triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Nepumuk 29.10.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1561429)
Es wird sicherlich das Ziel erreicht werden, die 2. Welle zu brechen. NUR: es kommt Weihnachten, Familien und Freunde treffen sich. Die Zahlen gehen im Januar wieder hoch, im Februar wird es wieder exponentiell. Kommt dann der nächste "Wellenbrecher"??

So wird es wohl kommen. Der November ist wirtschaftlich eher schwach, also kann am ehesten zugemacht werden. Dann kommt das Weihnachtgeschäft, das nimmt man mit. Den schwachen Februar machen wir dann wieder zu und ab März/April hilft hoffentlich das bessere Wetter zur Überbrückung bis die Impfung da bzw. durch ist.
Ich befürchte aber, dass Schwimmbäder länger geschlossen bleiben. Und für die ganze Veranstaltungsbranche wird der Winter sehr bitter. Gastronomie und Hotellerie werden auch schwer leiden. :(

Stefan 29.10.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1561429)
Es wird sicherlich das Ziel erreicht werden, die 2. Welle zu brechen. NUR: es kommt Weihnachten, Familien und Freunde treffen sich. Die Zahlen gehen im Januar wieder hoch, im Februar wird es wieder exponentiell.

Die Menschen haben es doch auch selbst in der Hand.
Wir werden an Weihnachten meine Eltern im Hochwald nicht besuchen fahren und ich werde meine Brüder, Schwägerinnen, Nichten und Neffen nur per Zoom sehen.
Auch meine Jugendfreunde, mit denen ich mich normalerweise mehrfach im Jahr treffe, habe ich seit Silvester nicht mehr gesehen.
Das betrübt mich zwar, aber ich finde es schwach, wenn immer nur Politiker kritisiert werden, aber man selbst den rechtlichen Rahmen voll ausschöpft.

LidlRacer 29.10.2020 11:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561425)
Ich habe gestern die Politshow verfolgt und fand, dass Lauterbach unglücklich rüberkam.

Auf die von der SPIEGEL-Journalistin trocken und direkt nachgefragten Hintergründe und Begründungen von Schließungen von Restaurants in Deutschland, die ausgearbeitete Hygienekonzepte haben, verfiel er in irgendwelche Studien weltweit, kam aber nicht auf den Punkt.

Die Hygienekonzepte bringen nur bedingt etwas. Im Restaurant ist man ja in vielen Fällen dicht und lang mit Leuten zusammen am gleichen Tisch, mit denen man es sonst nicht (oft) ist. Natürlich ist das immer noch eine willkommene Gelegenheit für das Virus, sich zu verbreiten. Diese Gelegenheiten müssen wir zwingend reduzieren.

Beim Frisör bin ich ca. 1 Viertelstunde in der Nähe eines anderen Menschen (beide mit Masken) und ich muss da auch nicht viel reden.

Im Restaurant verbringt man 1 oder mehrere Stunden mit etlichen Menschen und redet viel - ohne Masken. Und mit Alkohol wird das nicht besser.

keko# 29.10.2020 11:21

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1561428)
Genau!

Die Einhaltung der Regeln muss (leider) kontrolliert werden, sonst ist das Aufstellen von Regeln nämlich überflüssig. Zum Kontrollieren der Einhaltung von Regeln braucht es Personal und das fehlt oft an allen Ecken und Enden.

Ich weiß wovon ich rede. Ich arbeite bei einer Sonderordnungsbehörde.

Ich bin in KI-Projekten. Mit Einsatz von moderner Technik geht das viel effektiver. China hat es ja erfolgreich vorgemacht.
Hierzu mein Posting

lyra82 29.10.2020 11:21

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1561409)
Ich denke z.B. auch, dass Schwimmbäder offen bleiben könnten, ich hab meist auf einer leeren Bahn trainiert

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1561427)
Ich würde es persönlich nicht als Willkür bezeichnen. Ich sehe es eher als Ergebnis einer Abwägung.

Die Frage ist, wie hier abgewogen wird.
Geht es wirklich darum, die Infektionszahlen möglichst schnell zu senken?
Oder sind da auch wirtschaftliche Interessen dahinter?
Wo schadet es insgesamt am wenigsten?

z.B. die Schwimmbäder
Meines Wissens gab es dort überhaupt keine bekannten Übertragungen.
Aber sie zu schließen ist einfach und schadet nicht.
Insofern zeigt man, dass man was tut, ohne der Wirtschaft allzusehr zu schaden.
Aber der Akzeptanz in der Bevölkerung ist das nicht zuträglich.
Ich bin hier viel kritischer geworden, denn meiner Meinung nach helfen viele der Maßnahmen nicht wirklich.

Canumarama 29.10.2020 11:22

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1561415)
Jedes Ausweisdokument hat eine maschinenlesbare Zeile am unteren Rand. Für diese gibt es seit Jahrzehnten absolut zuverlässige Lesegeräte, die idiotensicher in der Anwendung sind.

Da sich die Infektionen laut RKI höchst wahrscheinlich hauptsächlich innerhalb geschlossener Räume abspielen, brauche ich doch nur erfassen wer zeitgleich in einer Räumlichkeit war, um etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können. Das könnte man sogar automatisieren.

