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Koschier_Marco 26.11.2024 19:43

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1765134)
Ich weiß nicht ob das ein spezieller Ansatz vom BSW ist. Wer will das nicht?
Kann man oder muss man alle Reichen pauschal über einen Kamm scheren, dass diese asozial sind und sich nur um die Vermehrung ihres Reichtums kümmern?
Die Armen sind andersrum natürlich immer die Opfer.

Wenn jemand hingeht und einfach umverteilen will ist das ein bisschen zu kurz gegriffen.
Ab wann ist man denn reich?
250.000€ Einkommen oder schon 100.000€ ? Wenn man sich den Durchschnitt in D anschaut eher letzteres.
Haben die Reichen - jedenfalls die allermeisten - nicht auch geschuftet um zu ihrem Vermögen zu kommen?
Ich bin nicht reich, manchmal kommt es mir aber vor mit meiner Firma verheiratet zu sein.

Die Akkumulierung von Vermögen ist eine direkte Folge unseres Wirtschaftssystems mit Zins uns Zinseszins. Da müsste man massiv vom Staat her eingreifen um diesen Vorgang zumindest verlangsamt

Dazu passend Volker Pispers https://www.youtube.com/watch?v=knHK1rfBhig

Schwarzfahrer 26.11.2024 19:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1765131)
Bist Du für eine Regierungskoalition zwischen AfD und CDU auf Bundesebene?

Nein, auch wenn ich es z.B. in Sachsen einen Versuch Wert fände (und in Stadtparlamenten oder Kreistagen allemal für praktikabel halte, je nach örtlichem Personal; es gibt nicht nur Höckes in der AfD, sondern auch sehr wohl rationale Menschen. Diese würden so gestärkt, und damit ein besseres Gegengewicht zu den Extremen in der AfD, als die aktuell praktizierte totale Ausgrenzung).

Ich sehe in den letzten Wahlergebnissen eine Mehrheit für konservative Politik. Diese ist nicht umsetzbar, solange man sich scheut, Sachen durchzusetzen, für die auch die AfD stimmen könnte. Wenn aber die CDU mit SPD oder Grünen koaliert, dann kommen gerade konservative Kernthemen zu kurz, und die CDU wird, wie zuletzt die FDP, an Glaubwürdigkeit bei ihren Wählern verlieren.

Ich sehe aktuell nur die Chance für konservative Politik (und Erhalt oder Stärkung einer Kernwählerschaft für die CDU bis zur übernächsten Wahl), wenn die CDU ohne linke Koalitionspartner regiert, und ihre Ideen (also nicht die der AfD, aber auch nicht die von SPD oder Grünen) mit Parlamentsmehrheit umsetzt, ohne Rücksicht darauf, wer dafür stimmt, solange es Mehrheit ist. Und natürlich muß sich mehr und spürbarer ändern, als nach den großspurigen Heißluft-Ankündigungen eines Scholz a la "Abschiebungen in Großem Stil", "Zeitenwende" etc..

Das ist m.M.n. der wahrscheinlichste Weg, um Stimmen von der AfD zurückzuholen, bzw. die AfD auf etwa die Größe der Grünen Kernwählerschaft zu reduzieren.

Schwarzfahrer 26.11.2024 19:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1765134)
Ich weiß nicht ob das ein spezieller Ansatz vom BSW ist. Wer will das nicht?
Kann man oder muss man alle Reichen pauschal über einen Kamm scheren, dass diese asozial sind und sich nur um die Vermehrung ihres Reichtums kümmern?
Die Armen sind andersrum natürlich immer die Opfer.

Wenn jemand hingeht und einfach umverteilen will ist das ein bisschen zu kurz gegriffen.
Ab wann ist man denn reich?
250.000€ Einkommen oder schon 100.000€ ? Wenn man sich den Durchschnitt in D anschaut eher letzteres.
Haben die Reichen - jedenfalls die allermeisten - nicht auch geschuftet um zu ihrem Vermögen zu kommen?
Ich bin nicht reich, manchmal kommt es mir aber vor mit meiner Firma verheiratet zu sein.

