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Klugschnacker 04.05.2024 08:51

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744265)
Nein, überhaupt nicht Arne. Hat aber nichts mit der Zukunft zu tun, sondern ich sehe da nur historische Daten. Wenn wir in der Kälteperiode weiter approximiert hätten, wären wir jetzt bei 100 Grad Minus auf der Erdoberfläche. Es ist ganz anders gekommen.

Dass wir einen stetigen Klimawandel haben, sehe ich natürlich auch anhand deiner Daten.

Hier der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur:


craven 04.05.2024 09:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744265)
Dass wir einen stetigen Klimawandel haben, sehe ich natürlich auch anhand deiner Daten.

Der kleine aber feine Unterschied zum stetigen Klimawandel in den letzten tausenden Jahren ist halt, dass er seit der Industrialisierung um den Faktor 1000 (oder auch nur 100 oder sogar 10000 - habe die Zahlen nicht zur Hand) beschleunigt ist. Würde sich die aktuelle Erwärmung im Rahmen des stetigen Klimawandels innerhalb von 3000-10000 Jahren vollziehen würde wohl niemand sich Sorgen machen. Aber bei uns passiert das grade in 20-100 Jahren - da wirds mit der biologischen Anpassung recht schwer...

tandem65 04.05.2024 09:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744604)
Hier der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur:


Arne, das gehört in den Einzelfallthread.;)
Ausserdem ist das Verschwendung von Bytes, da mache ich gerne mit.;)

tandem65 04.05.2024 10:28

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1744610)
Aber bei uns passiert das grade in 20-100 Jahren - da wirds mit der biologischen Anpassung recht schwer...

Die Biologische Anpassung ist sowieso schwer solange Proteine über 41°C nicht überstehen.

Mo77 04.05.2024 14:55

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1744613)
Die Biologische Anpassung ist sowieso schwer solange Proteine über 41°C nicht überstehen.

Stimmt nicht

Adept 04.05.2024 21:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744604)
Hier der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur:


Ok danke. Die Korrelation ist gut sichtbar.

TriVet 06.05.2024 17:49

Während hier noch mit feuchten Dieseltraeumen die Zukunft verschlafen wird, macht uns selbst Äthiopien vor wir es geht:
https://efahrer.chip.de/news/e-auto-...113?layout=amp

Schwarzfahrer 06.05.2024 18:56

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744779)
Während hier noch mit feuchten Dieseltraeumen die Zukunft verschlafen wird, macht uns selbst Äthiopien vor wir es geht:
https://efahrer.chip.de/news/e-auto-...113?layout=amp

Ja, 10-Jahresplan klingt gut, weckt nostalgische Erinnerungen.

Ansonsten wundert mich die Meldung etwas, nachdem die gleiche Seite im Januar noch gerade mal 7000 E-Autos in Äthiopien ausgemacht hat. Für ein Land, das eines der ärmsten der Welt ist (nur ca. 20 Länder haben niedrigere Durchschnittseinkommen, vier Fünftel bekommen 2 Dollar täglich, ist das schon beachtlich - die ganze Regierungselite hat sich wohl mit E-Autos eingedeckt. Wie viele im Land wohl noch die Mittel haben, ihnen nachzueifern?

In welcher Hinsicht sollten wir das als Vorbild nehmen? Die 200.000 Autos in Äthiopien entsprechen bezogen auf die Einwohnerzahl etwa 10 % des deutschen bereits fahrenden E-Auto-Bestandes. So gesehen sind wir schon viel weiter.

Oder ist das Ziel eher, den gesamten Autobestand bezogen auf die Bevölkerung an Äthiopien anzupassen? (ca. 1,2 Millionen Autos auf 123 Millionen Einwohner.) Wir könnten dafür einfach sofort alle Verbrenner verbieten, nur die vorhandenen E-Autos weiterfahren lassen, dann wären wir schon dort, wo Äthiopien heute ist. Die können ja auch zu Fuß einkaufen gehen. Schließlich will aktuell ja eh kaum jemand mehr E-Auto fahren, die 1 Million, die wir haben reicht dann wohl aus.