Also macht man neben einen Hygienekonzept die Verwendung so eines Geräts (dessen Anschaffung durch den Bund subventioniert wird, da dies sicher günstiger ist, als ohne Gegenleistung 75% des normalen Einkommens auszuzahlen) zur Bedingung für das Öffnen von Geschäften, Gotteshäusern, Saunalandschaften und auch Friseure. Der Kunde steckt kurz seinen Ausweis in den Schlitz wenn er kommt und wieder am Ausgang wenn er geht. Das Gerät verschlüsselt die Daten und Zeitstempel und sendet sich über eine End zu End Verschlüsselung auf einen durch das Bundesgesundheitsministerium unterhaltenen Server. Jetzt wird Mensch X positiv getestet und eine Software spukt alle Personen aus, die mit Person X zeitgleich in geschlossenen Räumen waren. Automatisiert wird weiter das Gesundheitsamt am Wohnort der Kontaktpersonen über den Kontakt in Kenntnis gesetzt und die Person mittels Pushnachricht auf das Smartphone und oder per Email gebeten sich in häusliche Absonderung zu begeben und Kontakt zum Gesundheitsamt (oder angeschlossene Teststation) zur Durchführung eines priorisierten Tests aufzunehmen.

Glaubst du das sowas, einmal eingeführt, jemals wieder aufgehoben wird?

(Ja ich weiß, mein Handy zeichnet eh alles auf. Das kann ich aber beeinflussen.)

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561425)
Später fragte Lanz den MP von BaWü, Kretschmann, was er von der Aussage des bekannte isrealischen Schriftstellers Yuval Harari hielt, der meint, dass rückblickend das Jahr 2020 nicht als das Jahr von Corona in die Geschichte eingehen wird, sondern als das Jahr des Beginns der Überwachung.


Estebban 29.10.2020 11:24

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1561439)
Die Frage ist, wie hier abgewogen wird.
Geht es wirklich darum, die Infektionszahlen möglichst schnell zu senken?
Oder sind da auch wirtschaftliche Interessen dahinter?
Wo schadet es insgesamt am wenigsten?

z.B. die Schwimmbäder
Meines Wissens gab es dort überhaupt keine bekannten Übertragungen.
Aber sie zu schließen ist einfach und schadet nicht.
Insofern zeigt man, dass man was tut, ohne der Wirtschaft allzusehr zu schaden.
Aber der Akzeptanz in der Bevölkerung ist das nicht zuträglich.
Ich bin hier viel kritischer geworden, denn meiner Meinung nach helfen viele der Maßnahmen nicht wirklich.

75% der Ansteckungen sind diffus / nicht nachvollziehbar. Es ist durchaus möglich, dass es Schwimmbadansteckungen gab - und es geht darum die absolute Zahl an Kontakten zu senken...

Bleierpel 29.10.2020 11:25

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1561436)
Die Menschen haben es doch auch selbst in der Hand.
Wir werden an Weihnachten meine Eltern im Hochwald nicht besuchen fahren und ich werde meine Brüder, Schwägerinnen, Nichten und Neffen nur per Zoom sehen.
Auch meine Jugendfreunde, mit denen ich mich normalerweise mehrfach im Jahr treffe, habe ich seit Silvester nicht mehr gesehen.
Das betrübt mich zwar, aber ich finde es schwach, wenn immer nur Politiker kritisiert werden, aber man selbst den rechtlichen Rahmen voll ausschöpft.

Auch wenn Du mich sicherlich nicht direkt meintest: ich finde es ebenfalls schwach!
Die Verantwortlichen, ob sie nun Merkel, Söder, Laschet oder wie auch immer heißen mögen, machen einen Job, den vorher noch keiner machen mußte (wenigstens nicht in dem Ausmass, mit der Bevölkerungsmenge und -dichte). Sie sind nicht vorbereitet, es gibt keine Blaupausen. Trial and Error, aus Fehlern lernen, sie möglichst nicht noch einmal machen. Auswirkungen abschätzen, die ein Verstand erst mal abschätzen können muß aufgrund des Ausmaßes...

Ich möchte deren Job definitiv nicht machen!


P.S. ich finde die Herren Lindner und Kubicki gerade mal maximal zu kotzen! Die meckern wirklich nur rum, wissen alles besser, wollten aber keine Verantwortung übernehmen, als sie es gekonnt hätten...

Canumarama 29.10.2020 11:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561437)
Die Hygienekonzepte bringen nur bedingt etwas. Im Restaurant ist man ja in vielen Fällen dicht und lang mit Leuten zusammen am gleichen Tisch, mit denen man es sonst nicht (oft) ist. Natürlich ist das immer noch eine willkommene Gelegenheit für das Virus, sich zu verbreiten. Diese Gelegenheiten müssen wir zwingend reduzieren.

Beim Frisör bin ich ca. 1 Viertelstunde in der Nähe eines anderen Menschen (beide mit Masken) und ich muss da auch nicht viel reden.

Im Restaurant verbringt man 1 oder mehrere Stunden mit etlichen Menschen und redet viel - ohne Masken. Und mit Alkohol wird das nicht besser.

Die letzten drei Restaurantbesuche habe ich mit meiner Begleitung an einem einzelnen Tisch (2x 4er einmal 2er) gesessen (das war vor Corona auch nicht anders). Ich war weder dicht noch lange mit fremden Menschen in Kontakt. Die anderen Tische standen weit genug weg. Auf dem Weg zur Toilette oder zum Ausgang trug man Maske.
Meinst du vielleicht eher Bars und Kneipen?

lyra82 29.10.2020 11:36

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561441)
75% der Ansteckungen sind diffus / nicht nachvollziehbar. Es ist durchaus möglich, dass es Schwimmbadansteckungen gab - und es geht darum die absolute Zahl an Kontakten zu senken...

Und was ist mit den ganzen Ansteckungen am Arbeitsplatz?
Und in den Schulen und den Universitäten?
Die paar People im Schwimmbad! Das bringt es nun wirklich nicht.
Das fördert nur eine ablehnende Haltung gegenüber den "Maßnahmen".

Decke Pitter 29.10.2020 11:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1561438)
Ich bin in KI-Projekten. Mit Einsatz von moderner Technik geht das viel effektiver. China hat es ja erfolgreich vorgemacht.
Hierzu mein Posting

Was sind das für KI-Projekte?