Vielleicht magst Du es nicht glauben, aber ich habe zu dem Punkt sehr ähnliche Gedanken, danke für den Beitrag.:Blumen:

qbz 26.11.2024 20:06

Piketty
 
Wer sich für das Thema der immer mehr wachsenden Vermögensschere auf der Welt und politische Änderungsvorschläge dazu interessiert, kommt am Standardwerk vom französischen Wissenschaftler Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert nicht vorbei. Er und sein Forschungsteam greifen vor allem auf empirische Daten zur Reichtumsentwicklung im Kapitalismus auf eine Datenbank zurück. Sie zeigen in der Analyse der empirischen Daten, dass in der Nachkriegsperiode (nach WK 2) die Vermögensverteilung gerechter, breiter verteilt gewesen ist und erst mit Entwicklung des sog. Finanzkapitalismus quasi wieder eine Refeudalisierung der Vermögensverteilung weltweit entstanden ist mit wachsender Ungleichheit. Er schlägt politische Reformen vor, wie dieses Ungleichgewicht verändert werden kann.

Zitat:

"Das Kapital im 21. Jahrhundert" ist ein Werk von außergewöhnlichem Ehrgeiz, von großer Originalität und von beeindruckendem Rigorismus. Es lenkt unser ganzes Verständnis von Ökonomie in neue Bahnen und konfrontiert uns mit ernüchternden Lektionen für unsere Gegenwart. Wie funktioniert die Akkumulation und Distribution von Kapital? Welche dynamischen Faktoren sind dafür entscheidend? Jede politische Ökonomie umkreist die Fragen nach der langfristigen Evolution von Ungleichheit, der Konzentration von Wohlstand und den Chancen für ökonomisches Wachstum. Aber befriedigende Antworten gab es bislang kaum, weil geeignete Daten und eine klare Theorie fehlten. In "Das Kapital im 21. Jahrhundert" untersucht Thomas Piketty Daten aus 20 Ländern, mit Rückgriffen bis ins 18. Jahrhundert, um die entscheidenden ökonomischen und sozialen Muster freizulegen. Seine Ergebnisse werden die Debatte verändern und setzen die Agenda für eine neue Diskussion über Wohlstand und Ungleichheit in der nächsten Generation. Piketty zeigt, dass das moderne ökonomische Wachstum und die Verbreitung des Wissens es uns ermöglicht haben, Ungleichheit in dem apokalyptischen Ausmaß abzuwenden, das Karl Marx prophezeit hatte. Aber wir haben die Strukturen von Kapital und Ungleichheit nicht in dem Umfang verändert, den uns die optimistischen Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg suggeriert haben. Der Haupttreiber der Ungleichheit - dass Gewinne aus Kapital höher sind als die Wachstumsraten - droht heute vielmehr extreme Formen von Ungleichheit hervorzubringen, die den sozialen Frieden gefährden und die Werte der Demokratie unterminieren. Doch ökonomische Trends sind keine Handlungen Gottes. Politisches Handeln hat ökonomische Ungleichheiten in der Vergangenheit korrigiert, sagt Piketty, und kann das auch wieder tun.
https://www.amazon.de/Das-Kapital-im.../dp/3406671314

Sahra Wagenknecht hat Volkswirtschaft studiert und sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema von Sparquoten privater Haushalte und den ökonomischen Modellen dazu befasst. Ich denke schon, sie weiss, was das BSW im Programm zum Stopp des weiteren Anwachsens der Vermögensschere fordert und was es braucht um ein: "Mehr Brutto, aber zugleich mehr Netto vom Brutto für Normalverdiener!" oder eine Rentenreform nach österreichischem Vorbild zu realisieren.

dr_big 26.11.2024 20:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765150)

Sahra Wagenknecht hat Volkswirtschaft studiert und sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema von Sparquoten privater Haushalte und den ökonomischen Modellen dazu befasst. Ich denke schon, sie weiss, was das BSW da im Programm zum Stopp des weiteren Anwachsens der Vermögensschere fordert und was es braucht um ein: "Mehr Brutto, aber zugleich mehr Netto vom Brutto für Normalverdiener!" oder eine Rentenreform nach österreichischem Vorbild zu realisieren.

Was ist das denn ganz konkret und wie will sie das umsetzen?

qbz 26.11.2024 22:04

Dass in Deutschland ein sog. Experte der Bundeswehr wieder die im Irakkrieg verwendete Konstruktion "Koalition der Willigen" aus der Tasche zieht, vor dem Treffen der Willigen (Deutschland, Frankreich, England, Italien, Polen), hätte ich auch in der pessimistischen Verlaufsoption nicht erwartet. Sahra Wagenknecht reagiert entsprechend deutlich auf die verantwortungslosen Vorschläge von Masala.
Bodentruppen in die Ukraine? Wagenknecht reagiert scharf auf Experten Masala – „Kriegshasardeure stoppen“

qbz 26.11.2024 23:13

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1765153)
Was ist das denn ganz konkret und wie will sie das umsetzen?

