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Triasven 27.03.2019 19:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442562)

Die Taten der Christen sind zudem nicht auslegbar. Entweder haben sie missliebigen Wissenschaftlern die Zunge rausgeschnitten oder nicht. Das sind keine Einzelfälle. Es ist legitim, Menschen nach ihren Taten zu beurteilen.

Auch hier, Kriminelle Menschen begehen kriminelle Taten. Das hat mit ‚den Christen‘ gar nichts zu tun

Jörn 27.03.2019 19:58

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442564)
Und für den Gegenüber nur Hohn und Spott übrig haben.

Ist das so? Immerhin beschäftige ich mich jetzt schon eine ganze Weile mit Deinen Thesen. Die Mehrzahl Deiner Postings bestehen aus schnippischen Anwürfen.

Klugschnacker 27.03.2019 19:59

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442475)
Nicht gegen, sondern durch das Christentum. Durch christliche geprägte Menschen,welche erkannt haben, dass bestimmte Dogmen verändert gehören.

Christliche Dogmen zu verändern bedeutet, sie waren und sind Menschenwerk. Sie verfügen, anders als behauptet, über keinerlei göttliche Autorität.

Habe ich Dich auf diese Weise richtig verstanden? Oder gibt es Dogmen, die nicht von Menschen, sondern tatsächlich von Gott stammen - und welche wären das?

(Mir ist klar, dass das schwierige Fragen sind. Mir geht es nicht darum, Dich vorzuführen, sondern um eine klare Auseinandersetzung.)
:Blumen:

Jörn 27.03.2019 20:05

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442565)
Auch hier, Kriminelle Menschen begehen kriminelle Taten. Das hat mit ‚den Christen‘ gar nichts zu tun

Was wäre denn ein Beispiel für Taten (oder Gesetze), die man als original christlich bezeichnen könnte? Denn man könnte ja auch sagen: "Gute Menschen begehen eben gute Taten, das hat mit 'den Christen' überhaupt nichts zu tun".

Dann wird es aber sehr schwierig, die Wurzeln der europäischen Werte im Christentum zu verankern. Das aber willst Du doch beweisen, oder nicht?

Diese Überlegung nährt meine (bislang unbewiesene) Hypothese, dass hinter den meisten religiösen Argumenten irgendwo eine Immunisierungsstrategie lauert. Wenn ich Dich richtig verstehe, kann man Christen für nichts verantwortlich machen, weder für gute noch für schlechte Dinge? Jede Kritik läuft ins Leere, oder nicht?

Das ist übrigens ein Standard-Argument der religionskritischen Debatte. Es hat sogar einen Namen und heißt: "Kein wahrer Schotte" (Wikipedia). Das Argument sagt, dass bei Verfehlungen einfach geantwortet wird: "Ach, das waren ja keine wahren Christen". Oder auch: "Ach, die haben es nur falsch ausgelegt!" Es zählt zu einer langen Liste an gut bekannten Fehlschlüssen.



Hier ist noch eine gute Erläuterung dieses Fehlschlusses:
https://www.ratioblog.de/entry/fehls...echter-schotte

Triasven 27.03.2019 20:16

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442568)
Ist das so? Immerhin beschäftige ich mich jetzt schon eine ganze Weile mit Deinen Thesen. Die Mehrzahl Deiner Postings bestehen aus schnippischen Anwürfen.

Du beschwerst dich doch dauernd, man möge dich respektieren etc etc, um dann das eigene (sarkastische) Fehlverhalten mit vermeintlicher Intelligenz zu rechtfertigen.

Soll ich dir jetzt wirklich den Wikipedia Link mit der weitergehenden Bedeutung von Sarkasmus posten? Soll ich dich also noch weiter blossstellen, dass du auf der einen Seite von deinem Gegenüber erwartest, dich nicht spotthaft und höhnisch zu behandeln, du selbst aber genau dieses Verhalten (getarnt mit dem Begriff der Intelligenz) anwendest?

Anscheinend ist das wohl nötig. Denn es mag sein, dass die Anwendung von Sarkasmus den Anwender ob seiner Intelligenz adelt. Es geht aber nicht um den Anwender, sondern um den Empfänger des Sarkasmus, den der Anwender höchstintellugent zu verhöhnen versucht Also ihn nicht zu respektieren.

Verstehst du das irgendwie: Egal wie intelligent du zu sein scheinst, wendest du Sarkasmus an, willst du den Gegenüber verspotten. Genau das was du anmahnst.

qbz 27.03.2019 20:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1442437)
........
Es ist genau umgekehrt: Das im Westen vorhandene Christentum ist geprägt von den Gedanken der Aufklärung. Es hat mit dem Christentum früherer Jahrhunderte kaum noch etwas gemeinsam. Selbst zentrale Grundgedanken des Christentums lehnen wir heute mehrheitlich ab.
.........

in 1:53min erläutert hier Richard David Precht (zu Christentum und Aufklärung) bei Maischberger genau dasselbe wie Arne.
https://www.youtube.com/watch?v=pZFRfxoC-JM

Einfach mal zuhören ....

Triasven 27.03.2019 20:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1442569)
Christliche Dogmen zu verändern bedeutet, sie waren und sind Menschenwerk. Sie verfügen, anders als behauptet, über keinerlei göttliche Autorität.