Meik 06.05.2024 19:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744783)
In welcher Hinsicht sollten wir das als Vorbild nehmen?

Zum Beispiel in der Hinsicht:
"Die Umstellung auf Elektromobilität soll Äthiopien wirtschaftliche Vorteile bringen, indem sie die Ausgaben für den jährlichen Kraftstoffkauf, der viele benötigte Devisen verschlingt, erheblich reduziert."

TriVet 06.05.2024 19:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744783)
…In welcher Hinsicht sollten wir das als Vorbild nehmen?….

Ich habe nicht den Eindruck, dass du das verstehen würdest wollen, auch wenn du es könntest. Insofern ist es mir zu schade für die Mühe.

Mo77 06.05.2024 20:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1744785)
Zum Beispiel in der Hinsicht:
"Die Umstellung auf Elektromobilität soll Äthiopien wirtschaftliche Vorteile bringen, indem sie die Ausgaben für den jährlichen Kraftstoffkauf, der viele benötigte Devisen verschlingt, erheblich reduziert."

Sehr gutes Argument.
Dort werden 100% des Energiebedarfs in Land erzeugt.
95% durch Wasserkraft.
Die exportieren momentan Strom. Da wäre ein verzögern nicht gut.
Aber die Frage ist ob wir das so vergleichen/übertragen können auf unsere Situation?

merz 07.05.2024 07:55

Äthiopien hat keine eigenen Ölvorkommen und importiert deswegenÖlprodukte für über 5 Mrd. Dollar im Jahr - auf Elektro zu gehen ist logisch.

m.

TriVet 07.05.2024 08:47

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1744829)
Äthiopien hat keine eigenen Ölvorkommen und importiert deswegenÖlprodukte für über 5 Mrd. Dollar im Jahr - auf Elektro zu gehen ist logisch.

Da sind wir aber froh über die vielen sprudelnden Ölquellen bei uns.:cool:
statista: Im Jahr 2023 wurde Rohöl im Wert von rund 42,6 Milliarden Euro in Deutschland importiert.

Da (zukünftig!:-(( )weiter auf das Dieselchen zu setzen ist natürlich nur bedingt schlau.:Huhu:

qbz 07.05.2024 09:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744832)
Da sind wir aber froh über die vielen sprudelnden Ölquellen bei uns.:cool:
statista: Im Jahr 2023 wurde Rohöl im Wert von rund 42,6 Milliarden Euro in Deutschland importiert.

Da (zukünftig!:-(( )weiter auf das Dieselchen zu setzen ist natürlich nur bedingt schlau.:Huhu:


Man sollte sich allerdings, auch wenn man wie ich die Energiewende im Verkehr lieber gestern als morgen eingeführt haben möchte, auch nicht inkorrekter wirtschaftlicher Vergleiche bedienen. Deutschland hatte seit Jahrzehnten ein deutlicher Handelsbilanzüberschuss, was vom IWF und Ausland oft kritisiert worden ist, Athiopien ein Handelsbilanzdefizit. Und auch Elektroautos brauchen Rohstoffe in der Herstellung und im Verbrauch, die Deutschland nicht besitzt und die man gegenrechnen müsste.

Was mit den Öleinnahmen gemacht worden ist, kann man ja u.a. auf der arabischen Halbinsel sehen. Ohne diese würde dort Armut dominieren, heute Reichtum und Protz, und Käufer deutscher Produkte aller Art!

Die Umstellung muss wegen der Erderwärmung erfolgen, z.T. gegen kapitalistische Entwicklungsgesetze, da sollte man sich keinen falschen Illusionen hingeben, das würde im ökonomischen "Freilauf" erfolgen ohne Steuerung u. staatliche Lenkung.

Estampie 07.05.2024 10:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744836)
.....Die Umstellung muss wegen der Erderwärmung erfolgen ....