Das Hauptmittel für einen Stopp der wachsenden Ungleichheit wäre:
* eine Reform der Einkommenssteuer, d.h. Entlastung der Geringverdiener, Rentner und der Mittelschicht und deutlich höherer Spitzensteuersatz auf sehr grosse Einkommen.
* Besteuerung von Grossvermögen über 100 Millionen und höhere Steuern auf Aktienrückkäufe und ausgeschüttete Gewinne (Dividenden).

Im Europaprogramm befinden sich weitere Forderungen, die u.a. auf eine Begrenzung der Macht grosser Konzerne abzielen, Reform der Banken und auf die Förderung von KMU´s.

Ich vermute, sie erwartet, hofft auf politische Konstellationen, wo sich entsprechende Umsetzmöglichkeiten ergeben.

Klugschnacker 27.11.2024 07:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1765134)
Ab wann ist man denn reich?

Wenn jemand nicht von seiner Arbeit, sondern von den Zinsen (Kapitalerträgen) seines Vermögens in Wohlstand lebt.

Kapitalerträge werden in Deutschland wesentlich geringer besteuert als Arbeit. Für Reiche ist Deutschland daher im internationalen Vergleich ein Niedrigsteuerland. Für Arbeit ist es ein Hochsteuerland.

Klugschnacker 27.11.2024 07:25

Hintergrundinformationen gibt es auch vom ZDF (Youtube-Video, 16 Minuten). Im Text zum Video heißt es:
Deutschland ist ein reiches Land. Hier leben nach den USA und China so viele Superreiche wie nirgendwo sonst. Und trotzdem fehlt es überall an Geld. Viele Superreiche können sich nämlich vor ihrem Anteil der Steuerlast drücken: Ein typischer Multimillionär zahlt in Deutschland prozentual fast halb so viele Steuern wie ein Durchschnittsverdiener.

Wie konnte es dazu kommen und wieso wird nichts dagegen unternommen? Warum gibt es die Vermögensteuer nicht mehr? Und wie viel Geld geht der Gesellschaft dadurch verloren?

Alles zu den Spartricks der Superreichen: Ein ZDFheute Backgroundcheck.  

Im Video gibt es einen Vergleich der jährlichen Kosten für die Gesellschaft:
  • 80 Milliarden Euro: Steuerprivilegien für Reiche
  • 40 Milliarden Euro: Bürgergeld plus Wohnkosten
  • Quelle: Im Video bei min 2:15

craven 27.11.2024 07:33

Wow. Vor dem Hintergrund solcher Summen muss man sich mal vor Augen halten, dass das Deutschlandticket (Gesamtkosten 3(?)Mrd Euro) zur Finanzierung um 9 Euro teurer gemacht werden muss. Bei 11 Mio Ticket ging es hier um eine Finanzierungslücke von 0,1 Mrd! Aber das D-Ticket kommt halt auch weniger den Reichen zugute... (meiner Meinung nach; sorry für offtopic, passt ja nicht direkt zu Wagenknecht und BSW - ich fand nur die Zahlen von Arne interessant)

keko# 27.11.2024 07:48

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1765179)
Wow. Vor dem Hintergrund solcher Summen muss man sich mal vor Augen halten, dass das Deutschlandticket (Gesamtkosten 3(?)Mrd Euro) zur Finanzierung um 9 Euro teurer gemacht werden muss. Bei 11 Mio Ticket ging es hier um eine Finanzierungslücke von 0,1 Mrd! Aber das D-Ticket kommt halt auch weniger den Reichen zugute... (meiner Meinung nach; sorry für offtopic, passt ja nicht direkt zu Wagenknecht und BSW - ich fand nur die Zahlen von Arne interessant)

Doch, das passt sehr gut hierher, weil es Dinge sind, die sie anspricht. Medial verarbeitet wird sie meist in der Nähe zu Putin.

Siebenschwein 27.11.2024 08:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765183)
Doch, das passt sehr gut hierher, weil es Dinge sind, die sie anspricht. Medial verarbeitet wird sie meist in der Nähe zu Putin.

Das klingt ja schon fast wie "War doch nicht alles schlecht unter A... äh Sarah".

Die Frau kann das beste Wirtschaftskonzept aller Parteien haben - wenn sie die Ukraine für ein paar Kubikmeter billiges Gas an Putin verkauft, ist sie unwählbar und eine Schande für alle, die auch nur ansatzweise das Völkerrecht achten.

TriVet 27.11.2024 08:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765183)
Doch, das passt sehr gut hierher, weil es Dinge sind, die sie anspricht.