Habe ich Dich auf diese Weise richtig verstanden? Oder gibt es Dogmen, die nicht von Menschen, sondern tatsächlich von Gott stammen - und welche wären das?

(Mir ist klar, dass das schwierige Fragen sind. Mir geht es nicht darum, Dich vorzuführen, sondern um eine klare Auseinandersetzung.)
:Blumen:

Können wir uns darauf verständigen, dass ich nur dir antworte, auf Sachfragen zum Christentum.
Jörns Fragen sind ähnlich gelagert, darum würde sich das nur doppeln.

Ich kenne kein Dogma, welches von Gott kommt.

Jörn 27.03.2019 20:30

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442571)
Soll ich dir jetzt wirklich den Wikipedia Link mit der weitergehenden Bedeutung von Sarkasmus posten?

Nein. Deine Ausführungen zum Sarkasmus langweilen mich inzwischen. Ich habe Dir mittlerweile genügend gute Einstiegspunkte für eigene Argumente geliefert (auf die ich noch warte). Diese Argumente interessieren mich.

Ich möchte höflich um Verständnis bitten. Ich bin in einigen religionskritischen Foren aktiv, und diese ganzen Neben-Scharmützel kenne ich in- und auswendig. Mich interessieren Argumente, und den Rest lasse einfach weg. Das ist nicht schroff gemeint, sondern soll nur bedeuten, dass die Debatte jetzt mal weiter gehen sollte.

Triasven 27.03.2019 20:47

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442576)
Nein. Deine Ausführungen zum Sarkasmus langweilen mich inzwischen. Ich habe Dir mittlerweile genügend gute Einstiegspunkte für eigene Argumente geliefert (auf die ich noch warte). Diese Argumente interessieren mich.

Typisches Verhalten, für jemanden dem die Argumente ausgehen.
Daher ein kleiner (gutgemeinter) Rat um deiner langen Weile abhilfe zu schaffen:

1. Hör auf zu jammern, wenn dir jemand sarkastisch gegenüber auftritt, und akzeptiere, dass du nicht der einzige Intelligente bist, oder
2. finde dich damit ab.

Jörn 27.03.2019 21:04

Einverstanden.

Ich könnte mir vorstellen, dass nach all den Vorreden nun ein gehöriger Druck auf Dir lastet, ganz besonders brillante Argumente aufzutischen. Das war jedoch nicht meine Absicht; ich konnte ja nicht ahnen, dass es so eine schwierige Geburt werden würde. Durch Deine angriffslustigen Postings (was ich durchaus schätze) hatte ich angenommen, Du könntest sofort losfeuern und hättest auch Spaß daran.

Vielleicht sollten wir später auf das Thema zurückkommen, um erstmal etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Ich will Dir ja nichts Böses.

Triasven 27.03.2019 21:17

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442583)
Einverstanden.

Ich könnte mir vorstellen, dass nach all den Vorreden nun ein gehöriger Druck auf Dir lastet, ganz besonders brillante Argumente aufzutischen. Das war jedoch nicht meine Absicht; ich konnte ja nicht ahnen, dass es so eine schwierige Geburt werden würde. Durch Deine angriffslustigen Postings (was ich durchaus schätze) hatte ich angenommen, Du könntest sofort losfeuern und hättest auch Spaß daran.

Vielleicht sollten wir später auf das Thema zurückkommen, um erstmal etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Ich will Dir ja nichts Böses.

Ich hab dir bereits sachliche Argumente vorgetragen, und bewiesen.
Sie können jedoch bei dir nicht fruchten, da dir die Bereitschaft fehlt, dich dahingehend kritisch zu hinterfragen.

Ich schrieb, dass (jedes von Menschenhand) geschriebene Wort ausgelegt werden kann und darf. Dies hab ich anhand des Kuhdammraser Urteils belegt.

Du beschränkst dich demgegenüber darauf, entweder zu behaupten, die Schrift der Christen darf man nicht auslegen, bzw. legen alle Christen die Schriften so aus, wie du sie auslegst.

Jörn 27.03.2019 21:20

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442587)
Ich schrieb, dass (jedes von Menschenhand) geschriebene Wort ausgelegt werden kann und darf. Dies hab ich anhand des Kuhdammraser Urteils belegt.

Du beschränkst dich demgegenüber darauf, entweder zu behaupten, die Schrift der Christen darf man nicht auslegen, bzw. legen alle Christen die Schriften so aus, wie du sie auslegst.

Oh. Das ist ja nun tatsächlich etwas dünn. Du sagst, dass man christliche Schriften auslegen kann und darf, und dass ich dies entweder abstreite oder nach eigenem Gutdünken (und fehlerhaft) auslege.

Ich habe darauf bereits geantwortet und zitiere meine Antwort, damit der Zusammenhang für Dich deutlicher wird.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442555)
Keineswegs habe ich behauptet, man dürfe die Bibel nicht auslegen.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442562)
Aber die Kirchen haben 2.000 Jahre darauf verwandt, die Dinge auszulegen. Es ist nicht so, dass die Texte ohne Auslegung vor uns lägen, und dass Du uns nun darauf hinwiesen müsstest, dass man Texte auslegen kann oder soll. Ich habe umfangreiche Literatur über diese Auslegungen studiert, mir brauchst Du das alles nicht zu erzählen.

