Schwarzfahrer |
15.11.2021 09:17 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1633349)
Ein Lockdown für alle wäre dann als kurzfristige Maßnahme die einzige verbleibende Option. Boostern dauert zu lange. Jeden Tag alle testen ist unrealistisch.:-((
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Lockdown für alle wird politisch der einfachste Weg sein, Handlungsstärke zu demonstrieren. Ob es die einzige und ausreichend wirksame Option ist, bin ich nicht überzeugt. Die "compliance" zu massiven allgemeinen Einschränkungen wird generell mit der Zeit sinken, fürchte ich.
Jeden Tag alle Testen ist nicht nur unrealistisch, sondern auch unsinnig. Wenn wir die Krankenhausbelegung minimieren wollen, müssen die Tests auf das Umfeld der Anfälligsten konzentriert werden (Täglich testen bei Besuchern und Personal der Altersheime, Krankenhäuser, Pflegeheime, Familien mit entsprechenden Mitbewohnern; z.T. auch Förderung von Selbsttests für Menschen, die sich schwer tun, irgendwo zum Testen hinzugehen, da gibt es sicher noch mehr Ideen...); dazu entsprechende Lösungen für den Fall der Quarantäne von Personal, um nicht wegen Personalknappheit doch Infektionen zu riskieren. (Japan hat wohl nicht umsonst u.a. die Stärkung der häuslichen Pflege auf die Agenda gesetzt - es müssen Möglichkeiten geschaffen werden, Pflegebedürftige zeitweise in der Familie aufzunehmen, um Heime mit Personalmangel zu entlasten; Ungarn hat das in der ersten Welle flächendeckend gemacht, Heime z.T. ganz geschlossen, mit damals gutem Erfolg: geringe Sterberaten bei den Alten; leider hat sich das nicht auf Dauer durchsetzen lassen, da die Familien das meist nicht länger stemmen konnten, mit verheerenden Folgen für die, die in die Heime zurück mußten). Tests pauschal auf Schüler und Studenten zu vergeuden ist weitgehend wirkungslos, da dort der "Nutzen" im Sinne von weniger Krankenhausaufenthalten marginal ist.
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