Keiner bezweifelt ihre Problembenennungskompetenz.
Ihre Problemlösungskompetenz dagegen ist mehr als zweifelhaft.

keko# 27.11.2024 08:42

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1765188)
Keiner bezweifelt ihre Problembenennungskompetenz.
Ihre Problemlösungskompetenz dagegen ist mehr als zweifelhaft.

Ich kann das schlecht beurteilen. Ich erwarte auch nicht, dass jemand bis in alle Details Zukunftspläne vorlegt. Manchmal reicht es mir schon, wenn jemand konsequent Missstände anspricht. Das kann schon mal ein erster Schritt sein.
Bzgl. sozialer und wirtschaftlicher Schieflagen kommt mir Frau Wagenknecht authentischer vor als z.B. Herr Merz.

keko# 27.11.2024 08:45

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1765184)
....
Die Frau kann das beste Wirtschaftskonzept aller Parteien haben - wenn sie die Ukraine für ein paar Kubikmeter billiges Gas an Putin verkauft, ist sie unwählbar und eine Schande für alle, die auch nur ansatzweise das Völkerrecht achten.

Wie gesagt, ich halte das Thema für sehr komplex und die aktuell schwierigste Frage für uns Europäer. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie es dermaßen eindimensional sieht. Das wäre schlicht dumm und ich halte sie nicht für dumm.

Siebenschwein 27.11.2024 09:02

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765191)
Wie gesagt, ich halte das Thema für sehr komplex und die aktuell schwierigste Frage für uns Europäer. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie es dermaßen eindimensional sieht. Das wäre schlicht dumm und ich halte sie nicht für dumm.

Das macht es ja noch schlimmer: wenn sie nicht dumm ist und uns trotzdem diesen Mist erzählt, muss ich an ihrem Charakter zweifeln.

TriVet 27.11.2024 09:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765190)
Manchmal reicht es mir schon, wenn jemand konsequent Missstände anspricht.

Mir reicht das -bei weitem- nicht.
Das ist nur der, zweifelsfrei notwendige, erste Schritt.
Eine Politikerin, die nur Probleme benennt, ohne einen konkreten(!) Lösungsvorschlag, gleicht einem Arzt, der nur Befunde sammelt, vielleicht noch eine unsichere bis zweifelhafte Diagnose daraus bastelt, aber eine Therapie verweigert oder, noch schlimmer, längst als unwirksam erkannte Möchtegern-Kuren aus mittelalterlicher Zeit anwenden möchte.

Koschier_Marco 27.11.2024 09:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765166)
Dass in Deutschland ein sog. Experte der Bundeswehr wieder die im Irakkrieg verwendete Konstruktion "Koalition der Willigen" aus der Tasche zieht, vor dem Treffen der Willigen (Deutschland, Frankreich, England, Italien, Polen), hätte ich auch in der pessimistischen Verlaufsoption nicht erwartet. Sahra Wagenknecht reagiert entsprechend deutlich auf die verantwortungslosen Vorschläge von Masala.
Bodentruppen in die Ukraine? Wagenknecht reagiert scharf auf Experten Masala – „Kriegshasardeure stoppen“

Der Masala ist nicht ein sogenannter aka kein Experte, sondern einer der wenigen die Kriegsführung akademisch durchdrungen hat, klar ist der ein rotes Tuch für Dich, den abzuwerten ist aber kein Argument für oder gegen irgendwas.

Der denkt laut nach was Europa machen kann, wenn die Hilfe aus den USA wegbricht, ihn dann Kriegshasardeur zu nennen ist die natürliche Reaktion des BSW, Gott steh uns bei und Ukraine gewinnt den Krieg, der BSW Supergau. Daher weiter skandieren (Kapitulations) Verhandlungen jetzt

tandem65 27.11.2024 09:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765183)
Doch, das passt sehr gut hierher, weil es Dinge sind, die sie anspricht. Medial verarbeitet wird sie meist in der Nähe zu Putin.

Ja, sie spricht es an und die Grünen & SPD haben es realisiert. In der Realität würde sie es zusammen mit Ihren Regierungspartnern dann auch erhalten können. Ich gehe davon aus das wird leichten Herzens geopfert!

Koschier_Marco 27.11.2024 09:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1765176)
Wenn jemand nicht von seiner Arbeit, sondern von den Zinsen (Kapitalerträgen) seines Vermögens in Wohlstand lebt.

Kapitalerträge werden in Deutschland wesentlich geringer besteuert als Arbeit. Für Reiche ist Deutschland daher im internationalen Vergleich ein Niedrigsteuerland. Für Arbeit ist es ein Hochsteuerland.