Das Ergebnis dieser Auslegungen steht schriftlich im Katechismus und in verschiedenen anderen Schriften, z.B. Dogmen oder Bullen. Es ist legitim, sich darauf zu beziehen, denn es ist die beste verfügbare Quelle. Deine angeblichen "mündlichen Dogmen" hast Du uns auch auf Nachfrage nicht offenbart (Achtung Wortspiel).

Die Taten der Christen sind zudem nicht auslegbar. Entweder haben sie missliebigen Wissenschaftlern die Zunge rausgeschnitten oder nicht. Das sind keine Einzelfälle. Es ist legitim, Menschen nach ihren Taten zu beurteilen.

Darf ich mich wenigstens erkundigen, wie Du die Schriften auslegst, beispielhaft anhand eines zentralen europäischen Wertes (denn darum geht es ja)?

Und dazu gehört auch die Frage, warum ausgerechnet Deine Auslegung zutreffend sein sollte, und warum es die europäische Geschichte beeinflusst hat?

Triasven 27.03.2019 21:28

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442588)
Oh. Das ist ja nun tatsächlich etwas dünn. Ich habe darauf bereits geantwortet und zitiere meine Antwort, damit der Zusammenhang für Dich deutlicher wird.


Das ist doch eine Antwort von dir, die von einer falschen Annahme ausgeht, nämlich, dass man Fakten nicht auslegen kann, kann man jedoch sehr wohl.

Im übrigen bist du mit keinem Wort auf mein Argument eingegangen (Der Fakt von Mord und dessen Auslegung) sondern hast dir eine Behauptung aufgestellt, um selbige dann mit deinen Argumenten zu belegen, die rein gar nichts mit meinem Sachvortrag zu tun haben.

Wie gesagt, dass mag rhetorisch cool sein, dient aber nicht der Sache.

Triasven 27.03.2019 21:31

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442588)
Oh. Das ist ja nun tatsächlich etwas dünn. Du sagst, dass man christliche Schriften auslegen kann und darf, und dass ich dies entweder abstreite oder nach eigenem Gutdünken (und fehlerhaft) auslege.

Ich habe darauf bereits geantwortet und zitiere meine Antwort, damit der Zusammenhang für Dich deutlicher wird.





Darf ich mich wenigstens erkundigen, wie Du die Schriften auslegst, beispielhaft anhand eines zentralen europäischen Wertes (denn darum geht es ja)?

Und dazu gehört auch die Frage, warum ausgerechnet Deine Auslegung zutreffend sein sollte, und warum es die europäische Geschichte beeinflusst hat?


Du schaffst es nicht, es zu verstehen, oder? Es geht nicht um meine (oder von wem auch immer) geartete Auslegung, oder um die Bewertung exemplarischer Beispiele. Sondern darum, dass DU nur DEINE Auslegung zulässt. Das ist der falsche Grundsatz.

Im übrigen bist du wieder nicht auf mein Argument eingegangen.

Jörn 27.03.2019 21:44

Meine Auslegung kennst Du doch gar nicht. Du kennst noch nicht mal, welcher Text ausgelegt wird, da wir uns auf keinen Text (oder Sachfrage) geeinigt haben. Meine Auslegung spielt bislang in der Debatte keine Rolle, da ich keine Auslegung vortrug.

Ich habe Schwierigkeiten, Dein Argument zu verstehen, weil es mir so, wie ich es derzeit annehme, recht dünn vorkommt, und ich suche noch nach dem Detail, das ich übersehen haben könnte.

Deine Analogie mit dem Mord solltest Du selbst erläutern. Ich muss Dir dabei aber von vornherein sagen, dass Analogien sehr schwache Argumente darstellen, weil sie meist gewaltig "hinken".

Ich bin außerdem nicht an der Reihe, auf etwas einzugehen. Sondern Du bist am Zug. Von Dir werden jetzt ein paar Antworten erwartet. Es reicht nicht aus, wenn Du laufend beteuerst, wie begriffsstutzig ich sei. Du willst ja schließlich beweisen, dass die europäischen Freiheitswerte ursprünglich aus dem Christentum stammen, welches diese Werte 1.900 Jahre lang bekämpft hat. Das ist keine leichte Aufgabe, und Deine jetzigen Bemühungen reichen dafür nicht aus.

Wenn ich Dich recht verstehe, argumentierst Du, dass die Christen nach 1.900 Jahren die Texte eben einfach anders ausgelegt haben, und dadurch entstand die Neuzeit. Vielleicht könntest Du das an einem Beispiel demonstrieren? Inwiefern hat sich die kath. Kirche plötzlich für die Frauenrechte eingesetzt oder die Ehescheidung eingeführt? Und könnten wir diese zwei Sachverhalte am Beispiel von Irland besprechen, dort sind die Daten besonders aktuell.

