Ihr diskutiert ein wenig aneinander vorbei. :Huhu:
Ich glaube, dass ein großes Dilemma in dieser Debatte ist, dass alle Menschen, die aus verschiedensten Gründen zu uns kommen, über einen Kamm geschert werden. je nach politischer Intention sind plötzlich alles Flüchtlinge und für andere alles potentielle Einwanderer in unser Sozialsystem. Ohne Frage wird niemand negieren, dass es sowohl die einen als auch die anderen gibt. Dazwischen gibt es auch noch eine ganze Menge Menschen, die in der Hoffnung nach Deutschland kommen, hier eine Möglichkeit zu finden ein besseres Leben führen zu können als in der Heimat.
Und alle haben (zumindest für mich) eine faire Chance verdient. Allerdings muss diese Chance auf klaren Gesetzen basieren, die klar unterscheiden zwischen Asylsuchenden und Zuwanderern. Genauso muss der Zugang zum Sozialsystem geregelt werden wie auch der Asyslprozess bis zum bitteren Ende. Meiner Erfahrung nach fängt der schwierige Teil des Asylprozesses nämlich erst an, wenn die Menschen, die zu uns gekommen sind, die Erstaufnahme"lager" verlassen.
Desweiteren muss klar sein, was passiert wenn der Asylgrund entfällt. Es ist doch für niemanden zufriedenstellend, wenn er voller Ungewissheit in die Zukunft blicken muss, weil er nicht weiß was die Zukunft bringt.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf den Film
Gestrandet
hinweisen. Hier werden Eritreer im Verlauf ihres Asylprozesses in Ostfriesland begleitet. Der Film zeigt sehr schön wie viel Unmut aufgrund behördlicher Hemmnisse auf allen Seiten aufkommt.
Aber es ist halt sehr viel einfacher in sehr einfachen Schubladen zu denken ohne zu differenzieren.
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