Wie sprechen über eine Ressource, deren geschätzte Reichweite noch etwa 40 Jahre beträgt! (Die Studie Global 2000 wurde vor 44 Jahren veröffentlicht! ) Das ist nichts.

Und wir wissen, dass aus Erdöl nicht nur Treibstoff gemacht wird. Ich denke, eine Liste der "relevanten" Produkte der Petrochemie braucht es hier nicht.

Warum sollten wir annehmen, dass eine Gesellschaft aus Individuen die so einen einfachen Zusammenhang (ist lebenswichtig, ist bald alle, braucht > 10.000 Jahre zum nachfüllen ) nicht in einfachen Entscheidungen wie der Wahl des Autos oder der Entscheidung Seifenstück vs. Seifenspender berücksichtigen sich vom Klimawandel beeindrucken lässt?

Zu verstehen, dass der Klimawandel auch die Leute mit den dicken SUV vor der klimatisierten Villa betrifft ist einfach. Zu verstehen, dass das Öl bald aufgebraucht ist ist noch einfacher. Greift aber trotzdem nicht!
Oder noch nicht genug für meinen Geschmack :)


Grüße,
Thomas

TriVet 07.05.2024 10:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744836)
Und auch Elektroautos brauchen Rohstoffe in der Herstellung und im Verbrauch, die Deutschland nicht besitzt und die man gegenrechnen müsste.

Herstellen ok.
Aber Verbrauch?!
Strom machen wir doch genug selbst, übrigens deutschlandweit dieses Jahr über 50% erneuerbar. Mein Stromer faehrt zu 100% erneuerbar, davon ca 90% eigene Photovoltaik, der Rest auf Langstrecke ist auch immer zwingend erneuerbar (gesetzliche Vorgabe.
Hausstrom ist ebfls 100% Öko, früher Lichtblick, jetzt EnBW green.

qbz 07.05.2024 10:54

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744843)
Herstellen ok.
Aber Verbrauch?!
Strom machen wir doch genug selbst, übrigens deutschlandweit dieses Jahr über 50% erneuerbar. Mein Stromer faehrt zu 100% erneuerbar, davon ca 90% eigene Photovoltaik, der Rest auf Langstrecke ist auch immer zwingend erneuerbar (gesetzliche Vorgabe.
Hausstrom ist ebfls 100% Öko, früher Lichtblick, jetzt EnBW green.

Ja, logisch, die Antriebsenergie ist elektrisch. Braucht aber ein E-Auto nie Ersatzteile, Ersatzbatterie, also Rohstoffe, die importiert werden?

Siebenschwein 07.05.2024 11:22

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1744841)
... Zu verstehen, dass das Öl bald aufgebraucht ist ist noch einfacher. Greift aber trotzdem nicht!
Oder noch nicht genug für meinen Geschmack :)
...

Naja, das wurde halt schon seit den 70ern immer wieder postuliert und nach den damaligen Daten wäre das Öl längst alle. Dummerweise kamen immer wieder Jahre, in denen die neu entdeckten bzw. sogar erschlossenen Vorkommen grösser als die geförderte Menge waren.
Das Problem ist wohl auch nicht so trivial, da es immer noch recht grosse Schieferöl- (shale oil) und tiefliegende marine Vorkommen gibt, die zwar schwieriger abzubauen sind, aber je nach Ölpreis dann doch wieder wirtschaftlich werden könnten.
Von daher würde ich schon vorschlagen, dass man sich auf das Klimaargument beschränkt. Das allein sollte doch schon ausreichend sein (ok, wir haben auch hier ein paar Spezeln, die das nicht so sehen, aber auch Vernunft ist anscheinend normalverteilt in der Bevölkerung).

TriVet 07.05.2024 11:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744846)
Ja, logisch, die Antriebsenergie ist elektrisch. Braucht aber ein E-Auto nie Ersatzteile, Ersatzbatterie, also Rohstoffe, die importiert werden?