Ja warum ist das so, einfach die vermögenden verwenden Ihren Einfluss darauf das das so bleibt, der Rest wird mit Nonsens abgelenkt wie der ADAC Skandal usw... was völlig bedeutungslos ist.

Kombiniere das mit schlechter Bildung und dann bringst Du die Mehrheit immer dazu gegen ihre eigenen Interessen zu stimmen

Koschier_Marco 27.11.2024 09:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765191)
Wie gesagt, ich halte das Thema für sehr komplex und die aktuell schwierigste Frage für uns Europäer. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie es dermaßen eindimensional sieht. Das wäre schlicht dumm und ich halte sie nicht für dumm.

Denke das ist eine Ausrede, Russland hat die Ukraine überfallen, das ist ein Verbrechen, nichts daran ist komplex und es gibt nichts was den Überfall rechtfertig, Punkt.

Koschier_Marco 27.11.2024 09:50

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1765195)
Mir reicht das -bei weitem- nicht.
Das ist nur der, zweifelsfrei notwendige, erste Schritt.
Eine Politikerin, die nur Probleme benennt, ohne einen konkreten(!) Lösungsvorschlag, gleicht einem Arzt, der nur Befunde sammelt, vielleicht noch eine unsichere bis zweifelhafte Diagnose daraus bastelt, aber eine Therapie verweigert oder, noch schlimmer, längst als unwirksam erkannte Möchtegern-Kuren aus mittelalterlicher Zeit anwenden möchte.

Das Wesen der Protestparteien BSW AfD FPÖ ist der Protest nicht die konstruktive Politik. daher kommt aus dieser Ecke nie was konkretes produktives faktenbasiertes sondern halt Marktgeschrei entweder mit roten oder mit Nazi Touch

keko# 27.11.2024 10:11

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1765199)
Ja, sie spricht es an und die Grünen & SPD haben es realisiert. In der Realität würde sie es zusammen mit Ihren Regierungspartnern dann auch erhalten können. Ich gehe davon aus das wird leichten Herzens geopfert!

Ich denke, man wird sich letztendlich keine Sorgen machen müssen. Merz wird BK und wenn es gut läuft, mit der SPD in einer Groko. Also das, was wir 16 Jahre lang hatten (CDU geführt). Wenn es nicht so gut läuft, dann reicht es mit der SPD nicht. Möglichereise wird man die AfD benötigen.

Jimmi 27.11.2024 10:30

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1765204)
Das Wesen der Protestparteien BSW AfD FPÖ ist der Protest nicht die konstruktive Politik. daher kommt aus dieser Ecke nie was konkretes produktives faktenbasiertes sondern halt Marktgeschrei entweder mit roten oder mit Nazi Touch

Danke! :Blumen:

tandem65 27.11.2024 10:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765211)
Ich denke, man wird sich letztendlich keine Sorgen machen müssen. Merz wird BK und wenn es gut läuft, mit der SPD in einer Groko. Also das, was wir 16 Jahre lang hatten (CDU geführt). Wenn es nicht so gut läuft, dann reicht es mit der SPD nicht. Möglichereise wird man die AfD benötigen.

Da habe ich eine völlig andere Meinung zu. Wenn Du der Meinung bist daß 4 Jahre Rückschritt mit einem GroKöchen als gut laufen bezeichnet werden kann dann hast Du Dich aber auch von der Vision it's the economy stupid verabschiedet und setzt auf Rezession zur Lösung der Probleme.
Dazu muß die SPD erst mal genügend Stimmen bekommen daß das reicht.
Wenn es gut läuft wird Merz Bundeskanzler und Habeck bleibt Wirtscahftsminster, was er hervorragend ausfüllt. Die AfD wird nur benötigt wenn Herr Merz eine Regierung mit diesem Haufen lieber ist als eine Beteiligung der Grünen.
Da dürfen wir gespannt sein welche Brandmauer einreisst.

keko# 27.11.2024 10:56

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1765216)
Da habe ich eine völlig andere Meinung zu. Wenn Du der Meinung bist daß 4 Jahre Rückschritt mit einem GroKöchen als gut laufen bezeichnet werden kann dann hast Du Dich aber auch von der Vision it's the economy stupid verabschiedet und setzt auf Rezession zur Lösung der Probleme.
Dazu muß die SPD erst mal genügend Stimmen bekommen daß das reicht.
Wenn es gut läuft wird Merz Bundeskanzler und Habeck bleibt Wirtscahftsminster, was er hervorragend ausfüllt. Die AfD wird nur benötigt wenn Herr Merz eine Regierung mit diesem Haufen lieber ist als eine Beteiligung der Grünen.
Da dürfen wir gespannt sein welche Brandmauer einreisst.