Wenn wir darauf warten, dass moderne Technik z. B. die Ordnungsbehörden in den Städten und Kreisen unterstützt, müssen wir noch sehr lange warten...

Die Idee ist gut doch die Welt noch nicht bereit. (Tocotronic)
Außer China vielleicht...die sind schon so weit...

Estebban 29.10.2020 11:40

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1561447)
Und was ist mit den ganzen Ansteckungen am Arbeitsplatz?
Und in den Schulen und den Universitäten?
Die paar People im Schwimmbad! Das bringt es nun wirklich nicht.
Das fördert nur eine ablehnende Haltung gegenüber den "Maßnahmen".

Und was ist hiermit, was ist damit?
Du hast argumentiert, es gäbe keine Übertragungen im Schwimmbad - darauf bin ich eingegangen. Ich würde auch lieber schwimmen gehen - 4 Wochen ohne werde ich wohl überleben.

qbz 29.10.2020 11:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1561415)
Man müsste keine 75% reduzieren, wenn man eine höhere Nachvollziehbarkeit der Infektionsketten erreichen könnte. Dafür könnte man zum einen die Gesundheitsämter personell und technisch stärken. In der Presse wird zB über Hindernisse durch Technik, Datenverarbeitung und Datenauswertung ja sogar Zettelwirtschaft berichtet. Nun fällt der Regierung ihr "Internet ist Neuland" gleich doppelt und dreifach auf die Füße.

Jedes Ausweisdokument hat eine maschinenlesbare Zeile am unteren Rand. Für diese gibt es seit Jahrzehnten absolut zuverlässige Lesegeräte, die idiotensicher in der Anwendung sind.

Da sich die Infektionen laut RKI höchst wahrscheinlich hauptsächlich innerhalb geschlossener Räume abspielen, brauche ich doch nur erfassen wer zeitgleich in einer Räumlichkeit war, um etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können. Das könnte man sogar automatisieren.

Also macht man neben einen Hygienekonzept die Verwendung so eines Geräts (dessen Anschaffung durch den Bund subventioniert wird, da dies sicher günstiger ist, als ohne Gegenleistung 75% des normalen Einkommens auszuzahlen) zur Bedingung für das Öffnen von Geschäften, Gotteshäusern, Saunalandschaften und auch Friseure. Der Kunde steckt kurz seinen Ausweis in den Schlitz wenn er kommt und wieder am Ausgang wenn er geht. Das Gerät verschlüsselt die Daten und Zeitstempel und sendet sich über eine End zu End Verschlüsselung auf einen durch das Bundesgesundheitsministerium unterhaltenen Server. Jetzt wird Mensch X positiv getestet und eine Software spukt alle Personen aus, die mit Person X zeitgleich in geschlossenen Räumen waren. Automatisiert wird weiter das Gesundheitsamt am Wohnort der Kontaktpersonen über den Kontakt in Kenntnis gesetzt und die Person mittels Pushnachricht auf das Smartphone und oder per Email gebeten sich in häusliche Absonderung zu begeben und Kontakt zum Gesundheitsamt (oder angeschlossene Teststation) zur Durchführung eines priorisierten Tests aufzunehmen.

Dafür müsste man sicher rechtlich im Bereich des Datenschutzes tätig werden. Eine Frage der Verhältnismäßigkeit, ob man die Eingriffe in das APR RIS höher bewertet, als die nun vollzogenen Eingriffe in nahezu alle Grundrechte.
......

Letzteres geht in der Tendenz in Richtung chinesische Lösungen, mit externer (behördlicher) Verhaltenskontrolle und Überwachung das Virus einzudämmen. Ich glaube nicht, dass man für die zentrale, staatliche Speicherung der Besucher aller Einrichtungen (vom Geschäft über die Arztpraxis, das Hallenbad bis zum Bordell) eine gesellschaftliche Mehrheit in DE bekommt, aber Überraschungen sind möglich. Übrigens: Allein die Programmierung einer solchen Software bis zur Abnahme in den öffentlichen Behörden mit allen bewilligenden Instanzen würde erfahrungsgemäss mind. 2 Jahre bis zur Einführung der gesamten Technik dauern, ausserdem als Vorlauf die politischen Entscheidungsprozesse, ca. 3-5 Jahre. (vgl. die elektronische Gesundheitskarte z.B.).

Einen stärkeren Ausbau der Gesundheitsämter über den Sommer hin, quasi präventiv, hätte ich mir auch gewünscht, wobei die Rekrutierung von Fachpersonal wohl auch an seine Grenzen stösst, weil man ein gewisses Verhältnis von Fachkräften und schnell angelernten braucht.

LidlRacer 29.10.2020 11:52

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1561446)
Die letzten drei Restaurantbesuche habe ich mit meiner Begleitung an einem einzelnen Tisch (2x 4er einmal 2er) gesessen (das war vor Corona auch nicht anders). Ich war weder dicht noch lange mit fremden Menschen in Kontakt. Die anderen Tische standen weit genug weg. Auf dem Weg zur Toilette oder zum Ausgang trug man Maske.
Meinst du vielleicht eher Bars und Kneipen?

Sicherlich gibt es solche und solche Restaurantbesuche.

Theoretisch könnte man diese ohne wesentliches Risiko für Mitglieder eines Haushalts zulassen. Aber dann würde sicherlich massiv geschummelt.

Wenn das aber ernsthaft eingehalten würde, würde die Kundenanzahl sich wohl für kaum ein Restaurant lohnen.

Decke Pitter 29.10.2020 11:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561452)
Wenn das aber ernsthaft eingehalten würde, würde die Kundenanzahl sich wohl für kaum ein Restaurant lohnen.