Bis jetzt nicht. 😉
Ok, seriös: ich hoffe hier viel auf Weiterverwertung (zB als stationärer Speicher), Recycling und dergleichen mehr.
Außerdem setzen ja viele auf zB Lithium aus Sachsen oder auch hier im Rheingraben (per geothermie)…

Estampie 07.05.2024 11:44

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744850)
Von daher würde ich schon vorschlagen, dass man sich auf das Klimaargument beschränkt. Das allein sollte doch schon ausreichend sein (ok, wir haben auch hier ein paar Spezeln, die das nicht so sehen, aber auch Vernunft ist anscheinend normalverteilt in der Bevölkerung).

Ich hoffe, dass du damit Recht hast, bleibe aber mit Blick auf die lokal Entwicklung hier eher skeptisch. Ein Anstieg des durchschittlichen CO2 Ausstosses um 5% (g/km) trotz verbesserter Motortechnik und die Tatsache, dass jedes dritte 2023 neu zugelassene Auto ein SUV ist lassen mich an der Vernunft zweifeln.

MattF 08.05.2024 10:47

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1744853)
Ich hoffe, dass du damit Recht hast, bleibe aber mit Blick auf die lokal Entwicklung hier eher skeptisch. Ein Anstieg des durchschittlichen CO2 Ausstosses um 5% (g/km) trotz verbesserter Motortechnik und die Tatsache, dass jedes dritte 2023 neu zugelassene Auto ein SUV ist lassen mich an der Vernunft zweifeln.

Welt, EU und deutschlandweit sinkt der Anteil der (reinen) Verbrenner

https://finanzmarktwelt.de/eu-auto-v...ter-50-294675/

Wir sind durchaus auf dem richtigen Weg. Das Problem ist mittlerweile und meiner Meinung nach allerdings schon immer, das Auto an sich. Und SUV sagt ja null und nix, ob so ein Auto umweltfreundlich ist. Ein großer Kombi ist schwerer als ein keines SUV. Diese SUV Diskussion bringt uns nicht weiter.

Dazu ist z.b. mittlerweile der weltweite Anteil an zugebauter regenerativer Energie bei ca. 80 %. Auch hier der richtige Weg, insbesonder deshalb, weil diese Energieform incl Speicher mitterlweile einfach günstiger/einfacher ist.
(Was zu einem Großteil dem Regenrativen Energiengesetz in D von vor 25 Jahren zu verdanken ist, auch wenn die Herstellung der Solarpanele mittlerweile fast in D nicht mehr vorhanden ist, was das ein weltweiter Anschub. Da sollte man auch nochmal Hermann Scheer nennen.)

Der Markt regelt :liebe053:

merz 09.05.2024 13:59

Stimmungsbild bei der IPCC: 2,5 Grad in diesem Jahrhundert, mit den entsprechenden Konsequenzen als Mitte der Einschätzungen

https://www.theguardian.com/environm...al-temperature

m.

StefanW. 09.05.2024 19:11

Das erste polnische Atomkraftwerk wird wohl später als geplant ans Netz gehen. Marzena Czarnecka, Industrieministerin des Landes, ging auf dem 16. Europäischen Wirtschaftskongress in Katowice jetzt davon aus, dass das Atomkraftwerk erst 2039 oder 2040 fertig sein wird. In den vor knapp drei Jahren bekannt gewordenen Plänen war davon die Rede, dass der erste Reaktorblock ab 2026 gebaut und 2033 ans Netz gehen wird.


Würde man die Ressourcen in EE investieren, dann würde man schon viel früher Strom produzieren (abgesehen davon, dass aus 2040 ja auch noch 2050 werden könnte) und hätte die ganzen Probleme der AKWs nicht.

tandem65 09.05.2024 20:49

Er hat Jehova geschrieben!

Schwarzfahrer 12.05.2024 22:28

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744127)
...
Deine Dunkelflautenpanik wird Dir vermutlich niemand austreiben können bis wir nicht mindestens fünf Jahre an Stück komplett auf Erneuerbarer umgestiegen sind und ohne Versorgungslücke überleben konnten.

