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Klugschnacker 18.03.2025 11:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777167)
Diese grüne Arroganz und Selbstgewißheit des sich-nicht-irren-könnens finde ich schon erschreckend.

Ein starker Satz am heutigen Tage, wo die CDU im Bundestag für steigende Schulden wirbt - direkt nach der Wahl.

Habeck beschimpfen und anschließend seine Forderungen übernehmen, – und dann auch noch, wenn man ihnen das vorhält, die Grünen für arrogant erklären, ist unverschämt. Die Grünen waren nicht arrogant, sondern ehrlich.

TriVet 18.03.2025 11:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777167)
Ich denke, als inzwischen selbst konservativer Wähler kann ich das schon einschätzen. Wobei ich auch grüne Wähler kenne, und deren Präferenzen mir auch recht klar sind.

n=1 war schon immer am besten.:Cheese:

Ich habe auch nichts gegen grüne Wähler, einige meiner besten Freunde sind grüne Wähler, da sind echt ein paar ganz normale dabei....:cool:

Nepumuk 18.03.2025 11:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777167)
ich sehe das anders, für mich sind viele linke Politik-Themen in der Sondierungsvereinbarung, die auf erhöhte Staatsausgaben und mehr staatliche Einmischung/Regulierung setzen:
Pendlerpauschale erhöhen, E-autos wieder subventionieren, Agrar-Diesel weiter subventionieren, Mindestlohn massiv erhöhen, Rente ausweiten (Mütterrente) ohne klares Reformkonzept, vorschnelle Einbürgerung beibehalten, Zurückweisungen an der Grenze stark abgeschwächt, Klimaschutz über Quoten (also Überregulierung), .
Konservative Gemüter werden durch wenige, meist sehr diffus formulierte Punkte bedient, z.B. Stromsteuer-Senkung, Bürgergeld wieder Richtung Harz4 (wenn auch unklar, wie weit), Pflegereform (unklar, was, wie), Familiennachzug ausgesetzt (unklar, ob dauerhaft oder nur kurz), Abschiebehaft und sichere Herkunftstaaten, Wahrechtsreform überarbeiten.

Nichts davon ist linke Politik, das ist doch alles konservative Kernpolitk.
- Pendlerpauschale -> seit Jahrzehnten konservatives Thema
- eAuto-Subvention -> Zuschüsse für Besserverdienende - konservativ
- Agrardiesel -> konservativste Politik
- Mütterrente -> konservativer geht nicht mehr
Dazu noch die ganzen Schweinerein gegenüber Ausländern und Bürgergeldempfänger. Davon ist nichts, aber wirklich gar nicht linke Politik.

Was du meinst ist libertäre, anti-humanistische und darvinistische Politik ala Trump, Orban oder Milei. Das gibt es zum Glück nicht, ein solche Politik hat in Deutschland keine Mehrheit.

Schwarzfahrer 18.03.2025 12:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777174)
Ein starker Satz am heutigen Tage, wo die CDU im Bundestag für steigende Schulden wirbt - direkt nach der Wahl.

Habeck beschimpfen und anschließend seine Forderungen übernehmen, – und dann auch noch, wenn man ihnen das vorhält, die Grünen für arrogant erklären, ist unverschämt. Die Grünen waren nicht arrogant, sondern ehrlich.

Mein Satz bezieht sich auf Nepomuks Aussage (die allerdings an Habeck am Wahltag erinnert), die so klingt, als ob er als Grüner bei sich selbst (also bei der Grünen Politik) keinen Grund sieht, warum sie so viel weniger Stimmten bekommen haben, als vor drei Jahren, es sind nur die anderen Schuld, oder zu dumm, um grüne Politik zu verstehen. Das halte ich für Arroganz gegenüber den Wählern; offene Arroganz ist meistens sehr ehrlich, das ist kein Widerspruch. Von der Übernahme grüner Positionen durch die CDU halte ich übrigens genauso wenig.

Schwarzfahrer 18.03.2025 12:43

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777177)
Nichts davon ist linke Politik, das ist doch alles konservative Kernpolitk....