Wir haben strukturelle Probleme, unser Geschäftsmodell bricht lanmgsam weg. Das da war:

Mit günstiger Energie hochwertige Produkte weltweit verkaufen.

Es bahnt sich an:

Energie wird teurer, andere Länder holen technologisch auf, aus einer Globalisierung wird Regionalisierung.

Dazu braucht es neue Ansätze und eine neue Denkweise, natürlich auch und gerade in der Bevölkerung. Ob Merz und Habeck das stemmen könnten?

TriVet 27.11.2024 11:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765224)
Ob Merz und Habeck das stemmen könnten?

Zumindest waeren sie wohl die Einäugigen unter den Blinden.
Ob Wagenknecht und Höcke besser waeren?
Gauland hat sich ja schon ans bsw rangewanzt…

keko# 27.11.2024 11:15

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1765227)
Zumindest waeren sie wohl die Einäugigen unter den Blinden.
...

Ich könnte den Spieß umdrehen und fragen: wo sind die fertigen Konzepte dafür? :Lachen2:

Ich meine: Merz ist ökologisch der Supergau. Wie soll das mit den Grünen harmonieren?

tandem65 27.11.2024 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765224)
Energie wird teurer, andere Länder holen technologisch auf, aus einer Globalisierung wird Regionalisierung.

Dazu braucht es neue Ansätze und eine neue Denkweise, natürlich auch und gerade in der Bevölkerung. Ob Merz und Habeck das stemmen könnten?

Lieber keko#,
Du mahnst neue Denkweise an und fragst dann ob Merz der zugibt von Technologie keine Ahnung zu haben und alte Technologie erhalten will das stemmen könnte.
Für Dich noch zur Info, andere Länder sind uns voraus und können uns daher nicht mehr überholen. Wir sind schon ein wenig aus der Windschattenbox raus.
Wo ist der Plan bei Merz Energie günstiger zu machen?
Kernfusion, wann bitte? Ich dachte es wäre eilig!?
Das ist nicht mal lauwarme Luft.
Gas über Nordstream2 beziehen wie BSW, Die Linke AfD wollen? Da gibt es ab 2027 freien Emissionshandel. Dann werden uns die Länder wie Norwegen die Hosen ausziehen zumal durch weniger Verbraucher im Gasnetz die Gasnetze für die Verbraucher teurer werden. Wie ist da für Dich der Plan für die Zukunft?
Hier in der Gegend feuen sich schon viele daß Sie noch mal in Gas investiert haben wenn die MVV in 2035 die Gasnetze Stilllegen wird.
Noch glauben da viele daß das Gas so günstig bleiben wird.
Schenkelklopfer.

tandem65 27.11.2024 11:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765229)
Ich könnte den Spieß umdrehen und fragen: wo sind die fertigen Konzepte dafür? :Lachen2:

OK, Du dann im Team die Blinden.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765229)
Ich meine: Merz ist ökologisch der Supergau. Wie soll das mit den Grünen harmonieren?

So wie unter Demokraten üblich mit Kompromissen.:Huhu:
Vielleicht überlässt er es aber auch denen die, anders als er selbst, von Technologie Ahnung haben.

keko# 27.11.2024 11:34

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1765232)
Lieber keko#,
Du mahnst neue Denkweise an und fragst dann ob Merz der zugibt von Technologie keine Ahnung zu haben und alte Technologie erhalten will das stemmen könnte.
Für Dich noch zur Info, andere Länder sind uns voraus und können uns daher nicht mehr überholen. Wir sind schon ein wenig aus der Windschattenbox raus.
Wo ist der Plan bei Merz Energie günstiger zu machen?
Kernfusion, wann bitte? Ich dachte es wäre eilig!?
Das ist nicht mal lauwarme Luft.
Gas über Nordstream2 beziehen wie BSW, Die Linke AfD wollen? Da gibt es ab 2027 freien Emissionshandel. Dann werden uns die Länder wie Norwegen die Hosen ausziehen zumal durch weniger Verbraucher im Gasnetz die Gasnetze für die Verbraucher teurer werden. Wie ist da für Dich der Plan für die Zukunft?
Hier in der Gegend feuen sich schon viele daß Sie noch mal in Gas investiert haben wenn die MVV in 2035 die Gasnetze Stilllegen wird.
Noch glauben da viele daß das Gas so günstig bleiben wird.
Schenkelklopfer.