Die Entscheidungen, ob es sich lohnt oder nicht, sollten die Betreiber von Restaurants treffen.
:Blumen:

Dafri 29.10.2020 12:03

Was will man machen. Die Regierung hat nun Entscheidungen getroffen. Kann man eh nicht ändern. Laufen geht,Rad fahren geht, Krafttraining at home geht.
Ein paar Wochen nicht schwimmen....albern.
Gesund bleiben,positiv schauen das es irgendwann sich bessert.
Permanent sich über die Entscheidungen der Politik aufzuregen ist schlecht fürs Immunsystem.:)

Estebban 29.10.2020 12:05

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1561453)
Die Entscheidungen, ob es sich lohnt oder nicht, sollten die Betreiber von Restaurants treffen.
:Blumen:

Die wenigsten Restaurants sind in der Lage kostendeckend zu arbeiten, wenn die Regeln ordentlich eingehalten werden - das war LIDLs Aussage. Aktuell lag die Entscheidung bei dem Restaurantbesitzern; sie haben sich in großem Maße dazu entschieden, die Regeln halt nicht einzuhalten damit es kostendeckend klappt.

Man darf auch nicht vergessen, wenn man sich jetzt toll fühlt weil man sich vor die armen Restaurantbesitzer stellt: 75% des Umsatzes aus November 2019 sind wohl wesentlich mehr als der November 2020 unter Einhaltung der Regeln und mit einer grassierenden pandemie eingebracht hätte. Dazu die Möglichkeit Angestellte in Kurzarbeit zu schicken.

Also muss man sich schon fragen - stellt man sich wirklich vor die Restaurantbesitzer oder ist das nur ein Vorwand weil man selber gefälligst nicht 4 Wochen auf essen gehen verzichten möchte?

LidlRacer 29.10.2020 12:05

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1561453)
Die Entscheidungen, ob es sich lohnt oder nicht, sollten die Betreiber von Restaurants treffen.
:Blumen:

Es würde aber nicht eingehalten, und daher musste die Entscheidung so ausfallen wie sie ist.

Es gibt hier ständig 2 Pole:

A: Das und das und das bringt doch alles nichts / nicht genug.

B: Die Einschränkungen sind unzumutbar.

Es muss dazwischen ein Weg gewählt werden und er ist gewählt worden. Darüber können wir jetzt ewig diskutieren, aber es gibt nie einen Konsens.
Wir müssen uns jetzt einfach mal daran halten und möglichst auch über den Wortlaut der Verordnungen hinaus Kontakte weitgehend einschränken.

Was m.E. auch oft vernachlässigt wird:
Viele scheinen die AHA-Regeln so zu interpretieren, dass man Abstand hält ODER Masken trägt.
Abstand UND Masken sollte der Regelfall sein, wo immer es geht.

qbz 29.10.2020 12:05

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1561416)
Ich bin normalerweise gut im verstehen von auch komplizierten Texten, aber ich werde immer noch nicht ganz schlau daraus, ob es jetzt wirklich keine Beschränkung von privaten Treffen gibt. Wahrscheinlich ist das rechtlich schwierig, oder? Diese 10 Personen / 2 Haushalte Regelung ist nur für den öffentlichen Raum, oder?
Wenn es bei netten Bitten bleibt, man solle seine Kontakte reduzieren, ist alles andere sinnlos. Ich hätte mir gewünscht, dass es auch für den privaten Bereich eine klare Ansage gibt. Dass das kaum zu kontrollieren ist, iast auch klar und auch nicht so schlimm.

Also, ich bin jetzt auch verunsichert, ob die Kontaktbegrenzung auch für private Treffen gilt. Ich bejahte das zunächst, weil jetzt schon in der Berliner Infektionsschutzverordnung eine Kontaktobergrenze auch für private Zusammenkünfte und Treffen festgelegt ist, auf der anderen Seite schreibt SPON:

"In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch Angehörige zweier Haushalte treffen - maximal zehn Personen. Zudem werden Bürger angehalten, Kontakte jenseits des eigenen Hausstandes auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

Erstmal die konkrete Fassung der Verordnung in den Ländern abwarten. Da könnte es durchaus noch Unterschiede geben.

Estebban 29.10.2020 12:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1561457)
Also, ich bin jetzt auch verunsichert, ob die Kontaktbegrenzung auch für private Treffen gilt. Ich bejahte das zunächst, weil jetzt schon in der Berliner Infektionsschutzverordnung eine Kontaktobergrenze auch für private Zusammenkünfte und Treffen festgelegt ist, auf der anderen Seite schreibt SPON:

"In der Öffentlichkeit dürfen sich nur noch Angehörige zweier Haushalte treffen - maximal zehn Personen. Zudem werden Bürger angehalten, Kontakte jenseits des eigenen Hausstandes auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren."

Erstmal die konkrete Fassung der Verordnung in den Ländern abwarten. Da könnte es durchaus noch Unterschiede geben.

Es ist wohl eher eine juristische Frage ob man so tief in die eigenen 4 Wände eingreifen darf bzw es schwebt die Angst mit, sollte hier zu sehr eingegriffen werden, dass Karlsruhe die Sache einkassiert.

Unabhängig von jedem Gesetz sollte sich jeder einzelne bewusst sein - es geht halt aktuell nicht, daheim mit mehr als 10 Personen zusammen zu hocken.

Cogi Tatum 29.10.2020 12:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561426)
Da scheint das jemand ähnlich zu sehen wie ich:

"Corona-Politik: Landshuts Oberbürgermeister verlässt FDP...