Triasven 27.03.2019 22:04

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442595)
Meine Auslegung kennst Du doch gar nicht. Du kennst noch nicht mal, welcher Text ausgelegt wird, da wir uns auf keinen Text (oder Sachfrage) geeinigt haben. Meine Auslegung spielt bislang in der Debatte keine Rolle, da ich keine Auslegung vorgetragen habe.

Ich habe Schwierigkeiten, Dein Argument zu verstehen, weil es mir so, wie ich derzeit annehme, recht dünn vorkommt, und ich suche noch nach dem Detail, das ich übersehen haben könnte.

Deine Analogie mit dem Mord musst Du selbst erläutern. Ich muss Dir dabei aber von vornherein sagen, dass Analogien sehr schwache Argumente darstellen, weil sie meist gewaltig "hinken".

Ich bin außerdem nicht an der Reihe, auf etwas einzugehen. Sondern Du bist am Zug. Von Dir werden jetzt ein paar Antworten erwartet. Es reicht nicht aus, wenn Du laufend beteuerst, wie begriffsstutzig ich sei.Du willst ja schließlich beweisen, dass die europäischen Freiheitswerte ursprünglich aus dem Christentum stammen, welches diese Werte 1.900 Jahre lang bekämpft hat. Das ist keine leichte Aufgabe, und Deine jetzigen Bemühungen reichen dafür nicht aus.

Wenn ich Dich recht verstehe, argumentierst Du, dass die Christen nach 1.900 Jahren die Texte eben einfach anders ausgelegt haben, und dadurch entstand die Neuzeit. Vielleicht könntest Du das an einem Beispiel demonstrieren? Inwiefern hat sich die kath. Kirche plötzlich für die Frauenrecht eingesetzt oder die Ehescheidung eingeführt?

Du bist nicht an der Reihe, auf etwas einzugehen? Sind dir die rhetorischen Stilmittel ausgegangen, oder warum ziehst du dich soweit zurück?

Aber, um bei Begrifflichkeiten zu bleiben, ich habe keine Analogie angeführt, sondern deine Behauptung widerlegt, dass man einen Fakt nicht auslegen kann.

Das kann man sehr wohl.

Fakt = Faktum = Tatsache = Tatbestand
Tatbestand (also Fakten) für Mord sind.... (schau selbst bei Wikipedia nach). Ist eigentlich egal. Sie werden nun jedoch anders ausgelegt, als sich die Gestzesverfasser dachten und sind dennoch faktisch richtig.

All dein ganzes Kirchenwissen, was du ja unbestritten zu haben scheinst, nützt dir nichts, da du darauf bestehst, dass alle anderen Menschen dieses Wissen ebenso auszulegen haben wie du, andernfalls irren sie sich.

Sicherlich, du stellst nicht nur plumpe Behauptungen auf, sondern zitierst seitenlange Belege zur Stützung deiner Sichtweisen.
Aber mit welchem Sinn? Andere sehens wie du, und haben recht, wieder andere sehens es nicht wie du, und haben dennoch recht. Dass du ihnen nicht recht gibst, oder rhetorisch geschickt Gegenargumente dem Anschein nach zerpflückst, ist völlig bedeutungslos.

Du irrst dich. Punkt. Und das hab ich belegt. Ist wie in der Wissenschaft, 99,9% richtiger These sind irrelevant, wenn 0,1% nachgewiesen falsch sind.

Flow 27.03.2019 22:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1442437)
Das "christlich geprägte Abendland" ist aus meiner Sicht eine Sprechblase ohne viel Substanz. Denn das Abendland, also der Westen, ist nicht christlich geprägt.

Es ist genau umgekehrt: [...]

Wir können ja zum Vergleich mal nachforschen ob im größten chinesischen Triathlon-Forum auch tausendseitig über Kreuzigung, fliegende Jungfrauen, Auferstehung Christi debattiert wird, dabei die halbe Bibel zitiert und endlos Pabst-, Kardinals- und Prozessionsbilder in allen Varianten gepostet werden ... ;)

Jörn 27.03.2019 22:29

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442601)
Du bist nicht an der Reihe, auf etwas einzugehen? Sind dir die rhetorischen Stilmittel ausgegangen, oder warum ziehst du dich soweit zurück?

Ich wollte Dir lediglich genügend Raum geben, um erstmal Deine Argumente auszubreiten, ohne dass sofort darüber hergefallen wird.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442601)
ich habe keine Analogie angeführt, sondern deine Behauptung widerlegt, dass man einen Fakt nicht auslegen kann.

Du sagst also, Fakten könne man durchaus auslegen. Mit Fakten meinst Du "Gebote", richtig? Ein Fakt ist es deshalb, weil es schwarz auf weiß in einem Buch steht -- und dennoch kann man es auslegen. Die Buchstaben ändern sich nicht, aber deren Bedeutung. Ist es das, was Du sagen willst?

Was ist mit folgendem Fakt: Im Jahr 1250 hat die Kirche die kirchliche Ehescheidung nicht eingeführt. Später, im Jahr 2019, hat sie die kirchliche Ehescheidung immer noch nicht eingeführt. Ist das ein Fakt, der sich durch Auslegung verändert? Die Auslegungen der entsprechenden Texte hat sich in der Bevölkerung eventuell verändert, dies änderte aber nichts an den Taten, nämlich, dass die kirchliche Ehescheidung nicht eingeführt wurde, weder in Europa noch sonstwo.