Ich habe keine Panik, aber offenbar haben viele Betriebe bereits jetzt Probleme, deren Ursache zwar noch nicht geklärt zu sein scheint, aber die zeigen, welche Kosten (bzw. Verschwendung) eine auch nur Minutenweise unzuverlässige Stromversorgung verursachen kann:
Zitat:

Ein großer Teil der Unternehmen in Deutschland klagt nach Angaben der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) über kurzzeitige Stromausfälle.
...
Umfrage unter 1000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen
...
Demnach gaben 28 Prozent der antwortenden Unternehmen an, im vergangenen Jahr von Stromausfällen betroffen gewesen zu sein, die länger als drei Minuten dauerten. 42 Prozent berichteten von Stromausfällen unter einer Dauer von drei Minuten.
...
Für ein Drittel (32 Prozent) der Umfrageteilnehmer verursachten die Stromausfälle zusätzliche Kosten von bis zu 10.000 Euro. Für 15 Prozent beliefen sich die Kosten solcher Unterbrechungen auf 10.000 bis 100.000 Euro. Ein kleiner Anteil (2 Prozent) hatte sogar Kosten von mehr als 100.000 Euro.

Die genaue Ursache für die Stromausfälle ist laut Befragung meist ungeklärt.


merz 12.05.2024 22:40

Tja, das wird dann wohl eine Hausaufgabe für die „Erfinder und Ingenieure“ , die Herr Merz vor kurzem beschworen hat :Lachen2: - dann mal ran

(wahrscheinlich ist es wie mit der Kernkraft, hat ein Wissenschaftlerin schon längst grundlageerforscht)

m.

tandem65 13.05.2024 06:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745224)
Ich habe keine Panik, aber offenbar haben viele Betriebe bereits jetzt Probleme, deren Ursache zwar noch nicht geklärt zu sein scheint, aber die zeigen, welche Kosten (bzw. Verschwendung) eine auch nur Minutenweise unzuverlässige Stromversorgung verursachen kann:

Ja, das liest sich sehr bedrohlich.
Was machen unsere Nachbarn, z.B. in Frankreich besser?

StefanW. 13.05.2024 08:23

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745232)
...Frankreich..

Bei Schwarzfahrer ist doch sonst Ungarn das Maß aller Dinge.

tandem65 13.05.2024 13:57

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1745124)
Habe ich geschrieben, dass du geschrieben hast......
Schönes Wochenende
:Blumen:

Na, am Wochenende noch etwas gefunden wo Herr Habeck den finalen Ausstieg mit einer technischen Unmöglichkeit eines Weiterbetriebs begründet hat?

tandem65 13.05.2024 14:03

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745082)
Das ist ein big Point und ein anderer big point ist die geringen Zeiten in denen Gas verstromt wurde da mehr Zeiten EE ausreichend zur Verfügung standen.

Hierzu noch die Redispatchkosten zur Netzstabilisierung waren in 2023 ca. 30% geringer als in 2022.

Schwarzfahrer 13.05.2024 15:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745277)
Hierzu noch die Redispatchkosten zur Netzstabilisierung waren in 2023 ca. 30% geringer als in 2022.

Ja, das ist tatsächlich eine gute Nachricht, denn Redispatchkosten sind ein sehr großer Anteil in den Kosten für Netzstabilisierung (meist > 50 %), und in 2022 hatten sich die Redispach-Kosten auf 1,9 Milliarden Euro verdreifacht. Jetzt wieder um fast 600 Millionen weniger Kosten zu haben ist natürlich erfreulich.

(Gesamtkosten der Netzstabilisierung lagen 2022 bei 4,2 Milliarden, 2015 unter 1 Milliarde, 2011 bei 180 Millionen).
Das hohe Niveau 2022 hat mit den hohen Energiepreisen zu tun, das wird jetzt etwas korrigiert. Aber der generelle Anstieg auf das über 20-fache seit 2011 ist schon eine nicht vermeidbare Nebenwirkung der Energiewende, die man nicht vernachlässigen kann (übrigens dürfte ein Anteil der oben zitierten Stromausfälle mit hohen Folgekosten auf kurzzeitig nicht ausreichende Netzstabilisierung zurückzuführen sein; ob jemals jemand solche indirekten Netz(in)stabilisierungskosten auch statistisch erfasst?).