Nur weil früher schon die CDU manches davon unterstützt hat, ist es nicht das, was als konservative Politik angekündigt wurde: weniger Staat, bessere Randbedingungen für freie (markt)wirtschaftliche Entwicklung und begrenzen der Staatsausgaben.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777177)
Dazu noch die ganzen Schweinerein gegenüber Ausländern und Bürgergeldempfänger. Davon ist nichts, aber wirklich gar nicht linke Politik.

Ja, in dem Bereich gibt es ein paar gute Ansätze, aber sehr unklar formuliert. Das Geld in diesem Bereich gezielter und sparsamer auszugeben halte ich nicht für Schweinerei sondern für Gerechtigkeit gegenüber allen wirklich berechtigten in Not.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1777177)
Was du meinst ist libertäre, anti-humanistische und darvinistische Politik ala Trump, Orban oder Milei. Das gibt es zum Glück nicht, ein solche Politik hat in Deutschland keine Mehrheit.

Wenn du das Libertäre als anti-humanistisch bezeichnest, dann ist die Aufklärung mit seiner Erkenntnis des Wertes des Individuums auch anti-humanistisch. Hier prallen wohl unsere Weltsichten und Menschenbilder zusammen: auf der einen Seite kollektivistische Sicht auf Menschen, die als Gesellschaft einer starken staatlichen Führung bedürfen, auf der andere die individuelle Sicht auf den eigenverantwortlichen Menschen, für den der Staat nur eine minimal-Dienstleistung bieten soll (Sicherheit, Infrastruktur, Rechtssicherheit), und einen Rahmen für freie Entfaltung und Lebensentscheidungen, um die Gesellschaft frei zu gestalten. Letzteres hat in Deutschland leider keine Mehrheit, auch wenn sich seit dem "Untertan" glücklicherweise einiges gebessert hat.

Zum Thema "Liberal" passt eigentlich nur Milei von den drei Zitierten halbwegs; Orbán ist höchst autoritär und für massive staatliche Regulierung (und ich schätze die AfD ähnlich ein), Trump ist zwar für Rückbau vom Staat, aber nicht aus liberaler Überzeugung sondern aus Opposition zum "Establishment", er ist ein höchst autoritärer Charakter mit wenig Respekt von anderen Menschen.

Klugschnacker 18.03.2025 12:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777181)
...es sind nur die anderen Schuld, oder zu dumm, um grüne Politik zu verstehen. Das halte ich für Arroganz gegenüber den Wählern

Du baust einen Strohmann auf, den Du anschließend bekämpfst. Hat jemand gesagt, alle seien dumm, die eine andere Partei als die Grünen wählen? So etwas lese ich nur von Dir und von Adept.

Nepumuk 18.03.2025 13:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777183)
Nur weil früher schon die CDU manches davon unterstützt hat, ist es nicht das, was als konservative Politik angekündigt wurde: weniger Staat, bessere Randbedingungen für freie (markt)wirtschaftliche Entwicklung und begrenzen der Staatsausgaben.

Was heißt denn "unterstützt"? Das ist alles CDU-Kernpolitik. Ich habe nicht wahrgenommen, dass seitens der CDU, irgendwas wie "eniger Staat, bessere Randbedingungen für freie (markt)wirtschaftliche Entwicklung und begrenzen der Staatsausgaben" vorgeschlagen oder gefordert worden wäre.
Erstaunlich ist eher, wie konservativ die SPD mittlerweile ist, dass die diesen ganzen Kram einfach so mitgeht.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777183)
Zum Thema "Liberal" passt eigentlich nur

Ich habe nichts von "Liberal" geschrieben; ich sehe weit und breit keinen echten Liberalen mehr.

tandem65 18.03.2025 14:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1777159)
Die AfD wird diese Wende sicher nicht vergessen. Und es muss erst mal funktionieren, denn das alles funktioniert nur, wenn die Wirtschaft deutlich wächst. Es ist eine riskante Wette auf die Zukunft.

Das riskanteste daran ist daß Herr Merz mit Personal aus der Merkel-Ära einen Neuanfang wagen will.:dresche :Holzhammer:


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