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Kostelose Tests für Schulkinder oder für Geimpfte mit Symptomen oder für Kontaktpersonen von infizierten und noch ein paar Ausnahmetatbestände sind zweifellos ein Muss, standen aber auch nie zur Debatte und waren stets kostenlos. Tests für Ungeimpfte, damit diese zum Friseur oder in die Kneipe gehen können und weiterhin ungestört am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, finanziert aus den Steuergeldern der Geimpften (die große Mehrheit der Steuerzahler ist nunmal geimpft) halte ich aber für verkehrt. Italien ist ab dem Sommer dabei geblieben, dass Ungeimpfte ihre Tests selbst bezahlen müssen und hat mit der Haltung eine deutlich bessere Impfquote erreicht als wir in Deutschland. Auch in Frankreich müssen Ungeimpfte ihre Tests selbst bezahlen und auch dort sind die Impfquoten besser und die inzidenzzahlen niedriger. Ein Schnelltest kostet unter 1€, wenn man ihn selbst kauft, aber über 10€ wenn der Staat einen Dienstleister damit beauftragt, dass dieser den Schnelltest kostenlos anbietet. Ein deutlich sicherer PCR-Test kostet zwischen 80€ und 120€ und muss bei Ungeimpften mehrmals wöchentlich wiederholt werden. Wir haben an unserer Klinike mit rund 300 Beschäftigten 60 Mitarbeiter, die ungeimpft sind. Diese müssen aktuell dreimal die Woche auf Kosten des Staates mit PCR getestet werden und das Gesundheitsamt überlegt gerade im Dialog mit dem Gesundheitsministerium, ob die Ungeimpften nicht sogar an jedem Arbeitstag getestet werden müssen. Die Kosten für die Tests trägt der Covid-19-Gesundheitsfond, der sich alleine aus Staatshilfen finanziert. Letzlich zahlen also wir alle als Steuerzahler diese Tests. Das heißt aktuell kostet eine ungeimpfte rumänische Putzfrau in einer orthopädischen Klinik den deutschen Staat 1200,-€ pro Monat alleine an Kosten für den obligaten PCR-Test. viel mehr als der Staat jemals an Steuern von ihr zurückbekommen wird. Und wenn sie sich weiterhin nicht impfen lässt geht das monatelang so weiter und stellt trotz der vielen Tests immer noch ein Infektions-Risiko für andere Mitarbeiter und v.a. auch für die Patienten dieser Klinik da. Als Italien 3G am Arbeitsplatz eingeführt hat, hat man sich ganz bewusst dagegen entschieden, die Testkosten alleine dem Arbeitgeber aufzubürden oder staatlich zu finanzieren, um einen klaren finanziellen Impfanreiz zu schaffen. Italienische ungeimpfte Mitarbeiter müssen bei den meisten Arbeitgebern ihre Tests selbst finanzieren und wenn sie sich weigern aktuelle Tests an den Arbeitsplatz mitzubringen, dürfen sie ohne Lohnfortzahlung freigestellt werden. Da an unserer Klinik überwiegend die schlechter gebildeteten (und damit auch schlechter bezahlten) Mitarbeiter sind, die noch ungeimpft sind, bin ich mir absolut sicher, dass diese sich impfen lassen würden, wenn sie für ihre eigenen Tests bezahlen müssten. Und in anderen Kliniken, in den vielen Pflegeheimen in Deutschland oder auch im Handel und dem produzierenden Gewerbe wäre es mutmaßlich ähnlich. |
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Hier ist eine Umgangskultur eingerissen, das ist unglaublich. Arne, ist das noch Meinungsfreiheit oder gilt die Freiheit nur für „richtige“ Meinungen? |
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:Blumen: |
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(...und es ist wohl nur ein "kleines" Beispiel von vielen in diesen Zeiten) |
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Ich möchte Dir hier also widersprechen. Es gab sehr gute Pläne. Aber die Leute, die diese Pläne kannten waren ganz weit weg von den Personen, die dieses Wissen im Pandemiefall gebraucht hätten. Ich kann mir gut vorstellen, dass aus dem ursprünglichen Team niemand mehr beim RKI arbeitet. |
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[quote=Hafu;1634279]
Das heißt aktuell kostet eine ungeimpfte rumänische Putzfrau in einer orthopädischen Klinik den deutschen Staat 1200,-€ pro Monat alleine an Kosten für den obligaten PCR-Test. Als Italien 3G am Arbeitsplatz eingeführt hat, hat man sich ganz bewusst dagegen entschieden, die Testkosten alleine dem Arbeitgeber aufzubürden oder staatlich zu finanzieren, um einen klaren finanziellen Impfanreiz zu schaffen. Italienische ungeimpfte Mitarbeiter müssen bei den meisten Arbeitgebern ihre Tests selbst finanzieren und wenn sie sich weigern aktuelle Tests an den Arbeitsplatz mitzubringen, dürfen sie ohne Lohnfortzahlung freigestellt werden. Ich hatte so einen Fall auch, am Ende war die Trennung. Bei mir war es keine Putzfrau, es war eine sehr gut gebildete und kluge Mitarbeiterin. Aber: die Erwartung, dass sich ein funktionierendes System nach den Interessen eines einzelnen Systemteils ausrichten soll, diese Erwartung ist falsch. |
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Großartig :bussi: |
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