Klugschnacker 13.05.2024 15:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745292)
Aber der generelle Anstieg auf das über 20-fache seit 2011 ist schon eine nicht vermeidbare Nebenwirkung der Energiewende, die man nicht vernachlässigen kann.

Diese Kosten sind in Wahrheit die Folgekosten einer jahrzehntelangen, weitgehend ungehemmten Umweltverschmutzung. Die Menschen haben bedenkenlos gezecht als gäbe es kein Morgen – jetzt kommt der Wirt mit der Rechnung.

Die "nicht vermeidbaren Nebenwirkungen der Energiewende" sind in Wirklichkeit die vermeidbaren Nebenwirkungen fossiler Brennstoffe.

Schwarzfahrer 13.05.2024 15:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1745293)
Diese Kosten sind in Wahrheit die Folgekosten einer jahrzehntelangen, weitgehend ungehemmten Umweltverschmutzung. Die Menschen haben bedenkenlos gezecht als gäbe es kein Morgen – jetzt kommt der Wirt mit der Rechnung.

Die "nicht vermeidbaren Nebenwirkungen der Energiewende" sind in Wirklichkeit die vermeidbaren Nebenwirkungen fossiler Brennstoffe.

Nein, Netzstabilisierungskosten sind einfach technisch notwendige Maßnahmen bei nicht gleichmäßig und frequenzstabil erzeugtem Strom, um die Verbraucher mit stabilen 50Hz zu versorgen (was für viele Anlagen und Geräte zwingend notwendig ist für die Funktion, und in Großkraftwerken jeder Art durch die Schwungmasse der Generatoren gesichert wird, ohne Zusatzaufwand). Je weniger Kraftwerke mit großen Generatoren, desto größer der Stabilisierungsaufwand. Mit Umweltverschmutzung hat es nichts zu tun. Bei steigenden Anteilen von Wind und Sonne am Strommix wird dieser Aufwand immer steigen, solange wir ein AC-Netz betreiben. Es kann den Aufwand wert sein, aber man muß sich dessen bewußt sein, daß er immer da sein wird, und technisch wie betriebswirtschaftlich berücksichtigt werden muß - es ist ein Preis für CO2-freiheit ohne AKW.

Klugschnacker 13.05.2024 16:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745295)
Mit Umweltverschmutzung hat es nichts zu tun. Bei steigenden Anteilen von Wind und Sonne am Strommix wird dieser Aufwand immer steigen, solange wir ein DC-Netz betreiben. Es kann den Aufwand wert sein, aber man muß sich dessen bewußt sein, daß er immer da sein wird, und technisch wie betriebswirtschaftlich berücksichtigt werden muß - es ist ein Preis für CO2-freiheit ohne AKW.

Du vergleichst nach wie vor die Kosten einer nachhaltigen Wirtschaft mit den Kosten einer nicht nachhaltigen Wirtschaft. Letzteres bedeutet: Die tatsächlichen Kosten tragen andere.

Wohin das führt, sehen wir heute.

Meik 13.05.2024 18:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1745297)
Letzteres bedeutet: Die tatsächlichen Kosten tragen andere.

Naja, am Ende zahlen doch die Bürger den vollen Preis. Immer. Über den Strompreis, über Produktpreise, über Steuern, über Abgaben, ... alles andere ist Augenwischerei.

1.9 Mrd. Redispatchkosten, lustig. Portokasse? Mal vergleichen mit den Steuergeldern die alleine in Asse versenkt wurden für den tollen ach so billigen Atomstrom. ;)

tandem65 14.05.2024 13:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745292)
(übrigens dürfte ein Anteil der oben zitierten Stromausfälle mit hohen Folgekosten auf kurzzeitig nicht ausreichende Netzstabilisierung zurückzuführen sein; ob jemals jemand solche indirekten Netz(in)stabilisierungskosten auch statistisch erfasst?).