So können wir nun durch alle Rechtsgüter streifen und untersuchen, ob sich die Haltung der kath. Kirche dazu verändert hat -- was nicht der Fall ist.

Denn hier liegt Dein Fehlschluss. Die Tatsache, dass man Texte auslegen und Gebote verändern kann, bedeutet nicht, dass es auch getan wird. Dieser letzte Punkt, die Tat, fehlt nämlich. Man kann das an zwei Beispielen demonstrieren.

Erstens, dem Auseinanderdriften von säkularer und kirchlicher Welt. Die kath. Kirche kennt weder Demokratie noch Frauenrechte noch Ehescheidung. Dass es in der säkularen Welt eingeführt wurde, liegt daran, dass sich die Menschen von den Kirchen abgewandt haben. Es ist nicht so, dass sich die Kirche durch moderne Auslegung modernisierte und mit Schwung die restliche Bevölkerung mitnahm. Sondern die Kirchen blieben im Mittelalter stehen und der restliche Teil der Bevölkerung zog davon in die Neuzeit. Zwar hätten die Kirchen alles neu und modern auslegen können, aber sie haben es nicht getan.

Zweitens, dem erbitterten Widerstand der kath. Kirche gegen europäische Werte, nachdem diese bereits eingeführt wurde. Man sieht das an der späten Säkularisierung von Irland, die von giftigen Kommentaren der Kirche begleitet und zu verhindern gesucht wurde. Das war 1995! Oder man denke an die bösen Kommentare anlässlich der deutschen "Ehe für alle". Wenn die Kirchen der Gesellschaft also hinterher hinken, können sie nicht Auslöser und Ursache dieser Entwicklung sein. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass diese Werte gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft wurden. Das ist ein Fakt, der sich nicht nachträglich durch Auslegung ändern lässt.

Triasven 27.03.2019 22:40

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442606)
Ich wollte Dir lediglich genügend Raum geben, um erstmal Deine Argumente auszubreiten, ohne dass sofort darüber hergefallen wird.



Du sagst also, Fakten könne man durchaus auslegen. Mit Fakten meinst Du "Gebote", richtig? Ein Fakt ist es deshalb, weil es schwarz auf weiß in einem Buch steht -- und dennoch kann man es auslegen. Die Buchstaben ändern sich nicht, aber deren Bedeutung. Ist es das, was Du sagen willst?

Was ist mit folgendem Fakt: Im Jahr 1250 hat die Kirche die kirchliche Ehescheidung nicht eingeführt. Später, im Jahr 2019, hat sie die kirchliche Ehescheidung immer noch nicht eingeführt. Ist das ein Fakt, der sich durch Auslegung verändert? Die Auslegungen der entsprechenden Texte hat sich in der Bevölkerung eventuell verändert, dies änderte aber nichts an den Taten, nämlich, dass die kirchliche Ehescheidung nicht eingeführt wurde, weder in Europa noch sonstwo.
.

Nein, ich meine mit Fakten, Fakten und nicht Gebote. Und höre auf, als Gegenargumentation immer neue, deine dir beliebenden, Behauptungen aufzustellen, um dich dann selbst daran abzuarbeiten. Das ist (wie schon mehrfach erwähnt) billigste Rhetorik a‘la Gysi u.ä.
Arbeite dich an dem Fakt: Mord ab. Da hast du genug mit zu tun.

Jörn 27.03.2019 22:47

Nö. Ich geb's auf. Ich habe ja lang genug versucht, Dir irgendwas Sinnvolles aus der Nase zu ziehen. Aber letztlich bist Du für Deine Argumente selbst verantwortlich.

Wenn Du nur mit persönlichen Anwürfen antworten kannst, musst Du Dir einen anderen Gesprächspartner suchen. Argumente habe ich Dir genug geliefert.

Triasven 27.03.2019 22:49

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442613)
Nö. Ich geb's auf. Ich habe ja lang genug versucht, Dir irgendwas Sinnvolles aus der Nase zu ziehen. Aber letztlich bist Du für Deine Argumente selbst verantwortlich.

Wenn Du nur mit persönlichen Anwürfen antworten kannst, musst Du Dir einen anderen Gesprächspartner suchen. Argumente habe ich Dir genug geliefert.

Zum Thema Mord hast du nicht ein Einziges geliefert. Aber ist nicht weiter schlimm. Niemand ist unfehlbar.

Jörn 27.03.2019 22:52

Ich habe Dich mehrmals gefragt, was Du damit meinst, aber nun interessiert es mich nicht mehr.

Triasven 27.03.2019 23:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442616)
Ich habe Dich mehrmals gefragt, was Du damit meinst, aber nun interessiert es mich nicht mehr.

Und ich hatte mehrmals darauf (sachlich) geantwortet. In weiser Voraussicht, dass du nicht in der Lage sein wirst, dass zu erkennen.