Wenn ich jetzt in der Stellungnahme des OB, bzw. im von Dir verlinkten Artikel so etwas finde wie dein Satz "Die FDP nähert sich immer mehr der AfD an." werde ich dir dazu gratulieren, dass ihr mit der Meinung jetzt zu zweit seid. Bis jetzt habe aber ich noch nichts gefunden.

LidlRacer 29.10.2020 12:18

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1561459)
Wenn ich jetzt in der Stellungnahme des OB, bzw. im von Dir verlinkten Artikel so etwas finde wie dein Satz "Die FDP nähert sich immer mehr der AfD an." werde ich dir dazu gratulieren, dass ihr mit der Meinung jetzt zu zweit seid. Bis jetzt habe aber ich noch nichts gefunden.

Die FDP tut aus der Sicht des Ex-FDP OB das gleiche, was die AfD ständig tut - die Gesellschaft spalten.

Ich habe es extra für Dich fett gemacht.

Aber du musst mir natürlich aus Prinzip widersprechen - egal, wie richtig ist, was ich schreibe.

Estebban 29.10.2020 12:20

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1561459)
Wenn ich jetzt in der Stellungnahme des OB, bzw. im von Dir verlinkten Artikel so etwas finde wie dein Satz "Die FDP nähert sich immer mehr der AfD an." werde ich dir dazu gratulieren, dass ihr mit der Meinung jetzt zu zweit seid. Bis jetzt habe aber ich noch nichts gefunden.


Ist jetzt wirklich nicht so komplexe Herleitung.
Der OB beschwert sich über die wiederholte massive Kritik an den Maßnahmen, welche zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. Das kommt sonst nur von einer anderen Partei.
Et voila.
Die gesamte FDP ist sicher nicht nah an der AfD , die Sprachrohre lindner, Kubicki und die Twitter-Julis, welche regelmäßig sich an gez-Bashing und lügenpresse Vorwürfen beteiligen bis hin zu Benedikt Brechtken, sind es ganz offensichtlich...

Schwarzfahrer 29.10.2020 12:20

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1561454)
Was will man machen. Die Regierung hat nun Entscheidungen getroffen. Kann man eh nicht ändern. ...
Permanent sich über die Entscheidungen der Politik aufzuregen ist schlecht fürs Immunsystem.:)

Kern einer Demokratie ist allerdings, sich über politische Entscheidungen Gedanken zu machen, und konstruktive Ideen/Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Nur in Diktaturen kann man nichts ändern. Nur Aufregen nützt tatsächlich nichts, und jedem steht es frei, sich einfach zu fügen - aber wenn das alle tun, ist die Demokratie am Ende.

Decke Pitter 29.10.2020 12:24

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561455)
Die wenigsten Restaurants sind in der Lage kostendeckend zu arbeiten, wenn die Regeln ordentlich eingehalten werden - das war LIDLs Aussage. Aktuell lag die Entscheidung bei dem Restaurantbesitzern; sie haben sich in großem Maße dazu entschieden, die Regeln halt nicht einzuhalten damit es kostendeckend klappt.

Man darf auch nicht vergessen, wenn man sich jetzt toll fühlt weil man sich vor die armen Restaurantbesitzer stellt: 75% des Umsatzes aus November 2019 sind wohl wesentlich mehr als der November 2020 unter Einhaltung der Regeln und mit einer grassierenden pandemie eingebracht hätte. Dazu die Möglichkeit Angestellte in Kurzarbeit zu schicken.

Also muss man sich schon fragen - stellt man sich wirklich vor die Restaurantbesitzer oder ist das nur ein Vorwand weil man selber gefälligst nicht 4 Wochen auf essen gehen verzichten möchte?

Zu Absatz 1:
Stichwort: Kostendeckung. Weißt du das oder vermutest du das?
Regeln wurden eingehalten. In Köln, da wo ich mich so rumtreibe. Dabei ist der Kölner nicht wirklich obrigkeitshörig.

Zu Absatz 2:
Ich fühle mich nicht toll. Ich stelle mich auch nicht vor Restaurantbesitzer.

Zu Absatz 3:
Sorry, das bzw. du bist mir zu blöd. :Blumen:
Ich kann 1A kochen und brauche kein Restaurant zum Überleben.

Schwarzfahrer 29.10.2020 12:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1561460)
Die FDP tut aus der Sicht des Ex-FDP OB das gleiche, was die AfD ständig tut - die Gesellschaft spalten.

Es gab mal Zeiten, da war eine von der Regierung abweichende Meinung (oder gar dieser diameteral entgegengesetzte Position) und dessen öffentliche Äußerung als Oppositionsarbeit ein positiv angesehener Aspekt der Demokratie, ein Zeichen für Wettstreit vielfältiger Meinungen. Heute soll die Oppositon etwa die Regierungspositionen mittragen? Tempora mutandur ...

Estebban 29.10.2020 12:29

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1561463)
Zu Absatz 1:
Stichwort: Kostendeckung. Weißt du das oder vermutest du das?
Regeln wurden eingehalten. In Köln, da wo ich mich so rumtreibe. Dabei ist der Kölner nicht wirklich obrigkeitshörig.

Zu Absatz 2:
Ich fühle mich nicht toll. Ich stelle mich auch nicht vor Restaurantbesitzer.

Zu Absatz 3:
Sorry, das bzw. du bist mir zu blöd. :Blumen:
Ich kann 1A kochen und brauche kein Restaurant zum Überleben.


Wo liegt denn genau dein Problem mit der Schließung von gastrobetrieben. Wie schon angemerkt 75% der Ansteckungen sind diffus / nicht nachvollziehbar. Entsprechend kann auch niemand behaupten es gebe keine Ansteckungen durch Gastrobetriebe. Entsprechend ist das ein Hebel, der gezogen wird um Kontakte einzuschränken - ohne dass Betreiber drunter leiden - sie sind wahrscheinlich sogar besser gestellt als vorher.