Soso, dürfte.
Das ist ganz offensichtlich Deine Hoffnung, auf welcher Grundlage?
Wie soll er denn sein der Anteil?
Noch einmal die Frage an Dich was machen da z.B. die Franzosen besser als wir in Bezug auf die Versorgungssicherheit?

Schwarzfahrer 14.05.2024 14:34

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745385)
Soso, dürfte.
Das ist ganz offensichtlich Deine Hoffnung, auf welcher Grundlage?

Es ist eine Annahme einer gewissen Wahrscheinlichkeit, keine Hoffnung. Die Grundlage ist meine technische Kenntnis von möglichen Ursachen für Stromausfälle, und Abwägung von Wahrscheinlichkeiten.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1745385)
Noch einmal die Frage an Dich was machen da z.B. die Franzosen besser als wir in Bezug auf die Versorgungssicherheit?

Weiß ich nicht, vielleicht weil sie (noch) einen deutlich geringeren Anteil von variablen Stromerzeugung haben, als Deutschland. Aber es ist nicht mein Maßstab. Ich würde mich daran orientieren, was an Versorgungsstabilität bisher in Deutschland möglich war, und hoffentlich auch noch länger bleibt.

tandem65 14.05.2024 15:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745403)
Es ist eine Annahme einer gewissen Wahrscheinlichkeit, keine Hoffnung. Die Grundlage ist meine technische Kenntnis von möglichen Ursachen für Stromausfälle, und Abwägung von Wahrscheinlichkeiten.

Nur damit wir uns nicht missverstehen. Ich bezweifele nicht daß es aufgrund mangelndem Redispatch zu Stromausfällen kommen kann.
Dazu braucht es nicht allzu großem Ingeniösen Fachwissen. Das ist so banal wie es wahrscheinlich ist daß ich Morgens auf die Toilette muß. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist Potenzen größer als der Ausfall Aufgrund von mangelndem Redispatch.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745403)
Weiß ich nicht, vielleicht weil sie (noch) einen deutlich geringeren Anteil von variablen Stromerzeugung haben, als Deutschland. Aber es ist nicht mein Maßstab. Ich würde mich daran orientieren, was an Versorgungsstabilität bisher in Deutschland möglich war, und hoffentlich auch noch länger bleibt.

1. Wie viel besser ist die Netzstabilität in Frankreich?
2. Wie viel schlechter ist die Netzstabilität in Deutschland als in der Vergangenheit?

Du stellst lediglich Mutmassungen an ohne Kenntnisse über die Netzstabilität!
Höchst Faktenorientiert!

Ich hatte übrigens 1994 meine erste USV für meine Warenwirtschaft.
Wie hoch war der Anteil PV damals am Strommarkt?

Meik 14.05.2024 16:14

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...lplan-101.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ckout-101.html

Frankreich hat mit seiner angeblich so stabilen AKW-Stromerzeugung weit mehr Probleme als wir weil sie vorrangig nur auf ein Pferd setzen. Haben die Probleme z.B. zu wenig Kühlwasser wenn es lange trocken ist bricht das Konzept völlig zusammen und sie sind zeitweise auf erhebliche Importe angewiesen.

Über das Thema Kosten bei AKWs fangen wir mal gar nicht an zu reden ... :-((

Klugschnacker 14.05.2024 16:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1745403)
Es ist eine Annahme einer gewissen Wahrscheinlichkeit, keine Hoffnung. Die Grundlage ist meine technische Kenntnis von möglichen Ursachen für Stromausfälle, und Abwägung von Wahrscheinlichkeiten.

Lässt Du uns an dieser Abwägung teilhaben? Rechne bitte mal überschlägig vor, wie Du die Wahrscheinlichkeiten von Stromausfällen durch mehr oder weniger erneuerbare Energiequellen abschätzt.


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