Ganz ehrlich Jörn, ich hab innerhalb eines Tages gleich 2 deiner dogmatisch vorgetragenen Behauptungen (Sarkasmus, Fakt-Auslegung) so auseinandergenommen, dass du recht schnell ins Wanken geraten bist.
Bedauerlicherweise fehlt mir die Zeit, tiefgründig all deine vorgetragenenen Kirchenargumente und Glaubensanfeidungen zu prüfen....
Einzig die Existenz Gottes scheint ein streitbares Thema zu sein, alle darauf aufbauenden menschlichen Handlungen bedürfen anscheinend weit mehr als deine bisherigen Vorträge, um sie unwiderlegbar zu machen.

Jörn 27.03.2019 23:07

Danke, dass Du meinen Aberglauben so kenntnisreich korrigierst.

Triasven 27.03.2019 23:24

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442619)
Danke, dass Du meinen Aberglauben so kenntnisreich korrigierst.

Wie gesagt, nicht jammern, wenn du auf jemand Intelligenten triffst, und der dich das auch spüren lässt.

Klugschnacker 27.03.2019 23:45

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442622)
Wie gesagt, nicht jammern, wenn du auf jemand Intelligenten triffst, und der dich das auch spüren lässt.

Hier verstehe ich Dich nicht. Glauben heißt, dass man keinerlei Wissen in der Hand hat, andernfalls bräuchte man den Glauben nicht. Worin siehst Du jetzt die Intelligenz Deiner Argumente zugunsten Deines Glaubens?

Mir scheint, dass Glaube und Intelligenz unterschiedliche Ebenen ansprechen. Insofern verstehe ich Deinen Einwand nicht. Kannst Du ihn mir mit einfachen Worten erklären?

Viele Grüße aus Mallorca!
:Blumen:

Trimichi 28.03.2019 07:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1442626)
Hier verstehe ich Dich nicht. Glauben heißt, dass man keinerlei Wissen in der Hand hat, andernfalls bräuchte man den Glauben nicht. Worin siehst Du jetzt die Intelligenz Deiner Argumente zugunsten Deines Glaubens?

Mir scheint, dass Glaube und Intelligenz unterschiedliche Ebenen ansprechen. Insofern verstehe ich Deinen Einwand nicht. Kannst Du ihn mir mit einfachen Worten erklären?

Wenn man verstanden hat, dass man es nicht verstehen kann, dann hat man es verstanden (Astrophysiker über den Kosmos). Glaube fängt dort an, wo das Wissen aufhört und somit ist Glaube eine Frage philosophischer Erkenntnisfähigkeit (aus der Esoterik). Philosophie ist die Denk- und Grundwissenschaft und basiert auf Logik (aus dem Duden). Logik ist der Anfang aller Weisheit - nicht jedoch deren Ende (Spock, vom Planeten Vulkan).

Glaube/Religion basiert auf Ratio und Intuition. Intelligenz/Wissenschaft auf Ratio und Sensorik.

Schnittmenge von Glaube und Wissenschaft ist somit die Ratio. Wer glaubt erfährt Bestätigung durch Intuition, der Wissenschaftler belegt seine Thesen durch sensorische, messbare Daten.

Konklusion: weder Wissenschaftler noch Priester sind dumm.

Triasven 28.03.2019 07:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1442626)
Hier verstehe ich Dich nicht. Glauben heißt, dass man keinerlei Wissen in der Hand hat, andernfalls bräuchte man den Glauben nicht. Worin siehst Du jetzt die Intelligenz Deiner Argumente zugunsten Deines Glaubens?

Mir scheint, dass Glaube und Intelligenz unterschiedliche Ebenen ansprechen. Insofern verstehe ich Deinen Einwand nicht. Kannst Du ihn mir mit einfachen Worten erklären?

Viele Grüße aus Mallorca!
:Blumen:

Das war eher auf den Sarkasmus bezogen, den Jörn anderen aufdiktiert, er selbst aber nicht erträgt.

Jörn 28.03.2019 07:27

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1442639)
Konklusion: weder Wissenschaftler noch Priester sind dumm.

Das ist ein bekannter Fehlschluss, er hat den Namen "Der Pappkamerad"*, weil ein falscher Gegenstand untersucht wird, meist um die Debatte dorthin abzulenken.

Es geht nicht darum, ob Wissenschaftler oder Priester dumm sind, sondern darum, wer Recht hat. Genauer, welche aufgestellte Behauptung stichhaltig ist.

Weiterhin: Wenn sich Wissenschaft und Pfaffentum widersprechen, können nicht beide gleichzeitig Recht haben. Dies wäre ein logischer Widerspruch, und folglich wäre es ein weiterer Fehlschluss.

-----
*Oft auch als Strohmann-Argument bezeichnet

Trimichi 28.03.2019 07:51

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1442622)
Wie gesagt, nicht jammern, wenn du auf jemand Intelligenten triffst, und der dich das auch spüren lässt.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442642)
Das ist ein bekannter Fehlschluss, er hat den Namen "Der Pappkamerad"*, weil ein falscher Gegenstand untersucht wird, meist um die Debatte dorthin abzulenken.

Es geht nicht darum, ob Wissenschaftler oder Priester dumm sind, sondern darum, wer Recht hat. Genauer, welche aufgestellte Behauptung stichhaltig ist.

Wenn sich Wissenschaft und Pfaffentum widersprechen, können nicht beide gleichzeitig recht haben. Dies wäre ein Widerspruch, und folglich wäre es ein Fehlschluss.