Du kannst ja eine einfache betriebswirtschaftliche Rechnung aufmachen, um welchen Faktor sich die maximale Belegung eines Restaurants durch strikte Einhaltung von 1,5 Meter Abstand verringert und ob damit nachhaltiges Wirtschaften möglich ist.

Also, wo genau liegt dein Problem, mit der Schließung von Restaurants für 4 Wochen?

Matthias75 29.10.2020 12:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1561465)
Es gab mal Zeiten, da war eine von der Regierung abweichende Meinung (oder gar dieser diameteral entgegengesetzte Position) und dessen öffentliche Äußerung als Oppositionsarbeit ein positiv angesehener Aspekt der Demokratie, ein Zeichen für Wettstreit vielfältiger Meinungen. Heute soll die Oppositon etwa die Regierungspositionen mittragen? Tempora mutandur ...

Die Frage ist: Ist man einfach dagegen, weil man das als Opposition eben sein muss oder hat man einen anderen, vielleicht besseren, Vorschlag?

Opposition heißt nicht zwangsläufig, gegen die Regierung zu sein, sondern zunächst einmal, die Regierung zu kontrollieren.

M.

Trimichi 29.10.2020 12:34

Da Lidlracer - übrigens auch nicht von Cogi Tatum mittels Humor - mit Vernunft zu bremsen ist tue ich es nun mit Gewalt.

1. Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg verloren. Lidlracer ist ein Enkel von Verbechern und Kriegsverlieren.

2. Sowas wie damals wird sich nicht wieder holen. Solche Typen wie Lidlracer gibt es aber auch noch massig.

Wir haben Tomahawks, Pershings, Cruise Missilies, ABC-Waffen, das volle Programm.
Deutschland hat gar nichts.

Bockwuchst 29.10.2020 12:41

Bei uns in der Stadt gibt's nen FDPler im Stadtrat. Was der bei Facebook an ekelhafter Hetze in die Tastatur erbricht ist kaum erträglich. Da wirkt die AfD blass dagegen. Total unwürdig für nen Stadtrat. Ich hoffe die Leute merken sich das und er wird es bei der nächsten Wahl spüren. Es gibt leider auch viele die ihm zustimmen

Decke Pitter 29.10.2020 12:46

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561466)
Wo liegt denn genau dein Problem mit der Schließung von gastrobetrieben. Wie schon angemerkt 75% der Ansteckungen sind diffus / nicht nachvollziehbar. Entsprechend kann auch niemand behaupten es gebe keine Ansteckungen durch Gastrobetriebe. Entsprechend ist das ein Hebel, der gezogen wird um Kontakte einzuschränken - ohne dass Betreiber drunter leiden - sie sind wahrscheinlich sogar besser gestellt als vorher.

Du kannst ja eine einfache betriebswirtschaftliche Rechnung aufmachen, um welchen Faktor sich die maximale Belegung eines Restaurants durch strikte Einhaltung von 1,5 Meter Abstand verringert und ob damit nachhaltiges Wirtschaften möglich ist.

Also, wo genau liegt dein Problem, mit der Schließung von Restaurants für 4 Wochen?

Ach Estebban, ich habe kein Problem mit der Schließung der Gastronomie für vier Wochen. Ich muss nicht in die Kneipe oder ins Restaurant für einen kleinen Monat.

Ich frage mich nur, ob die Maßnahme (Schließung Gastronomie) sinnhaft ist, bleibe gespannt, ob diese und andere Maßnahmen greifen und was im Dezember passiert.

Und Entschuldigung, wollte dich nicht beleidigen!

Trimichi 29.10.2020 12:48

Noch einmal: Justicia wird stehts mit zwei Schalen abgebildet. Eine Einheitsmeinung kann und wird es auch deswegen nicht geben. Zumal wer etwas Grips hat weis, dass Objektivität nicht existiert, auch nicht in der exaktesten aller Wissenschaften, namhaft der Physik.

Lassen wir hier im Faden nun alle Meinungen zu oder darf nur noch Pro-Korona eingetippt werden? Falls ja, kannst Du, Bockwuchst, zusammen mit Lidl einen Faden zum Thema "autoritäre Persönlichkeit" erstellen.

Lucy89 29.10.2020 12:57

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561441)
75% der Ansteckungen sind diffus / nicht nachvollziehbar. Es ist durchaus möglich, dass es Schwimmbadansteckungen gab - und es geht darum die absolute Zahl an Kontakten zu senken...

Garantiert wird es die auch geben- schließlich fällt unter "Schwimmbad" dann halt auch das Vereinstraining dort oder die Kinder-Schwimmkurse (wo auch Sammelumkleiden genutzt wurden). Ich denke es hätte gereicht, Kurse/Vereinstraining zu stoppen. Sicher kann man sagen "viel hilft viel" aber man muss auch vorsichtig sein, dass man den Menschen nicht zu viel zumutet, sonst geht der Schuss nach hinten los.

Estebban 29.10.2020 12:57

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1561473)
Ach Estebban, ich habe kein Problem mit der Schließung der Gastronomie für vier Wochen. Ich muss nicht in die Kneipe oder ins Restaurant für einen kleinen Monat.

Ich frage mich nur, ob die Maßnahme (Schließung Gastronomie) sinnhaft ist, bleibe gespannt, ob diese und andere Maßnahmen greifen und was im Dezember passiert.

Und Entschuldigung, wollte dich nicht beleidigen!