Ich weiß ja nicht, womit du deine Brötchen verdienst. Aber scheinbar denkst du bei "Technologie" gleich an Energie, Gas und Windkrafträder. Das wäre eine einseitige, verengte Sichtweise. Wir werden noch in ganz anderen Dingen links und rechts überholt. Das sage ich in diesem Forum schon seit Jahren und habe absolut recht.

Nepumuk 27.11.2024 11:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765224)
Mit günstiger Energie hochwertige Produkte weltweit verkaufen.

Es bahnt sich an:

Energie wird teurer, andere Länder holen technologisch auf, aus einer Globalisierung wird Regionalisierung.

Billige Energie war noch nie der Haupttreiber unseres Erfolgs. Wie soll das auch gehen, wenn der größte Teil der Energie importiert werden muss. Billige Energie gibt es in Russland oder Saudi-Arabien aber doch nicht bei uns. Vielleicht war eine stabile Energieversorgung ein wichtiger Punkt.

Außerdem wird Energie ja gerade wieder günstiger, mein Stromanbieter hat 2 Mal deutlich die Preise gesenkt.

Vielmehr sind doch technische Innovationsfähigkeit, eine gut ausgebildete Bevölkerung, eine hohe Arbeitsmoral und ein stabile Gesellschaft die wesentlichen Erfolgskritierien.
Diese sehe ich in Zeiten, wo Meinung über Fakten geht und jede technische Innovation abgelehnt wird, allerdings durchaus in auch Gefahr.

qbz 27.11.2024 11:41

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1765198)
Der Masala ist nicht ein sogenannter aka kein Experte, sondern einer der wenigen die Kriegsführung akademisch durchdrungen hat, klar ist der ein rotes Tuch für Dich, den abzuwerten ist aber kein Argument für oder gegen irgendwas.

Er gehört zur Bundeswehr Hochschule als Politologe, Bundesbeamter, das weiss ich, und ich stelle andere erfahrene Experten dagegen wie ehemalige Generäle und Politologen u.a. , auf die sich Sahra Wagenknecht und die Friedensbewegung beziehen.

Koschier_Marco 27.11.2024 11:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765243)
Er gehört zur Bundeswehr Hochschule, Beamter, das weiss ich, und ich stelle andere Experten dagegen wie ehemalige Generäle u.a. , auf die sich Sahra Wagenknecht und die Friedensbewegung bezieht. Letztlich geht es sowieso um politische Beurteilungen und nicht die der Kriegsführung.

Die Generale auf sich SW bezieht, sind (ehemalige) Experten Kujat zB, die aber Positionen vertreten ddie entweder falsch sind oder 1:1 aus Moskau kommen könnten

dr_big 27.11.2024 11:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765243)
Er gehört zur Bundeswehr Hochschule als Politologe, Bundesbeamter, das weiss ich, und ich stelle andere erfahrene Experten dagegen wie ehemalige Generäle und Politologen u.a. , auf die sich Sahra Wagenknecht und die Friedensbewegung beziehen.

General Kather zum Beispiel, dem kann ich voll zustimmen und er weiß von was er redet.

tandem65 27.11.2024 11:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1765240)
Ich weiß ja nicht, womit du deine Brötchen verdienst. Aber scheinbar denkst du bei "Technologie" gleich an Energie, Gas und Windkrafträder. Das wäre eine einseitige, verengte Sichtweise. Wir werden noch in ganz anderen Dingen links und rechts überholt. Das sage ich in diesem Forum schon seit Jahren und habe absolut recht.

Du hattest von billiger Energie geschrieben daher habe ich mich auch darauf Exemplarisch bezogen. Auch z.B. in dem Themenfeld wo Du Tätig bis sind andere längst weg. Aber welche Antworten haben da Herr Merz/CDS/CSU, die AfD oder BSW?

keko# 27.11.2024 12:11

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1765247)
Du hattest von billiger Energie geschrieben daher habe ich mich auch darauf Exemplarisch bezogen. Auch z.B. in dem Themenfeld wo Du Tätig bis sind andere längst weg. Aber welche Antworten haben da Herr Merz/CDS/CSU, die AfD oder BSW?