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*Oft auch als Strohmann-Argument bezeichnet



Allerdings gibt es Phänomene, die sich dem novum organum entziehen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Andernfalls könnte die Wissenschaft sagen, ja, stopp, wir sind fertig, wissen alles und haben alles untersucht. Oder in den Termini von Karl Raimund Popper: nur Falsifikation ist möglich, keine Verifikation.

Klugschnacker wollte wissen, auf welchen Ebenen sich Wissenschaft/Intelligenz und Religion/Glaube unterscheiden. Sie unterscheiden sich, ganz klar, stehen oft im Widerspruch (Sensorik versus Intuition), haben aber auch eine gemeinsame Menge (Ratio). Ich war nicht angesprochen, zwei gegen einen finde ich unfair. Bitte entschuldige mein Dazwischenfunken.

Der Vorteil von Wissenschaft ist ihre Zuverlässigkeit (durch Hinzunahme von Sensorik und der damit verbundenen intersubjektiven Validierung). Das streite ich nicht ab. Insofern, ja, die Wissenschaft kann ein Phänomen untersuchen und auf Richtigkeit prüfen, indem sie Beweise liefert (Stichhaltigkeit, Wahrheit, Recht). :Blumen:

Jörn 28.03.2019 07:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1442639)
Glaube/Religion basiert auf Ratio und Intuition.

Dies ist ebenfalls ein Fehlschluss, und zwar eine sog. "falsche Äquivalenz".

Glaube mag auf Intuition und Ratio basieren, das ist einerlei, denn in dieser Kombination bedeutet es nichts.

Aber Religion (zumindest die abrahamitischen Religionen) basiert auf Offenbarung und Tradition. Glaube und Religion sind also nicht äquivalent.

Das ist wichtig, weil hier der Religion ein Merkmal zugeschanzt werden soll, über die sie nicht verfügt, nämlich die Ratio. Dadurch soll suggeriert werden, Religion sei rational, was sie aber nicht ist.

Ratio wird verwendet als Prüfstein, als eine zu erfüllende Bedingung. Die christliche Religion wird jedoch bedingungslos geglaubt -- siehe das Gleichnis vom ungläubigen Thomas, der einen Beweis (eine Prüfung) forderte. Jesus sagte, nur der unbedingte Glaube (der also nicht von einer Bedingung/Prüfung abhängig ist), sei der wahre Glaube: "Ihr sollt glauben wie die Kinder".

Wenn das Christentum auf Ratio und Intuition basieren würde, wären die Bibel und alle Schriften und alle Predigten völlig überflüssig. Die Gläubigen würden stattdessen einfach ihrer Intuition folgen. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Das Gleichsetzen von Religion mit Ratio/Intuition ist daher ein Fehlschluss.

Trimichi 28.03.2019 08:14

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442644)
Glaube mag auf Intuition und Ratio basieren, das ist einerlei, denn in dieser Kombination bedeutet es nichts.

Sagst Du, dass es so nichts bedeutet. Und wer noch? Ansonsten bist Du der einzige, der letzteres behauptete. Und damit "gläubig", da die intersubjektive Validierung fehlt. Ich wollte auch nicht mehr sagen, als dass Religion auf Intuition und Ratio basiert. Nur das, mehr nicht.

Anschließende Ausführungen können in die eine oder in die andere Richtung gehen. Wie wir hier schon etliche Male erörtert hatten kann man mit der Bibel so ziemlich alles be- oder entkräften.

keko# 28.03.2019 08:20

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442520)
Bei jedem Schmarrn kann man sich fragen: "Wo kommt dieser Unsinn eigentlich her?" Und bei der Geringestellung der Frauen sowie dem Mobbing der Homosexuellen (oder überhaupt allem, was irgendwie nach Sex aussieht) stößt man auf die christlichen Kirchen.

Hi Jörn! Willst du damit sagen, der Ursprung der Abneigung gegen Schwule und Geringstellung der Frauen liegt im Christentum?

Jörn 28.03.2019 08:25

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1442646)
Sagst Du, dass es so nichts bedeutet. Und wer noch?

Ein weiterer Fehlschluss, der sog. "Popularitätsfehlschluss".

Es geht nicht darum, wie viele Leute etwas glauben, sondern darum, ob sie richtig liegen. Dies kann nur durch die Prüfung der Argumente ermittelt werden, und nicht durch Zählen von Personen.

Zudem hast Du nicht bewiesen, dass ich der einzige bin, der meiner Auffassung ist (falsche Prämisse).

keko# 28.03.2019 08:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1442605)
Wir können ja zum Vergleich mal nachforschen ob im größten chinesischen Triathlon-Forum auch tausendseitig über Kreuzigung, fliegende Jungfrauen, Auferstehung Christi debattiert wird, dabei die halbe Bibel zitiert und endlos Pabst-, Kardinals- und Prozessionsbilder in allen Varianten gepostet werden ... ;)

Ich warte immer noch auf Klugschnackers Antwort zu meiner Frage, ob wir nicht nur nicht christlich, sondern auch nicht jüdisch und nicht islamisch geprägt sind oder nicht christlich und jüdisch und islamisch usw. :Cheese:

Jörn 28.03.2019 08:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1442647)
Hi Jörn! Willst du damit sagen, der Ursprung der Abneigung gegen Schwule und Geringstellung der Frauen liegt im Christentum?