Ich habe mich nicht beleidigt gefühlt und wollte das auch in keiner Weise in die andere Richtung tun.
Isoliert betrachtet kann man natürlich jede einzelne Maßnahme hinterfragen, ob da wirklich viel mit erreicht wird - da bin ich ja auch bei dir. Meine Erachtens ist aber mittlerweile ein Punkt erreicht, an dem wir uns von der anderen Seite nähern müssten: die Lage ist soweit außer Kontrolle, dass die Frage eher lauten muss „was muss zwingend offen bleiben?“. Da fällt (für 4 Wochen und bei entsprechender Hilfe) gastro nicht drunter (Profisport übrigens auch nicht, für mich persönlich auch Gottesdienst nicht, da wird aber zusätzlich noch ganz erheblich in ein Grundrecht eingegriffen, dem man gerade in D auch aus historischem Kontext verpflichtet ist), Schwimmbäder fallen nicht drunter etc pp.
Die Summe der Teile muss dann das Ergebnis bringen.

Estebban 29.10.2020 13:00

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1561475)
Garantiert wird es die auch geben- schließlich fällt unter "Schwimmbad" dann halt auch das Vereinstraining dort oder die Kinder-Schwimmkurse (wo auch Sammelumkleiden genutzt wurden). Ich denke es hätte gereicht, Kurse/Vereinstraining zu stoppen. Sicher kann man sagen "viel hilft viel" aber man muss auch vorsichtig sein, dass man den Menschen nicht zu viel zumutet, sonst geht der Schuss nach hinten los.

Absolut wahr.
Die Frage ist eben, wie groß ist die Zumutung, wenn man weiß am 01. Dezember ist die Thematik erstmal rum? Ich glaube psychologisch ist das einfacher zu verkraften, als in 3 Wochen auf unbestimmte Zeit alles zuzumachen (worauf es ja ehrlicherweise mit den Zahlen der letzten 2-3 Wochen hinauslief).
Das ist jetzt aber sehr Küchenpsychologisch betrachtet... in der Wirtschaft ist es in jedem Fall so, dass mit einem geplanten 4 Wochen shutdown besser umgegangen werden kann als mit Unsicherheit.

Hafu 29.10.2020 13:02

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1561467)
...
Opposition heißt nicht zwangsläufig, gegen die Regierung zu sein, sondern zunächst einmal, die Regierung zu kontrollieren.

M.

Absolut richtig formuliert.:Blumen:

Und diese Kontrolle ist eben auch wichtig, erst recht in diesen Zeiten.
Und sie fehlt derzeit.


Die Opposition, zu der in Deutschland neben der AFD und FDP v.a. auch die Grünen und Die Linke gehören, kann sich derzeit allenfalls mal sporadisch in Talkshows zu Wort melden, aber nicht in den demokratisch dafür vorgesehenen Gremien, den Parlamenten.

Wenn ich heute in den Nachrichten höre, dass Söder plant sich die am Mittwoch beschlossenen Maßnahmen von seinem Kabinett nachträglich bestätigen zu lassen, werde ich innerlich fast schon aggressiv. Das Kabinett, dessen Minister von Söder ernannt worden sind und die jederzeit wieder entlassen werden können, soll den gefassten sehr weitreichenden Beschlüssen, die viele Menschen massiv betreffen nachträglich demokratische Legitimation verleihen?

So funktioniert unsere Demokratie sicher nicht (und sollte sie auch nicht funktionieren), sondern das erinnert mich viel zu sehr an die Art wie Trump in den USA seit vier Jahren regiert.

Ich bin weit davon entfernt, die FDP zu wählen, aber den Argumenten, die Lindner derzeit vorbringt kann ich einiges abgewinnen.

Bockwuchst 29.10.2020 13:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1561474)
Noch einmal: Justicia wird stehts mit zwei Schalen abgebildet. Eine Einheitsmeinung kann und wird es auch deswegen nicht geben. Zumal wer etwas Grips hat weis, dass Objektivität nicht existiert, auch nicht in der exaktesten aller Wissenschaften, namhaft der Physik.

Lassen wir hier im Faden nun alle Meinungen zu oder darf nur noch Pro-Korona eingetippt werden? Falls ja, kannst Du, Bockwuchst, zusammen mit Lidl einen Faden zum Thema "autoritäre Persönlichkeit" erstellen.

Es gibt duruchaus einiges an den beschlossenen Maßnahmen zu kritisieren. Einerseits bin ich nicht sicher, ob das so ausreicht, um die Verbreitung starl genug zu bremsen. Andererseits machen nicht alle Maßnahmen überhaupt Sinn, oder wurden bereits von Gerichten gekippt, wie z.B. das beherbergunbgsverbot. Ich hab auch hier im Faden schon daraugf hingewiesen, dass es besser gewesen wäre, so etwas im Bundestag oder den Länderparalamenten zu beschließen, statt in dieser Gescprächsrunde aus Ministerpräsidenten und Kanzlerin, die so von Grundegesetz nicht vorgesehen sind. Ich kann mich nicht erinnern zu autoritären Maßnahmen aufgerufen zu haben.

spanky2.0 29.10.2020 13:11

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1561409)
Ich denke z.B. auch, dass Schwimmbäder offen bleiben könnten, ich hab meist auf einer leeren Bahn trainiert und es sehr genossen, weil im 9. Schwangerschaftsmonat alles andere ein bisschen unangenehm wird. Ich bin traurig, dass ich dieses liebgewonnene Ritual jetzt verliere. Aber: Das Vereinstraining war (muss ich leider sagen) eine Katastrophe und ich habe von mir aus auch vor 3 Wochen aufgehört, hin zu gehen. Nicht aus übermäßiger Panik sondern aus dem Gefühl heraus, dass es so nicht richtig ist (Veränderungsideen wurden abgelehnt mit dem Vorbringen irgendwelcher Einzelschicksale wie "Nein, ein Aufteilen der 2 Stunden ist unmöglich, ich muss ja über 3km schwimmen, ich bin Langdistanztriathletin!" Sorry, mir wird bei sowas schlecht, ob jemand jetzt am Ende 13h oder 13:10h braucht, wenn die Langdistanz überhaupt stattfindet, ist gerade wirklich egal)..

