das eigentliche Opfer ist also die Kirche, und der eigentliche Täter ist der Satan. Da nun also der oberste Chef Deiner Kirche offensichtlich verrückt geworden ist, kann man davon ausgehen, dass er nicht in der Lage sein wird, die nötigen Maßnahmen zu treffen. Und das sollte doch auch einen Einfluss haben auf die Entscheidung, ob man Mitglied bleiben kann? Der Chef befindet sich im Kampf gegen den Satan, und die Bischöfe wichsen im Beichtstuhl. (Hier und hier.) |
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Komisch, eben wolltest Du noch den Islam kritisieren. Ich stimme Dir darin ja zu. Ich finde es nur schwierig, Kritik zu finden, die nicht gleichzeitig auch auf das Christentum (oder andere Religionen) zutrifft. Oder wie siehst Du das? Bring doch mal ein Beispiel. |
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Wie willst Du Kritik begründen, wenn die Wahrheit keine Rolle spielt? Was wäre dann der Prüfstein? |
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Allerdings sehe ich es wie Jörn, dass eine Islamkritik zugleich wegen der großen Ähnlichkeit vieler Glaubensgrundlagen das Christentum trifft. Es ist insofern auch kein Zufall, dass die christlichen Kirchen konfessionell geprägten islamischen Schulunterricht befürworten. Ich wage es jetzt mal, hinzuschreiben: was ich am im Deutschland erlebbaren Islam für kritikwürdig halte, ist u.a. die Rolle der Frau, die Ausgrenzung Andersgläubiger, der Antisemitismus, und der Grundsatz, die Scharia stünde über jedem menschlichen Gebot (auch dem Grundgesetz). Würdest Du das auch kritisieren? |
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Allerdings gibt es ebenso Wischi-waschi-Moslems wie Wischi-waschi-Christen; die meisten wollen vielleicht einfach in Ruhe ihr Leben leben. Hier in Frankfurt könnte ich nicht sagen, dass die Muslime irgendwie negativ auffallen würden. Es ist wohl nicht so, dass alle heimlich darauf lauern, dass sie endlich die Scharia einführen können. Gleichwohl ist die Anzahl der Frauen mit Kopftuch in Frankfurt enorm gestiegen. Üblicherweise, wenn man sich irgendwo an einem belebten Ort in Frankfurt befindet (Fußgängerzone, Freizeitbereiche), sieht man immer solche Frauen, während es früher sehr selten war. Diese Frauen nehmen aber ganz normal am Leben teil (Picknick mit Grillen am Mainufer, Shopping...). Hier sieht man einerseits ein konservatives Frauenbild, andererseits ist vieles nur noch Folklore, denn die Frauen sitzen ja nicht brav zu Hause herum, sondern nehmen am öffentlichen Leben teil. Ich finde es übrigens wichtig, diese Frauen nicht zur Zielscheibe der Kritik zu machen, schließlich sind es ja keine Täter, sondern ev. Opfer. Man braucht hier etwas Fingerspitzengefühl, damit die Kritik den richtigen Adressaten trifft. Der Islam hat fraglos ein großes Potenzial zur Radikalität. Es gelingt den bekannten Hetzern (etwa Pierre Vogel, der in Frankfurt auftrat - Youtube), eine beträchtliche Menschenmenge zu mobilisieren. Es gibt aber auch viele Muslime, die im Islam tatsächlich eine Anleitung zum Frieden sehen. Es ist vermutlich der kath. Kirche recht ähnlich: konservatives Weltbild, aber nicht gewalttätig, und man sucht sich die entsprechenden Bibelstellen bzw. Koranstellen raus, die das eigene Weltbild bestätigen. |
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Die islamische Gemeinde in unsere Nachbarschaft sehe ich als echte Bereicherung. Ebenso unsere muslimischen Nachbarn mit der schicken, streng gekleideten Frau im X5 und den iPhone. Das ist gelebter Multikulti. Davon rede ich doch die ganze Zeit: die Welt, die dir vorschwebt, sehe ich als Rückschritt. Warum? Weil ich davon überzeugt bin, dass ein recht großer Teil der Menschen ein natürliches, spirituelles Bedürfnis hat und Religionen dieses bedienen. |
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Es ging mir nur darum, dass ich darauf wetten würde, dass dieser Thread längst geschlossen worden wäre, würde ein vehementer Islamkritiker ulkige Bilder von religiösen Führern hier posten, so wie das Jörn schon getan hat. |
Was hältst Du am Islam für besonders kritikwürdig?
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Und natürlich, was genau willst du unter "natürlichem, spirituellem Bedürfnis" verstehen ? Ich persönlich finde diese Frage interessant und würde mich freuen, deine Meinung/Ansichten diesbezüglich zu erfahren. Die Antwort kann Zeit haben, mein Interesse daran bleibt bestehen. Grüße ... :Huhu: |
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Die Bilderstrecke neulich mit den langen Schleppen habe ich ausnahmslos von katholischen Webseiten geklaubt, die darauf sehr stolz waren. Vor allem der abgebildete Bischof, Raymond Leo Burke, ist schrecklich verliebt in seinen Kleiderschrank, deswegen lässt er absichtlich diese Fotos machen. ![]() ![]() Das ist nichts weiter als die Realität. Ich füge dem nichts hinzu. |
Hier hat Papst Benedikt sogar zwei Leute angestellt, um seinen Mantel voll zur Geltung zu bringen. Das ist kein gemeiner Schnappschuss. Sondern das Bild zeigt ihn so, wie er gesehen werden möchte.