Was die Abneigung gegen Homosexuelle angeht:
Das kommt darauf an, wie weit man in der Historie zurückgehen möchte oder kann. Das Judentum/Christentum reicht etwa 3.000 Jahre zurück, in Schriftform etwa 2.500 Jahre. Was sich noch weiter zurück abgespielt hat, ist schwer zu sagen.

Für mich reichen 2.500 Jahre aus, um es als Wurzel zu bezeichnen, zumal sich ein direkter Zusammenhang zur aktuellen Kirchenlehre ziehen lässt. Die aktuelle Lehre lässt die Schriften der unsäglichen Mose-Bücher ja unangetastet und gültig.

Die dort verlangte Todesstrafe für Homosexuelle war in den umliegenden Kulturen unbekannt, dies wurde erst durch Moses eingeführt.
Was die Geringstellung der Frauen angeht:
Dies hat das Judentum/Christentum aus der vorherrschenden Kultur (kleine Nomadenstämme) übernommen. Paulus hat diese Geringstellung für das Neue Testament vom Alten Testament übernommen, drastisch verschärft und göttlich glorifiziert (um das Jahr 35/40). Diese Verse haben noch heute volle Gültigkeit in der kath. Kirche.

Richtig widerlich wurde es aber erst mit Augustinus, der die bis heute gültige Sexuallehre definiert hat (um das Jahr 400). Die enorme Sexualfeindlichkeit und die verblüffende Frauenfeindlichkeit ist also eindeutig auf das Christentum zurückzuführen. Im Alten Testament findet man sie nicht. Hier sind die Wurzeln völlig klar.

Es gab mehrere kirchliche Konferenzen, in denen debattiert wurde, ob Frauen überhaupt eine Seele haben; dies ist aktenkundig und eindeutig christlichen Ursprungs.
Du willst mir hoffentlich nicht einreden, das Christentum und speziell der Katholizismus hätten damit nichts zu tun?

Nehmen wir an, in Deinem Keller wäre ein großes Durcheinander. Du sagst, dieses Durcheinander stamme vom Vormieter, und Du hättest es nur übernommen. Allerdings wohnst Du schon seit 2500 Jahren in diesem Haus. Wärst Du dann für das Durcheinander verantwortlich, Vormieter hin oder her?

Trimichi 28.03.2019 08:42

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442649)
Dies kann nur durch die Prüfung der Argumente ermittelt werden, und nicht durch Zählen von Personen.

Falsch. Irrtum Deinerseits. Astronomie, Psychologie und Physik sind meine Zeugen. Siehe "personal equation" als die Geburtsstunde der Psychologie. In der Physik auch als "Beobachterphänomen" bekannt.

(1) https://en.wikipedia.org/wiki/Personal_equation
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachter_(Physik), daraus:

Im Bereich der Quantenphysik erweist sich der Einfluss der Messapparatur auf den beobachteten Vorgang als ganz grundsätzliche Erscheinung. Jede Art von Messung bedeutet eine gegenseitige Einwirkung zwischen dem untersuchten System und dem Messinstrument. Deshalb hat alleine die Tatsache der Messung bereits eine Wirkung auf quantenmechanische Effekte.

Auch deswegen müssen in der Psychologie und der Physik Experimente wiederholt werden (Replikationsstudien) unter den Augen von oder durch andere Wissenschaftler, auch z.B. auf anderen Kontinenten (scientific community), um die Befunde eines Einzelnen zu validieren (intersubjektive Validierung). Sind es mehrere, welchen eine Falsifizierung misslingt, gilt eine Hypothese oder Theorie als erhärtet (in den Worten Poppers).

keko# 28.03.2019 08:57

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442654)

Du willst mir hoffentlich nicht einreden, das Christentum und speziell der Katholizismus hätten damit nichts zu tun?

Dass zwei Ereignisse zeitgleich ablaufen (starkes Christentum, Abneigung gegen Schwule) heißt nicht zwangsläufig, dass das eine alleiniger Grund für das andere ist.
Aus deinem obigen Posten hatte ich das aber herausgelesen.
Beim Gedanken an Sex mit einem Mann wird mir übel, das hat nichts damit zu tun, dass ich in der Kirche bin. Im Gegensatz zu dem was du hier verbreitest, hat mir Religion zuerst mal Toleranz gelehrt. Also toleriere ich Sex zwischen Männern, wenngleich der Gedanke daran alles andere als prickelnd für mich ist. :Blumen:

Jörn 28.03.2019 09:06

Ich finde solche Äußerungen schwierig zu kommentieren.

keko# 28.03.2019 09:11

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1442661)
Ich finde solche Äußerungen schwierig zu kommentieren.

Warum?

Beispiel:

1. Es ist draussen kalt. Ich muss Eis von meinem Auto kratzen
2. Meine Frau ist im Haus. Ihr fällt das Tablet aus der Hand, während ich Eis kratze.

Meiner Frau ist ihr Tablet aus der Hand gerutscht, weil ich Eis kratze.


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