Wir diskutieren sehr oft bzgl. Energie und Ökologie. Über Windräder, eAutos und Heizungen.
Ich habe den Eindruck, Firmen bauen Arbeitsplätze aktuell nicht nur wegen gestiegenen Energiepreisen ab, sondern weil sie das gleiche woanders billiger bekommen -- oder gar nicht mehr benötigen. Helfen würde aus meiner Sicht massive Investitionen und Innovationen. Dahin muss man Geld pumpen.
Wer das vorhat, weiß ich nicht. Ist im Prinzip auch egal.

qbz 27.11.2024 12:15

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1765245)
Die Generale auf sich SW bezieht, sind (ehemalige) Experten Kujat zB, die aber Positionen vertreten ddie entweder falsch sind oder 1:1 aus Moskau kommen könnten

Kujat z.B. hat sich während des Ukrainekrieges mit seinen Prognosen IMHO bisher als deutlich realistischer erwiesen als Masala. Und das BSW bezieht sich z.B. bei der Ablehnung der Stationierung der U.S. Mittelstreckenraketen in Deutschland fachlich und inhaltlich auf eine fachliche Studie der Friedrich Ebert Stiftung von Oberst Wolfgang Richter a.D.. Nicht Moskau oder Populismus.

Studie: Wolfgang Richter, Stationierung von U.S. Mittelstreckenraketen in Deutschland Konzeptioneller Hintergrund und Folgen für die europäische Sicherheit

Koschier_Marco 27.11.2024 12:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1765249)
Kujat z.B. hat sich während des Ukrainekrieges mit seinen Prognosen IMHO bisher als deutlich realistischer erwiesen als Masala. Und das BSW bezieht sich z.B. bei der Ablehnung der Stationierung der Mittelstreckenraketen fachlich und inhaltlich auf eine fachliche Studie der Friedrich Ebert Stiftung von Oberst Wolfgang Richter a.D.. Nicht Moskau oder Populismus.

Studie: Wolfgang Richter, Stationierung von U.S. Mittelstreckenraketen in Deutschland Konzeptioneller Hintergrund und Folgen für die europäische Sicherheit

Danke für die Unterlagen, habe ich mir durchgelesen

Seite 13 Zitat


Anders als der Nachrüstungsbeschluss der NATO von 1979 zeigt die bilaterale Erklärung keinen Weg auf, wie die Stationierungsentscheidung durch kooperative Mitwirkung Russlands abgewendet[werden kann. Sie verschärft somit vorbehaltlos die Konfrontation zwischen Russland und der NATO. Sie trägt auch dazu bei, Moskaus Motiven für die Fortsetzung des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Nahrung zu geben

Das ist der Kardinalfehler, Russland kooperiert nicht (mehr), das einzige was die Tsheksiten verstehen sind Fakten also in dem Fall Raketen, dann werden Sie wieder schreien die roten Linien und die NATO ist im Krieg mit Russlan bla bla und passieren wird nichts

Schwarzfahrer 27.11.2024 14:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1765176)
Wenn jemand nicht von seiner Arbeit, sondern von den Zinsen (Kapitalerträgen) seines Vermögens in Wohlstand lebt.

Die Definition von Reichtum klingt rational. Frage, was man dann für "in Wohlstand leben" braucht. Ich setze mal 50.000 € im Jahr - für mich ist das Wohlstand, für andere noch eher zu wenig; mit 25 % Kapitalertragssteuer müssen dann vom Vermögen jährlich gut 70.000 "herausfallen" um diesen Bedarf zu decken, entweder als Zinsen/Dividenden, oder alternativ als Miete für vermietete Objekte. Ich schätze, dafür muß das "aktive" Vermögen, also das, was etwas abwirft, allein schon deutlich über 2 Millionen sein; Um bei 10 €/qm soviel einzunehmen, muß man schon 5 - 600 qm Wohnfläche vermieten können. Passives Vermögen (eigenes Haus, Yacht, Wald, ...) trägt ja zum Einkommen nichts bei. Für eine Familie erhöht sich der Betrag natürlich entsprechend.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1765176)
Kapitalerträge werden in Deutschland wesentlich geringer besteuert als Arbeit. Für Reiche ist Deutschland daher im internationalen Vergleich ein Niedrigsteuerland. Für Arbeit ist es ein Hochsteuerland.

Diesen großen Unterschied sehe ich nicht. Kapitalertragssteuer ist ja 25 %, und das ab 1000 €/Jahr. Einkommenssteuer für 60.000 € Einkommen liegt etwa genau so hoch, für niedrigere Einkommen deutlich drunter. Ab einem Einkommen von 277.826 Euro greift dann noch der sog. Reichensteuersatz von 45 %. Die Besteuerung von Arbeit wurde über die Jahrzehnte eigentlich abgesenkt. Stärker als Steuern schlagen zunehmend die Sozialbeiträge zu, die besonders dank der nie angegangenen Reform der Rentenversicherung und der überbordenden Pflegeversicherung die eigentliche Belastung von Arbeitseinkommen darstellen - besonders weil in beiden Systemen gerade viele Wohlhabende (Beamte, Selbsttändige) nicht einzahlen.


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