Man beachte den armen und ausgemergelten Jesus an seinem Stab, dessen Stellvertreter er zu sein vorgibt. Offensichtlicher kann der Betrug kaum noch sein. ![]() |
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in der Zwischenzeit, bis Keko darauf antwortet, darf ich vielleicht einen grundsätzlichen Artikel zu Schriften und Erklärungsansätzen namhafter Autoren zitieren, die ich in meiner Jugend las und mich u.a. zum Kirchenaustritt und zu einem atheistisches Leben bewogen. Auch kritische Distanz zu diesen religionskritischen Schriften führt eher zur Weiterentwicklung der Gedanken als zurück zu Religionen. Die Lektüre in den Originaltexten lohnt sich IMHO, weil man damit ein Stück Zeitgeschichte miterlebt, die viele von uns prägt. Auch die Kirchenlehren setzen sich mit diesen Autoren immer wieder auseinander, mit der Konkurrenz quasi. :) "Warum Menschen glauben, wollte Sigmund Freud wissen. Seine Antwort: Weil sie nicht erwachsen sind, sondern wie ein Kind Trost und Hilfe von einem Vater im Himmel erhoffen. Zum Judentum bekannte sich der Psychoanalytiker – zur jüdischen Religion nicht." Der Gottkomplex Im obigen Artikel des Deutschlandfunkes findet sich auch diese berühmte Stelle von Karl Marx: „Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf.“ |
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Ich hoffe heute Abend die Zeit und Ruhe dafür zu finden. Nach der Zeitumstellung bin ich langsam etwas spät dran für den sonntäglichen Gottesdienst ... ;) |
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Spaziergang in den Friedrichshain zur Lektüre von Descartes und Jung bei Kaffee und Kuchen ... :Cheese: Zitat:
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:Lachen2: ¡Hasta luego! ... :Huhu: |
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Freud steht im Regal daneben. Von ihm sind die Woche ebenfalls wieder frische Seiten ins Haus geflattert ... ;) Im Grunde ja alles (mindestens) ausreichend intelligente Herren, die es geschafft haben, ihre Gedanken zu sortieren und konserviert auf Zeitreise zu schicken. Möglicherweise haben diese sogar den selben Ursprung, auch wenn sie im Prozeß der Formation unterschiedliche Ausprägung angenommen haben. Wer will das schon sagen ? |
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Und Dito. Mich juckt's schon in den Fingern, will der ausstehenden Antwort nicht vorgreifen. Grüße ... :Huhu: |
Ich bin vor allem gespannt darauf, ob diese Begründung einen Zirkelschluss enthält, nach dem Schema: "Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Spiritualität, weil die Menschen ein Bedürfnis nach Spiritualität haben".
Ebenso wäre von Interesse, ob das Argument einen Non-Sequitur-Fehlschluss ("es folgt nicht") enthält: "Weil die Menschen ein Bedürfnis nach Spiritualität haben, haben sie ein Bedürfnis nach Religion." Ein weiter Fehlschluss liegt bereits in der Frage ("begging the question"): Anstatt zu fragen, ob Menschen tatsächlich "spirituell" sind, wird gefragt: "Worauf gründet sich das Bedürfnis nach Spiritualität?" Es setzt voraus, was eigentlich zuerst bewiesen werden sollte, und suggeriert eine ganz bestimmte Antwort, die man gerne hören möchte. Ein ähnliches Beispiel: Ein Journalist im Bayerischen Fernsehen fragt Papst Benedikt: "Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Sie eine besondere Beziehung zu Gott haben?" |
Praktisch alle Kulturen zu allen Zeiten haben die Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt. In den abrahamitischen Religionen wird dies auch stets spirituell begründet.
Folgt aus dieser "intuitiven" Schlechterstellung der Frauen, dass diese auch tatsächlich schlechter sind? :8/ Mir scheint, dass die Intuition regelmäßig als pseudo-spirituelle Begründung herhalten muss, um die eigenen Vorurteile zu glorifizieren. |
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https://derstandard.at/2000100590779...inigungsgesetz Natürlich spielen bei der Einführung des Steinigungsgesetzes andere Gründe auch eine Rolle als reine islamische Frömmigkeit. Und zudem ist Brunei so weit weg, dass sich vermutlich viele schwer tun, das Land überhaupt zu finden ;). Aber ich finde, in einer Religionskritik-Diskussion sollte das nicht unerwähnt bleiben. |
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Eine Rückfrage, wenn es gestattet ist: Inwiefern unterscheidet sich dieses islamische Gesetz (Tötung bei sexuellen "Verfehlungen") vom jüdisch-christlichen Gesetz? Mir scheint, Islam und Christentum sind sich in diesem Punkt einig. Der Unterschied ist, dass das Christentum in Europa entmachtet wurde. Je mehr dieser Prozess fortschritt, um so mehr wurden diese jüdisch-christlichen Gesetze abgeschüttelt. Während der Staat die Gesetze abschüttelte, haben sich die Kirchen nie von den Texten, die diese Gesetze enthalten, distanziert oder sie sogar für falsch erklärt. Würdest Du dieser Betrachtung zustimmen? |
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Wichtiger ist für mich aber, was eine Kirche heute in der Praxis tut. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es zum Beispiel eine Stellungnahme des Papstes gibt, in der er sich für Steinigungen ausspricht (obwohl ich die Worte des Papstes nicht lückenlos verfolge). Genauso, wie ich auch nicht glaube, dass sich jemals ein Anhänger des "fliegenden Spaghetti-Monsters" für Steinigungen ausgesprochen hat. Das zählt, wie gesagt, mehr für mich, als die Distanzierung von Texten. |
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