Naja, so hat halt jeder seine eigenen Prioritäten. Ein anderer würde vielleicht auch nicht verstehen, warum Du überhaupt so kurz vorm 9. Schwangerschaftsmonat noch am Vereinstraining teilnehmen musst. ;)

Aber zum Thema zurück:
Die Schwimmbadschliessungen finde ich auch mehr als bescheiden. Hier in der Umgebung gab es einige Bäder mit richtig gutem Konzept. Man konnte zB vorher online (oder per Telefon) Slots für einzelne Bahnen für max 1,5h buchen. Jede Bahn war abgetrennt mit max 2-3 Leuten pro Bahn. Abstände an der Kasse überall eingezeichnet, Zahlung kontaktlos möglich, Desinfektionsmittel für Hände überall, Maskenpflicht bis zur Umkleide, Taschen in der Schwimmhalle verboten, 8 Duschen nur maximal von 2-3 Leuten nutzbar, überall mind 2m Abstand usw usw....
Aber ja ich weiss, auch Schwimmbäder sind für viele (die Meisten?) nicht wirklich wichtig :Lachen2:

Estebban 29.10.2020 13:18

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1561481)
Naja, so hat halt jeder seine eigenen Prioritäten. Ein anderer würde vielleicht auch nicht verstehen, warum Du überhaupt so kurz vorm 9. Schwangerschaftsmonat noch am Vereintraining teilnehmen musst. ;)

Aber zum Thema zurück:
Die Schwimmbadschliessungen finde ich auch mehr als bescheiden. Hier in der Umgebung gab es einige Bäder mit richtig gutem Konzept. Man konnte zB vorher online oder per Telefon Slots einzelne Bahnen für max 1,5h buchen. Jede Bahnen war abgetrennt mit max 2-3 Leuten pro Bahn. Abstände an der Kasse überall eingezeichnet, Zahlung kontaktlos möglich, Desinfektionsmittel für Hände überall, Maskenpflicht bis zur Umkleide, Taschen in der Schwimmhalle verboten, 8 Duschen nur maximal von 2-3 Leuten nutzbar, überall mind 2m Abstand usw usw....
Aber ja ich weiss, auch Schwimmbäder sind für viele (die Meisten?) nicht wirklich wichtig :Lachen2:



Dann können sich diese Schwimmbäder aber auch und in erster Linie bei andern bedanken, die das anders handhaben. Mein örtliches Schwimmbad hat zwar Wege eingezeichnet wo man langgehen soll, das wird aber in keinster Weise kontrolliert. Bademeister tragen ihre Maske unter der Nase, im Kreis wird auch nicht geschwommen, Bahnen sind zwar abgesteckt aber in keiner Weise irgendwie zugeordnet... evtl sehe ich auch deshalb das schließen der Bäder weniger kritisch weil mein Standpunkt ist eher „die haben’s auch nicht verdient eine sonderbehandlung zu bekommen“. Wenn ich in deinem Bad gewesen wäre, sähe ich es vermutlich anders...

Hafu 29.10.2020 13:22

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1561477)
...als in 3 Wochen auf unbestimmte Zeit alles zuzumachen (worauf es ja ehrlicherweise mit den Zahlen der letzten 2-3 Wochen hinauslief).
...

Ich erinnere, wie schon in der gleichen Situation im März gerne mal daran, dass man schon vor zwei Wochen, nämlich am 15.10. (bei der vorletzten "Ministerpräsidentenkonferenz") diverse Maßnahmen beschlossen hat (Sperrstunde, Teilnehmerbegrenzung von öffentlichen Veranstaltungen, Begrenzung privater Feiern, erweiterte Maskenpflicht usw.).

Jeder mit rudimentärer epidemiologischer Expertise weiß, dass solche Maßnahmen frühestens nach zwei bis drei Wochen erste in der Statistik ablesbare positive Konsequenzen erbringen können. Die nächsten zwei Wochen wären der Zeitraum gewesen, in dem man möglicherweise eine Bremsund des exponentiellen Anstieges hätte ablesenb können und wenn dies der Fall gewesen wäre, dies als Sieg der gesellschaftlichen Eigenverantwortung hätte feiern können. Man hätte dann die Bevölkerung motivieren können, so weiter zu machen, ihr gratulieren, dass dank besserer privater social distancing-Maßnahmen ein erneuter Lockdown mit all seinen gesellschaftlichen Folgen hätte vermieden werden können.

Stattdessen haben unsere Entscheidungsträger nach den Beschlüssen vom 15.10. jeden Tag, selbst am Wochenende, wie ungeduldige Kinder auf die allerneuesten RKI-Zahlen gewartet, die ja stets nur mit großer zeitlicher Verzögerung das Infektionsgeschehen abbilden und schon 13 Tage später, bevor es auch nur die theoretische Chance einer Besserung der Infektanstieges gab in größter Hektik und ohne die gerade jetzt erforderliche gesellschaftliche Debatte einen Lockdown beschlossen.

Ich bin mir nahezu sicher: in ein bis zwei Wochen wird der Infektanstieg sich gravierend abflachen. Und obwohl die gestern beschlossenen massiven, einschneidenden Maßnahmen rein rechnerisch unmöglich zu diesem Abflachen des Anstiegs beigetragen haben werden können, werden sich unsere Entscheidungsträger gegenseitig eifrig auf die Schulter klopfen um sich zu versichern, alles richtig gemacht zu haben.:(


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:01 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.